aus einem Hafen in den anderen. Ein Drittel Fahrzeuge kommt mit Ballast, und sehr viele davon gehen eben so wieder weg, um in einem anderen Hafen sich wieder nach Ladung umzuschen. Die Holz⸗ Preise in England stehen noch immer ungemein niedrig, ünd bei den widersprechenden Nachrichten, die bisher von dort über das Prohibitiv⸗System eingingen, war auch bei den Getraideversendungen auf sicheren Gewinn nicht zu rechnen. Die nach Holland disponirten un⸗ längst abgegangenen Bedeutung find für Frankreich bestimmt gewesen, wo es an Roggen und Waitzen zu fehlen anfängt. D je in Rußland mäßig besteuerten Kolonialwaaren werden von den Engländern jetzt dort unmittelbar eingeführt;
Zeuge
Greslau. Die Polnisch-Rußischen Juden, welche h teser
von der Leipziger Meße zurückkamen, hatten ihr gan⸗ zes Geld auf den Einkauf Englischer, zum Versch leu⸗ derungs preise veräußerten Fabrikwaaren verwendet und daher keins mehr für den Einkauf unserer Indu strie⸗ Erzeugniße übrig. Dennoch sind auf andern Wegen, im Gebirge mit Linnen, und in den Städten mit Tüchern recht gute Geschäfte gemacht worden. Die kleineren Tuchmacher, welche sich blos mit Fabrici⸗ rung der ganz ordinagiren, zu Friedenzeiten nicht sehr gesuchten Tücher befaßen, finden gegenwärtig wenig Beschäftigung; auch sind die beßere Vorrichtung der Weberstühle in größeren Fabriken, und der große Vor⸗ sprung, den letztere durch ihr Maschinengespinnst ge⸗ wonnen haben, die Ursache, daß dergleichen kleine Tuchmacher in hiesiger Provinz nicht sehr aufkommen werden. Die Besonneneren ergreifen daher antere Er⸗ werbzweige, von den übrigen wenden sich verschiedene nach Polen, wo es indeßen an armen Tuchwebern auch nicht fehlt. ᷣ
Die Thatsache, daß vom hiesigen Regierungs Be⸗ zirke, (ohne die vom Reichenbacher hinzugetretenen 9g Kreise) im vorigen Jahre 256 Invaliden aus den Feld⸗ zügen von 1815, uud außerdem 512 Wittwen und 12958 Waisen auf den Ehrenfeldern des Preußischen Waffen⸗ Nuhmes gebliebener Krieger, mit 15,327 Thl. 6 Gr. und A689 Schlef. Scheffeln Getreide unterstützt worden sind: diese Thatsache spricht von der Ausdauer des im höchst⸗ wichtigen Frühjahre 1813 in unsern Gauen vorzüglich geweckten Gemeinsinnes mehr als jede Lobrede.
Oppeln. Für die niedre Volksklaße hiesiger Ge⸗ gend, die sich größtentheils durch Flachsspinnen er⸗ nährt, zeigen sich durch die Industrie des Handlungs⸗ Hauses Kram sta und Söhne zu Freiburg, recht er⸗ freuliche Aussichten, indem gedachtes Haus auf den Garnmärkten zu Neiße sehr bedeutende Garnaufkäufe macht, die jährlich wol eine Viertel Million Thaler betragen können.
Am 25. Mai feierte die evangelische Gemeinde An⸗ halt, im Pleßner Kreise, das fun fzig jährige Jubelfest ihrer Befreiung vom Religions drucke. An diesem Tage ves Jahres 170, hatte die ganze Gemeinde, mit ei⸗ nemmale ihr ehemaliges Vaterland Polen verlaßen, und sich, vom damaligen Fürsten Friedrich Erd⸗ mann v. Anhalt⸗Köthen-Pleß freundlich aufgenom⸗ men, in der Gegend von Berun angesiedelt; vom Für⸗ sten hatten sie die erfoderlichen Ländereien, neue Häu⸗ ser, eine Kirche und ein Schulgebäude erhalten, und waren so in den Stand gesetzt worden, ihre Gottes⸗ Verehrung ungestört zu halten und ihre Kinder im Glauben ihrer Väter zu erziehen.
Die Mitglieder dieser Gemeinde, welche gegenwär⸗ aus 426 Seelen besteht, haben sich die ganze Reihe von Jahren als treue Verehrer der Religion, und he⸗ Hier auch als gute Unterthanen ausgezeichnet. Das
est, welchem der Fürst Heinrich v. Anhalt⸗Köthen⸗ Pleß mit seiner Familie und Personen aus allen Stän⸗ dens und Konfeßionen beiwohnte, begann mit einer religieusen Feier, und endigte sich mit einem vom Für⸗ sten veranstalteten fröhlichen Volksfeste. .
Zu Chorzow gebar die Frau eines Freibauers, zwei gut gebildete völlig ausgetragene Kinder weibli⸗ . chen Geschlechtes, welche vom Unterleibe bis zur Mitte Berlin... der Brust zusammengewachsen waren, und mit ineinan⸗ Breslau.. der verschlungenen Armen zur Welt kamen; das eine Bonn... Kind war während der Geburt verschieden, das andere Greifswald that noch einige schwache Athemzüge, folgte aber bald Halle der Zwillingschwester. Königsberg
Königsberg in Pr, Vergangenen Monat liefen Münster . as Schiffe hier ein, in Memel 104, und in Pillau 101. Wer hieraus auf die Lebhaftigkeit unseres Handels schließen wollte, würde einen großen Fehlschluß ma⸗ chen. Die bei der allgemeinen Stockung des Welt⸗ Handels allgemein gewordene Noth der Rheder, ihre Schiffe nirgend befrachten zu können, treibt diese Fahr⸗
0 —
fakturwaaren, die aber im Rußischen mit sehr hohen Steuersätzen belegt sind.
Unter mehren Unglücks⸗Ereignißen erwähnen wir des Todesfalles zweier Brüder Ereas. Einer derselben, Zimmermann auf dem Schiffe Waterloe, fällt bei hef— tigem Sturme unweit Memel über Bord. Sein Bru⸗ der, Kapitain genannten Schiffes, stürzt, ihn zu retten, mit der Nothleine um den Leib, nach, kämpft mit Sturm und Wellen vergeblich, und wird ven seinen Leuten lodt an Bord gezsgen. — Der Fischer Schmol— lez aus Sorgenau fischt auf der See, eilt bei sich auf— thürmendem Gewitter mit einigen Gefährten an das Land, und kaum betritt er die Schwelle seines Hauses, als der Blitz einschlägt, Scheune in Asche legt. Zeitraume einiger Minuten, Ernährer, und Gut.
Koblenz. die besten Aussichten zu einer ganz
Die Seinigen verloren im Obdach, Haab
Wenn aus andern Gegenden des Reiches vor üglichen Ge⸗
ches von unserer Probinz nicht melden. Namentlich gilt dies vom Roggen, der, so wie die Futterkräuter, don der Dürre dieses Frühjahrs bedeutend gelitten. Obst wird es viel geben, die Wallnußbäume aber ha— ben, sammt dem Weinstocke, von den Maifrösten viel gelitten; jedoch sind von diesem die eigentlichen Rhein— und Moselweinberge noch ziemlich verschont geblieben.
Die Bibel⸗Gefellschaft zu Neuwied hat nach ihrem dritten Jahrbericht im v. J. 315 Bibeln und 200 Neue Testamente in der Umgegend verbreitet, und zwar die Hälfte davon unentgeltlich; außerdem aber 255 Bi— beln und 378 Neue Testamente an andere Bibelgesell— schaften käuflich überlassen.
Bei den
hat sich abermals so ein guter Geist gezeigt, daß
Die Schifffahrt war im vorigen haft; den Rhein paßirten 784 Fahrzeuge, 349.
Frachten.
Zahl der Studirenden, von Michaelis 1819 bis Ost ern 1820 in: Theol. J Jur. Medi phuos. Inl. Ausl.
165 3311 391 209 J728 368
1391 131 82 63 395 70
66 208 82 A6 328 74
300 21 12 535 8 . 4
411 207 86 26 629 101 750
56 75 24 56 184 27 21 140 63 118
85 205 105 a6 8 2459
Ue bre h
—
465
* * *
* * .
9751 677
7156 3176
Königl. Staats-Schuldschein⸗ Tilgungs-Fonds aul das Jahr 181g von Einer Miltion Thaler.
Beilage.
Getraideladungen von ziemlicher
ihn tödtet, und Haus und
traide⸗ Erndte bekannt werden, so kann man ein Glei⸗
und so beschränkt sich unsere Ausfuhr nur auf Manu⸗ ternde Grundgesetze eine
endung zu . welches das gesammte
vön Portella,
6 i 5ͤsten Stucke der Allgemeinen Preußischen
vom 24Asten Junius 1820.
zum
Sch luß-A tte der über Ausbildung unt Be— festigung des teutschen Bundes zu Wien gehaltenen Ministerial⸗-Konferenzen.
Die souverainen Fürsten und freien Städte Teutsch⸗ lands, eingedenk ihrer, bei Stiftung des teutschen Bundes übernommenen Verpflichtung, den Bestim⸗ mungen der Bundes⸗Akte durch ergänzende und erläu—⸗ zweckgemäße Entwickelung und hlemit dem Bundes⸗-Vereine selbst die erföderliche Voll⸗ sichern; überzeugt, daß sie, um das Band Teutschland in Friede und Ein⸗ tracht verbindet, unauflöslich zu befestigen, nicht län⸗
ger anstehen durften, jener Verpflichtung und einem allgemein gefühlten Bedürfniße durch gemeinschaftliche
Berathungen Genüge zu leisten, haben zu diesem Ende nachstehende Bevollmächtigte ernannt, nämlich:
1) Se. Majestät der Kaiser von Oester⸗ teich, König von Hungarn und Böhmen: den Herrn Clemens Wenzel Lothar, Fürsten von Met⸗ ternich⸗Winneburg, Fürsten zu O senhausen, Herzog Ritter des goldenen Vließes; Großkreuz des Königlich Ungarischen St. Stephans-⸗Ordens, des goldenen Eivil-Ehrenkreuzes und des Ordens des hei⸗ Üigen Johannes von Jerusalem; Ritter der Rußisch⸗ Kaiserlichen Orden des heil, Andreas, des heil. Alexan⸗ der-Newsky und der heil. Anna erster Klaße, des Kö⸗ niglich Sardinischen Srdens der Annuneiade, des Kö—⸗ niglich Dänischen Elephanten⸗ Ordens, des Koͤniglich Preußischen Schwarzen Adlers und Rothen Adlers, und
des Königlich Schwedischen Seraphinen-Ordens; Groß⸗
Kreuz des Königlich Spanischen Ordens von Karl III, des Königlich Portugiesischen Christus⸗Ordens und des
Voranstalten zu den Landwehrübungen —U
10895
1409
des Danebrog- Ordens, des g Ordens der Treue, des Zähringer Löwen- und des Heßischen Löwen-Ordens; : Ludwig Freiherrn von Krusemark, Ihren General-Lieu—⸗ tenant, außerordentlichen Gesandten und bevollmäch⸗ tigten Minister bei St. schen Majestät, Ritter Klaße, des Verdienst-Ordens und des Eisernen Kreu⸗
Hiebei die Bekenntmackung der Rechnung Cte. , Ps. Großkreuz des Schwẽedischen Militair⸗-Schwert⸗
*
lich Würtembergischen goldenen
Ihren Wirklichen Geheimen nd, Minister, wie auch Minister der Auswärtigen Ange⸗
Ordens; und den Herrn Johann ster, Ihren
Königlich Französischen Ordens der Ehrenlegion; Rit⸗ ter des Königlich Sicilianischen St. Januarius⸗ und Großkreuz des Königlich Sicilianischen St. Ferdinand—⸗ und Verdienst-⸗Ordens; Ritter des Königlich Baierschen St. Huberts-Ordens; Großkreuz des Großherzoglich Toskanischen St. Joseph⸗Ordens; Ritter des König— Adlers und des Kö⸗ niglich Säch sischen Ordens der Rautenkrone, Großkreuz des Königlich Niederländischen Löwen-, des Königlich Hansöverischen Guelphen⸗ und des Kurfürstlich Heßi⸗
schen Löwen-Ordens, und des Großherzoglich Heßischen brei Schwadronen Kavalrie aus lauter Freiwilligen, Taus - Ordens; die sich mit ihren eignen Pferden stellen, bestehn werden. Monat recht leb. die Mosel Getraide, Wein, Holz, Kolonialwaaren, Pfeifen⸗ Erde und Gußeisen waren die Hauptbestandtheile der
Ritter des Großherzoglich Badischen Ssrdens der Treue, und Großkreuz des Koͤnstantinischen
St. Gesrg- Srdens von Parma; Kanzler des militai⸗ tischen Maria⸗-Theresien- Ordens; Kurator der K. K. Akademie der bildenden
Künste und Konservator der Unibersität zu Krakau; Kämmerer, Wirklichen Gehei⸗ men Rath, Staats⸗ und Konferenz, dann dirigiren⸗
den Minister der Auswärtigen Angelegenheiten ic.
König von Preußen: Günther von Bernstorff, Staats- und Kabinets⸗
2) Se. Majestät der den Herrn Grafen Christian
legenheiten, Ritter des Schwarzen und Rothen Adler⸗ Ordens, des St. Andreas und des Elephanten⸗Ordens, Großkreuz des St. Stephans⸗Ordens, der Ehrenlegion, Großherzoglich Badischen
den Herrn Friedrich Wilhelm
Kaiserlich Königlich Apostoli⸗ des Rothen Adler-Ordens erster
Emanuel von Kü⸗ Geheimen Staatsrath, außerordentlichen
Staats⸗Zeitung,
und bevollmächtigten Minister bei Sr. Ma⸗
jestät dem Könige von Würtemberg und Sr. König⸗
lichen Hoheit dem Großherzog von Baden, Ritter des
, , , m, zweiter Klaße und des Eisernen reuzes.
35 Se. Majestät der König von Baiern. den Herrn Freiherrn Friedrich von Zentner, Ihren wirklichen Staatsrath und General-Direkter im Staats⸗ Ministerium des Inneren, Reichsrath, Groskreuz des Fivil, Verdienst-⸗Ordens ber Baierschen Krone; und den Herrn Freiherrn Johann Gottlieb Eduard von Stainlein, Ihren geheimen Rath und bevollmächtig⸗ ten Minister am Kaiserlich Königlich Oesterreichischen Hofe, Ritter des Eivil-Verdienst⸗ Ordens der Baier⸗ schen Krone, Kommandeur des K. K. Oesterreichschen St. Leopold-Ordens und Ritter des Königlich Preu⸗ ßischen Rothen Adler ⸗Ordens dritter Klaße.
Se. Masestät der König von Sach sen: den Herrn Detlev Grafen von Einsiedel, Ihren Ka⸗ binets Minister, Staats⸗Sekretär der Inneren Angele⸗ genheiten, Kammerhern und Domdechanten zu Wurzen; Ritter des Königlich Sächsischen Hausordens der Rautenkrone, des Königlich Sächsischen Eivil⸗Ver⸗ dienst Ordens, des Königlich, Ungarischen St. Ste⸗ phans-, des Königlich Spanischen Ordens Karl des If. und des Großherzoglich Weimarschen Falken-Ir— dens Großkreuz; den Herrn Friedrich Albrecht Gra⸗ fen von der Schulenburg-Klosteroda, Ihren wirklichen Geheimen-Rath, Kammerherrn und bevollmächtigten Minister am Kaiserlich Oesterreichschen Hofe, Ritter des Königlich Sächsischen Hausordens der Rauten⸗ Krone, des Königlich Sächsischen Civil-⸗Verdienst⸗ Or⸗ dens, des K. K. Oesterreich schen Leopold⸗, und des Königlich Preußischen Rothen Adler⸗Ordens Großkreuz, Ritter des St. Fohanniter⸗-Maltheser-Ordens; und den Herrn Hanns August Fürchtegott von Globig, Ihren Geheimen-Rath und Kammerherrn, Großkreuz des Königlich Sächsischen Civil-⸗Verdienst⸗ und des Königlich Preußischen Rothen Adler⸗Ordens.
55 Se. Majestät der König von Großbri⸗ tannien und Hanover: den Herrn Ernst Frie⸗ drich Norbert Grafen von Münster, ErblanLmarschal des Königreiches Hanover, Großkreuz des Königlich⸗ Hansöverschen Guelphen-Ordens und des Königlich Un⸗ garischen St. Stephans Ordens, Ihren Staats ⸗ und Rabinets-Minister; und den Herrn Ernst CEhristian Georg August Grafen von Hardenberg, Großkreuz des Königlich Hanöverschen Guelphen-Ordens, des Kaiser⸗ lich Desterreichschen Leopold-Ordens, des Königlich Preußischen Rothen Adler-Ordens, Ritter des Johan⸗ niter? Ordens, Ihren Staats- und Kabinets⸗Minister, außerordentlichen Abgesandten und bevollmächtigten Ab⸗ gesandten an dem Hofe Sr. Kaiserlich Königlich Apostolischen Majestät.
6) Se. Majestät der König von Würtem⸗ berg: den Herrn Ulrich Lebrecht Grafen von Man⸗ delsloh, Ihren Staats minister und außerordentlichen bevollmächtigten Minister am Kaiserlich Oesterreich⸗ schen Hofe; Großkreuz des Königlichen Ordens der Würtembergschen Krone, Ritter des Königlich Baier schen St. Huberts⸗Ordens.
D Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Baden: den Herrn Reinhart Freiherrn von Berstett, Ihren Wirklichen Geheimen Rath, Staats⸗ Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, Großkreuz des roßherzoglichen Haus-Ordens der Treue und des Zähringer Lowens, wie auch des Kaiserlich⸗Rußischen Alexander-Newsky -und des Großherzoglich⸗Sachsen⸗ Weimarschen Ordens vom Weißen Falken; und den
Gesandten
Herrn Friedrich Karl Freiherrn von Tettenbern, Kom⸗