meinheit berathschlagt werden möge. Die Liebe gur Ordnung, die r fh, in den Absichten, die Ehr⸗ furcht vor den Gesetzen, mögen stets in Euren Herzen thronen Uneinigkeit und Zwietracht würden Euch den Verlust jenes Gutes zuziehen, das der Gegenstand unsrer Bemühungen und Wünsche ist, und deßen Erreichung das Schicksal unseres Vaterlandes sichern wird. Der König hat durch mich alle mögliche Garantien seiner wohl vollenden Absichten geleistet. Ich freue mich, das glückliche Werkzeug zu seyn, ganz besonders für das gi une sh⸗ Volk, das länger Zeuge meiner Denk Art war. Nichts ist süßer für mich als der Gedanke, mich von Eurer Liebe und Eurem Vertrauen umgeben zu fehen. Neapel, den 29. Juli 1820. F zan Ge⸗ neralvikar. — Der Minister-Staatssekretär für die innern Angelegenheiten, Giuseppe Zurlo.“
Madrid, vom 14. August. Der König und die Königin trafen gestern hier unter allgemeinem Jubel
wieder ein.
Die sogenannte apostolische Junta in Gallicien ist völlig zerstreut; auch hat der Portugisische Botschaf— ter vol seinem Hofe Anzeige erhalten, daß er Maas— regeln genommen, um jede Versammlung Spanischer Flüchtlinge auf Portugisischem Gebiete zu verhindern. Der Finanzminister nimmt Vorschläge zu Eröffnung einer Anleihe von 200 Millionen Realen an; auch Aus— länder sollen zu dem Geschäfte zugelaßen werden. Den Gemeinden, welche das erste Drittheil ihrer Grundsteuer den zo. September, und das zweite den 36. Januar berichtigen, wird das dritte erlaßen.
Bayonne. Vom 8. bis 11. August gingen eilf Kabinets Kouriere hier dur . ver Gerücht, alle Gesandten wollten Madrid verlaßen.
Spanisches Amerika. Von der, im Dien ze der Insurgenten der Terra firma befindlichen Frlän— dischen Legion, welche Admiral Bron kommanditt, sind Soo Mann, weil die Zusagen, unter denen sie aus ihrer Heimat gelockt worden, unerfüllt geblieben, im kläglichsten Zustande zu Jamaika angekommen. Von Brion selbst, und seinem Geschwader weiß man nichts. Der Handel stockt gänzlich. Wegen Anwesen— heit des Lord Cochrane im stillen Meere kommen keine Käufer über die Erdenge von Panama. Moriltos Korps deckt die Küstenprovinzen, und Bolivar wagt es nicht, sich zu nähern.
Vereinigte Staaten der Jonischen In— seln. Sechs zur Ottomannischen Seemacht gehören⸗ ben Schiffen war as Einlaufen in den Hafen von Ithaka durch eine vor demselben kreutzende Englische Fregatte verweigert worden, wenn sie nicht eine Er— kaubnis des Englischen Botschafters in Konstantinvd— pel vorzuweisen hätten. Der Reis-Efendi hat sich darüber beklagt, aber von Sir Robert Liston die Antwort erhalten „obige Weigerung gründe sich auf die von der Pforte selbst gat geheißenen Sanitãts Maaßregeln, welche das Einlaufen Ottomannischer Schiffe in die Häfen westlich von Cerigo nur in Rothfällen erlaubten.“ Nach einigen Negeciatignen hat Sir Robert Liston dem kurz darauf von Kon⸗ stantinopel ausgelaufenen Geschwader die Erlaubnis zum Einlaufen in die Jonischen Häfen ertheilt.
Kopenhagen, vom 26. August. Der Vite⸗Ad—⸗ miral Graf A. F. v. Moltke ist am 16. mit Tode abgegangen.
g m ge Finn Magnußen hat herausgegeben, „Beweis, daß, um Künstler zu werden, eben so viel durch Reisen in Island, als durch Reisen nach Ita— lien oder Rom erreicht werden kann.“
Christiania, vom 17. August. Die Norwegische . nn Ger cer ern rn . in Berlin und dem Hause Averdieck und Komp. in Hamburg, von Sei⸗ ten unserer Regierung kontrahirte Anleihe von 2, Jog, ooo Mrk. Bko. 1 auf eine so sichere und solide Weise eingeleitet worden, daß die Erwartungen, die man sich
.
Man verbreitete das
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Tage immer mehr in Erfüllung gehen.
ter der Herrn Gebrüder Benecke, hier einge roß fen, und zufolge der ihm als fünftes Mitglied der hiesigen Direktion für die
ten. Die bei der gedachten Direktion, behufs der Zing— Zahlung und Amortisation des Kapitals, eingegangenen
81i4aßo Spec. Rom, vom g. August. Man hat auf die Anzeigi entwendet worden wären, und in der Furcht, daß Be—
Insel zu entfliehen, und die dort herrschende Krant—
sendet. Auch sollen zu Eivitaveciag zwei Scortdost (Ka nonenböte), ausgerüstet werden, und vor dem H fen, wie vor den Mündungen der Tiber kreuzen. Benevent und Pontetorvo sind noch immer in vollständiger Anarchie. Die Regierung überläßt si ihrem Schicksale, da sie überzeuge ist, daß diese Städte bald von selbst die Gnade des Papstes anflehen wer— den indem sie sich ohne Handel ind Komm nikation
oder Grundtaxe defreit. Die Meße von Sinigaglia ist nicht glänzend aus—
KRüste ausgeblieben sind.
Umwälzung in dem Königreiche beider Sweilien sinh don keinem Orte aus diesem Reiche Schiffe eingelan⸗
hier von diesem Unternehmen machte, von Tage zu Gegenwärtig ist auch Herr Feld!m ann, Special-Bevollmächtig.
ertheil ten Vollmacht.
Zoll⸗Intraden des Monats Juli belaufen sich, auf
der Polizei von Marseille, daß daselbst Päße in blancg . wohner von Majorka sie benutzen könnten, von jener
heit zu verbreiten, einige Verstärkung von Truppen nach den päpstlichen Küsten des Mittelmeeres abge⸗
(der Postenlauf ist unterbrochen) sehr unbehaglich fühlen Diese Städte bezahlten weniger Steuern, als die übri⸗ gen, und Benevent war namentlich von der Datiyn
gefallen, da viele Käufer von der Türkisch⸗Albanischen g
Triest, vom 10. August. Seit der neuen Staats.
durch die Herrn Ven ecke gemachte Anleihe beigetre—
Luzern. Am 10. August ward die Kapelle, in belche die Namen der im Jahre 1792 zu Paris er⸗ schlagenen Schweizergarden eingezeichnet werden sol⸗ len, vom Nuntius feierlich eingeweiht.
Schafhausen. Beim Kloster Rheinau setzte line Sandsteinschicht in diagonaler Richtung durch zen Rhein, und war der Schiffahrt höchst beschwerlich. Der Werkmeister Böhler hat diese Schicht unter Waßer durchschnitten, und im Rheinbette einen Ka⸗ hal von ao0 Fuß . und z30 Fuß Breite, mit Gehilfen binnen a0 Wochen angelegt.
Brüßel, vom 25. August. Man vernimmt, daß uf der ganzen Französischen Nord-⸗Gränze das Signa⸗ ment einiger bei der Pariser Verschwörung be— huldigten Officiere herumgesandt und die strengste ufmerksamkeit auf Alle, deren Päße nicht in der dollständigsten Ordnung seyn sollten, unter den jetzigen Umständen anbefohlen worden.
Aus dem Haag. In Gegenwart von a0oo0 Zu— auern wurden am 24. v. M. vom Minister des Handels und der Kolonien zu Gent den gekrönten Fabrikanten die Medaillen zugestellt. Diese Auszeich— ung, die Kunstausstellung, die Ankäufe von Seiten hes Königes und der Prinzen, und die bedeutenden Bubstriptionen von Privat- und Geschäftleuten, sind n unseres Gewerbfleißes höchst zu⸗ täglich.
fen. Die Spekulahren benutzen diesen Umstand un halten die von daher kömmenden P
Preise höher, als dieselben vorher zu kaufen waren.
Die Leopold von Sieilien und die ebenfalls zur o rei sionen Grenadiers, am 6. kommenden Monats Septem= ber weiter nach Italien abzngehen.
Preßburg. kerie⸗ Regiment Kaser Alexander,
hat Ordre, am 13. d. M.
mung nach Italien abgegangen.
Schweizerische Eidgenoßensch aft. Die Tae Satzung hat am 14. Augu
Anhörigen jederzeit wieder aufzunehmen, wenn dieß zurückkämen oder zurückgewiesen würden, und be dingt fich von Seiten Frankreichs, hinsichtlich der in der Schweiz angesiedelten Fran osen, eine gegenseitiz gleiche Verpflichtung aus. In der zweiten erklärt fe ihm unumwunden, wie so völlig täuschend und nich tig die im Allianztraktat von 1803 von Frankreich ge gebene, die Handelsvmerhältniße angehende Verheißtn seit der Zeit geblieben, und wie sehr sie wünschen müßt endlich einmal beruhlgendere und solche Eröffnung
zu erhalten, aus denen ersichtlich werde, daß die Fran zösische Regierung wenigstens einigermaßen den sö ee rechten Erwartungen eines Volkes zu entsprechen ge neigt sey, das bis jetzt den befreundeten Staaten Vortheile einer völlig unbeschränkten Handelsfreihrn
auf seinem Gehiete eingeräumt habe—
Beilage
rodukte, als Oel, 3 Mandeln, Sürholzsaft ꝛc. um 15 bis 20 Procen im
hiesige Garnison, das E k. Regiment Peinz
arnison gehörigen drei Divi⸗
Das k. k. Ungarische Linien- Infan. Nr. a, welches hier in Garnison war, hat am 16. Aug. die Revi paßirt, und ist Tages darauf zu seiner neuen Bestin migen Jahren unter vortheilhaften Verhältnißen aus Faierschen Diensten in die hiesigen getreten).
st an den Franz. Minisan zwei Noten erlaßen; in der einen, die Niederlaßungen der Franzosen in der Schweiz betreffend, erinnert si auf die schwierige Stellung der aus kleinen Bundes Staaten bestehenden, der großen Monarchie gegenüb befindlichen Schweiz, schonende Rücksicht zu nehmen bemerkt, daß sie sich in ihren Heimarscheinen, gegn Frankreich verpflichtet habe, ihre dort niedergelaßen
g leben; und wie zur Zeit unterschiedlicher Schulen
DVorigen Mittwoch ist zu Rotterdam die für 40 Janonen gebohrte neue Königl. Fregatte Java glück⸗ vom Stapel gelaßen worden.
Kaßel. Zu Karlshaven (am Einfluße der Die⸗ el in die Weser) ist kürzlich eine neue steinerne Brücke, ein Werk des Baumeisters Rudolph, voll— adet worden, und das ganze Wege⸗ und Brücken— auwesen wird jetzt mit besonderer Thätigkeit be⸗ Endelt. Es steht unter der Oberleitung eines nun— mehr vom eigentlichen Bau-Departement getrennten llegiums, deßen Chef der Regierungsrath Kraft Die Waßerbauten inabesondere leitet der Bau⸗ Vath Lang, die Wegebauten der Ober-Bau⸗Inspektor Hr. Fick (ein Schüler von Wiebeking, und erst seit
Das Unze Land hat in Bezug auf den Wegebau eine bis die Details der Kommunalwege hinab mit Schärfe d verständiger Würdigung der Lokalerfoderniß ab⸗ gränzte Eintheilung erhalten, welcher eine entspre— ende Diensthierarchie von Wege⸗Ingenieuren, Kom⸗ ißairen 1c. vorgesetzt ist. Eine eigene, in diesem Jahre chienene Verordnung enthält die Vorschriften, worin e ganze Thätigkeit und Funktion dieses mit den man— Richfaltigsten Bedürfnißen guter Verwaltung so ver— debten und mit so vielfachem Intereße der Verwalte⸗ n kollidirenden Dienstzweiges erschöpft ist, und man
pfft von deßen Wirksamkeit die besten Refultate. Ein sehr geschätztes Mitglied unseres obersten Ge— thtshofes, der Ober-Appellationsraih Dr. Pfeiffer, t den Ruf als Mitglied des obersten Gerichtes der tien Städte, für Bremen, angenommen. Wir ver⸗ kren in ihm einen eben so . als rechtschaffe⸗ n Legisten. Man weis noch nicht, wer deßen Stelle Inzunehmen berufen werden wird. Die bildend en Künste, stets inheimisch in Kaßel, d uns auch in diesen Zeiten immer freundlich ge⸗
stets Namen, die uns angehören, hervorgethan ha⸗ un (zuletzt noch die: Nahl, Böttner, Tischb ein), sind wir auch jetzt in diefem Punkte nicht ohne an—
r nehme Tröstungen, Der in jeder Hinsicht so hoch— 1
i
Beilage zum 72sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung,
vom 5ten September 1820.
achtbare Nahl aber, deßen liebliche Kompositionen in Teutsch land, in Italien und in England nach Verdienst geschäzt werden, ist nicht mehr unter den fleißigen, weil sein Sehvermögen unendlich geschwächt ist. Der Bildhauer Puhl hat vom Kurfürsten den Auftrag er⸗ halten, ein Denkmal für unsere verstorbene, ihrer Wohlthätigkeit und Herzensgüte wegen so vielgeliebte Landesmutter zu verfertigen. Seine beiden Söhne, der ältere Maler, der jüngere Architekt, beide aus FIta⸗ lien zurückgekehrt, verheißen eine glückliche Entwicke⸗ lung nicht gemeiner Talente. Besonders ist das Ta⸗ lent des Malers lebendig, ideenreich und fruchtbar. Mit Vergnügen haben wir kürzlich ein Bild von drei Engeln von ihm gesehen, welche Erde, Feuer und Him⸗ mel ausdrckten. Eben so lieblich spricht ein neueres Bild von ihm, eine Charitas an. Von unserem zu Rom lebenden genialen Rohden haben wir wie⸗ der eine Landschaft hier gehabt, die alles, was wir früher von diesem ausgezeichneten Künstler gesehen, übertrifft. Sie stellt die Waßerfälle von Tivoli von einer noch nicht dargestellten Seite vor. Außer Claude Lorrains Bildern hat man wol schwerlich eine voll— endetere, poctischere, mit einem Worte, glücklichere Naturnachbildung gesehen. Dieses Bild ist uns nicht geblieben; sondern ein Eigenthum des Herrn Grafen von Ingelheim geworden.
Hanover, vom ag. August. Der Königl. Preuß. Grand Maitre de la Garderobe und Gefandte am hiesigen Hofe, Graf Grete Excell., ist vorgestern von Pyrmont hier wieder eingetroffen, und hat gestern die Reise nach Hamburg fortgesetzt.
„Karlsruhe. In dem Gesetzvorschlag zur Ab— lösung der Grundgülten, Zinsen und Drittheils⸗Pflich⸗ tigkeit, welcher am 24. v. M. zur Diskußion kam, ist der 15fache Ertrag der jährlichen Zinsen oder Gülten, nach einer Durch schnittberechnung von 1780 bis 90, als Ablösungsnorm, und zwar nach dem Typus der Steuer⸗ Peräquation jener 10 Jahre, angenommen worden.
Der Gesetzvorschlag der Regierung über die Ver— antwortlichkeit der Minister ist angenommen. Wesent⸗ liche Modisikatienen schlug der Deputirte der Universitãt Heidelberg, Hr. Prof. Zachariä vor, nahm jedoch seine Vorschläge späterhin wieder zurück.
. München. Zur möglich sten Ausbildung der Kö— nigl. Edelknaben machen dieselben jährlich einige in— struktive Fußreisen. So wanderte mit ihnen bereits frü— her ihr Chef, der Oberstlieutenant Greuzard d Aw. madieu, in Gesellschaft der Profeßeren Müller und Schleiß, nach dem Ital. Tyrol, nach dem Lo— karner und Comer-See, nach Mailand und Venedig, und gegenwärtig stehen sie im Begriff, eine solche Fuß—⸗
Reise in das suͤdliche Frankreich anzutreten.
Frankfurt a. M. Nach einer hier erschienenen Bekanntmachung des Rechney-Amtes, darf ohne, beim Bestätter⸗Amte nachzusuchende Päße, gemünztes oder ungemünztes Gold oder Silber, nicht ausgefũhrt
werden. Herr v. Severin geht, begleitet vom Legatiens⸗ Sektetair Herrn Stoffregen, als Ruß. TKRaiserl.
Gesandter nach Madrid.
Protokoll der 1gten, am 3. Aug. gedaltenen,
Sitzung der hohen teutschen Bundes der⸗ sammlung. (Fortsetzung, s. d. Joste St.) Art. 6. Die Austrãgal⸗ Erkenntniße find se fort nach ihrer Etäffnung als rechtskräftig anzusehen und zu be⸗ folgen. Jedoch ist die Restitution wegen neu anufge: fundener Thatsachen und Beweismittel zulẽs . Sie muß aber innerhald dier Jabren, vom Tage der Auf⸗ findung an gerechnet, nah gesucht, und es tenn de