nuit — de l'horrible attentat.
„Sept — console - nous. die — exauce la prière!
„Neuf — D'un bon peuple.. r „Onze — du plus beau jour fais bhriller la lumière! „Douae. .. quel effroi! treizꝛ.. - O France! en- tends- tu?“
Lenser nous prit Berry, le ciel nous a rendu.
Heute Abend ist ganz Paris illuminirt. Die Freude aller redlichen Bürger ist außerordentlich. Vor den Thuillerien ward ein Feuerwerk abgebrant und auf den Straßen tanzten zahlreiche Gruppen froher Men⸗ schen. — In den Schauspielhäusern verlangte das Publikum das National⸗Lied: Vive Henry Quatre. Das Parterre und die Logen stimmten im Chor in die Kouplets ein, die gesungen wurden.
Morgens um 8 Uhr war die Stadt Bordeaux von dem glücklichen Ereigniße durch den Telegraphen be— nachrichtiget und schon um g Uhr hatte man zu Pa⸗ ris die Antwort auf diese Depesche.
Madrid. Die Versammlung der Kortes hat fol⸗ gende wichtige Beschlüße gefaßt: . Zuerst die schon bekannte Aufhebung des Jesuiten— Ordens und der Majorate. In Ansehung der lektztge— nannten glaubt! man, daß der König dabei von dem ihm zukommenden Veto Gebrauch machen werde. Ferner haben die Kortes beschloßen: 1) Daß alle diejenigen, welche der ehemaligen Französischen Herr— schaft gefolgt, wieder frei nach Spanien zurückkehren, aller Rechte eines Spaniers wieder theilhaftig werden können, und daß ihre Güter, die sie zur Zeit ihrer Auswanderung beseßen, ihnen wieder zurückgegeben wer— den sollen. 2) Die Aufhebung der religieusen Besitz— thümer. Diese Güter gehören der Nation und werden zur Bezahlung der Staatsschulden verwendet. Auch ist von der zur Bericht-Erstattung über die verdienten Männern zu ertheilende National-Beloh— nung niedergesetzten Kommißion unter andern der An⸗ trag gemacht, daß die Namen der hingerichteten Ge— nerale Porlier und Lascy in dem Saale der Kor— tes eingeschrieben werden sollen. Nicht der General Odonoju, sondern Don Gae⸗ tano Valdes, ehemaliger General-Kapitain von
Kadir, ist zum Kriegsminister ernannt worden.
Lißabon, vom 16. Sept. Ungeachtet der Amnestie, welche die Regentschaft den Insurgenten von Oporto hat bekannt machen laßen, und ungeachtet der Zu⸗ sammenberufung der Kortes, weigern sich die nördlichen Provinzen und die Armee, welche die Fahne des Auf— ruhrs gegen die Regentschaft erhoben haben, noch immer, ihre Gewalt anzuerkennen, und verlangen, daß sie gänz⸗ lich erneuert werden soll. General Silveira mar⸗ schirt mit den Truppen von Oporto auf Lißabon; allein er rückt nur langsam vorwärts. Die Kommißion, welche die Regentschaft zur Vorbereitung einer bald einzuberufenden Ständeversammlung ernannt hat, he— sitzt das Zutrauen und den Beifall des Volkes nicht, was allerdings zu Besorgnißen Anlaß giebt. Man sucht das Volk durch Anschlagiettel und Karrikaturen, die täglich erscheinen, aufzureizen.
Nachschrift: Die konstitutionelle Funta von Oporto ist in Lißabon angelangt, hat sofort eine, andere Junta statt der bisherigen ernannt, und beide haben gemeinschaftlich die Regierung des Königreiches über— nommen. Uebrigens herrscht vollkommene Ruhe un— ter den Bewohnern.
Italien. Der Erzherzog Vicekönig des Lombar— disch⸗Venetianischen Königreiches war von einer Reise, die er am 18. Sept, nach Coms und Chiavenna an⸗— getreten hatte, nach Mailand zurückgekehrt.
Die Mailänder Zeitung vom 21. Sept. nennt un⸗ ter den von Mailand abgereisten Personen die Gräfin Oldi, geborne Bergami, sich nach London begebend.
Die Nachrichten aus Neapel reichen bis zum ig. Sept. Der König hatte sich neuerdings nach dem Schloße Capo di Monte begeben, um daselbst zu re—
sidiren.
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Es war ein Reglement für die Druckereien und Buch⸗ Handlungen der Hauptstadt und der Provinzen erschie⸗ nen, nach welchem kein Buch ohne Namen des Ver— faßers oder des Druckers erscheinen soll. Zuwiderhan— delnde sollen streng bestraft werden. Die frühere Nach⸗ richt einiger Neapolitanischen Zeitungen, daß eine Cen⸗ sur von Seiten des Ausschußes der öffentlichen Sicher— heit eingeführt worden wäre, zeigt sich also grundlos.
Aus Sizilien und über die Operationen gegen die Palermitaner hatte man keine neuen Nachrichten. Die zu Neapel befindlichen Palermitaner können, nach einem Befehle des Prinzen Reichsverwesers, entweder daselbst bleiben, oder in ihr Vaterland zurückkehren. Im ersten Falle aber müßen sie der Verordnung nach⸗ leben, welche allen Briefwechsel mit Palermo verbietet.
Die Schleifen an den Fahnen der 64 Bataillone Milizen und der 15 Legionen, hat, wie der Prinz Reichsverweser dem General en Chef in einem Hand— Schreiben eröffnet, die Gemahlin des Prinzen (Schwe⸗ ster des Königs von Spanien) selbst gestickt.
General Pepe führt in einer Proklamation an die
Armee unter andern auch als einen Vorzug an, daß Neapel die Verfaßung, welche die Spanier erst in 5 Monaten errungen, von seinem guten Könige in 6 Tagen erhalten habe. London, vom ag. Sept. Vor einigen Jahren schon ward eine Subskribtion eröfnet, um dem Her— zoge von Wellington das Anerkenntnis seiner Verdienstlichkeit zu bezeigen. Das ihm aus dem Be— trage der hierauf zusammengekommenen Beiträge zu fertigende Geschenk besteht in einem silbernen Schilde. In der Mitte befindet sich der Herzog mit den ihn nach der Halbinsel begleitenden Generalen in hocher⸗ habner Arbeit, ringsum seine vorzüglichsten Siege.
Stockholm. Die in fremden Blättern verbrei— tete Sage, daß an der Finnischen Gränze ein Lager errichtet werde, welches den Handel sehr nachtheilig sey, wird in den hiesigen Zeitungen für völlig falsch erklärt. — Einige Nummern des hiesigen Blattes Nyn Extraposta, sind wegen der darin befindlichen ungebührlichen Aeußerungen über die Regierung von Finnland konfiscirt worden.
Graf von Rumigny, Franz. Gesandter an un— serem Hofe, geht, ehe er seinen neuen Posten in Dres— den antritt, erst auf einige Zeit nach Frankreich.
Amsterdam. Königl. Erlaubnis zufolge dürfen aus den Militairs der stehenden Armee und der Na— tional-⸗Miliz, 400 Freiwillige sich den nach Ostindien bestimmten Truppen anschließen.
Lüttich. Der Profeßer Dr. Denzinger, ein geborner Baier, ist vom Könige als Rector mägni— ficus der hiesigen Universität bestätigt worden. Eint Würde, die einem Ausländer selten zu Theil wird.
Straßburg, vom 29. Sept. Heute vormittags kündigte der Telegraph die diesen Morgen erfolgte glückliche Entbindung der Herzogin von Berry von einem Prinzen an. Der Jubel des Volkes und die Kanonen unserer Wälle begrüßten den Neugebornen— Abends waren alle Straßen, sämmtliche öffentliche Gebäude, und unter diesen der Münster erleuchtet.
Chur. Der große Rath hat jährlich 450 Fl. zu Prämien für die besten Schützen in der Kantons— Miliz bewilligt.
Wien. Gegen die Ausfuhr der Waffen und Waf— fenbestandtheile aller Gattungen, nach dem Königreiche beider Sizilien, nach allen Punkten der angränzenden Italischen Staaten, und nach den Häfen des adriati— schen und mittelländischen Meeres ist am 23. Sept. ein strenges Verbot erlaßen worden. .
Im Erzherzogthume Oesterreich unter der Ens ist die Personalsteuer für das Militairjahr 1821, unter dem 16. v. M. ausgeschrieben worden, nach welcher jeder Steuerpflichtige, wie im laufenden Jahre, 34 Kr. K. M. zahlt
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Von hier sind viele angesehene Perfonen und au mehre Fremde von ann n . . e e, um den Kavaleriemanöuvres des Pesther Lagers bei— zuwohnen, die übrigens nur einige Tage dauern wer— den. Der neue Hofkriegsrathpräsident, Feldmarschal Belle garde, hat sich ebenfalls dahin begeben.
Am 2. Oktober war zu Wien der Mittelpreis der Staatsschuldverschreibungen zu 5 Proc. in K. M. 673; Darlehn vom Jahre 1820, für 1800 Guld. R. M. 10529; Wiener Stadt⸗Banko⸗Obligationen zu 23 Prot. in K. M. 30; Konventionsmünze Proc. 249.
Bank-⸗Aktien pr. Stück 5153 in K. M.
Ofen, vom 27. Sept. Am 24. wohnte der Ho
dem Gottesoienste in der e n, n, *. dann fand öffentliche Audienz statt, bei der mehre Koöͤ— mitat-Deputationen vorgestellt wurden. Diesen ber si⸗ cherte des Kaisers-Majestät, nach wie vor liebreich und landes väterlich dem Königreiche Ungarn zugethan blei⸗ ben, und deßen Verfaßung aufrecht erhalten zu wol⸗ len, wogegen Sie mit Zuversicht erwarteten, daß auch die Ungersche Nation ihre unverbrüchliche Anhäng— lichkeit, Treue und Bereitwilligkeit für des Kaisers Person und Haus fortdauernd bewähren werde. 4 Am 25. nahm der Erzherzog Kronprinz K. H. das Invalidenhaus zu Pesth, und am folgenden Tage, das Lagerspital, der Erzherzog Franz K. H. aber, das Lameralgebäude und die Festungs⸗-Kaserne zu Ofen in ,, —
lußer der in Ofen schon bestehenden Verwechse— lungs-Anstalt, der K. K. . . Bank, sollen vom 1. Okt. an, den Privatparteien, die Einloösungs und Antizipations-Scheine gegen kon— ventionsmäßige Silbermünze oder Banknoten, im Werthverhältniße zu 280 Gulden Papiergeld gegen 200 Gulden Silbetmünze oder Banknoten, durch die Kameral-Verwechselungs⸗Kaßen zu Presburg, Agram, Eßegg, Debreczin, Kaschau und Temes var verwechselt werden können.
Warschau, vom 2. Oktober. Die Zahl der seit den letzten 2 Jahren nach Polen e n , ö. den Ansiedler wird auf zos Familien angegeben.
1 „Groß und wohlbegründet, sagt der Kegierungs— Bericht über die Lage des Inneren, sind die Klagen über die niedrigen Preise und den schlechten Absatz aller Landeserzeugniße. Was anderwärts den auswärtigen Handel einigermaßen ersetzt, der inn ere Verkehr, fin⸗ det bei uns noch gar nicht statt. Denn da unsere meisten Städte von selbst produzirenden Ackerbürgern und wenig bedürsenden Juden besetzt sind, so kann die Anwesenheit weniger Truppen und einzelner Beamten den Absatz im Innern unmöglich beleben. Ueberdem sind, wir, aus Mangel an eigenen Fabriken, häufig Jenthigt, unser weniges baares Geld ins Ausland zu schicken; und doch wird selbst der größere Gutsbesitzer, ehne gehöriges Betriebs-Kapital, durch den Krieg in Schulten gerathen, und vom Wucher gedrückt, Mühe haben sich zu retten, wenn nicht Mittel gefunden
verden, die umlaufende Baarschaft zu vermehren.“
„ Derselbe Bericht giebt folgende üebersicht des Pol— nischen Schulwesens: . .
J. Jahre 1818. J. Jahre 1819.
Schulen. Schüler. Schulen. Scher.
Höhere Schulen.. — Stadtschulen (niedere) 6662 Dorfschulen . 527
7.413 — 15, 1 85 351 17, 1683 83851
59, 766 44,54]
Hamburg. Am 1. b. M. feierte der würdige Verein von Mitstiftern und Vorstehern der hi
7, 251 16,205 21,091
Freimaurer⸗ Krankenhäuser den 25jährigen Stiftungs⸗
ag dieser rein maurerischen und datum voi ge⸗ segneten Anstalt. . kLeipzig. An den beiden Schlußta des dies . g. 2 gen des dies⸗ maligen Israelitischen Hüttenfestes wurde der Israeli—
tisch- teutsche Gottesdienst mit Predigt und Gesang, gen . Nit uale des Hamburger neuen Tempe, in einem schönen Lokale des hiesigen Universitätaebän e, m, hie sigen Universitãtgebäu⸗
Frankfurt a. M., vom 5. Okt. Zur Kei es Namensfestes St. Maj. des Kaisers don Herr enn gab gestern der präsidirende Gesandte der hohen Bun⸗ des versammlung, Hr. Graf von Buol-Scha en⸗ stein, ein glänzendes Mittagmahl von 40 Gedecken, bei welchem die Gesundheit Ihrer K. K. Mjestãten ausgebracht und vom wohlbesetzten Orchester das Volks— Lied , Gott erhalte Franz den Kaiser“ vorgetragen wurde. Hienächst trank der gastliche Wirsh ach auf das Wohl des kleinen Herzogs von Bordeaux und der Franz. bevollmächtigte Minister Graf Rein! hardt erwiderte die bezeigte antheilvolle Aufmerk⸗ samkeit durch das Ausbringen eines Toasts auf das ,,, Mächte.
Unsere Herbst⸗Meße war sehr lebhaft; viele W ren die in der Frühlingsmeße nicht , 3 ben diesmal Käufer gefunden, so daß verschiedene Maga⸗ zine ganz ausgeleert worden sind. Baumwollene Zeuge gingen vorzüglich, die Sächsischen und Sch weizerischen Fabriken hatten mit den Engländern gleich schwunghaf⸗ ten Absatz. Seidenzeuge wurden gleich falls gesucht, aber wohlfeiler verkauft, als in der vorigen Meße. Nach Mitteltüchern war starke Nachfrage; die Woll verkäufer gingen mit ihren Preisen sehr herunter, weil sie vor⸗ aus sahen, daß diese die frühere Höhe nicht so bald er⸗ reichen dürften. Die Sohileder-Vorräthe der Nieder länder wurden gleich in der ersten Woche verkauft Eisen und Stahl-Waaren wurden nicht fehr gefun t, eben so die inländische Leinwand; destö mehr aber die Bielefelder, Böhmische und Sächsische. Kolonial— * 6 niedrigem Preise. . Einer mit Estafette eingetroffenen Rachrickt ze mäß hat der r istanfᷣ in ann ö. Gulden zusammengeschoßen, um, in Verein mit der Bank, dem weiteren Fallen der Staatspapiere zu steu ern. Die Oesterreichschen Effekten stiegen am näm— lichen Tage noch um einige Prozent. — Die . Handel mit Staatspapleren widrigen Zeitkon jun kturen sind auch auf den Kurs der Papfere der neuen Ba⸗ dischen Anleihe von 5 Millionen Gulden von un— günstigem Einfluße. — Die von Herrn Rt o ths ** in London eingeleitete Anleihe von 60 Millionen Ru— bel für Rußland, ist nicht zu Stande gekommen unb vom Unternehmer selbst aufgegeben worden. München, vom 3. Okt. Bei dem vöraeqria- Natisnalfeste auf. der Theresienwiese r , M. M. der König und die Königin nebst dem a Hof mehre Stunden, nahmen das ausgestellte Vieh und die landwirthschaftlichen Geräthschaften in Au genschein, empfingen aus den Händen blumengeschmüc ter Landmädchen das Programm zum Wiesen feste und verschiedene Gedichte, geruhten sich von ihnen mit ausgesucht schönen Früchten bewirthen zu laßen 6 ten der Preis vertheilung und dem Pferderennen b ö. und kehrten alsdann nach Nymphenburg zurück . Die bei dieser Gelegenheit gehalten? Luftfahrt de Madame Reichard ging glücklich von statten; 36 e. 6 Minuten stieg die kühne hübsche Frau in die ö 63 . S0 Minuten hat sie sich bei n , Meilen von hier, wohlbehalten wieder 3.Köln. Den 1. Okt., fand hier die Eröffnung de Kölner Han dels-Börse en , . den Wunsch der Königl. Handelskammer, vom . 86 Grafen Bülow in Person voll. ogen Sa oͤrsen⸗ Reglement, den Verhältnißen des Ortes weg. mäßig angepaßt, und mit dem K. Handesege nch in Uebereinstimmung entworfen, ist don der Kölner Re— gierung unterm a6. vor. Mon. dahin bestätiget daß es seinem ganzen Inhalte nach in Vollzug gesez