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den Richter bei dem vormaligen Kreisgerichte zu Prům, Bender. — Zum Ober-Prokurator: den Ober— Landesgerichts-Asseßor zu Breslau, Heintzm ann. — Zum ersten Prokurator: den Substituten des Staats-Prokurätors bei dem Kreisgerichte in Trier, Zeininger. — Zum zweiten Prokurator: den prbvisorischen Richter beim Kreisgerichte in Aachen, Moritz. — Zum dritten Prokurator: den Frie⸗ densrichter zu Hermeskeil, Hisgen. — Zum vier⸗ ten Prokurator: den Richter bei dem vormaligen Kreisgerichte zu Saarbrück, Schlin k.
V. Bei dem Landgerichte in Aachen.
Zum Landgerich ts-⸗Präsiden ten: den Prä⸗ sidenten des Kreisgerichtes in Mülheim, Hoff mann. — 3u Landgericht s⸗ Räthen: den prooisorisch mit dem Vorsttze beauftragten Richter bei dem Kreis⸗ Gerichte zu Aachen, Dau ven; den Richter bei dem Kreisgerichte in Krefeld, Erlewein; die Richter bei dem Kreisgerichte in Aachen, Blumhefer und Bre⸗ wer; den kommißarischen Richter bei dem Kreisge⸗ richte in Aachen, Schippers; den Richter bei dem Kreisgerichte in Mülheim, Krey; den vormaligen Rich— ter be dem Kreisgerichte in Köln, Mitglied des dor⸗ tigen Gemeinde⸗Rathes, von Heinsberg; den Raths⸗Auditor beim vormaligen Appellationsgerichts— Hofe in Köln, von Fürth; die kommißarischen Rich⸗ ter bei dem Kreisgerichte in Aachen, Geuljans und Kommer. — Zum Ober-Prokurator: den Kri⸗ minal-⸗Prokurator zu Aachen, Biergans. — Zum ersten Prokurator: den Land- und Stadtgerichts⸗ Asseßor zu Südenscheid, von Kollenbach; zum zweiten Prokurator: den kommißarischen Sub⸗ stituten des Staats-Prekurators bei dem Kreisgerichte in Düßeldorff, von Pam pus. — Zum dritten Prokurator: den Richter bei dem Kreisgerichte zu Malmedy, Geron. — Zum vierten Proku— rator: den provisorischen Substituten des Staats⸗ Prokurators bei dem Kreisgerichte zu Aachen, Em unds.
VI. Bei dem Landgerichte zu Koblenz.
Zum Präsidenten des Landgerichtes daselbst, so wie des Justiz-⸗Senates für den Ost⸗-Rheinischen Theil des Regierungs-Be— zirkes Koblenz: den Direktor des Hofgerichtes zu Arnsberg, Wurzer. — Zu Landgerichtsräthen: den Rath bei dem provisorischen Revisionshofe zu Ko⸗ blenz, Nell, mit Beibehaltung seines Ranges und Ka—⸗ rakters als Revisionsrath; den Vice-Präsidenten bei dem Kreisgerichte zu Koblenz, Tippel; den Substi⸗ tuten des General-Prokurators bei dem vormaligen Appellationsgerichts⸗ Hofe zu Köln, von Glümer; die Richter bei dem Kreisgerichte zu Koblenz: Schmitz, Burett und Klesius; den Substitut⸗ Prokurator bei dem Kreisgerichte in Koblenz, von Hontheim; den Ober-Gerichtschreiber bei dem Kreisgerichte zu Koblenz, Lippe; den provisorischen Richter bei dem
Kreisgericht zu Köln, Wrede. — Zum Ober⸗-Pro⸗ kurator: den Ober-Landesgerichtsrath zu Halber⸗ stadt, von Oppen. — Zum ersten Prokurator den Justiz-Kommißarius zu Paderborn, Beßel Il. — Zum zweiten Prokurator: den Staats⸗-Proku⸗ rator bei dem Kreisgerichte zu Koblenz, An schütz. — Zum dritten Prokurator: den mit Wahr— nehmung der Stelle des Staats - Prokurators bei dem Kreisgerichte zu Simmern beauftragten Substitut⸗ Prokurator Röchling. — Zum vierten Proku 62 . Amts -Asseßor zu Vallen⸗ r un ilf⸗Arbeiter bei dem Justiz⸗ . renbreitstein, Lil. er, ,,, , VII. Bei dem Stadtgerichte zu Wetzlar. 3um Stadtgerich ts Direktor: den vorma⸗ ligen Rath bei dem Stadtgerich te zu Wetzlar, Krauß. — Zum Justizrathe: den Rath bei dem Stadtgerichte zu Wetzlar, Sippmann zu ernennen und die Bestallungen Allerhi— vollziehen geruhet. J , , ,
Angekommen: Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Fried rich sind von Deßau am 13. d. M. , hier , . fen. — Se. Exc, der wirkliche Geheime Staats ⸗Minister Graf von Bülow, von Egeln. — Se. Exc. der Koͤnigl. Wuͤrtembergsche Staats-Minister von der Luhe, von Stuttgart. — Der General-Major und Divisions-Kom⸗
mandeur Graf Henkel von Donnersm ark, von Tor
gau. — Der Generaät-Major und Brigade⸗Kommandeur von Lettow, von Wittenberg. — Der Amerikanische , am Rußisch⸗Kaiserlichen Hofe, Midlet on, von
Abgereist: Der Rußisch Kaiserliche Feldjäger Z a⸗ binsky als Kourier nach 66 ö
Qurchgereist: Der Kaiserlich Oesterreichsche Gene— ral-Konsul Krause, von St. Petersburg nach Wien. — Der Rußisch Kaiserliche Feldjaͤger Schmidt als Kourier von St, Petersburg nach Amsterdam. — Der Koͤniglich Franzosische Kabinets-Kourier Aliot von St. Petersburg nach Paris.
Heute wird das 16te Stuck der Gesetzsanmlung aus⸗ gegeben, enthaltend die Gesetze:
Nro. 6253. die gutsherrlichen und baͤuerlichen Verhaͤltniße in den vormals zum Königreiche Westphalen, zum Groß— herzogthume Berg oder zu den Franzoͤsisch⸗Hanseatischen
Departemente gehorenden Landestheilen berreffend;
Nr. 624. wegen der in Magdeburg und Muͤnster zu er⸗ richtenden General-Kommißion;
Nro. 625. die gutsherrlichen und bäuerlichen Verhaͤltniße im Herzogthume Westpfahlen betreffend;
Nro. 626. wegen Veraͤnderung der Weinsteuer und
Nro. 627. die Giltigkeit der Franzoͤsischen Gesetze in der Stadt Wesel und deren Rayon betreffend. Saäͤmmt⸗ lich vom 25. September d. 6
Zu gleicher Zeit bringt das unterzeichnete Komtoir in Erinnerung, daß mit dem 1. d. M. ein neuer Peäͤnumera— tions. Termin eingetreten ist. Berlin, den 1. Okt. 1820.
K. Pr. Debit-Komtoir fuͤr die Allgem. Gesetzsammlung.
3
II.
Ausland.
Paris. Das letzte Bülletin (das vierzehnte) über das Befinden der Herzogin von Berry und des Herzoges von Bordeaux lautet, wie die vorigen, günstig. Außer den noch immer fortwährenden Ad⸗ dreßen über diese glückliche Begebenheit enthalten die neusten Französischen Blätter fast nichts von irgend einer Erheblichkeit.
Der Graf St. Aulaire, Schwiegervater des Herzogs Decazes, hat die bekannte Schrift des General Don adieu, die voll Beschuldigungen gegen den Herzog ist, beantwortet, und viele schwere Ge⸗ genbeschuldigungen wider den General erhoben.
Am J. Oktbr. fand eine Versammlung sämmtlich er Minister bei dem Herzoge von Rich e lieu statt.
ö.
Zeitung s⸗Nachrichten.
Vor wenigen Tagen erstach ein Handwerksgesell seinen Kammeraden in der Hitze eines Streites, der wegen 37 Sous entstanden war.
Madrid. Die neusten Nachrichten von dort enrhalten nichts weiter als das Naͤhere über die schon bekannten Verhandlungen und Beschlüße der Kortes in Ansehung der Aufhebung des Bannes der sogenann— ten Josephiner und des geistlichen Eigenthumes.
Ruhe herrscht in Madrid und wie es scheint, in
ganz Spanien. Die Verschiedenheit der Ansichten, welch sich bei Gelegenheit der Anwesenheit Riegos in Madrid offenbarten, haben dem wesentlichen In⸗ teteße der Regierung nicht entgegen gewirkt, wie wol es gewiß ist, das Riego überall, wo er auf seiner Reife nach Valadolid hingekommen, mit großem Ju⸗ bel empfangen worden.
der Hauptstadt gestört worden.
Italien. Ein Handelschtelben aus Neapel vom 15. Sept., in Stuttgarter Blättern, sagt: „Die Um⸗ stände sind kritisch, aber doch scheint es, daß man im Auslande mehr wegen uns besorgt sey, als wir es selbst sind. Die Ruhe ist noch keinen Augenblick in
Zwar war man vor , Tagen nicht ohne Sorgen; aber das Ungewitter, * ir. uns schwebte, ist glücklich erweise noch ent⸗ deckt und abgeleitet worden. Wir wißen üdrigens selbst darüber noch nichts Anderes, als was uns un: sere offizielle Zeitung sagt. Wohl spricht man viel von Krieg, und macht außerordentliche Anstalten zur Vertheidigung; aber Viele hoffen auch wieder, daß es doch nicht dazu kommen werde. Die Staatspapiere sind abermals gefallen, heute stehen sie zu 6].
Neapel, vom 19. Sept. Gestern am 18. wurde auf dem Schloße Quisisano der Geburtstag Sr. H des Prinzen Christian Friedrich von Dänemark gefeiert und durch einen sehr glänzenden Ball be⸗ schloßen. .
Man schätzt die Anzahl der Karbonari auf Sooood. Das Parlament wird hier am 1. Okt. eröffnet.
Lißabon. Die Junta hat den Zustand der Fi⸗ uanzen bekannt gemacht und dargethan, daß ohne eine außerordentliche Anleihe, das Deficit von 48 Mill. Keal. nicht zu decken sey. Furjaz, ein Mitglied der Regentschaft, hat die erbetene Erlaubnis, nach Rio-Janetlro zu gehen, mit dem Auftrage erhalten, des agi gee mn, , die jüngsten Begebniße
ahrhaften Bericht abzustatten. . . 9 in, gr g, scheint man, nach Briefen von dort, schon im Juni den Bewegungen in Porto auf
der Spur gewesen zu seyn.
Lendon, vom 6. Okt. Am 14. trafen des Königs Majestät von Portsmouth in Brighton ein und, gin⸗ gen nach Windsor ab. In Abwesenheit des Königs Farf der Pavillon zu Brighton in der Regel von Frem: den nicht besucht werden, jedoch wurde dies, als eine begünstigende Ausnahme, dem Herzoge Decazes und seiner Gemoehlin gestattet. 3 ;
Die Rede, mit der Herr Bröugham am 5. die Vertheidigungsverhandlungen in Sachen der Königin eröffnete, begann mit dem Ueberblick der Wichtigkeit diefes Unternehmens, und der Redner äußerte mit fast zu weit gehender Freimüthigkeit daß er vor dem Schluße dieser Verhandlungen vielleicht einen Weg
lagen haben werde, der Vielen mit der Loyali= euen Unterthanen unvereinbar scheinen früherer Vorfälle, meinte er,
allein wenn dies das In⸗
fodern sollte, so würde er
alle und jede Geheimniße ungescheut enthüllen. Er kam jedoch von der drohenden Position, die er — eben nicht jur Empfehlung der zu verfech tenden Sache — genom⸗ men hatte, bald wieder zurück und beruhigte die auf⸗ geregten Zuhörer mit der Versicherung, daß er für jetzt zu diesem Aeußersten noch nicht gebracht sey. Uebri⸗ gens verwarf er die ganze Anklage, behauptete, daß sie durch die Zeugen nicht bewiesen sey, und versprach darzuthun, daß sie die Zeugen selbst umstießen. „Eine Thatsache,“ fuhr er, an das Oberhaus gewendet, fort, „eine Thatsache gebe ich zu, daß J. Maj. dies Land verlaßen, sich in Italien aufgehalten haben, daß ihre Gesellschaft dort hauptsächlich aus Ausländern, größ⸗ tentheils von einem niedrigeren Range, als diejenigen, mit denen sie in England umgegangen war, bestanden; ich gebe zu, daß, während sie der Gesellschaft nicht ihrer eigenen Familie, denn diese war ihr untersagt, sondern der Familien Eurer Herrlichkeiten genoß, sie in einem ausgezeichneteren Kreis lebte. Man klagt sie an, nicht hier geblieben zu seyn, sondern im Aus⸗ lande gelebt zu haben, und Italiäner anstatt Engli⸗ scher Peers und ihrer Gemahlinnen zum umgange ge⸗ wählt zu haben. Sie alle wißen, wie J Maj. Ihnen zur Zeit, wo es ihr wohl erging, die Thuren ihres Palastes
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geöffnet und Ihre Gesellschaft zu suchen geruhet hat; daß aber, als andere Absichten eintraten, ihre Thüren vergeblich offen standen und Eurer Herrlichkeiten Gefell⸗ schaft umsenst erwartet wurde: da blieb ihr nur übrig, Ihren Umgang als eine Gnade zu suchen, oder Eng— land zu verlaßen.“ Hierauf erzählt er, daß Pitt, Perceval, Whithread, ihre früheren Vertheidiger, die alle jene Verhältniße genauer kannten, zu ihrem Unglücke nicht mehr seyen, und daß, nachdem der zuletzt⸗ genannte gefallen, das Ungewitter durch Ernennung der Mailänder Kommißion über J. M. losgebrochen sey.
Nach drittehalbstündigem Vortrage bat er um Er⸗ laubnis, ein wenig auszuruhen, und entfernte sich. Er kam bald wieder zurück, und griff nun die Glaub⸗ würdigkeit der Zeugen, und die von ihnen gelieferten Beweise an, bei welcher Gelegenheit er die Zuhörer an die keusche Susanne erinnerte, deren Unschuld auch durch den Widerspruch der falschen Zeugen ge—⸗ rerret worden sey. Er schalt die hier gebrauæte Art der Beweisführung als zu wirkungslos und zu rechts— widrig, um darauf ein ex post. facto⸗Gesetz gegen die Angeklagte zu begründen.
Eingelaufenen Nachrichten zufolge brannten in der Stadt Fort- au- Prince am is. August 600 Häu⸗ ser in wenigen Stunden nieder; man giebt den Werth bes Gesammtverlustes auf 5 Millionen Dollars an. Wahrscheinlich ist diese grausame Feuersbrunst die Folge eines von den Schwarzen gegen die Mulatten geschmiedeten Komplottes.
St. Peters burg, vom 28. Sept. Von den 36 Granitsäulen, die beim Bau der Isaaks⸗-Kirche ange: bracht werden, sind neuerdings die vier ersten aus Finnland zu Waßer hieher gebracht worden. 8 Fa⸗ ben lang ist der Schaft und aus einem einzigen Stücke. Der ganze Bau wird koloßal. Unter dem Fußboden, der mit Marmorplatten belegt wird, wervpen zur Et⸗ wärmung der Kirche für den Winter 32 Sefen ange⸗ bracht. Die Wärme wird durch Röhren unter dem Fußboden allenthalben hingeleitet. Jede der obge— dachten Säulen wiegt in ihrem gegenwärtigen Zu⸗ stande dreizehntausend Pud (zu 40 Pfunden jedes Pud gerechnet). Sie werden vermittels einer Dampfma⸗ schine polirt.⸗ ̃
Die vor einem halben Jahre in einem hohen Al⸗ ter verstorbene Oberhofmeisterin Anna von Narisch⸗ kin hat in ihrem Testamente eine Summe von 150000 Rubeln zum Besten der Erziehungs⸗Anstalten, die unter dem Schutze Ihrer Maß, der Kaiserin Ma⸗ ria stehen, aus ihrem hinterlaßenen Vermögen ange⸗ wiesen. Der Reichskanzler, Graf Romanzow, ein Neffe der Verstorbenen, ihr Universal Erbe und Exe⸗ kutor des Testamentes, hat diese Summe zur Dis po⸗ sition Ihrer Majestät gestellt.
Wilna, vom 8. Oktober. Der in diesen Blät⸗ tern erwähnte, auf das Einschmuggeln fremder Waaren gelegte jüdische Bannfluch, ist, außer Wilna, nun iauch in Kowno (Kauen), Minsk, Georgenburg und in dem angränzenden Szamaiten und Litthauen publicirt.
Nach einem hier vor Kurzem erschienenen Gesetze müßen sämmtliche Juden ihr christlicke⸗ Gesinde ab⸗ schaffen, und dürfen ferner dergleichen nicht mehr hal⸗ ten, um auf diese Art dem in einzelnen Fällen statt⸗ gehabten Uebergange des christlichen Gesindes zur Moe faischen Religion für die ann. vorzubeugen.
Der Rußisch Kaiserliche eneral der Ariillerie Alexenow ist in Aufträgen nach Mehilew gereist.
Schreiben von der Türkischen Gränze, vom 14. Sept. Nach zuverläßigen Berichten ist Ala, Pascha von Janina, aufs vollständigste überwältigt. Nachdem dieser Rebell durch einzelne Niederlagen und den Abfall seiner Truppen alle ihm bisher unterwürfigen Provinzen nach und nach verloren hatte, lieferte er zuletzt Meilen von Janina der Türkischen Armee eine Schlacht. Diese lief so unglücklich für ihn ab,