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Position von Pultusk, ging von da nach Wien, und übernahm den Oberbefehl der Obsetvationsarmee, der sich nachher ein Theil der Rußischen und Preußischen 56 anschloß Fürst Schwarzenberg ward zum
eneralißimus der gesammten gegen Frankreich ope⸗
rirenden Armeen ernannt, und stand diesem ehren vol⸗
len Posten bis zum Pariser Frieden vor. Im letzten Feldzuge gegen Frankreich erhielt er den Oberbefehl über die verbündeten Armeen am Oberrhein.
Er war der Bruder des regierenden Fürsten Schwarzenberg, und mit der verwittweten Für— stin Esterhazy (geb. Gräfin Hohenfeld) ver—⸗ mählt, welche ihn mit drei hoffnungsvollen Söhnen beschenkt hat.
Diese nun bald geschloßene Meße ist in den en= gros Geschäften ganz besonders zu rühmen. In sei— denen Waaren, in Englischen Schnitt- oder lan—⸗ gen Waaren, in wollenen Tüchern aller Gattung wurden sehr große Geschäfte gemacht. In Preußischen Merinos haben die Griechen bedeutende Einkäufe ge⸗— macht. Ein einziger Fabrikant verkaufte an sie 1500 Stück. Die Solinger Eisen- und Stahlwagren fanden . Absatz; gleicherweise die Leinwand⸗Artikel der
ielefelder und Schlesier. Die Rheinischen Soh⸗ lenleder- Fabrikanten machten eine ganz vorzügliche Meße. Die ordinairen Tücher wurden fast gänzlich aufgekauft und von den ungeheneren Waarenlagern der Engländer blieb nicht viel übrig. Die Detail⸗ listen hingegen waren weniger zufrieden; es fehlten die kleinen Einkäufer aus der Nachbarschaft; der Land⸗ mann und Gutsbesitzer klagt über Mangel an Geld, über die Wohlfeilheit seiner Produkte und beschränkt sich darum in seinen Einkäufen. Auch in Brillanten und Edelsteinen wurden im Ganzen wenig Geschäfte emacht. Das Steigen des Gold- Leder- und Tuch— i hatte das Fallen der Papiere zur natürlichen
Folge. Baares Geld war im Ueberfluße auf dem Platze.
Zwei Drittel der Verkäufer waren Preußische Unter⸗ thanen. Die Zahl der Fremden betrug an 50000. Deßen ungeachtet fielen weder bedeutende Diebstäle noch sonstige Exzeße vor. Mit dem neuen Sächsischen Tarif Systeme ist die Handelswelt zufrieden. Die Ansätze sind billig, und die Staatskaße befindet sich wohl dabei, denn sie gewinnt gegen ihre frühere Ein— nahme mehr als das Doppelte. Mit dem Versteuern der Transiso Güter will man zum Vortheile des Han⸗ dels noch Abänderungen machen. Der neue Handels Traktat , , ,, und Preußen, ist auf die diesmaligen Geschäfte von wohlthätigem Einfluße ge⸗ wesen. Selbst der Unternehmer des Theaters, her seit einigen Meßen ziemlich beschränkte Einnahme gehabt hatte, sah diesmal das Haus fast täglich überfüllt. Mehre Tausend Meß⸗Besucher müßen sich noch über a6 Tage hier aufhalten, weil sie im Drängen des Ge— wühls ihre Geschäfte nicht so schnell abmachen kön⸗ nen, als sie wol wünschten. Unter den seltenen Se⸗
henswürdigkeiten, die vor den Thoren zur öffentlichen
Schau ausgestellt zu werden pflegen, hat diesmal die 364 Zentner schwere Schweizer-Riesin den meisten ulauf.
— Weim ar. Se. Königl. Hoheit, der Herzog von Cambridge ist am 15. Okt. auf seiner Räckreise
von Wien nach Hanover hier angekommen und wird
sich einige Tage hier aufhalten.
Wir erwarten binnen acht Tagen den Herzog Bernhardt nebst Gemahlin und Familie aus Gent. Höchstbieselben werden diesen Winter hindurch bis Ostern bei uns wohnen.
Durch eine Verordnung ist den Wegegeld Einneh⸗ mern anbefohlen, von Frachtwagen mit breiten Rä⸗ dern in der Folge nur die Hälfte der gewöhnlichen Chaußee⸗ und Brůckengelder zu nehmen.
Der Besitzer und Gründer des Landes⸗Industrie⸗ Komptoirs, des geographischen Instituts und des Op⸗ positionahlattes, Herr Legations⸗Rath Bert uch, hat
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sich von den Geschäften dieser ausgedehnten Institute ganz zurückgezogen und solche an seinen Schwieger⸗ Sohn, dem Hrn. Ober-Medizinalrath von Frorien verkauft. Bei seinem weit vorgerückten Alter 361 er seine künftigen Tage der Ruhe und mehren lite⸗ rarischen Litblings arbeiten widmen. Einem Manne, der ein halbes Jahrhundert solchen bedeutenden und weitläuftigen literarifchen Instituten mit Energie, rastloser Thätigkeit, Geschick, und hellem Kopfe ruhm⸗ voll vorgestanden, ist die Ruhe wohl zu gönnen.
Der Pfarrer, Herr Joh. Friedrich Röhr zu Ostrau bei Zeitz, an Krausens Stelle zum hiesigen General⸗ Superintendenten berufen, hielt am 1. Okt. in hiesi⸗ ger Hauptkirche zu St. Peter und Paul seine An— trittpredigt. Seine Bescheidenheit, seine Demut, sein kindlich frommer Sinn und die rhetorische Kraft, die
sich in dieser Predigt aussprachen, erwarben ihm allger
meine Hochachtung und Liebe. Stadtrath und Bür⸗ gerschaft, fanden sich am andern Tage bewogen, dem Großherzoge für die würdige Wiederbesetzung dieser Stelle innigst zu danken. 6
Inland. 31. Königsberg, in Pr. Der landräthlich Ger— dauener Kreis hat die abgebrannten Bewohner der Stadt Nordenburg bis jetzt, außer Kleidungstü⸗ cken und Viktualien, überhaupt mit 26508 Rthlr. bag⸗ res Geld und mit ges Scheffeln Gerraide unterstützt. Am 10. Sept. feierte zu Kroßen, Braunsberger Kreises, die Versorgungs Anstalt alter in der Seel⸗ sorge ergrauter katholischer Geistlichen, das Jubelfest ihrer Stiftung und die Einweihung der Kirche, in Ge— genwart des Fürsten Bischofs Hohenzollern und einer Deputation des Dom⸗Kapitels zu Frauenburg.
Posen, vom 12. Okt. Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Preußen, Sohn Sr. Majestät, und J. K. Hoh. die Prinzeßin Louise von Preußen, Ge⸗ mahlin Sr. Durchl. des Herrn Fürsten Anton Rad⸗ ziwil, haben gestern die neugeborne Tochter des Land⸗ Gerichts⸗-Präsidenten Hrn. von Mikors ki über die Taufe zu halten geruhet, wobei die Prinzeßin Elisa mit dem Prinzen Ferdinand, und die Prinzeßin Wanda mit dem Prinzen Wladislaus als Tauf— Zeugen zugegen waren. Die Taufe fand in der Woh⸗— nung der Frau Prinzeßin K. Hoh. statt; das Kind erhielt die Namen Karoline Wanda Hedwig.
Köslin. An frischem Obste wurden im vorigen
Monate von Rügenwaldermünde a Schiffe mit 558
Tonnen Aepfeln nach Rußland ausgeführt; auch war noch starke Nach frage. .
Unter den gewerbetteibenden Anstalten nahmen sich die Seifenfabriken fortwährend wohl auf; auch machte die Lederbereitung in einigen Städten gute
Fortschritte. Zwar finden weite Versendungen dieser
Waaren nur selten statt, die beßere Verfertigung des Leders macht indes das auswärtige Leder entbehrli⸗
cher.
hiesigen Lohgerbereien erwähnt zu werden, deren Ab⸗
satz durch die hiesigen Sattler und Luxuswagen⸗Fa⸗
brikanten befördert wird. —
Breslan, vom J. Okt. Se. K. Hoh. der Kron⸗ Prinz der Niederlande sind gestern unter dem Namen eines Grafen von Flandern hier angelangt und setz⸗ ten gegen Abend Ihre Reise nach . weiter fort. Der General Graf Czerniezeff ist Sr. K. Hoh. von Warschau aus entgegen geschickt.
Druckfehler, In Nr. 86. Spalte 1. Zeile 7 ist Regimenter statt Regiment es, 3. 39. Correns st. Korrens, Sp. 2. 3. 6. von Roth st. von Both, Sp. 3 3. 31. zu Lüdenscheid st. zu Süden scheid, 3. za. Glesius st, Klesins zu lesen. 4
Heu n, Redakteur. Reimer sche Buchdruck eri,
.
—
allen Provinzen des
von Bourbon und von Orleans, sich
Maß ihre Kour ab, und begaben F. H. der Frau Herzogin von Berry.
4Fegehenen Banguets murden kleine wan dem Bidniße des Herzoges von Bordeaux nus⸗
Besonders verdient die Vervollkommnung der
pr eußischt St n.
zeitung.
—
S* Stack. Berlin, den 2Isten Oktober 1820.
1. Amtliche
Kronik des Tage;... Berlin, vom 21. Ott. Am 19. war groß Pa⸗ rade der hiefigen Garnison und der hier eingerückten Truppen unter den Linden. Mittags greßes Diner im Rittersaale des Königl. Schloßes, wozu die hier anwesenden Generale und Stabs-Offiziere gezogen wurden. . 7
Heheiten der ; kau s ven Rußland das Corps diplomatique in , Kammern auf dem Königl. Schloße.
Ausland.
paris, vom 10. Okt. Noch immer getzen aus I Rera Abdreßen End Mrachtsch, ten von den außersrdentlichen Freuden bezengungen über die Geburt des ber n
Heute früh um 11 U
1
mojfelle von Orleans, so wie die
Um ein Uhr hatten eine große Anzahl von Gene⸗
ralen die Ehre, Sr. Maj. aufwarten zu dürfen. Abends t Se. Maf. die Damen, nachdem
acht Uhr empfingen
Sie Sich nachmittags 3 Uhr zu der Frau Herzogin
von Berry begeben hatten. . . der Stadt den Kohlenträgern
3 olge des von In Folg silberne Medaillen
egeben. 3 46 — . 37 zte Legion der National-Garde von Paris hatte
sich gestern zur Geburtsfeier des Herzoges von Bo r⸗ begun zu einem Banquet vereinigt. z Auch die Israeliten vereinigen sich gestern in ihrem Tempel zur würdigen Feier dieser freudigen Begebenheit. Herr Jacgu el in, Ritter des Königl. Srdens der Ehrenlegion, hatte gestern nach der
geruhten Se. Maj. demselben Ihre Zufriedenheit dar⸗
tiber zu erkennen zu geben. ) lis san de Chazet hatte eben falls die Ehre, Sr. Maj. ein
Exemplar feines Werkes „Der Tag und die Nacht des e9g. Sept. 1829“ und der Doktor der Rechte und Profeßor der fremden Sprachen an der Königlichen — ' du corps royal d'etat major,
Herr Sar chi, ein Ftalisches Senner auf die glückliche
kKeole d application
Geburt des Herzoges von Bordeaux zu überreichen. Se. Maj. geruheten eine Italische Anrede des Herrn
Sarchi anzunehmen und demselben in gleicher Spra⸗
Abends um 5 Uhr empfingen Ihre Raiserliche Großfürst und die Großefürstin Niko⸗
stern sind Höchstdieselben nach Potsdam abge⸗ gangen. .
es von Bordegur ein. r statteten J. J. 8. F.
Meße die Ehre, Sr. Ma sein schönes Werk in 2 Bänden, Das Blut der Sourbons“ betitelt, überreichen zu dürfen; und
Der Chevalier Alis
DOber⸗ rige Stadt⸗Justiz⸗Rath Robert hieselbst zum No-
der Herzog und die Frau ae, Mad Fran Herze nn sbbann zu J.
Nachrichten. ö Der bisherige Oberlandes⸗-Gerichts⸗Referenbarius
Ludwig Oe 19 ist zum Justiz⸗Kommißarius beim Lende erichte zu gdeburg, und der bishe⸗
tarius publicus in dem Departement des Kammerge⸗
richts bestellt worden.
An gekommen Der Rußisch Kaiserliche Ob erst un v
Fluͤgel⸗Adjutant, Graf von Gu ta kowsky, von War⸗
schau. — Der Rußisch Kaiser liche Wirkliche Etats⸗Nath von Kreidem ann, als Kouriex von Frankfurt am Main.
Abgereist: Se. Durchl. der Staats⸗Kanzlen, Fuͤrst
von Harden berg, nach Trophau,.-— Der General⸗-Ma⸗ jor und Brigade⸗ Kommandeur, Graf von der Schu len⸗
bur g, nach Stargardt. 2
II. Zeitungs
Nacht icht en
che einige Worte in den hulbvollsten Ausdrücken zu
ö erwinern.
Vom 11.
und
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1
gegeben,
kannte; un
Personen versammelt waren. Funfzehn Tage vor Geburt hatte ein R riser Graveur, Ramens Henricourt, eine don ihm verfertigte große goldene Medaille der hi ,.
Berry überreicht, mit der Inschrift: Tu ( matri, nobis Henricus. im
tischen Geiste entworfene Medaille hat die Herze; gin besonders gnädig aufgenommen. ,
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Auch hat bei dieser Gelegenheit ein zu Chatillon ! sur Seine herauskommendes Wochenblatt Auszüge
Diese also im prophe⸗
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dieser Geburt hatte ein Ma⸗
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aus einem seltenen Buche geliefert, welches den Ti⸗
tel führt: Wahrhafte Erzählung von
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mme der Königin, Paris 1616 Unter andern
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der Heburt der Kinder von Frankreich, Cnamentlich des ,. 9 Ludwigs des il. Sohnes Heinrich d !!
nebst den besondern dabei vorgt to nmenen merk wür ki.
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. Umständen; ven Louife Bong eo is Heck;