1820 / 90 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Oct 1820 18:00:01 GMT) scan diff

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augenscheinlich gestiegenen

nungen beweisen deutlich

zweckmäßigen Volks Unterrich

sendern ganz vorzüglich das Vorhandenseyn wendigsten Nahrungsmittel und der tebendigere Ver⸗ kehr, das Abnehmen der das Eigenthum verletzenden Verbrechen bewirken. Die in obiger Tabelle aufge⸗ stellten Resultate rücksichtlich der ünterscheidung zwi⸗

schen den Städten und dem platten Lande sin d, her beleuchtet, folgende; von den 292,999 Seelen des Regierungs⸗ Bezirkes im Jahre 1816 wohnten

Z3, 051 in den Städten, und 259, 918 auf dem Lande.

In den ersten wurden überhaupt Jo, auf dem letz⸗ .

ren IIa Verbrechen begangen.

Nun durfte man aber, nach der Volkszahl zu ur⸗

theilen, in den Städten nur 20, und auf dem Lande

die übrigen 15652 Verbrechen erwarten; folglich stehen jm Jahre 1816 die Städte des Regierungs⸗Bezirkes

gegen das platte Land um 30 Verbrechen im Nach⸗ theile, und das Land hat um dasselbe Quantum, wel⸗ ches nach der Popu latien ihm zugefallen seyn würde, weniger beigetragen. Die Ursache hievon ist nicht blos in der anerkannt laxeren, durch Luxus untergra⸗ benen Moralität der Städter zu suchen, sondern vor⸗ auch darin, daß auf dem Lande der Hauptnah⸗ leichmäßiger unter die Be⸗

wohn Handel und Gewerbe in den Städten, der Abstand zwischen Reich⸗ thum und A Grade zeigt, als Verhältnis schon

sich im Regie⸗ nach der obi⸗ gen welche sich mit und

Menschen V

en er arten ließen, indem

zugefallen seyn würde ie Volkzahl in den Stã

und die Zahl der Verbrechen in

da doch nach der 19: 141 hätte seyn müßen;

diesem Jahre gegen das

h Land achtheile. Im Jahre 56 * hl der Städtebewohner auf 37, 1111 angenen Verbrechen auf 5, der Landbewohner guf 211023 und der von ihnen begangenen Verbrechen auf 773 also standen die Städte um 29 Verbrechen gegen das Land

im Nachtheile. Jene nebersicht ergiebt ferner in Be⸗ . auf die ine n, und auf die eben so ti

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A6 rhätigkeit der Gensdarmerie, gänglg faäͤst bei drei Biertheilen der begange

nen Verbrechen, die Thäter entdeckt und der Justiz nd, und daß das Nesultat der Jahren verhältnis mäßig ziemlich ältnismäßig sind im Jahre Was n Angaben : länder,

förmige, sondern mehr, schme kann daher jenes günstige Resultat nur tigen Handhabung polizeilicher Maasregeln gegen die Vagatunden erklärt werden. Aus dem Verhältniße der Ehristen zu den Juden läßt sich weder für die Ei⸗ nen noch für die Anderen ein günstiger Schluß ziehen, ba unter den zos, 1 109 Bewohnern det Regierung Bezirkes im Jahre 1618 nur z, 158 Juden waren, mit⸗ hin die anscheinend unverhältnis mäßig geringe Jah! bon ihnen, weiche an den verübten Verbrechen Theil genommen hat, ganz dem Populations Verhältniß angemeßen istt . Da endlich die Vergleichung der in den Jahren 1816 bis 1819 begangenen Verbrechen mit der wãh⸗ rend dieser Zeit ununterbrochen gestiegenen Bev blke⸗ rung, und namentlich die Heraushebung einiger häu— fig vorkommenden Verbrechen, intereßant ist, indem auf diese Art auf die Entfernung der Motive, welch. theils in einem geringeren Grade sittticher Bildung theils und hauptsächlich in dem Mangel der nethwen digsten Nahrungsmittel und in der Dürftigkeit verbo gen liegen, geschloßen werden kann, und bie Ueher⸗ sicht des Ganzen hierdurch erleichtert wird: so ist hier

noch folgende tabellarische Darstellung gegeben wor⸗

den, welcher keine Erläuterungen hinzu zufügen sind.

Verhältnis der begangenen Verbrechen zur Bes ölterung des Regierungs⸗-⸗Bezireks in den Jahren 1815 bis 1818.

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Die im Korrespendenten von und für Teutschlanp Nröo. 284 enthaltene Rachricht; daß das Königl. Kriegs

Kommißariat aufgelöst werden solle, und daß stalt die⸗

ses Personals, wieder, wie vormals Regiments Quar—

tiermeister im Heere würden angestellt werden, ist

nicht gegründet.

Hr. Profeßor Gubitz hieselbst hat eine für den Druck auf der gewöhnlich en Buchdruckerpreße sorgsam berechnete und sehr empfehlungswerthe e,, von

Verzierungen herausgegeben, die beinahe 500 Num

mern enthält, von denen die Platten in Abgüßen u

mn e wn ,, n, Redakteur. Reimer sche Buchdrucktrit

haben sind

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1. Amtliche

. Kronik des Tages. e . Berlin, vom 26. Ott. Seine Maj estät der

preutischt Stu ats Zeitung

90 Stuck. Berlin, den 26sten Oktober 1820.

Nachrichten.

desgerichtsrath Wigand zu Stettin den Rothen Ab⸗ ler ⸗Orden dritter Klaße zu verleihen geruhet. *

An gekommen: Sen K. Hoh. der Kronprinz der Nie

derlande, von Pots dam! Se. Durchl, der Herzog von

Fönig haben den Geheimen⸗-Justiz⸗ und Ober⸗-Lan⸗- Anhalt-Deßau, von Deßau.

355 2 A u s8 Ian d. Paris, vom 16. Oktober. Der Herzogin von

Berry K. H. überreichte der Jouwelier des Kriegs—

Ministeriums, Namens Dieu, einen Ring, der auf der einen Seite eine aufkeimende Lilie, mit dem Moito

„sie wird sich erheben, und auf der anderen das Bild⸗

niß des Herzogs von Bordeaux zeigt, mit der Um⸗ schrift er wird regieren.“ Seitdem beeilt sich Alles, foiche Ringe zu tragen, welche die in zwei Worten enthaltenen Wünsche von ganz Frankreich aussprechen,

Am in. ertheitten Se Maj dem Herzoge von 2

Rar bonne, Feanzöstschem Gesandten n nischen Hofe, 2. Privat Audienz

Die Verwaltung der Königl. Forsten soll von jetzt

an von dem Finanz⸗Ministerium geleitst werden. Der General⸗Direktor der Domainen und Forsten,

Baron Barrairon, ist, zum Beweise der 3 fie ben⸗

heit Sr. Maj. mit seinen bisherigen Diensten, in den Grafenstand we ö ; ö ö 9 . Allen noch nicht verurtheilten Deserteurs der Armee ist ein Generalpardon verheißen. . Auch in den protestantischen Kirchen und in dem Tempel der Iscaelitischen Gemeinde wird die Gedächt⸗ nisfeier der hochseligen Königin Maria Antoi⸗ nette heute würdig begangen. ö. Der Aelteste aller Franzosen, Pierre Huet, 116 Jahr alt, hatte die Ehre, bei JJ. KK. HH. der Her⸗ zögin von Berry und dem Herzoge von Bordeaux vorgefaßen zu werden. Die erhabene Fürstin empfing dlefen ehrwürdigen Alten als den einzigen Franzosen der Luhwig XIV. und Heinrich V. sah, mit rüh⸗ render Herablaßung, hieß ihn Platz nehmen, und hörte mit Intereße die Wünsche dieses Patrlarchen für die erhabene Familie der Bourbons. Sie verehrte dem— selben eine schöne goldene Medaille und ließ ihm ein

Glas Juragen⸗Wein reichen und zwar von demselben, 4

von welchem dem erlauchten Kinde gleich nach seiner Geburt einige Tropfen gegeben worden waren. Mademaiselle von Berry überreichte ihrer erha⸗ benen Tante, der Herzogin von Ang ouleme K. H., heute an deren Namenstage ein Bouquet; und gestern abends so wie heute morgen brachten die Musikchöre der Königl. Garden große Festmusik. a. Der General-Prokurator und die ihm beigesrdne⸗= ten Municipal-Beamten bei dem Gerichtshofe der Pairs arbeiten unaufhörlich an der Vorbereitung, des ihrer Führung anvertrauten Prozeßes. In dieser Woche waren die Sitzungen der Kommißton von kürzerer Dauer; es wurden jeboch 15 vernemmen und viele

allein einen aufgeklä

II. Zeitungs⸗ N ach r cht e n.

Verhaftete zum Verhör gebracht. Einer von diesen, welcher sich au secret befand, wurde drei Tage hin⸗ ter einander verhört und demnächst wieder au sesret zurückgeführt. . .

Die Kommißion ist . mit Prüfung der Papiere des Generals Merlin beschäftjgt, deßen Ab⸗ wesenheit seine Verhaftung verhindert. Mehre Kom

mißionen sind behufs anzustellen der Verhöre nach ver⸗

[ schiedenen Punkten des Reiches abgesandt.

Der Graf an Waltersdorf, bevolimächtigtet Minister Sr. Maj des Königs ro n Dännemark am

hiesigen Höfe, verschied in der Nacht vom 13 zum 13.

d. M. an Schlagfluße. Man verliert an ihm nicht

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ll. tten Staatsmann, sondern gu einen Freund der schönen Künste und Wißenschaften.

Die Deputation der Stadt Bordeaur, deren un; ser voriges Blatt erwähnt, hat auch bei Monsfeur, Madame und den Herlege on An gguleme ihr Glückwünsche abgestatt et. Der Letzte sagte in seinet Antwor ! hätte ich, die Stunde vorher gewußt, in welcher. Sie dem Känige vergestellt worden; s . ich mich an Ihre Spitze gestellt haben; denn bin ich nicht ein Bordeguxer feit dem 12. März? Bekannt

lich eltlärte sich Bordeaux am 12. März 1814 füt

die Sache der Bourbons, und der Herzog von An⸗ gauleme war an diesem Tage dort angelangt und me en, n, ,, g e er e ,. Unter andern hat guch der Marschal Vikter auf seinem Landsitze zu Menars bei Blois die Geht . jungen Prinzen auf eine glänzende und liberale Welse durch Illumjinationen, Feuerwerke, Artillerte Salven und ein reiches Mahl gefeiert, bei welchem Frohsinn mit Beweisen der Ehrfurcht für das regierende Haug sich vereinte. Besonderg rühmt man bei die ser Ge— legenheit die Güre und die Grazie der Gemahlin des Marschals, welche man dort auch die gute Herzo—⸗ ginn zu nennen pflegt. . , e Der Moniteur hat aus dem Journal! de Paris nachstehenden Artikel aufgenommen: Oft haben wir unsere Stimme erhoben gegen das Gefährliche der Serengden und der off ntüchen Triumpf ig, welg⸗

(eine Portion des Volkes denjenigen Dsbütsrten, die

sich zu ihren Meinungen bekennen, veranstaltet, und wobei das geringste Nachtheilige ist, daß sie die Geg⸗= ner dieser Meinungen aufreizen, Theilungen und Patheien in einer und derselben Stadt hervorbrin⸗ gen, und Winkelgaßen zum Schauplatze politischer Verhandlungen machen. Diese Gattung der Des⸗