ben Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Konstantin, Ober General der Polnischen Macht, die zahlrei— chen Gnadenbezeigungen und Befoͤrderungen be⸗ kannt gemacht, welchw Sr. Maj. unser Koͤnig, der Kaiser Alexander, vor Sr. Abreise zu verleihen und anzuordnen geruhet haben. Den polnischen Stanis⸗ laus-Orden, haben 12 Generale erhalten; Rußische Orden dagegen sind an 11 Generale und 11 Obersten vertheilt worden, worunter der Brigade⸗ Gen. Prinz Adam von Wüurtem berg. Die bekannt geworde— uen Befoͤrderungen im Heere gehen durch alle Waf— fen⸗Arten bis zum Obersten aufwaͤrts.
Es ist nicht zu leugnen, daß 1c auf dem letzten Reichstage manch schoͤnes Redner-Talent entwickelt hat, gleichsam als hatten wir schon laͤngst und unun— terbrochen in dieser repraͤsentativen Verfaßung uns bewegt. Unter den Abgeordneten duͤrften hierunter Niemojowski, Krysinski, Komorowski, Krasinski, Falz, Dzembowski, ze. zuerst zu nennen seyn, und unter den Staatsraͤthen Kalinowski, Kosmian, Plater ꝛe. Deshalb erweckten auch die Verhandlungen jederzeit
die lebhafteste Theilnahme
Fut and.
Berlin. Mit der Vollendung der Schiffbat⸗ der Saale, wodurch die Benutzung der Nebra fuͤr Berlin gesichert daß die Werkstuͤcke aus unsern bedeutenden Sandsteinbruͤchen
machung 4 schoͤnen Steinbruͤche zu . wird, eroͤffnet sich jetzt auch die Aussicht,
und spannten fortdauernd ĩ die Aufmerksamkeit der zahlreich versammelten Zuhörer.
bei Droyßig und Mannsdorf unweit Zeitz, statt der
Pirnaer Sandsteine, denen
sie an Gute gleich kom
men, zu den hiesigen Bauten werden herbeigeschasst
und angewendet werden können. tig zehn Saulen, jede 16 Durchmeßer stark,
Es sind gegenwar— Fuß lang und 298 Zoll im aus diesen Bruͤchen bearbeitet wor-
den, die in Absicht des Materials keinen Fehler haben.
Von jetzt an wir Zeitung auf dem Papier der in No. 52. d. 3. erwahn ten hiesigen patentirten Fabrik gedruckt.
Durchschnittpreise des Getraides in einer Auswahl von Staͤdten des Reiches.
Monat September 1820. (Der Prels ist im Groschen ausgeworfen, weil so dieselben Zahlen, als Thaler gedacht, zuglelch den Preis des Wispels anzelgen.)
1 Green. Kour. Berl weffel Itzattzen Toag. n Gerste Safer ;
ö 395 24 , 26 17*3 Brandenburg.. I9 ns 192 1 . 271 131 Bromberg 14 Danzig. 1235 Dortmund Duͤßeldorf. Elberfeld. Elbing Erfurt Frankfurt Fraustadt Glatz. Glogau Goͤrlitz Graudenz Gruͤnberg alberstadt ü ö ; nsterburg .. Kempen (A») . , Koblenz.. Kolberg . Koͤnigsberg . Konitz. - Kottbus Krefeld.
— — . —— —— —— 1 . . — — err. . — . — . 1 — . — — ic. — — // . . . —
35
J
Groschen. Kan
In
1 Kreuznach Landsberg Leobschuͤtz Liegnitz. Mag deburg Malmedy Memel Merseburg Minden Muͤnster Neidenburg Neiße. Nord hausen Paderborn Posen Rastenburg Rawitsch . Saarbruͤck Schweidnitz Simmern Stendal Stettin
177
114
. 21 1 1 *. 16
. 1273 12.
* 8 * 3 162 135
1 . . . 21 27. w J.
1 1 2 15 . 3. — 2 8 6. 1613
ö . 2 O 1
1 16 3 . 3 6. . * 6 B 1 5 7 ö 47 * 7*7
2 8 *. 2 2352 16
, 1 104
. 2 31 * 1512 121
. 20 15
. 225 102
. 161 215
ö 263 1
6 J 3 64
5 ar 17
Stolp . 8a 1171 Thern 192 1113 Tilsit . 1 * * ? 1372 12 Torgau 21 16 Trier 24653 15 Wesel . 23 15 Wetzlar 622 197. 161 Wittenberg. 2.
361
2 22 Ff
185 1917
2
3 nn tn
Vergleichung.
Niedrigster Stand. Waitzen 29 Eilsit) *) Roggen 1744 (Neidenburg) Gerste 12 (Thorn) — Hafer gr, (Neidenburg)
III
Y Dieser Preis ist aus den August⸗ Berichten. ) Sollte dies ein Schreibfehler seyn, so ist dafür Leobschilt mit Zo zu setzen.
Höchster Stand.
Waitzen 66 (Malmedy) Roggen 45 (Malmedy) Gerste 36* (Elberfeld) Hafer 245 (Achen)
Gedruckt bei Hayn.
wird die Allgem. Preuß. Staats.
ö
werl. ZSveffel 6am n Roggen] Gerste a ᷣᷣ—Q&ůi ez
Rt thräͤnenden Augen
Allgemeine
Pteußische Staagts-Zeitung.
Stuck.
Berlin, Sonnabend den 4ten November 1820.
IJ. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem beim Post⸗Amte zu Stargard in Pommern zum 1sten Se⸗—
kretair und Kaßen-Fuͤhrer ernannten Post-Sekretait Knuppius, und dem Post Secretair Everhan in Kleve das Praͤdikat von Post⸗Kommißarien zu erthei—⸗ len geruhet.
II. 3Zeitungs-NRachrichten.
Ausland.
. * Paris vom 25. Oct. Wen werden wir waͤh—⸗ len? dies ist die Frage, die gegenwartig alle Wahl— Herrn beschaͤftigt; und saͤmtliche Journale beeifern sich, durch mannichfache Darstellungen, ihnen den desfal⸗ sigen Beschluß zu erleichtern. Eins von diesen ent— haͤlt unter andern den Zuruf: Waͤhler, mißtrauet denen, die Euch zufluͤstern „Nennet nicht Diesen, denn er ist von altem Adel; waͤhlet nicht Jenen, denn er ist vom neuen; huͤtet Euch vor Diesem, er besitzt Nationalguͤter; verwerfet Jenen, denn alle seine Besitzungen sind Patrimoniate.“
Alle diefe Bedenklichkeiten sind an Eure Leiden
schaften gerichtet. Haltet nur den Grundsatz fest, ehrliebende, redliche und verstaͤndige, ein sicht volle Taͤnner zu wahlen.
Der Rabbiner und Direktor der Israelitischen Konfistorial⸗Schule überreichte Sr. Maj. eine Hebraͤt— sche Ode auf die Geburt des Herzogs von Bordeaux,
Die Deputation der Städt Bordeaux hatte die Ehre, sich bel der Koͤnigl. Familie zu verabschieden. kuͤßten die Mitglieder der
[. Deputation die Hande des jungen Prinzen und sag—
die der Stadt Bordeaux.
. von gros
. uͤber dem Kopfe
Redakteur Heun. ;
ten: „Leben, um ihm
zu dienen, und sterben fuͤr ihn, ist die Devise von ganz Frankreich, und insbesondere,
Die Decke, welche die Damen der Halle in Bor— deaur, zur Taufe Sr. Koͤnigl, Hoh, üherreichen, wird de Naples, und silberweis seyn, mit gol—⸗ denen Lilien besaͤet. Es soll darauf der heilige Mi⸗ chael in der einen Hand ein flammendes Schwert, in der anderen seinen Schild zum Schutze des erhabenen Sohnes Frankreichs haltend, und der heilige Geist des jungen Thron-Erben Ludwigs des Heiligen schwebend, dargestellt werden. Die vier Ecken der Decke werden die in Gold gestickten Wappen Frankreichs und Neapels enthalten.
Am 23. mittags begab sich die Herzogin von z der ee , . zum feieriichen
e
Berry, nach Danke fuͤr ihre Genesung. D Meße wurde von Hr. Bombelles verrich—
dem Bischof von Amiens,
tet.
Der Oberst Briee, der zu Lüttich verhaftet war, ist auf Requisitien des Franzoͤsischen Gesandten am Niederländischen Hofe, wieder in Freiheit gesezt, und unter einer Eskorte von 18 Gensd' armen bis zur Franzoͤsifchen Graͤnze gebracht worden.
Ein Kriegschiff und drei Fregatten, werden von Franzoͤsischer Seite im Mittellaͤndischen Meere kreu— zen um unseren Handel gegen die Algierischen An— faͤlle zu schuͤtzen.
Am 23. Abends 9! Uhr wurde der des versuch⸗ ten Vatermordes angeklagte Louis Martin, von dem hiesigen Assisenhofe zum Tode verurtheilt. Er ward mit bloßen Füßen und im Hemde, mit einem schwarzen Schleier uͤber dem Kopfe, zur Richtstaͤte gefuhrt, und ihm vor der Enthauptung die rechte Hand abgehauen. 6,
Ein noch wenig bekanntes aber merkwuͤrdigetz Edikt Ludwigs XIII vom Jun. 1614 enthalt im 10. Artikel die Bestimmung, daß die von der Johanna d Arr durch ihre Brüder abstammenden Frauen, ihre Maͤnner nicht mehr adeln, woraus also hervorgeht, daß die Nichten dieser Heldin diese außerordentliche Verguͤnstigung genoßen haben.
Tie zur Aufstellung auf der Bruͤcke Ludwigs XVI. bestimmte Statue Sullys ist bereits beendigt.
Zu Lyon starb eine Frau im Alter von 105 Jah⸗ ren und hinterließ unter andern, eine ga jährige Toch—⸗ ter, der sie oft ihre Gebrechlichkeit vorwarf. Sie selbst befand sich stets im Besitz aller ihrer natuͤrli⸗ chen Kraͤfte.
Gestern bei heftigen Schlaͤge.
hoͤrte man hier gegen 2 uhr mittags Regenguͤßen, zwei starke Gewitter
Die Herzogin von Berry hat schon ihre Zimmer verlaßen und ihren Kirchgang gehalten, indem sie sich in die Kapelle begeben. Als sie die Ka— pelle verließ, bestieg sie ihren Wagen, und stattete ei⸗ nen Besuch bei dem Koͤnige ab, bei welchem sie drei , , .
Ein Journal meldet, daß die erste Sitzung der Deputirten⸗Kammer, welche der . e n en ne im Pallaste des Louvre in dem großen Saale, benannt die Wache Heinrich des Bierten, statt haben , man zu dem Ende schon die Einrichtun⸗ gen tresse. .
Der Sohn des verstorbenen Marschals Keller— mann, Herzogs von Valmy, der gegenwärtige Herzog von Valmy hat in Gemaͤsheit des bekann— ten Testamentes seines Vaters, wonach das Herz des— selbeh auf den Feldern von Valmy feierlich eingegra— ben werden soll, sich an Ort und Stelle begeben.