c) Je mehr daher dieser offentlichen Schuldpapiere entstehn, um so theurer werden alle Gegenstande, die Bezahlung mag in diesen Papieren oder in dem, ihnen gleich zu achtenden baaren Gelde ge— schehen. 1. e

Theorie und neuere Erfahrung vereinigen sich

aber, um die Unrichtigkeit jener beiden Pramißen, und mit ihr die Unhaltbarkeit des ganzen Schlußes darzuthun. Zu n. Wenn das in jedem Lande vorhandene baate Geld, anerkannt, nur einen ungemein kleinen Theil des gesammten National-Vermoͤgens ausmacht, so folgt daraus, daß eine Ab- oder Zunahme dieses Theiles, auf die Ab- oder Zunahme des Ganzen nicht merklich einwirken kann; wenn es ferner wahr ist, daß jedes Ding nur dann theuer wird, wenn die Nachfrage nach demselben in Verhaltnis zu den Mit⸗ teln ihrer Befriedigung steigt; wenn endlich nicht ge— leugnet werden kann, daß eine steigende Nachfrage von gar keinem oder doch nur von sehr voruͤbergehen⸗ den Erfolge seyn werde, wenn sie nicht auch von ei— nem steigendem Wohlstande der Nachfragenden beglei⸗ tet wäre: so scheint wol der Schluß sehr nahe zu liegen, daß eine Vermehrung des kursirenden Gel⸗ des auf Vertheurung der Gegenstaͤnde nur in sofern von Einfluß seyn kann, als dadurch der National⸗ Wohlstand im Ganzen zunimmt, d. h. unendlich wenig. Wenn daher auch in einzelnen Faͤllen die Theurung mit einer Vermehrung des num rairs be— gleitet seyn mag, so muß doch immer Wohlhanenheit vorangegangen seyn, und was man fuͤr die Ursache ansieht, kann alsdann nur begleitende Wirkung seyn.

Es giebt gewiß keine Haushaltnng im Lande, bei

der der Vorrath an baarem Gelde alle Tage gleich

ware. Eben so gewiß giebt es aber auch keinen ver— nuͤnftigen Hausvater, der dann wenn er zufallig viel Geld im Haufe hat, seine Ausgabe zu vermehren oder das Eingekaufte theurer zu bezahlen geneigt ware, als an den Tagen wo die Kaße leerer ist, sondern er wird seine Ausgaben im Ganzen nach seinen zu er⸗ wartenden Einkünften abmeßen, unbekuͤmmert ob das Geld sich schon in seine m Schranke oder noch in dem der Anderen befindet, wenn er nur weis, daß es ihm zur gehoͤrigen Zeit nicht entgehen kann, Nicht anders verhalt es sich bei der Gesammtheit eines Volkes. Die kursiren de Geld⸗Masse wird bald schwaͤ⸗ cher bald starker seyn, je nachdem z. B. viel Rimes⸗ sen oder Tratten abgegeben worden sind. So lange aber die Wohlhabenheit im Ganzen nicht alterirt wird, werden auch die Preise nicht schwanken. Die Vorstellung, daß der Geldpreis aller Dinge, sich in Verhaltnis zu der Zahlungsmittel, bald erweitere bald verenge — gleich⸗ fam wie eine Zeichnung durch den Storchschnabel ist nicht neu. Sie findet sich schon in den Schriften von Loke, Montesquien, Hume und Anderen. Ste⸗ wart nennt sie eine hüb sche und für das RNaisonne⸗ ment fehr bequeme Idee, hat aber auch ihte Un—

haltbarkeit sehr treffend gezeigt,) was sich durch spaͤ⸗

tere Erfahrungen voͤllig bestaͤtigt hat. ; . (Die Fotsetzung folgt.)

err Gau aus Koͤln, giebt seine sehr merkwuͤr⸗

dige Reise durch Aegypten, Kottaschen Verlage heraus.

*) Srewart Inquiry into the priuciples ot pon men economy 2. Buch 28. Kapitel.

der Masse der zirkulirenden

ubien und Palaͤstina, im

Im Baierschen Nationalblatte (LXXVI.) wird von einem Ungenannten, gegen Auszehrung und Lun— genkrankheiten, die Aorte Zuürbelbaum, Pbinus cembra L.) als Cie kraftigste Arznei empfolen.

Wech sel⸗ und Geld-Kourse— Hamburg, d. 28. Nov.

Amsterdam kurze S. à 1047 pro Cnt. 2 Monat à 1047 pro Cent zum erhoͤheten Kours zu laßen. = London k. S. 37 Schill. 2 Den. * Mon. 36 Schill. 11 Den., mit J Den. beßer sehr begehrt. Paris 2 Monat à a6 Schill. Geld. — Bordeaux 2 Monat à 26 Schill. fehlt. Kopenhagen k. S— ö 256 p. fehlt. Breslau 6 Wochen aà 411 Schill, 1j Schill. beßer bezahlt — Prag in effectiv 6 Wochen 146 pro Ent. — Augsburg 5 Wochen à6 1453 pCt. Frankfurt 6 Wochen à 1451 pro Cent. 2 Monat zum notirten Kours begehrt. fehlt. —

Lonisd'or à 11 Mrk. 3 Schill. zu laßen. — Hol⸗ laͤnd. Dukaten, neue fehlen; nom nel aà 77 pro Ent. Gold al marco à 102 Schill. zu la— ßen. — Danisch Grob Kour. 1241 pro Cent. — Hamburger Grob Kourant 1237 pro Cent. Piag—⸗

cbens gesucht. — Fein Silber à 279 Mrk. 10 Silber in Sorten iz Lth. 5 Gr. in à 14 Lth. Mk. 97 Schill., Preußische Muͤnze à

Daͤnische

sen 65 — ötz pre Ent. P

Geld; zweite Abth. 3 5 pCt. 78 8114 Norwegische Anleihe à 5 pro Cent à 77 pro C.

Geld.

Berlin den 1. Dee. London 3 Mon. war heute à 7 Rthlr. 2 Gr.; 7 Rihl. 1 Gr. aber willig zu laßen; auf Zeit inclusive—= Mon. fix. 4 6 Rthlr. 23 Gr. Geld, wozu sich indes keine Verkäufer finden. — Hamburg 2 Mon. à 1513 p. mehr Geld als Briefe, kurz, ist à 15.3 verkauft worden. Amsterdam 2 Mengt wird à 145 pe. gefodert. — Paris s Mon. s Briefe, ga Geid. — Augsburg? Men. à 20h ohne bedeutenden Umsatz. — Frankfurt a. M. 2 Mo— nat 1041 Briefe, Geld. — Wien in 20 Kreuz. 2 Mon. fehlt à 1043 p6ét. — Wien in Währung = Mon. pr. Kaßa, à 413 pC. auf Zeit 42 pe. ganz nomin l. Rubel pr. Petersb. 3 Woch. dito a 29, Briefe, auf 3 Monat Zeit 3 29 pC. sehr offe⸗ rirt. Diskonto à 37 pC. Geld. — Staats—

mien, Scheine, täglich nach deren Erscheinen 3 101 pEt. und auf 2 Mon. nach Erscheinen à 102 pt. inclusive 13 pC. Prämie zu haben. Norwegische Anleihe, der Hamb. Kours 3 150 pro Cent gerechnet, in großen Apbints à 763 pCt. zu laßen, fuͤr kleine à 765 pC. Geld. Engl. Anl. pr. Kaßa und auf Zeit inclustve 1 Mon. fix. M pC. mehr Briefe als Geld, — DOesterr. 5 pr. Cnt. Obligationen pr. Kaßa a 765 pC. zu laßen. — Oesterr. Anleihe in Loosen, 100 Fi, br. Kaßa 113 Briefe än gzepC. Gelb; pr. ulli. 2m December, Januar und Februar à 215 Briefe jedoch ohne Umgang.

Redakteur Heun—

Gedruckt bei Hayn.

Leipzig z. M. 1464 pC.

Oesterr. Anleihe das Loos von fl. 100 4 107 fl.

fruͤher befolgten

der Deputirten die 30 Ueberzählige haben sollen; das Volk hat uͤber vdiese Entscheidungen laut seine Freude geaͤußert.

Schuldscheine 677 Briefe, z Geld. — Preuß. Praͤ⸗ ö

— Von

der Masorate und Kloͤster. — Kadix ist ganzlich im Abnehmen. Der Minister des . . hat das

Allgemeine

preußischt Staats- Zeitung,

107 Stuck. Berlin, Dinstag den 5ten December 1820.

IJ. Amtliche Nachrichten.

z Greg des Tages.

m 2, dieses, abends, sind S. K. H. der Groß⸗

Fuͤrst Nikolaus von Rußland, nach Troppau abgereist. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Obersten

von Eßen, Flügel- Adjutanten Seiner Majestaͤt des

Kaisers von Rußland, den Koͤnigl. Preuß. St. Jo⸗

hanniter⸗-Orden zu verleihen, und den bei der Haupt⸗ Verwaltung der Staats-Schulden angestellten bishe⸗

rigen Geheimen expedirenden Sekretair und Kalku— lator Rolcke II., zum Rechnungs⸗Rathe zu ernennen

geruht. p otsdammer Reg. Bez. . Dem Oberfoͤrster Behm zu Bbtzow ist die durch das Ableben des Oberfoͤrsters Langefeld zu Rudersdorf erle⸗ digte Oberfoͤrsterstelle uͤbertragen, und dagegen die Ober⸗

am . *

Foͤrsterstelle zu Bötzow dem auf Wartegeld stehenden Forst⸗ Inspektor von Esmgnn, einstweilen und bis zu seinem Wiedereinruüͤcken in eine Forst⸗Inspektorstelle, verliehen

worden.

. Kölner Reg. Bez. Des Königs Maiestaͤt haben mittels Kab. Ordre die Vereinigung der beiden landraͤthl. Kreise Siegburg und Ückerath zu verordnen, und die Verwaltung derselben dem Landrathe Sche ven zu übertragen geruht.

Angekommen Seine Exeellenz, der wirkliche Geh. Rath und Ober⸗Praͤsident von Balor, von ir .

Abgereist: Der Großherzoglich Mecklenburg⸗ Schwerinsche Oder Stallmeister von Bülow, nach Lud⸗ wigslust Der Kaiserlich Nußische Feldjaͤger Muller, als Kourier nach Troppau. ̃ ö.

II. Zeitungs-⸗Nachrichten.

Mu gtan d. Liß abon, v. 7. Nov. Nach vielen Debatten, hat

die vereinigte ,, . den ausgesprochenen

Wuͤnschen des Volkes nachgegeben, und entschieden, daß die Zusammenberufung der Kortes nicht nach den Formen geschehen solle. Man hat vielmehr die von der Spanischen Kanstitution aufge⸗ stellte Wahl⸗Ordnuug angenommen, und ist die Zahl des Königreiches auf 200 festgesetzt,

Madrid, vom 14. Nov. Die National⸗Garde von Radrid hat sich nach dem Schluße der Kortes, in corpore zu dem Praͤsidenten begeben, um ihm fuͤr sig und sammtliche Mitglieder deu lebhaftesten Dank für die bewirkten weisen Maasregeln und die feurige Vertheidigung der Konstitution zu beweisen. allen Seiten gehen Dankaddreßzn an die Kortes ein, fur die veranlaßte wohlthaͤtige Aufhebung Das gelbe Fieber zu

Dekret der Kortes zur oͤffentlichen unde gebracht, wonach die unterirdischen und un⸗

Ü 1 Gefängniße, die noch in den Festungnn ꝛe.

estehen, aufgehoben sind, den Gefangenen keine Ei⸗

sen angelegt, und die noch vorhandenen Tortur⸗In⸗ stoumente vernichtet werden sollen. — Beschluße der Kortes darf kein Deputirter, aus wel⸗ cem Grunde es auch fey, sich ohne Erlaubnis der permanenten Kommißion, aus Madrid entfernen, die jedoch diese Erlaubnis nie uͤber das Viertheil der Ab⸗ geordneten ausdehnen wird.

Nach einem

Der fortdauernde Aufenthalt des Königs im Escurial hat zwar einige unruhige Bewe— gungen in Madrid hervorgebracht, aber doch ist

im Ganzen die oͤffenliche Ruhe erhalten worden.

Man vernahm hier und da das Geschrei: es lebe Riego, und auf der andern Seite, es lebe der Kö⸗ nig! aber die allgemeinere Stimme ist nur fuͤr die Körtes und den konstitutionellen Koͤnig. Man hatte ausgebracht, die Herzoͤge von Infantado und Ale⸗ gon, welche der neuen Ordnung der Dinge nicht guͤnstig seyn sollen, waͤren in Escurial beim Könige; aber dies ist unrichtig. Indeß hat die vom Koͤnige ine, ut en n des Don Gasper Vigodes vom der Stelle eines zen eral-Kapitains der Provinz Madrid, und die Ersetzung desselben durch den Ge— neral Cavojel Misvergnuͤgen erzeugt. Herr Vigodes . da hiebei die konstitutionellen ö. nicht eobachtet iwaren, dem Befehle nicht gehorsamt; die Minister haben ebenfalls dagegen Vorstellungen ge— macht, und es scheint, daß der Koͤnig sich dadurch hat bewegen laßen, den Beschluß , , , Paris, v. aß. Nov. Zwei Bäcker vertheilten bei Gele— gr hein der Verheurathung ihrer Kinder, Hos Pfund Frot unter die Armen ihres Stadtviertels. Durch eine Koͤnigl. Ordonanz vom 22. d. werden die Kam— mern den 19. Dee, zusammenberu fen. — Zu Longue, ville wurden zwei junge Leute, die wahrend des Got— tesdienstes in der Kirche einen lebhaften und skanda— leusen Wortwechsel fuͤhrten, durch den plötzlichen Um— sturz eines steinernen koloßalen Marienbildes, deßen eiserne Krampen losgelaßen hatten, erschlagen. — Der Kaßationshof hat durch ein Reskript vom 22. d. einen Rechtspunkt entschieden, indem darin aus⸗ gesprochen wird, daß die den Schulden halber