Wertheim. Dem hien gen uniformirten Schuͤz⸗ zen⸗-Korps, uͤberreichte die Fuͤrstin Ernestine, (Ge— mahlin des Fuͤrsten Löwenstein⸗ berg, geborne Graͤfin Puͤckler und Limpurg) am 26. v. H eine eigenhaͤndig reich und geschmackvoll ge—
stickte Fahne mit der Inschrift pro aris et foci-.
Mittags⸗-Tafel im fuͤrstlichen Schloße, solenne Fackel⸗
Musik, ein glaͤnzender Schuͤtzen-Ball dem die Fuͤrstl. Famille beiwohnte, mehre wohlthaͤtige Handlungen zu denen sich das Schuͤtzen-Korps aus innerem An— triebe berufen fuͤhlte, und eine herrliche Beleuchtung des alten Burg⸗Berges, deren Licht, Glanz das fried⸗ liche Main⸗-Thal weit hinab freundlich begrüßte, er⸗ hoben dieses anspruchlose Fest zu einem uns unver⸗ geßlichen Feiertage. ar, , , ,, , Troppau. 3 Dec. Die früher erwähnte Abreise J. J. Majestaͤten der Kaiser von DOesterreich und Rußland, und saͤmmtlicher anwesenden Gesand⸗ ten auswaͤrtiger er ben worden. Gestern reiste der F. M. L. Baron v. Wimpfen, seiner neuen Bestimmung nach, in das Venetianische ab; der F. M. E. . als hie⸗ siget Militair⸗Kommandant wird erwartet. —Oie Zahl ber von Sr. Kaiserl. Hoheit und Eminenz dem Erz
. und Fuͤrsten Erz-⸗Bischof von Olmütz gefirmten
Perfonen betragt bis jetzt gogo. Heute las Sr. K. .und Eminenz in der hiesigen Milit. Garnison⸗ irche die heilige Meße fuͤr der Garnison, der J. J. Tajestäten der Kaiser und die Kaiserin von Hesterreich
— Mittags war große Tafel bei Sr. Maj.
dem Kaiser von Rußland der J. J. M. M. der
der Kaiser und die Kaiserin von Hesterreich, Se. K.
H. und Eminenz Erz-Härzog Rudolph, u. J. Kais. H.
die Frau Erb-Prinzeßin von Weimar mit Ihrem Ge⸗
mahl beiwohnten. .
Der General-Adjutant Sr. M. des Kaisers von
Rußland, Graf Uwarof ist heute nach Petersburg
abgegangen.
Innsbruck 27. Nov. Se. K. K. Maj. haben in huld.
reschster Bernucksichtigung der Verdienste, welche sich der verstorbene Landes⸗Schuͤtzen Major Joseph Speckbacher in allen Epochen der Landes vertheidigung, und hesonders in den J. 180g und 1813 um 346 und Valerland erworben hat, seiner hinterlaßenen Wittwe eine Pen— sion von 500 Fl., seinem noch zu Hause befindlichen, Sohne bis er das 2oste Jahr erreicht, einen Erzie— hungs⸗Beitrag von ahr 190 Fl., und jeder seiner Frei noch unversorgten Töchter bis zu ihrer Versor—
ung, eine Unterstuͤtzung von gleichfalls jahrlich 200
ll. zu bewilligen geruhet.
Rom. 20. J ag. zte d Studium des Ritters Thorwaldsen groͤßtentheils ein, Zwei Werke, ein Amor und ein 36 wurden dabei derstammelt.! Man kann diesen Verlust fuͤr ihn we, nigstens auf Joos Roͤmische Piaster anschlagen. In der Nacht des selbigen Tages fiel auch das Dach der Gießeres der HH. Jollage und Hopfgarten, allgemesn bekannter Bilödner in Bronze, zusammen. Der hie si⸗ gen Maurer⸗Meister außerordentliche Sorglosigkeit oder
Sparsucht sollte mit Strenge gerügt werden. Kaum werden drei Sommer verfloßen seyn, seit auf dem
Spanischeu ö ein ganz neues, wenige Jahre vorher erbautes hinab einfiel, und 14 Wagen reisender Englaͤnder verschuͤttete. K Palermo. 29. Oet. Wir sind ruhig und zu, frieden, weil wir nicht, wie fruͤher, jeden Augenblick füͤrchten müßen umgebracht zu werden. Uebrigens druckt uns noch alles Elend der Revolution. Seit
der Mitte des Julius bis zum Anfange des Het. sind ngirs a Unze be⸗ traͤgt ungefaͤhr 23 Roͤm. Piaster) aus der Bank der
von den Revolutiongirs 150,000 Unzen Regierung verschwendet worden; o oog aus der sel— ben Bank, welche Privat⸗Personen gehörten; Ha, oog an a n, Anleihen; und zoo, go betragen noch die dberdies von der Junta gemachten Schulden. Unter⸗
Wertheim ⸗ Freuden ⸗
folglich können sie ihre Steuern
öͤfe ist jetzt auf unbestimmt verscho⸗
Nov. Vor einigen Tagen stärzte das
aus vom Dache bis zum Grunde
segn et.
deßen ist aus dem Inneren der Insel kein Geld in diese volkreiche Stadt eingegangen, weder fuͤr die oͤf⸗ fentlichen Finanzen, noch fuͤr Rechnung von Privat— Perfonen. Man kaun also leicht von unserer trauri⸗ gen Lage urtheilen. Alle Guͤter der Palermitanischen Life, die in den nicht empörten Gegenden liegen, ind von der Regierung unter Seguester getzommen; nicht bezahlen, und am wenigsten die Gläubiger befriedigen, welche Unter⸗Jocher (30 giogatori) heißen, und fast mehr als den dritten Theil der Einkuͤnste der Reichsten an sich ziehen. Schließe man daraus auf nusere Aussich⸗ ten in die Zukunft! Viele Familien leben blos vom Verkaufe des ihnen übrig gebliebenen Silberwerks. Der größte Theil der Adelichen schickt sich an auf das Land zu gehn; viele sind willens nach Florenz aus⸗ zuwan dern.“ , . Neapel, den 6. Nov. Die Sekte der Karbona⸗ ri hat sich nunmehr vollkommen in politische, delibe⸗ rirende Klubbs aufgelöset, und eine hier, besteh ende Versammiung von Deputirten aller Provinzial Ven, diten dirigirt diesen Staat im Staate, der seine De⸗ krete durch Mittels⸗Personen im Parlamente und im Ministerium, durch das ganze Gewicht der Gesꝛisschast unterstuͤtzt, geltend zu machen weiß. Der Koͤnig, der Kronprinz, die . und niederen Beamten, die Ar⸗ mee und ihre Anfuͤhrer, die Mitglieder des Parla⸗ mentes, die nicht gerade aus dem Schooße der Ge⸗ sellschaft hervorgegangen sind, Alles ist ihr verdaͤchtig und wird mehr oder weniger des Mangels an Auf richtigkeit, und feindseliger Plane gegen die Gesell⸗ schaft angeklagt. Das Bewustseyn, daß sie die Ur⸗ heber der Stürme sind, die uͤber das Vaterland los⸗ zubrechen im Begriff stehen, treibt sie an, wo moͤg¶ lich die Zahl der Mitschuldigen zu vermehren und die Glieder der Regierung zu kompromittiren. Daher haben sie das Ministerium gezwungen, den drohenden Schritt gegen den Roͤmischen Hof zu war gen, welcher von biesem mit ungemeiner Ruhe und Würde beantwortet ist. „Se. Heiligkeit fuͤrchten nichts fagt die Antwort-Note des Kardinals Consalvi, weil bie Integritaͤt ihres Gebietes von den Mächten Eu— ropa s in Wien garantirt worden ist.“ w Uebrigens untergräbt diese Verwandlung der Ge⸗ sellschaft ihre eigenen Grundlagen, und schwächt von
Tage zu Tage ihre Macht. Sie ist eine Parthei von
Jakobinern und Radikalen geworden die man unter anderen Namen und unter der Maske des Liberalis— mus auch außerhalb Neapel findet. Die Einbildungs⸗ Kraft der Mitglieder ist nicht mehr aufgereizt, ihr Fanatismus nicht mehr durch einen unbekannten Zweck
erregt; die geheimnisvollen Insignien druͤcken ihn
Gewohnheit hat damit familiarisirt, der Misbrauch sie lächerlich gemacht. Die Karbonari vom Poͤbel, die sich aufnehmen laßen, spekuliren weit mehr auf die Geld- Unterstuͤtzungen, die sie zu erwarten haben, als auf die Mysterien, die ihnen enthüllt werden sollen, Auch sind saͤmmtliche Neuaufgenommene von den aͤl— teren Bruͤdern verachtet, weil sie nicht die Gefahr der Empörung getheilt haben, 3
Orenburg. 17. Okt. Am z10ten ging die Mis—⸗ sion, welche mit der Bucharei vortheilhafte Handels Verhaͤltniße anknuͤpfen und nahere Keutnis von die. sem durch Steppen und Sand⸗Wuͤsten getrennten Lande mitbringen soll, von hier ab; sie besteht aus 200 Mann Infanterie; Zoo Uralischen Und hiesigen Kosakken, und einem kleinen Korps Artillerie mit ? Kanonen. An ihrer Spitze steht der Etats⸗-Rath Negri; als Natur⸗Forscher ist Dr. Pander (vielleicht Panzer?) mitgegeben. Vor dem Abmarsche wurden die Truppen mit Weih⸗Waßer besprengt und einge⸗ gnet. Die hier befindlichen Bucharen, Chiwenser, Kirgisen und Tatarn sahen der religieusen Feierliche leit mit theilnehmender Aufmerksamkeit zu.
Beilage
nicht 6 in heiliges Duukel gehüllt, aus. Die
Beilage
jum 110 ten Stucke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗
vom 12ten December 1820.
St. Helena, den 15. Sept, In 76 Tagen angten wir von London hier wohlbehalten an.
blick dar, unfruchtbarer Felsen zu seynt. denz in Longwood, auch Bonaparte selbst, wiemol nur in einiger Entfernung, haben wir bereits gese⸗ heh. Er war von dem Marschal Bertrand und dem Grafen Montholon begleitet, und trug den Orden der Ehren Legion. ein Haus bestehet aus einem Stockwerke und enthält 5 Zimmer, von denen sieben, als ein Billard,, ein Visiten⸗, ein Speise⸗, ein Schlaf, ein Ankleide, ein Bade Zimmer und ein Bucher“ Sant auf das koͤstlichste meublirt, fuͤr seine Per son allein bestimmt sind. Graf Montholon bewohnt eine ähnliche Anzahl Zimmer, nur ist das Innere detsel⸗ ben nicht so elegant. Bonapartes Arzt wohnt in dem rechten und sein Geistlicher in dem linken Fluͤ⸗ gel des Hauses, jeder von ihnen hat 4 schöne Zim— mer. Dlese sind saͤmmtlich in der Fronte. Das Ge— baude bildet ein Viereck, von dem die z andern Sei— ten den Domestiken zugetheilt sind. In, der Mitte ist ein Teich angebracht, welcher Gold- und Silber— Fische enthaͤlt. Bertrand wohnt einige hundert Schritte davon entfernt, kann sich aber durch eine lan— 8*, vollig mit Gestraͤuch bedeckte Allee, zu jeder Zeit, ne gesehen zu werden, zu Bonaparte begeben. Ei— ne Ebene von 18 Aeres begraͤnzt die Restdenz Dle⸗ se Fläche ist dick mit Bäumen bepflanzt, daher der Name Longwood entstanden ist. Plantation? Hoͤuse
und scheint nichts weiter als ein nackter
st die Residenz Sr. Exec. des General“ Lieutenants Gir Hudson Lowe, welches sich in dem besten Theile
der Insel befindet. Der Gouverneur ist zwar uͤber⸗ uus streng in der Vollziehung seiner Pflichten, deßen ungeachtet spricht man gut von ihm. Der ganze Um⸗
sang der Insel ist ohngefaͤhr 28 Engl. Meilen, Long ⸗/
poöod ist 3 Meilen von St. James⸗Town in einer Richtung, und Plantation⸗-House in einer andern ent— fernt. Das Klima ist zwar sehr gut, aber der Bo— den äͤußerst schlecht. Wir sind jetzt hier in der Win⸗
we Jahreszeit und der Thermometer schwankte in der
hiteag- Sonne zwischen Zo bis 95 Grad Fahrenheit. Liz wir uns am ersten August unter der Linie befan—⸗ den, stand das Thermometer S Grad. Von der fuͤrch,
etlichen Hitze, von der ich zu Hause so viel gehört
habe, fühlte ich nichts, auch glaübe ich nicht; daß je ethe so sengende Hitze hier stattsin det. Ratten und Maͤuse sind hier in unbeschreiblicher Anzahl. Philadelphia 0. Okt. Alles fuͤr die Ma—⸗ rine der V. Staaten bestimmte Schiffbauholz wird m Walde nach Modellen so genau zugehauen, daß s auf den Werften nachher blos zusammengeseßt zu werden braucht, wodurch an Transport⸗Kosten beden⸗ tend gespart wird. — Die jaͤhrlichen Kosten eines dKanonen⸗Schiffes sind bei uns 199, 0o0, eines von 4 K. 134,000, von 36 K. 112,000 Dollars ꝛc. Hie⸗ nach wird das Ganze der jährlichen Kosten unserer Seimacht, wenn sie erst auf die gesetzmäßige Voll= fändigkeit gebracht ist, 5, 434,200 Dollars seyn. Zur Bemannung des Ganzen wurden 22, 67o erfoderlich seyn. Jetzt kostet jeder Mann im Durch⸗ schnitt dem Lande jahrlich 250 Dollars
Die Bevölkerung der Stadt Washington war nach der diessaͤhrigen Zaͤhlung 135,272 Seelen, mithin
zoßß mehr als im Jayr 1810. Der ganze Distrikt Kolumbia duͤrfte uͤbr zo, ooo enthalten. — Waͤhrend des letzten Jahres soll fuͤr zo, os Dr. fremdes Gold in der Muͤnze der V. Staaten umgepraäͤgt worden
Die Insel bietet von außen einen sehr abschreckenden An⸗ Des Ex⸗Kaisers Re⸗
5 am geben!
von Rußland, aus Berlin
nach Prag, hier ein. Sr.
ersonen
eitung,
FMI ** 3
seyn. — Von dem Nieber⸗-Gerichte zu Worcester in
Maßagchufets ward ein Mann zu Geld⸗Buße und Gerichts⸗Kosten verurtheilt, weil er ein ihm gehoren des e , Pferd grausam und unvernuͤnf⸗ tig mit Stock-⸗Schlägen auf den Kopf getoͤdtet hatte. — Von allen Fremden die nach Georgetown in De⸗
merara kommen, bleibt in drei Jahren nur einer von
, ,, Berlin. Im Bezirke der Kurmaͤrkschen⸗ Ge neral Land Feuer Soʒie tat Direktion hieselbst, kamen im Jahre 1837 44 Feuer s⸗Bruͤnste vor, und von der. Haupt⸗Versicherungs Summe der 35,13 5, a5 Rthlr. , Bestrestung der Entschädigungs- Gelder 9 Groschen pro Hundert aufgebracht werden. Breslau, den 4. Der. Heute früh um 8 Uhr trafen Se. Kaiserl. Hoheit der Groß⸗Fuͤrst Rikolaus n . hier ein, um nach einem kürzen Aufenthalte, Ihre Reise nach Troppau wei ter fort ne n nn,, Frankfurt a. d. Oder. Se. Majestaͤt der Koͤ⸗
nig haben unterm s9. Aug. mittels Kabiners⸗Ordre
nunmehr auch den hiesigen „Verein fuͤr arme Gym“
nasiasten“ zu bestaͤtigen, und demselben fur seine Brief⸗
und Geld Sendungen die Post⸗Freiheit, vorlaufig auf eiu Nh huldreichst zu bewilligen geruher.
6 nigsberg in Pr. Die hiesige Dom⸗Kirche im Kneiphofe, deren Instandsetzung nur durch die
Freigebigkeit Sr. Maj des Koͤniges in der Maaße
möglich geworden, und nun vollendet ist, wurde am 10ten Dee. durch einen ersten öffentlichen Gottes
Dienst und durch einen hiezu paßenden Kanzel⸗Vor⸗
trag des Bischofs Dr. Borowsky, feierlich eingewei⸗
het und der Gemeinde geöffnet.
Mün st er. Zur Beförderung der Obst Bͤaum⸗ Zucht, ist die unentgeltliche Verabreichung von Pfropf⸗ Reifern veredelter Dost⸗Arten aus dem hiesigen Bo⸗
tanischen Garten, an alle Schul-Lehrer welche der⸗
gleichen wünschen, von der hiesigen Regierung ver⸗ Perleberg v.“ Nox. Sr. Durchlaucht der Landgraf v. Heßen kam gestern von Strelitz hier an,
und setzte heute seine Relse uber Lenzen fort.
Vo sen. Die fruͤhere Bestimmung, die Post⸗ Straße von hier nach Berlin vom 1. Jan. E J. ab, von Pinne aus uͤber Tirschtiegel nach Meseritz zu
fuͤhren, ist zuruͤck genommen, und soll gedachte
Straße hach wie vor, uͤber Schillen gehen,
Strehten. 5. Dec. Am 3. reiste der K.
Niederlandische Gesandte Verstolk van Söoͤlen nebst Ge⸗ folge hier durch nach Troppau. — 19 Uhr mittags Se. Kaiserl. Hoheit der Groß ⸗Fuͤrst
Gestern traf um
Nikolaus, l e Se. 3 der Prinz Paul von Würtemberg aus Karlsruh, jener auf einer Reise von Berlin nach Troppau, und dieser Durchlaucht statteten gleich nach ihrer Ankunft einen Vesuch bei Sr. Kaiserl. Hoheit ab, und beide freuten sich, über das zufällige unerwartete Zusammen⸗-Treffen hier im Orte Nach dem im Post⸗- Hause eingenommenen Mittag Mahle setzte der Groß ⸗Fuͤrst seine Reise wieder fort; die n ,, sich versammelt, um ihn zu sehen. chon als Gemahl unserer allverehrten Königs⸗Tochter, war er Jedem werth und theuer; sein persoͤnliches Benehmen aber, seine freundliche Herablaßung, seine huldvolle Milde, steigerten die Freude zum lautesten Enthusiasmus. Seine Unterhaltung mit dem Buͤr—