daß die Schul⸗Einrichtung auf dem Lande leichter vorschreitet, als in den vielen kleinen Städten des Departements, die rößtentheils durch den Krieg verarmt sind, und am wenig— 4 unter den gegenwaͤrtigen Zeit-Umstaͤnden zu leisten ver⸗ mögen. Die Stadt Bromberg hat die Unterhaltungs⸗Kosten ihrer vor einigen Jahren neugegruͤndeten Stadt-Schule, an welcher 6 Lehrer unterrichten und etwa 500 Kinder Unter⸗ richt empfangen, durch eine 2 14 bei der Mahl⸗ und Schlacht-Steuer gedeckt. Auf diese Weise kann, weit weniger druckend als durch direkte Beitrage, fuͤr die noth— wendige Verbeßerung der staͤdtischen Schulen gesorgt werden. Das hiesige Königl. Gymnasium, durch die Gnade Sr. Maß. im Julius 1817 gestiftet, zahlt gegenwärtig außer dem Direk— tor 9 Lehrer, und in 6 Klaßen 150 Zoͤglinge, von denen ei— nige bald die Reife zur Universität erlangt haben werden. Unter diesen befindet sich auch ein Zögling des hiesigen Vereines zur Unterstuͤtzung Hilfbeduͤrftiger Gymnasiasten, der Sohn eines armen Arbeit-Mannes. Sehr freundliche Hoffnungen erregt der gute Fortgang des in diesem Jahre neu ee. Schul⸗Lehrer⸗Seminarlums. Da der Mangel an tuͤchtig vorbereiteten Volk-Schul- Lehrern hier um so fuͤhlbarer wird, je weiter die Schul -Einrichtung fortschreitet, und je gerechter der Wunsch der Schul⸗Gemeinden ist, durch die Anstellung vollig brauchbarer Lehrer, die Opfer verguͤti— get zu sehen, die man ihnen anmuthet: so muß man dringend wuͤnschen, daß dem hiesigen Seminar, welches einen so gluͤck— lichen Anfang genommen hat, sobald als moͤglich eine Er— weiterung zu Theil werde, die es dereinst in den Stand setze, dem Beduͤrfniße des ganzen Regierungs-Bezirkes abhelfen zu können. Der Land-Gerichts-Praͤsident Graf v. Rydzhnsky auf Nieczychowo, Wirsitzer Kreises, ein Mann der überall gern zum allgemeinen Besten beiträgt, hat auch fuͤr die dor— tige Simultan⸗Schul⸗-Gemeinde ein zweckmaͤßig eingerichtetes Schul⸗Haus neu aufbauen laßen. Der emphhteutische Guts—⸗ Besitzer Ritter hat in Klein Bartelsee, mit Unterstuͤtzung durch Frei⸗Holz von Seiten des Staates, ein maßives Schul— Gebäude aufgefuͤhrt. Der Guts -Paͤchter Anton v. Preuß im Inowrazlawer Kreise, hat auf eigene Kosten eine zweck— maͤßige Elementar-Schule in Markowika eingerichtet. Das Verdienst erscheint um so großer, wenn man weiß, daß in je⸗ ner Gegend die Rohheit des gemeinen Mannes, und bie bis— 5 Gewohnheit die Jugend ohne allen Unterricht aufwach⸗ en zu laßen, der Schul-Errichtung uͤberhaupt große Hin— derniße in den Weg stellen, und es daher um so wuͤnschens— werther wird, daß die Guts⸗-Herrschaften der dortigen Gegend den Bemuͤhungen der Regierung freundlich die Hand bieten mogen. Der verstorbene evangelische Prediger Brintmeyer zu Mroezen und der katholische Propst in Blugowo haben den Ort-Schulen Legate zu resp. 50 Rthlr. und 10 Rthlr. ausgesetzt. In Schneidemuhl und Nackel werden evangeli— che Kirchen neu gebauet, wozu die Kosten auf Bitte der be— oͤrigen kirchlichen Gemeinden von des K. Maj. groͤßten⸗ theils bewilliget sind. Einer ahnlichen Gnade erfreut sich die Stadt Forden die mit einer bedeutenden Königl. Unterstuͤtzung ein großes Bet- und Schul -Haus auffuͤhrt. Die durch den Krieg beinahe voͤllig zerstoͤrte grotze katholische Pfarr-Kirche zu Bromberg ist durch den bedeutenden Ertrag einer Kollekte völlig wieder hergestellt. — Im v. J. starb hier die Wittwe Diesner 106, und in Neuhoff die Wittwe Jentsch 111 Jahr alt. — Der Jaͤger⸗-Bursche des Ober⸗Foͤrster eln hat un⸗ weit Bromberg einen hier sehr seltenen Vogel, einen großen Adler geschoßen. Er hat von einer Fluͤgel-Spitze zur andern 73 Fuß. — Am 21. v. M. wurden in dem Wolfs— Fange des Stronner Forst-Reviers vier Woͤlfe eingefan— gen — Zwei davon die einjährig waren, sprangen ohne Um— staͤnde in die zu diesem Zwecke eingerichtete Grube. Einer der Alten aber drang gegen das Stell-Netz vor und wurde von den dort . haltenden Bauern mit Knitteln erschla— en; der andere Alte zerriß, nach verschiedenen Anlaͤufen, das etz und ging durch; die beiden Jungen wurden todt geschlagen. Ellrich. Am 31. Okt. als am Tage des Reforma⸗ tions⸗Festes, hat unsere Stadt das derselben von des K. Maj. geschenkte vormalige Gendarmerie⸗Gebäude, mit der dankbar— sten Erinnerung der ihr gewordenen Allerhoͤchsten Gnade, fei— erlich zur Schule 4 Erfurt. Der 10. Nov. als der Geburts-Tag des gro—⸗ ßen Reformators Luther, wurde in dem Kreise Nordhausen und in der umliegenden Gegend als ein hergebrachtes ganz eigenes Volks- Fest gefeiert. k. Anderen zum ermunternden Beispiele hat die hiesi— ge Regierung bekannt gemacht, daß die Gemeinden Kra— ja, Gerterode, Tastungen, Heurdoden evangelischen Bekenntnißes; ferner die Katholischen: Worbis, 3 Orschel, Vollenborn, Beuern, Steinbach, Leine— 6 Breitenbach, Neuendorf und Böoͤsekendorf, aͤmmtlich Worbiser Kreises, ihre Schul⸗Lehrer-Stellen bis zu dem Grade verbeßert haben, daß der Mann, dem sie ihr Theuerstes, ihre Kinder anvertrauen, nicht mehr mit den drin— endsten Lebens- und Nahrungs- Sorgen zu kaͤmpfen hat. Die meisten dieser Verbeßerungen bestehen in hergestellten oder zweckmaͤßiger erbauten Schul⸗Wohnungen, in Üeberlas—⸗ sung von Acker-, Garten., Holz- und Wiese⸗Lande, in Zula— gen an Getraide, Feuerung und baarem Gelde, in Erhohung des Schul⸗Beitrages und in Ertheilung des vollen Gemelnde—
15 3 Mon. — Amsterdam 1643 65 Tg. —
ieder ⸗
zungen. Manche dieser Verbeßerungen haben in de nicht 7 einige Aufopferungen von Seiten der Gem. bewerkstelligt werden koͤunen; zu anderen gehörte nur! wesenheit von , . Misgunst, oder die Bereitwis ohne eigenen
zu wollen. Und diese Bereitwilligkeit ist es zungzs, welche die Regierung bei ihrem Wunsche, den Elem Unterricht allmalig zu verbeßern, überall billige An macht und machen darf. Sie kann nicht Alles thun; was sie auch thue um das Gute hervorzurufen, sicher schneller wird sie da zum Ziele kommen, wo ihren schen die Bereitwilligkeit der Gemeinden entgegenkomm
Jauer. Ein Particulier Namens Heinzelmann machte 200 Rthl. Besten armer Schul-Kinder verwendet werden.
Magdeburg. Im J. 128209. fanden im Bezitt hiesigen Land⸗Feuer-⸗Sozietäat 45 Feuers⸗Bruͤnste statt. Werth Saͤmmtlicher bel derselben versicherten Gebaͤun n. fuͤr gedachtes Jahr 37, 689, 750 Rtlr. und zur De er Zum Besten der Pferde- Züchter unsers Reg. zirkes sind fuͤr die naͤchste Beschäͤtzeit Jerichow, Wolmirstedt, Wiepke, Demker, Kruͤden, Gehrhof, stäͤdt und Sandau, als feste Beschaͤl-Statlonen stimmt, wo im Laufe des Januar und Februar, ein ner hiezu beauftragter Thier Arzt die Guͤte der zu deckenden Mutterpferde in Aufsicht nehmen wird. zelne Hengste werden uͤberdem noch in Harbke, Wernige Kreve und Tangermuͤnde aufgestellt seyn. Alle Besg kommen aus dem trefflichen Friedrich⸗Wilhelms-Gesti Neustadt an der Doße.
Liegnitz. Von einigen der hiesigen Geistlichen en den, brachten Menschen-Freunde die Summe von 9g2 R Kour. zusammen, wofuͤr Schuhe, Struͤmpfe u. s. w. ge und an 212 arme Kinder in allen Theilen der Stadt und stadt von ihren Lehrern am Weihnacht-Abende vertheilt wu
Den 20. Dec. wurden von Armeniern 600 Stuͤck monte⸗Pferde hier durch gefuͤhrt, welche fuͤr die K. Saͤch Armee bestimmt seyn sollen.
Den 30. Dec. mittags gegen 2 Uhr trafen J. Ka H. die Frau Erb-Groß? är egin von Weimar mit 3 Gemahl K. H. auf der Ruͤckrelse von Troppau nach W in erwuͤnschtestem Wohlseyn hier ein, und setzten nach , Mittag-⸗Male Hoͤchst Ihre Reise nach Bm ort. — In den Städten Gruͤnberg, Goldberg und 6 wurden im Monat December 476 Stuck Tuch gefertig
Die zur Verguͤtigung aus der städtischen Feuer- 8 taͤts⸗Kaße sich , ge. Brand⸗Beschaätzigungen in den ten und Vorstäͤdten des Liegnitzer Negterungs-Den mentskelt waren i. J. 1820 von solcher Unbedeutsamkeit, das
auf ein Gebäude gut gethan wurden, was der Blitz gezuͤndet. Gute Loͤsch⸗Anstalten, feuersichere Bauart und seitigung deßen, was dagegen anstoͤßt, wirken wohlthaͤtig
Prag liegt 540 Fuß hoͤher als die See bei Kuxhn Teplitz 5o Fuß . als Prag. Der Seeberg bei 499 Fuß hoͤher als Teplitz.
Wechsel⸗ und Geld- Kourse.
Wien. Am 3. Jan. war der Mittelpreis der St Schuldverschreibungen zu 5 pCt. 713 Konv. Muͤnze.— lehn v. Jahr 2620, fuͤr 100 fl. 1083 Konv. M. — 2 Aktien pro Stuͤck 5433 in K. M. — Augsburg fuͤr fl. Kour. 997 Br. Uso. — Hamburg fuͤr 100 Thlr. B.! Br. 6 Wochen. — London, Pf. St., Fl. 9. 56. G. 2 nat. — Paris fuͤr Zoo Fr. Fl. 172 Br. 2 Monat. — K M. pro Ent. 2493.
St. Petersburg, d. 14. Dec. (aß. Dec.) London dito 10,3 3 — dito 3 3 Mon. — Paris 109 g. — dito 1058 3 Monat. — 6pC. Inskr. in Br. N
ö 95 Tg 6 pro C. dito in Silber 86V, pC. — 5 pCt. dito id.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 11. Jan. Die Schuld, Trauersp.! Abtheil., von A. Muͤllner. Freitag, 12. Jan. Das Neu⸗Sonntagskind, kom. Sin
in 2 Abtheil. Musik vom Kapellmeister W. Wüuͤller.
Druckfehler. ö Der Satz auf der 4. Spalte in. No. 4. d. Z. von
unter den Artikel Bruß el.
Rechtes hinsichtlich der Huͤtung und sonstiger Gemeinde⸗Nuj—
. — r — Gedruckt bei Hayn .
erlust dem Nebenmenschen auch etwas .
unter der Bedingung daß die Zinsen
nur die Summe von 359 Rtln. erfoderlich war, wovon 25
ande giebt, die sich in drei Divisionen daß kürzlich 15 entschloßene, aus dem
den Worten „das Syndikat“ bis „bestimmt“ 1
NRehakteur
Inhalte mit der von der Pair-Kammer uͤberreichten in, und ist auch wie diese, in Ansehung der vom Ksgige
Allgemeine
reußische Staats-Zeitung.
——
6te Stück. Berlin, Sonnabend den izten Januar 1821.
Feuer⸗Schaͤden waren Se, is Rtlr. 6 Gr. erfoderl l=
IJ.
Kronik des Tages.
Die theilnehmenden Wünsche, welche ich in den, mir em Jahres- Wechsel zugekommenen Schreiben von Königl. Behörden sowol, als von mehreren geehrten nen vom Militair- und Civil-Stande, so wie von An- empfangen habe, sind mir ein angenehmer Beweis eundlichen Andenkens, welches mir selbige widmen. heinem Bedauern ist es mir, zumal bei meiner jetzi- Wbwesenheit, nicht möglich, jene Schreiben, wie ich es chte, einzeln zu beantworten. Ich wähle daher die- eg, um für die mir darin bezeigten theilnehmenden nungen und wohlgemeinten Wünsche meinen erge- en Dank abzustarten, und solohe aufrichtig zu erwidern. ie n 8. Januar 1821. . K ö Der Staats-Kanzler,
C. F. v. Hardenberg.
Amtliche Nachrichten.
Im Bromberger Reg. Bez. ; ist der bisherige Rektor Luks in Riesenburg, zum evangelischen
Prediger des Kirchspieles Nackel befoͤrdert worden.
Im Reg. Bez. Marienwerder ist der Hauptmann von Wittersheim zum Ober⸗Föͤrster im Revier Wygoda, Forst-Inspektion Osche, und der bisherige Lehrer Havemann in Strasburg zum Rektor der dasigen Stadtsch ule ernannt worden.
Der K. Franzoͤsische außerordentliche Ge⸗
ngekommen: 1 hiesigen Hofe, Graf von
sandte und bevollmaͤchtigte Minister am Chateaubriand, von Paris.
Abgereist: Der Kammerherr Graf von Maltzahn, Attach“ bei der g n gta s? Ge en T scha ft nach Frankfurt a4. M.
II.
Du d 1 and. Radrid. Am Konstitutionel arbeitet gegenwartig auch Bousquet Dechamps, der in Frankreich vielfaͤltig ver— llt, und hieher gefluͤchtet ist.
n jeder Provinz ist eine Censur-Komité, und hier eine
al-Komité von sieben Gelehrten ernannt worden. Allein alle bestellten Censur⸗Behoͤrden beschaͤftigen sich nie mit einer ift vor dem Drucke derselben, falls nicht etwa der ßer derselben selbst darum bittet. Nur sobald eine in Druck senene Schrift vor der Provinzial Komité denuncirt
, sich entweder gegen die oͤffentliche Moral, oder
die Regierung, oder endlich gegen die Denuncian— elbst vergangen zu haben, (und einzig aus diesen Gruͤn⸗ st eine Denunciation zulaͤßig,) so ist die Komit« kom⸗ ir Richter, jedoch nur nach vorgaͤngiger Vernehmung Derfaßers; auch darf das Urtheil sich lediglich auf die beziehen, ob die denuncirte Schrift öffentlich bekannt cht werden duͤrfe oder nicht, und zwar mit Beifuͤgung der heidungs-Gruͤnde im Falle des Verbotes. somité, daß die denuncirte Schrift Verstoße gegen die hion, die oͤffentliche Moral oder die Regierung enthalte, un das peinliche Tribunal erster Instanz den Verfaßer Hericht ziehen. Dieser vertheidiger sich, und das Ver— n wird mit der groͤßten Oeffentlichkeit instruirt. Auch die Komité erklart, daß die Schrift eine Rechts-Ver— ig gegen den Dennneianten enthalte, ist dieser ermaͤch⸗
den Verfaßer vor dem peinlichen Tribunal erster In⸗
zu belangen. Man kann sich übrigens von den Pro—⸗ al-⸗Komités an die Central-Komité in Madrid wenden, se befugt ist, die Entscheidungen von jenen aufzuheben. Um Burgos werden die Guerillas sehr furchtbar. Sie n Placentia eingenommen und es sind zahlreiche Truppen rsie ausgeschickt, um auf Leben und Tod wider sie zu n. — Man schreibt aus Sevilla, daß es dort eine Naͤu—= etheilt hat; zefaͤngniße zu ausgebrochene Banditen und mehre bewaffnete Bauern snen gestoßen. Diese Bande hatte am 9. Dec. eine kung zwischen Alcala und Utrera genommen, welche die rungs Kouriere auffaͤngt, und bloß die ministeriellen se öͤffnet.
n. Am änsten Januar empstng der Konig die Deputation der Deputirten-Kammer welche ihm Hie kAddreße überreichte; sie stimmt in ihrem wesentli—
eißenen Berbeßlerungen und nenen Einrichtungen, der Wie⸗
Zeit ungs⸗
Entscheidet
Nachrichten.
derhall der Rede desselben bei Eröffnung der Kammer. Nur folgende Stelle verdient besondere Erwähnung: „Und welche Guͤter darf Frankreich nicht noch von dem sesten und unerschuͤtterlichen Willen seines Koͤniges und von der treuen und beharrlichen Unterstuͤtzung der Kammern erwarten! Die Befestigung der Macht der Religion uͤber den Geist der Voͤl— ker, die Reinigung der Sitten, durch ein christliches und monarchisches Erziehungs-System, Gewicht und Wuͤrde derjenigen Staats-Koͤrper, welche die Gesetze zu be—⸗ wahren haben, eine weise Organisation der Macht, welche die Ruhe im Inneren und den Frieden nach außen i, und sichern soll; eine Theilung der Administration ohne die Einheit zu gefaͤhrden, kurz die Vervollkommung aller Institutio⸗ nen, die sich auf der konstitutionellen Charte gruͤnden und un⸗ sere Freiheiten bewahren; das alles zu erreichen, sind die uns wohlbekannten Absichten Eurer Majestaͤt, das bestimmt auch unsere Pflichten, und das ist es, um die eigenen Worte Ew. Maj. zu gebrauchen, wovon Frankreich der Welt eine Lehre geben muß, e. ö ihr eine solche un gluͤcklicherweise u geben schuldig ist. 1 . Ordonanz vom 27. Der, sind von dem Koͤ⸗ nige die ihm vorbehalten gebliebenen Ernennungen zu der etablirten Akademie der Arznei-Kunde geschehen. Die Aka⸗ demie ist in drei Sektionen, die erste fuͤr die Arznei-Kunde selbst, die zweite fuͤr die Chirurgie und die dritte fuͤr die Pharmacie eingetheilt. Jede dieser Sektionen hat ihre Ti⸗ tular- und ihre Ehren-Mitglieder. Zu freien Genos. sen derselben sind nachstehende beruͤhmte Gelehrte, zum Theil auch als Staats-Maͤnner ehrenvoll bekannt, vom Koͤnige er⸗ nannt worden: der Graf Bertoholet, der Graf CThaptal, der Baron Cuvier, Desfontaines, Gay⸗Lussae, Geoffroy St. Hi⸗ laire, der Graf Lacepéde, Baron Ramond, der Herzog de la Roche foueaul und Thenard. 2 In der Pair und Deputirten, Kammer ist nichts weiter verhandelt; doch zeigt das neuste Blatt des Moniteurs vom 2ten an, daß der letzten fuͤr die nächste Sitzung ein Ent⸗ wurf des Finanz⸗Ministers behufs der Erhebung der sechs er⸗ sten Zwoͤlftheile der direkten Kontribution fuͤr das Jahr 1622 mitgetheilt werden solle. ( Der Marquis de Boisgelin folgt vom 1 d. M. ab dem Herzog d' Avaray in den Funktionen als Erster Kammerherr und er. de la Garderobe. — Gestern nachmittags (81. Dec h 3 Uhr 20 Minuten war die Seine gaͤnzlich zugefroren; an verschiedenen Stellen geht man uͤber das Eis. Nach der Zeitung von Rouen fielen am 19. Dee. drei Arbelter in eine Mergel-Grube und wurden verschuͤrtet; sie lagen hier 7 Tage lang lebendig begraben ehe man sich von
oben herab einen Weg zu ihnen erdssnen konnte. Am 26. Der.