1821 / 6 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 15 Jan 1821 18:00:01 GMT) scan diff

erst fand man sie; sie waren alle drei noch am Leben, und ihr Hunger war 2 dringend, als ihr Durst. Sie tranken aaf die Gesundhelt ihrer Retter, kamen allmällg zu sich, and befinden sich außer Gefahr. . . Marseille. Die Nachricht, daß die Oelbaͤume in den Dee. Provinzen Sr. Sard. Maj, eine so überaus ergizbige Ernte versprechen, ist unsern Seifen⸗ Fabrlken nicht erfreu— lich, Lenn biese befinden sich nach einem alten Erfahrung s⸗ Satze nie beßer, als wenn am ersten Material angel ist. London, 29. Dec. Gestern hieß es, daß d rowbh das Praͤsidium des Konseils resigmirt habe. Prinz Leopold stattete der Koͤnigin vorgestern einen Besuch ab, und verweilte zwei Stunden bei J. Maj. Lady Davy, Gemahlin des neuen Praͤsidenten der K. 8 ir der Wis⸗ senschaften, hielt Montag ihre erste Assemblee ö. m v. J. sind hier 2z. 159 Kinder gekauft, davon 11, 93 mannlichen und 11,165 wei lichen Geschlechte⸗ Gestorten, ind 19, 5.8 Personen, davon g794 männlichen un 55 weiblichen e ,. Von diefen wurden 39 hingerichttt, à erreichten das Älter von 100, einer das Alter von 108 Jahren. Nach hiesigen Nachrichten fand zur Feser der Zurück- nahme der Buß⸗ und Strafbill gegen die Königin, am =. Dec. in der Villa di Roma ein glaͤnzendes Fest statt. Un⸗ ter den vielen Neapolitanischen Fuͤrsten, Herzogen und Mar— quis, die mit ihren Gattinnen und Töchtern als Gaͤste zuge— gen waren, befand ch auch eine Fuͤrstin Eboli. Der Brit— tische Minister d AGourt hatte zwar zugesagt, ward aber wegen eines Anfalles von Migraine abgehalten zu erscheinen. Der Vefuv spie zu Ehren des Tages diesen Abend mehr als gewöoͤhnlich, und setzte die rieg di, n ür. 22 4 ma vor Anker lagen, in eine male—⸗ e eleuchtung. 'apitain Kelly empfing zu Acara, am Bord des Koͤn. Schiffs the Phoasant die Nachricht, daß ein Span. Kapitain in einer dortigen Hollaͤndischen Stadt einen Transport Skla⸗ ven ausgesetzt, und ihn unter Aufsicht eines seiner Agenten 6. . abe, bis er von seiner Reise zuruͤckkehren und sie ann mitnehmen werde. Der Kapitain, um gegen den Sklaven-Handel zu kreuzen, legte sich bei der Stabt vor Anker und verlangte die augenblickliche Heraus, Gabe der Sklaven. Es erfolgte keine Antwort; Ein aar Kanoncen-Kugeln, die aus den Feuer-Schluͤnden des hoasant uüͤber die Stadt flogen, bewirkte die Ablieferung von Lo jener Unglacklichen; da diese aber aussagten, daß noch zt ihrer Gefährten in der Stadt waren, so fragte der Kapitain mit seinen Sechspfuͤndern noch einmal an, und er— hielt ohne Widerrede den Rest. k . Frankfurt a. M. Im v. J. wurden hier geboren 2190, worunter 277 uneheliche; 1163 starben; getraut wur⸗ den 5312 Paare. Die größte Sterblichkeit herrschte im Ja⸗ nuar, die geringste im er nde, (Zahl der Bew. So, ooo.) Gießen. Im ganzen Lande wird das erwuͤnschte Er⸗ eignis, daß der verehrte Groß-Herzog uns eine, der Zeit und unsern Beduͤrfnißen angemeßene Verfaßung gegeben, durch frohe Feste gefeiert. Gestern war darum unsere ganze Stadt bis auf bie ärmlichste Wohnung freiwillig erleuchtet; denn auch der Niedrigste in der kleinsten Huͤtte weiß, daß ihm dies landesväterliche Geschenk Heil und Segen bringen soll. Bei einem glänzenden Male, was der Stadtvorstand veranstaltet hatte, waren die hier wohnenden Staͤnde⸗Mitglieder als Gaͤ⸗ ste eingeladen, und dem gellebten Regenten, den Staͤn den, den Staats⸗Ministerien und der Versaßung wurden froͤhliche To⸗ asts gebracht. Aber auch der Armen rd, licher Milde gedacht; Viele wurden gekleidet und mit Brennholz beschenkt, Andre aber, 8o an der Zahl, in einem *,, gastlich bewirthet. . chweizer Gränze, 1. Jan. Die Verbindung zwi— schen der Lombardei und der Schweiz uber den Gotthart— Berg ist seit einiger Zeit sehr unregelmaßig. Der viele Schnee, der 1a jenem Gebirge gefallen ist, macht zuweilen die Ver— bindung⸗Straßen Tage lang unbrauchbar. Inzwischen treffen die Post⸗Felleisen dennoch ein Allein zwischen Buͤnden und Ober- Itaͤlien ist die direkte Verbindung beinahe ganz abge— Frochen und wird es auch bei dem strengen Winter wahr— scheinlich bis zum Fruͤhjahre bleiben. Die neusten Briefe aus Mailand melden uns bestimmt, daß in Ansehung der Armee und ihres Marsches nach Neapel noch nicht die min⸗ deste Veraͤnderung vorgefallen ist, und daß man das Weitere erst erwartet. Es bestaͤtigt sich uͤbrigens, das man im Pie— montesischen mehre militairische Maßasregeln bemerkt, die sich aber bis jetzt auf Verstaͤrkung der Garnisonen, auf Verpro— viantirung der Festungen u. s. w. beschrankt haben. Chur. Den auf die Beantwortung der vom Kanton Wadtland ausgesetzten Preis- Frage: ist es rathsam, im Wadtlande Geschworen-Gerichte in pein li⸗

chen Rechts- Sachen einzuführen, ausgesetzten Preis Hangard erhalten, und entwi⸗

von 50 Karolinen hat Hr.

ckelt, daß der Kanton, vermoge seiner eigenthuͤmlichen Ver— haͤltniße, jener Gerichte nicht beduͤrfe. . 4 16 Wen, 5. Jan. Am 3. traten des Kaisers Maj. Ihre Reise nach Laibach an, und langten des K. Preuß. Staats⸗ und Kabinets-Ministers Hrn. Grafen von Bernstotff Ex cellenz hier an. Gestern gingen die Rußisch Kaiserl. Minister Herrn Grafen Eapodistrias und Neßelrode nach Laibach ab. Der vor einiger Zeit verstorbene Graf Szechenyi v. Sar— vari hat dem Vernehmen nach, dem Kloster der Redemp tori⸗ en (worunter sich ubrigens bis je

6, nprig nur wenige oder viel⸗ leicht gar kein Mitglied der aus Rußland vertriebenen Je—

daß der Lord Har⸗

Franz. uͤnd Engl. Krieg- Schiffe,

dorthin stationirt

ward mit freund⸗

suiten befinden soll) ein bedeutendes Legat (man spricht 50, ooo Fl.) vermacht. J .. Florenz, 29. Dec. Am 26. d. traf die Herzogin Floridia von Livorno hier ein, wo 3 im Pallaste delln cetta abstieg, und bald einen Besuch von ihrem K. Gan erhielt. Nachher stattete sie dem Groͤß⸗Herzoge und Familie Besuche ab. Am 27. wohnte der ** Ferdl unweit des Lustschloßes Poggio a Cajano einer Jagd und gJestern verließ er uns, um über Bologna seine nach Lalbach weiter fortzusetzen. Der Groß ⸗Herzog beg! ihn nach dem Lustschloße Casaggiolo, wo der König sch stes Nachtlager haͤlt. 6. ; 6 Im Gefolge des Könizes von Neapel befanden st seiner Ankunft hieselbst der Gesellschafts-Kavalier Fuͤrs cemi, der Hof⸗Staats⸗Sekretair Marchese Ruffo; der nets Sekretair Marschal Frilli; der Fier, ne g Pignatari; der Kabinets-Angestellte D. Caprioli. Der sellschafts⸗Kavalier Marchese del Vasto war bei der Hen von Floridia zu Livorno geblieben. . Tre visd, 1. Jan. Zwischen hier und Mailand Verkehr sehr lebhaft. Der Erz⸗Herzog Vice-Koͤnig wurde auf einige Tage im Haupt⸗Quartiere erwartet. Generale nnd Stabs-Ofsiziere sind aus Wien eingetn Man spricht von dem Vorruͤcken eines Truppen Korps Gegend von Pavia, um den aus den Desterreichschen Staaten anrückenden Truppen im Venexianischen Pla

machen. Von dem Uebergange eines Theiles der Armer

den Po war eine Zeitlang die Rede; derselbe ist aber allein nicht erfolgt, sondern es waren auch gar keine stungen dazu gemacht. . ae 6 Neapel, 19. Dec. Gestern begab sich der Prinz⸗Reg das Parlament, um den Eid in dieser neuen Eigenscha zulegen. Er ließ sich vor dem Throne nieder, den Prinzen Salerno zu seiner Linken. Die Herzogin von Kalabrih fand sich mit ihrer Familie auf einer Tribune dem gegenuͤber. Die Minister und Hof-⸗Beamten nahmen h dem Stuhle des Regenten Platz. Der Minister des In lud nun, nach empfangenen Befehlen Sr. Koͤnigl. H den Praͤsidenten des Parlamentes ein, die Zeremonie de des-Leistung vorzunehmen. 6 '

en 22. Der. Das Parlament hat das Gesetz v det, welches die Feudalitaͤt in Sizilien gaͤnzlich abschaft, Vernehmen nach wird der Ex⸗Minister Graf Camaldo Vertheidiger des Duea di Campochiard, und Hr. Win als Vertheidiger des Grafen Zurlo auftreten. Ueber Antrag, die Getraide-⸗Ausfuhr von der Seite des Adriat Meeres zu verbieten, und zu Abhilfe der Mehl-Theuru

der Haupt⸗Stadbt außerorbentliche Maasregeln zu nen

schritw die Versammlung nach langen Debatten zur Ordnung. Der Prinz Regent hat den Don Marlb

nina, Marchese di S. Elia zum Neapolitanischen Gesch

Träger beim Danischen Hofe ernannt. Gen. Pep schwert sich in einem Tag-⸗Befehle bitter uber das g Intereße, welches einige Beamte fuͤr die Bildung de Üzen und Provinzial-Legionen zeigen. Sonst herrscht Hauptstadt wie im ganzen Reiche tiefe Ruhe. Täglich erscheinen hier politische Flug -Schriften morgen von anderen verbrengt, und uͤbermorgen, ver sind. ier ist viel Enthusiasmus und lautes Reden, wenig Einheit und Gemeinwille. Ganz fehlt noch vor alle vorzuͤglicher militairischer Kopf. Die Soldaten sind sehr se exercirt, es herrscht keine Subordihation, die Waffen fast untauglich, die Offiziere zeigen ihre Unwißenheit Scheu, in den Magazinen und in den Depots es uberall. Wir hatten vor einigen Tagen hier eins vue, wo man glaubte Tausende von schoͤn geputzten staͤdtischen Vogel-Schuͤtzen aufziehen zu sehen. All riech aus gänzlichen Mangel an Kenntnis vr mil schen Bewegungen und Schwenkungen in kläglicher nung unter einander, versackte sich, und konnte auch Ende nicht wieder entwirrt werden. Auf diese Armada also im Augenblicke der Gefahr nicht zu rechnen. Ueh sind die Finanz-Verlegenheiten groß und hindern uͤbert freie Bewegung. k U k Mehre fremde, in unserm Heere dienende Offizien ben ihrem Gesuche gemäß Nationalisirungs-Dekrete erh Die Rede, welche der Prinz Regent nach seine Parlamente abgelegten Eide hielt, ist von Sr. K. Hoh. verfaßt worden. Der Prinz, sagt das Giornale Konstĩ nale, scheint bei dieser Gelegenheit die Worte Sull Heinrich V: „Wenn Sie zu Ihren Voͤlkern sprechen, hen Sie keinen Dritten, sondern nur Ihr Herz zu R in frischem Andenken gehabt zu haben, denn er sprach Herzen zum Herzen, und darum werden seine Worte

nach Jahrtausenden in den Herzen seiner Volker leben.

Kopenhagen, 2. Jan. Bei der außerordemn

Wohlfeilheit des Futters, ist der Satz der Post⸗Paßatis

vst. März, von 36 auf 32 Schill. R. B. fuͤr die!

herabgesetzt.

St. Petersburg. Die Diligenze, die von hlt 27. Nov a. St. um 9 Uhr morgens nach Mos kau at ist daselbst am zosten um 12 Uhr nachmittags angekom und hat mithin eine Strecke von vollen 1200 teutschen len in 756 Stunden zurückgelegt. . ae,

Von dem, beim milikärisch-topographischen Depo gestessten, Oberst⸗ Lientengnt von der Suite Sr. K Maj. beim Quartiermelsterwesen, Pjaduͤischew, wit „Geographischer Atlas des Rußtschen Reiches, des 8

„Polen und des Groß Fuͤrstenthums Flunland“ nach

neusten zuverläßigen Nachrichten, zum Gebrauche beim rrichte und als Wegweiser auf Reisen, nebst Angabe post- und großen Land⸗Straßen herausgegeben. Dieser 0 viel Karten, als das ganze Reich Gou— ments und Provinzen, und die Namen in zwei Spra— nämlich auf der Karte vom Koͤnigreiche Polen und Honvernements Wilna, Grodno mit der Provinz Bia⸗ 6, Kiew, Minsk, Volhynien, Podolien, Witepsk und ssew in Rußischer und Polnischer Sprache; auf den n der Gouvernements Lief⸗Ehst- und Kurland, Ru und teutsch; auf den Karten von Finnland, Rußisch Schwedisch; auf den ubrigen Karten aber Rußisch Franzoͤsisch. Belgelegt ist eine General Karte in den Sprachen, und eine Tabelle uber die Entfernung der igen Stäßte von einander, auf den Post⸗ Wegen in en. Der Altas wird aus 70 Blattern bestehen. Der desselben ist auf dem besten Papiere, mit illuminirten tzen, Dorfschaften und Post⸗Straßen 100 NRbl. Die hiesige Komité der Gefängnis⸗-Gesellschaft beschaäͤftigt Stadt-Gefaͤngniße hieselbst befindlichen Inhaftaten Berfertigung von Teppichen aus Tuchkanten. Fio Janeiro, 25. Okt. Die Nachricht von der Re— soh in Porto hat hier den außerordentlichsten Eindruck

sles, vom Könige bis zum kleinsten Kaufmanne oder Ei⸗ 20 Handels ⸗Haͤuser erhielten sie

suümer herab gemacht. wet Regierung zugleich und sie verbreitete sich in weniger ner Stunde durch die Stadt. ö

Man fagt, der König sey zu bedeutenden Bewilligungen zt, wie zur Herstellung der alten Kortes und vieler al⸗ die Volks-Rechte sichernden Gesetze. Es sey auch in chlag gekommen, einen der Prinzen, mit dlichet Neigung Sr. Maj. zur Stillung, der Gemuͤther enden. Die oͤffentliche Meinung ist, es möge der n-Erbe seyn Und in Begleitung seiner Durchlauchtigen, lie= pärdigen Gemahlin abreisen. Es scheint aber, die Re⸗ hg ziehe aus mehren Grunden vor, D. Miguel, den en Prinzen, der erst 13 Jahr alt aber sehr talent voll senden. K.

edermann schmeichelt sich hier, daß, wenn Se, Maj. Königreiche Portugal ein liberales Regierungs-System tleihen geruhen sollten,

darin würden mitbegriffen werden. Dadurch des durch alle nach— Geistes am

Intereße, nitb en sie auch, vor den Fortschritten des hen Kolonien verbreiteten republikanischen

dlichsten sichergestellt.

J n n wb. Nekrbdlog.

Den 17. Dec. 1820 starb zu Charlottenburg in einem

von 76 Jahren der Geh. Finanz-Rath von Huͤttel. lurde den 11. April 1745 zu Nimptsch in Schlesien ge— , wo sein Vater ausuͤbender Arzt und Buͤrgermeister Die ungemeinen Eigenschaften dieses Vaters, der mit beruͤhmten Haller und mit den vorzuͤglichsten Koͤpfen Zeit in einer ununterbrochenen Verbindung stand, ga— dem talentvollen Sohne den ersten Sporn zu seiner Ent— ung und Ausbildung. In dem Franzoͤsischen Kollegium herlin vorbereitet, bezog er in einem Alter von 18 Jah—

Hie Universitaͤt zu Halle, wo er sich dem Studium der

ke widmete. Eine fruͤher errungene Fertigkeit in der sösischen Sprache fuͤhrte ihn in die diplomatische Lauf— die er in Rußland begann. Hier verweilte er bis zum i79go, wo er als Minister-Resident in Mietau ange—

wurde. Nicht lange darauf kehrte er uͤber Koͤnigsberg

Berlin zuruck und fand mit dem Titel eines G. Finanz— ss seine Anstellung in dem Departement der Auswaͤrtigen legenheiten. Wer ihn genau gekannt hat, ehrt sein nken. Er gehörte zu den edelsten Karakteren. Seine Haltung, worin er fast bis zum Tode sich gleich blieb, war der Ausdruck eines wohlwollenden menschenfreundlichen ens; Edelsinn schien ihm angeboren. Sein heller vorur— reier Geist durchschaute schnell und richtig die Welt— benhelten in ihrem Zusammenhange und in ihren noth— igen Folgen; und die Bestimmtheit, womit er daruͤber h, war um so bezaubernder, je weniger sich etwas Feind⸗ s einmischte. Es hat gewiß nur wenig Menschen gege— welche die Schlauhelt in der Politik, wie im wechselseitigen ange, mehr verabscheut haben; auch war es unmöglich, hm zu nähern, ohne das Vertrauen zu empfinden, das sflößte. Eben darum blieb er unerschutterlich fest bei

sregeln die er als rechtlich und nuͤtzlich anerkannt hatte.

Friedrich dem Zweiten hatte sich sein Geist nach dem terer

Ohne die Nachwirkungen der peinlichen Lage, die er her früheren Periode hatte ertragen müßen, wurde der seines Lebens so heiter gewesen seyn, als sein aner— kes Verdienst und seine innere Wuͤrdigkeit ihn machten. arb mit der Entsagung eines christlichen Welt Weisen.

Danzig. Die Gesammt Zahl der im verstoßenen Jahre

angekommenen Schiffe betragt 9is und der von hier ab⸗ genen gig. Es überwintern hier im Hafen 45 und in Binnengewäßern 25 See-Schiffe. Mn Handel herrscht hier als zu Elbing, eine große Stllle.

Versicherung

die ungeheuren Besitzungen in ka, zu großem Gewinn fuͤr jedes öffentliche und Pri⸗

dieses großen Koͤniges gebildet, von deßen Werken er Zeit sich niemals trennte. Friedrich 11. begnügte hn zu schaͤtzen; Friedrich Wilhelm der Zweite belohnte

In Elbing hat das bedeutende Handlungs-Haus Virk⸗

ner u. Komp einstwellen zu e welches den

unguͤnstigen Handels⸗Konjunkturen zugeschrieben wird.

Am 4. d. M. strandete das in Lübeck mit Zucker, Num 10. beladene Schiff Emilie, dem Schiffer Grap in Ucker— muͤnde gehörig, unfern der Festung Weichselmünde,. Die enn, wurde gerettet, die Ladung ist aber zum Theil

eschadigt. i

Gemuünd. Selt einiger Zeit ist im hiesigen Kreise sehr viel fuͤr die Vermehrung der r nl d r. 2 Die Franzoͤsische Verwaltung hatte unter mehren anderen Fehlern auch den, daß sie ihrem Konskriptions⸗-Systeme und ihren Finanz⸗-Gesetzen mehr Aufmerksamkeit widmete als dem Bedurfnißen des Unterthanen und der Korpvrationen. Da⸗ her kam es denn auch, daß man nicht einmal ein Augenmerk auf den Anbau der großen öden Flachen in der Eifel wandte, und nicht untersuchte ob die Haiden ꝛc. ertragfähig seyen oder nicht. Im Laufe des vorletzten und vergangenen Jahres wurden, mit Zuziehung der Lokal-Vorstaͤnde und achtbaker Bewohner, in allen Gemeinden Untersuchungen gehalten, ob ,. munal⸗Grundstuͤcke gebe die entweder auf Rechnung der be⸗ hoͤrigen Gemeinden angebaut oder sonst zu irgend einer anderen Benutzung in Pacht gegeben werden konnten.

Das Resultat der Üntersuchung entsprach den Absichten, denn es fand sich daß uͤber 200 Morgen Kommunal-Grund⸗ stuͤcke der Holz-Kultur fähig waren, und eine bedeutende Menge anderer zum Ackerbau zubereitet und verpachtet wer⸗ den konnten. Jene sind nun mit angemeßenen Holz⸗-Arten he⸗ pflanzt, und diese zu einem Betrage von ungefaͤhr 5ooo R. in Pacht gegeben worden. Man hat hieraus einen fuͤr die Eisel höchst bedeutenden zwiefachen Nutzen erzielt: einmal daß die Gemeinde⸗Revenuͤen sich um ein Merkliches vermehrt, und zur Deckung der Bexuͤrfniße des Kommunal⸗Haushaltes mithin nicht mehr so hohe außergewöhnliche Beischlage auf die Unterthanen nothwendig sind; dann auch daß den In⸗ saßen ein Beispiel gegeben worden ist, wie sie ihre unterge⸗ benen Laͤndereien, durch ernsten Willen und steten Fleiß, zur Nahrungs-Quelle umschaffen koͤnnen. 33

Die Koͤnigl. Regierung hat dieses Verfahren beifaͤllig anerkannt und anderen Kreisen zur Nachahmung anempfohlen.

Lodersleben. Der Schuhmacher Goͤtze zu Ober⸗Eich, stedt erkrankte am 9. v. M. nebst seiner Frau und 3 Kindern ploͤtzlich nach dem Genuße von Waitzen⸗Mehl⸗Kloͤßen. Binnen 24 Stunden starben die beiden äaltesten Knaben von 11 und 9 Jahren. Das Madchen von 4 Jahren ward nebst den Eltern durch zweckmäßige Veranstaltungen vom nahen Tode errettet und alle drei sind jetzt völlig hergestellt. Nach er— folgter Sektion der beiden Knaben, ergab sich allerdings die muthmaßliche Vergiftung. Allein die Untersuchung der ver— meintlichen Gift-Substanzen, soll so mannichfaltiz, weitlaͤufig schwierig und beschwerlich seyn, daß man damit bis jetzt noch zu keinem Resultate gekommen ist. Zwei dasige Individuen von denen die angeblich Vergisteten das Waitzen-⸗Wehl erhal⸗ ten, wurden eingezogen, und bald darauf erhing sich die eine Person im Gefaͤngniße. Was uͤberhaupt zu der muthmaßli— chen Vergiftung bewogen hat, daruͤber ruht ein Dunkel.

Marienwerder, vom Dec. Hauptsaächliche Aufmerk—⸗ samkeit ist im verwichenen Jahre in hiesiger Gegend, auf die Verbeßerung der Schaaf-FZucht verwendet worden, die sich immer mehr und mehr verbreitet und theilweise eine Wolle liefert, die der Sächsischen an Feinheit nichts mehr nachgiebt und mit 100 Rthlr. fuͤr den Ctr. bezahlt wird. Zu Schwelz ist fuͤr unhellbare duͤrftig: Kranke eine größere Stiftung zu Stande gekommen, die sich in ihrer vorläufigen Einrichtung bewährt hat, und nach ihrer völligen Ausbildung die wohlthaͤtigste Wirkung verspricht. Das Schulwesen schreitet in seiner Ausbildung immer rascher vorwärts und erfreut sich einer neuen regen Theilnahme unter allen Klaßen des Publikums. In Martisch, Friedland ist eine großere Schul— Anstalt von 4 Klaßen fuͤr Ihßraeliten gestiftet und mit einem Rektor und mit Ißraelitischen Lehrern, welche die geordnete Pruͤ⸗ fung bestanden, besetzt worden ist. Mehr als zwanzig Elementar⸗ Schulen sind im abgelaufenen Jahre fuͤr den hlesigen Regie— rungs⸗Bezirk neugegruͤndet worden und schon ins . getreten.

Das hiesige Land Gestuͤt bewahrt mehr und mehr sej— nen Nutzen fuͤr die Veredlung der Pferde-Zucht, und die Provinz wird hoffentlich bald im Stande seyn, ein gröͤ— ßeres Kontingent zur Remontirung des Heeres zu liefern.

Im Jahre 1 betrug das ganze Assekurations-⸗Quan⸗ tum bei der Adel. Westpreuß. Feuer Societät 2, 775, 725 R. An Brand-Entschaͤdigungs⸗-Beitraͤgen waren aufzubringen 44316 Rthlr. 2 Gr. 6 Pf., wonach der Beitrag von einem Assekuratlons Quantum von 10 Ntihlr. sich auf 43 3 Pf. belaͤuft, wodurch von dem Quantum der 2,775,735 Nthlr. die ersoderlich gewesenen 4,36 Rihlr. 2 Gr. 6 Pf. aufgebracht worden sind. . .

Auer furt. Der Rektor Schulz zu Laucha starb im v. Me, in seinem 49. Dienstjahre, und ging daher der Erfuͤllung seines langgehegten Wunsches, sein Dienst⸗Jubildum feiern zu konnen, verlüstig. Der Mann hatte Gutes gewirkt mit feltener Tteue und unermüdlichem Eifer; das erkannte die dankbare Stadt öoͤffentlich an. Der Magistrat, die Innungen und die Mehrzahl der Burger, fast alles Schuler des from— men Lehrers, geleiteten den zur höheren Arbeit abgerufenen Jubel Greis ungufgefodert, zur stillen Gruft. Selig der Tehrer der solche Schäler sich gezogen! Wer das Verdien eines Schuimannes zu wuͤrdigen weiß, wird den hohen Wer

fühlen, der in diefer einfachen Huldigung liegt.

Eine herz⸗