eingeführt worden; von diesen verlangt, 1. Jan. einkamen, das Ministerium Biscaya hat * der . Zoll · Satze falls erboten; Vittoria, Pampelong und hingegen wollen sich zu dieser Nach—
zu bewegen. wird in Berlin, Die Neujahr
vres, Beauvais, G
Liebhaber aus allen Klaßen
gelehrten und sachverstandig
— die Manufak
Dismal hat sie die ganze ern aufgetischt.
oͤrt der Besinger
suhmes und der M
den daß die ehrwuͤrdigen H uͤber den Teppich verstreut, u werden. . . . Die Anzahl der Englaͤnder in Frankreich ist so groß, daß die Stadt Tours allein deren vier tausend in (hren Mauern besitzt. Den Viktualien-Haͤndlern sind diese Gaste überall willkommen, aber die Verzehrer klagen sehr, daß ihre Anwe⸗ senheit den Preis sehr vieler Bedücfniße steigere, .
Von den hiesigen Bijoutiers ist gegenwartig Hr. Muͤl⸗ ler, in der Straße Vivienne, der berühmteste. Seinen La⸗ den vergoͤttert die Mode. Wohl ihm, wenn Lie Wantelmuͤthige seiner uͤbers Jahr noch gedenkt. Die, Neujahr / Geschenke geben dem Handel und der Stadt ein frisches Leben. Zuk⸗ zer-Baͤcker und Tand-Haͤndler haben den Parnas erstuͤrmt. Ihre Erfindungen laßen die schöͤnen Geister, besonders aber, was man nicht glauben sollte, die Franzoͤsischen Lyriker hin— zer sich. Das eben ar Mr A. de Staelk-Holstein,
erschienene Werk „Notices sur Mr. N ecker, p l son petit- fils“ ist lesenswerth zand beweiset daß die Schreib⸗Fertigkeit in der Familie Nek⸗
ker nicht ausstirbt, . Dle Soirees frangaises, jetzt sehr im Gange, sind trok—
1
den Soirées angloises wird doch
wenigstens Thee gereicht. Der gute Ton er sodert, von der rau eines Pairs z. B., woͤchentlich ein paarmal Gesell⸗ chaft bei sich zu versammlen.
Man sagt daß Hr. Beugnot das durch den Tod des alten Barairon erledigte Direktorat de L Enretzistrement bekomme, einen sehr einträglichen Posten. Hr. Bourrienne wird wahrscheinlich die ihm zugedachte Polizei⸗-Praͤfektur anneh⸗ men. Es stand zu erwarten daß Abbé de Pradt, nach seiner alten Gewohnheit, ein Werk uͤber den Kongreß von Troppau unter der Feder habe. Allein er hat erklart daß die Zeitun— gen eine Luͤge angekuͤndigt, als sie anzeigten, daß eine solche Schrift von ihm unter der Preße sey.
In der Passge qu Panoranis florirt seit einigen Mo— naten, unter dem etwas ungluͤcklichen Namen Eclipse, ein Handels⸗-Haus, à prix ie, wo eing vollstandige Manns Klei⸗ dung, Frak, Gilet, Pantalons fuͤr 25 Fr. zu haben ist, im
ä. namlich und ohne Fagon. as neue Opernhaus wird mit Olinde eröffnet werden, der ersten großen Komposition des Kapell-Meisters Par.
In der Sitzung der Deputirten, Kammer am anua? wurde zuförderst noch auf den Bericht des vierten
kener Beschaffenheit. In
—
8
Vüiseaus die Wahl eines neugewählten Deputirten Namens
Robin Scevole giltig erkannt; er nahm seinen Platz auf der linken Seite (der Name Scevole laßt um so mehr vermu— then, daß dies ein zu Ehren des Roͤmers Mutius Seaͤvola angenommene Beinamen ist, als dieser neue Deputirte sich u der liberalen Parthei durch die Wahl des Platzes bekannt at). Hierauf betrat der Finanz⸗ Minister Roy die Tribune und entwickelte die Grunde fuͤr den Entwurf, daß bis zur Publikation des neuen Finanz- Gesetzes, die Ausuͤbung des bestehenden sortdauern und folglich eine provisorische Er⸗
vom
hebung der sechs ersten Zwoͤlftheile der direkten Kontrib fuͤr das Jahr 1621 genehmigt werden muͤße, haupts vell der Dienst des Staates nothwendig darunter wärde, wenn ein Stillstand in der Erhebung der Ab⸗ stattfinde. Aus eben den Gruͤnden schlug er daher an
Bewilligung eines provssorischen Kredites von 900 Mill Franks, zur Maasstabe
Repartition unter die Ministerien nach
. verschiedenen Beduͤrfniße auf der Ba
öisherigen Gesetze vor, und uͤbergab zu dem 8 t dnige selbst unterzeichneten Gesetz⸗Vorschlag.
schloß sein: Ausfuͤhrung also:
Die Beharrlichkeit in dem Systeme der Ordnung,
ches bis jetzt so gluͤckliche Resultgte hervorgebracht hat,
künftig abhangen von unserm Willen, uͤber den wir sind seitdem der Koͤnig die Staͤnde der Nation in alten Rechte wieder hergestellt und sie konstituirt ha Beiverkstelliger der gemeinen Wohlfahrt, indem er ihnen Stimm Recht uͤber die Auflagen bewilligt, ihnen die fung uͤber ihre Anwendung und solchergestalt einen Au an der Gesetzgebung selbst vertraut hat. Aus einer be ten Vergangenheit können wir mit gleichem Vertraue Gegenwart und Zukunft blicken. Dir Nation unter den spicken einer Dynastie, welche Jahrhunderte lang uͤber Gläckseligkeit wachte, im Frieden mit der ganzen Welt, wegt sich frei und geehrt einer Zukunft entgegen, deren gen ihr nur durch ihre eigenen Fehltritte entzogen m kann. ;
Die Worte „Stände der Nation“ brachten gleich im genblick, als der Minister sie ausgesprochen den Hrn. Meth in Harnisch der Erklärung, daß dergleichen dem Buchstaben der zuwider und von ihr verboten sey. Auf die Bemerkunm Präsidenten, daß solche Unterbrechungen reglement drig seyen, hatte die la Methsche Einmischung fuͤ Augenblick keine Folgen; aber als der Minister seinen trag ganz geschloßen, erklaͤrte sich Herr Kasimir Perrie aͤhnliche Weise wie Hr. de la Meth gegen den Gebrau ner angeführten Worte und widersetzte sich mit Zustim! mehrer Mitglieder der linken Seite dem Drucke der Nen Ministers bis derselbe sich naͤher uͤber dan Sinn jener? erklart habe. Diese Erklarung gab der Minister dahin, unter Staͤnden der Natlon Etats de la Nation) nicht ders als die durch die Charte konstitutrten beiden Kam verstanden habe;“ damit beruhigte sich Hr. Kasimir Pa und die Kammer beschloß den Druck des ministeriellen trags und seiner Propositionen mit dem Beifügen, da 36 darauf die Bureaus die Prufung derselben anft sollten.
In der Sitzung der Kammer am 5. wurde der B der Kommißion uber den erwahnten Gesetz-Vorschlag stattet und die Diskussion uͤber denselben bis zum 6. schoben. Merkwürdig ist es, daß unter denen die sich schreiben ließen gegen den Vorschlag zu reden, nebe heftigsten Mitglledern der linken Seite z. B. Ber Constant, Etiene, Lameth, auch Gen. Donnadieu su findet. Urbrigens wurde diese Sitzung sehr li obgleich der Gegenstand nur Modifikationen des Regle über dle zu beobachtende Ordnung und Reihfolge der tirten betraf, welche die Tribune betreten wollen. Obgleich Maire De Biran, welcher diese Modifikationen in Voß gebracht, sich bestimmt ringsten das Recht der Petitionen und die Freiheit der kussionen habe beeintraͤchtigen wollen, gelangte er d nicht zur ruhigen Diskussion desselben; selbst ein beka ministeriell- gesinntes Mitglied Hr. Forbin des Ißorts e sich gegen den Vorschlag; doch wurde endlich auf die kung, das die neu gewählten Mitglieder noch gar nic höͤrig von dem in Rede stehenden Reglement und etwanigen Maͤngeln unterrichtet seyen, gegen den spruch der linken Seite das Ajdournement der Diskussi schloßen.
Aus Spanien sind hier Bestellungen auf 5, ooo maurer⸗Diplome eingegangen. — Die Zahl der im vor. hier Gebornen betrug 24, 344., darunter fanden sich uneheliche. Die Zahl der Gestorbenen betrug 22,01.
4. Jan. Sr. Maj. der Konig empfing in einer be . , m die Neapolitanische Prinzeßin Signora de
ranko.
Die Baronin v. Merlin hat jedem der Pairs eint schrift uͤberreichen laßen, worin Sie die Abwesenheit Gemahls des General Merlin rechtfertigt, und seine U an den aufruͤhrischen Bewegungen vom ag. August! thun sucht. Ver Moniteur enthält die Ernennung des bish außerordentlichen Gesandten am Preußischen Hofe, M de Bonnay, zum Staats Minister und Mitglied des Geh Rathes, als Anerkenntnis der dem Staate geleisteten jaͤhrigen und wichtigen Dienste. Ferner enthält der teur die Aufhebung der ernennt den bisherigen Ir zum Intendanten der Königl. Tl der Festlichkeiten und Hof— chauspiele. .
Bie Seine bletet keinch ütebergang auf dem Eiss dar. — Die Zeitung von Plymouth, „der Telegrap) richtet einn zwar seltenen, jedoch leider nicht deisk⸗ Fall. Es ist bekannt, daß vor wenigen Jahren die tesken sich im Ocean und selbst an den Kuͤsten von l ungehindert zeigen durften. Dies Gewaltthum beg:
—
Intendanten derselben de la Theaters und zum
und er unterbrach die Rede desselbe
erklärte, daß er damit nicht
Intendanz des Menus-Hlaih
Name auch vorzugweise der großen
neuern; eine nach Brest gehende Preußische Gal⸗
begegnete am 24. Nov. einem Alglerschen Korsaren
Mann Besatzung, und entkam ihm nur unter Be⸗
gung eines dicken Nebels.
r. Maj. haben den von seiner Reise um die Welt zu—
kehrten Fregatten⸗Kapitain Louis de Freyeinet, zum
f-Kapitain ernannt. —t
Man spricht hier von einer im naͤchsten ruh zu be⸗
nden Nord⸗Entdeckung⸗Reise, zu der Se. Maj. Aller⸗ der vereinigten Freunde zu Mont⸗
Selbst den Plan entworfen haben. Die Freimaurer⸗Loge hat am Weihnacht-Heiligen⸗Abende s7oo Stuͤck drei⸗ dige Brote unter die Stadt⸗Armen vertheilt. kan don, 30. Dec. Sr. Maj. befinden seit dem Au⸗ nlte in Brigthon weit beßer; die Herzogin von Clarence lig hergestellt und befindet sich, so wie die junge Prin⸗ vollkommen wohl. Die loyale Adreße aus Unterschriften prangen. raf Harrowby wird seine Entlaßung nicht nehmen. Fine große Zahl ministerieller Parlaments⸗Glieder haben Lreasury geantwortet: ihre Geschaͤfte verhinderten sie, m 23. Jan. im Parlamente einzufinden, sie wuͤrden ber so früh als moglich einstellen. — Daher heißt es, das Parlament am 25. ohne weitere Verhandlungen neue werde prorogirt werden. Es vergeht kein Tag, daß nicht die Koͤnigin Adreßen Geschenke von Fabrikanten erhielte, und sie soll willens naͤchstens bei einem Konzert auf dem Stadt“ Hause in praͤchtigen Klelde von Englischer Seide zu erscheinen. hrinz Leopold stattete der Koͤnigin heute wieder einen ab. 2 Regierung hat Goo Pf. als halbjaͤhrige Miethe fuͤr jdenbourg-House entrichtet, und uͤberdem der Lady Anna llton eine Entschädigung fuͤr die Bewohnung ihres Hau⸗ Portman⸗Square durch J. Maj. gegeben. pC. Red. Jo. Cons. auf Deffnung 7a. Schatz Kam⸗ Scheine 1 Schill. Pm. OImnium — Praͤmium. Fur Unterstüͤtzung darbender Gelehrter und zur Befoͤr⸗ ig der Literatur im Allgemeinen ist hier eine K. Litera⸗ zesellschaft gestiftet. Der Koͤnig hat in den schmeichel⸗ sten Ausdruͤcken das Patronat der Gesellschaft, mit Be⸗ jung von 100 Guineen jährlichen Beitrages aus seiner 1t-Kaße und eines jährlichen Preises von 10 Guineen, hehmen geruhet. . Der Name der Stadt Cap Français oder Cap Henri un in Cap Hayti verwandelt. Boyer hat den Komman⸗ en, bisherigen Herzog de la Marmelade, in seinem Po⸗ bestaͤtiget, da er bei den Bewohnern sehr beliebt ist. ers Flotte, aus einem Ketch und fuͤnf Goeletten beste— „ mar mit Lebensmitteln fuͤr seine Armee in Cap Haiti kommen. Bekanntlich sind ; der Insel, seit 311 an Spa⸗ zuruͤckgefallen, und sonach ist nur das westlich gelegene eine sheil derselben, jetzt in Boyers Händen. Die Zahl der befindlichen Schwarzen und Farbigen wird auf 700, 000 geben, offenbar ist diese Angabe aber uͤbertrieben. — Auch die Angabe, daß der Koͤnig, 40 Mill. Dollars hinter⸗ sehr in Zweifel gestellt. (Die Umwaͤlzung auf Hayti, t die neue Monat-⸗-Schrift fuͤr Teutschland von Buch⸗ 1821. Januar⸗Heft.) ach Briefen die mit dem Amerikanischen Schiffe Re⸗ ion, in 95 Tagen von Batavia eingetroffen, ist die Ex⸗ son gegen Sultan Palembang nicht gegluͤckt. Jonathan Lambert, ein Amerikanischer Matrose, nahm 1311, von der oͤden Insel Tristan de Acunha im Suͤd— ltlantischen Ozean Besitz, und erlies deshalb ein nach biplomatischen Formen abgefaßtes Manifest, welches seinen ersten Staats-Minister einen anderen Amerikani— Matrosen, der Andrs Millet heist, unterzeichnet ward. rklarte darin, am 4. Hornung 18611, von der Insel Tri⸗ d'Acunha, so wie von zwei benachbarten Eilanden, der gaͤnglichen und der Nachtigallen⸗Insel, vollstaͤndigen Be⸗ nommen zu haben, fuͤr sich selbst und seine Nachkommen lle Zukunft; somit erklärte er sich fuͤr den Herrn und ten derselben. Einen Agenten hat die neue Macht bereits dem Vorgebirge der guten Hoffnung, welcher bei der tischen Regierung und der Ost-Indischen Kompagnie be⸗ igt ist. Ser Amerikanische Minister sendete dem neuen en Lambert, aus Rio-Janeiro Pflanzen und Saamen Art, Zucker-⸗Rohre, Kaffe Stauden u. s. w. die in der Niederlaßung vortrefflich gedeihen. Die Amerikanischen Brittischen Schiffe, welche wißen, daß die vormals ode gegenwartig Erfrischungen und vortreffliches Waßer etet, halten da an. er Kapitain Lovell kam zweimal und uͤberzeugte sich, daß die Niederlaßung viel verspreche in der Folge bedeutend und wichtig werden konne. Zur nntlichkeit fuͤr die freundschaftlichen und gefalligen Be—⸗ desselben, ist vom Insel⸗Koͤnig Lambert durch ein neues ifest kundgethan worden, es solle die Nachtigallen⸗Jusel ig Lovells-Insel und die Unzugaͤngliche, Piutards-Insel, dei zusammen aber die Erfrischungs⸗Inseln heißen, welch Insel, die vormals an d Acunha hieß, angehsren solle, wo Tambert seine Re⸗ . hat. Ben neusten Bestimmungen der Brittischen Fahrer zufolge, liegt Tristan d'Acunha oder die Erfri⸗ gö-Insel unter 37 6. 9“ suͤdlicher Breite und 21 52“ bestischer Lange von Greenwich, oder 145 12 16“ von
Birmingham wird mit mehr als
Hamburg, 11. Jan. Briefe aus Triest vom 29. vor. M. melden; Se. Maj. der Koͤnig von Neapel habe am eten d. M. zu a . Illyrien eintreffen und die Nachricht von der erfolgten Ankunft der Monarchen in Laibach dort er⸗ warten wollen. — Der Herzog d'Otrante war in Triest mit Tode abgegangen.
Das Schiff Charlotte, Kapitain Hallien, ging für Rech⸗ nung eines Hamburger Hauses in See mit einer bedeutenden Summe Geldes, um dafür in Charlestown Einkaͤufe zu ma⸗ chen. Unterwegs von einem Sturme uͤberfallen, auf verbor— gene Klippen geschleudert, bekommt es einen Leck und ist in Begriff zu sinken; die Mannschaft sieht sich fuͤr verloren an. Der Kapitain, Rettung noch fuͤr moͤglich haltend, aber be⸗ fuͤrchtend daß die Mannschaft zu ihrer eignen Rettung sich gewaltsam des Botes bemächtigen und das Schiff sinken la⸗ ßen werde, verspricht ihnen im Namen seines Rheders 1000 Rthlr. Bko., wenn sie bleiben und das Schiff retten wuͤrden. Die Mannschaft geht auf den Vorschlag ein. Nach dreitaͤgiger unablaäßiger Pump-Arbeit ist das Schiff so weit vom Waßer geleert, daß der Leck verstopft werden kann; sie erreichen Norfolk, einen Noth-Hafen in Amerika. Der Ka⸗ pitain, der sich bei der Arbeit uͤbernommen, kommt todtkrank hier an, eilt, sein Versprechen gerichtlich beglaubigen zu la⸗ ßen, und stirbt. Der Steuermann laͤßt das Schiff ausbe⸗ ßern, vollzieht deßen Zwecke in Charlestown und fuͤhrt es wohlbehalten nach Hamburg zuruͤck. Die Matrosen bitten nun um Zahlung. Das , verweigert sie; es leugnet die Verbindlichkeit ab, ein Versprechen zu erfuͤllen, zu dem es keinen Auftrag gegeben, und das um so billiger, als es ohnehin Pflicht aller Matrosen sey, auf ihrem Schiffe bis zum letzten Angenblicke auszuhalten. Nach dieser Erklaͤ⸗ rung finden die Matrosen sich bewogen , . klagen. — Was soll das Gericht thun? Ist ein solches Versprechen, ist eine solche Anweisung auf die Boͤrse eines Dritten recht⸗ lich giltig, oder nicht giltig? Und abgesehen von der Rechts— Frage: welche Folgen wird und kann der Ausspruch haben? Entscheidet das Gericht fuͤr den Verklagten: wird nicht dann die natuͤrliche Folge seyn, daß kuͤnftig ähnliche Anstrengungen zur Rettung gefahrdeter Schiffe ganz wegfallen? Entscheidet es fuͤr die Klaͤger: wird nicht dann dem Betruge Thor und Thur geoͤffnet zum Ruin aller Schiff⸗Rheder und Versiche⸗ rer? — Das Handelsgericht hat entschieden, und zwar, auf,
die Ehrlichkeit der Kapitaine bauend, ingleichen weil ein altes
Gesetz sich vorgefunden, vermoͤge deßen der Kapitain wirklich, in augenscheinlicher Gefahr ein soches Versprechen giltig von sich geben kann, —
gegen das Handelshaus.“ ;
Hanover, 9. Jan. Ueber die Bezahlung der, wahrend der feindlichen Oekupation des Landes unberichtigt gebliebenen Zinsen auf die Landes- und Kammer⸗Schulden, ist nunmehr die Bestim⸗ mung getroffen. Die Zins-Ruͤckstan de bis zum 17. Sept. 16073 ingleichen vom 1. Januar 12812 bis 1. Nov. 1813, werden mit 75 pC., also zu drei Viertheilen, baar nach dem obliga⸗ tionsmäßigen Zinssuße bezahlt. Die Auszahlung erfolgt vom 1. März d. J. an, bei der Genral-Steuer⸗Kaße und bei der General⸗Kaße. Fuͤr diejenigen Zinsen aber, welche aus dem Zeitraume von Mitte Sept. 807 bis zum 1. Jan. 1811 un— bezahlt geblieben sind, werden auf ebenfalls 75 pC. des Ge— sammt-Belaufes, den Glaͤubigern Obligationen ausgestellt, welche 3 pC. Zinfen tragen und binnen 10 Jahren, vom 1. Januar 19021 an, nicht gekuͤndiget werden koͤnnen, nach Ab— lauf dieser 10 Jahre aber, in Ansehung des Zinsfußes und der Tilgung des Kapitals, den übrigen Landes- und Kam⸗ mer⸗Obligationen gleich stehen sollen. Diejenigen Gläubiger, welche ihre Obligationen, um sich im Genuze von Zinsen zu erhalten, gegen Westphalische Verbriefungen umgetauscht ha⸗ ben, erhalten die, derzeit kapitalisirten, bei Gelegenheit des im Jahre 1814 verfuͤgten Ruͤcktausches der alten Verbriefun⸗ gen jedoch wieder hergestellten Zins-Ruͤckstande, so wie die noch unbezahlten Zinsen vom 2. Jul. bis letzten Okt. 1313, mittels Obligationen uͤber der Betraͤge; dagegen findet eine Verguͤtung, wegen der, auf die während der Westphaͤlischen Usurpation umgetauschten und auf ihrzs Werthes herabge⸗ setzten Obligationen , e. erhaltenen Zinsen, nicht statt.
Stockholm, 30. Dec. Der Legations-Rath und K. Saͤchsisch. Geschaͤfts-Traͤger am hiesigen Hofe, Hr. von Mer⸗ bitz aus Kopenhagen ist hier eingetroffen, . .
So eben geht die höchst traurige Nachricht ein, daß der Kutter der K. Schwedischen Marine „Isaack“ der von dem See-Lieutenant Fischerstroͤm kommandirt wurde, und an unsern Kuͤsten gegen die Kontre⸗Bandiers kreuzte, zu Grunde gesunken, und die gesammte Mannschaft von den Wellen verschlungen worden ist.
Zu Gothenburg ist eine Spaar⸗Bank errichtet, die bis auf die kleinsten Beiträge annimmt, und uͤber die eingelegten Summen, nach der Willkuͤr des Participienten, stuͤndlichͥ disponiren läßt, ohne daß dem Intereßenten auch nur der ins n, eines Tages verloren ginge.
Man bemerkt hier als J in diesem Jahre, daß bis zum 29 Febr., wiewol alle Fluͤße und Seen des Lan— des gefroren, doch noch kein Schnee gefallen war, und da⸗ 35 die Schlitten- Fahrt zwischen r erg und Stock⸗ holm noch nicht hergestellt ist — Der König hat die abgelaufe⸗ nen Privilegien der hiesigen See“ r d n n , auf 14 Jahre prolongirt. Das erste Privileglum dieser Ge— selischaft war vom 4. Jullus 1739 und wurde seitdem in den
*
Jahren 1750. 1763. 1776 und 1790 erneuert. Bis jetzt ent⸗ zielt dies Privilegium die Klausel, daß bei etwa vorkommen; den Streitigkeiten jwischen der Gesellschaft und den bei