gen gegen die Afrancesados an den Straßen-Ecken wahrge⸗ nommen. *
Die Fregatte Nueva Veloz Maria ist neuerdings mit reicher C von Waaren nnd 345, o00 Piaster aus Vera Cruz in dem Hafen zu Kadir vor Anker gegangen. ug er, traf die Nachricht ein daß die Fregatten: Sabine, die Perle und der Diamant, mit 20, ooo, G Piaster naͤchstens ankom— men wurden. Andererseit werden hier 20 Millionen Fr. von der Anleihe erwartet.
. 15. Jan. Die bekannte Sache wegen der unruhigen Auftritte im Monat Jun. v. J. ist nun nach ei— ner langen Verhandlung vor dem Assisen⸗Gerichte entschieden. Die Angeklagten Colin, Croutelle, Cailleteau, Caron, Bou— chon, Ravel, Loutreull und Bietry sind fuͤr nicht schuldig er— klaͤrt, Fayole und Adame sind zwar schuldig befunden, Theil an einem Zusammenlaufe von mehr als 20 Personen Bewaff— neter, die durch Gewalt und Geschrei sich der Militairmacht widersetzt, genommen zu haben, aber gleichwol nicht zu ei⸗ ner n, ,, , ., — 4 sondern nur der Aufsicht der hoͤheren Polizei uͤbergeben. 64
2 der . ist nichts von Erheblichkeit vorgegangen; aber fuͤr die Sitzung vom 16. Jan. ist der Kammer eroͤffnet worden, daß der Finanz⸗Minister darin das Budget fuͤr das Jahr 1621 zum Vortrag bringen werde
Die prachtvolle Tauf-Decke welche die Damen von Bor⸗ deaux unsrem jungen Heinrich bestimmt haben, ist am 4. d. vom hiesigen Erz⸗Bischofe feierlich eingeweiht worden. .
Die Herzogin von Berry hat der Kapelle der Tuillerien ein Meßbuch mit Po, von der kunstvollen Hand der Mad. Pierre groͤßtentheils nach Raphael in Seide gestikten Bildern ver— ehrt. Die merkwuͤrdigsten darunter sind, das Fest des heili⸗ gen Michael und die Geburt des Herzogs von Bordeaux. Das heilige Buch wurde von Bischofe von Amiens auf den Al⸗ tar gelegt.
33 Trauer Gottes-Dienst des Koͤnigt. Maͤrtyrers wird am 0. d. M. statt haben. . .
Der Minister Staats-Sekretair de Villele ist zum St. Ludwigs-Ritter ernannt worden. — Ein allgemein geachteter Forst-⸗Beamter Hiller v. Froesehviller ward bei Strasburg von zwei kurz nach der That verhafteten Forst⸗Frevlern grau⸗ sam ermordet. Man bewundert hier seit einiger Zeit, die in Teutschland uͤblichere, in Frankreich aber noch wenig bekannte Kunst der Darstellung von Gemaͤlden, die nur gegen den Schein des Lichtes gehalten, sichtbar werden. Ein unlaͤngst hier angekommener Maler aus der Schweiz, hat verschiedene Kunst-Werke dieser Art bei mehren Großen gezeigt; bei dem Herzoge von Orleans war eines Abends dieserhalb eiue brillante und sehr zahlreiche Versammlung. Selbst Maler, die mit gegenwartig waren, gestanden, daß ihnen der Effekt dieser Gemaͤlde ganz neu sey. .
Die Frau eiues Landmannes bei Modéne gebahr juͤngst 5 Kinder, 3 Knaben und 3 Madchen, die mehre Stunden am Leben blieben. Schon fruͤher ist diese Frau viermal von Zwillingen entbunden worden, wovon noch 4 sich am Leben befinden. ĩ ;
f Dijon. In kurzem sind hier drei Pulver⸗Muͤhlen in die Luft geflogen. Das Stoßen von Holz⸗Kohlen in der Nahe von leicht entzuͤndlichen Materien soll davon die Ursache ge— wesen seyn. Die Kommißton die zur strengsten untersuchung dieses dreimaligen Feuer⸗Ungluͤckes niedergesetzt worden, will ermittelt haben, daß wenn man auf ein Sruͤck Holz⸗Kohle scharf schlägt, zuweilen hie und da Funken hervorblitzen. Das Stoßen der Holz-Kohlen soll daher von nun an in ganz be— sonderen Gebäuden vorgenommen werden. .
Bruͤßel, 14. Jan. Die verbreitete Nachricht von der Ernennung des Prinzen Gavres zum Praͤsidenten der hiesigen Akademie der Wißenschaften, wird von dem J ouruel de Bru- elles als unrichtig widerrufen indem Sr. Maj. auf den Vorschlag der Akademie, zu Besetzung dieser seit dem Able⸗ ben des Barons v. Feltz erledigten Stelle, sich noch nicht erklaͤrt haben .
. . verschiedenen hiesigen Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalten, bekannt unter dem Namen der Phsnix⸗Gesellschaften, so wie alle, ohne besondere Autorisation Sr. Maj. in der Provinz befindliche anderweite ähnliche Etablißements oder anonyme fremde Gesellschaften, sind verboten worden. Die Koͤnigin hat dem Schauspiel-Direktor Bernard fuͤr ein, bei Gelegen—
eit Ihres Geburts-Festes verfaßtes Vaudeville⸗Stuͤck, einen
ostbaren Ring verehrt. . . .
Zu Gent ging am 19. d. M. ein mit Indigo, Potasche und verschiedenen gal ll sto fen gefuͤlltes Waarenlager, go, ooo Fr.
an Werth, in Feuer auf. 163 .
Am ster dam. Man hat hier in der letzten Haͤlfte des v. J. vorzüglich auf Thee spekulirt, und daher ist hier von
e . n le jetzt ein so großer Vorrath, daß das Pfd. mittier Sorte nicht mehr als go Gr. kostet. Auch sehr be⸗ deutende Vorraͤthe von Ostsee⸗ Roggen und Waizen lagern hler, weil solche nach dem westlichen und suͤdlichen Europa nicht verkauft 9. koͤnnen, giebig gewesen ist. 1 . Penn stad t. Außer den 60 pro Cent, welche auf die Foderung an Frankreich den Gläubigern bereits gezahlt wor, den, ist eine abermalige Abschlag⸗Zahlung von 10 pro Cent angewiesen. 257
Hanover. Der Redakteur der hiesigen , Nachrichten
—
indem auch dort die Ernte er⸗
falls, zum Besten der Botaniker seiner Gegend ein Va niß der, in den mit Recht berühmten Koͤnigl. Ereib h zu
Von der Ems.
land anlegen. Fuͤr Hanover, Bremen, Oldenburg um Friesland duͤrfte diese Eiurichtung von ersprieslichen ; seyn.
Munchen, 15. Jan. Der Staats Rath und Ga Direktor des Staats-Ministeriums v. Ringel ist zum
Rath Kastner zum Mitgliede der Akademie der Wiß:n ten ernannt. — Unter den Merkwürdigkeiten der gega tigen Meße zeichnen sich die Silberwaaren von Seet) und Sohn zu Augsburg vorzuͤglich aus, die den Parisa Londoner Produkten dieser Art nichts nachgeben. — Erlacher neunzehnjaäͤhrige Muͤller⸗Maͤdchen, das sich, all seiner Muhle, am Neujahrtage, gegen vier eindringende ber vertheidigte, und sie mit dem Muͤhleisen und mit s dem Waßer, schwer verwundet und verbruͤht, gluͤcklich wieß, wird von der hiesigen Zeitung nicht allein als sehr sondern auch als das schoͤnste im ganzen Land⸗Gerichte! Stuttgard. Die Staäͤnde-Versammlung ist biz 5. Februar vertagt. — Tubingen zaͤhlt jetzt 740 Studi unter diesen g8 Auslaͤnder.
Zurich. Der großherzoglich Badische Hof-Ratz Salinen-Direktor von Glenk macht, mit Genehmign Behoͤrde, in der Schweiz Vrrsuche zu Auffindung von! Quellen. Finden sich vergleichen, so bleiben sie Eignt des Entdeckers; nach 15 Jahren zahlt er den Zehnin Salz⸗Ertrages. Wien, 17. Jan. Im J. 1820. ist an Schuld ven bungen der alteren verzinslichen Staats-Schuld ein K. Betrag von 5,519,572 Fl. 28 Kr., wofuͤr das jaͤhrlich sen⸗Erfodernis 125,000 Fl. 7 Kr. ausmachte, von dem meinen Tilgungs-Fond zum Behufe der oͤffentlichen V tung eingelsst worden.
Se. Maj. haben die Herstellung der Kongregatig Redemptoristen beschloßen. Die Bestimmung derselh das Seelenheil der Ordensglieder zu bearbeiten, und zur Neligiositat anzuleiten. Ihr erstes Ordenshaus oberen Paßauer Hofe zu Wien, und zu ihrem Gotteqg ist ihnen die Kirche zu Marig am Gestade eingeräumt m Die Einnahme des Ofener Feuer -Vereines i Jahren 163 beteng 195, 9463 Fl. W. W., nach Abze Ausgaben beträgt das Stamm-Veruioͤgen 41,881 Fl. Der Piaristen⸗ Orden zählt in Ungern und Sieh gen gegenwartig 351 und der Benedlktiner-Orden in
aber 44350 Studirende. Laibach, 9. Jan. Den 6. sind JJ. MM. der nnd die Kalserin zur allgemeinen Freude im besten W hier eingetroffen, und in der Burg unter herzlichem des herbeistroͤmenden Volkes abgestlegen. Se. Majesti ten Allerhöoͤchstihrerseit und im Namen des hohen deten alle Empfang-Feierlichkeiten untersagt. Sonntags horten beide Majestäten die heil. Die Generalität sammt dem hier anwesenden Offizier die Krainerschen Stande, die Civil-Behoͤrden und die lichkeit hatten das Gluͤck, Sr. Majestaͤt dem Kaiser stellt zu werden. stachmittags wurden Se. Mae Katser Alexander erwartet. Auf die Nachricht, All Dieselben seyen bei der Save⸗Bruͤcke angekommen, Se. Majestät der Kaiser Franz in den hiesigen Bisch um seinen erhabenen Verbuͤndeten zu empfangen. darauf (gegen 3 Uhr nachmittags) hatten wir das Ser Masestat den Kaiser Alexander in einem offenen unter allgemeinem Freudenrufe in unsere Stadt ein fa sehen. Allerhochstdieselben begaben sich sogleich mit da ser von Oestreich in die Burg, um Ihrer Majes Kaiserin einen Besuch abzustatten. Den 8. war Vorstellung sammtlicher Militaär⸗ um Behoͤrden, des Adels und der Geistlichkeit bei Ihrer der Kaiserin; Se. Majestaͤt unser Allergnadigster hin gegen waren fruͤh um 3 Uhr Allerhöschstihrem Sch Vater, dem Könige Beider Sizilien bis Ober-Laibach gengefahren, und im Clementschitschischen Hause abge Eine kleine Stunde darauf langten Se. Majestaͤt det Ferdinand, begleitet von dem Gouverneur von Karl Grafen Inzaghi, dem hiesigen Gouverneur, Grafen von Sweerts-Spork welcher letzte bis Graͤnze seines Gouvernements, Wipbach, entgegen g war) und einem zahlreichen Gefolge daselbst an, und. von Sr. Majestaͤt dem Kaiser Franz auf das herzlich pfangen. Nach etwa einer halben Stunde begaben ii Monarchen in dem naͤmlichen Wagen auf den Wi Laibach, wo sie gegen 2 Uhr eintrafen. Der ehrwuͤrd nigliche Greis wurde beim Aussteigen aus dem Wa der, . ihn in der Herrngaße zubereiteten Woh num einem Lebehoch begruͤßt, und von seinem erhabenen ger⸗Sohne in die inneren Appartements gefuͤhrt. stattẽten die anwesenden Souvergins einander hhse
we Besuche ab. Se. Majestäͤt der Koͤnig Beider Sizilien
von den neusten politischen Ereignißen“ Hr. Friesland, ist
seten bei Sr. Majestat dem Kaiser von Oestreich.
dem Beispiele der Stagts⸗Zeitung gefolgt, und liefert ;
Herrnhausen eben bluͤhenden seltenen auslaͤndischen P
zen und Stauden. . 284 * Die Engl. Regierung wird, hein vom Greetsiehl bei Emden aus, eine Packet-Fahrt nach
Kabinets-Rathe, und der nach Erlangen berufene Prof
1361 Mitglieder, das Kollegium der Reformirten zu Duäuf derselben die Bergwand des Vulkans sehr duͤnne seyn In voriger Woche gestaltete sich wieder eine neue Oeff—
Wungen theilt, gar nicht vor sich gelaßen.
7 Tschetwert haͤlt g8o8 Franz. Kubik Zoll — 3,330
r i
vom 25sten J
Rom. Im Diario di Roma befindet sich ein Schreiben hei Bonaparte angestellten Kaplans aus St. Helena. 22. Sept.“ meldet er „kam ich hier an, und wurde darauf Napoleon vorgestellt, er empfing mich sehr guͤ— er lag im Bette, sein Bart war grau, seine Wangen und herabhangend, das Gesicht aufgedunsener als ge— lich. Sprechen Sie laut mit mir, sagte er, ich bin ein taub. Als er meine Verwunderung gewahr wurde, er laͤchelnd: Sie finden mich verandert! — Ein wenig, ich. Er lächelte abermals, und fragte mich dann ganz num verschiedene Nachrichten von seiner Mutter und einer ganzen Familie, von jedem besonders. Zwei Tage fwurde ich wieder eingefuhrt. Er saß auf seinem Bette, und ob wir uns wohl befänden, und ob ich wol einen vollstäͤn— Apparat zum Meßelesen mitgebracht hätte? Ich bejahte st dem Beisatze, daß der tragbare Altar ganz bereit Am Sonntage las ich Napoleon die Meße, und mein fe las sie fuͤr alle Uebrige im Hause des Herrn Mar— In der Folge machte man aus einem von Napoleon s ru eine Kapelle; sie wurde stattlicher aufgeputzt, als n dieser Einsde erwarten konnte; der Gottesdienst wird er Andacht und Erbauung gehalten. . urin. Am 4. Jan. reisten der Königl. Sardinische 6⸗Sekretaͤr fuͤr die Auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf Narsan, und der Rußisch Kaiserl. Gesandte am Sar— sen Hofe, Graf Moncenigo, nach Laibach ab; auch der al Staats-Sekretair Consalvi wird sich mit Vollmach⸗ s Heil. Vaters, und der Staats-Rath Neri-Corsini mit achten des Großherzogs von Toskana, nach Laibach be⸗ wohin der Duca di Gallo schon am 2. Jan. von Flo— äbgereist ist. eapel, 2. Jan. Seit dem ersten Weihnacht-Tage hat sich bis jetzt der Vesuv in bestaͤndiger Unruhe und befunden. Gegen die Waßerseite des Berges bildeten rschledene neue Deffnungen, und man glaubte daher,
aber diesmal gegen Nord-Westen, grade im Angesichte tadt, und die Lava ergoß sich in das Thal, welches den vom Berge Somma trennt. Vertraute Bekannte ten Feuerberges sind der Meinung, daß die Seite des— nach dem Meere zu, durch die vielen Lava-Ergießun— schoͤpft und zerstoͤrt sey, und man eine große Revolu— s ganzen Berges zu erwarten habe, bei der wahrschein— ese ganze Hälfte zusammenstuͤrzen, und nur die gegen stehen bleiben werde. 25. v. M. traf der Franz. Kutter la Coquille hier ind warf vor dem Hafen auf der Rhede Anker. Bei m Suͤdwinde thuͤrmte sich am Mittage ein schweres er auf einer der ersten Schlaͤge traf das Schiff; der ast sprang aus seinen Fugen, alles Tauwerk riß in n, und das Gefaͤß ward augenblicklich so leck, daß das stromweise eindrang. Der Kutter that einen Noth— ach dem andern, und sogleich eilten mehre hier liegen gl. und Franz. Krieg-Schiffe und eine Unzahl von und kleinen Booten hinaus, nahmen die zertruͤm— Nußschaale ins Schlepp-Tau und brachten sie in Biertelstunde gluͤcklich in den Hafen. der Independente meldet aus Florenz, der Konig f seiner Reise durch Toskang uͤberall mit der Ehr— ; und dem Enthusiasmus aufgenommen worden, den ahre u. Tugenden heischen. Zu Livorno habe der Koͤnig irsten von Canosa, einen bekannten Gegner der Kon— „, mit großer Kalte empfangen, und den abgesetzten l-Konsul Gaspare Disperatt, welcher die naͤmlichen
e Baͤnder an den Fahnen, welche die Milizen nnd n der dritten Division beim Abmarsche in die Abruz— hielten, sind von der Gemahlin des Prinzen Regenten eigenhändig gestickt worden.
arschau, 15. Jan. Die Hypotheken-Kommißion fuͤr hwodschaft Podlachia, in der die Einfuͤhrung des Fhpothekenwesens mit dem 1. Jan. 19822 beginnt, wird
Notarius und drei Regenten bestehen.
. Petersburg, 29. Dec. (10. Jan.) Vielleicht ist ern der St. 3. nicht unintereßant, zuweilen eine Ue— der hiesigen Lebensmittel⸗Prelse zu bekommen, um zu llen, wie sich diefe gegen die ihres Wohnortes verhal— diesem gemäß erfolgen die heutigen. Der Tschetwert“)
wird bekannt gemacht werden, sobald die genauen Deta
l age
1nten Stuͤcke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung,
anugar 1821.
Waitzen galt 20 Rb; Roggen 14; Gerste 12; Hafer 95. Das Pfund“) frisches Rindfleisch 22 Kop. gefrornes 15; Hammelfleisch frisches 37, gefrornes 28; Schweinefleisch frisches 25, gefror⸗ nes 1. Das Pud „) Kaffee 538 Rb. ; Raffinade 46; Me—⸗ lis 34; Lumpen 22; Butter 24. 100 Stuͤck frische Eier 15 Rb.; aus dem Inneren eingefuͤhrte 37. Der Faden““) Brenn⸗ Holz auf dem Kaiserl. Depot fuͤr Unbemittelte 63 Rb. beim Partikuͤlier 4 Rubel.
Mach dem vom Synod jetzt bekannt gemachten Verzeich— niße, welches aber nur die Bekenner der Griechisch⸗Rußischen Neligion betrifft, sind im i. J. 1618 im ganzen Rußischen Reiche 1,431,448 Kinder geboren; (67, 158 weniger, als i. J. 1817.) die Zahl der Gestorbenen betrug 875,007; hierunter befanden . 2z2, 739 Knaben vor dem Alter von 5 Jahren. (46,446 Menschen waren mehr gestorben als i. J. 1617.) Unter den Gestorbenen des mannlichen Geschlechtes (das Al⸗ ter des weiblichen war nicht angegeben,) befanden sich 679 uber 100, 219 uͤber 105, 116 uͤber 110, 66 uͤber 125, und 6 uber 130 Jahr alt; einer erreichte das seltene Alter von 140, einer gar das von 145 Jahren. Die größte Sterb⸗ lichkeit fiel, die ersten 10 Jahre der Kinder ausgenommen, in das Alter von 60 bis 65 Jahren; in dieser Periode starb der 27ste Theil des Ganzen. Getraut wurden 33 5,3gg Paare 3670 weniger als i. J. 1817.
3 Bekanntmachung. .
In Folge der durch die Königlichen Amtsblaͤtter erlaßenen Bekanntmachung vom 14 Jun. 1620, die dem Koͤnigl. Museum Rheinisch⸗Westfaͤlischer Alterthüuͤmer eingesandten Beitraͤge u. Ge⸗ schenke betreffend, gereicht es der unterzeichneten Direction abermals zum großen Vergnügen, diejenigen , e. welche durch freund⸗ liche Theilnahme seitdem den Bestand des Museums vermehrt haben, nicht allein hiemit zur oͤffentlichen Kenntnis zu bringen, sondern auch den besten Dauk fuͤr dieses Intereße an einer An⸗ stalt, durch welche die Königliche Regierung die Liebe fuͤr den heimischen Boden mit seinen Denkmalen, immer mehr und mehr zu wecken und zu erhalten bemuͤht ist, auszusprechen. — Das Koͤ⸗ nigliche Museum hat seit Junius 1820 folgende Geschenke erhalten: Herr QOberst und Ritter Freiherr von Bourtsch eidt in Burgbrohl, uͤberschickte zwey dem Herkules Satanus geweihte Altaͤre aus Tufstein, welche in Brohls Tufsteinbruͤchen gefnnden worden sind. Herr Oberburgermeister Windeek in Bonn schenkte das Brustbild einer roͤmischen Kaiserin mit dem schoͤnsten Aerugo überzogen. Dieser Kopf ist bei Bonn ausgegraben worden. — durch den Herrn Regierungs und Forstrath zimmermann in Kleve sendete der Gutsbesttzer Herrn Hallersleben auf Ap⸗ peldorn an das Museum mehre Röoͤmische Gefaͤße aus feiner rother Erde, u, einige Muͤnzen zum Geschenk. Graf Raisach Stein⸗ berg uͤberschickte eine sehr schoͤn geschliffene und polirte Streit⸗ art aus Feuerstein, welche bei Notteln in Westfalen gefunden ist. Der Königl. Lieutengnt Herr von Siegling schenften einen in Koͤln gefundenen Hahn aus Bronze. — Das Königliche Museum hegt die Hoffnung durch den Herrn von Siegling noch viele inte⸗ reßante Gegenstaͤnde zu erhalten. —Durch den Herrn Regierungs⸗ Rath Hezeroth in Trier, erhielt das Museum einen erfreulichen Beitrag, burch deßen lehrreiche Schriften uͤber Alterthums⸗Kunde und Geschichte von Trier; so wie von Herrn Pastor Neuhauß in Pfalzdorf bei Kleve, das Maunskript über Roms Kriege an Bataviens Graͤnzen, und uͤber die Alterthuͤmer welche in dortiger Ge⸗ gend sich gefunden haben. Die Bekanntmachung dieses wirk- lich hoͤchst intereßanten Beitrags zur 2 Geschichte solt dem Publickum nicht lange mehr vorenthalten werden Vom Herrn Architekten Ssterzenbäch in Siegburg wurden dem Museum mehre altteutsche Kruͤge aus dem Mittelalter uͤberbracht, — Beitrage an Röͤmischen Muͤnzen erhielt das Museum von der Güte des Kür⸗Hessischen Kommerzien⸗Aßeßors Herrn gal in St. Goar und vom Herrn Kreis-Sekretgir Sontag in Merzig. Der Gute des Herrn Rentmeister de Clair in Benn verdankt das Museum den stark vergoldeten der Form und Arbeit wegen merk⸗ würdigen Sporn, und das eiserne Schwert des Stamwvgters der Dynastie von Tomberg, welcher zu Anfange des zwölften Jahrhun⸗ derts lebte. — Dnrch Herrn Kaufmann Küp in Emmerich erhielt das Museum ein Geschenk welches . den intereßantesten und merkwuͤrdigsten dieser Gegenden gehören duͤrfte, naͤmlich das versteinerte Geweih eines Elens aüs der Urzeit, noch an dem Kopfe sitzend. Dasselbe wwurde an der Ißel unweit des Gutes Lohe, tief in der Erde bei Urnen, Streitäͤrten u. s. w. gefundem Das Naͤhere und Ausfuͤhrlichere über diesen , —
ö un⸗
) 100 Pfund Rußisch — y,. Pfund in Berlin. .
*r) Ein Pud — 3 Pfund in Berlin. * Der Faden halt 63 Rheinl, Fuß. Hinsichtlich des gefror⸗ uen Fleisches ist es bekannt, daß im ganzen nördlichen Rüßland das Fleisch in großen Quantitaͤten gefroren 9. die Maͤrkte kommt, und sich in diesem Zustande sehr lange haͤlt, ohne vom Geschmacke
besonders zu verlieren.