1821 / 16 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Waͤhler ausgestrichen, brachte nicht nur eine lebhafte Diskußion, sondern auch, dem Gutachten der berichterstatten⸗ den Kommißion entgegen, einen andern Beschluß der Kammer Die Begrundung zur Faͤhigkeit eines Waͤhlers beruht ekanntlich auf der Hohe der Steuern, die man entrichtet. Hr. Breon ist der Schwiegersohn einer Witwe, Philippot, und glaubte sich durch die von derselben entrichteten Steuern, karum zum Wähler berechtigt, weil das Gesetz lautzt; die Grundsteuer, welche eine Witwe zahlt, wird gerechnet auf die ihrer Söhne, in Ermangelung derer auf ihke Enkel, und wenn auch dlese fehlen, ihrer Schwiegersohne, Soͤhne der Witwe n, . waren nicht da, und Enkel außer dem ei— genen minderjährigen Sohn des Hrn. Breon auch nicht. Aber eben . Existen; des minderjährigen Sohnes hatte den Staatsrath auf die Reklamation des Hrn. Breon zu der Resolution motivirt, daß dadurch sein Recht nicht eintreten känne. Es war also die streitige Frage: ob der gedachte Ar⸗ tikel des Gesetzes das Nichtdaseyn großjaähriger Soͤhne und Enkel, im Fall die Berechtigung des Schwiegersohnes eintre— ten soll, voraussetzt, oder ob, wenn der Schwiegersohn auch nur noch minderjährige Kinder, Enkel der Witwe welche die Steuern zahlt hat, selbst e Bestimm. des Gesetzes buchstaäͤblich zu nehmen und der. Schwiegersohn auszuschließen ist. Nachdem sich die Minister Villele und Si⸗ meon fuͤr das Gutachten der Kommlßion, daß man uͤber die Be⸗ schwerde des Hrn. Breon zur Tagsordnung gehen muͤße, er⸗ klärt hatten, dpponirten sich der Baron Mechin, der Mar⸗ quis Chauvelin und Hr. Manuel, alle drei Mitglieder der linken Seite, dagegen und endlich auch Hr. Mestadier, ein

im Centrum sitzendes, also zur ministeriellen Parthei gehören⸗

des Mitglied, welcher auf eine nähere Erörterung der streiti= 3 Frage durch die Kammer, und zu dem Ende auf ihre

erweisung an das Bureau des renseisnements antrug, wel⸗

ches auch beschloßen wurde.

In der Sitzung der Kammer am 25. siel nichts von Er⸗ heblichkeit vor; es wurde nur die Kemmißion zur Pruͤfung der vorgeschlagenen Gesetz-Entwuͤrfe uͤber die Veranderungen der Granzen mehrer Bezirke und Kantone gewahlt; desglei— chen geschah auch in der Sitzung am 265. nichts weiter, als daß die Kommißion zur Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die von dem Finanz Minister verlangte Bewilligung eines Kre⸗ dits von drei Millionen 984,328 Fr. zur Bezahlung des Fosten Theils der Rekonnaißancen gewahlt wurde.

Bei der uͤber den Bau einer Halle zu Mans, vorgefal⸗ lenen sehr lebhaften Debatte in der Sitzung der Kammer der Deputirten (Siehe No. 15. d. 3.) sprach Hr. Constant, Deputirter des Sarthe-Departements, von dem Mans der

e j se ir xi 84e en 4 28 anser Ma⸗ Piana nt oist / t bzichi in w adib ah . Fennd i wer lang. „Wenn Ihr Geld uͤbrig habt, sagte er, so gebt es den Barm—

herzigen Schwestern zu Mans; sie muͤßen die Sterbenden

bei den Genesenden in einem Bette liegen laßen, weil es ih— nen an Lager-Stellen fehlt; sie haben um 40 Betten gebeten, die 16,000 Franken kosten, ohne sie erhalten zu konnen; die Wahnwitzigen, die man ihrer Pflege anvertraut hat, schmach⸗ ten dort in unterirdischen Hoͤlen, gegen welche die Koyen der Löwen und Bären im Pflanzen- Garten hier, wahre Pallaste zu nennen sind. Die fro]mmen Schwestern haben um den Ausbau ihres Tempels der menschlichen Barmher— zigkeit gebeten, um jenen Ungluͤcklichen einen angemetzenen Aufenthalt anweisen zu koͤnnen; umsonst. Zu allen diesen, an gh unbedeutenden Ausgaben, fehlte es dem Stadtrathe zu Mans an Gelde; und zu dem nutzlosen Prachtbaue einer ganz uͤberfluͤßigen Halle daselbst, sollen 256, 000 Franken ver— wendet werden?“ Dieser lebhaften Einwendungen ungeach— tet, ging der Antrag um Bewilligung dieser Summe, wie be— reits gemeldet, dennoch durch.

Der Herzog de Gallo wird dem Kongreße zu Laibach bestimmt beiwohnen. Der Minister des Koͤniglichen Hau— ses hat gegen das, zu Gunsten des Chevalier Desgravieres, als Universal⸗Erben des Prinzen von Lonti, ergangene Er— kenntuis zur Zahlung von 1,390, 000 Franken, das Rechts Mittel der Kaßation eingelegt. Zu Marseille ist eine 66 jährige Dame von einem gesunden Madchen entbunden wor— den. Am 18 d. traf der aus Frankreich verwiesene Sir James Crawfurd, von einem Parsser Friedens-Offizier und zwei Inspektoren begleitet, zu Calais ein, wo er bei guͤnsti— gem Winde sich nach Dover einschiffte.

Mehre unserer Zeitungen enthalten gleichlautend Folgen des: „Wir sind autorisirt, anzuzeigen, daß die gegen den Sir James Crawfurd genommenen Polizei⸗Maasregeln auf keine Weise von den HH. Herzogen von Grammont und von Guiche, die sich immer auf die Gerechtigkeit ihrer Sache

und die Unpartheilichkeit der Gerichte verlaßen haben, veran—

laßt worden sind.“

Der Staatsrath und General-Direktor der Douanen, Graf v. Saint-Crieg, ist zum Kommandeur der Koͤnigl. Or⸗ dens- und Ehren-Legion ernannt worden.

In den Hafen von Marseille ist ein von Korsaren ge— nommenes und mit solchen bemanntes Spanisches Schiff ein— gelausen. Das Journal de Paris giebt als Merkmal der vorgeschrittenen Sstten⸗Verbeßerung, eine Uebersicht der in den Jahren 1gźg in ganz Frankreich zur Zwangarbeit ver— urtheilten Verbrecher;

tigung 175,

Zeit

in diesem Fall, die Bestimmung;

Arbeit 511; 3 gewlße Jahre ab45; mit körperliche uberhaupt ; . . 1 , auf Lebens Zeit 393; auf bestimmte

i. J. 12818, au auf mit körperlicher Zuͤchtigung 164;

Zeitraume ig9g2; überhaupt . -, . . H ; J. J. 1619 auf Lebens Zeit 396; auf bestimmte 42m; mit Zächtigung 196; zufammen= ö. Der Bau des Schloßes Chamberd ward von angefangen, und von Ludwig XIV. beendigt; das faßt 440 Sale uird Zimmer, 13 große Treppen n. s. liegt in der Mitte eines Parkes, der mit einer 8 6 im Umfange habenden Mauer umgeben ist. Ein Du Meierhöfe, und gegen 11,000 Acker Grundstuͤcke geh dieser großen Besitzung, welche auf 1,300,000 Fr.] worden ist, und gegenwärtig an den Meistbietenden werden soll. . ; 21 . Bordeaux. Das Schiff Louise wird naäͤchste wartet. Es ist mit Hoo, ooo Fr. versichert, und hat; Pfd. Kaffee, o, 9oo Zucker, 100,0 Holz, So, ooo Ban an Bord. n ; . t . Der K. Portug. Agent hieselbst hat der Kaufm angezeigt, daß Wein bei der Einfuhr in Brasilien, Januar an, ju den bisherigen S6, 000 noch goo Re Stück, Einfuhr⸗Abgabe zu erlegen habe. Valenckennes, den 22. Jan. Die neue Arn richtung ist im Norden Frankreichs beendigt; die Fu menter kompletiren sich nach und nach, und die Reiten täglich ihre Remonte-Pferde. Die Schweizer Reg sind durch die in der Schweiz geschehene Rekrutirmn zählig. Die teutsche Legion unter Hohenlohe ist jh zahlreich. London, 26. Jan. Am Dinstage eroͤffnete di das Parlament mit folgender Rede vom Throng. R und Gentlemen! Ich habe die Gnugthuung, Ihna zeigen, daß Ich fortdauernd von fremden Machten Versicherungen ihrer freundschaftlichen Gesinnungen dieses Land erhalte. Es wuͤrde mich sehr schmerzen die Vorfaͤlle, welche sich kurzlich in Italien zugetragen am Ende zu einer Unterbrechung der Ruhe in der fuhren sollten; allein in einem solchen Falle wird nt größte Sorge seyn, die Fortdauer des Friedens meinn zu sichern. . Meine Herrn vom Unterhause! Die Maasrega Sie wahrend der letzten Sitzung des Parlaments haben, um die Ausgaben fuͤr meine Civil-Regierum streiten, und die Ehrz und Wurde der Krone aufrech halten, erkenne ich mit dem warmsten Danke. Ich h

Veranstaltung getroffen, daß Ihnen die Schaͤtzungen s

1252252 Gh ** 105* SL d en ll on, und Co hat!

Gnugthuung gereicht, daß ich im Stande gewesen

nige Einschraͤnkungen bei dem Militair-Etat zu Bei dem Etat des oͤffentlichen Einkommens werden merken, daß, obgleich die Einnahmen in Irland, ruͤch des unglücklichen Unstandes durch welchen der Hang! dit in diesem Theile des vereinigten Koͤnigreiches gelhn besonoers verringert worden sind, und obgleich unser j Handel im Anfange des Jahres in bedruͤcktem Zustan dennoch die Totale⸗-Einnahme diejenige vom vorherg Jahre uͤbersteigt. Ein großer Theil dieses Zuschuüßes neuen Abgaben zuzuschreiben; aber in einigen der Zweige, nach welchen sich am sichersten der innere Wi

gen erfüllt, welchen man billiger Weise entgegen sehen Die separate Aussetzung, welche fuͤr die Königh Prinzeßin von Wales, im Jahre 18614 gemacht war, mit dem Hinscheiden Sr. Maj. meines verehrten? Ich habe unter der Zeit dafuͤr gesorgt, daß solche V gemacht worden sind, welche das Gesetz erlaubt, n haben unter den gegenwartigen Umstaͤnden zu uͤb— welche neue Einrichtungen in Betreff dieses Gegen zu machen sind. . r

Mylords und Gentlemen! Es macht mir ein groh gnuͤgen, im Stande zu seyn, Ihnen anzeigen zu könn in dem letzten halben Jahre eine berraͤchtlich? Verb in verschiedenen unserer vorzuͤglichsten Branchen des h und der Manufakturen stattgefunden hat, und daß in Fabrik-Distrikten das Elend, welches im Anfange der Parlaments-Sitzung herrschte, bedeutend nachgelaße Ich werde mit herzücher Freude einer jeder Man welche darauf berechnet ist, unsere innere Wohlfahrt festigen, meine Zustimmung geben. Es ist mir wohl b. daß ungegchtet der Gährungen, durch temporaire Un herbeigefuͤhrt, und während noch immer ein große

meiner Unterthanen Noth leidet, Ich dennoch auf

und treue Anhanglichkeit an meine Person und an l gierung, von welcher ich kurzlich so viele Beweise ah Theilen meines Königreiches erhalten habe, fest rechnel und indem dies? Gesinnuüngen meinem Herzen sehr und angenehm sind, werde Ich solche immer als du und sichersten Stutzen meines Thrones betrachten.

Erfüllung der wichtigen, Ihnen obliegenden Pflicht! daß Sie der unumgaͤnglichen Noth keit eingedenk seyn werden, alle Ihre Krafte anz um den noͤthigen Gehorsam gegen die Gesetze zu best und zu erhalten, und allen Klaßen meiner Uuterthan!

Ich uͤberzeugt,

Hochachtung für die gesetzmäßigen Behsrben und fin

nigen bestehenden Einrichtungen einzustößen, unter!

kei empfangen. als,

aßen.

m Unter⸗Hause kuͤndigte

der Koͤnigin im Kirchengebete

fe 4, 590 Dukati In entschloßen, ihre Freiheit um jeden Preis zu behaup— Faäͤhrt der Offizier vom

sise nach England antreten zu konnen,

des Landes berechnen laßt, hat der Zuwachs alle Ern daß es der thaätigen Polizei zu Mailand schon gelun—

en, und welchen unter goͤttlichem Beistande unsere Wohl—⸗ und der

Ruhm der Nation zuzuschreiben seyn duͤrste.

Der Zusammenfluß von Menschen war während des Koͤ—

Fahrt nach und von dem Oberhause wie gewohnlich oß; indeßen ging besonders bei der Hinfahrt alles ru— und Se. Maj. wurden von der Menge mit Freuden— Se. Maj. trugen die Unisorm eines sahen sehr wohl aus und gruͤßten nach beiden Die Fenster des Wagens waren indeßen nicht nie— In den Eingängen des Hauses stand eine große von Herrn und Damen in Reihen durch welche Se. paßirten. Die Frage nach Einlaß-Karten war ganz zrdentlich; auch die Königin hatte fuͤr ihren ganzen and um dergleichen Karten gebeten und sie erhalten.

j

af Belmore trug auf die Adreße zur Beantwortung der

Anrede an und wurde von Lord Prudhoe darin un— t. Graf Grey machte viele Gegenbemerkungen, und auf gerechte Vorschlaͤge fuͤr die Einrichtung der Koͤni— Graf Liverpool entgegnete ihm,

om Unter⸗Hause, an das Ober⸗Haus kommen wuͤrden.

Holland zog die Neapolitanischen Angelegenheiten mit

Diskußlon, und fragte, ob unser Botschafter oder zu Neapel noch dort beglaubigt sey, und ob er Vor— m erhalten, zu erklaren, daß dieses Land den dortigen , der Dinge nicht stoͤren, noch den Grundsatz Anderer, srein zu mischen, unterstuͤtzen werde? ob der geheime von 1815 zwischen Oestreich und Neapel unserer ung mitgetheilt sey, und ob sie nicht, nach ihrer Pflicht, ungen dagegen gemacht? endlich, ob wir diesles Jahr Kapital oder auch nur Zinsen von unsrer Schuldfo⸗ an Oestreich zu erwarten hätten? Graf Liverpool iese Fragen von zu großem Umfange, um sie jetzt zu Sorten, erwartete vielmehr von dem edlen Baron die An— ung von einer Motion zu speciellerer Berathung. bw Holland meinte: Er wolle sie denn jetzt so ein— klelden, daß ein bloßes „Ja“ oder „Nein / als Ant⸗ sinreichen wuͤrde. Er wiederholte dann jene Fragen sehr Graf Liverpool aber wich der bestimmten Antwort aus. Lord A. Hamilton auf Frei— Bezug auf die Auslaßung des Na⸗ an. Lord Castlereagh Beharren in dem Sy—

e Motion in

indeßen vorlaͤusig Se. Maj.

den Ramen der Königin aus dem Kirchengebete zu laßen. er Koöͤnig von Neapel beschenkte die Kapitains Mait⸗ ind Pellero, wie auch den Befehlshaber der Franzoͤsi⸗ Fregatte, welche ihn begleitete, mit Dosen von bedeu⸗

die Manunschaft der drei

ließ unter „Die Neapolitaner

Werthe, und ; vertheilen. Bord der Revolutionaire der hieher meldete fort, „wir haben strengen Befehl in y von Neapel zu bleiben, und, uns an keinem Falle zu en, obgleich wir hier einen sehr schlimmen Ankerplatz .

se Morning Chronikle giebt ein Schreiben des Ober,

rowne aus Mailand, nach welchem derselbe ganz außer

ist, und bald so weit hergestellt zu eyn hofft, seine Zugleich berich⸗ h, einige Spuren aufzufinden, welche zur Entdeckung ordanschlages fuͤhren durften. . er Kourier macht folgende Schilderung einer Deputa⸗ helche der Koͤnigin ihre Aufwartung zu machen, nach inbourg-House zog. „Wer sie eigentlich waren, wißen ht, aber ès mochten ungefaͤhr 4 bis 5oo Personen in Haufen seyn; sie zogen am Strande hin mit einer el silegenden Fahnen, und einer heiseren, ohrzer⸗ den Trompete. Einige waren in voller Ruͤstung und uuf mageren Karrngaulen, ihnen folgten die beschei— Fußgänger, an deren Huͤften das, nach abgestatteter zu verzehrende Mittagbrod, in schmutzige Schnupf⸗ gewickelt, bammelte. Die guten Leute sahen ein bis— dern aus, und schienen voll Sehnsucht, auf irgend ndere Art beschaͤftiget zu werden. Nun folgte ein Dutzend offner Chaifen mit Damen. Den Nachtrab Ze. Herrlichkeit der Lord, Mayor selbst, in seiner großen, seten Staatskutsche, er blendete die Augen einiger gaffen⸗ traßenjungen, und erfreute ihre Herzen. ꝛ; n bemerken, mit welcher stillen Verachtung die Vor⸗ henden diese erbaͤrmlichen Poßen belachten. . estern ist der bisherige K. Daͤnische Gesandte am hie⸗ hofe, Graf v. Bourke, nach Paris abgereist, wo er an elle des verstorbenen Grafen v. Walterstorff zum Ge—

ernannt ist. ö

ie Times zeigen die ,, des Herzogs von rah als Kammerherrn, und des Lords Hood als Ste— nd Komptroller im Haushalte der Königin an. s Konzert im Manston-House, dem die Königin bei⸗ zen versprochen, ist bis zum 1. Maͤrz ausgesetzt.

n der Pouitry , Tavern ist eine loyale Adreße an önig beschloßen, worin unter andern um Aufhebung Freiheit ersucht wird; die Adreße und die Beschluͤße dem Ritter und Doktor Sir John Sewell unter—

Haser, 1063 Leinsaamen, 64 r 1 Senfkörner, 406,949 Säcke und 42, 50 Faß

daß die Vorschlage

Es war troöͤ⸗

ters ) Waitzen, asz, 659 Gerste, 193,966 Mal, 1,150, 33s Roggen, 74633 Bohnen, 5o, za3 Erbsen, gr, 954

Mehl. Der Mittelpreis des Waitzens war in England im

J. 1820, 65 Schill. und 10 Den. pro Quarter. Aus West-Indien kamen im v. J. hier an: 356,209 Bal—

len Thee, 132,364 Zucker, 36,202 Kaffee, 46,005 Baumwolle,

79,634 Reis, 15,264 Indigo, 45,706 Ingwer, 4669 Pfeffer,

14! Zimmet, 773 Muskaten⸗Nuͤße, 16 Muskaten⸗Bluͤthe,

102,799 Salpeter, g⸗70 Seide, 866 Nanking. SBankstocks, , pCt. 3 Konsols 213 auf Zeit 72

. Navy 106 Omnium 4 pCt. Praͤmium. Kours 3.

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Bremen, 31. Jan. Gestern Abend gegen 7 Uhr wurde hier ein kleiner Komet nicht weit vom im Pegasus wahr— genommen. Er ist klein und von schwachem Lichte, doch ließ sich ein kleiner Schweif, etwa 45 Minuten groß, im Fern⸗ Rohr erkennen. Um 7 Uhr 27“ Bremer mitl. Zeit war seine gerade Aufsteigung 359 27 und seine nördliche Abweichung 16 55 Er bewegt sich sehr langsam nach Westen und Suͤ⸗ den, und ist mit bloßen Augen nicht zu sehen. W. Olbers.

Dresden, 31. Jan. Gestern verloren wir hier einen in Hinsicht seines Amtes, Herzens, Wißens und Wirkens aus— gezeichneten Staatsbeamten, den Koͤnigl. Qberkonsistorial⸗ Prasidenten und Kommenthur des K. Saͤchsischen Civil-Ver— dienstordens, Freiherrn von Ferber. Ein Schlagfluß endete plotzlich, mitten in Bearbeitung wichtiger Berufs⸗-Geschafte,

sein thätiges, ganz dem Wohle des Staates gewidmetes Leben

im 56sten Jahre seines Alters. Er war der Sohn des schon fruͤher verstorbenen rühmlichst bekannten hiesigen Geh. Rathes, Freiherrn von Ferber, und hatte sich zum Rechtsgelehrten auf unsern Hochschulen gebildet. I‚n J. 2769 würde der Verstorben' als Asseßor bei der hiesigen Landes⸗Regierung angestellt, i. J. 793 zum Hof- und Justizrath und 796 zum Geheimen Referendarius befoͤrdert. Ihm J. 2806 uͤber⸗ trug ihm der Konig das Kanzler-Amt des Hochstiftes Naum⸗ burg Zeitz und den Posten eines Konsistorialrathes daselbst, wo er sich insbesondere auch, als adelicher Inspektor, um die Landschule Pforta sehr verdient gemacht hat. Seit d. J. 1810 bekleidete derselbe, mit Ruhm und Wuͤrde fuͤr Kirche und Staat, das wichtige Amt des Oberkonsistorial-Praͤsiden⸗ ten. Sein Andenken wird in Kirchen und Schulen, so wie in den Herzen echter Biedermanner noch lange leben.

Vor kurzem ist auch das erste Urtheil uͤber den Raubmoͤr— der Kalkofen, vormaligen Unter-Kanonier im Artillerie⸗Regi⸗ mente allhier, welcher vor Weihnachten 1819 den Tischler— Gesellen Winter und in der Charwoche 1820 den unvergeß⸗

lichen Profeßor von Kügelchen, auf der öffentlichen Landstraße nahe vor Dresden ermordet und beraubt hatte, aus dem

Schoͤppenstuhle Leipzig hier ein gegangen, nach welchem ihm der Tod durchs Rad zuerkannt worden ist. Nach unsern Rechten wird ihm jedoch eine anderweite Defension annoch zugestanden. Der, früher noch als jener, zu Arrest gebrachte dieser doppelten Mordthat als verdächtig beschuldigte Unter— Kanonier vom hiesigen Artillerie⸗Regimente, Namens Fischer aber ist, ob er sich schon aus Seelen⸗Schwaͤche, Ueberredung des Kerkermeisters und angeblich aus Verzweiflung uͤber den harten Arrest, in welchem er unschuldig schmachtete, als den Thater bereits bekannt hatte, von allem Verdachte frei und völlig losgesprochen worden. Jetzt hat man denselben in das hiesige Stadt-Krankenhaus zur moͤglichsten Wiederherstellung seiner sehr geschwächten Gesundheit gebracht, in welchem er übrigens alle daselbst gewohnliche Freiheit wie jeder andere Kranke, nebst guter Pflege und Wartung genießt. h

Auf dem hiesigen Landtage scheint man sich vorzuͤglich mit der Grundlage zu einer neuen ünd zweckmaäßigeren Steuer Verfaßung zu beschaͤftigen, auch ist bereits zur Verbeßerung der Universttat Leipzig und ihrer Lehrer⸗Gehalte, so wie im Schulwesen uberhaupt, manches Gute geschehen. Die Land—⸗ Stande haben auf Mittheilung und Darlegung des Staats Budgets zu ihrer Ein- und Uebersicht angetragen, es soll die⸗ selbe aber von Seiten der Regierung abgelehnt worden seyn!

Die noch groͤßtentheils in der Oberlausitz bestehende sogenannte Hoͤrigkeit ist ebenfalls zur Sprache gekommen, und es haben sich auch in offentlichen Schriften, der Stadt syndikus Hennig aus Bautzen fuͤr, und der Redakteur des Litterarischen Merkurs, Phi— lippi, gegen dieselbe bereits sehr lebhaft ausgesprochen. Ploͤtzliche Todesfalle, Brustkrankheiten auch Scharlachfieber sind hier jetzt häusig an der Tages-Ordnung, wovon die so sehr wechselnde Witterung, so wie eine ganz eigene Luft und scharfe Wide allerdings wol die Veranlaßungs-Ursachen seyn mögen. Aller Aufmerksamkeit werth ist, bei dem so mannich⸗ fachen Wirterungs-⸗Wechsel, der ungewshnlich hohe Stand des Barometers.

Ham burg, 2. Febr. Gestern ist die Elbe vom Eise be⸗ freit worden. Bereits diesen Morgen ist ein Schiff, das in⸗ deßen wegen der treibenden Eisschollen eine gefaͤhrliche Fahrt hatte, von der Unter⸗-Elbe her direkt hier an die Stadt ge⸗ kommen. . ö . : .

Hanover. In der Hohnsteinschen Dorfschaft Leimbach ist im verfloßenen Jahre 2820 der Gelunsgheits Zustand so verzuͤglich gewesen, daß von der etwa 460 Seelen enthaltenden Bevölkerung Niemand gestorben ist. .

Mailand. Die hiesigen und Florentiner Zeitungen enthalten unter der Aufschrift: Rom, den 15. Jan. Folgen⸗ des: „Die Berichte aus Neapel vom 9. d. fahren fort, den

i103 Quarters betragen ungefahr eine Danziger Last.

Getraide verbrauchte London im v. J. 636, 5463 Quar—

I. J. 1617 wurben verurtheilt: zu lebenslänglicher Zwang⸗ das Land im Stande war, so viele Schwierigkeiten

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