1821 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 15 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

schreibung ins große Buch. Das Parlament hat sich noch

nicht erklart. Der Finanz⸗Minister unterhandelt um eine Anleihe von 3oo, ooo Dukati. . Es sind neuerdings bei uns viele kostbare Juwelen an U, Reliquien u. s. w. einstweilen durch kuͤnstli⸗ ersetzt worden. Jene befinden sich gegenwartig auf dem Wege nach Holland, um dort in klingende Muͤnze umgewan—

delt zu werden.

Kächt a. (Gouvernem. Irkutsk 6651 Werste von St. 6 In Okt. 1920 sind von hier aus, an Rußi— chen und auslaͤndischen Wagren und an Preußischen Tran⸗ sit⸗Tuͤchern, fuͤr zi 446 Rubel ins Ausland vertauscht wor— den. Unter diesen Waaren befanden sich: Grauwerk, Zobel— wilde Katzen⸗ und Steppenfuchsfelle, Fuchs- und Zobel⸗Pfoten, Iltisschweife, Laͤmmerfellz, Antilopenhoͤrner, Juftenhaͤute, messingene Knöpfe, ausländischer Velveret, Preuß. Tran— sito⸗Tuͤcher (fuͤr 175,430 Rubel 25 Kop.) Schaafe, Schwein, Mehl und Getraide. Fuͤr diese Waaren wurden von den Chinesen 145 Ballen und 7 Stuck Nanking, 2,411 Suronen Thee, Dab, Kandis, Taback, Halbseidenzeug, seidene Fabri— kate und unterschiedliche Kleinigkeiten eingetauscht.

Awatscha (oder Peter-Paulshafen im Gouvernement Irkutsk 12, 944 Werste von St. Petersburg.) 10. Nov. 1019. Die Petersburger Winter⸗-Post, die jahrlich nur zweimal hier eintrifft, langte diesmal am Pfingsttage an, (25. Juni a. St.) und brachte uns lang ersehnte Nachrichten von Freun— den und Bekannten. Am 20. Mai brach das Eis im Hafen am 4 Juni segelte der Amerikanische Schooner St. Martin ein, brachte Meerrettig, reife Waßer-Melonen, tropische

Früchte, Hühner und Schweine mit, und benachrichtigte uns

vom Tode des Koͤnigs Tamaahmaah zu Hannarura auf der Sandwich⸗Insel Wahu. Kurz vor seinem Tode stieg und fiel an der Kuͤste das Waßer des unermeßlichen Ozeans, binnen wenigen Stunden, uͤber sechs Fuß, und zwar mit solcher Re— gelmaͤßigkeit und Stille, daß den im Hafen vor Anker liegen— den Fahrzeugen, bei dieser großen, schauerlichen Natur-⸗Lrschei— nung nicht der geringste Schaden zugesuͤgt ward. Die sanft— muͤthigen Insulaner standen tief bewegt an den Ufern, und schauten naßen Blickes in die wunderbar aufgeregten Wogen ihres 6 Ozeans, und jammerten, daß ihr an schwerer Krankheit hart danieder liegender geliebter Konig, nun nicht mehr zu retten sey. Der Sterbende, als er von dem Zeichen seines maͤchtigen großen Nachbars, des Meeres, hoͤrte, ver— sammelte die Fuͤrsten seiner Insel um sein Lager, stellte ihnen seinen Sohn Reo⸗Reo als Thronfolger vor, empfahl ihnen die nuͤtzlichen Anordnungen heilig zu halten, die er den unter ihnen wohnenden weißen Menschen zu danken habe, und verschied. Moͤgen die sanften Insulaner uͤber die Euro— päischen Gesetze und Einrichtungen, die Einfalt ihres Her— zens, und ihre liebenswürdigen Tugenden nimmer verlieren.

Curagao, g. Dec. Am 25. v. M. ist nach n,. gem Kampfe, ein Waffenstillstand zwischen den Generalen Morillo und Bolivar, zu Sta Anna in Truxillo abgeschloßen worden; von jedem Theile begeben sich 2 Abgeordnete nach Spanien, um dort uͤber die Sache definitiv mit den Kortes uͤbereinzukommen; sie sollen sich am Bord der Deskubierta, von Morillo selbst begleitet, zuvoͤrderst nach Havanna und von dort nach Spanien einschiffen.

Puerto Cabello, 5. Dee. Am 25. fruͤh traf Gene— ral Bolivar, von seinem Stabe begleitet, bei unseren Kom— mißarien im Hauptquartiere des General Morillo ein. Die mee e. umarmten sich auf die freundlichste Weise und

eklagten tief, daß so vlel unschuldiges Blut in Venezuela habe fließen muͤßen. Beide Generale hoben einen gro— ßen Stein auf, und trugen ihn gemeinschaftlich auf den Stadtplatz,

mentreffens zu dienen. Der Tag wurde in Freude und

Festen hingebracht; zu Nacht schliefen die Feldherrn zusam⸗

men in einem und demselben Zimmer. Am folgenden Tage wurden mit der Nachricht von diesem Ereigniße, Kouriere abgesendet nach dem Koͤnigreiche Sta Fe, nach Calabozo, Guayana und Margarita. .

Jeder Theil bleibt einstweilen im Besitze der in seinen Handen befindlichen Platze. An Kaufleute und Spekulanten wer— den Paäße bewilligt. Auf dem Lande sollen die Fein dselig— keiten sofort aufhören, und die in den Amerikanischen Gewäs— sern Zo, und in den Europaͤischen go Tage nach Unterzeich— nung des Traktats gemachten Prisen ungültig seyn. Stadt und Hafen Marakaibo und die Stadt Cartagena sind zu Freihafen erklart; auch sind beide Regierungen uͤbereinge— kommen, fuͤr den Fall eines wieder ausbrechenden Krieges, die Kriegsgebräuche nach den, unter den gesittetsten Völkern herrschenden Rechten zu verabreden. Die Feindseligkeiten köoͤn—

nen nur nach qä0 Tage vorhergegangener Aufkuͤndigung wie⸗

2 ö erfolgt keine, so wird der Waffenstillstand ver⸗

ngert. 3 . St. Thomas, 29. Dec. In La Guayra sind 3 Fregat—

ten, Brigg und 1 Schebecke und 5 Trans portschiffe mit

um zu einem Denkmale ihres Zusam⸗

Ammunition, Provision und 400, ooo Piastern baaren Ge gekommen; am Bord derselben n ich 3 l. Kortes abgesandte Kommißgirs, um den Frieden abzg sen. Morlllo war leider den Tag vor Ankunft dieser Fah von Puerto Cabello nach Havanna abgegangen, um mit den Deputirten nach Europa zu gehen.

Haity. Unter den ungeheuren Kapitalien, von stoph befinden sich 3 Mill. Mexikanischer Piaster, wie der Muͤnze gekommen sind.

Wechsel⸗ und Geld-⸗Kourse.

Hamburg, 6. Febr. Amsterdam kurze S. 4 1 Cent 2 Monat à 105 pCt. mit J uͤber Kours bezg London k. S. 37 Schill. 63 Den. 2 Mon. 37 66 Den. mehr Geld als Briefe. Paris 2 Mon. 4 255 zu haben. Bordeaux e Mon. 3 26 Schill. gesn Breslau 6 Wochen 413 Schill. ohne Umsatz. 4 effectiv 6 Wochen 1451 pC. 2 Mon. zum not. Kours sen. Augsburg 6 Wochen à 1443 pCt. Fran Wochen 4 1455 pC. ohne Umsatz. St. Petersburg! nat 943 Schill. zu 9 Schill. Geld, zu 97 Schill. Bij

Louisd or 4 11 Mk. 44 Schill. zu laßen. Hollg Dukaten, neue fehlen; nominel à g; pC. Gold al à 1033 Schill. zu laßen. Daͤnisch Grob Kour. 1 Hamb. Grob Kour. 1237 pC. Fein Silber à 9 117 Schilliß, Silber in Sorten ig Lth. 5 Gr. 364 9 Gr. 27 Mrk. 11 Schill. begehrt. Preußische M 27 Mk. 4 Schill. zu laßen.

Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pt. Zinsen pC. desgl. 4 5 pC. von zooo Mk. iz. 82 pC. zweite Wh pC. 81 635 pC. begehrt. Norw. Anleihe à 5pC. 1) Br., à 757 zu machen. DOesterr. Anl. das Loos v. zu 109 Fl. per ult. Febr. 1083 Fl. per kontant zu ha Preuß. Prämien⸗Obligationen 9g68 geboten.

Berlin, 9. Febr. London 5 Mon. war à 7 Rth zu haben, ? Gr. aber zu laßen; auf Zeit inelusive fir. à 7 Rthr. 4 Gr. Briefe, 7 Rh. Geld. Ha 2 Mon. à 156097 pCt. kurze Sicht à 151; pCt. zu habe zu laßen. Amsterdam 2 Monat ä 143 pCt. off enj Paris 2 Monat à vat Briefe, z pCt. Geld. Augth Mon. unter 105 pCt. nicht zu haben. Frankfurn g 2 Mon. à 1033 Briefe, Geld. Wien 20 Kreuz. 3 1053 Briefe, 105 3 Geld. St. Petersburg 3 dato a 28 p. ohne Umgang; auf 6 Mon. Zeit 293 Br Diskonto 4 p. Geld ohne Br. —Staats⸗Schuldscheine 6 gemacht. Pramien⸗Staats⸗Schuldscheine 99 Brie

bedeutenden Summen 96, Briefe und Geld. Engl

leihe 39 Briefe, Geld. Norwegische Anleihe, der burger Avista Kours 160 pCt. gerschnet, à 77 pet.

Apoints zu haben, 763 pCt. Geld, kleine Apoints à R

!

Geld. ö Oestr. 5 pCt. Obligationen 74! a 3 pet. gi Oestr. Anleihe in Loosen, à 100 Fl. pr. med. Feb

Brlefe, 1144 gemacht, pr. ult. Febr. 114 pCt. Brlefe,

gemacht.

Köntgliche Sonnab. 10. Febr.

Schau spiele. Kein Schauspiel.

Ball..

Shakspeare, von Schroder. (Hr. Mattausch: Graf ) Hr. Krüger: Edmund) 9 ö Die freien Entreen sind, ohne Ausnahme, nicht giltig— Mont. 14 Febr. In Italientscher Sprache zum ere (Tancredi Tankred, heroische Oper in 2 Abtheil. Musik vo sini. (Mad. Horgondio; Tankred.) Hierauf ein Diverth fuͤr das Königl. Schauspiel eingerichtet von Hrn. Anatole. Billets zu den Logen ze. zu folgenden Preisen zu habet Ein lgtz in einer Loge des Königl. Ranges 1 Rthl u. s. w. Die freien Entreen sind, ohne Ausnahme, nicht!

Dinst. 13. Redoute im Koͤnigl. Opernhause.

Einlaß⸗Billets zu it Groschen fuͤr jeve Person, sind bis tag nachmittags 5 ühr, bei dem Kastellan Herrn Sattl Opernhause, und abends nach Eröffnung des Hauses, an da en,, zu haben. ) 2

Es finden zu dieser Redoute die, bei den taͤglichen Schu Vorstellungen gewohnlichen zwei Eingaͤnge bird der 9 Universitaͤt⸗Gebaͤude, und der andere dem Bibliothek⸗E gegenüber.

Für diese Redoute sollen auch Zuschauer⸗Billets zu den des dritten Ranges verkauft werden, und sind daher diese gegen Bejahlung von 12 Groschen fuͤr das Stuͤck, von D morgens 9 Uhr, bis nachmitiags 5 Uhr, bei dem Kastellan Sattler im Opernhanse zu haben.

Die Kaße wird um g uhr geoͤffnet. 5 Uhr.

Nedaltent

Gedruckt hei Hayn.

ßa bon, 17. reizehnte ingen, Und am 15. d. M. hier angekommen.

Im Saale des neu erbauten Schauspielhauses, Subskrhs

Sonnt. 11. Febr. Koͤnig Lear, Trauersp. in 5 Abtheil ;

Ende der Redon

Allgemeine

ren

ßischt Staats⸗-Zeitung.

Stück. Berlin, Dinstag den izten Februar 1821.

J. Amtliche

Kronik des Tages.

Der Justiz⸗Kommißions⸗Rath Schäfer zu Oppeln, ist

h zum Notarius publicus in dem Departement des chlesischen Ober Landes⸗-Gerichtes bestellt worden.

Nachrichten.

Im Halberstädtschen Ob. Land. Ser. Be. sind die Auskultatoren Leine weber und erf zu Oben⸗ Landesgerichts-Referendarien ernannt worden. Im Köoͤlnschen Reg. Bez. ist an die Stelle des mit Tode me,, . Heinen zu Sinzenich, der bisherige V Lechenich, ernannt worden.

Hilf Pfarrers kar Phennings zu

II. Zeitungs

u g 1 1 n L.

Jan. Die Kourier-Brigantine, genannt Mai, ist am 20 Nov. von Rio Janeiro Schon

die Ankunft dieses Schiffes aus jenem Hafen, muß je—

hahrhaften Portugisen mit Freude und Zufriedenheit , da sie den Beweis liefert, daß unser Monarch, nur

efuͤhlen seines Herzens und der Liebe zu seinen Voͤlkern

d, es nicht fuͤr angemeßen erachtet hat, die Verbindung esem Koͤnigreiche zu ; merkwürdige Entscheldung ist. Zwar uͤberbrachte die tine keine Depeschen fuͤr die Regierung, indeßen ga⸗ e Privat⸗Briefe einstimmig, beruhigende Versicherungen

unterbrechen, was unstreitig eine

uͤber die Gesinnungen des Koͤniges uns seiner erhabenen , als uͤber das allgemeine Wohlgefallen, mit dem die

Veraͤnderungen dieses Reiches, und die so gluͤcklich tete Ruhe von Seiten des Publikums, in Rio Janei— genommen sind. Von den vortrefflichen Gesinnungen

Fnigl. Prinzen und Prinzeßinnen zu Gunsten der Na⸗

nd deren Einfluße auf das Herz Sr. Maj, duͤrfen wir

sten Erfolg erwarten.

adrid, 25. Jan. Die zur Aufsuchung der Unruh— an den Ufern des Tago, von hier abgefertigte eine on Kavalerie und die erste Kompagnie Infanterie der n National-Garde, ist gestern abend wieder in die z zuruͤckgekommen, ohne auf irgend einen Feind ge— zu seyn. Nach den eingezogenen Nachrichten, ist der lige Gucrilla-Chef im letzten Kriege, Abuelo, der die d von Madrid beunruhigen wollte, nur mit 3 Mann Gebirge von Cuenca gefluͤchtet, indem der Eifer der ner der Provinz bei seiner Verfolgung, ihm nicht laßen, die beabsichtigte groͤßere Werbung auszufuͤhren. tlich wird ihn uͤberall dasselbe Loos .

ls der General Quiroga den Abmarsch der National- aus der Residenz erfuhr, schloß er sich sofort, in der m eines simplen National⸗-Gardisten der Stadt Kadix, selbe an und ließ sich in ihre Reihen einrangiren.

er General Arc Aguero ist am 11. Jan. von der Leon abgereist, um das ihm von Sr. Maj. uͤbertra— eue Kommando anzutreten.

die es scheint wird das Kataster der Halbinsel, einer

ILchtigen Gegenstaͤnde seyn, womit sich die Kortes bei

Wiedereröffnung beschäftigen werden, ; aris, 2. Febr. Die Adreße, welche die Deputirten⸗

er jenes Attentats wegen, dem Koͤnige uͤbergeben hat, folgendermaßen: . n verabscheuungswuͤrdiges Unternehmen giebt aber⸗

Frankreich den gerechtesten Sorgen hin. Das Heilig zer Koͤnigs-Wuͤrde ist verletzt; eine neue Unthat offen— ns, welche Fortschritte das, so lange Zeit in Kom— geuͤbte Verbrechen macht, und wie beharrlich die Ver⸗ ung bleibt, welche nicht ermuͤdet, immer neue Wag—

Mn ersinnen, und immer neue Gefahren uns zu bereiten.

ein Prinz Ihres Hauses ist unter dem Dolche eines sel-⸗Mörders gefallen. Die Geburt seines Sohnes sollte n Schmerz um ihn mildern. Aber die Faktionen wol— s diesen Trost entreißen, und alle unsere Hoffnungen

Nachrichten.

mit ihm begraben. Doch die Vorsehung hat ihre verruchten Versuche vereitelt. Die Nation, die sie gegen ihren König bewaffnen wollten, hat sich, entruͤstet über ihre heillsse Lehre, dichter als jemals um den Thron Eurer Majestät gelagert; sie wollten die Armee rebellisch machen, und die Armee hat ihnen geantwortet mit dem Ausrufe: es lebe der König! Jetz f haben sie es sogar gewagt, bis in die Mitte Ihres Königl. Pal— lastes zu dringen, um mit einem Streiche die ganze Monarchle zu stuͤrzen. Sollte es denn endlich nicht moͤglich seyn, diesem

sich immer erneuernden vatermoͤrderischen Verbrechen zuvor⸗

zukommen, oder soll ihre Quelle immerdar unbekannt blei⸗ ben? Sollen sie fortfahren duͤrfen, mit der oͤffentlichen Ver⸗ waltung ihr Spiel zu treiben, und selbst der Gerechtigkeit zu trotzen? Nein, Sire! die Gerechtigkeit stammt von Gben herab; sie ist kein Eigenthum der Koͤnige, uͤber welches ste willkuͤrlich schalten duͤrfen, sie ist ein Gut, das nur ihrer Be⸗ wahrung zum Schutze und zur Sicherheit ihrer Völker an vertraut worden. Ihren Voͤlkern gehoͤrt Ihr Leben an, es darf nicht der Wuth der Boͤsewichter ausgesetzt seyn; Ihre Gnade hat sie nicht gebeßert: wohlan, so mogen sie denn vor der Strenge des Gesetzes zittern! Moͤgen Eure Ma⸗ jestäͤt nicht laͤnger zogern, ernstliche Anstalten zu treffen, daß ahnlichen Gefahren vorgebeugt, und Ihr Leben und das Le⸗— ben Ihrer Familie erhalten werde! . Der Koͤnig gab hierauf folgende Antwort

„Ich bin geruͤhrt von der Ermahnung der Kammer, uͤber mein Leben zu wachen; ich bin, ich weis es, Gott selbst ver⸗ antwortlich wegen der Pflichten die ich dem edlen Volke, des⸗ sen Wohlfahrt mir die Vorsehung anvertraut hat, schuldig bin und deßen Liebe allein mir Staͤrke giebt, so viele Leiden standhaft zu ertragen. Das groͤßte von allen diesen ist aber jener verderbte Geist, von dem zwar gluͤcklicherweise weni⸗— ge Gemuͤther ergriffen sind, der aber, seitdem ich ihn der Nax tion unverholen gezeigt habe, mir eine immer blutende Wun⸗ de versetzt, und endlich jenes Unternehmen gewagt hat, das, so frech es auch war, doch ehne Gefahr voruͤber gegangen ist. Meine Pflicht ist es, demselben moͤglichst auf den Grund zu kommen, und das werde ich mit Hilfe meiner treuen Mi⸗ nister und der Obrigkeiten, die in meinem Namen die Ge⸗ rechtigkeit handhaben. Aber um endlich die Quelle jener Verbrechen zu schließen, dazu ist das volle Vertrauen beider Kammern zu meiner Regierung, die vollkommenste Einigkeit unter diesen Gewalten, eine unerlaßliche Bedingung; dann

wird endlich jener boͤse ruhestosrende a r, me ,. werden/!

Eitie Deputation des hiesigen Municipal⸗Korps hatte die Ehre, vor Sr. Maj. zur Audienz gelaßen zu werden, wo der Praͤfekt des Seine⸗Departements, Graf von Chabrol, in einer angemeßenen Rede den tiefen Abscheu entwickelte, den jeder rechtliche Bewohner der Residenz 9 den juͤngsten nichtswuͤrdigen Anschlag im Schloße der Tuillerien empfinde, und die innige Liebe fuͤr die Person Sr. Ma so wie die treue , . an Ihre milde, vaͤterliche Regierung, im Namen der Stadt . mit lebhaften Gefuͤhlen schilderte.

Sr. Maj. geruhten darauf zu erwidern

n ch faz stets mit neuem Wohlgefallen die Be⸗ weise don Liebe der getreuen Bewohner meiner guten Stade Paris; beruhigen Sie dieselbe, und sagen Sie ihr, daß ihr Vater fuͤr sie wacht. Es wird sich alles entdecken, und wir