den Prozeß machen muͤße, erhob sich in der Depucitt n⸗Kam⸗ mer * ehr lebhafte Diskußion. ö . . bin des Ißarts zeigte mit Allegirung des Inhalts der Char— te und der bestehende Gesetze, daß die Petition des Simon schnurstraks gegen das Königl. Vorrecht, die Beamten zu allen Stellen zu ernennen und die Ernennung wieder zuruͤckzuneh⸗ men laufe, da ' als einst in der Deputirten⸗Kammer eine Verbeßerung irtikels 14 der Charte, welcher diese Be, immung enthält, dahin in Vorschlag gebrocht worden, da mand ohne ÜUrthel und Recht entiaßen werden koönnez die Fammer diefe Verbeßerung verworfen, weil sie mit senem Vor⸗ rechte streite; ja daß sogar in republikanischen Verfaßungen eine 6 Macht dem obersten Chef der Verwaltung beige⸗ egt sey, und trug daher auf die Nichtbeachtung der Pe⸗ tition vermittels der Tages⸗Ordnung an. Hiegegen erhob sich mit einer langen Rede der General Donadien, und es zeig⸗ te sich abermals die Merkwuͤrdigkeit, daß er Royalist von der sogenannten liberalen Parthei von der linken Seite kraͤftig unter⸗ stuͤtzt wurde; genug, es galt einen Angriff gegen die Regierung und die Minister, sich dann
und in einem solchen vereinigen sich dar Partheien, die sonst gar nichts in ihren Grundsaͤtzen mit ein ander gemein haben. So geschah es denn, daß der bekannte Uitra-Liberale Etienne, in gleichem Sinne und zu gleichem Zwecke wie Hr. Donnadieu deklamirte: Wer jetzt, sagte er, sich entschließt die Tribune zu besteigen, muß dazu durch ein tiefes Gefuͤhl seiner Pflicht getrieben seyn, denn jedes aus⸗ esprochene Wort wird durch den Parthei⸗Geist entstellt; 6 man fuͤr die Freiheit des Kultus, so wird man ein kheist; spricht man fuͤr das Recht der Petitionen, so wird man ein unruhiger Kopf, und vollends wenn, man fuͤr die Rechte der Natlon seine Stimme erhebt, ein Rebell geschol⸗ ten. Was hat denn die Freiheit der Meinungen noch . deuten, wenn auf solche Weise jeder Einwand als eine eind⸗ eligkeit gegen die Monarchie, jede Gegenbemerkung gls ein ttentat gegen die bestehende Gewalt verschrien wird? In— dem er so fortfuhr allegirte er folgende Worte, welche vor 80 Jahren in der konstituirenden National⸗Versammlung ge— rochen worden: ᷣ n n . Opposition ist immer die Parthei des Volkes, und und wie auch die Namen der herrschenden Autoritaͤt lauten moͤgen, Despot, Koͤnig, Kammer, National⸗Versammlung: die Opposition ist jedesmal aus den unabhaͤngigsten Personen zu—⸗ sammengesetzt; sie ist der Vertheidiger des Volkes, und wer würde ohne sie das Volk belehren, wenn eine treulose und ver⸗ dorbene Majoritaͤt das Intereße desselben verletzt und verraͤth.“ Das hat Mirabeau gesagt, rief man mit Mnrren von der rechten Seite dem Redner Bu. Nein, meine Herrn, erwiderte Hr. Etienne, Hr. de Cazales hat diese Worte ge⸗ sprochen.
Hr. de Cazales war unstreitig einer der eifrigsten und beharrlichsten Freunde der alten Ordnung der Dinge, und widersetzte sich den revolutionairen Neuerungen, die ihm die Rechte und die Sicherheit des Thrones anzutasten und zu ge— ahrden schienen; fur diese Neuerungen aber war damals die Her rd der National⸗Versammlung entschieden gestimmt, und so kämpfte Hr. de Cazales mit der Minoritaͤt trotz aller seiner Beredsamkeit vergebens. Jene von ihm gesprochenen Worte hatten also eine ganz andere Bedeutung, als jetzt Hr. Etienne ihnen zu geben sucht; hatten gerade die umge— kehrte Tendenz, als in welcher dieser sie jetzt anwenden will. Die despotische Majoritat, die Hr. de Cgzales in Gedanken atte, war die revolutionagire Parthei der National⸗Versamm⸗ 8 die Opposition, deren Nechte er versicht, und die er das wahre Intereße der Nation im Auge habende Männer des Volkes schildert, war fur die alte Gerechtigkeit kampfende Minoritaͤt. Grunde erwiderte daher auch der Minister
als unabhängige,
„Daß, wenn H Hune erscheinen konnte,
Nach Rede stehe , = ses Offiziers un . im Nhat einen nothwendigen
Anstellu jenen die Ehre ihm gegebe Urtheil und R daß es sich aber anders mit eh und daß von diese . Simon . 33 sey, r Anstrengungen der Gegner, y, Kommißion durch
besch e e ern um 9 Uhr abends wer vor ben Appartements Sn, . ö Aägonleme postirlen Schitswache lo woburch die Schild. zu Boden gestreckt, indeßen nicht verwundet a n. ; n' Schioße der Tulllerien verbreitete
, Die Maj. a Hofes schicß mit den Worten“
ging zufaͤllig das Gewehr K. H. des . von
mpft. Maj. auf die Adreße des Rechnungs⸗
50 Jahr alt, hier verstorben. Es lebt hler ein zu Montmorillon am 20. Okt,]
gif und
Bekanntwerdung der unschuldigen
das Ereignis ist unerhebli⸗
fangs glanbte. Dies ändert indeßen
er a . . 28 achs it, und ich hoffe, daß Alles erden wird.“
sam
Die Spanische Anleihe ist fortwährend im Stel der letzten Börse wurde das Omnium zu 73 pCt. es sind verschiedene Mongten dieses Jahres., edachte Anleihe sich bis auf die Grund⸗Renten bis auf 90 pCt. erheben werden.
se es scheint, beruht die durch hiesige Blatter tete Rachricht von der verfehlten Verhaftung des rius Mattheo und der Beschlagnahme von Co, ooo der Wohnung desselben, auf einer bloßen Taͤuschung, Eingangs⸗ gelb ernten vorgespiegelt worden ist. W en Tagen erschien nämlich ein Figcre an der Ko arriere, und indem die Zollbeamten sich zur Unters des Inhaltes desselben anschickten, streckte jemand de aus dem Wagenschlage, nannte sich den Polizei⸗Agenten und bemerkte, er komme so eben von einer Recherche Wohnung des Matheo, wo er die genannte Sunn eine beträchtliche Masse hoͤchst wichtiger Papiere vor habe, die in den Koffern befindlich wären. Auf dies liche Nachricht ließ man den Wagen ungehindert paßin das Geruͤcht davon verbreitete sich augenblicklich ind sidenz, bald darauf endecktt man jedoch, daß die ang Polizei⸗Beamten nur Kontrebandiers waren.
Durch eine Entscheidung des Ministeriums des Inn bestimmt worden, daß die aus Neu⸗Orleans ankom Schiffe willkuͤrlich in die diesseitigen Haͤfen ein laus nen, wenn sie während der Ueberfahrt weder Kran Todte am Bord gehabt haben.
Erstes Bulletin der Gesundheit Sr. K. Hoheit de zogs von Bourdegux, v. 5. 8. Se. K. H. sind seit Tagen mit den Windpocken behaftet. Der Aus bruch ben ist auf die bestmoͤglichste Weise erfolgt, und laͤßt s Grund auch ein gleicher Erfolg erwarten.
Zweites Bulletin v. sten d. Die Bluͤthen der Pocken haben sich uͤber den ganzen Koͤrper verbreit⸗ K. H. befinden sich vollkommen wohl. Gezeichnet Leibälzten Portal, Alibert, Dupuytren und Baron.
Eine große Anzahl der Subscribenten, des dem des beruͤhmten Malesherbes zu errichtenden Monumen len dasselbe in dem hiesigen Justiz-Pallaste, in de nannten Saale der Pas perdus errichtet wißen, wo der Wiederversammlung des Parlamentes, der Altar, then Meße stand. Es wird dies zur Entscheidung nisters des Inneren gebracht werden.
Frau v. Champagny, Herzogin von Cadore, g Grosbois, Gemahlin des Palrs, Herzogs v. Cadore, !
Eltern gewohnlicher Große gezeugtes hoöͤchst merk
Kind, mit Namen Jaques Aimè Savin, 3 Jahr 4 M
es hat das Ansehen eines gjaͤ'hrigen Knaben, und die eines vollkommen ausgewachsenen jungen Mannes.
— 9. Febr. Der gegenwartige Prästdent von Hr. Boyer, soll sich gegen die Franzdsische Regieruu) haben, den in Frankreich befindlichen vormaligen von St. Domingo, eine Entschadigung von 60 Mi ir zu leisten, wogegen die Krone Frankreich auf alle and Anspruͤche zu verzichten, und die Selbstandigkeit da blik Hayti anzuerkennen hatte.
London, 6. Febr. Se. Maj. der König sind von ton zur Stadt gekommen, und besuchen hꝛute zum male seit Ihrer Thronbesteigung, das Theater in Lane. Ein Detaschement der Garde zu Pferde w König nach dem Schauspiel-Hause begleiten, und eine Polizei⸗Diener und Konstables sind bei dieser Geleg Requisition gesetzt. Morgen wird der Koͤnig Covent Theater besuchen.
Sollte der Name J. Maj. der Koͤnigin nicht in das Ki bet aufgenommen werden, so wollen, wie es heißt, i haͤnger fuͤr sie sorgen und eine Annuität zusamma die ein gleiches jährliches Einkommen, wie das von mente . ewaͤhrt.
Das AUmerikantsche Schiff, James Monroe, ist in spiellos kurzen Zeit von 16 Tagen von Newyork in Liven gekommen. Wiederum ein Beweis, welche große For die Schnellsegler-Kunst in den letzten Jahrzehenden hat. Sonst brauchte z. B. ein Ostindien Fahrer 65 zu seiner Herreise, jetzt kaum 6a Tage.
Von Bußblin aus ist eine Adreße an den Koͤn! worden, daß er Irland mit seinem Besuche erfreuen
Es geht ein Geruͤcht, daß der Koͤnig damit um. nen Theil seines Einkommens, zum Besten des Lan zuopfern. q
Die Bank hat heute angefangen, Bauk-Notef 8 einzuwechfeln, und wird bis zum 2. Jul. da
ahren. 6 * . Den letzten Nachrichten aus St. Heleng zufolg sich Bonaparte daselbst sehr eingezogen. Als Lord & set, unser Gouverneur vom Cap, von da zuruͤcihhehrte, er zu St. Helena um eine Zusammenkunft mit Bo diefer aber schlug sie ab. Sir Hudson Lowe hatt parte zu einem Balle eingeladen, nehmen, aus Ostindien gekommenen Dame gegeben welche Bonaparté gern sehen wollte; allein dieser nicht auf dem Balle. Die Anzahl der Bewohner
Wetten angestellt, daß in den a
dieses Theater besuchen Das ganze Haus. Am 7.
n den Gefangnißen von
der zu Ehren ei
betragt jetzt etwa aooο, und die Zahl der dasigen eben so viel.
r Kourier liefert unter dem stehenden Artikel „Die
ne fortwaͤhrend Petitionen, welche dem Ober⸗ und
haufe vorgelegt werden, um Einschallung ihres Na⸗
die Liturgie, und Herstellung aller ihrer Rechte zu
raf Grey legte dem Ober⸗Hause, am gten d. M., eine u von höͤchster Wichtigkeit vor. Sie ist von den Fa⸗ en, Kaufleuten und Bewohnern der Stadt Birming⸗ nterzeichnet, und zeigt, daß zu Birmingham die Inhaber zriken kaum im Stande wären, ihre Arbeiter durch drei ser Tage in der Woche zu beschaͤftigen, und daher sich igt säͤhen, dieselben die ubrigen Tage, auf oͤffentliche unterhalten zu laßen. demselben Tage fragte Herr Gooch im Unter⸗Hause, ob nister den gesunkenen Zustand des Ackerbaues in Er⸗ g gejogen, und welche Mittel sie zu deßen Empor— 9 iu ergreifen gesonnen seyen. er Marquis von Tavistock breitete sich nochmals weit⸗ und mit ungemeiner Bitterkeit uber das Verfahren hinister gegen die Koͤnigin aus, und erklärte, ob⸗ pon ganz England einstimmig das Verdammungs⸗Ur⸗ ber bie Minister ausgesprochen sey, so wolle doch er, es auch erwiesen, daß sie ungerecht, gesetzwidrig und itzig gehandelt hatten, sie nicht tadeln, indem nun mn, was sie bewirkt, nothwendig das Gute einer gaͤnz⸗ seform entspringen muͤze. Der Marquis machte die „daß das Benehmen der Minister als gesetzwidrig, urch die Umstande herbeigeführt, die Würde der Krone send und das Wohl des Volkes zerstoͤrend, erklart solle. Außerst lebhafte Debatten hatten uͤber diese n statt. Herr Lambdon unterstützte die Motion, in ei⸗ jr heftigen, aber wenig bewirkenden Rede, und Herr osh vergaß sich . zus durch die, bei einem der letzten Falle ausgespro⸗ Majoritat, dem Brittischen Volke den Krieg erklaͤrt Daruber wurde er allgemein zur Ordnung gerusen, hm sein Wort zuruͤck. Herr Bathurst sprach zu Gun— Minister, und bewies, daß ihnen, nachdem die Koͤ— as Land — s gelaßen war, und daß sie ihren . h selbst entehrt haben würden, wenn sie gezoͤgert hat— ihnen gewiß schwere Pflicht zu erfüllen. Endlich, Uhr nach Mitternacht, vertagte sich das Haus. s am Ften abends im Drurylane Theater bekannt ge⸗ burde, daß Se. Majestat der Koͤnig den naͤchsten werde, ertoͤnte lauter Jubel
Koͤnig verrathen,
ent⸗Garden Theater. Madame Carlile ist nun auch wegen Bekanntma⸗ eines Aufsatzes „der Republikaner zu zweijaͤhriger . Dorchester verurtheilt worden. Buchdrucker Carlile, befin⸗ in demselben Gefaͤngniße.
9g. Jan. uͤberreichte der Koͤnigl. Portugisische Bot—
de Souza, Sr. Maj, sein Abberufnngs-Schreiben r Eigenschaft, und zugleich sein neues Kreditiv als ter am hiesigen Hofe. rr Curteis ruͤgte, in
kann, der bekannte radicale
der Hofzeitung eine Auffoderung erung von Amerikanischem Mehl, fuͤr unsere Westin— Garnisonen gesehen zu haben. Bei dem gedruͤckten e unserer Landwirthschaft thue ihm leid, daß nicht Brit⸗ Mehle der Vorzug gegeben worden. — Hr. RNobin⸗ biderte, der Uebelstand sey schon wahrgenommen, und die 16-⸗Anzeige widerrufen worden. Uebrigens habe man vor hren die Erfahrung gemacht, daß Brittisches Mehl Westindischen Klima nicht halten wolle; man werde noch einmal versuchen. un hort hier die paradox klingende Behauptung, daß hlische Waitzen, wenn jetzt die Einfuhr von fremdem ke, wahrscheinlich im Preise steigen wurde. Der er⸗ namlich in der letzten Ernte so feucht eingekommen, ohne Veimischung von trocknerem kein brauchbares siefert.
n Unterhause trug heute Hr. Western auf Mittheilung
richte von unseren Gesandien an sremden Hoͤfen uͤber npreise in den Landern, wo sie angestellt waren, an. Wallace machte seinen fruͤher angekuͤndigten Antrag ennung eines Ausschußes, um den Zustand unseres tigen Handels zu untersuchen. Es koͤnne, sagte er un⸗ ein, nicht verhehlt werden, daß der Unternehmungs⸗ auswärtigen Staaten, uns in allen Welttheilen Ne⸗ er schaffe, vor welchen wir jedoch bedeutende Vortheile naͤmlich unsre Kapitalien, unseren eingerichteten Handel, hmungs,Geist, Geschicklichkeit und Beharrlichkeit. Allein l bedenken, daß diese Vortheile unter Belastungen werden mußten, denen kein anderer Staat unterwor⸗ und daß, um die Vortheile zu bewahren, eine voll⸗ Revision nnustes Systems noͤthig geworden sey. Eurwen wollte sich der Ernennung des Ausschußes dersetzen; er hielt aber dafuͤr, daß jede Verbeßerung ihren Ursprung in der Verbeßerung unseres Acker hmen müße. — Hr. Baring meinte, daß, wenn nicht Schritt zur Rettung unsers Handels genommen so fche er Loraus, daß wir in den Zustand der Nie= und einiger anderen Länder versinken wuͤrden, wel⸗ och blos durch die, im fruͤheren Handel erworbenen
endlich so weit, zu behaupten, daß
betreten hatte, keine Alternative ihres Be
besuchten Se. Maj der Koͤnig
56. Febr. allgemeine Aufmerksamkeit;
Neichthimer subsistitten. Er seh der Meinung, daß un Land nur entweder fallen, , n. ein n 2 del System wieder aufgerichtet werden könne. Sir J. Newport war der Meinung, einer der ersten Ge
des Ausschußes sollte der auswartige Holzhandel s
Der Ausschuß wurde dann bewilligt und ernannt.
Hr. W. Smith erinnerte nach einigen fur die Lords Castlereagh und Wellington verbindlichen Bemerkungen, we⸗ gen ihrer Bestrebungen, dem Sklavenhandel ein 1 zu machen: Obgleich Danemark und die V. St. allen Ernst an⸗ gewandt hatten, diesen scheußlichen Verkehr auszutilgen, so schie⸗ nen doch Spanien, Portugal und Frankreich sich mit Versprechun⸗ gen begnuͤgt zu haben, und ihre Unterthanen auf der Kuͤste im Norden der Linie, diesen schmachbedekten Handel ausge⸗ dehnter als je zuvor zu fuͤhren. Er besitze Dokumente zum Beweise seiner Behauptung und trage auf eine Adreße an den Konig, um Mlttheilung der desfalsigen Verhandlungen zwischen ünsrer und den Regierungen von Frankrrich Spa⸗ nien und Portugal an. — Nach einigen Bemerkungen von Lord Castlereagh und Hrn. Wilberforce bewilligt.
Die 3 pEt. cons. sind bis auf 735 gestiegen. 5 pCt. re, Kours auf Hamburg 36 2.
r üßel, 8. Febr. Der Konig hat zur Vergrößerung der Kirche von Vinderhout im oͤstlichen Flandern einen Bei— trag von zooo Fl. angewiesen.
Der Bberst Domkier von Donceel will ein Fahrzeug er⸗ funden haben, das nur mit drei Menschen bemannte der Ar⸗ tillerie jedes Krieg-Schiffes selbst vom ersten Range 1 entgegenstellen, solches angreifen und ganzlich in den Grun bohren kann. .
Unsere oͤffentlichen Fonds sind taglich im Steigen. Die Obligationen der aktiven Schuld, wurden an der letzten Am⸗ sterdammer Boͤrse mit 465 pCt. abgeschloßen; die der aus gesetzten Schuld, welche sich vor zwei Monaten nur zu 7 bis ß pt, verkauften, halten sich gegenwartig auf 11 bis 16 pCt. Die Syndikat-Bons der ersten Serie sind von gg auf 997 und die der zweiten Serie von 995 auf 96 gestiegen.
Auf das verbreitete Geruͤcht vom Umlaufe falscher Zinskoupons der Spanischen Anleihe⸗Obligationen, hat das Journal de Bruxelles folgendes Schreiben eines Amsterdam⸗ mer Handlungshauses extrahirt.
—
Amsterdam, 4. Febr.
„Der hiesige Handels-Verkehr ist durch die Entdeckung im Umlauf befindlicher falscher Koupons der Spanischen Anleihe—⸗ Ooligationen bei Hope, in lebhafte Unruhe versetzt. Diese Entdeckung bewirkte ein ploͤtzliches Sinken; die Obligationen fielen von 59? auf 5, und die Koupons von 25 quf 16 Fl. und selbst zu diesem Preise war es schwierig, Kaͤufer zu fin⸗ den, da keiner wußte, was echt oder falsch war. Herngch wollten mehre Kaufer, unter Garantie der Verkäufer abschlie⸗ ßen, indeßen wollten diese hierauf nicht eingehen. Noch weiß man nicht wie viel falsche Koupons sich in Umlauf befinden, indeßen glaubt man, daß die Summe von zoo, ooo Fl. nicht uͤberstiegen seyn wird. Das der Verbreitung dieser falschen Pa— piere verdächtige Subjekt ist bereits in den Handen der Ju— stiz und gehort einer guten Bruͤßeler Familie an. Bei der Leichtigkeit der Nachahmung dieser Koupons ist es zu ver⸗ wundern, daß dergleichen nicht schon laͤngst ins Publikum ge⸗ bracht sind. Das Haus Hope wird sich uͤbrigens alle Kou— pons der Anleihe wieder vorlegen laßen und sie mit seinem Stempel versehen. Dadurch wird alle Ungewisheit und Be⸗— sorgnis bald gehoben seyn, und es wird sich der Betrag der falschen Paplere genau ermitteln laßen.“ — Augsburg. Auch hier erregt der Barometerstand vom
Febr. allg. unsere mittle Barome— terhöhe ist 6 Zoll 3. Linien; am 6. abends 10 Uhr 47 Min.
aber, war sie 27 Zoll 47 Linie.
Darm staö t, 10. Febr. Die in dem vormaligen Köͤ⸗ nigreiche Westphalen geschlagenen, und mit H N bezeich⸗ neten Groschen? und Centimen⸗Stuͤcke, sind vom An⸗
sange dieses Jahres an, bei den Kur⸗Heßischen Staats—⸗
Kaßen außer Kours gesetzt, und sollen auch von der Annahme in allen und jeden offentlichen Kaßen des Groß⸗Herzogthumes gaͤnzlich ausgeschloßen bleiben. — Die von der Frau Groß⸗ Herzogin von Heßen, Koͤnigl. Hoheit, zur Verbeßerung der Schul Besoldung zu Langwaden gnaͤdigst bestimmte Schen⸗ kung von 1000 fl. ist bestaͤtigt, und das von den Herrn Gra— fen zu Stollberg-Wernigerode und Ortenberg fuͤr ihre dies—⸗ seitigen Besitzungen, statt bisheriger zweier Unter⸗Konsisto⸗ rien, errichtete eine emeinschaftliche Konsistorium zu ö dern, von des Groß-Herzogs Königl. Hoheit landesherrlich
genehmigt worden.
Ham burg, 13. Febr. Die Fahrt fuͤr Seeschiffe auf der Elbe sst seit einigen Tagen gänzlich gehemmt, die Gemein⸗ schaft auf Luͤnebürg und Harburg aber bis jetzt noch frei, so daß dahin noch taglich Fahrzeuge abgehen und von dort hier eintreffen. n . Mainz. Das Dorf Rudelsheim im Kanton Oppen⸗ heim, Provinz Rhein⸗Heßen, ward seit 1740 mit 16 Üeber⸗ schwemmungen, wobei ellmal der Rhein die Damme einriß, heimgesucht. Ber Bau Direktor Arnold setzte die Nothwen⸗ digkest auseinander, das ganze Dorf auf die Hohe an der Heer⸗ Straße nach Worms zn verlegen; der Groß⸗Herzog hat den Plan genehmigt, und ihm zu Ehren soll das neue Dorf Ludwig s⸗ She heißen. Die hiesige Zeitung bittet zu diesem wichtigen etablißements⸗ Bau um freiwillige Beitr g;...
staͤnde⸗Ver⸗
Stuttgart, 6. Febr. In der heutigen Staͤn sammlung ward der Erlaß dis Königl. Geh. Rathes verle⸗