wo er drey Jahr blieb und dann nach der Koͤnigl. Festung Ceuta) abgefuͤhrt.
Paris, 9. Febr. Der als Gouverneur nach Korsika ab— gegangene General⸗Lieutenant Brenier de Montmorand, hat als solcher am 30. v. M, seinen Einzug in Bastia gehalten.
Behufs des Dienstes im Inneren der Tuillerien, hat der
ausminister, General von Lauriston, einen Unter⸗Adjutan⸗ tn und vier Aufsicht fuͤhrende Sergenten ernannt, Vor ei⸗ nigen Tagen hat hier eine Gesellschaft von Kapitalisten, eine Anleihe von 25 Millionen mit der Regierung zu Neapel kon⸗ trahirt. Nach nunmehr eingezogener offizieller Kunde hat die zuerst gegebene Nachricht von der verfehlten Ver⸗ haftung des Defektarius Matheo, ihre voͤllige Richtigkeit; au⸗ ßer den in seiner Wohnung vorgefundenen Kaßen-Billets, be⸗ fand sich unter mehren anderen Sachen von Werth, auch ein Hals⸗Schmuck von Brillanten 20060 Fr. an Werth.
Während des Monats Januar sind von Seiten des Koͤnigl. Schatzes 130 Millionen Renten transferirt worden.
Der in Stelle des verstorbenen Grafen von Walters— dorf, zum Daͤnischen Gesandten am hiesigen Hofe ernannte Graf von Bourk, uͤberreichte Sr. Maj. am 6ten d., das Be— glaubigungs⸗Schreiben seines Monarchen, in oͤffentlicher Au⸗ dienz.
In den Kirchen der Residenz werden bereits die noͤthi— gen Vorbereitungen zur , nn. Sr. K. H. des Her— zogs von Berry gemacht. — Der Herzog von Bordeaux ist voͤllig wieder hergestellt.
Der Baron Bergami, der in sein Vaterland zuruͤckgeht, ist am 24sten Januar zu Chamberi eingetroffen.
Der hier defindliche Dr. Witte aus Berlin, erhielt von der hiesigen Gesellschaft der Methoden des Unterrichtes, am 12 v. W. nachstehendes Schreiben.
Der Praͤsident des Conseils der Gesellschaft, Graf v. La— steyrie an Herrn Dr. Karl Witte.
Mein Herr,
„Die Geselschaft hat mit großem Intereße den Bericht angehört, welchen Hr. Baron Caquebert de Montbret uͤber Ihr Werk: „Karl Witte, oder Erziehungs und Bil— dungs-!Geschichte desseiben“ abgestattet hat. Sie hat deshalb auch den Druck des Berichtes befohlen.
Die Grundsaͤtze, welche Sie aufgestellt, und der einsicht⸗ volle Gang, den Sie genommen haben, scheinen derselben ih— rer ganzen Aufmerksamkeit wuͤrdig.
Da der Gesellschast diese Betrachtungen vorschweben, und sie sich eifrig bestrebt, die vorzuͤgliche Einsicht aller der Manner zu benutzen, welche uͤber Erziehung nachgedacht, zugleich aber auch gluͤckliche Anwendungen ihrer Ideen ge— macht haben: so wuͤnscht sie, Ihre Ansichten in Betreff der Schule, welche sie zu stiften im Begriff ist, zu erfahren; und wird dieselben, so wie Ihre Ideen in Hinsicht der Me⸗ thoden, welche beim Unterrichte in den verschiedenen zu leh— renden Kenntnißen befolgt werden müßen, mit Dankbarkeit empfangen.
Nehmen Sie die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung mit Wohlwollen.“
Seit 8 Tagen sind unsere Getraide⸗Preise etwas in die Hoͤhe gegangen; am H. Febr. e. galt der Berl. Scheffel Waiz- zen 3 Rthlr. 11 Gr., Roggen 1 Rthlr. 2 Rrhlr. 10 Gr., Hafer . Rthlr. Gr. Preuß. Kour.; da— gegen zahlte inan am 7. Febr. in Chalons- sur Marne (im Departement Marne, einem Theile der ehemaligen Champagne) far den Berl. Scheffel. Waitzen nur⸗= Rthlr. 12 Gr. Rog⸗ gen Rthlr. 7 Gr. Gerste 22 Gr. Hafer 16 Gr. Preuß Kour.
London. Hier ist so eben ein Journal der Reisen der Koͤnigin nach Tunis, Griechenland, und Palaͤstina erschienen, herausgegeben von Louise Demont.
Im Koͤnigl. Theater der Englischen Oper ward gestern der erste Maskenball, oder das große Venetianische Karneval
ehalten. Der n ,. Saal war auf eine aͤußerst pittores ke
rt verziert. Man sah da Italienische Landhaäuser, Schwei—⸗ zer⸗Huͤtten, Tuͤrkische Pavillons; in allen diesen Etablißements waren Erfrischungen jeglicher Art zu haben, und die Bedie— nenden erschienen im Kostume dieser verschiedenen Laͤnder. Quadrillen, Walzer und Kontre⸗ Tanze wechselten
berühmte militalrische von Vauxhall trugen die koͤstlichste Tanz⸗
Mustk vor. Um Uhr in der Mitternacht ward das Fest
eroͤffnet, wo in den Speise⸗Saͤlen, Tische fuͤr tausend Per—
sonen, auf das zierlichste gedeckt, bereit standen. Das Sou—
. kostete zehn Schillinge, die Eintritt Karte, eine uinee.
Bruüͤß el, 9. Febr. Vorgestern Abend brach Feuer im Hotel Bellevue, ganz nahe an des Kronprinzen Wohnung, mit einer so heftigen Flamme aus, daß man sich großen Be— sorgnißen äberlles., Sr. K. H. war einer der ersten auf dem
latze; indeßen zeigte sich bald, daß nur ein Schornstein rannte, der gleich geloͤscht wurde.
Die vorgestrige (geheime) Sitzung der zweiten Kammer uͤber den ersten Theil des Entwurfes zum buͤrgerlichen Gesetz⸗ Buche war aäͤußerst stuͤrmisch. Es sprachen mehr als zwanzig Redner. Hienach scheint dem Entwurfe kein guͤnstiges Ge— stirn zu leuchten. Herr Kemper sprach lange und warm, theils . cheils Franzoͤsisch; alle andere Redner dran ch.
orgestern ging der erste Kabinets⸗Kourier von hier nach
r
) In der Provinz Habgta des Khbnigreichs Fetz au einer Landzunge, Gibraltar gegeuuͤber. reichs gef auf
21 Gr., Gerste
Zeitungen aufgefodert,
44 reichlich und von vollkommener Guͤte. einander ab. Vier vollstaäͤndige Musik-⸗Chöre, worunter das
n Betreff unserer Gesetzgebungs⸗Sache feit einiger Zeit aͤußerst stille, theils wegen der ung Feuer⸗Brunst vom 2g. Dez. a. p., theils wegen Arbeiten der Abtheilung des gesetzgebenden Korps neuen Entwurf. Erst seit ein Paar
wieder einigermaßen .
von einer Zentral-Sitzung gesprochen Meinungen der einzelnen Sektionen r
nere Gang bestimmt werden solle, So viel man wei Meinung der gesammten Abtheilungen wider die ] des ersten Abschnittes Art. — 35 des Entwurfes, Einige die Beibehaltung des Franzoͤsischen Kode va Indeßen ist noch nichts beschloßen und da die Ben ungen oͤffentlich geschehen müßen, so duͤrfte demu 2 Mehrheit fur die Annehmung des neuen Entwurf fallen.
Im Kommerz-⸗Fache gehet es bei uns, so wie ren Rachbaren ganz stille her. Vor einigen Wochen was mehr als gewoͤhnlicher Handel in Getraide, Da Agio war kuͤrzlich außerordentlich gestiegen. Die Kn tiön an der Amsterdammer Boͤrse wegen der falsch nischen Koupons, ist noch nicht ganz gewichen; ein Maͤkler in Amsterdam verliert bel diesem Vorfalle an Gulden.
Erst jetzt ist eine Franjoͤsische Uebersetzung von Geschichte des Abfalles der Vereinigten Niederlande n Preße. Ein unlaͤngst von Profeßor Beyer zu schienenes Werk uͤber den Niederlandischen Styl, h vorzuͤgliche Verdienste.
Laibach. —
Ein ebenfalls kurzlich in; scher Sprache herausgegebenes Werk uͤber die neue Fredriksort in der Provinz Drenthe, macht die Suͤb— länder mit diesen vortrefflichen Anstalten bekannt, und auch in ihnen den Wunsch, durch ahnliche Mittel so unbebauten Gegenden und Haide-Felder urbar gemat so viele muͤßige . nuͤtzlich beschaͤftigt zu sehen.
Die hiesige Literarische Gesellschaft Konkordia, außerordentlich, die Anzahl ihrer Mitglieder, unte die meisten Minister und . Niederlaͤndis lehrten sich besinden, nimmt fortwährend zu. Der 1 ihrer Memoiren ist vor kurzem erschienen.
Altona. Am 1sten d. M. schlug auf der Fahrzeug mit 17 Personen im Eise um, 16 ertran
Einer konnte sich retten.
Dresden, 11. Febr. Ein aus Italien einga Kourier hat die erfreuliche Nachricht mitgebracht, zweite Prinzeßin Tochter des Prinzen Maximilian, Ferdinande (geb. d. 27. April 1796) die Braut Sr. heit des Großherzogs von Toskana wer seit d. 19. Sept. 1802.) sey.
Major von Haake Exzellenz, ist Großherzoge von S. Weimar und Eisenach, start des gen Komthur-Kreuzes, mit dem Großkreuze des Gru Weimarischen Falken⸗Ordens dekorirt worden. Von; schen Ehren⸗Tempel, welchen der hiesige Geh. Leg Hennings in seiner Buchhandlung herausgiebt, ist Heft erschienen, und enthaͤlt die Portrasts und L—ᷣ schreibungen von Wieland, Schiller, Herder, Thuͤm Herzogin Amalie von Weimar, und von Goͤthe.
Ber von hier entwichene Legations-Rath Palng
nebst seiner Frau, geb. Lhotka v. Zmislov, in den eitung sich zum Liquidations- Termin eines Arrangements mit seinen Glaubigern, zu stelle
Hamburg, 14. Febr. Die mustervolle Ve der hiesigen Gefaängniße« und des Kurhauses ist einige Notizen aus der jüͤngst erschienenen desfallsigen schen Uebersicht, werden darum, dem Menscheunsreu allen denen, welche mit der Leitung solcher Anstalt tragt sind, nicht unwillkommen seyn. Die Bekoͤsti
und Krank
Gefangenen mit Inbegriff der Arzeneien sen, kostet taͤglich nicht mehr als 32463 Pf. und ist r . Das Brot! delhaft, alle Gemuͤse vorzuͤglich gut.
Alle andere Ausgaben, das Gehalt der Qfficiam che in den Gefängnißen nothwendig zahlreich seyn mi Bekleidung, selbst die nicht weniger kostbare Erhaltung! baude mit einbegriffen, betragen mit dem gesammten Ko wande tägl. fuͤr jeden Gefangenen nicht mehrals 6 Schill Von dieser mit Beruͤcksichtigung der Um— staͤnde maäßigen Ausgabe, geht nun noch der reine Vortheil ab, den die Arbeit der Ge— fangenen verschafft, nach dem ihnen 4333 Mir. 6 Schill. 5 Pf. Taglohn bezahlt worden sind, mit. ; ; ; ⸗
Mithin kostete der kon demnirte ar⸗ beitfaͤhig: Gefangene pr. Tag ö ĩ Die Gefangenen schlafen im Sommer auf Seeg tratzen; im Winter, der nicht , Koyen wet Federbetten. Das Ansehn der Gefangenen zeugt vo kräftigen, durch Reinlichkeit, gesunde Luft und gehoͤr me im Winter erhaltenen Gefundheit. Ein Todes fal zu den Seltenheiten.
Außer einer zweckmäßigeren Einrichtung der Hol pelei und der Spinnerei, ist in diesem Jahre eine gefahrlose und zugleich so starke Beleuchtung der Stuben zu Stande gekommen, daß in diesen vier
— 27
2 durch den Inspektor (geb. 6. Mai 171 , Konsul und
Gotha. Der Herzogl. Ob. Kammerherr und. Ritter v. von Sr. Koͤnigl. H lim die Welt mit 2 1 „ „hier durch, um Frau und Kinder von Petersburg nach
Eulen, am aͤußersten Ende, das feinste Wollengarn ge⸗ wird. e chwerer diese Aufgabe zu loͤsen war, um desto groͤs⸗ has Verdienst, die Gefangenen, die im Winter hr abends bis morgens um 9 Uhr eingeschloßen wer⸗ sten, bis 9Uhr abends nuͤtzlich beschaͤftigen zu nnen, zngleich die Erleuchtungskosten reichlich gedeckt werden. irn, ist von dem den Gefangonen wöchentlich bezahl⸗ beitlohne, ein Drittheil zu einer Sparkaße verwandt deren Betrag am Ende des Jahres zinsbar belegt Dem mehrjährigen Gefangenen verschaffen die ange— Zinsen, bei seiner Entlaßung einige Bekleidung, und eine Kapital erleichtert ihm die Ergreifung eines ehr— Erwerbes. icht minder merkwuͤrdig ist das Resultat der Tabellen das Kurhaus, in welchem im verfloßenen Jahre 215 35 venerische, 191 mit heftigen Krankheiten besalle⸗ nke aufgenommen wurden. sese Anstalt bedarf, der Art der Krankheiten wegen, Kur sie uͤbernimmt, Line mehr als gewohnliche Zahl swaͤrtern, theurere Arzneimittel, viel Leinwand zu gen; die Hemden werden alle drei Tage, das Bettlei⸗ e vierzehn Tage gewechselt. Die Kranken⸗Speise ist men gut; deßen ungeachtet Schill. 9r 9, Pf. fuͤr jeden Kranken. semittelte Buͤrger und Handwerks untgeltlich, oft nur fuͤr eine geringe ei; auch finden fremde MatroJen und andere Aus— , auf Anhalten des Konsuls ihrer Nation oder der NMakler, gegen 1 Mrk. pr. Tag, eine willige Aufnah— Trefflich ist die Einrichtung, nach welcher die weiblichen schn Kranken Unterricht im Nahen, Stricken, Kleider— und Ausbeßern, auch wenu es die Krankheit erlaubt, sicher Arbeit erhalten, so daß sie das Hospital nicht heilt, sondern mit neu erlangten Geschicklichkeiten ver—⸗ wesche ihrem kuͤnftigen Unterkommen forderlich sind
Gesellen werden Bezahlung aufge—
SGefahr des Ruͤckfalles vermindern.
Am Geburtstage des Groß—
Itlsruhe JZehr. sSruhe, 9. Fe .
K. H. erhielt der General⸗Lieutenant, Frhr. v. oßkreuz des Ordens der. Treue. 6 ipzig. Die hiesige Universitats⸗Sternwarte ist im v. bedeutenden Kosten hergestellt, und zur Au sfsteüung on fruͤher vom Grafen Moritz v. Bruͤhl, ihr geschenk⸗ istrumente von Englischen Kuͤnstlern, eingerichtet wor— Die Aufstellung der Hauptinstrumente, eines vierfußi⸗ ittag-Fernrohres von Ramsden und eines zweifußigen nischen Kreises von Troughton, wurde noch am Ende Blochmann besorgt.
Der Rußisch Kaiserl. Staatsrath, Gene⸗ Geschaͤftstrager am Koͤnigl. Brasilischen Ritter v. Langsdorf, bekannt durch seine merkwuͤrdige
Kapitain Krusenstern, ging am 4.
aneiro abzuholen. ᷓ 2 ünchen. Nach 5jaͤhrigen Beobachtungen (1757) war r hoͤchste Barometerstand 174So0ll. Am 7. Febr. an är Meteorologen so merkwürdigen Tage, erreichte er E Höhe von 27 Zoll 4 Linien und? Dezimalen. Ein Wetterkundiger will die Ursache dieses aussallenden Er⸗ s, nicht in der Abweichung des Mondes nicht in der große Kaͤlte bewirkten Kondensation der Luft, sondern er auf uns schwer gelegenen Luftmasse finden, die nir— habe Ausgang finden koͤnnen. hur. Der Großherzogl. Badische, Minister⸗Resident Schweitz, Geh. Rath Friedrich, ist von seinem Hofe fen worden. Bis zur Wieder-Besetzung der Stelle, die Verhaͤltniße mit der Schweiz, durch den Minister swaͤrtigen Angelegenheiten, an den man sich in vor— nden Faͤllen zu wenden hat, unmittelbar besorgt werden. her Franz. Gesandte, Graf v. Talleyrand, hat in einer Vorort addreßirten Note, wiederholt auf die der Theil⸗ an der vor der Pairkammer schwebenden Konspira⸗ heklagten Anwalte Ney und Pinet aufmerksam gemacht, beil ihr Aufenthalt in der Schweiz vermuthet wird, person-Beschreibung zum Behuf ungsfalle beigefuͤgt. . Innsbruck, 29. Jan. Viele aus Mailand ange kom⸗ Briefe melden, daß die oͤstliche Oestreichsche Armee o papirt habe, und im Marsche gegen Neapel begriffen Nan versichert jedoch, sie werde vorerst die Paͤpstlichen en, und namentlich Rom selbst besetzen, und dann uͤber heitere Vorruͤcken Befehle aus Laibach erwarten.
dom Lech, 1. Febr.
gin Italien auf den
Heneral Frimont seine sich die verschiedenen
vollstaͤndigen Kriegsfuß. gesetzt ist letzten Instruktionen erhalten hat, Regimenter in der Nahe der gangs-Punkte zusammen. Ein betraͤchtlicher Theil des ddegeis der Armee, der bisher in der Lombardei sta— war, koncentrirt sich zwischen Lodi und Casal⸗Maggior, ei Exremona über den Po zu gehen, und unmittel⸗ rauf uͤber Parma, Regglo und Modeng nach Bologna scken. Eine andere Heeres Abtheilung. die aus den im hen Theile des Venerlanischen, stehenden Truppen be— soll in welt Mantua, bei Borgofortę und St. Bene den Po uͤberschreiten, und uͤber Mirandola gleichfalls Bologna vorruͤcken. Alle diese Korps werden alsdaun,
schon
ist die taͤgliche Ausgabe
der Anhaltung im
Seitdem die ganze Oestreichsche
wle man behauptet, uͤber Perugia und Spoleto vorgehen wo diese Armee wieder in m ; 1 226 sar ehre Abtheilungen abgesondert ie im oͤstlichen Theile des Venetianischen
Truppen sollen sich theils bereits uͤber n, 16 46. Bewegung gesetzt haben, theils dieselbe Straße einschlagen sobald die ersten Kolonnen den Po passirt haben me, f. Dieser Theil der Armee soll alsdann auf den zwei Haupt— Straßen vordringen, wovon die eine nach Ravenna und von dort über Pesaro, Fano, Sinigaglia und Ancona, langs den Kuͤsten des Adriatischen Meeres sich hinzieht, die andere aber uber Faenza und Forli nach Urbino fuͤhrt.
Das Hauptquartier der ganzen Armee befand sich mit allen Administrationen zuletzt noch immer zu Treviso im Ve⸗ netianischen, von wo es aber in kurzem gleichfalls uͤber Ro⸗ vigo . Ferrara aufbrechen sollte.
Alles was auf den Durchmarsch der Armee durch das Paͤpstliche Gebiet Bezug hat, ist in der besonderen , regulirt worden, welche der Oestreichsche Minister von Lebzel— tern zu Rom mit dem Kardinal Consalvi abgeschloßen hat.
Neapel. Hiesige zum Ankaufe von Waffen nach Malta und Korfu abgeschickte Kommißaire haben von den Engli— schen Gouverneurs dieser beiden Inseln, welche behaupteslen, die Paͤße dieser Kommißaire seyen nicht in Ordnung, Befehl erhalten, sogleich die Inseln zu verlaßen.
Christlania, 6. Febr. Das jetzt versammelte dritte Storthing des Koͤnigreiches Norwegen besteht aus 7, Repraͤ⸗ sentanten, worunter 26 Beamte befindlich sine; 27 haben oie Stadte, und zo die Landdistrikte gesandt. Der Kapell⸗ Meister B. Romberg wird in kurzem hier erwartet.
St. Petersburg, 21. Jan; (2. Febr.) Am 7. (ig.) Jan. beging die Ruß sch Kaiserl. Gesellschaft fuͤr die gesamm⸗ : Mineralogie, unter Vorsitz ihres Praͤsidenten, des Geh. Rathes Freiherrn v. Vietinghoff, das Fest ihres vierten Stiftungs— Tages. Der Ingenicur Oberst Lieutenant v. Pott, der Ti⸗ tular⸗Rath v. Wörth, der Kollegien, Rath D. v. Pansner, u. m. a. trugen theils die G schichte des Institutes im ver— floßenen Jahre, theils wissenschaftliche Abhandlungen vor. Am ig. Go.) Dec. v. J. feierte die Kaiserl. freie oͤko⸗ nomische Gesellschaft ihren Stiftungs-Tag; sie besteht seit 55 Jahren; vor ihrer Errichtung befanden sich keine ahnlichen Vereine in Rußland. Die von ihr herau gegebenen Abhand- lungen sind in 71 Baͤnden enthalten. Praͤsident ist gegen⸗ wartig der Metropolitan der Roͤmisch katholischen Kirche in Rußland, Stanislaus Siestrencewitsch⸗Bohusz.
Der K. Niederlaͤndische Gesandte am hiesigen Hofe ⸗=
Frhr. Verstolk van Soelen, ist hier angekommen.
838 . 1 4 n w.
derseburg, 5. Febr. Ein Fischer wollte unlängst ein Maͤdchen, einen Zimmer-Gesellen und einen 10 jahrigen Kna⸗ ben unweit Bitterfeld auf einem Kahne uber die Mulde jah—⸗ ren. Das in der Nahe befindliche Wehr der großen Mul⸗ den-Mahle und die Gewalt des Waßers warf jedoch das kleine Fahrzeug um, und die obgedachten 3 Personen fanden in dem Strome ihr Grab. Nur der Fischer wurde, nach⸗ dem er uber Stunden mit den Wellen gekämpft hatte, mit großer Muͤhe gerettet. ;
Die erfolgte Freisprechung eines hiesigen Domherrn, und seine Wiedereinsetzung in alle seine kapitularischen Emolu⸗ mente durch das Geheime Obertribunal hat, in hiesiger Stadt und Gegend eine allgemeine Theilnahme erregt. Insbe⸗ sondere äußerte die hlesige Stadt uͤber dieses Ereignis eine⸗ lebhafte Freude, und die Buͤrger und Schuͤtzen vereinigten sich zu einem nachtlichen Aufzuge bei Fackelschein, um ihrem gerechten und gnadigen Könige ein Lebe-Hoch zu bringen, und dem Domherrn, dem sie bedeutende Verdienste um dier Stadt in einer verhängnisvollen Zeit beimeßen, ihres Dan⸗ tes und ihrer Theilnahme an seiner Ruͤckkehr in ihre Mitte zu versichern.
Nauen (Kreisstadt im Potsdam. Reg. Bez.). Der Baͤcker⸗-Gesell Schuster aus Eisleben brach am 8. Februar beim Schlittschuh-Laufen auf dem Kanale ) ein, und ware verloren gewesen, wenn ihn nicht der Privat ⸗ Schreiber Thie⸗ le, und der v. Banchet gerettet hatten.
etztbluͤhende seltene und schoͤne Gewächse des Botanischen
Gartens bei Berlin.
Eine noch nicht beschrtebene Haideart vom Kap, Frien cistifolis (Haide mit Eistusblattern) dlüht noch mit anderen bereits angezeigten Haidearten. Diosma ciliatum und orbi- ulare (gefranßter und rundblättriger Buku Strauch, vom Kap, wie alle Arten dieser Gattung ehr ltackriechend. Solanum argenteum (silberfarbener Nachtschatten) aus Brastlien. 1 er attenuaia Gugespigte Epatris) aus Neun Holland. kea gibbosa (hoͤckrige Hakea) edendader. M- 22 umbelista (doldentragende dalva) aus Mexiko. Auch fangen die Aka⸗ zien aus Neu, Holland an zu dlühen und unter diesen zuerst Acacia longisolia (langdlattrige Atazie).
H Auch der Nauensche Graben genannt; er falt dei Nieder ·
Nauendorf in die Havel.