1821 / 24 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Feb 1821 18:00:01 GMT) scan diff

en; gegenwärtig aber ist sie weder aus dem Geschrei des , noch aus den . der Opposition herauszu⸗ ennen. Wenn die Regierung ihren Vorhersagungen geglaubt und die von ihr mar fed wen Maasregeln angenommen haͤtte, würde der Krleg nicht in, . worden seyn, und der Usur, pator Europa's jetzt auf dem Throne Frankreichs sitzen; auch nicht ein ein gs l hat sich die Oppositian uͤber den Par⸗ thei⸗Geist erhoben anstatt Hilfe gegen äußere oder innere Anfesndung zu leisten, hat sie die Uebel! des Vaterlandes nur erschwert; Parlaments⸗Reform und die Sache der Königin erweckten in ihr die r,, Was die letzte be—⸗ trifft, so kann ich, una haͤngig von Mitteln und Charakter, wie nur einer von der Opposition, mich nicht eher ent chließen, dem Könige, mit Aufopferung jeder sittlichen Ruͤcksicht, an⸗ zurathen, den Namen J. Maj., als den Namen seiner hoch⸗ geliebten Gemahlin, ins Gebet seiner Unterthanen wieder einzufuͤhren, als bis deren Unschuld zu seiner vollkommenen Zufriedenheit unwidersprechlich bewiesen worden ist. .

Gestern machte Hr. Curwen, auf Anlaß einer Petition der Paͤchter aus Glorcestershire, die um bhilfe der Noth des Landmannes baten, die Bemerkung: der Preis des Ge— traides sey unter 6 Schill. der Buschel. ) Der Fall um 1 Schisl. betrage auf alles im Lande gebaute Korn, einen Aus, fall im Einkommen von 6 Mill. Pfd. Sterl., und der Fall von g auf 6 Schill. bringe jener Kaße 10 Mill. Pfd. Sterl, wentser ein; auf diese Weise gerechnet trage der erlebte Fall der Getralde⸗Preise ungefaͤhr so viel, als die ganze öffentliche Einnahme des Landes aus. 2 Das Gericht der Kingsbench hat Sir F. Burdet, wegen seines Briefes an die Wähler von Westminster uͤber die Vor— gaͤnge in Manchester vom ugust 1819, zu 000 Pfd. Sterl. Gelbbuße an Se. Maj, und zu dreimonatlichem Gefaͤngnis in Kingsbench verurtheilt. Er ward sofort dahin abgeführt. Die Waͤhler von Geldstr

eichnung aufbringen. Burdet, der ein fuͤrstliches Vermoͤgen be⸗ itzt, at in den orschlag der Waͤhler noch nicht eingewilligt. Er ist in Kingsbench, in den Zimmern, wo fruͤher Lord Coch— rane wohnte, sehr gut eingerichtet. e.

Der Kourier ist von den Anwalten der Koöͤnigin, wegen einer in feinen Blaͤttern enthaltenen vorgeblichen Schmaͤh— Schrift verklagt worden; indeßen hofft er, da jener Aufsatz nur Meinungen vortrage, wie sie von der Mehrzahl der Pairs laut und oͤffentlich ausgesprochen worden, sich leicht vor ei⸗ ner Jury vertheidigen zu konnen; uͤbrigens werde man die im Kormier enthaltenen Aufsaͤtze stets sehr gemäßigt finden, wenn sie mit den radikalen Beantwortungen der Adreßen, oder wol gar mit jenem Briefe der Königin an den Koͤnig, in Vergleschung gezogen wuͤrden.

Im Gefaͤngniße zu Boston starb ein Neger, und sollte wie gewoͤhnlich zur Erde bestattet werden. Als die Traͤger den Sarg neben der Gruft niedersetzten, und der Geistliche einige Worte vor der Einsenkung sprechen wollte, flog der Sargdeckel auf, der Entseelte sprang heraus, und lief, waͤh⸗ rend die Umstehenden vor Schreck und Entsetzen erstarrten, davon. Bei naͤherer Untersuchung ergab sich, daß des Negers Mitgefangener, der mit ihm einen und denselben Kaͤfig be—⸗ wohnt hatte, den Todten in sein Bett gelegt, deßen Leichen⸗ Hemde angethan, sich mit Ofen⸗Ruß Hande und Gesicht ge⸗ schmärzt, dann sich in den Sarg gestreckt, und so, um auf biese Weise die Freiheit zu gewinnen, sich auf den Begraͤb⸗ nis⸗Platz hatte tragen laßen.

Ford Walpole, welcher sich seit einigen Monaten in Wien aufhielt, ist von dort plotzlich nach London abgereist.

Den 13. Febr. Die Gazette vom 10ten liefert wieder elne Menge loyaler Adreßen, und meldet die Ernennun— gen des Lord Beresford zum Statthalter von Jersey, des General⸗Lieut. Ward zum Statthalter von Barbados, und des General⸗Mejors Sir Thomas Brisbane zum Statthalter von Reu⸗Suͤd⸗ Wales.

Die Große Jury wegen Verleumdung und den Kourier zu

Die praͤchtige um J. Maj. eine

ekostet. Gestern wurden life uͤbergeben.

Der gelehrta Kapt. Kater hat den Ausbruch eines Vul⸗ kans im Monde ziemlich deutlich observirt.

Die Hauptabsicht der neuen Königl. Soeietaͤt hieselbst ist: 20 eigentliche Stipendigten oder Adjunkten, gewahlt aus den talentvollsten Schriststellern und besten Koͤpfen der Na⸗ tion, so zu besitzen, daß diese im Genuße eines Jahrgehaltes von l Hun len fuͤr jeden Einzelnen, durch regelmäßige Ar⸗ beiten und Denkschriften in ihrem Fache, den Kern eines Vereines bilden, aus welchem die intereßantesten Bluͤ⸗ then der Geschicht⸗Schreibung und Dichtkunst, so wie der alterthuͤmlichen Forschung, in einer re elmaäͤßigen Folge von So⸗ cietaͤts⸗Schriften, zur Bildung des eschmackes und zur Auf⸗ klarung des Alterthumes hervortreiben sollen. Der Koͤnig

lebt zum Unterhaltungs-Fond, aus seiner Chatuolle 1000 nine'n, und bezahlt so 10 Adjunkten aus seinen eigenen

von Middlesex hat gerichtliche Klagen der Koͤnigin gegen die Morning-Post elassen.

rozession der hiesigen Messing Gießer, Adreße zu uͤberrtichen, der Königin wieder eine Menge

Mitteln, die 10 Anderen werden durch eine schon jetzt fast voll⸗

andige Subskription besoldet, Die geringste Subskription st mit 2 Guineen. Wer 10 Guineen zeichnet, genießt bei

hen Berathungen besondere Vorrechte, Fast alle Koͤnigl. Prin⸗

zen, Bischoͤfe und Minister haben sich unterzeichnet. 9 3 Thl. 7 Gr. Preuß. Kour. pro Berl. Scheffel.

Westminster wollen die Geldstrafe, durch Unter⸗

hat 7100 Pfd. St.

6 2 ehemalige. Hollaͤndische Statthalter bözog Joo Pfd. St. Gehalt; unser jetziger Statth ** ist mit 14000 Pfd. St. besoldet.

in Jahre 120 wurden hier eingefuͤ An Waitzen Gerste . Roggen Bohnen Erbsen Buchwaitzen Wicken Leinsaamen 18, 664 Rappsaamen 1,567 Senfsaamen 1, 36675 verschied. and.

Saamen⸗Arten 2, 554

Mehl 4ob, 9 Saͤcke desgl. 42,504 Faͤßer

Kons. auf Rechnung 725. Bankstock 2272. Se mer: Scheine 5 Schill. Pm. Omnium 55 pCt. Pm.

Br ßel, 16. Febr. Se. Maj⸗ haben zu Ren der Kirchen, und Pfarrhaͤuser in der Provinz Sela Summe von 36,678 Fl. bewilligt.

Die zweite Kammer der General⸗Staaten, hat meiner Komite, die Diskußionen auf den Bericht der Sektion, in Betreff der 73 ersten Artikel des Civil⸗ ches, mit vieler Lebhaftigkeit fortgesetzt.

Der Antrag des Hrn. v. Hogendorp in der g Sitzung vom 15. seinen Vorschlag, solche admin Maasregeln zu treffen, daß diejenigen officiellen Ze welche die zu erlaßenden Gesetze publiciren, zur & der Bewohner bis in dle kleinste Gemeinde gebracht! als den Willen der Kammer zu protokolliren, ward gegen 15 Stimmen angenommen.

An den Franzoͤsischen Gränzen werden die Paͤße Ausland gehenden Personen, jetzt mit vieler Genaui tersucht, in Bezug auf die letzten Vorfälle in der N Eine Königl. Verordnung vom 22. d. M emp Ablauf der festgesetzten zehnjährigen Frist zur Erneu Eintragung der Hypotheken, sowol in den gesamm vinzen des Koͤnigreiches der Niederlande, als in den Herzogthume Luxemburg, nicht außer Acht zu laßen.—

Der Finanz-Minister macht bekannt, daß auf Sr. Maj, die bisher im Bureau des General Reer Amsterdam bewirkte Vertheilung der Ziehungs Loose;

hrt: 136, 35 Wisp. *) davon a. d. Ausland 54,312

41, 54 246, 500

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ten Ziehung derselben, zum 2. Wer bis dahin seine Ziehungs - Billets

April aufgehoben wer

nehmen.

Der Kourier-Wechsel durch die hiesige Residenz

wahrend sehr lebendig.

Der Werth an Schmuck, welcher bisher im Sch Kronprinzlichen Pallastes aufgefunden worden, 100,000 Fr. sich belaufen.

Karlsruhe, 9. Febr. Der Großherzog hat nem heutigen Geburts⸗Feste, mehre Ernennungen und Ertheilungen vorgenommen. —ͤ

Leipzig. Durch die, am 29g. Jan, erschienene 1 Ordnung, welche jeder Messbesucher sich anschaffen h einem großen Bedürfniße abgeholfen, und den hie überspannten Foderungen der Auslader ein Ziel gess den. Einen vierraͤdrigen vierspännigen Wagen vo dem 40 Ctrn. Ladung abzuladen, kostet z. B. 16 Ge, ben aufzuladen 1 Rihl. 65 Gr.; hat ein solcher Wag mehr als as Ctr. Ladung, so kostet das Abladen 8 C Aufladen 16 Gr. u. s. w.

Durch den Tod des Domherrn Dr. Stockmanm Leipziger Universitaͤt einen großen Verlust erlitten.

Dem Dr. Hahnemann, welcher den Fuͤrsten Sch berg behandelt hat, ist alles Prakttciren in der Sta zig fuͤr immer untersagt. Er wird sich, heißt es, na wen ben ͤ

Wiesbaden. Hofrath Weitzel, ehemaliger He ber der Rheinischen Blatter ist von Fohannisberg, wo n

tuße sebte, als Herzoglicher Bibliothekar wieder hie ruͤckberufen worden.

Wien, 10. Febr. Der Prinz von Menfort ? Bonaparte) ist vor einigen Tagen von Triest hier einge In die hiesige Klinik war ein Kutscher, mit ein rismatischen Geschwulst der linken Droßelschlag⸗ Ader deutender Große, aufgenommen. terband diese Ader im Beiseyn von

kannt worden. Geh. Rath Hr. G dizinalrath

nicht abgehn

kann an den Vortheilen dieses Verfahrens keinen

stional-Garven zu Fuß

zahl, Eure Haltung, Tage, wo ihr aus setzten alle Bewohner

Der Prof. Dr. K

n das Neapolitanische geflüchtet hatte, (in welches die

chen Truppen

rn bei den wollten, als sich

gegen das Raubgesindel beordert waren.

egenwaͤrtig nlcht übertreten duͤrfen,) hkudi Löͤsegeld . en Räubern an, welche die Summe ihnen Neapolitanische Truppen zeigten,

hatte. Eben kamen Deputirte

Im Ange⸗

er Deputirten, die mit dem Loͤsegelde gekommen wa—

mordeten jetzt die Barbaren zwei

von den in ihren

befindlichen Zoͤglingen; der dritte rettete sein Leben

ne Flucht. Die R

versolgt.

ailand. J. Kaiserl. H.

äuber werden jetzt mit allem Nach⸗

die Frau Erzherzogin, Ge⸗

Sr. K. K. Hoheit des Vice⸗Koͤnigs des Lombardisch⸗ nischen Königreiches, sind am 6. gluͤcklich von einer

zin entbunden worden.

eapel, 2. Febr.

he, in der wir uns be Ihe aufrecht erhalten, wozu die aus vier, ten Regimentern bestehende Buͤrger⸗Wache natuͤrlich Wir höffen mit Grund, stuͤrmischen Auftritten kommen einung zufolge wird von keinem

eiste bestraͤgt.

Zukunft zu keinen Der allgemeinen M ; klgen Widerstande die Rede seyn,

Trotz der schwankenden und ges pann⸗ finden, ward bis jetzt die oͤffent—

fast ganz daß es auch

falls, wie zu vermu—

ht, die verbuͤndeten Monarchen sich gegen den derma—

ustand der Dinge as hiesige Haus

taate 11, 230, 000

s aus dem Auslande, Provinz Salernd sind sehr bedeutende . üformen und baarem Gelde uͤber⸗

s der

raͤge an Waffen, Ur

erklaͤren. Welz u Dukati zu 73 Procent

ich erboten, t Zinsen, groͤß⸗ als Anleihe zu liesern.

und Violier hat

freiwilli⸗

se dreihundert Bruttier sollen in Uniformirung und ent, den Milizen und Legionairen gleich gehalten

die Diszese von Girgenti, umfaßt, so ist vorgeschlagen

63 Gemeinden mit 392, 214 worden, zu Trepani ei⸗

höflichen Sitz zu errichten, und sich deshalb an den ü wenden, welchem es zukomme Bischoͤfe einzusetzen.

s vom General⸗Lieutenant

Carracciolo auf den 4. d.

Ehren der Englischen Nation, angekündigte Bankett an diesem Tage nicht stätthaben, weil die Subskrip⸗

zahlreich war, rfodern. Es

fe ren S 23 3 ,, se von den Prinzeßinnen gesetzten Schuld, wegen der, auf den * 4nderaum führen die Umichrist;

iges, der Konstitutior

git.“

9 ĩ 66 ach der in unserem letz di Thiaig statt gehab Feneral Pepe folgende . 6 . n 3 . und zu Pferde, Milizen Legionairs!

digen erhieltet,

daß die noͤthigen Zubereitungen mehre ist daher auf den 16.

d. M. verlegt

der Koͤnigl. Hauses gestickten „Den tapferen Vertheidigern mund der vaterlandischen Unab—

ten Blatte angezeigten, auf der ten Heerschau und Fahnenweihe,

n Tagsbefehl:

Eure Gewandheit an dem ewig s ven Händen pes Regenten Eure . Neapels in Erstaunen,

nicht, denn seit langer Zeit ist mir bekannt, daß von ei⸗

apolttanischen Burger, Alles en Feinde unsrer Haupt Reäpolitaner mehr als

stadt

u hoffen, Alles zu erwarten ich nähern, so erinnert Euch einmal ihr schoͤnes Vaterland ver⸗

haben, und daß die Hauptstadt Arragoniens, welche nicht en Theil der Bevölkerung Negpels hat, die Anstrengun⸗ zwei maͤchtigen Franzoͤsischen Heeren vereitelt hat.

raͤsentanten zerfloßen, r ) mit einer

ordern abstammet, der Eu

ch Eure Freiheit sicherte und

den Rang der unabhaͤngigen Vblker brachte. Der Be⸗ Euch von dem Zustande des Kd wird Euch in den Stand setzen

u würdigen.

n n, . 1dget un

ches werden Euch Rertheilen und Eu

Maag sregeln zu e

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⸗-Spbliegenheiten en Regierung wege igt. Haͤtte man d

Keine

uUnsere buͤrger⸗

das

Kreises ist zur Unterstuͤtzung

mindert, daß im Jahr 12819,

schaft, welche keine

kel 93 der Konstitution und nach Verhältnis der Bevölkerung be⸗ stimmen 6 so wurde sie ate a mit dem an n. er Schuld belastet worden eyn; allein die Gründe, die Eure Regle⸗ rung geltend machte, haben diesen Antheil weit unter die Summe herabgebracht, welche diesem Lande zur Last gerechnet war. Die Vorfehung hat unsere enten gesegnet, Die schnell Verbeße= rung unscrer Landwirthschaft wirb, wie Ich hoffe, uns bald ge⸗ 9m die möglichen Schicksale der Zukunft sichern. Acker⸗Bau, Manufakturen und Handwerke sind die großen Quellen, die einem nügsamen und arbeitsamen Volke nie versiegen. Der Handel⸗ Stand Norwegens empfindet den Druck, der in allen Theilen der Welt auf ihm lastet. Laßt uns hoffen, daß die Umstaͤnde guͤnstiger werden, und inzwischen durch Arbeit, Sparsamkeit und n e. die Verlegenheiten ersetzen, welche diese Stockung verursacht, Die Verhaͤltn sße des Friedens und guten Vernehmens zwischen beiden Reichen der Skandingvischen alb-Insel und mit den fremden Mächten dauern auf dem freundschaftlichsten Fuße fort, und mit wahrem Vergnügen kann Ich Euch anzeigen, daß, oh: erachtet des unangenehmen Vorfalles zu Bodde, Ich a e Ursache habe zu hoffen daß un geh Handel ⸗Verhaͤltniße keing Beeintraͤchtigungen dur ein Ereignis leiden werden, welches sich unter einem wenig guͤn⸗ fig en Lichte darstellte. Die Regierung von Groß⸗Britannten hat bek viefem Vorfalle einen Geist der Versoͤhnlichgeiet gezeigt, deßen gin en Werth Ich erkenne, und es ist unserer Würde angemeßen, lefem Geisie zu entsprechen. Die Gesinnungen der Maͤchte mes⸗ sen fich nicht nach der verhaͤltnismaͤßigen Macht der Staaten ab sondern nach dem festen Bestande der Stagts⸗ Einrichtungen unt nach der Unabhaͤngigkeit der Nationen. Die Absicht Eures Köͤ⸗ niges wird immer dahin gehen, die fuͤr Staaten vom 1 Range n, erfoderliche Buͤrgschaft, durch welche die Ruhe der Völker besteht, zu behaupten. Sein Wie wird nie ein anderer seyn, als der Wille des Gesetzes; sein Ruhm ist von Eu⸗ rer Freiheit unzertrennlich.“

O deß a. Der Kaufmann Valba ist Koͤnigl. Preuß. Kon⸗ sul hieselbst geworden.

St. Helena. Bonaparte leidet nicht sowol, wie man anfänglich glaubte, an Verhartung der Leber, als vielmehr an einer allgemeinen Kachexie, wozu er die Anlage schon aus Aegypten mitgebracht zu haben behauptet.

Vor einiger Zelt ritt Bonaparte zu Sir W. Doveton, um bei demselben zu fruͤhstuͤcken, indem ihm ein mit Lebens— Mitteln beladener Maul ⸗Esel folgte. Dort angekommen, nahm er sein Fruͤhstuͤck unfern Sir W. Doveton's Hause, auf dem Grase sitzend, ein. Dies war das erstemal seit 4 Jahren, daß er ausritt, und es hatte ihn so ermuͤdet, daß er in einem Wagen nach Longwood zuruͤckfahren mußte. Der Gouverneur will nicht mit Bertrand wegen Bonaparte reden, und dieser will nicht mit dem Gouverneur sprechen, sondern jede Mit⸗ theilung durch Bertrand gesandt haben. Madame Bertrand geht im April zur Erziehung ihrer Kinder nach Europa; ihr Gemahl bleibt indeßen zuruͤck. Die Nachricht von dem Ausgange des Pro⸗ zeßes gegen Karoline ist hier bekannt geworden. Es darf sich Niemand unterstehen, sie hier Königin zu nennen; dies wuͤrde von Sir Hudson Lowe als ein eben so großes Verbrechen angesehen werden, als wenn Jemand, von Bonaparte spre— chend, „der Kaiser,“ sagte. Aus diesem Grunde erlaubt der Gouverneur auch nicht, daß Times und Morning-Chroniele hier eingefuͤhrt werden duͤrfen.

Port au⸗Prince, 25. Dec. Durch die Vereinigung des ehemaligen Königreiches Hayti mit unserer Republik ist der allgemeine Verkehr sehr lebhaft geworden; besonders ge⸗ sucht sind teutsche Linnen und alle fuͤr diesen Markt paßende Baumwoll⸗Waaren.

Gestern sind die Gemahlin des Koͤnigs Christoph und Mad. Dessallnes hier angekommen. Das Volk hat ihnen bei shrer Ankunft zwar viel Achtung bezeigt; doch werden sie künftig nur als bloße Buͤrgerinnen behandelt werden.

3 n t ag n mn

Grüneberg in Schlesien. Von den Insassen gin iis der invaliden Vaterlands⸗Ver⸗ theidiger, welche vom Staate Gnaden⸗Gehalt nicht bekommen, so wie der Witwen und Waisen der im Felde gebliebenen Krieger, fuͤr die Jahre 1621 und 28. abermals eine Summe von 1he4 Thl. 16 Gr. 9 Pf / durch allgemeine Beitrage auf⸗ gebracht worden.

Waldenburg. In Bezug auf den Aufsatz in der Bei⸗ lage zum 1ten Stück der Allg. St. Z., die neuen Etabliße⸗ ments einer Potterie und Eisen Gießerei betreffend, wird Nachstehendes bemerkt. Die Leinwand-⸗Fabrikation im hiesi⸗ gen Kreise, hatte sich bis zum Jahr 1880, in dem Grade ver— gegen das Jahr 1616, 59 Stuͤhle weniger im Gange waren. Die Ursache davon war der ver⸗ minderte Absatz der Leinwand ins Ausland. Unter diesen Umstaͤnden wurde auf Mittel gedacht, die arbeitlos geworde⸗ nen Weber anderweitig zu beschaͤftigen, und man laubte, diese unter anderen 3 in der Errichtung neuer Etabliße⸗ ments zu finden. .

S vlel als moglich suchte daher jeder, der es mit dem Gemelnwesen wohl meinte, in seinem irkungskreise, auf die Erreichung dieses Zweckes hinzuarbeiten, und neben den lo⸗ benswerthen Anstrengungen der hiesigen achtbaren Kaufmann⸗ ufopferung scheute, den Webern, der ungünstigen Handels ⸗Konzunkturen ungeachtet, Brot und Be⸗ aft gun zu geben, gelang es, einige Unternehmer neuer Etablißements zu finden, von welchen der eine das Werk gluͤcklich ausgefuͤhrt hat.