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e 33 . * 23 .
. en unsere Freiheit vollbracht! Euer Koͤnig wird als ein Ge
angener behandelt, er wird mit Erniedrigung bedeckt, n. s. w.) Der Deputirte Borelli und Poerio, die aus ezeichnetsten Sprecher in dieser Versammlung, hielten lange eden. Das Publikum auf den Tribunen klatschte laͤrmenden Beifall zu; jenes der Hauptstadt war mit einm Masken,Zuge beschaͤftigt welcher durch die 84 und Wärme der Witterung sehr begünstigt wurde. Abends wurde im Theater von S. Karlo ein Stück aufgeführt, welches die Gemahlin des Deputirten Boressi zur Verfasserin haben soll, und bereits auf einem der kleineren Theater, wegen seiner rovolutiongiren und de— magogischen Tendenz, zu lebhaften Seenen Anlass gegeben
hat. — Die Hauptstadt genoss fortwährend einer anschei⸗
nenden Ruhe, wie sie beim Herannahen einer dringenden Ge— fahr, in unferer ereignisschwangeren Zeit nicht selten ist.
Am iq. wurde ein Kriegsrath gehalten, in welchem die Invasion der Marken, und die Besetzung der Festung Ankona, in der Absicht, eine Revolution in den ersten zu bewirken, und dem Oestreichschen Heere in der zweiten zuvorzukommen, beschlossen. Dieser Beschluß kommt jedoch nun bereits viel en Unsere Leser haben aus den obigen Anzeigen des
arsches der Armee ersehen, daß ihr schnelles Vorrücken die—
en Plan vereitelte.
Einem Dekrete des Regenten zufolge, wird jeder Soldat wel⸗ cher mit seinem Pferde oder seinen Waffen die Armee verläßt, mit dem Tode bestraft. Die während des Krieges aktiven Natlonal⸗Garden, werden nach den, fuͤr die Linien⸗ Truppen bestehenden Gesetzen i, — Der Sold der National— Garden ist auf drei Karlin taglich, fuͤr die Dauer des Krie— ges festgesetzt.
Das Tragen der dreifarbigen Kokarde ist untersagt, in⸗ dem die Burger Neapels, welche die Waffen ergriffen haben, durch ihre Uniform hinlänglich bezeichnet seyen, und jenes Zei= chen nur Eitelkeit, Prahlerei oder Furcht verrathe, vielleicht auch wol in einem Augenblicke, wo Einigkeit so nöͤthig sey, Zwietracht stiften könne. Der wahre Patriotismus, schließt General 2 in seinem desfallsigen Tages⸗Befehle, muss im Herzen der Burger leben und bedarf keines äußeren Abzeichens. Heide (im Holsteinschen). Der diesjährige hiesige Win⸗ ter⸗Pferdemarkt war nicht ganz unbedeutend. Seitdem die Taxs fuͤr auszuführende Pferde, von der Königl. Verwaltung beträchtlich herabgesetzt worden ist, nehmen die Kassen an dergleichen FZoll-⸗Intraden, bei uͤbrigens gleichen Umstaͤnden, weit mehr ein, als vordem. —— Stockholm, 20. Febr. Da Hr. v. Brandel seinen Po⸗ . als Gesandter am Berliner Höfe noch nicht antreten ann, ist bis zu dessen Ankunft Hr. v. Kantzow als Geschaͤfts⸗ Träger dort ernannt worden. Hr. v. Lagerheim, der sich gegenwärtig in Berlin befindet, geht als Geschafts⸗Träger nach Wien an die Stelle des Hrn. v. Norderfelt, der um Urlaub zur Ruͤckkunft hieher gebeten hat.
Der Norwegische Staatsrath, Graf v. Wedel⸗Narlsberg,
hat, aus bis jetzt unbekannten Gruͤnden, um seine Entlassung nachgesucht.
Trotz der Freisprechung des Prof. Geyer ist seine Schrift „Thorild? dennoch unter Beschlag genommen worden, . Die Prozeß ⸗Verhandlungen wider Bryoger im Hofgerichte werden taglich fortgesetzt. Er hat noch folgende der Mit— wissenschaft oder Theilnahme an der unerlaubten Korrespon⸗ denz angeklagt: den Kommerzien⸗Rath Bjoͤrnberg, den Wein⸗ Händler Borgert, die Kaufleute Gibson und Skotte, Frau Tarras, seitdem verheurathet mit dem Ober-Kammerherrn Baron v. Hamilton, sammtlich zu Gothenburg. Vesonders hartnäckig bietet er Alles zur Begruͤndung seiner Anklage wi⸗ der den Grafen v. Rosen auf.
i Fin ü a nnn d Arnsberg, 22. Febr. Hier starb der Hauptmann Longo im gesten Jahre seines Lebens. Seines hohen Alters ungeachtet, war er bis kurz vor seiner letzten Krankheit stark an Geist und Körper, und ging oft mehre Stunden Weges .. Da er vom Kurfuͤrsten zu Köln, Klemens August, im April 1746 als Kadet angestellt, im Jul. 17356 zum Faähndrich befördert, und im Mai 1794, vom Kurfuͤrsten Maximilian Franz zum Hauptmanne ernannt wurde, somit 25 Jahre Militair war: so gehörte er wol unter die aͤltesten Krieger im Koͤnigl. Danzig, 1. Marz. Im v. J. kamen giß Schiffe (ein⸗ schließlich da mit Ballast; hier an und gig Schiffe (ein . 5u mit Ballast, und 202 die zum Nothhafen hie— her gekommen waren) gingen von hier in See. — Seit dem 26. v. M. ist die Sce nach Hela und dem Putziger Wyk zu, bis ines. weit das Auge reicht, mit Eis bedeckt:
er Kreischlrurgus aus St. Albrecht hat das Verdienst, eine zu Ohrgu bei Danzig fuͤr todt aufgehobene Frau aus Praust, durch 12stuͤndige unermuͤdete Anstrengung wieder in das Leben , . *
— Hier sowol als im ganzen Reg. Bezirke hat das Schulwesen den erwänschtesten Fortgang. In der Stadt Danzig, deren Freischulen bisher von Arm en- Kindern, uüber— fallt e , , rde im verslossenen Jahre, durch Errichtung
von 3 neuen Freischulen, einem wahren Beduͤrfnisse abgehol⸗
*
Nee Vöhgühtung zu wibc'legen zit zählt schwer l. en. k Laibach zufolge, en l le nig eren in Begriff, feine Rückreise nach linter Italien anzutre— , nn (Unmert. des Destr. Zi dhe chen
fen. Ein Gleiches geschah in der Stadt Elb in k , h neuen g ne e orig n 16 bedeutende VRerbesserung des dortigen Gymnasiumg
sorgten die Städte Schöneck und Putzig, jene
richtung einer neuen Lehrerstelle, diese durch eine 6 höhung der kathol. Lehrstelle, fuͤr die Verbesser Schulwesens. Auf dem platten Lande wurden da, Beduͤrfnis foderte, nene Schulen gegruͤndet, und ger, besonders im Marienburger Kreise, die vorhag ihrem Einkommen verbessert. Die Schul Lehrer⸗Sy zu Marienburg und Jenkau lieferten tuͤchtige Lehñ diese Weise gewinnt der Elementar-Unterricht im G mer mehr an Umfang und an innerem Werthe. genden wo vormals nie eine Schule gewesen, wo n Unterricht ertheilt worden war, sieht man jetzt eine sernbegierige Jugend um ihren Lehrer versammlet; bisher vielleicht kaum ein teutsches Wort gesproche liest und schreibt die Schuljugend schon recht gut rig teutsch, so daß man hoffen kann, in wenigen mit der teutschen Sprache zugleich, nuͤtzliche Kenn Fertigkeiten durch den ganzen Regierungsbezirk biz untersten Volksklassen allgemein verbreitet zu auch die Eltern angefangen haben, in wohlunterrich gesitteten Kindern ihren Stolz zu finden, so wird et gierung und den Behörden nicht schwer fallen, Anstellung von Dorfhirten das letzte Hindernis hin men, was sich in einigen Dörfern dem allgemeinen ausgesetzten Besuchen der Schule noch entgeg enstel der Form der Nothwendigkeit des w uͤtens Kinder. Auch soll im bevorstehenden Fruͤhlinge Schulen die Verbreitung und Verbesserung der Ol zucht mit aller Kraft in Ausfuhrung gebracht werden von der Regierung schon Alles vorbereitet worden.“ Duüßeldorf. Neben der Besorgung seine Geschäfte hat der Pfarrer Heinzen zu Wittlaer im Regieruns-Bezirke, nicht nur die Leitung der chen Schulen seines Pflege-Bezirkes, mit imm Liebe und Thätigkeit gefuhrt, und sie auf dem S der Muster⸗Schulen erhalten, sondern insbesondere fortwährend die Bildung lernbegieriger und faͤhsn linge zum Schulamte angelegen seyn lassen. Ohn ist diefer Zweig seiner Wirksamkeit derjenige, der ganze Umgegend die nachhaltigsten Fruͤchte trägt; Umstand, daß bei der Letzten Prufung der Kandhh seiner Anstalt, von 29 Juͤnglingen, ih zum Lehran erklart, 5 zur weiteren Vervollkommung zutücka ewt den, und nur ein Einziger ganz abgewiesen werde bewahrt die Umsicht und die Kenntnisse, mit dene diente Pfarrer Heinzen seinen Geschaͤften obliegt.
Elberfeld, 1. März. Die Idee eines Rheini phaͤlisch⸗ Westindischen t en nn, Inn so viel Theilnehmer schon gefunden,
ders, ihr Urheher, auf den 8. dieses bereits zu sammenkunft hieselbst einladet, um vorlaͤufig die Vorstaͤnde wählen zu lassen.“
Der Pascha von Aegypten hat im vori den, fuͤr gewisse Farben unentbehrlichen Saflor, saͤchlich nur aus Aegypten bezogen wird, zuruͤ und dadurch die Preise desselben um das Fuͤn steigert. Er übt das Monopol aus nach Wo Vor einigen Monaten, als er die erste Sendung n uach Triest abgehen ließ, fixirte er den Preis an Kour. den Centner, den seine Agenten auch bezwah . waͤhrend derselbe in fruͤheren Jahren nur Hh kostete. ꝛ
Elbing, — Im ganzen Winter ist hier auch Last Getraide fuͤr fremde Rechnung besprochen un niger verkauft worden. Ein Fall, der noch nie vo
Erfurt. Am ei v. M. abends, wurde der zwischen Nordhausen und Sondershausen, an einer räuberisch angefallen, der Postillion verwundet und und ein auf dem Postwagen vorgefundenes Geld faß Rthlrn. geraubt. Durch die fast gleichzeitige Ankum senben Kaufmanns⸗Dieners Meybring aus Sonn und deffen entschlossenes Benehmen, wurden jedoc ber, deren Anzahl man bei der Dunkelheit der N angeben konnte, verscheucht und auch das gedachte
unentdeckt geblieben.
Iserlohn CLim Reg. Bez. Arnsberg, 73 7 Berlin)h. Die hiesige Messing⸗Gewerkschaft. li Walzung des Zinkbleches, nach vielen Schwierigkeit endet, . in allen Gattungen und bestw 100 Pfd. fuͤr 29 Rthlr. Kour geliefert werden kin laßt die Gewerkschaft ganze Dächer gefalzt verferth Leichtigkeit der Zinkdaͤcher ff *. . ein weit leichtt mer Werk, ohngefaͤhr mit der Hälfte des Holzes, s als bei der schweren ie und Schiefer⸗Bedeckung!
Köln. Die Papie haben sich durch eigne Fabrikate, der großen ö gesucht werden; auch
erg zugenommen.
1dustrie so empor gebracht,
at die Tuchfabrik
andels⸗Vereines, hat so sch . 63 ö. Ben (in der Niederlausitz).
wieder aufgefunden. Die Thäͤter sind uͤbrigens bi
heins berg (im Potsdammer Neg. Bez.).
Beil a 3
zosten Stücke der Allgemeinen Pteußischen Staats - Zeitung,
vom 10ten März 1821.
len z, 99. Febr. n diesem Monate an dem außerordentlich hohen kerstande beobachtet. Im vorigen Monate war das des Barometers uͤber seinen bekannten Standpunkt würdig, allein in diesem Monate ging es 213 Linie Wenn wir den mittlen Barometerstand, nach unse— graphischen Lage, bei einer Hoͤhe von ohngefäͤhr 270 her der Meeres-Flaͤche bei Amsterdam, auf 27 Zoll , können: so ist dieser Unterschied von ine Erscheinung, welcher eben so, wie bei den Extre⸗ tiefsten Standes, traurige Revolutionen der Erde en laͤst. r r in Pr. Die vom verewigten Buͤlow v. hit gestiftere Blinden-Unterricht-Anstalt feierte am r. hler ihr viertes Stiftungs-Fest. Nach einem, von
snden selbst, kunstreich durchgefuhrten Gesange, hielt
nderen, der selbst erblindete Professor Baczko eine sreifende Rede uber die Frage „Warum, und womit, hr erblindete Krieger beschäftigen? Die mit beschei⸗ Fohsinn und lebhafter Erwähnung der Koͤnigl. Milde Speisung, wurde e Tage spaͤter auf Kosten des wbirenden, Gen. Lieut. von Borstell, wiederholt. Der
Anstalt betraͤgt gegenwaͤrtig 20,877 Thl. Die Jah—⸗ zabe war 3691 Thl., die Jahres-Einnahme 4764 Thl. erblindete Vaterlands⸗Vertheidiger sind in der Regel
anwesend, weil der Raum und die Verhaͤltnisse so
eichzeitig aufzunehmen gestatten. Nach 2 bis 4 Mo—
nachen die Anwesenden dann anderen Leidens⸗Genossen
Im Laufe des Jahres 1820 hatten so a3 ganz Blinde halb Erblindete ihren Kursus durch die Anstalt ge— Zh von jener, 42 von dieser Klasse warteten noch in zen und Litthauen der Einberufung zu dieser Wohl— ebereinstimmenden Nachrichten zufolge finden die fruͤ⸗ assenen durch die erlernten Kunstfertigkeiten einen Theil ihres im Ganzen vom Staate gesicherten Un— *
Am 21. v. M. ward ffaͤhriger Dienstjunge, im Schneidemuͤhlen⸗Fließe bei d, todt gefunden. Er war von seinem Brotherrn d geschickt worden, hatte sich, wie aus mehren An⸗ hahrscheinlich ist, trotz seiner Jugend betrunken, sich dicht neben dem Fließe schlafen gelegt, war im Taumel nden, dem Fließe zu nahe gekommen, hineingestuͤrzt n Schlage getroffen worden. . Die seit einiger Zeit in Aschersleben be— Rettungs-Anstalt armer verwahrloseter Waisen und er-Kinder, ist fortdauernd im Wachsen und erzieht Knaben. . uwied, 28. Febr. Zu den Kunst- und Industrie⸗ en (3. B. die Spieluhren der Gebrüder Kietzing) elche unsere Stadt sich auszeichnet, gehoren seit ei⸗ ahren auch die schoͤnen Bandstickereien, welche im ernhause der Herrnhuter⸗Gemeinde und in der damit enen, sehr zahlreich besuchten Erziehungs⸗Anstalt ver⸗ herden. Sie finden beträchtlichen Absatz, auch nach dem de. Als eine Merkwuͤrdigkeit aber kann es gelten, kurzem auch aus dem Inneren Russiands, aus Twer, E deshalb eingegangen sind. Die bestellten Arbeiten, tardecke und zwei Kelchdecken, dem Vernehmen nach nene große Kirche in Moskau bestimmt, sind jetzt zur ung bereit, und erregen hier allgemein Bewunderung hres Geschmackes, ihrer Eleganz ünd Vollendung, so wie her sinnreichen Wahl der Blumen, welche zum Theil in aden so geordnet sind, daß die Anfangs? Buchstaben kamen, verschiedene Inschriften, unter anderen auch amen „Alexander“ bilden. sckerei auf wenigstens 300 Gulden. Auf dem u der Remus-Insel, brachen die Gebruͤder Raͤper ein. Der Tagelöhner Hackert, 1g Jahr alt, traf
„ mit eigener Lebensgefahr, so besonnene Anstalten, rte sie so rasch aus, daß
beide — ohne Hilfe, unver— se Beute des Todes, — gluͤcklich unter dein Eise her—
gen und gerettet wurden. angerhausen,
(in r, Fabrsten im Kreise N sner Lifhold aus Henn schlug auf der hiesigen Sal—
eur , . Batometerstand des Februars im ganzen Reiche soll kenz im gun, und ln , Nachrichten rüber Heisanmmen Kind. . macht werden, daher bie, vorstehendem. Aufsatze beigefüg⸗
lsigen Angaben, vor der Hand weggelassen worden sind.
Merseburger Reg. Bez.) Den
in der St. 3. be⸗
Aumerk. d. Red.
Eine merkwürdige Erscheinung ha⸗
Man schaͤtzt den PreisZs
peter⸗Hütte, beim Sprengen eines Klotzes mit Pulver ei? Stück Holz dermaßen vor den Kopf, daß er kurz darauf seinern Geist aufgab. Moͤgen die, welche mit solcher gefahrlicher n Arbeit umgehen, aus diesem Unglaͤcksfalle Veranlassung neh men, in ihren Berufs-BSGeschaͤften kuͤnftig immer moͤglichs⸗ vorsichtig zu Werke zu gehen. . Stettin. Der hiesige Verein zur Unterstuͤtzung der Wittwen und Walsen gebllebener Pommern, hat im vorigen Jahre eingenommen 5igs Rthlr.; hat davon unterstuͤtzt ge⸗ gen zoo Wittwen mit 3980 Rthlr. und besitzt gegenwaͤrtig als bleibendes Kapital seiner kuͤnftigen Wirksamkeit einen Fond von 26,9 Rthlrn. Einen namhaften Zuwachs hat er m vorigen Jahre erhalten durch die Gnade St. Maj. des Koͤniges, welcher die, aus dem ausgespielten Brillant⸗Ringe der Frau Majorin von Tuchsen, gebornen Gontard, geloͤseten zo76 Rthlr., der Unterstuͤtzungs-Kasse des Vereines huld⸗
reichst zugewiesen.
Waldenburg. In der Beilage zum 23. Stuͤck d, 3. vom 22. Febr. d. J., sindet sich mit der Ueberschrift: „Be⸗ richtigung“ ein Aufsatz, welcher von hier aus, unterm 1. Febr. d. J. datirt, und mit der Unterschrift: „die Kaufmann⸗ schaft von Waldenburg und Wuͤste⸗Waltersdorff versehen ist.
So wenig wir auch geneigt sind, uͤber den Inhalt jenes Aufsatzes eine Meinung abzugeben, oder demselben eine oder die andere Deutung unterzulegen, so sind wir gleichwol der Wahrheit und der Ehre unsers Staates schuldig, vor unseren Mitbuͤrgern, vor dem gesammten Gebirgs⸗Handel⸗ Stande, und ver dem Publikum unseres Vaterlandes hiemit oͤffentlich zu erklaren:
„daß wir Unterzeichnete hiesige weder an jenem Aufsatze irgend einigen Antheil haben, daß dessen Abfassung weder von uns, noch auch mit unserer Zu⸗ ziehung beschlossen worden, und daß wir von demselben nicht früher einige Kenntuls erhalten haben, als an dem Tage wo jenes Zeitungs-Blatt in unsere Hände kam.“ ;
Wenn also in der Unterschrift und oͤffentlichen Bekannt⸗ machung jener sogenannten 1 eine offenbar ord⸗ nungswidrige Anmaßung unverkennbar ist, so muͤssen wir, . unserer vorstehenden Erklarung zugleich die Bitte ver⸗
inden:
„dergleichen Bekanntmachungen keinen Glauben zu schenken, wenn solche nicht von saͤmmtlichen hiesigen Kauf⸗ leüten, mit Belfuͤgung der Firma ihres Hauses unterzeichnet sind.“ Waldenburg in Schlesien den 27. Febr. 1821. Ehristoph Treutler u. Sohn. Karl George Treutler u. Komp. Johann Traugot Hayn. Karl Siegm. Rausch Erben. — Joh. Gottfr. Ansorge. — Benjamin Gottfr. Nix⸗ dorff. — pro Joh. Wolfg. Röll Wittwe, Hammer.
(Das Begleltschreiben, mit dem jener, in der Beilage zum 23. Stuͤck der St. Z. befindliche Aufsatz, der Redaktion zugefertigt worden, ist mit der Unterschrift der zeitigen Herrn Kaäufmanns⸗Aeltesten zu Walbenburg versehen nnd daher die Red. wegen Aufnahme des gedachten Aüfsatzes, wol hin⸗
laͤnglich gerechtfertigt.) 9
Warendorf (im Muͤnsterschen Reg. Bez). In Greffen brach in einem Schornstein Feuer aus. Auf dem Lande, wo die Gebäude meistentheils mit Stroh gedeckt sind, ist bei einem sol⸗ chen Vorfalle mehr Gefahr zu befuͤrchten, als in den Stäͤd⸗ ten, wo dergleichen Vorfälle zu den unbedeutenden gehoͤren. Auch hier war die Moglichkeit da, das ganze Dorf in Feuer aufgehen zu sehen, und darum ist das Benehmen eines jun⸗ gen Menschen, des Herm. Beermann, der Auszeichnung werth, der mit der groͤßten Entschlossenheit, bis an die Spitze des Daches kletterte, den Schornstein mit seinem Schurzfelle be⸗ deckte, und so das Feuer erstickte. In den Staͤdten Harsewinkel und Sassenberg (Waren⸗ berger Kr.) haben sich leh⸗As sekutanz⸗Gesell schaften gebildet.
Burger und Kaufleute,
ueber Bauerhäuser.
Justus Moͤser sagt in seinen patriotischen Phantasten Die Haͤufer des Lanbmannes im Qsnabruͤckschein sind in ihrem Plane die besten. Der Heerd ist fast in der Mitte des Hauses und angelegt, daß die Frau von diesem Standpunkte aus, Alles übersehen kann. Ohne von ihrem Stuhle aufzustehen üͤber⸗ sieht die Wirthin zu gleicher Zeit drei Thuͤren, behaͤlt ihre
Kinder und Gefinde, ihre Pferde und Kühe im Auge, hutet Keller Boben und Kammer, und spinnt und kocht dabei. Ihre Schlaf⸗ Stelle ist hinter diesem Feuer, und sie behaͤlt aus derselben eben diese große Äussicht, steht ihr Gesinde zur Arbeit aufstehen und sich ndederlegen, das Feuer anbrennen und verlbschen, und aue Thuͤren auf und zugehen, hört ihr Vieh ressen, die Weberin schla⸗
gen, und beobachtet wiederum Keller, Boden und Kammer. —