1821 / 38 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 29 Mar 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Gerücht, daß die Bewohner der benachbarten Gemeinden die Verbrennung der Spinn⸗ und Woll ⸗K Nasc sichtigten. Am Eten Maͤrz ruͤckten die Aufrührer gegen die Stabt; mehr denn 2000 Bewaffnete drangen in die Vor— städte, verbrannten, ungeachtet der bett zs nnn, Gegen ⸗Maß⸗ regeln, gedachte, in diesen 2 en befindliche Maschinen und zogen sich mit Einbrnch der acht unter der Bedingung zurück, daß der Ortvorstand die noch im Inneren der Stadt vorhandenen Maschinen am folgenden Tage auseinanderneh⸗ men lassen wollte. Von Seiten des Ministeriums sind die noͤthigen Maßregeln zur Wiederherstellung der vernichteten Fabriken

getroffen worden. . . 186. Febr. In der Sitzung der De⸗ putirten Kammer vom 17 gab es abermals, bei Gele— enheit des Vortrags einiger Petitionen, sehr lebhafte De⸗ atten, besonders uͤber die Beschwerde des Herrn Cugnet de Moͤntarlot, daß er, ungeachtet des Beschlusses, wonach er in rf gesetzt werden solle⸗ noch fortdauernd im Ge⸗ faͤngnisse der Conciergerle zurückgehalten werde. Die linke Seite nahm sich seiner eifrigst an. Aber auffallend war es, daß Hr. Dudon, ein Mitglied der rechten Seite, in ihre De⸗ klamationen gegen die Ausnahme-⸗Gesetze einstimmte⸗, doch wie es sich bald zeigte, aus ganz verschiedenen Gruͤnden. Er meinte nämlich, wenn die Kammer auf dem Wege fortgefahren waͤ⸗ re, wie sie im Jahre 1815 nach der zweiten Restauration an⸗ gefangen, und wenn sie nicht durch die Koͤnigl. Ordonanz vom 5. Sept. 19816 aufgelöͤset worden waͤre, so haͤtte man nicht noͤthig gehabt, zu den Ausnahme⸗Gesetzen seine Zuflucht zu nehmen. Er nannte bei dieser Gelegenheit jene Ordonanz eine aufruͤhrische Akte, und erklaͤrte sich uberhaupt sehr stark gegen die Minister. Aber, obgleich dieser Ausdruck von Ande⸗ ren gemisbilliget wurde; so erklärte doch auch Herr Pardes⸗ 8 ein sehr geachtetes Mitglied der rechten Seite, daß jene erühmte Ordonanz sehr traurige Folgen hervorgebracht habe. Am Ende wurde uͤber die Beschwerde selbst, trotz allem, was Herr Manuel in einer langen Rede zu ihrer Unterstuͤtzung vorbrachte, dem Bericht der Kommission gemaͤß zur Tages—⸗ Ordnung geschritten.

In eben dieser Sitzung trug der Finanz ⸗Minister einen Geseßz⸗Entwurf: zur Entschaͤdigung derjenigen Franzoͤsischen Donatarlen und ihrer Erben, welche die ihnen im Auslande verliehenen Dotationen verloren, durch Inskription in das

roße Buch mit 5 pCt. vom 22. Febr. d. J. an, vor. Die— er wichtige Entwurf soll, sobald er diskutirt und angenom— men worden, naher angezeigt werden.

Drei neue Deputirte, naͤmlich Herr Dussol in dem De— partement du Lot, der Marquis de Cardeau in dem De⸗ partement der Nieder- Pyrenäen und Herr Maudbuy im De— partement der Mosel sind, weil diese Stellen durch Ableh⸗ nung der fruͤher Gewaͤhlten, erlediget waren, gewahlt worden.

Der diesseitige Legations Sekretair am Turiner Hofe, Achille de Rouen, ist mit Depeschen von groͤßter Wichtigkeit von dort hieher angekommen,. Die Deputirten aus Mexiko

ur Versammlung der Spanischen Kortes, sind aus Havanna . zu Bordeaux eingetroffen. Die Literatur hat durch das gestern erfolgte Ableben des Pairs, Marquis de Fontanes, einen schmerzlichen Verlust erlitten; er war Groß⸗ Meister der Universitaͤt (d, i. Vorsteher des gesammten Er ziehungswesens in Frankreich.) u. Vice⸗Praͤsident der Franzoͤsi⸗ schen Akademie. Als vormaliger Praͤsident des gesetzgebenden Körpers wurde sein ausserordentliches Redner⸗Talent bewun⸗ dert; in der schönen Litteratur war er durch die Uebersetzung von Popes Versuch uber den Menschen, in Versen, und be— sonders durch seine, von der, Franzoͤfischen Atademie im J. 1799 gekroͤnte Eꝑitre ur Lédit en fa veur des noncatholi- ges, vortheilhaft bekannt; er hatte das 6oste Jahr noch nicht erreicht)

Fůr diejenigen, welche an der Lage unsers Getraide-Handels theilnehmen, därfte Nachstehendes nicht ohne Interesse seyn: Am 14. Dec. 1814 ward , ein, die Getraide Ausfuhr betreffendes

ih gegeben. Die Gr nzdepartements wurden in 3 Klassen ge⸗ hellt, destehend die eine aus solchen, wo das Getraide gewohnlich am thenersten ist, die andre aus solchen, wo es in mittlen Prei⸗ en zn stehen pflegt, die dritte, wo es in der Regel am billigsten st. Es wurde festgesetzt, daß die Ausfuhr daselbst erlaubt seyn vile, so lange der Preis des Berl, Scheffels unter 3 Thl. 13 Gr.

der ersien Klasse, unter 3 Thl. s Gr 6 Pf. in der zweiten, und unter 2 Thl a2 Gr. in der dritten sey.

Das 6 vom 16. Jul. 13619 bestimmte das Erfoderliche wegen der Einfuhr. Diese war ehemals überall frei. Man meinte, von Getraide nie genug haben zu können. Invessen heischten die Kberflüssigen Ernten von Nordamerika nnd besonders der Krimm, die uns gewißermaßen vor der Thur ist, Beschraͤnkungen. Das fremde Getraide ward einer bleibenden Augare, von g Gr. 7 Pf. pr. Berl. . unterworfen und einer r,, , von 3 Gr.

Pf in dem Falle, wo der Berl. Scheffe in laͤndischen Getraides * ö. 53 1 ersten Klasse 3 Thl. 13 Gr., der weiten uche, wozu noch

H Im J. 1797 gah er den Memorial heraus. Seine Ansich. ten zogen ihm den Haß des damal. Gouvernements zu; er 6 geächtet; er fiüchtete nach England, kehrte nach dem , Brumaire hach Paris zurück, u, arbeitete hier mit La Harpe, Esmenard u. Chateaubriand, . am Merkur. Seine glaͤnzende Rede bel ber Kaiser⸗Krönung ist noch in Aller Gedachtnis. Spaͤter fiel er bei Napoleon in Ungnade. Bei der ersten Resigurgtion n.

* und in der dritten 2 Thl. 22 Gr. *

ch an die Bourbons. Während Bonapartes Usurpation lebte Fon⸗ tanes ganz zurücigzzogen; nach der zweiten Ruͤckkehr des Koͤniges wurde er zum * enten des Wahl⸗Kollegtums der beiden vrez ernannt, und kurz darauf zum Mitgliede des Geheimen Rathes.

§z⸗Maschinen beab⸗

ne dritte Abgabe von 2 Fr. (6 Gr. 8 Ph) fuͤů

„en Franken kommt, ben das Gerate in ber gerßen g

* * 1 ö 2 unter 21 Fr. und in der dritt

19g 8. pro Hektoliter, (d. i. resp.

5 Gr. 6 I. und 2 Thl. 22 Gr. pr. Berl. S 92

moͤchte. Entrepots sind für den inlaͤndischen V

schloͤssen, wenn der Preis des Berl. Scheffels in der ern

bis 3 Thl. 2 Gr. und darunter, bis 2 Thl. 18 Gr. 6 2Thl. 1 Gr. in den beiden andern gefallen seyn sonß

Dem zufolge kann sremdes Getraide nur mit eine den Abgabe von 4 Gr.] 6 pr. Berl Scheffel, uud n Zusatz⸗Abgabe, die den Um anden nach bis auf 11 Gr. pt, sieigen kann, zur Konsumtion kommen.

Diese Besteurung ist noch 3 das Gesetz vom 1820 erhöhet worden. Kommt das remde Getraide nich Franzoͤsischer Flagge, so bezahlt es 9 Gr. 3 Pf. pro Sch bende Ubgabe? oder 4 Gre . Pf je nachdem dee verhaͤlm Abgabe in Anwendung kommt oder nicht. Obgleich de zwect dieser neuen Äufiage nur Beförderung unsrer, eigen fahrt war, ist sie doch auch unserem inlaͤndischen Getratde zu Gute gekommen.

Da die Einfuhren vom Jahre iga0 zu vielen Nella der Grundbesitzer im suͤdlichen Frankreich Anlas gegeben, es nicht überflüͤssig seyn, uͤber diesen Gegenstand einige ju geben. Am 1. Janugr 1829 waren in den Entr Koͤnigreiches 124,033 metr. Ctr.“ Getraide vorhanden; im Jahres it in den naͤmlichen Entrepots eingegangen g; macht zusammen 1058, 638 metr. Ctr. Von diesem Quam 113,233 Ctr. ins Ausland verschickt worden, und am! 1821 noch 430,671 metr. Ert. im Entrepot nachgeblieben. Sy ren denn also Si // 6 Ctr. in den Verbrauch gekomma wir aber bon ünferem inlaͤndischen Getraide 3 mit Einbegriff von nach unseren Kolonien versandten Etrn, ansgefuͤhrt haben, so folgt daraus, daß der i der in den Verbrauch des Festlandes von Franke

egangenen Zufuhren von fremdem Getraide, nach

usfuhren, his auf 178,697 metr. Ctr. schwindet. Man se wenn zilles kompensirt, ünd die Sache in Masse angeseh daß die Einfuhren unseren eignen Hilfmitteln wenig hi haben und in fast nnbedeutenden Quantitaͤten in unsern übergegangen sind. In dem Ergebnis und der Wirkung fuhr auf die Preise des Getrgides ist folglich mehr Vorn Befangenheit, als wirklicher Grund. .

Bruͤffel, v. 20. Maͤrz. In der gestrigen S General⸗-Staaten kommunicirte der Praͤsident ein Vorschlag Sr. Maj. , der die, dem neuen Civil⸗ R anzusetzenden Allgemeinen die voͤllige zue eng Die Kammer verordnete die Sektionen.

Hannover, 23. Maͤrz. ruhet, dem Geheimen Rathe und Vice⸗Kammer⸗Prh von der Wense, und dem Geheimen Rathe und G von Reden, den Rang Hoͤchst-Ihrer Generale ben ingleichen den Geheimen Rath und Berghauptmann v. Höchst-Ihrem Staats und Kabinets⸗-Minister, Geheimen Rath von Hammerstein zum Gesandten 4 des-Tage zu Frankfurt zu ernennen.

des Roͤmischen Rechtes den Druck und die Vertht

Am sosten traf der Gen- Lieut. v. Doͤrnberg h

Karlsruhe, 19. März. Beinahe gleichzeitig n

zu Freiburg am 9. Maͤrz, zwischen S und 9g Uhr ab

.

spuͤrten Erdbeben, wurde ein solches auch zu Sch und in der Umgegend, besonders in Unterhallen, 35 von Schafhausen, empfunden.

Leipzig, 27. Marz. Der Kaufmann Kopf kan gegen Abend mit seiner Mutter hier an, und ward dem Direktorium uͤbergeben.

Münch en, 15. Maͤrz. Der Trei libéral No. Ha. M. enthalt ein Schreiben aus Stuttgart vom 20. Febt,/ nach einer vorgaͤngigen Schutzrede fuͤr die Revolution in pel, und nach einem auffallenden Tadel der Beschluͤsse i pau und Laibach, mit einer Bestimmtheit, deren freche Unt heit in Erstaunen setzen mufs, erzaͤhlt wird, das Munchen

net habe an den erwähnten Beschluͤssen Theil nehmen w

Destreich angeboten, sich mit ihm, unter der Bedingung, gpel zu verbinden, daß es Bgierns Anspruͤche an die P kenne; Oestceich aber habe auf diese Unterhandlungen i hen wollen. Diese Politik Baierns, meint nun der E Korrespondent, sey nicht gemacht, ihm in dem konsttz Teutschland, wo man von dem Kriege gegen Neapel nich baut sey, Freunde zu gewinnen. Unge aͤhr gleichzeitig

sem Korrespondenz⸗ Artikel des Vrai libäral enthielten! Strasburger und Agrauer n, . ein Schreiben · aus vom 22 Febr., ebenfalls über die Neapolitanischen Angelegt und auch hierin wird, nachdem die politische unthaͤtigkeit, in der teutsche Bund in dieser Beziehung sich gejwungen klagt worden, mit gleicher Dreistigkeit behauptet Bahh man wisse nicht auf welche Veranlassung verschiedenen ö B. dem Niederlaͤndischen, erklaͤrt, daß es vollkommen mit di saͤtzen der Troppauer Erklarung (welcher jedoch von Eng Beifall gegeben worden) einverstanden sey. Wir koͤnng Angaben fuͤr vollkommen grundlos und erdichtet und haͤmische als agen def, Instnuationen erklaren; Insth

die schon vor mehren Mongten versucht wurden, und lin dem in einem ehe zn Systeme bald In dieser, bald in jeh tung und Gestalt sich wiederholen. Baiern hat an den lungen zu Troppau und Laibach über die Augelegenhei pels fo wenig irgend einen Antheil genommen oder zu ne] gehrt, als einer der anderen teutschen Bundes Staaten zugleich Europäische Maͤchte sind, und in dieser Eigensc auftraten; der einzige Schritt, den es in dieser BVezieh die Nichtannahme eines diplomgtischen Agenten der neueh ins ne, war bereits früher von ben meisten anf len Regierungen Europas und Teutschlands leich mn igel Baiern fand sich in seiner Stellung zum 1 Bun

Metr. Centner ist gleich 1043 Pf. Berl. Gewicht .

unter 3 Thl. 25 Gr. M sutsch

Bestimmungen, unter ande

Se. Koͤnigl. Maj. hi

en, mit der größten Standhaftigkeit,

e Hor d'Aspre

e en, gegen ta Due zr hie gen Cwwita Ducale fort, un

Nevolution aufzutr ffentlich oder heimlich Ursprung, Gang und

cinlasst, gegen die Neapolitauische ien wenig kann es gesonnen seyn, d . zu nehmen, da es deren

t zu

billigen vermag. Es ist fern dav in konstituttoõnesles und nichtkonstitutionelles ach, um in verkehrtem Ehrgeiz FJeindseligkeit und Mis⸗ erregen; vielmehr sindet es sich beruhiget und zufrleden r eigenen 3 eingeführten weisen Verfassung; st Liebe und Treue ergeben, und sieht sich nicht mit Neid zunst nach den Verfassung n und dem Zustande anderer mgum, wohl wissend, daß es nicht diese oder jene Formen das XJ der Völker bereiten, sondern einzig ein reiner fager Wille, und der gute Geist der Gerechtigkeit, der ig und der wahren gesetmaͤßigen Freiheit. Dlese Gesin= und wird, wir sind dessen gewis, was guch immer eden Blaͤtter sagen mögen, Baiern unter, allen Einsichtigen ichen, im konstitutionellen wie im nichtkonstitutionellen m, wur Freunde verschaffen und erhalten. ̃ ne St. Galler Erzaͤhler vom 36. Marz meldet, zu Turin Furst de la Cisterna und zwei HH. v. Pris und v, Per⸗ sachen ein vermeinter Karbonaro, welcher fuͤr 4 Millio- hsel⸗Briefe von einem großen Pariser Wechsel⸗Hause bei ü habe, in Bezug auf eine entdeckte Verschwoͤrung ver⸗ orden. Sestreichsche Armee⸗Nachrichten. ̃ gendes sind die naͤheren Nachrichten uͤber das, am]. Maͤrz, zwi⸗ 8. K. Avantgarde unter dem Feldm. Lieut. Grafen Wall mo⸗ d dem Neapolitanischen Korps des General Wilhelm Pepe, vorgefallene Gefecht: ch den schon fruͤher gegebenen Nachrichten uͤber die Stel⸗ g. K. Armee, befand sich die Division der Feld. Lieut. allmoden, mit dem größeren Theile bei Casa Vicentini, Brigade des General⸗Majgr Baron Geppert hielt Rieti Vorposten⸗Linie gegen pie Straße von Civita Ducale be⸗

se Brigade nahm damals folgende Stellung ein: Rleti h das 10te Jäger-Bataillon, das vorliegende Kapuziner⸗ her und der Kapuziner⸗Verg vom Jager⸗Bataillon Nr.) besetzt; faken Flanke auf den Höhen gegen Castel Franco stand ein ment des 11ten Jaͤger⸗ Bataillons; dessen Rest und das Eur-Bataillon lagerten vor Rieti, und die Straße von Ei⸗ ale war durch eine Division König von England Hularen m Kommando des Majors Fach, und eine von dem Ober⸗ 1fen Coudenhofen befehligte Division von Kaiser Chevaug⸗ edegt.

Laa Vicentini standen als Reserve zwei Bataillons S.. tl, zwei Bataillons Kaiser Infanterie, und ein Bataillon mer St. Georger, mit zwei Datterien Artillerie.

zal Pepe scheint schon seit einigen Tagen seine Truppen heils bet Civita Ducale gesammelt zu haben; eine Abthei⸗ ahrschein lich drei Bataillons . l seinem rechten Fluͤgel im Gebirge, bei Cantalice auf⸗

setzte er sichæ in Bewegung, und rückte mit Easa Napoli auf der Strgße von Civtta vor, detaschirte von da noch einige Bataillons techts ge⸗ kel Franco in die linke Flanke des General⸗Major Gep⸗ nd sechs Bataillons gegen dessen rechte Flanke langs dem und Lber Tasate, um Rieti von der Seite der aus Rom den Straße zu umgehen. )

im Mittelpunkte vorgehende starke Kolonne zeigte bald ze auf der Straße und den Hoͤhen, gegenuber dem Kapuzi⸗ ge, begann aber erst gegen 1 Uhr auf unsere Posten im or Rieti ein heftiges Tirailleur⸗Feuer, unterstuͤtzt von zwei

land in

Morgen des 7. uptmacht gegen

i, die bei Eafa Napoli auffuhren, um unser Lager bei Rieti

eßen. zeind hatte den Vortheil der Höhen, und die Gelegen⸗ n sehr wirksames Feuer zu eroͤffnen, welches von unseren beinahe zwei Stunden unb erwidert wurde, ohne einen Fuß breit zu verlieren; zugleich uͤberzeugte man sich von dem An⸗ der, in die rechte Flanke der Brigade Geppert gesendeten jen Kolonne, welche von den Hohen von Belvedere sich ge⸗ Porta Romana von Rieti, welche nur schwach besetzt war, nken konnte. diesen Umstaͤnden hatte inzwischen schon der Feldm. Lieuten. zallmoben die Reserve von Casa Vicentini, wo nur ein Ba⸗ E. H. Franz Karl stehen blieb, in Bewegung gesetzt. andere Bataillon E. H. Fran Rieti, in der Richtung der von Rom kommen den Straße, etwanigen Angriff auf die Porta Romana in die Flanke zu

gehalten

Diviston Kaiser Chevguxlegers, mit einer reitenden Bat⸗ bei Bataillons Kaiser Infanterie und das Bataillon Wargs⸗ ft. Georger ruͤckten, auf der Straße von Terni, gegeu Rie⸗

u uhr standen diese Truppen auf den bezeichneten Punk⸗ major alspre wurde befehligt, init den zwei Batalllons * die Höhen von Castel Franco in unserer linken Flan⸗ igchen, auf welcher der Feind gegen unsere Jaͤger⸗Posten icht anzudrähgen begann. Rasch wurde die Hohe erstiegen, d augenblicklich aufgehalten, und bald von dort ver⸗ Seine Abtheilungen zogen sich theils in das Gebirge antalice, theils gegen Rufino zurück, immer von dem Ne⸗ Katser Infanterie verfolgt, dem das Warasdiner Batail⸗ unterstuͤtzung nachruͤckte⸗

Bewegung und das Feuer von 5 Geschuͤtzen der reiten

ltere, welche General⸗RMajor Geppert vor Rieti auffahren

mtschieden in kurzem das Gefecht und den Nuͤckzug des

Zwei Kompagnien des 7Jten Ja er⸗Bataillons verließen

Kaͤpnsiner-Merg, ersturmten, hicht ohne große Anstren=

n n dem Verluste des tapferen Hauptnighnes Schmidt, zurn Won König von England Hufaren und Kaiser Chevaurle⸗

gende Höhe und warfen den Feind in großer Un⸗ „welchen nun General-Major Geppert mit Abthei⸗

Jaͤger⸗Bgtaillon verfolgte. über St. Rufino, un⸗ vereinigte sich auf der Straße vorrückenden Ge⸗

11ten te seine Bewegung

mit dem 1sten un

em Orte, mit dem auf der lor Geppert 7

utre⸗

ferner weit davon ent⸗

des 2ken Linien⸗Regimentes,

Karl marschirte naͤmlich

Die Fluͤgel⸗ Kolonne des Feindes, durch das Anruͤck en des taillons 6 H. Franz Karl, an ihrem weiteren 4 , . dert, ann nun auch den Rückzug uber die Höhen bei Casate, und dann im Velino⸗Thale, in einzelnen zerstreuten Haufen, wel che von Abtheilungen des 10oten Jager⸗ Cr rn, verfolgt wur⸗ den, aber endlich hinter dem Velino Schutz fanden. n

Bei dieser Gelegenheit wurde der Hauptmann des General= Stabes gefangen, welchen Genera! Pepe gesandt hatte die Kolon⸗ ne zurückjurusen. Der Abend endigte das Gefecht, aber noch in 3 3 mußte der Feind Civita Bucale unsern Vorposten über⸗ assen. 6 j

ünser Verlust besteht in æ todten, 3 verwundeten Offizi in 8. 365 * . i . ; ,,. 4 Ser Feind würde, vorzüglich an Gefangenen, einen sehr b 2 lichen Verlust haben erleiden muůssen, en er sich hn n mn, hoͤchst eilige Flucht der Verfolgung zu entziehen gesucht haͤtte, und wenn diese, bei dem aͤußerst beschwerlichen Terrain, nicht beinahe ausschlies end nur der Infanterie haͤtte überlassen werden muͤssen.

Vorläufig ruͤhmt der Feldmm. Lieuten, Graf Wallmoden die ein⸗ sichtvolle Leitung des General- Major Baron Geppert, das Ver⸗ halten der Jaͤger⸗Bataillens und ihrer Kommandanten, jenes des Major Fach, und des Rittmeister Pfeil von Konig England Hu⸗ saren, welcher leicht verwunder worden; dem Major de As⸗ pre giebt er das Zeugu is einer sehr einsichtvollen und erfolgrei- chen Thaͤtigkeit, und behalt sich üorigens vor, die Namen jener Individuen nachzutragen, welche noch außerdem Gelegenheit hat⸗ ten, . auf gie n rn 3 hervorzuthun. . er Feind schien beim ersien Beginnen des Angriffes eine ziemsschen Grad von Entschlossenheit zu vesitzen, aber . 66 nnserer, obwol anfangs nur sehr schwachen Truppen⸗3Zahl, hatte ihn bald r ö 284 6 n , n Angriffe uͤber⸗ gingen, war der Widerstan es Feindes sehr anken in fi elt Flucht uͤbergehend. n n ne,,

Von den vielen Ueberlaufern des Feindes, welche auf unsern Vorposten ankommen, werden die bestimmtesten Versicherungen ei⸗ nes vorherrschenden allgemeinen Mismuthes gegeben. .

Wir dürfen in den naͤchsten Tagen die Nachrichten der Resul⸗

tate einer fortgesetzten kraͤftigen Operation erwarten. in aer n , Antzro do co, 20. Marz. Gestern, den g., setzte ich die Di⸗ vision Wallmoden in Marsch gegen ad abbeo! hol ln, wurden von Eivita Ducale aus detaschirt, um die Gebirge und Paͤsse von Borghetto und Antrodoco zu umgehen, waͤhrend die naͤmlichen Paͤsse von der Kolonne des Zentrums, nach Befchaffen⸗ heit der Umstande, angegriffen oder blos bedroht werden sollten. Die Division Wied⸗Runkel folgte dieser Kolonne, um sie zu ver⸗ ssaͤrken und noͤthigenfalls zu unterstuͤtzen. Ein Jehr starker Regen, ber den Marsch durch die Gebirge, und die Berechnung der dazu erfoderlichen Zeit, erschwert haben wuͤrde, hielt die Truppen bis 11 Ühr vormittags zuruͤg; sogleich als das Wetter anfing sich aufzuklaͤren, setzte der Feldmarschal- Lieutenant Graf Wallmoden e. Kolonnen in Bewegung. Der Feind, fuͤr seine Kommuni⸗ ationen besorgt, verließ nach einem schwachen Widerstande, das Destls von Borghetto, welches so leicht zu vertheidigen war. Man konnte seine Hauptmasse nicht erreichen, sondern ihm blos mig , , e ,. v Als wir uns Antrodoco naͤherten, sahen wir die umliegen Anhöhen mit Ttrailleurs und Yufanterie heseßt, und einige 66. nenschüͤsse zeigten an, daß der Feind hier staͤrker sey als zu Borg⸗ hetto. Der Major d Aspre, welcher die linke Kolonne, bestehend aus einem Bataillon Jaͤgern und zwei Bataillons Infanterie, kom⸗ mandirte, war bestimmt, den furchtbaren Paß von Antcodoco zu umgehen; die Kolonne des Zentrums erwartete den Erfolg seiner Sptration. Durch die Geschictlichkeit und Schnelligtett, womit er sie ausfuͤhrte, bemaͤchtigte sich der Major d'Aspre dieses schwie⸗ rigen Pestens, und nahm dem Feinde die drei Kanonen. womit er ihn vertheidigen wollte. Der Feind wurde verfolgt. Diese Nacht sind 400 Deserteurs zu uns uͤbergegangen. Wir haben noch keine Ngchrichten vom General Villgta, welcher die gegen Madonna delle Grotte vorruͤckende rechte Kolonne kommandirt. 26

Die feindlichen Truppen hatten den Befehl, sich quf Aquilg zurückzuziehen und dort zu vereinigen; allein der größte Theil ihrer Kolonnen hat sich in den Gebirgen zerstreut, und wir glau⸗ ben in Isquila keine bedeutende Macht vorzufinden. 254

Es befand sich bei dieser Arme ein Korps von jenen unge⸗ stumen Freiwilligen von Avellino, welch, Tie Anstister der Rebel⸗ lion im Monat Jul. waren, Es ist uns nicht gelungen, ihrer ansich⸗ tig zu werden; die Vaterlands⸗Liebe scheint sie in ihre Heimath zurucngefuͤhrt zu haben! . BDiesen Augenblig erfahren wir, daß. Madenng delle Grotte 81 vergangenen Nacht von unserer Avant⸗Garde besetzt wor⸗ en ist. .

La ib ach, 1. Maͤrz. Der Aufstand eines Theiles der Piemontesischen Armee hat Begebenheiten zur Folge gehabt, wovon nachstehende bis zum 25. d. M. reichende vorlaͤufige Nachrichten aus Turin eingegangen sind. w

Nachdem Se. Majestät am 10. abends bis tief in die Nacht, mit Ihren Ministern berathschlagt hatten, ward am 1. Sie Proklamation kund gemacht, (welche wir im vorigen Stuͤcke d. 3. bereits geliefert haben.) Der Koͤnig war ent⸗ schlossen, sich an der Spitze der Garnison von Turin und ei⸗ niger Regimenter, auf deren Treue man rechnen zu koöͤnnen glaubte, nach Alessandria, welches man als den eigentlichen Mittelpunkt des militairischen Komplottes betrachtete, zu be⸗ eben. Am 10. erließ Se. Maj. die nachstehende zweite Pro⸗ lamation, und die Truppen waren auf dem Gerbe, versammelt, als um 1 Uhr nachmittags drei Kanonenschuͤsse von der Zitadelle, vermuthlich das Signal zu einem allge⸗ meinen Aufstande, verkuͤndigten, daß die Garnison der Zita⸗ delle, Zoo Mann stark, sich für die Rebellion erklart, eine dreifarbige Fahne mit den Farben der Karbonari aufgesteckt, und die Spanische Konstitution ausgerufen hatte. Schon den Tag zuvor hatten sich aun fg. tauüsend Studenten auf dem Glacis versammelt, und die Nacht in der Zitadelle zugebracht.

Als der Prinz von Carignan vor der Zitadelle erschien, wurde er zwar mit milttairischen Ehren empfangen; die Zug⸗ Brucke war aber aufgezogen, und es fielen mehre Flinten⸗