e oberste Behörde, welche den Regenten, wie den letz Staatsdiener, das Fre, * 3
wie Armee, unter de Dolche hielt, hat sich, nach Verbrennung ihrer sammtlichen Akten, aufgeloͤßt.
Pepe und Minichini haben sich mit ohngefähr 60 Car— bongri, unter Vermittelung des Spanischen Gesandten, ein— geschisft und es ist hoch undekannt, wohin sie ihre Flucht ge—
mmen haben. nn habe Convention,
abgeschlossen zu Capua am 20. * 182. Die Unterzeichneten sind, in Kraft der ihnen, zu diesem Ende ertheilten Vollmachten, uͤber folgende Artikel uͤberein
gekommen. 1. Die Feindseligkeiten werden auf allen Punkten des
Königreiches eingestellt. ; .
1 Die ir f r ten zu Meere hoöͤren gleichfalls in der möglichst kuͤrzesten Zeit auf, und es werden zu dem Ende Kuriere von beiden Armeen abgesendet.
3. Die K. Oester. Armee besetzt am morgenden Tage, Capua. Ihre Vorposten werden sich bis Aversa ausdehnen.
4. Die Besatzung der Stadt Neapel und ihrer Forts wird der Gegenstand einer besondern Convention seyn.
5. Dle K. Oester. Armee witd Personen und Eigenthum respectiren, in welcher Lage sich die Individuen auch befin— den mogen.
6. Alles Eigenthum des Koͤniges und des Staates in den von der K. Oester. Armee besetzten, oder noch zu besetzenden Provinzen, alle Arsenale, Magazine, Parks, Waffen, Ma— nufacturen, Schiffs⸗Werfte, gehoͤren Sr. M. dem Koͤnige, und werden in dieser Eigenschaft behandelt.
7. In allen von der K. Oester. Armee zu besetzenden Festungen und Forts wird, außer dem Oestreichischen Com⸗ mandanten, ein Gouverneur im Namen des Koͤniges ange⸗ stellt. Die Verwaltung aller Militair-Vorraͤthe steht unter der Leitung der Koͤnigl. Administrativ-⸗Behoͤrden.
B. Dle gegenwartige Convention wird von Sr. K. Hoh. dem Prinzen Regenten, und von Sr. Excellenz dem com— mandlrenden General der Kaiserl. DOester. Armee, Baron v. Frimont ratificirt werden.
Unterzeichnet im Groß-Priorate von Neapel vor Capua,
den 80. Marz 19821.
Graf Fiquelmont, General S. K. R. Apost. Maj. Ambroslo, Gen. Sr. Maj. des Koͤniges Beider Sieilien.
Man kann jetzt bei der vorherschenden guten Stimmung des Volkes, die Neapolitanische Angelegenheit als beendet ansehen.
sezg. Armee hat sich selbst aufgeldst Im Gefuͤhl der Schlechtigkrit der Sache, fuͤr welche sie sich schlagen sollte, hat keine Truppe gehorcht, und endlich gar auf die Generale geschossen, welche . zur Vertheidigung zwingen wollten.
Der Commandant von Monte Casino, Oberst- Lieutenant Zehnder (ein Schweitzer), welcher die Aufforderung, sich zu ergeben, zweimal verneinend beantwortete, wurde von seinen eigenen Soldaten gemißhandelt. Urspruͤnglich hatte die Gar— nifon aus 3 Bataillons bestanden, inbeß war alles, was in den vorliegenden Werken detachirt gewesen, schon seit mehreren Tagen davon gelaufen. Die Leute von der Garde waren schoͤn, und alles sehr gut gekleidet und bewaffnet.
Bei Monte Eastno und Mignano war viel gearbeltet und viel Geld zwecklos verschwendet worden. Das Erstere ist an sich schon sehr fest, aber von wenigem Nutzen, da es die große Straße nicht , i, . kann. llung Mlgnano haben wir heute besehen, und nicht begreifen kön— nen, wie ein General, wie Carascosa, sie wahlen konnte, da bei San Germano und Prezenzano ungleich bessere zu finden waren. Das Corps von Carascosa hat den Feind uͤbrigens nirgends erwartet. .
Von allen Seiten hoͤrt man die Aeußerung, daß das Volk, vom Beglnn der Revolution an, immer durch das Vor— geben hintergangen worden: als sey die Umwaͤlzung ganz im Sinne des Koͤnlgs gewesen, und er von der Ausfuhrung fruͤ— ser nur durch bösen Nath abgehalten worden. Nachdem die
ache aber jetzt klar ist, erschrickt ein jeder vor dem Irthum, in dem er sich befand, und verwuͤnscht die Urheber einer Be— gebenheit, welche ein ruhiges Land entweder den Schrecken des Krieges oder der Anarchie, eins so schlimm als das an— dere, Preis gab. Die Brutier haben ihrem Anführer Wil⸗
elm Pepe, wenn er sie aufforderte, dem Eide getreu, ihre Fil! zu thun, mit derber Naivität erwidert; daß sie nur dem Beispiel folgten, welches er gegen seinen König aufge—⸗ stellt, wenn sie das Gegentheil thäten. Dies soll den Helden von Nola in gar große Verlegenhelt gesetzt haben.
Man macht sich keine Vorstellung von dem Kontrast, welcher zwischen der Stimmung des Volks, die von der Tri— bune ausposaunt wurde, und der, welche man findet, wenn man sich unter den Leuten bewegt, statt hat. Nicht eine Spur von Enthusiasmus fuͤr ein: Sache, von der sie wieder für die Gegenwart, noch fuͤr die Zukunft etwas ersprießliches erwarten konnten, vielmehr jetzt schon manche truͤbselige Fol—
en verspuͤrten. Statt eines ruhigen Ganges der innern 6 , war uͤberall ein Zustand offenbarer Verwir— rung eingetreten. Alle Bande waten gelockert, alle Inte⸗ ressin bedrohet und schwankend. An die Stelle einer gemaͤ—⸗ igten Denk- und Preßfreiheit und gesetzlicher Sicherheit der
ersonen und des Eigenthums, war der unbedingteste Preß— zwang, die heilloseste Despotie getreten. .
Die Stellung bei
* er, der es wagte, gegen das Bestehende den Mu oͤffnen, wurde als Felnd der offentlichen Ordnung elng, und meist unverhört verurtheilt, und Zwangsanleihen, beispielloser Härte zusammengetrieben, griffen err den Wohlstand der Familien ein. Man sieht, welchen C die sogenannten Verfechter der Volkarechte, ihren hocht den Phrasen von Freiheit, Volks sonveranität ze. Unte g wissen, sobald sie die el in Händen haben. Weh
ation, die auf solche gleisnerksche Worte hoͤrt, und Ruhe einem trügerischen Phantom opfert.
Die Stellung der öͤsterreichschen Armee ist heute f de. Die Division Walmoden bei Calvi, davon die Br Villata, bei Capua. Die Dlvision Wied⸗Runkel vorn Venafro; die Division een , mont und Stutter bei Sorrieello; Lederer bei San Germano.
Der General Frimont beabsichtigt mit der ganzen disponiblen Macht, in Neapel einzuruͤcken, welches wahrsc lich den 23. geschehen wird.
Nachrichten aus Piemont (aus glaubwuͤr Quelle.) Alle uͤber Mailand, Parma und Modena elngeg⸗ nen Berichte stimmen dahin uͤberein, daß die Revoln stockt, die Empoͤrer unter sich uneins sind, die abtruͤnn Truppen, aller Disciplin enthoben, bandenweise auseina gehen und die großere Anzahl nur mit Muͤhe bei den Fah erhalten wird. Alessandria, dem Vercelli sich angeschb hat, ist der Hauptsitz des Aufruhrs; dort regiert ein! schuß, welcher die Stadt und die Provinz in Kriegszus erklaͤrt und feindselige Proklamationen gegen Oestreich n
sen hat. Novara dagegen haͤlt sich fortwährend und sowohl
daselbst in Garnison liegendes Infanterle⸗Regiment als“ ein Cavallerie⸗ Regiment sind ihrem General gehorsam dem Könige treu geblieben. In Genua hatte bis jetzt Revolution gar keinen dugsng gefunden und die bestam Ordnung war nicht einen Augenblick gestoͤrt worden.
Lissabon, 8. Maͤrz. Ueber die Preßfreiheit ist den Kortes ein bestimmter Beschluß noch nicht gefaßt. Die Bewohner der Azorischen Inseln sind zwar geneigt, National⸗Sache beizutreten, indessen werden sie, heißt durch den Bischof und den Gouverneur davon abgehal es ward daher in der 5ten Sitzung beschlossen, Kriegsqc nach genannten Inseln abzufertigen, um den Volksgeist unterstuͤtzen, und sowol den widerspenstigen Bischof als Gouverneur hieher zu fuͤhren. D Vasconcelos schlug Ausruͤstung einer Flotte gegen die Tuneser vor, da die herigen Traktaten in Begriff sind abzulaufen, und zu warten ist, daß das gewohnliche seeraͤuberische System j Volkes sich erneuert; er fuͤgte hinzu, daß eine solche Ma gel der Wuͤrde der National-Ehre viel angemessener sey, die r bezahlten demuͤthigenden Tribute an die Reg schaft.
Die Diskussionen über die Grundlagen der Konstitu sind beendiget; die desfalsigen Artikel sollen so schleunig moͤglich publizirt werden.
Die Mitglieder des Staatsrathes sollen, aus den! den Kortes vorzuschlagenden Kandidaten, von dem Kö ernannt werden. ᷣ ;
Die hiesige Zeitung vom 5ten enthält eine lange B Sr. Heiligkeit, die den Gläubigen Portägals erlaubt, n rend der Fasten-Zeit Fleisch und Eier zu essen.
Madrid, 15. März. Die Kommission fuͤr die schz Kuͤnste, hat den Kortes die Annahme eines Gesetz-V schlages in Betreff eines veraͤnderten Stempels der Muͤn anheim gestellt; das Wappenschild soll danach durch 2 W Kugeln und zwei auf dem Gesetzbuche ruhenden Saͤulen setzt werden. Anstatt des goldnen Vließes soll das Bt
schmuͤckt seyn, mit der Umschrift: Ferdinand Vaterlandes; und auf der Ruͤckseite: Von Gottes Gunz und durch die ,, der Monarchie, Konig von E nien. Der Vorschlag ist, mit den dagegen gemachten en nen Einwendungen, der Kommission zur Pruͤfung und derweiten Bericht-Erstattung zuruͤckgegeben worden
Die vereinigte Kommission der Gesetz-Gebung und Handels hat vorgeschlagen, die bestehenden Gesetze, nach d die Erhebung von Zinsen bei Darlehnen verboten ist, al schaffen, und anstatt derselben 6 der Zeit angemessenere Bestimmungen eintreten assen.
Der Minister des Inneren machte den Kortes bekan daß Se. Maj. zur Entschädigung der Fabrikanten in Al fuͤr den durch die r ihrer Maschinen erlittenen lust, 25, 00 Dukados bewilligt hätten. — Zur Pruͤfung fuͤr diesen Gegenstand niedergesetzten Speelal⸗Kommission ö. , Organisation der Armee sind ebenfalls Vorsch
erreicht. c
In der heutigen Sitzung ward die schleunige Etabltz von Telegraphen auf der Straße von Madrid nach 8 verfuͤgt, besonders um die uͤber Meer kommenden Nacht ten aus Amerika schneller zu erhalten. ; 1 Die Oekonomische Gesellschaft zu Kadix hat die dot Anstalt des unentgeltlichen Unterrichtes, zum Besten der n mittelten Klasse erweitert. —
Der Insurgentenchef Morales, der sich nach Port gefluͤchtet hatte, ist unter guter Eskorte zu Avila eingeb worden. —
Es berrscht zur Zeit die größte Ruhe auf der ga Halbinse
den andern einigermaßen interessanten Punkt ein.
bild des Koͤnigs mit den Orden des heiligen Ferdinands II. Vater
anderweite, dem jetz cher den genannten
die patriotlschen Gesellschaften werden, wie versichert, nach einem jetzt in der Ausarbeitung besindli
nent, wieder hergestellt werden. Die Anttaͤge auf Na—
ssation, vermehren sich täglich. 3 6. Eano — für das Ministerium des In⸗
n, und der General Moreno Dapiz, der fuͤt das Kriegs ( isterium bestimmt war, haben beide Se. Maj. gebeten,
jon der Annahme dleser Funktionen zu dispensiren; Se. i, sind aber nicht darauf eingegangen. paris, 26. Marz. — In der Deputirten⸗Kammer sind Debatten über den Gesetz⸗Vorschlag wegen der, auf das bget vom J. 1819, den Ministern zu bewilligenden Nach—⸗ sst, sofern sie die einzelnen Artikel desselben der Reihe betreffen, noch nicht beendigt. Da es der Raum dieses sttes nicht gestattet, diese Debatten in ihrem ganzen Um— ge, und mit allen den Abschweifungen, welche die Mit⸗ der der linken Seite, durch ihre Einwendungen und Ein— chungen 3 fremdartiger Dinge veranlassen, mitzutheilen; solche Ausführlichkeit auch fuͤr wenige Leser Interesse en duͤrfte, ohne diese Ausfuͤhrlichteit sie aber ganz und unverständlich sind: so schraͤnken wir uns billig auf ö in her hat sich aber in den Berichten, welche die neusten Pa— E Zeitungen mitgebracht, nicht ergeben. Das Journal des débats meldet: daß dem Marschal Her— von Belluno (Victor) das außerordentliche Kommando drei Militair⸗Divisionen, die zu Besangon, zu Grenoble lyon uͤbertragen sey, und daß er sein Hauptquartier zu aufschlagen werde. Der Oberst⸗Leutenant Duvergier ist nach dem Ausspru⸗
er Geschwornen, der Theilnahme an den Unruhen vom Mo⸗
Jun. fuͤr schuldig erklart, und von dem hiesigen Assisen— e gestern zu fuͤnfsjährigem Gefaͤngnisse und 50 Fr. Strafe theilt worden.
zu Grenoble hatten die ausgebrochenen Unruhen bedeu—
bere Folgen, als zu Lyon; die Stadt ward in Belage—
zstand erklart; nach den neusten Berichten ist die Ruhe in— in ganzlich wiederhergestellt; zu Lyon ist die weiße Fahne der Kuppel des Rath⸗Hauses am 2osten d. erneut worden. Der Redakteur des Journal des dèsbats ist wegen Ver— ns gegen die Censur, von dem korrectionellen Tribunal So Fr. Strafe und einmonatlicher Haft verurtheilt worden. Am 19ten d. wurde der Koͤnig Victor Emanuel zu Mar— é erwartet; wie man versichert, wird er hieher kommen. Die Taufe des Herzogs von Bordeaux ist nunmehr den Oster-⸗Montag festgesetzt; auf dem Rathhause und zen Elyseischen Feldern werden bereits große Vorbereitun⸗ zu den bevorstehenden Festlichkeiten gemacht.
Aus Chambery wird gemeldet, daß die versammelte Gar— , als ihr der Eid fuͤr die neue Regierung abgefodert
be, sofort die Glieder durchbrochen babe, und mit ihren fen auseinander gegangen sey, ohne den Eid zu leisten. Darm stadt, 30. März.
Die Geschaͤfte der hier ver⸗ elten Staͤnde gehen, da die Abgeordneten aus recht— fenen, nur das Beste des Souverains und des Landes nden Maͤnnern bestehen, und die Regierung von glei— Gesinnungen beseelt ist, ihren ruhigen Gang; die Be— ungen uͤber die Finanzen sind beschloßen, und der Land— wird gegen Ostern, zur allgemeinen Zufriedenheit ge— ßen werden. ö Dresden, 2g. Maͤrz. Heute hatte der Großherzogl. anische Gesandte und Kammerherr Marquis Ginori Lis⸗ hei JJ. KK. Majestaͤten, Audienz, in welcher derselbe Se. Katserl. Hoheit den Erbherzog, Groß⸗Herzog von ana, die Anwerbung um die Hand J. K. Hoheit der zessin Maria, zweiten Tochter Sr. K. Hoheit des zen Maximilian, hielt. ie Hoftraner ward fuͤr diese Zeit Frankfurt a. M. 23. Maͤrz. Metalliques gestern zu 66 Proz. ein, ollaͤndischen Kourszettel schon zu sc. Die mit den April d. J. anfangende Einrichtung, daß am Donnerstage in jeder Woche, die Post von Berlin Eisenach und Frankfurt a. M. abgeht, welche am nden Montage hier eintrifft, gewahrt den Vortheil, daß jon hier Sonnabends nach Berlin gesandten Briefe, einen n Posttag fruͤher als bisher beantwortet werden konnen. Gotha, 29. Maͤrz. Gestern passirte auch Hr. Sievers, Kopf aus Leipzig in Liverpool, zur hatte bringen lassen, hier durch nach Leipzig, und hatte, es in der hiesigen Zeitung heißt, gegen 49,010 Pf. Sterl. Bechselbriefen, als den Betrag der bei Kopf gefundenen rschaften. im Portefeuille mit sich. ᷣ nser Bundes⸗-Kontingent besteht aus 2 Bataillons, von das eine hier, das andere in Altenburg garnisoniren Zur Herstellung und Ergänzung beider, wird am ss6. elne Aushebung aus den Konskribirten der Jahre 1600 gor, veranstaltet. Die fruͤhere Verfuͤgung wegen Auf— g einer Landwehr bleibt vor der Hand auf sich beru— an deren Stelle tritt die Errichtung einer Bundes—
ngents⸗Reserve. ̃ Laffel, 2g. März. Dem Vernehmen nach, ist der i sse 626 ĩ zum Ober⸗Hosmeister Si. Hoheit
ste von Langenschwarz, t Kurprinzen ernannt. Der Geheime Kriegsrath von
off ist an den Hof von Koppenhagen, und der Ge— . 6 die Höfe von London und Bruͤs— sandt worden. Bei Hofe sind noch keine neuen Ernen— n bekannt gemacht. Man spricht von bedeutender Ver— kung des Hofstaates J. Kon. Hoh. der Kurfuͤrstin. dem Ober Hofmeister Hrn.
abgelegt. ; Von Holland gingen heute bringen sie
men, Allerhoͤchsten Ortes Vorschlaͤge einzureichen.
Landstaͤnde
2 schall und ferner der Kammer⸗Herr v Dornberg dabel an, gin werden. Fräulein 8. Stockhausen , f ame J. K. Vn . der Kurfuͤrstin ernannt. Zur wissen⸗ schaftlichen Pruͤfung der anzustellenden oder zu befördernden Offiziere ist eine Kommission ntedergesetzt, welche vor jeder Anstellung, ein Zeugnis uͤber die Fahigkeiten des Kandidaten ausstellen soll. Diese Pruͤfungen sollen sich auf die Anfangs—⸗ Gruͤnde der Kriegswissenschaft, der Mathematik, (bis zu den Gleichungen aten Grades und den Anfangsgründen der ebenen Trigonometrie) den teutschen Styl, die Franz. Sprache, Erdkunde und Geschichte erstrecken. An der Spitze dieser Kommission steht der Oberste v. Cochenhausen, Gouverneur der Pagen und der Kadetten, fruͤher Chef des General-Staa— bes bei dem (ii.), von Sr. K. Hoh. dem jetzigen Kur⸗ Fuͤrsten (damals Kurprinzen) befehllgten Armee-Korps. Mit— glieder derselben sind unter andern der Major Kellermann, die Kapitains von Radowitz und Gerland, der Hofrath Dr. Niemeier, und mehre Offiziere von verschiedenen Waffen. Am Theater wird bereits gebaut, der Schauspiel⸗Saal soll von der Seite des Amphi-Theaters vergroͤßert werden. Der Schauspiel-Direktor Feige bereist mehre Theater, um passende Subjekte zu engagiren. .
Se. K. Hoh. der Kurfuͤrst bewohnt fortdauernd sein Pa—⸗ lais am Friedrichs-Platze, und wird dem Vernehmen nach auch fernerhin darin residiren. Bekanntlich ist dieses Palais, ungegchtet es keinen ausgedehnten Raum erfullt, durch Anbau der noͤthigen Gebaͤude, besonders aber durch eine innere Einrichtung, welche an Geschmack und Reichthum Al⸗— les uͤbertrifft, was wir, doch sonst mit dem Glanze pracht⸗ voller Hoͤfe vertraut, hier gekannt haben, zu einer wahr— haft Königlichen Wohnung umgeschaffen. 1 ü
Alles lebt hier jetzt der frohen Hoffnung eines
es, noch der Kammer: Hert von Osterh ausen als Hof 1
erhoͤhteren
und lebhafteren Verkehres und Wohlstandes; die Erwerb Quellen hiesiger Stadt haben von jeher großentheils, durch taats behörden,
die Anwesenheit des Hofes und der Hoͤchsten ihre Zufluͤsse erhalten. Die wohlthaͤtigen Absichten unseres gegenwaͤrtigen Lan⸗ des-Herren, deren Wirkungen bereits in mancher Hinsicht dankbar empfunden werden, sind hierin unverkennbar. Allem Anscheine nach wird der Hof durch Besetzung vleler vakan— ten Chargen und jede Art von Vervollstaͤn digung vergroͤßert; auch dem Militair stehen, wie es heißt, mehre organische Veranderungen vor, zu deren Behuf einer Militair⸗-Kom⸗ mission, aus einsichtvollen Offizieren bestehend, die Vorarbei⸗ ten uͤbertragen sind. Eine aus mehren hoheren Staatsbe⸗ amten bestehende Kommission ist beauftragt, wegen der, in der Staatsverwaltung vorzunehmenden angemessenen Refor⸗ Das Geheime Staatsministerium besteht unverändert aus denselben Maͤnnern, welche das Vertrauen unseres ver⸗ ewigten Kurfuͤrsten dazu berufen; nur ist das Ministerial⸗ Departement der Auswärtigen Geschaäͤfte, von dem Departe⸗ ment der Justiz und des Inneren getrennt, und dem Gehej⸗ men Rathe von Schminke übertragen, und der Geheime Ka— binet-Rath Rivalier, mit dem unmittelbaren Vortrage im Kabinette des Kurfuͤrsten, wohin jetzt auch alle Hofaängele— enheiten gehören, beauftragt worden. Der (No. 365 d. bereits erwähnte) Ober-Kammerherr von Bardeleben, bil⸗
det nebst dem Hofmarschal von Dalwigk und dem Gber—
Schenken von Biesenrodt, die, zur Regulirung der Hofangele—⸗ genheiten verordnete Kommission. ö ö. 32 ' Leipzig, 24. Marz. Seit vorgestern werden die jun—
gen Leute vom 19gten-Jahre an bis züm 25., der Rekrutirung
wegen vorgefodert, indem die Armee stattfinden soll. Wies baden, 20. Maͤrz. Heute sind die Sitzungen der La e unseres Herzogthums, durch den diriglrenden Staatsminister, Freiherrn von Marschall, mit einer Rede wieder eroͤffnet worden. w Wurzburg, so. Maͤrz. Bei elnem heftigen Schnee Gestoͤber und Sturmwinde, am 19. d. M. setzte ein Blitzstrahl die Kloster-Kirche zu Schwarzach in Flammen. Ein Thurm brannte ab. Abends um 8 Uhr stand noch die Kuppel in Feuer. Herbeigeeilte Hilfe rettete dieses schoͤne Gebäude von gänzlichen Ruin. Auch stuͤrzte in derselben Gegend der Kirch Thurm eines Dorfes ein, und erschlug z Menschen. Modena, 17. Maͤrz. Gestern erschien hier nachstehende Proklamation. 3 4 34 Wir Karl Felix von Savoyen, Herzog von Genevois ze— Erklären hiemit, daß Wir kraft der, unterm 15. Marz gan, von Sr. Maj. dem Koͤnige Vietor Emanuel von Sardinien, un- serem vielgeliebten Bruber, bekannt gemachten, und von Demsel⸗ ben Uns mitgetheilten Thron⸗Entsagungs⸗Akte, die Ausuͤbung der vollen Koͤnigl, Autoritaͤt und Macht, die Uns, unter den gegen⸗ waͤrtigen Umstaͤnden, rechtmaͤßig zusteht, übernommen haben, jedoch den Koͤnigl. Titel nicht eher annehmen wollen, bis Se. Maf, un⸗ ser vielgeliebter Bruder, in vollkommener Freiheit zu erkennen geé⸗ geben haben werden, daß dies Ihr ausdrücklicher Wille sey. . Erklaͤren ferner, daß Wir, weit entfernt, zu was immer für eine Veraͤnderung in der, vor besagter Thron⸗Entsagung des Kö⸗ niges, Unseres vielgeliebten Bruders, bestandenen Regierungsform, Unsere Zustimmung zu geben, alle diejenigen Königl. Unterthanen, welche sich zu den Aufruͤhrern geschlagen haben, oder schlagen wer⸗ den, oder welche sich angemaßt haben, oder anmaßen werden eine Konstitution zu proklamiren, oder irgend eine andere, Unsere König!. Machtvollkommenheit verletzende Neuerung einzuführen, stets als Rebellen betrachten werden, und erklaͤren jeden, blos der souve⸗
gewohnliche Ergaͤnzung der
v. Thuͤmmel soll, heißt
rainen Gewalt zustehenden Akt, der nach mehrerwaͤhnter Thron⸗
Entsagung des Kbniges, Unsers vielgeliebten Bruders, erfolgt seyn,