1821 / 41 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 05 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

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oder noch erfolgen Uns ausgegangen,

oder ausdruͤcklich von

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Zu gleicher Zeit ermuntern Wir alle Königl. Unterthanen, sie mögen der Armee oder was immer für einem anderen Stande an⸗ gehbren, welche sich tren bewahrt haben, in diesen ihren Gesin⸗ nungen der Treue zu verharren, der kleinen Anzahl von Rebellen sic thaͤtig zu widersetzen, und allen Unseren Befehlen oder Auffo—

rungen zur Wiederherstellung der rechtmäßigen Srdnung, bereit⸗ willige Folge zu leisten, waͤhrend Wir Alles aufbieten werden, um ihnen schleunige Unterstuͤtzung zu bringen.

Im vollen Vertrauen auf die Gnade und den Beistand Got⸗

e, went er

tes, der stets die gerechte Sache beschuͤtzt, und in der Ueberzen⸗ ung, daß Unsere erlguchten Verbündeten, einzig und allein in er edelmüthigen Absicht, welche Sie immer an den Tag gelegt haben, die ,,, eit der Throne, die Fulle der Königl. Ge⸗ walt und die Integrltaͤt der Staaten aufrecht zu erhalten, Uns chleunig mit aller ihrer Macht zu Hilfe kommen werden, hoffen

ir, in kurzer Zeit im Stande zu seyn, die Ordnung und Ruhe wieder herzustellen, und Diejenigen zu belohnen, welche sich, unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden, Unserer Gnade besonders wuͤrdig gemacht haben werden. .

Wir machen hiemit allen Koͤnigl, Unterthanen diese Unsere Villensmeinung zur Richtschnur ihres Benehmens kund.

Gegeben zu Modena am 16. Maͤrz 1821. .

Karl Feli.

Wien, 30. Marz. Den neusten Nachrichten aus Mailand vom 23. d. M. zufolge, scheint der Aufruhr in Piemont wenig Fortgang zu haben, und vielleicht von seinem Ende nicht weit entfernt zu seyn. Der Sitz desselben ist auf Turin und Ales. sandria beschränkt. In Turin behaupten die aufruͤhrischen Truppen die Citadelle, und in Alessandria haust eine eigene Regterungs⸗Junta, welche sich der revolutionairen Regierung von Turin nicht fügt. Der Prinz von Carignan hat bereits die Regentschaft niederlegen wollen, hat sich jedoch bewegen lassen, dieselbe noch zu fuͤhren, um zu verhindern, daß die Hauptstadt nicht der Anarchie Preis gegeben werde.

Im Genuesischen herrscht nicht nur die vollkommenste Ruhe, sondern die Anhaͤnglichkeit an den Konig, welcher die— sem Lande seit dessen Vereinigung die größten Wohlthaten zufließen ließ, spricht sich laut aus. Am 21, erließ der Gou— verneur von Genua nachstehende Proklamation:

Der General⸗Gouverneur des Herzogthums Genua an dessen Bewohner. Genueser. .

Ihr habt mir so viele und schmeichelhafte Beweise Eures Zu⸗ trauens gegeben, daß ich nicht saͤumen darf, Euch von den großen Ereignissen des Tages in Kenntnis zu setzen, und Euch uͤber Eure wahren Interessen zu belehren. U Se. Koͤnigl. Hoh. der Herzog von Genevois hat beifolgende Erklaͤrung vom 1g. d. M. erlassen, und mir befohlen, ihr die groͤßte Publieitaͤt zu geben. :

Se. Durchl. der Prinz von Carignan hat mir zu erkennen gegeben, daß er sich, geleitet von den Gesinnungen der Ehre und 1 Treue, die ihn auszeichnen, den in obgedachter Erklaͤrung ein⸗ geschaͤrften Befehlen vollkommen gefuͤgt habe.

Ihr, Genueser, duͤrft Euch nur Glück wuͤuschen, zu der guten Ordnung, die Ihr aufrecht erhalten, und zur Unterwürfigkeit, die Ihr gegen die Behbrden bewiesen habt. Ihr habt Euch dadurch das Recht erworben, mit Vertrauen jene Beweise hoͤchster Huld zu er⸗ warten, die euch gewis nicht entgehen werden. r Die Ruhe und Maͤßigung, die Ihr stets bewaͤhrtet, und die Ihr, wie ich hoffe, nie verletzen werdet, geben mir die Hoffnung und das gegründete Vertrauen, daß wir das Beduͤrfnis irgend ei⸗ ner Mitwirkung von Außen, um diese Gesinnungen zu befestigen, entfernen, und den Einmarsch der verbündeten Armee, die sich be⸗ reits an den Graͤnzen der Königl. Staaten sammelt, vermeiden werden. 2 ; Unterstüͤtzt mich also, und Euer Seehandel wird nicht gestort, unsere Flagge wird geachtet werden, und ich werde mich gluͤctlich chaten, Euch vollkommen ruhig und gluͤcklich zu sehen.

Genug, den 21. Maͤrz 1824. Graf Georg Des⸗Geneys.

Eben so . . ruhlgendsten Nachrichten. Der dortige Gouverneur und die 6 täglich mehrende Garnison, haben bisher nur allein den

irekten Befehlen des Herzogs von Genevois Folge geleistet. Savoyen ist ruhig. Das Regiment Savoyen, welches ich in Alessandria befand, als die dortige Meuterei ausbrach, h sich sogleich gegen die Sache der Revolution erklaͤrt, und wurde entwaffnet entlassen. In Turin hat die Regierungs-Junta die erste am 16. d. ) erlassene Deklaration des Herzogs von Genevois, auf alle eise zu unterdruͤcken getrachtet, sie wurde aber von dem Landvolke selbst in der Stadt verbreitet. Der Prinz von Carignan hat seine Gemahlin und sei— ngen Sohn zu dem Koͤnige Vletor Amadeus nach Nizza ge— schickt. Auf der Graͤnze der Lombardei herrschte uͤberall die tiefst: Ruhe.

Aus Modena Proklamation.

Wir Karl Felix von Savoyen, Herzog von Genevois ze. Die von Uns, unterm 16ten d. M, publizirte Kund— machung erklärt hinlänglich Unsere Meinung sowol in Hinsicht der Rebellen und aufruͤhrischen Unterthanen, als

uch rücksichtlich der Form des Gouvernements, dle nach Un— n, . en eben so seyn soll, als sie es vor der Abddikation Sr. Maj. des Koͤniges, Unseres vielgeliebten Bruders war. Wir setzen hiemit, provisorisch und bis auf Weiteres, drei Geueral⸗Gouverneurs ein, einen fuͤr das Herzogthum Sa— vopen, einen fuͤr das Herzogthum Genua, und den dritten

. wir aus der Graͤnzfestung Novara die be—

erhalten wir so eben nachstehende zweite

endlich fur den ubrigen Theil ber Staaten des festen Lan,

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nicht von des, von denen ein jeder alle Mllitair-Civil- und Adm chr r Ten e null und nie 4 t ; nn rein

strativ Gewalt in sich vereinigen, und nur von Unse unmittelbaren Befehlen abhangen soll.

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In Folge dieser Bestimmung übergeben Wir das G

vernement von Savoyen, dem General-Lieutenant Gro

*

ö, t 4isten Stücke der Allgemein en Preußischen Staats Zeitung,

Landes, dem General-Lieutenant Grafen Salller de la Tour,

befehlen Allen und jedem Einzelnen, besonders den Gon neurs, Königl. Beamten, Intendanten, Präfekten, Kas Vorstehern, Richtern u. s. w. jedes andere Dikasterium

einbegriffen, uͤberall und in allen Stücken den vorgedag

General-Gouverneurs zu gehorchen, bis Wir hierunter

derweite Anordnungen treffen.

Wir befehlen, daß die dem Koͤnigl. Throne treu ge benen Obrigkeiten, von welcher Klasse sie seyn mogen, Geschaͤfte nach wie vor, in den Tribunaͤlen fortsetzen puͤnktlich und unpartheyisch Recht sprechen sollen.

Da Wir vor Allem auf Gottes Hilfe bauen, so eroͤft Wir den Erzbischoͤfen und Bischoͤfen des Koͤnigreiches U ren bestimmten Willen, daß die goͤttliche Vorsehung un telbar durch sie, und mittelbar durch die Seelsorger, um Sỹ und Beistand in der Art angerufen werd?, in der es am wirksamsten erachten werden, ihre Gebete an das Al höchste Wesen, und an die allerseeligste Jungfrau Me zu richten, welche von jeher die Staaten Unserer mililie, ihres Schutzes gewuͤrdiget hat. Gegeden zu Mod den 23. Marz 1621. Karl Felix.

Graf Bubna hat zur Beobachtung der Piemont) zo, oo0 Mann bei Pavia versammelt. Die heranruͤcht Russische Armee, unter den Generalen Sacken und Yen loff, besteht aus 8o, 00 Mann, mit 10,000 Reitern, g

Kosaken und 300 Kanonnen.

In Folge der Nachrichten aus Piemont werden seit mehren Tagen die Kriegs-Ruͤstungen außerordenn vermehrt, und gegen qo, ooo Mann neuer Truppen sind der Lombardei beordert. 3

Die Rassische Armee, welche von der Gallizischen Gro nach Italien aufbricht, wird gegenwartig von dem Gene Grafen von Wittgenstein kommandirt, dessen General⸗-St der General Kiselef als Chef vorsteht.

In der Wallachey war kurz nach dem Absterben des Fuͤ Alexander Suzzo ein Aufstand ausgebrochen, an dessen Spitze ein Ingeborner, Namens Thodor zefanb, der in fruheren 36 als ech n llc in Nussischen Oiensten zum Ofsizier befoͤrdert! den war, und sich seitdem den Beinamen Wüladimiresko zugt hatte. Dieser Aufstand, an welchem nur Panduren und Arng theilnahmen, und der uͤbrigens, nach den eigenen Erklaͤrut und Publikationen des Aufrußrers, nicht gegen bie Pforte, son blos gegen die Bojaren und offentlichen Beamten des Landes richtet seyn sollte, grif wahrend des Interregnums so um daß Thodor ungestraäft einen betraͤchtlichen Thetl der sogenann kleinen Wallachey (die Gegend um Krafowa) duechstreifen kon und daß man uͤber seine ferneren Fortschritte nicht ohne Bes nis war. r Ankunst des zum Hospodar der Wallachey ernannten Fuͤrsten limachi, diesen Unordnungen ein Ziel setzen würde, als plöplig der Moldau eine Begebenheit von weit größerem Umfange Ausbrüche kam. ö

Am 5. d. M. begab sich der Fuͤrst Alexander Yysilantt, e des ehemaligen Hospedaces der Moldau und Russisch⸗ Ka licher General⸗Major, seit einem Jahre ohne Anstel mit einem zahlreichen Gefolge von Arnauten, aus Bessert nach Hassy, und kuͤndigte sich als Befreier ver Griechen von Tuͤrkischen Ober-Herrschaft an. Noch am naͤmlichen Abenden den die in Yassy befindlichen Tuͤrken (ungefahr 3o an der 3 entwaffnet, und allem Anscheine nach umgebracht. Sicher ist, bereits drei Tage vor der Ankunft des Fuͤrsten Hpstlanti, ein tiger Aufstand in Galgez erfolgt war, wobei saͤmmtliche dort findliche Türken, die sich nicht mit der Flucht retten konnten 2 wurden, und die Stadt selbst beinahe gaͤnzlich eingeaͤ ward.

Am 7. Maͤrz erließ der Fuͤrst Ypsilanti eine Menge von klamationen, sowol an die Bewohner der Moldau und Wall als an die Griechische Nation in den ubrigen Provinzen des kischen Reiches. Diese im hoͤchsten poetischen Schwunge abg ten Proklamationen, worin er sich von vielen Tausenden Landsleute zu dem Werke der Befreiung aufgerufen erklaͤrt, dern den Aufstand saͤmmtlicher Griechischen Voͤlkerschaften, eine laͤngst beschlossene, von patriotischen geheimen Gesellsch seit mehren Jahren vorbereitete, jetzt allenthalben zur Reiß diehene Revolutton, und es wird darin mit nachdruͤcklichen ten versichert, daß das Unternehmen auf den Schutz einer gi benachbarten Macht zu rechnen habe

Zu gleicher Zeit wendete sich der Fuͤrst Ypsilanti, mit in ähnlichem Style gefaßten Bittschrift, an Se. Maj. den g von Russland, und foöderte diesen erhabenen Monarchen auf, Griechischen Nation, insbesondere aber den zunaͤchst in große fahr schwebenden beiden Fuͤrstenthüͤmern, Seinen vielvermog Beistand nicht zu versagen. e

Gleich nach Ankunft vorstehender Nachrichten zu La haben Se. Maj. der Kaiser Alexander zu erklaren geruhet, do lerhöchstdieselben die Unternehmung des Fuͤrsten Ppsilanti n eine Wirkung des unruhigen Geistes, der die jetzige Zeit kan risire, so wie der Unerfahrenheit und des Leichtsinnes dieses gen Mannes betrachten konnten. Zugleich aber haben Se. Kl Majestaͤt Folgendes angeordnet: 2

1) Der Fuͤrst Alexander Hpsilanti ist vom Russischen ste ausgeschlossen.

2) Es wird ihm angedeutet, daß Se. Maj. der Kaiser Unternehmen durchaus misbilligen, und daß er dabei niemal irgend eine Hilfe von Seiten Russlands zu rechnen habe.

(Schluß in der Beilage.) 161 B 1

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j he nicht besser vertheidiget, als die Uebrigen. Indessen schmeicheite man sich, daß die bevorsteh de

vom 5zten April 18211.

„Schluß von Wien.)

3) Es ergeht an den kommandirenden General der Russi⸗ Truppen am Pruth und in Bessarabien, Grafen v. Wittgen⸗ der bestimmte Befehl, bei den in den Fuͤrstenthüuͤmern Mol⸗ und Wallachey ausgebrochenen Unruhen, die strengste Neutra⸗ zu beobachten, und unter keinerlei Vorwande, weder unmit⸗ noch mittelbar daran theilzunehmen.

) Diese Beschluͤsse werden dem Russischen Gesandten zu sftantinopel mitgetheilt, mit dem Befehle, die Pforte davon zu schrichtigen, und die derselben bei Gelegenheit des neulichen sandes in der Wlachey ertheilten offenen und loyalen Ver⸗ rungen abermals zu bekraͤftigen. Der Baron v. Strogonoff soll rücklich erklaͤren, daß die Politik Sr. Maj. des Kaffers allen jeden Umtrieben, welche die Ruhe irgend eines Landes be⸗ hen könnten ein fuͤr allemal fremd ist; daß jede Theilnahme hergleichen Bewegüngen, mit den rechtlichen Grundsaͤtzen Sr. ekl, Majestaͤt im Widerspruche stehen wurde, und daß der Kai⸗ n seinen Vechaͤltnissen zu der Pforte keinen anderen Zweck kelnen anderen Wunsch kenne, als den der Aufrechthaltung a , gn Vollziehung der zwischen beiden Maͤchten bestehen⸗

ertraͤge. . Von Seiten des hiesigen Allerhoͤchsten Hofes ist dem K. K. ernuntius zu Konstantinopel Befehl gegeben worden, sich in chem Sinne zu äußern, und der forte das aufrichtige Bestre⸗ Sr, Maj. des Katsers, durch unverbruͤchliche Aufrechthaltung Vertraͤge, die zwischen Oestreich und der Pforte obwaltenden lichen und freundschaftlichen Vechaͤltnisse, vr jeder Erschüͤtte⸗ z e bewahren, in den berühigendsten Ausdrucken zu erkennen heben.

Deestreich sche Armee-Nachrichten.

Am 15. Maͤrz ruͤckte der Oberst-Lieutenant Entsch vom n Jäger-Bataillon uͤber Tagliacozzo auf Sora vor, wo Neapolitaner „oo. Mann stark standen. Sie wurden dem bekannten Obersten de Conciliis kommandirt, der oͤffentlich den Ruhm zugeschrieben hatte, das erste Zei— zur Revolution gegeben zu haben, und sich deshalb den nen des Quiroga von Neapel beilegte. Er hat seine Sora nach einem sehr schwachen Widerstande geraͤumt. Ein zer Theil der dortigen Besatzung ward zu Gefangenen acht, und Oberst-Lieutenant Entsch setzte seinen Marsch ifgehalten uͤber Atina hinaus fort.

Die Kolonne der Division Stutterheim, zu welcher die— Oberst-Lieutenant gehoͤrt, stand bereits in Verbindung der aus Abruzzo vordringenden Kolonne des FM. Ba— v. Mohr, dessen Avant-Garde ebenfalls am 15. in Sul— a einruͤckte, und dem Feinde auf der Straße von Castel 'Bangro nachsetzte. ;

General Pepe soll, nach erfolgter gaͤnzlicher Aufloͤsung s Armee-Korps, mit vier seiner Vertrauten nach Neapel st seyn, anderen Nachrichten zufolge aber sich an die Kuͤ des Adriatischen Meeres begeben haben. Das Schicksal, n betroffen, hat auf die, unter den Generalen Carascosa, ngieri und Ambrosio stehenden Truppen, einen starken druck gemacht.

(Die Nachrichten, die der Oestr. Beobachter aus dem ptquartier Ceprano vom 17. Maͤrz, unterm 29. Maͤrz t stimmen im Ganzen mit den in dieser Zeitung, am Maͤrz gelieferten uͤberem.)

Destreichsche Armee⸗-Nachrichten. Hauptquartter Teano, 20. Marz. Die Hauptmasse Armee, nachdem sie bey Ceprano uͤber den Liri gegangen marschirte rasch gegen St. Germano.

Der General Carascosa hatte seine Armee, in der ver— szten Position bei Mignano, auf der Straße nach Kapua estellt. Derselbe Geist, welcher die Armer des General

E in den Abruzzen zerstreut hatte, offenbarte sich noch ger im Lager bei Mignano.

ie Truppen wollten nicht fuͤr die Sache der Rebellion en, und erklärten sich wider die Anfuͤhrer, die kein an⸗ Mittel sahen, um der Gefahr, welche sie bedrohte, zu hen, als den Soldaten zu erlauben, sich nach Nieder⸗ ihrer Waffen aufzulssen, und in ihre Heimath zuruͤck— en. . z 8 Die Neapotitanische Armee existirt nicht mehr. Die Koͤ— he Garde, den Gesinnungen, welche ihr Name ihr ein— v mußte, treu, hat allein Ordnung und Diseciplin htet.

Die Forts von St. Germano auf dem Monte Casino

sich gestern ergeben. Die Soldaten haben unter dem Es lebe der Konig! die Uebergabe gefodert. stapua, eine der Hauptfestungen des Königreiches, oͤffnet orgen seine Thore.

Unsere Avant-Garde wird morgen zu Aversa seyn.

Der Krieg ist geendiget. Unser Einzug in e Haupt stadt wird der einer Armee von Bundsgenossen seyn. Das Volk und die Armee wollten nichts von dem, was in Neapel geschehen ist; die Thatsachen haben es erwiefen. Laib ach, 209. März. Heute traf ein Russischer Kourier ein, der dem allgemeinen Vernehmen nach, die Nachricht uͤberbrachte, daß sich das Volk und die Truppen in Neapel, fuͤr den Koͤnig erklaͤrt haben, worauf sich das Parlament auf die Gesinnungen des Königs vertrauend, freiwillig auf⸗ gelöͤst hat. Die beiden Monarchen begaben sich sogleich in die Kloster⸗Frauen⸗Kirche, um dem Allerhöͤchsten fuͤr dieses gluͤck— liche Ereignis zu danken. Der General,Ädjutant Fardella hat Sr. Majestaͤt dem Könige von Neapel mehre Schreiben des Herzoges von Kalabrien, auch eine Vorstellung des Parla⸗ mentes uͤberbracht, die zwar saͤmmtlich auf Unterwerfung deuteten, jedoch zugleich Anträge enthielten, deren Bewilli⸗ gung der revolutiongiren Parthei den nahen Ausgang der Sache erleichtern sollte. Se. Majestaͤt haben, ohne Sich auf irgend einen dieser Anträge einzuiassen, in Ihrem Antwort Schreiben an den Herzog von Kalabrien, dieselbe Sprache gefuͤhrt, und dieselben Gesinnungen geaͤußert, welche Sie in Ihrer fruͤheren Korrespondenz mit dem Prinzen, und in der

Proklamation vom 23. Februar angekuͤndiget hatten der General Fardella ist hierauf 6 19. 53 . g e f Hauptquartier des kommandirenden Generals der K. K. Ar, mee abgereiset, dessen Operationen gegen Neapel durch die Sendung des Prencipe Fardella, wie die in unseren letzten Blaͤttern enthaltenen Nachrichten beweisen, nicht im gering⸗

sten ,,. wurden. Die Namen der von uns besetzten Orte sind hinreichend, Unsere

um alle Vortheile a , , zu bezeichnen. glich am Volturng ein⸗

Kolonnen werden nunmehr unverz gen H .

Rom. 186. Maͤrz. Das hiesige Diario enthaäͤl aus den Neapolitanischen 6 bis zum . a fn ersten Krieg vorfaͤlle in den Abruzzo's erzählt, die von den Meapolitanischen Truppen bewiesene Tapferkeit sehr geruͤhmt am Ende aber doch eingestanden wird, daß viele Bataillon? Milizen, des Krieges ungewohnt, und durch den befohlenen Rückzug der ersten Linie irre geführt, in Unordnung und Auflösung gerathen waren. Nach Verlust des wichtigen Pas⸗ ses Antrodoco, welchen Gen. Ruffo mit großer Tapferkeit vertheidiget hätte, habe Gen. Pepe sein Hauptquartier nach Solmona, und von da am 11., nach Castel di Sangro zu⸗ ruck verlegt, wo er sein Armee-Korps weder zu sammeln, und dem Feinde neuen Widerstand vorzubereiten beschaͤftigt sey. Dis Heerg des Zentrums und der Linken, welche die meisten Linien⸗Truppen enthielten, staͤnden ruhig in ihren Kantonirungen. Der Prinz Regent sey in das Hauptquar⸗ tier des ersten Korps abgereist, wo die groͤßte Ordnung herrsche; Gen. Carascosa manoeuvrire, um das zweite Korps zu unterstuͤtzen. Ein vom Regenten berufener Krie srath von Generalen solle einen neuen Operations, Plan fuͤr den Feldzug, nach dem was in den Abruzzo's vorgefallen, fest⸗ setzen. Dem Vernehmen nach habe sich Gen. Verdinbis, dessen Kolonne unberuͤhrt sey, in der Provinz Chieti mit Gen. Ruffo vereinigt; die Operationen dieser beiden Kolon⸗ nen im Ruͤcken des Feindes könnten denselben in Verlegen⸗ heit 6 3 den P

Man erwartet den Prinzen Regenten in Neapel zur so wie Gen. Wilh. Pepe, welcher im Kommando 3 . General Filangieri ersetzt worden ist. 2.

General Pepe ist nach hier sich verbreitenden Geruͤchten nach seinen Niederlagen bei Antrodoco und Aquila, nach Nea⸗ pel berufen und abgesetzt worden; man sagt, er wolle sich nach Spanien einschiffen. Die Hestreichsche Armee ruͤckt, wie es scheint, ohne bedeutenden Wlderstand zu sinden, vor— waͤrts. Die neuliche Nachricht aus Ankona, von einem Seegefechte zwischen den Flottillen von Oestreich und Neapel, zeigt sich as völlig grundlos; die Oestreichsch Flottille soll zuletzt bei der Insel Lissa, an der Dalinatischen Kuͤste, eine Beobachtstellung eingenommen haben. Von Bologna sind 3000 Mann, welche einen Theil der dortigen Besatzung bildeten, auf die Kunde von der in Piemont ent— deckten Verschwoͤrung, nach Mailand hin aufgebrochen. Turin, v. 16. März. Proklamation Sr. K. H. des

Prinzen Regenten, an die Königl. Armee:

Soldaten! Ich habe in der Eigenschaft als Regent, vor der provi—

sorischen Junta, die einstweilen das Pariament vertritt, den