IH. 3eitungs⸗Nachrichten.
K
eissabon. 10. Warn nn der letzten Sitzung der Kor-
4 kam das Benehmen des Prokurators des Hauses der 8** zur Sprache, der an saͤmmtliche Obrigkeiten der zur tation gedachten Hausstandes gehörigen Städte und Ort— schaften, den Befehl ergehen ließ, gegen alle Beschluͤsse der Kortes zu protestiren. Diese hatten der Regentschaft die naͤ⸗ . Unterfuchung des Gegenstandes aufgetragen, auf deren
ericht nunmehr die Verhaftung des Prokurators beschlossen ist.
Madrid, 15. Maͤrz. Der Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten hat den Kortes einen sehr befriedigenden
Bericht uͤber die Lage Spaniens in Bezug auf die übrigen
Staaten Europas erstattet. Er sagte unter andern: Se. Maj. haben mich ermaächtiget, den Kortes des Koͤnigreiches zu 8 daß alle Erklärungen, welche das Gouvernement Sr. Maj. feit dem Anfange der Erschuͤtterungen Neapels von den auswärtigen Kabinetten erhalten hat, dahin uͤbereinstimmen, Beweggruͤnde des Vertrauens und der Si⸗ cherheit zu finden, woraus ich ergiebt, daß unsere mit den auswärtigen Maͤchten stattfindenden Verhaältnisse der Freund⸗ schaft und guten Harmonie in keiner Weise gestoͤrt worden ä,, . ; ; Den verhafteten Almosenier Vinuesa, dessen in allen Blattern gedacht wird, beschuldiget man eigentlich des Nicht A nerkennt⸗ nisses der Konstitution, ungeachtet er sie als Spanier, als Almo⸗ senier und als Archt⸗Diakonus von Larazong dreimal beschworen hat. Außerdem ist er angeklagt, seine gegen die Grundsaͤtze der Fonstitution aufgestellten Meinungen im Volke verbreitet, die ge seygebende und die ausübende Gewalt oͤffentlich dem Tadel Preis egeben, jener alle Autocitaͤt, dieser aber das Recht abgespro⸗
** zu haben, dasjenige Gesetz zu sanktioniren, welches den Kle⸗
rü eimer Vorrechte beraubt und die Geistlichen, wenn sie began— gener Verbrechen uͤberwiesen worden, der körperlichen Strafe blos . Endlich noch ist der Vinuesa beschuldiget, einen blutdur—
igen RNevolutions-Plan entworfen zu haben, der den Umsturz des Jetzigen Gouvernements, durch Anwendung der naͤmlichen Mittel zum Zwecte hatte, deren sich Binuesg i. J. 1814 bediente, wo er sich rühmte, daß man auf Grund seiner Ideen das denkwürdige Dekret vom 4ten April abgefaßt; dieser Entwurf ist, von ihm ei⸗ genhaͤndig geschrieben, unter seinen Papieren gefunden worden, und es geht aus demselben hervor, daß er dem Könige zu dersel⸗ zen Zeif die Richtigkeit der Beschlüsse der Kortes vorgestellt und ihn nach Kraͤften zu bewegen gesucht hat, die Konstitution nicht zu beschwören; er deharrt fortwährend auf diese Ansichten und wwuͤrbe den König gern meineidig werden sehen.
Unter feinen Papieren befand sich auch der Entwurf des De⸗ kretes, das nach dem Ausbrnche der Gegen Revolution publicirt werben sollte, ferner das Koncept einer Proklamation, die der Kb⸗ nig verbreiten, und das Muster einer Devise, die von den Revol⸗ tanten getragen werden sollte; sie bestand aus einem rothen Bande mit ver Inschrift: „es lebe Ferdinand II, Tod der Konstitution.“
Zur AÜusfuͤhrung dieses oder eines anderen aͤhnlichen Planes
hatte Vinuesa mehre Namen⸗Verzeichnisse von Helfershelfern auf⸗ gesetzt; verschiedene der darin benannten Individuen haben bereits ingestanden, daß sie thaͤtig beschaͤftiget gewesen eine Parthei zu sammeln, daß sie selbst in die Zahl der Verschwornen, nur erst nach Kbleistung eines Eides aufgenommen seyen und, zur gegen— i en Erkennung, sich saͤmmtlich geheimnisvoller Zeichen bedient baͤtten. ö ; Mehre andere der auf den Listen verzeichneten Personen ha⸗ ben die Flucht ergriffen. Den Schlußstein des Anklage⸗Gebaͤudes macht die Beschuldigung, daß Vinuesa der Verfasser mehrer, bei ihm gefundener Schriften seyn soll, die voll der abscheulichsten Beschimpfungen gegen Se. Maj. den König und die Koͤnigl. Fa milie sind. . ,,, ist, daß das vorgefundene Koncept eines Briefes, bie in biesen Schriften und in seinem Betragen sich zet—⸗ genden Widerspruͤche erlaͤutert, Er sagt naͤmlich darin, daß er blos eine Revolution bewirken welle, ohne weder der einen, noch der anderen Harthei anzugehdren. ; ;
Ueber den Ausgang dieses Prozesses, der uͤber die Parthei⸗Wuth, und Über die oft unbegreiflichen ümtriebe unserer Tage, hoͤchst wichtige Aufschluͤsse . zu seiner Zeit das Naͤhere.
aris, 2g. Marz. — In den noch nicht geschlossenen Disküsslonen uͤber die Rechnungen des Jahres 1919, hatte der Deputirre Ganilh, ein sehr kenntnisreicher Finanzier, auch Schriftsteller in diesem Fache, mehre Verbesserungen bei einzelnen Artikeln des Gesetz-Vorschlages angebracht; sie fan⸗ den Widerspruch und am Ende nahm sie Herr Ganilh alle miteinander selbst zuruͤck. Eben dies that auch Hr; Ceumar— tin mit den seinigen. Die von dem Deputirten Labbey de Pompiers vorgeschlagenen Verbesserungen, so wie auch die des He tai Foy, kamen aber zur Abstimmung, und wurden durch Stimmen Mehrheit verworfen. Die Absicht des Ge— neral Foy ging dahin, daß die Königlichen Ordonanzen, betref⸗ fend die NRepartirung der Fonds unter die verschiedenen Ka— tel des Budgets eines jeden Ministeriums, und die Autori— ation zur Auszahlung der Summen, welche den gesetzmaͤßig ewilligten Kredit uͤberschritten, inskuͤnftige in das Buͤlletin der Gesetze inserirt werden sollten. Als er sich hiebei die Bemerkung erlaubte, daß die Minister die bei verschlossenen
Thuͤren eingehaͤndigten Ordonnanzen leicht antedatiren, und sich
solche , , wenn i ihrer bei der Rechnung-Ablegung noͤ⸗ thig hätten, verschaffen ner unterbrechendes Murren, worauf er mit verstärkter Stim⸗ me ausrief: sind wir Mitglieder der Deputirten⸗Kammer be⸗ rufen, die Handlungen der Regierung zu kontrolliren, oder 2 wir es nicht; die Person des Koͤniges ist in unserer erfassung unverletzlich und uͤber alle unsere Ausstellungen erhaben, aber die Handlungen und Akten desselben, als Chef
ksnnten, entstand ein lautes den Red⸗
der Neglerung, bestehen zugleich aus den Handlungen Akten der Minister, und diesen letzten sind wir eine
Pruͤfung schuldig. — Aber die Herren Dudon, Laine
ehemalige Minister Louis, sowie die Minister Villele
Serre zeigten das Illusorische und Unnuͤtze seiner ange
Verbesseruüngen, ja selbst das Gefährliche derselben,
wurden auch sie, wie oben schon bemerkt, verworfen. —
hielt ihn indeß nicht ab, noch andere Verbe sserungen
bringen, und in voraus anzukuͤndigen, daß die Entwich
derselben sehr weitläuftig werden wuͤrde, daher die D sion daruͤber bis auf den nachsten Tag ausgesetzt wurde.
In dem Pallaste 1 Elysée Bourbon, werden Vorber gen zur Aufnahme JJ. MM. des Köoniges und, der Ki
von Sardinien, während ihres hiesigen Aufenthaltes, gen Der Fuͤrst Narischkin, Großkanzler saͤmmtlicher Russ. K lichen Orden, ist gestern hier eingetroffen. — Bekanntlich
der, nach der Explosion in den Tuillerien, verhaftete Ne
sich die Kehle abgeschnitten, ehe noch uͤber seinen gemi
chen Aufenthaltsort die noͤthige Auskunft eingeholt w konnte. Jetzt ist seine vormalige Wohnung ausgemittelt man hat in derselben 12 Faͤßchen mit 50 Pfund Schi
ver, nebst mehren anderen Gegenstaͤnden vorgefunden, d
Regierung uͤber die damalige Unternehmung naͤhere A
rung geben konnen. — Nach Briefen aus Grenoble von
d. M. herrscht daselbst fortwährend die groͤßte Ruhe. Instruction gegen die Urheber der Unruhen vom sosten, mit Eifer fortgesetzt; funfzig Personen, die in die Ange
heit mit verwickelt zu werden fuͤrchteten, haben die G men verlassen. — Die Fürstin Carignan, die sich nach Nizza ben hatte, wird in Marseille erwartet — Der aus Sg verbannte Kapuziner-Qrdens-General, ist unlaͤngst in Ba eingetroffen. — Die Taufe des Herzogs von Bordenislen, nicht, wie fruͤher gemeldet, auf den Oster Montag, son Ihre auf den Oster Dinstag desinitiv festgesetzt; Se. Maj der l eine Reise nach nig werden der Feierlichkeit in der Metropolitan-Kirche r Frau Schwester, woöhnen. — Die Trauer Ihrer K. H. der Frau Herzogi Besuch abstatten, Berry geht mit dem 31. d. M. zu Ende. Kurz nach schen Hofe verfuͤgen. juͤngst gemeldeten heftigen Orkane, an der Tunesischen Menz spuͤlte das Meer uber 1300 Leichname Tunesischer Mah
an das Land.
Heute Abend war die Rente hier 82 und daruͤbe Am S5. abends war sie 77. 60. —
Lyon, 21. März. Der Koͤnig Viktor Emanuel,
es, wird sich nach Marseille begeben. Man beschaäftige welche nicht all in Piemont eifrig mit Organisation der Nationalgarde. en Personen zwischen 16 und 45 Jahren muͤssen eintreten Hen soll ersten Beschluͤsse der neuen Regierungsjunta betrafen anghroͤßere die Ausschließung des weiblichen Geschlechtes vom Throngdt werden. — die Proklamirung der Freiheit aller Religionen. — So: eb Die M halten wir Nachrichten aus Grenoble, nach denen äFluͤckseligkeit,
F Freude eine, durch fez, begeben, und ihm erklart hatten, daß seinc Admin sischen Rebellen,
ion, und nennt
hundert junge Leute sich zum dortigen Präfekten, Hrn. d'
tion beendiget sey. Der Redner derselben wurde art
Man sagt, er sey der Sohn des vormaligen Maire. 6
Kameraden von der Rechtsschule, mit denen sich mehre
dert andere Personen vereinigten, stuͤrmten das Gefaͤn
und setzten ihn in Freiheit. Der Befehlshaber der Dit
der treiben. Die Unruhstifter hatten zu Grenoble das ruͤcht verbreitet, der Konig hätte der Krone, zu Gunste nes anderen Prinzen aus dem Hause Bourbon, entsagt, Truppen haben sich mit vieler Mäßigung benommen; Ruhe ist hergestellt, ohne daß Blut vergossen worden.
London, 30. März. Der Antrag des Lord Ell
rough auf eine Adresse an Se. Maj, um Anerbietung.« Vermittlung an Oestreich und Neapel, zur friedlichen gleichung ihrer Mishelligkeiten auf eine mit ihrer Ehre
ihren Rechten bestehende Weise, ward ohne Stimmen
lung verworfen.
Die Koͤnigl. Proklamation vom 21. d. M. giebt neuen Silber-⸗Muͤnze gesetzlichen Umlauf. — Die Bil Sr. Maj. soll auf dem Steyne im Mittelpunkte Ihres lingspazierweges errichtet werden. — Se Maj. duͤrften die Mitte Jul. in Irland eintreffen. — Am Freitage Marq. v. Landsdown dem Minister im Oberhause fol Fragen vor: 1) ob unser, angeblich zum Schutze Britt Eigenthumes vor Neapel statlonirtes Geschwader jetzt:; gezogen werde? 2) ob die, jetzt in oͤffentlichen Blaͤttem gedruckte Zirkular-Note der drei Maͤchte aus Troppau
H. Dec. korrekt sey? 3) ob die Regierung eine Mitthe
über Einmischung der Verbuͤndeten in die Angelegenl Sardiniens erhalten habe, indem die Proklamationen die Abdikation des Königes auf einer Erklarung der Ver deten begruͤndet werde; 4) ob der geheime Artikel zw Oestreich und Neapel, wie er kuͤrzlich publicirt worden, und ob er in Wien abgeschlossen sey, wie der Traktat 12. Jun. 1815, zu dem er gehoͤre, und ob ohne Wissen rer Minister? — Graf Liverpool antwortete: 1) Unset miral sey und bleibe zu dem angegebenen Zwecke in der
von Neapel mit einem Linien-Schlffe und z Fregatten,
noch ein aus Brasilien zuruͤckkehrendes Linien-Schiff werde. Die zweite Frage bejahte er, verneinte hingeger dritte. Er glaube, die Erwähnung, welche der Köni Sardinien gemacht, beziehe sich nur auf die allgemein klaratlon der Maͤchte. 4) Halte er den Artikel fuͤr echt,
daß er in Neapel, nicht in Wien abgeschlossen
Landsdown wuͤnschte, um die rsten Punkt zu beruhigen, daß die unsrem üktionen mitgetheilt würden. — Graf Der Artikel sey lange nach dem Wie⸗ zongresse zu Neapel abgeschlossen, und unser Kabinet Kenntnis davon erhalten. — Lord H das Datum dieses Abschlusses zu wissen, wodurch der von Neapel in Uebereinstimmung mit Oestreich sich shtet habe, die seinem Sieilischen Volke gegebene Ver— u brechen, und ob sich denn der Wiener Hof mit uns t habe? — Graf Liverpool: der geheime Ar— raktat hatten keine Beziehung auf die Ereig⸗ olland: Jener Koͤnig habe doch t, daß er, in Gemaͤßheit des Traktates mit Oestreich, ich nach Laibach zu begeben. — iverpool: eine etwanige Beleidi⸗— der Königl. Familie in Neapel, werde nicht gerade als Inlass zum Kriege von uns angesehen werden, selbst wenn Admiral, zur Beschuͤtzung derselben oder Brittischen ithumes, zeitweilig einige Feindseligkeiten begehen muͤsse. Frage: ob wir die Koͤnigl. süe gegen etwanige Verletzungen auch von Oestreichscher Sei⸗ Hüten wurden? antwortete Graf Liverpool bejahend; beweise klarer, wie wir von den Neapolitanern ver⸗ n worden, als die Uebereinkunft des H mn, sich im Fall der Noth auf ein Neapolitanisches Schiff
Brittischem Geleit einzuschiffen. — Im Unterhause e die erste Klausel der Katholiken-Bill, eine nahere Er⸗ ng des Suprematie⸗-Eides betreffend, mit 230 gegen 216 genehmigt. — Kons. auf Rechnung 71. Schatzkam⸗ Man befuͤrchtet, daß die rer, in diesem Fruͤhjahre, einen Kreuzzug gegen die Schiffe Nationen, mit denen sie in Unfrieden sind, unternehmen
K. H. die Prinzessin Auguste wird im Monat dem Kontinente unternehmen; der Landgraͤfin von Hessen-Homburg, und sich dann nach dem Wuͤrtem⸗
Von der Idee Ihro K. H., Ihre auf immer in dem Schlosse von Herrenhausen bei nichts bekannt,
Nation und
za über den e al gegebenen Bool lehnte dies a
olland wuͤnschte
er geeini und der in Sicilten. — Lord H
Entschlus genommen, Verfolge erklärte Graf
uf des Grafen Blesinton
erzogs von Ka⸗
e 1 Schill. Pm.
over aufzuschlagen, ist hier auch ist uerdings in auswaͤrtige Zeitungen aufgenommene Nach⸗ daß der Koͤnig diesen Sommer nach Hanover reisen „ungegruͤndet. — Zufolge eines Abendblattes hat ein er Mechanikus eine Dampfmaschine fuͤr Schulen erfun⸗ ein die Zimmer erwaͤrmt, sondern die auch, wenn sie unartig oder nicht fleißig sind, aus— — Nachrichten aus Rio Janeiro zufolge, wird
Theil der Europaͤischen Truppen nach Lissabon
ronikle, die Verbreiterin revolutionai⸗ wie der Kourier sie nennt, verkuͤndet mit Einfluß, und mit Hilfe der Pie— Mailaͤndischen ausgebrochene In⸗ sie eine, auf Voͤlkerrecht wohlgegruͤn— el der Seibstvertheidigung. Denn, faͤhrt sie fort, Alliirten beschlossen haben, nie zu dulden, daß gitime Ordnung der Dinge in Europa dahin gerichteten Versuch, strafen: laͤufig das Territorium einer
welcher solche Drohungen „Allein,“ fragt nun der Kourier, „wie Ehronikle und Konsorten, die Schritte bitter tadeln, da selbige doch wei— welches wirklich Oestreichs vorlaͤufig zu besetzen und so die Ruhe welches dem von der Morning eine auf Voͤlkerrecht list? Die Antwort hierauf, meint der rechtmaͤßige Herrscher, welche an—⸗ und Friede und der Theorie geschlossen, und nur unternehmen, und mit vollen Backen gepriesen werden. nachdem sie den Marsch der llen Kraͤften erschwe⸗ behauptet jetzt, nach⸗ und die Oestr. daß nur ein geheimes Ein— tanern und Piemontesern, tief in das Land dringen zu erschweren, und den Plaͤne in der Lombardei
orning Ch
Maßreg e Hohen olitische und le ͤ uͤrzt werde,
ließ die Truppen ausruͤcken und die Tumultuanten aus] gewaffneter Hand zu
rung zu besetze gangen sind. — t es, daß Morning Heichs gegen Neapel so sichts bezwecken, rheit bedrohet, genen Lande zu sichern, ile aufgestellte ndete Maßrege bald gegeben: te zu unterstuͤtzen, zu schuͤtzen, reben, sind, nach
als ein Land, n Satze zufolge,
egitime Maͤch ung zu erhalten sich best Journale, von diesem Rechte aus Soldaten, n, vertheidiget, Die Morning Chronikle, licher durch die Abruzzos, nach a Ja beinahe unmoͤglich gemacht hat, Schanden geworden,
dergleichen
hre Kalkuls zu vor Neapels Thoren stehen, ndnis zwischen den Neapoli Feind mit guter Absicht so
um den Rückzug um so mehr pntesern die Ausfuͤhrung ihrer leichtern. :
deute Abend erschien hier g, welche die Nachricht zur alten Ordnung zur an hat eine Proklamation und ist mit 2 Regimentern zu lcher der Sache des Koͤniges treu ge—
Gestern empfing der Rath und of des Schlosses Bellevue, ldigung von demjenigen Theile uͤrger und Bewohner, welche ihn
eine zweite Auflage der enthielt, daß in Turin am 5. uͤckgekehrt sey. Der Prinz von zu Gunsten der fruͤheren
ssung erlassen, zum General
gegangen, we
1 8.
assel, 2g. Maͤrz. Haußmann, im H d der Treue und esigen Ißraelitischen
nicht bereits anderwelt (beim Ko a. 2 (beim Schützen⸗ Korps ꝛc3) abgelegt ur. Was oͤffentliche Blatter von einem Milstair⸗ iche air⸗ Kordon sagen, den die g ec aufzustellen n 16 gewesen sey, und den sie wieder aufgegeben habe, ist völlig grundlos. Die Vorgange in Italien konnten dazu kelne Ver— anlassung geben, und auch die Staatsum walzung in Piemont bedrohet die neutrale Schweiz nicht. Die Granzkantone ha— ben wohlgeuͤbte Milizen, mit denen sie ihr Gebiet vor Un⸗ ordnungen, die um sie her vorgehen mögen, sattsam bewah⸗ ren koͤnnen. Fuͤr bloße Polizei-Kordons bedarf es der Bun—= des-Kontingente nicht; aber wenn, von irgend einer Seste her, der Eidgenossische Boden mit Verletzung bedrohet ware: so wuͤrden die Eidgenossischen Bataillons nach der bedrohten Stelle zu eilen, und ihr gemeinsames Wohl zu vertheidigen , 1 und entschlossen seyn. Wien. Unsere Truppen sind am 23ste ĩ ö pel 6 3 — 3 Ueberall ist Noth mit dem Theater⸗Wesen. Dramatische ' ter sind weiße Raben. Die Saͤnger und Schauspieler r n Ruf machen hochgespannte Foderungen. Das , , ist ver⸗ woͤhnt, verlangt die glaͤnzendste Pracht, und will doch kein erhöh⸗ tes Eintrittgeld zahlen. Ertraͤgliche Schauspiele können daher uberall nur durch außerordentliche Opfer der Staatskasse gedeihen. Diese Ueberzeugung bewirkte beim Hofe den Entschluß, das Hof⸗ Theater nicht mehr in fremde Haͤnde zu geben Schon früher er⸗ kannte das Hof- Theater als seine oberste Behörde eine der ober⸗ sten Hofchargen, als die letzte Mittelsperson zwischen dem Kaiser. So war es einst Colloredo; so wird es nun wieder der Sberst⸗ Kaͤmmerer Graf Wrbna seyn. Aber man hat nun auch eine ganz neue Hofstelle erschafen. Der Graf Moritz Dietrichttein, (biähe— riger Musikgraf, eine bestimmte Wegen und Oberst⸗Hofmeister des Sohnes der Herzogin von Parma, des Herzogs von Reich⸗ stadt) ist zum foͤrmlichen Direktor beider Kaiserl. Theater ernannt worden, unter ihm aber ist der bisherige Hof⸗Sekretatr Edler v. Mosel, als Hofrath mit ooo Fl. Gehalt zur unmittelbaren Lei⸗ tung der Geschaͤfte bestimmt. Es konnte dem Theaterwesen nicht anders als sehr vortheilhaft seyn, daß der mit hoher Bildung reine Liebe fuͤr alle seenische Kuünste verbindende Graf Stadion, bisher an die Spize des Ganzen gestellt war. Nur zu oft ist bei Hof⸗ Theatern die oberste Finanz⸗-Stelle in mehr ober weniger lautem Widerstreite mit dem Aufwande, welchen die Hofthenter⸗Intendan⸗ tur fuͤr angemessene Besoldungen und seenische Aufpuße zu ma⸗ chen sich berufen fuͤhlt. Nur selten erhebt sich die blos rechnende oder auch i moralisirende Behörde auf den hoͤheren Stand⸗ Punkt, aus welchem der liberalste Aufwand auf verstaͤndig geord⸗ nete, und stets angefrischte Theater Genüsse in einer Restben; als sehr wohlthaͤtig, und also auch als nothwendig beurtheilt wird. Nur der Vorurtheilfreie und wahrhaft Aufgeklaͤrte haͤlt den Maß⸗ stab fuͤr die unberechenbaren Vortheile in der Hand, welche fein und geistreich bevormundete Buͤhnen⸗Vorstellungen, als Ableiter politisirender Neuigkeit⸗Kraͤmerei und als Lichtzuleiter, als Daͤm⸗ vfer und Zuͤnder fuͤr die muͤßige und sprachselige Menge, stets ge⸗ waͤhrt haben. Nür Eingeweihte wuͤrdigen, wie viel ein wahres National-Theater auf Veredlung und Erhebung des National⸗ Geschmackes Einfluß habe. Dies alles entging dem ehrwuͤrdigen Grafen Stadion nicht. Er fand keinen Aufwand zu groß, der ihn zu diesem Zwecke zu fuͤhren schien, und so war die verhaßte Rei⸗ bung iwischen Kassen⸗Verwaltung, und wuͤrdiger Ausstattung der Buͤhne, unter feiner QOber-Aufsicht nie zu bemerken. Der geistige Gewinn laͤßt sich nicht in Ziffern aussprechen. Turin, 20. Maͤrz. Es erschien vorgestern folgende Pro⸗ klamation. V Karl Albert von Savoyen, Prinz von Carignan, Regent. Unser erhabener Souverain, der Koͤnig Karl Felix beant— wortet die Mittheilungen, die ich ihm in der Eigenschaft als Re⸗ gent gemacht, auf eine solche Art, daß ich der Vermuthung Raum geben muß, seine Abwesenheit habe ihm nicht verstattet, sich von der Lage seines Koͤnigreiches vollstaͤndig zu unter— richten. Wir, als treue Unterthanen und Ich der Erste un— ter Euch, Wir muͤssen Se. Maj. uͤber die Stellung und uͤber die Wuͤnsche seines Volkes klaren Aufschluß geben; Wir wer— den gewiß das gluͤckliche Ziel erreichen, welches das Herz ei⸗ nes Fuͤrsten sich vorgesetzt hat, der das Wohl seines Volkes zu gruͤnden bestimmt ist. Das feste und wachsame Gouver— nement zweifelt nicht an der Mitwirkung aller Staatsbuͤr— ger, die noͤthige Ordnung und die gluͤcklich wieder herbeige— fuͤhrte Ruhe aufrecht, und dem Monarchen sein bluͤhendes Reich zu erhalten, dessen Bewohner alle nur durch einen Geist der Eintracht und des Friedens vereinigt sind.
Gegeben zu Turin am 16. Maͤrz. Karl Albert.
Der Konig wurde auf seiner Abreise nach Nizza uberall mit dem Rufe „Es lebe der Konig!“ und mit militairischen Ehrenbezeugungen empfangen.
Mailand. Am 19. Marz musterten der Erzherzog Vi⸗ cekoͤnig und General Bubna, das Infanterie⸗Regiment Tos— kana, und am 22. das ate Bataillon Czartorisky, welche zur Verstaͤrkung des, am Tieino zu sammelnden Beobachtungs—⸗ Korps, eingetroffen waren. — Am o. kam eine Abordnung von Turin an, welche sich nach Modena begab, um dem neuen Koͤnige die Erklarung ihrer Unterwuͤrfigkeit darzubringen. Ih⸗ rer Versicherung nach, haben viele Piemontesische Truppen keinen Antheil an der Insurrektion genommen. er Posten⸗ Lauf ist nicht unterbrochen.
8. Das Militair⸗Kommando von Verona erhlelt am sesten
Marz folgende Praͤsidial-Mittheilung; „Eine Deputation, aus dem Kardinal Novara, dem Marchese di Moroseo, dem Syndikus der Stadt Turin, und dem General Grafen Villa— mofo bestehend, hat sich am 20. nach Modena verfügt, um dem Bruder des legitimen Königes, Herzog von Genevois,
die gänzliche Unterwerfung des Usurpator, Regenten, und