1821 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 10 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

der nachzuweisende Schade ersetzt werde, mit Vorbehalt der Restituirung urch die Schuldigen. Paris, 31. Marz. Der neue, von dem General Foy vorgeschlagene Verbesserungs⸗Zusatz zu dem Gesetz uͤber die Rech⸗ n des Jahres 1ÿrg, dessen wir in voriger Zeitung er⸗ dahin; daß ins künftige kein Ankauf von Im⸗

Rechnung des Staates giltig seyn solle, wenn

in ausdruͤ ihn genehmigt. Aber

t ihm gleichgesinnten

auf Kosten der Nation,

setz, erstatten de

ungen, und sag⸗ ngesetzlicher An⸗

kaͤufe von en Bereicherung

oder beg gen die

Troppau un lebhafteste M ten Seite, wogegen ser Ausschweifung wegen, Foy foderte, welcher aber m heit verworfen wurde. Insbesondre wider Castelbajac dem Drucke, weil, sagte er, Druckes einer Rede von solchem Inhalte, d Verdacht bringen muͤsse, daß sie die darin ausgesprechenen Doktrinen billige. Haͤtte ich, setzte er hinzu, den Ministern nen Vorwurf zu machen, so waͤre es gerade umgekehrt der je⸗ nige, daß sie nicht geeilt haben, sich der guͤnstigen Gelegen heit zu bedienen, um ganz Europa auf eine positide Weihe darzuthun, daß die Minister des Koͤniges von Frankreich alle in ihrer Macht stehenden Mittel anwenden, wodurch die Hrundsaͤtze der Legitimitaͤt und der bestehenden Ordnung ge— heiligt und befestigt werden. Das Journal des dèbats und andere re ) Tagblaͤtter machen sich jetzt weidlich lustig uͤber die Aeußerungen der liberalen Blatter wegen ihrer zu ver sich tli⸗ chen Vorherverkuͤndigung des Triumphes der Neapolltaner, und bespoͤtteln diejenigen dieser Zeitungen, welche sich noch immer Muͤhe geben, die Oestreichschen Berichte zu bezweifeln und zu bekritteln, loben , den Konstitutionel, daß er so klug sey, lieber ganz zu schweigen. ö. . . Ci. heute hier eingegangene thelegraphische Depesche verkuͤndet, daß Piemont, mit Ausnahme der Citadellen von Turin und Alessandria, unter die Herrschaft des Koͤniges zu— ruͤckgekehrt ist. ; . Diese , . ist a Praͤfekten des Isere Departe— ents, von Savoyen zugekommen. . ö. In der Nacht vom 25. Maͤrz zog sich der Prinz von

Carignan nach Navara zurück, wo der General Latour koni—

mandirt, nachdem er zuvor 8 Regimenter Kavalerie und leich— ter Artillerie dorthin dirigirt hatte. Drei Proklamationen wurden sofort von Novara») aus erlassen naͤmlich eine vom Prinzen v. Carignan, und zwei von dem General Latour, welcher in denselben erklärt, vom Koͤnige zum Generalissimus der Sardinischen Truppen ernannt worden zu seyn.

Der Prinz macht dem Piemontesischen Volke bekannt, daß seine Funktionen als Regent, in Folge der Erklarung des Koͤniges, nunmehr aufhoͤren, und er sich unter die Befehle des Generals Latour begeben habe.

Dieser richtet eine seiner Proklamatlonen an die Be— wohner Piemonts, und die andere an die Truppen; in bei— den fodert er alle diejenigen auf, zum Gehorsam zuruͤckzu⸗ kehren, die solchen bis dahin verweigert hatten.

Der König von Sardinien ist am 30. d. M. abends 11 Uhr mit seiner Familie zu Nizza inkognito eingetroffen. Die Ortsobrigkeit hatte bereits zum 135. die Appartements fuͤr Se. Maj. und Hoͤchstdero Familie in Bereitschaft ge— halten; da Se. Maj. der König und Ihre Maj, die Koͤni⸗ gin jedoch auf der Reise erkrankt waren: so mußte die Aller—

öchste Familie in Tenda, Sospello und Eskarena verweilen.

Man hegt hler große Besorgniße in Absicht der Gesund— heit der verwitweten Frau Herzogin von Orleans.“)

Der Spanische Gesandte, D. Bardaxi, wird heute zu sei⸗ ner neuen Bestimmung als Minister der Auswaͤrtigen Ange⸗ arne, . nach Madrid abgehen. . . ; ler König von Sardinien ist auf seiner Reise hieher, am 17. d. M. durch Grenoble gekommen.

. Cen einiger Zeit hat die liberale Partei die Ver fassungs— Urkunde von 1791 in Menge abdrucken und verthellen las- sen, sogar auch, wie versichert wird, in Nieder-Brittischer

prache (Bas- Breton) fuͤr die Bretagner.

Nach glestgen Blattern soll sich im Prlvatschatze des verstorbenen Kurfuͤrsten von Kassel, eine Summe von 35 Milllonen Reichsthalern gefunden haben.

Wir erhalten aus Genug die Nachricht, daß der bekannte General Vandamme, diese Stadt passirt hat, um sich nach Neapel zu begeben; er hatte bedeutende echsel auf Genua bei sich, war aber zu eilig, als um sich ihrer Einloͤsung we— gen aufzuhalten. .

H Im Sardinischen Anthelle des Herzogthums Mailand; 6a

Post von der Stadt Mailand. * Tochter des verstorbenen Herzogs von Penthievre, geb.

1755. Witwe seit 1793.

royalistische

Sterl. (3, 077,716 Rthlr.) betragen,

London, 36. Marz. Gestern trug Herr Hume im ter- Hause, auf Vorlegung der speziellen Rechnung uͤber durch die Gefangen-Haltung Napoleons auf St. Hel

dem Lande bisher zur Last gefallenen Kosten an, daß sie im J. 1619 die bedeutende Summe von 439,670

um * wohlfeller einzurichten seyn dürfte. Die Rechn Vorlegung wurde an en Der tapfere General Sir bert Wilson, weicher bei dieser Gelegenheit gegen leons ferneren Verhaft, auf das feierlichste protestirte, wie billig, vom ganzen Hause ausgelacht. r. Wallace schlug in Betreff des Holzhandels verschledene, auf die Holzeinfuhr bestehende Rechte auf ben, und an deren Stelle diejenigen Bestimmungen gelt lasfen, die sich in dem Tarif befanden, den er hiermit reiche. (Sie sind noch nicht zur Kenntnis des Publit gekommen.)

Herr Troy, Titulatur-Erzbischof von Dublin, hat dem, unter seinem Vorsitze versammelten katholischen K einstimmig den Entschluß gefaßt, die, den Katholiken, d die von Herrn Plunkett ins Unter-⸗Haus gebrachte Bill Theil werdenden Freiheiten, als mit den Grundsätzen katholischen Religion unvertraͤglich, abzulehnen. Auch Hr. Tuohi, Bischof von Limerick, mit Zuziehung der kat schen Geistlichkeit, den Schluß gefaßt, daß die durch Plunkett ins Unter-Haus gebrachte Bill, Klauseln enth welche kein Katholik, ohne sein Gewissen zu verletzen, es hen koͤnne, und daß daher die edlen Lords ersucht w sollten, diese verderblichen Klauseln nicht zu sanktioniren

Erst vor kurzem hatte zu Lansdown , zwischen Fronckton und einem Schneider Namens Moriner, eine! Partie statt, welche die Morning-Chronikle eine Ha Schlacht nennet. Das Gefecht waͤhrte anderthalb Stun es wurden 53 Gaͤnge gemacht, bis endlich der Schneider terlag, besinnunglos vom Kampfplatze gebracht wurde, gleich darauf an der Mundsperre starb.

Bei dem Konzert, was gestern der Kapellmeister Kiesewetter aus Hannover, im Theater Drurylane herrschte, nach hiesigen oͤffentlichen Blättern, eine st Stille, daß man das Gepicke der Uhren in den Taschen Hoͤrer, und die Toͤne, die der Kuͤnstler seinem Instrum e, . auf Zephyrs Fluͤgeln in der Luft zergehen h onnte.

Herrn Peel's Vorschlag wegen Ausschließung der Ke liken von allen richterlichen Aemtern und vom Gehe Rathe, ward verworfen. Sir Johann Newport sagt— dieser Gelegenheit: Es gereicht diesem protestantischen eben nicht zum Ruhme, wenn es sich fortdauernd so in rant bezeigt, einem Beispiele aufgeklaͤrter Liberalitaͤt vorangehen. warts erregt die Verschiedenheit der Religion keinen so gel gen Unterschied, und es ist bemerkenswerth, daß wir in gegenwartigen Augenblicke einen protestantischen Gesan von dem katholischen Baiern, und einen katholischen; ster von einem protestantischen Lande, am hiesigen Hof

ben. Ja noch mehr, ich habe sogar gehoͤrt, daß dieses letzt? en sind.

damit umgehe, seinen jetzigen Minlster abrufen zu lassem, an seine Stelle einen Englischen Katholiken senden will,

hier von Ehrenstellen ausgeschlossen, in jenem Lande ein s

terstützung gefunden hat, die er in seinem Vaterlande geblich suchte.

Bei dieser

Gelegenheit kam auch der Sicherheits- Sprache, den die katholische Geistlichkeit zu leisten hat, cher darin besteht, daß sie schwoͤren muß, die ihr zu der Akte zugestandene Gemeinschaft oder den ihr erlwh Verkehr mit dem Roͤm. Stuhle, nicht zum Nachtheile m

Landes zu misbrauchen. Lord Castlereagh sagte: Ich nicht begreifen, wie man irgend eine Einwendung gegen sen Eid machen kann, da er zufolge der Bulle von 161 nehmiget wird. Ich habe die hoͤchste Autoritaͤt, dies zu sichern. Uebrigens wurde die Klausel des Eides nat ohne zu stimmen, bewilligt und noch festgesetzt, daß die lischen Priester nicht als Mitglieder des Unterhauses lassen werden sollten.

James Beedell, ein Virtuos in der Kleinschreibe hat in sehr leserlicher Schrift in der Peripherie eines Pence) folgendes geschrieben: das Vater Unser, den Gla den 100sten und 134sten Psalm, das 6te, 7te und It; bot, seinen Namen, die Jahrzahl und das Datum, men 1931 Buchstaben.

Da die Katholiken in Irland jetzt die Rechte und heiten erhalten, um welche sie das Parlament so laug gebens ersucht hatten, so wird der Koͤnig bei seiner Am zu Dublin mit desto groͤßerm Jubel empfangen werden

Wir erhielten in diesem Monate wieder 10, o00 Al Waitzen aus dem Inlande, welcher mit dem aus 9 den Absatz sehr flau machte; der Waitzen hielt sich im P alle andere Gattungen aber wurden von 1 zu 2 E Quarter wohlfeiler notirt.

Die Krlegsbrigg Jason berichtet, daß die Algier 13 Kaper ausrüsten, um gegen Spanische Schiffe, we mit dem Tribut zuruck sind, zu kreuzen.

Die ganze nu ber fasl l il ist hier jetzt auf Italien go und fonderbar genug muß es dem stillen Beobachter des 4! nen Freiheit⸗Taumels vorkommen, wie leicht die Gefah Brittischen Volkes von einem Extreme zum anderen uͤbergeh

ungefahr so groß wie ein neues Preuß. Viergrosth. von 12920. .

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beme⸗

und kuͤnstig wenigs

Fr geachtete

während katholische Lander demselben

s vor kurzem waren die Italiener die vergchtetste Na⸗ ger der Sonne; diese Menschen waren zu allen schlechten naen faͤhig, und der Meineid war bei ihnen zu Hause; es ich kaum ein Italiener hier auf der Straße sehen lassen, er Gefahr lic insultirt zu werden; man verbrannte die ver Italienischen Zeugen gegen die Königin, auf dffeutli⸗ ätzen, und die Tollheit ging s weit, dgß man die Franzoͤ⸗ Dvern⸗-Taͤnzer far Italiener ansah, sie im Thegter aus⸗ sie mit Nußschalen warf. Jetzt ist ein Italiener

Perfon in England; wo man nur hinkommt, n zer armen unterdrückten Nation gesprochen, welche die

wund die ihr ungluͤckliches Schictsal nicht verdiene. So⸗

Parlamente heißt es: „wenn nur das Verbot in fremde ju gehen, aufgehoben sey, so werde das Englische Volk ei⸗ n Italienern beizustehen“ denn es sey ausgemacht, das he Volk waͤre fuͤr die Italiener. htocks, den 30. Marz. 3 pCt. Consols 72. 5 pCt. 1067 Kours 39/6. ; srüfsscel, 1. April. Hr. Buͤker ist als Konsul fuͤr die Städte in Antwerpen, angenommen worden. he. Maj. der Koͤnig haben heute in Begleitung der in und JJ. KK. HH. des Prinzen von Oranien s Prinzen Friedrich, in der vormaligen Augustiner⸗ einer protestantischen Predigt beigewohnt, e Niederlandische Eskadre im Mittellandischen Meere, dem Hafen von Mahon in den von Toulon eingelau⸗ t Ausnahme der Fregatte „der Rhein“, welche nach unter Segel gegangen. zie in Antwerpen ankommenden Schiffsladungen von al⸗Waaren häufen sich von Tag zu Tag immer mehr. hraunschweig, 2. April. Die im Dezember v. J. en Ständen aus ihrer Mitte gewahlten Bevollmaͤchtig— „Bearbeitung der einzelnen Gegenstaͤnde der staͤndi— Berathung, haben ihr Geschaft größtentheils vollendet. de, den Mitgliedern zur Pruͤfung vorgelegten Gegen— sind zur Kunde des Publikums gekommen. J. Staats— an Kosten des Militairs C16 bis 18900 Mann) go, Etapenkosten fuͤr durchmarschirende Truppen 10,00, der Landschaft-⸗Schulden 130,000, Chausseebau 70, 000,

Hungen ho, oo, Kosten der Bundesversammlung 20,000, aubediente 2860, Kosten des Appellations-Gerichtes zu

nbuüttel 10,000, des Steuer-Kollegiums 13,000 Rthlr. Betrag der liquidirten Schulden ist 8, So, Zos—, der Zin⸗ jon 2 bis zu 6 pet.) 1268, 674. Noch nicht liquidirte den sind: 226,9, für das Fuͤrstenthum Blankenburg an aufgelaufenen Zinsen 44536 Rthl. II. a) Betrag kekten Steuern: * Personal⸗-Steuer 5, 00 8) Gewerb— 37, o0o0 3) Servis fuͤr Braunschweig und Wolfenbuͤt⸗ bo 4) Kontribution 195,000 5) Schaafschatz 9,000 6) hatz 16,900 7) Zehent und Scheffelschatz, 2500 8) Stadt⸗ 1260 9) Süfts- Taxe 170. 10 Exemtensteuer 10, 900

b) Betrag der indirekten Steuern: 1) an Aceise

* s an Stempelgebuͤhren 25, 00 38) an Chausseegeld

Rtihlr. sarmstadt, 31. März. Die von der vormaligen Lan⸗

segs Kosten⸗Kommission uͤbernommene Schulden⸗Masse ner Million und siebzigtausend Gulden hat sich im v. 125,000 fl. vermindert, so daß nun noch 553, 6860 fl.

assel, 4. April. Den beiden Soͤhnen des Finanz— Selig Goldschmidt allhier, ist der Karakter als Hof⸗ riegs⸗Banquiers beigelegt.

rau. Die (aus der Gazerte de Lausanne, in die Ham⸗

Börsen Liste, und von da in Rom 28 der St. 3. uͤbernom⸗

Nachricht, daß seit kurzem viele Italiener und Teutsche in

hweiz

wird in hiesiger Zeitung wiverlegt. Vas Buͤrger⸗Necht s, nne in keinem Kanton, nur gerade wenn es ein Frem⸗ nsche, erhalten werden. Zu Folge der mit Frankreich und ederlanden abgeschlossenen Konvention koͤnnten die Werbun⸗ r für diese geduldet werden; und wer auf andere Werbun⸗ kulirte, wüͤrde als Falschwerber nach den Kriminal- Gesez⸗ es jeden Kantons bestraft werden. (Wenn uͤhrigens die ge⸗ Aarauer Zeitung behguptet, daß von einem Schweizer die⸗ lkel nicht herruͤhren koͤnne; so muß ihr uͤberlassen bleiben, nit der Fausanner Zeitung, aus welcher derselbe, wie vor⸗ bemerkt, entnommen worden, auszumachen.) . ten. Die Oestreichschen Truppen sind om 24sten Maͤrz in eingerückt. Sie hatten schon am fruͤhen Morgen alle oͤffentlichen Plaͤtze und Citadellen besetzt Nur die Besez⸗ on Castel, Nuovo war den Neapolitanischen Garden über⸗ orden. Der foͤrmliche Einmarsch der Armee war sehr fei⸗ Alle Fenster und Straßen waren mit Menschen angefuͤůt. rende⸗Geschrei, mit dem die r ne empfangen wurden, zu, je mehr diese sich dem Koͤnigl. Schlosse naͤherten, von Balkon der Prinz Regent dem Vorbei Marsche suse h ich der Parade empfingen Se. K. H. den General Frimont em Gefolge und der saͤmmtlichen Generalitaͤt. Die Nea⸗ ische Garde hat das Koͤnigliche Schloß besetzt. De weni= übrigen Truppen hatten die Stadt verlassen. Der , von Hessen- Homburg ist zum Gouverneur von Neape Pescara und Gaeta sind den Oestreichern eingeraͤumt.

ont gewaͤhrt fortdauernd das Bild der größten Anarchie. st suhlh aber die Aufrührer halten noch immer die Eita⸗ etzt. Ber General Latour behauptet sich mit den treuge⸗ n Truppen, etwa 7 bis gogo Mann, in Novara. Der on Farignan hat sich dort mit ihm vereiniget und sich un⸗ n Befehl gestellt. Auch in Genua haben sich die Truppen

Sie sind gröoͤßtentheils nach Alessandrig marschirt, wo mer der Mittelpunkt des Aufruhres ist, und wo die Haͤup⸗ elben, welche alle öffentliche Kassen geleert haben, die rebel⸗ ruppen durch einen dreifachen Sold zusammenzuhalten suchen.

bach, 23. Maͤrz. Nach den neusten Nachrichten aus Pie⸗

kommen, um sich zu naturalisiren, und dann, in ver⸗ en fuͤr das Ausland berechneten Werbungen annehmen zu

mont hatte der Prinz v. Carignan am 21. d. M. Turin verlassen,

und sich mit zwei Tavalerie⸗ Regimentern und einer Artillerie Brigade nach Novara begeben, woselbst, der General aa n,

Befehl des Herzogs von Genevots, alle treu gebliebene, oder zu ihrer Pflicht zurüctgekehrte Regimenter versammelte. Gleich nach seiuer Ankunft zu Novarg, erklärte der Prinz von Carignan, daß er die ihm übertragene Regentschaft nieberlege, und sich den von Sr. Naj. Karl Feliz erhaltnen Befehlen unterwerfe, *

In Turin herrscht fuͤr den Augenblick noch ein Zustand von Unordnung und Geseylosigkeit, ver unmoglich von Dauer seyr kann. Die ohnehin schwache Partei, welche sich für diefe, von einigen ehrgeitzigen Verraͤthern, unter den e af nen Vorwaͤn⸗ den angestiftete Revolntion erklart hatte, zerfallt in sich selbst Mehre von den zu Mitgitedern der proviforischen Junta ernann⸗ te Personen haben ihre Stellen nicht angenommen; Andere, die wan. eingetreten waren, und darunter Einige der ersten Ver⸗

e rin verlassen und sich nach der Schwei eflüͤchtet. Die * Masse der Bewohner von Tuein, die 7 56 He, . geblieben war, erwartete mit Bangigkeit das ende dieses strafba⸗ ren Kemplottes, und die Wiederherstehung der Srdnung und Nuhe. Die eifrigsten, oder durch ihre bisherigen Thagten am mer⸗ sten verantwortlichigewordenen Raͤvelsführer, haben sich mit einem Abschaum redellischer Solbaten, in die Eitadelle eingeschlossen, von wo aus sie die Stadt bedrohen und aͤngstigen. ;

Zu Alestandria haben die Revellen eine eigene Junta errich⸗ tet, die sich die Junta der Föͤberation von Italten nennt, ihre ei⸗ genen Beschlüsse faßt, ihre eigenen Proklamationen erläßt, Oest⸗ reich den Krieg erklart, und dem Könige ankuͤndigt, daß sie ihn nur als König von Italien anerkennen will, übrigens aber bis⸗ her 14 5 Junta zu Turin g keiner Verbindung stand.

In Genug wurden durch die Standhaftigkeit de neurs, General des Geneys, alle d n n 6. . 9. 32 nung vereitelt. Als dieser Gouverneur die, von ihm, in Folge der von dem Herzoge von Genevois erhaltenen Hwefehle, am 21. d. M. erlassene Preklangtton bekannt machen lassen wollte, versammelte sich unter seinen Fenstern ein Volkshgufe mit dem Geschrei: „Kon⸗ stitution!“ Der Gouverneur fragte hierauf mit err n. ob irgend Jemand bis auf diesen Tag eine Klage oer dle Negie⸗ rung zu fuͤhren habe, und setzte hinzu: er sowol, als seine Trup⸗ pen seyen entschlossen, den Nefehlen des rechtmäßigen Spuverains unbedingt zu gehorchen. Ploͤtzlich kehrte alles zur Ordnung zu⸗ ruck; der naͤmliche Volkshaufe, der eine . vorher bie Konstitution begehrt hatte, rief jetzt mit gleichem Enthusiasmits“ „Es lebe der König!“ und die rechtmaͤßige Autorität würde all⸗ , , ,. Eine Fenn gn, der Genueser an Se

oͤnigl. Hoheit den Herzog von Genevois, in Begriß . 34 zog war in Begriff

Die von dem Prinzen von Carignan, bei seiner An in Novara erlassene Proklamation, so wie die 9 e,. ö an die Piemonteser, sind den gegenwaͤrtigen Nachrichten beigefuͤgt.

Karl Albert von Savoyen, Prinz von Carignan.

Als Wir Uns entschlossen, die schweren e n n tren als Prinz Regent zu ubernehmen, geschah dtes allein als Beweis un- seres unbedingten Gehorsams gegen den König, und unseres regen Eifers fuͤr das allgemeine Beste, der Uns nicht gestattete, die ius fuͤr den Augenblick anvertrauten Zuͤgel der Regierung abzulehnen, um sie nicht in die Haͤnde der Anarchie, des größtes aller tiebel die eine Nation befallen koͤnnen, gerathen zu lassen. Allein un ser erster feierlicher Schwur war jener der Treue für unsern geließ⸗ ten Koͤnig Karl Feli. Zum Unterpfande Unseres Beharrens bei der veschwornen Treue, dient Unsre Entfernung gus der Haupt⸗ stadt an der Spie der Truppen, denen Wir hieher vorangegan⸗ gen sind, so wie die bei Unsrer Ankunft allhler abgegebne feierli⸗ che Erklaͤrung, daß Wir hiemit, von heute anzufangen, auf die Ausuͤbung der vorbesagten Funktionen als Prinz Regent Verzicht leisten, und nichts sehnlicher wünschen, als der Erste auf dem uns, von Unserem erhabnen Monarchen vorgezeichneten Wege der Ehre zu seyn, und dadurch Jedermann und zu jeder Zeit das Bei⸗ ae . Ehrfurcht und des Gehorsams gegen die Koͤnigl. Befehle

en. . Gegeben zu Novara den 23. Maͤrz 1821. Karl Albert.

Proklamation. ea ern , , dne Seine Königl. Hoheit Karl Feliz, an welchen durch die Thron⸗ Entsagung Sr. Maj. Victor Emanuels, die volle dhe 53 übergegangen, hat uns anbefohlen, Seine getreuen Truppen in ein einziges Armee Korps zu vereinigen und den Ober⸗Befehl uͤber wall c g l gechlauchs zer Pf;ht von Schon hat Se. Durchlaucht der Prinz von Carignan das er

Beisptel des Gehorsams gegen die Kbnigl. Befehle . der ir. gegen den Thron gegeben, indem Hochderselbe sich nach Novara verfügte, wohin er zweien aus der Hauptstadt mit sich abgefähr⸗— ten Kavalerie Regimentern und einer Brigade⸗Artillerie voraus- gegangen ist. Diesem edlen Beispiele folgt der Beifall aller Gut⸗ gesinnten, die, nicht getaͤuscht durch truͤgerische Blendwerke, in ünferer engen Vereinigung um den Thron unferer Könige, das einzige Mittel erkennen, das uns uͤbrig bleibt, um den unser theu⸗ res Vaterland bedrohenden Uebeln vorzubeugen, unter welchen die Besetzung durch fremde Truppen weder das letzte noch das schmerz⸗ nil ln get c om fol drauß, za

emonteser! Ich bin stolz darauf, zu einem so erhabnen Un- ternehmen ausersehen zu seyn, und kercht mich . mit enn; . Zuversicht, denn ich kenne Eure Treue und Eure warme Vater⸗ landsliebe Jene heitre Ruhe kehre unserm schoͤnen Lande wie⸗ der, welche eine, durch ungezuͤgelten Ehrgeitz und Tollkühnheit

etriebene Rotte Unsinniger Euch zu rauben versuchte, indem si

. den Ruhm der Treüe fur das erhabne ,, üil. Euch seit acht Jahrhunderten so edel auszeichnet, zin entwenden strebte. Buͤrger! Soldaten! bedenket, daß Ihr nur eine Familte bildet, deren geliebter Vater, König Karl Feliz ist. Seine Stim⸗ me ist die einzige, der Ihr folgen sollt. . andere wurde Euch ins Verderben, und in das tefste Elend Führen.

Es lebe der Koͤnig! 23. Maͤrz 1821.

Gegeben in Novara den ; Der General en Chef Eat our

gegen die vestehende Ordnung, haben in aller Stille Z⸗