1821 / 45 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 14 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Abgaben. Dieser Ort wurde durch gedachte Einrichtung, die Niederlage —ᷣ * w Menge Wagren werden. Moreno Guerra schlug ele vor, in der Meerenge von Gibraltar eine Douanen⸗Linie zu ziehen, um die Kontrebande uu vermeiden, welche von dort aus, sich uͤber alle unsere suͤd⸗

i rovinzen verbreitet. . . audel liegt unbeschreibllch danieder; täglich kommt man mit K olltarif

und Einspruͤchen gegen den neuen

strengen Verbote ein, welche die Absicht zu he, , , e. * 24 abrigen Europa zu trennen.

ie Engländer, welche * unserer Ausfuhr-A Artikel uns ab— nehmen, drohen, alle Handel⸗-Verbindungen mit uns aufzu— heben, wenn wir diese beschränkenden Gesetze nicht mildern.

Nachrichten aus Buenos Ayres, die bis zum 3isten De—⸗ zember gehen, lauten: Die von dem diesseitigen Gouverne— ment, zum Versuche guͤtlicher Maßregeln, dort hingesendeten Bevollmächtigten, sind in das Gebiet der Republik nicht ein⸗

elassen worden; man kam indessen dahin uͤberein, daß diese

bgesandten sich, mit den Bevollmaͤchtigten des Gouverne— ments von Buenos-Ayres, nach Monte Video begeben soll⸗ ten, wo die Verhandlungen zwei Monate waͤhrten. Unsere Agenten machten zur Grundbedingung: die Annahme der Spanischen Konstitution in ganz Südamerika, zu der sich die Amerikanischen Bevollmaͤchtigten sofõrt verstanden, jedoch un⸗ ter der Voraussetzung, daß ein Prinz von Gebluͤte in Peru residire, und dasselbe zum Zentral Punkte einer Monarchie mache, die ganz Suͤdamertka umfasse, und daß die Versamm⸗ lung der Kortes in der neuen Hauptstadt ihren Sitz nehme. Da diese Klausel Spanien auf immer von seinen Kolonien trennen wurde, so ist solche von den diesseitigen Deputirten nicht angenommen, und die weitere Unterhandlung gaͤnzlich abgebrochen worden.

Die zu Lima, zwischen dem Vice⸗Koͤnige Perueala und dem General St. Martin, Befehlshaber der Chilier Garni⸗ son, stattgehabten Unterredungen hatten keinen besseren Erfolg. Unterstuͤtzt durch den Admiral Cochrane, welcher ein bedeutendes Geschwader kommandirt, bereitet sich San Mar—⸗ tin seinen Sitz zu Lima, dessen Befestigungs⸗Werke keinen lan—

en Widerstand aushalten moͤgten. Hingegen wird sich die Armer nur im aͤußersten Nothfalle in die Stadt zuruͤck er,

Nach unserm diesjährigen Staatskalender sind fuͤr die Redaktion des Diario der Cortes ein Direktor, vier Re— dakteurs, zwoͤlf Geschwindschreiber, drei Korrektoren und drei Schreiber ernannt. Unter den Rittern des Ordens vom Gol— denen Vließe, ist der Herzog Albert von Sachsen (geb. 298. Nov. 1736) der alteste, und Ludwig von Bourbon (geb. 9. Jul. 1830) der suͤngste. Unter den Groößkreuzen vom Orden Karls lil.

ind Lors Exmouth, der Fuͤrst Hardenberg, der Prinz Gort— shder r 2c. mit aufgefuͤhrt. Der Koͤnigin Marie⸗Louisen Or— den zaͤhlt 112 2 . Amerikanische Orden Isabellens

atholischen, 64 Großkreuze. 9 . x 8 Marz. Her General⸗Lieutenant Mo⸗

reno ist gestern von hier abgegangen, um das Portefeuille

des Kriegs-Ministeriums zu ubernehmen. Sein Andenken

oͤnigreiche Gallizien wird nie erloͤschen. . . 8 2 in Gypanlen uͤbliche Leichentuch (in der Lan⸗ dessprache Morta⸗ja genannt) womit jeder Todte vor der Beerdigung bedeckt wurde, war nichts anders als ein altes Möͤnchkleid, das fruͤher jedesmal mit 60 Fr. bezahlt werden mußte, jetzt aber fuͤr 15 hergegeben wird. Man schlaͤgt ge⸗ enwärtig vor, diese Monchsdecke, kuͤnftig mit dem Ehren⸗— . eines gedienten Soldaten zu vertauschen und den Er— trag davon, zur Bekleidung der Truppen zu verwenden, der sich auf nicht weniger als 3 Millionen Fr. jaͤhrlich belaufen wuͤrde. ö Bayonne, 24. Maͤrz. Die Spanischen Zeitungen spre⸗ chen insgesammt von einem Franzoͤsischen Armee⸗Korps, das sich an der Graͤnze aufstellen soll; von schwerem Geschuͤtz das von hier nach Tolouse, zur Umgießung in kleinere Artillerie⸗ Stuͤcke, gebracht worden seyn soll u. dgl m;; es kann jedoch versi⸗ chert werden, daß weder hieran das geringste Wahre sey, noch ir⸗ gend eine Truppen⸗Bewegung stattgesunden habe.

Paris, 4. April. In der Sitzung der Deputirten⸗

ammer am 2ten April wurde bekannt gemacht, daß von

der Kommisston zur Prufung des diesjährigen Budgets, der Herr von ,,. Berichterstatter uͤber die Ausgaben, und Herr lg Bourdonnaye uͤber die Einnahmen ernannt wor— den. Die Sitzung am 3zten war wiederum sehr bewegt, wie , ., zum Vortrag gebracht werden, deren

ch die Parteien blos bedienen, um dies und jenes, was sie auf dem Herzen haben, an den Tag zu bringen, gleichviel, ob es zur Sache gehöre ober nicht. So veranlaßte diesmal das Begehren einiger Bewohner von Paris und Versailles, daß eine Anzahl von Personen und Beamten von verschiedenem Range in Anklage gesetzt werden mochten, jene Bewegung. Die Berichterstattende Kommission war der Meinung, daß die Denun ation ng unbestimmt auf keiner Thatsache, auf keinem authentischen Belage beruhe, daher sie darauf antrug, das Begehren nicht zu beachten, sondern zur Tagesordnung überzugehen. Aber die Mitglieder der linken Seite, nament— lich Manuel, Ehauvelin, Girardin wollten durchaus wissen, was der ei e n, nahere Inhalt der Petition sey. Das lebhafteste Reden und Gegenreden hieruͤber nahm fast die ganze Zeit dieser Sitzung ein, und am Ende wurden die . auf das Verlesen der Petition verworfen und das Gutachten der Kommission angenommen. ö.

„Gegen das Ende der Sitzung trug Hr. de . den Bericht der Kommission uber die Proposition des Deputirten

. .

des

Syryeis, wegen Veränderung in dem Reglement vor, ur esen sollen nun in der nächsten Sitzung die Debatt n, ,, . ö

Die Fakultat fuͤr die Rechtswissenschaft in Grenh aufgehoben weil die Studirenden daselbst an den da

Unruhen Theil genommen haben.

ie Munieipal⸗Versammlungen der de a c,

Reiches, haben bereits die Deputirten zur Belwe der Taufe des Herzogs 28 Bordeaux ernannt. De de la Ferronnaye, . sischer Gesandter am Russische fe, ist gestern von Laibach hier angelangt.

Ueber die Auftritte in Grenoble erfahren wir jetzt naͤhe tails. Als dort die Nachrichten von den in Piemont ausge

nen Unruhen am aßten Maͤrz ankamen, stroͤmten auf allen

ßen Neugierige und Betheiligte hin und her und das Wo Menge nahm so uͤberhand, daß es der Vorsicht gema durch ein Bataillen des 16ten Linien Regimentes, die Fort raur und Beguvoister besetzen zu lassen, Um 2osten schon man sich deutlicher; Ler Ruf „nieder mit der Charte, es s Konstitution von 1791!“ durchtoͤnte alle Straßen; dreifarbig nen flatterten auf allen öffentlichen Plaͤtzen. Der Oberst dei Linien⸗Regimentes, welcher das Volk in unuͤbersehbarer nach dem Kasernen⸗Platze des Regimentes anstuͤrmen sah, seinen Soldaten einen dichten Krels zu schließen, stellte die mitten hinein, rief Soldaten, auf diese habt ihr Eurem geschworen: Es lebe der Koͤnig!“ ließ, als diese den Ruf! holten, zum Angriffe trommeln, und ruͤckte dem rasenden im Sturmschritte egen n, der mit der Lopsung „es lebe h ser, es lebe die Konstitution, nieder mit der Charte,“ den gefluͤchteten Praͤfekten packte, ihn mit Schimpfwörtern h und ihn zu erdolchen drohete. Doch machte ihn das Milita fret, zerstreute das Volk, und stellte am 27sten die Nuhe her, Dem General Lgeroir wollte ein junger Unbesonnenet dreifarbige Kokarde aufdringen, und ihm zumuthen, „es le Konstitutꝛ on zu rufen. Der entschlossene General antwortth mit einem Saͤbpel⸗Hiebe queer über das Gesicht.

7. April. Der Preußische Geschicht⸗Maler, Hr. hat seinen heiligen Michael vollendet. Die Kunstliebhabe

Kunstkenner, welche das Museum besuchen, zollen

schoͤnen Arbeit große und aufrichtige Achtung. Hr. F ebenfalls ein Preuße und ein Kuͤnstler von vielem W ist wiederum mit einem historischen Gemaͤlde beschaͤftigt sen Gegenstand Herkules und Hylas sind. Vorigen S hat Hr. Dr. Witte in der lutherischen Kirche des Bi gepredigt, und zwar mit ausgezeichnetem Beifall, u. vor sehr e Gemeinde. Seine Rede war nicht w politischen als theologischen Inhalts. Die Dinstage des Hrn von Langlés, werden diesen Winter mehr! von hiesigen und auswärtigen Gelehrten besucht. Si ein sehr angenehmer Vereinigungspunkt fuͤr Freunde d teratur. Aehnliche Abende halt Hr. Malthe Bruͤn. sind dieselben gastronomischer, indem sie bisweilen mit stattlichen Diner beginnen, und bisweilen mit einem gl den Balle endigen. Der Daͤnische Dichter Hr. Bag veranstaltet hier eine Franzoͤsische Ausgabe seiner saͤn chen Werke. Mit Ungeduld siehet man der Uebersetzun Camoens entgegen, wovon Hr. Lefebuͤre, den sein G die Reisen, den besten Dichtern beigesellt, schon trefflich ben geliefert hat.

In Spanien sieht es, glaubwuͤrdigen Reisenden zu die eben von daher kommen, sehr unruhig aus, und es allgemein, daß die Parteien naäͤchstens zu Thaͤtlichkeiten gehen werden.

Perpignan, 3. April. Unter 1g aus Spam Dienste verabschiedeten Militairs, die von Majorka kom hier durch gingen, waren Franzosen, Italiener, Piemon

Polen, Teutsche und ein Russe. Es scheint, daß alle

laͤnder entlassen werden sollen.

London, 5. April. Die Diskussionen uͤber die Steuer beschaͤftigte das Unterhaus heute vorzuͤglich. Melli setzte die Nothwendigkeit auseinander, diefe E zum Besten des Ackerbaues aufzuheben. Der Gegenst— nicht unwichtig, denn, wird die Steuer wirklich aäufgeh so entsteht fuͤr die Finanzen dadurch ein jährlicher A von 9g, Soo, 9Ooo Rthl. Hr. Ward sprach gegen die Aufh weil diese Steuer zur Unterhaltung der Armee, und z haltung des Staatskredits unentbehrlich sey. Ob di zur zweiten Lesung kommen solle, blieb noch unentschiel

Gestern ging die dritte Lesung der Katholiken Bl 216 gegen 197 Stimmen durch, und ist nun ans Obe aber n gen z K nis Viktor Emanuel war von Nizza nach Mom abgereist.

. Das Kriegschiff Seringapatnam zu Plymouth hat eisernen Mast mit Zubehör bekommen, welcher vierm viel, als ein gewohnlicher aushalten soll. Die Furcht,! Einige äußern, daß ein solcher den Blitz anziehe, win Sachkundigen nicht beachtet.

Die Reise, welche Se. Maj. der Koͤnig, gegen Ende des J Monates in lhre teutschen Staaten antreten werden, n Calais, Bruͤssel, Frankfurt und Kassel festgesetzt. Der Muͤnster hat, heißt es, nach Hannover gemeldet, daß der narch zwischen dem 1. und 10. August daselbst ein treffen Kens. auf Rechnung 727. Schatz kammerscheine 36 Pm. Bankstock auf Oeffnung 2243. 4 Brüssel, 6. April. Dem J. Graham zu Rotte

.

. auptstadt des, in der Sardinischen Gra aft Nit ,, glei es . Sie e e einem

e 1 irn, mn, am Mittellaͤndischen Meere.

den ler, , re , , , , ,,, .

n neusten

gedergerberei ohne Eichenrinde, ein Privilegium auf 5 verllehen. ;

* bemerkenswerth, daß es zwei Belgier waren, welche hetrab der Oestreichschen Armee 1815 und 1621 gegen kommandirten und sich Antrodoco's und Aquila's be— aten. Im Jahre 1815 befehligte den Vortrab der Baron Flette von Flettenfeld, ein geborner Bruͤßler; fehligt ihn der Major ron d Aspre, ein geborner

atwerpen, zo. Marz. Ein Fremder bezog gestern, dem wahrscheinlich falschen Namen v. Steven, einen Gasthof, und ließ, um eine ansehnliche Summe frem— ldmuͤnzen umzusetzen, einen Wechsler herbeiholen; der hatte auf dem Tische seines Zimmers eine bedeutende [Nollen ausgebreitet, von denen zwei, welche Goldstücke ten, entfaltet waren, und eroͤffnete dem Wechsler, daß lere von der Rothschildschen Oestreichschen Anleihe zu kau— absichtige, und außerdem noch ooo Fr. in Napo— or zu haben wuͤnsche. Der Wechsler erbot sich, ihm zu verschaffen, und stellte sich gegen Abend mit 105 dachten Obligationen zu 100 Fl. und der verlangten e von qooo Fr. in Napoleonsd'or wieder ein. Der e besichtlgte Alles, fand nichts zu exinnern und schickte Bezahlung an; er legte mehre Rollen hin, zahlte, „es ist noch nicht genug, ich werde das Uebrige aus Koffer holen“, ging mit den Papieren und dem in das daranstoßende Zimmer, und soll noch wieder n. Der Gesammtbetrag der also entfernten Summe ich auf . Fr. 46 Versuche zur Entdeckung des rs waren bisher fruchtlos. ft (bei Uerersen im Holsteinschen). Der Dekonom hiefelbst hat 2, vom Landes⸗Gevollmaͤchtigten Mohr in rdithmarschen aufgezogene Ochsen gemaͤstet, die wol ir im noͤrdlichen Teutschland, ihres Gleichen gehabt ha— Gie sind von ausgezeichneter Schoͤnheit und Groͤße, ssegen beide zusammen ohngefähr 7oo0 Pfund,. Beide sind Schlaͤchter, Beck und Martens in Hamburg verkauft. mafsel, 6. April. Der Geheime Kriegrath v. Canstein, n Schloßhauptmanne, und der bisherige Kammerherr v. aufen, zum Hofmarschal bei Ihrer Koͤnigl. Hoheit der

rstin ernannt. ö . . . 7. April. Der bisherige Vice⸗ Praͤsident nigl. Sber⸗Regierungs⸗Kollegiums, Staatsrath Freiherr smiz⸗Grollenburg, ist zum außerordentlichen Gesandten vollmächtigten Minister am Königl. Baierschen Hofe t worden. .

enf, 29. Maͤrz. Zu Turin ist alle Ordnung aufge⸗ e vorigen Minister haben sich insgesammt geweigert, 5tellen wieder anzunehmen; der Fuͤrst de la Cisterna it sich noch hier; die Fuͤrsorge fuͤr seine Familie, und bsicht fuͤr alle moͤgliche Faͤlle seine Person zu sichern, n die Ursachen seiner Entfernung. Auch die Grafen Idi und Caval, ehemalige Minister des Koͤniges Emqg— ind hier angekommen, so wie o Offiziere der Koͤnigl. Leib⸗ meistens Savoyarden, die sich in ihre Heimat begeben. ien, 7. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz Leo⸗ nd bei Sr. Maj. dem Koͤnige zu Florenz eingetroffen; Monarch stand im Begriffe, die Reise nach Neapel eten. ? 6

m Beweis, mit welcher schamlosen Frechheit die revo— dire Sekte, bei aller Evidenz der Thatsachen, die heit entstellt, mag ein Schreiben aus Bologna vom 4. dienen, welches folgende Stelle enthält: „Wir sind hne Nachrichten uͤber den Gang des Neapolitanischen z. Alles, was wir wissen, ist, daß die Oestreicher ge⸗

n worden sind; es ist aber zu verwundern, welcher

E sie sich bedienen, um ihre Niederlage zu verbergen.“ sl. 2 Nachrichten aus Piemont und Savoyen weit eher auf eine ruͤckgaͤngige Bewegung, als auf ein hreiten der Revolution. In Savoyen, welches seine glichkeit an den erlauchten Herrscherstamm, unter des— jepter es so viele Jahrhunderte hindurch gluͤcklich lebte, laͤugnete, hat der revolutionaire Geist, der in einigen von Piemont waltet, keinen Eingang gefunden. sie Bewohner von Turin wurden noch immer von den n Rebellen, die sich vorzuͤglich in der Citadelle nieder⸗ haben, bedroht und geängstiget. Die angeseheneren ute wollten am 26sten ihre Gewoͤlbe nicht oͤffnen. Ein der revolutionairen Polizei-Behoͤrde noͤthigte sie da—⸗ schon haben mehr als dreihundert Familien die Haupt— verlassen. ie fler haben das Gefaͤngnis der Generala, zwei n von Turin, geoͤffnet. ie Konskribirten werden häufig von den Studenten, der Revolution eine sehr thaͤtige Rolle spielen, zum verleitet, und rufen dann im Rausche: Es lebe die ution! Allein sobald die Wirkung des Weines verraucht tuen sie ihre Thorheit und ergreifen die Flucht. h 25sten Marz abends traf zu Ailessandria ein Kourier beschen des Prinzen von Carignan an den dortigen neur Ansaldi, aus Novara ein. Dleser ließ den Kou⸗ 5 Gefängnis werfen, mit der Erklarung, wenn der eine Antwort haben wolle, so moͤge er sie selbst in dria abholen. ; Nachrichten zufolge war zrignan am 29sten März, von Novara zum Herzoge zevois nach Modena abgereiset, und auch wirklich am n dieser Stadt eingetroffen.

der Prinz

Zu Genua schwebte man am a4. in der . Angst, daß es den zahlreichen Galeeren⸗Sklaven r 1 ihre Ketten zu sprerigen, die Wache zu uͤberwältigen, und Merd und Plünderung in der Stadt zu verbreit: n. Aber gluͤcklicherweise ward die Wache bei Zeiten von diesem efährlichen Vorhaben unterrichtet, aͤnd, unter Vel en der Truppen gelang es, dasselbe zu vereiteln. Einige und zwanzig der Verwegensten dieser Missethäter wurden in einen festeren Kerker gesperrt, und den übrigen doppelte Fesseln angelegt. Zu gleicher Zeit wurden die Wachen verstärkt, und Kanonen, mit Kartaätschen geladen, gegen den Bagno, worin sich die Uebelthaäͤter besinden, aufgefuͤhrt. . ö Die Forts von Genua waren fortdauernd blos von Li— nien⸗Truppen besetzt; ubrigens versah die National ⸗-Garde zum Theil den Dienst der Linien-⸗Truppen. Sie besteht aus 56 Bataillons, wovon 4 aus der Stadt und Q aus den Vor— Städten. z Der Gouverneur Des⸗Geneys befindet sich noch immer in der Wohnung des General-Intendanten im Palazzo. Der Kaiserl. Oestr. Gesandte in Turin war nach den erfolgten, gegen sein Hotel gerichteten Auftritten, uͤber den Berg Cenis vorerst nach Genf abgereist. Bereits hatte er aber Genf wieder verlassen, um uͤber den Simplon nach Mailand zu reisen.

Anne ey (im Savoyischen Herzogthume Genevois.) Das Savoyarden⸗Infanterie⸗Kegiment, welches beim Ausbruche der Revolution, zu Alessandria in Besatzung lag, und von sei— nem Obersten der anfangs der Staatsveränderung abge⸗ neigt gewesen war verlassen wurde, wußte nicht, welche Partei es in einer Sache, wovon es keine Kenntnis hatte, nehmen sollte, weswegen viele Soldaten desselben sich ent⸗ schlossen, gar keine zu nehmen, sondern in ihre Heimat zu— ruck zu kehren. Sie zogen daher in beträchtlicher Zahl aus Piemont in ihre väterlichen Gebirge zuruͤck Obgleich von den Banden der militairischen Disciplin gelsset, weil keine kompetente Behoͤrde da war, die ihren Gehorsam hei— schen konnte; obgleich ohne Geld; obgleich gezwungen, sich fast durchzubetteln, durch einsame Dorfer, die sie hätten brandschatzen koͤnnen: betrugen sie sich dennoch so ordentlich und friedlich, als ob ihr Oberst an ihrer Spitze marschire, und begingen, jeder Versuchung ausgesetzt, welche dringende Noth und anscheinende Ungestraftheit herbeiführen, nicht die mindeste Ausschweifung. Alle stimmten darin uͤberein, daß sie ihre Fahnen verlassen, weil es ihr Oberst gethan habe, und daß sie willig zu denselben zuruͤckkehren wollten, wenn sie ge— setzmaͤßig dazu aufgefodert wuͤrden. Die Regierung zu Tu— rin hatte unter diesen Umständen gemeint, das Kluͤgste zu wählen, und die Zuruͤckgebliebenen auch nach Chambery be— ordert, um dort das Regiment wieder zu sormiren, damit ih⸗ ren eignen Landsleuten diese vorankommenden Haufen als eine Avantgarde erscheinen sollten! ; Wie weit sich die Gedanken der Piemontesischen Revolu⸗ tiongire versteigen, erhellt aus folgendem Ausdrucke eines ih—⸗ rer Anfuuͤhrer. Der junge Graf St. Marsan, schrieb von den Ufern des Ticino, der zum Theil die Gränze gegen Mailand bildet: Mein Pferd hat aus dem Rubikon ge— trunken. . . . Folgendes ist die frevelhaste Proklamation des Kriegs- und See⸗Ministers, Grafen Santore di Santa Rosa, aus Turin vom 24. Marz, (von der die Times sagen, daß es entweder die Handlung eines Unsinnigen oder vielleicht das verwegenste Produkt sey, das je aus einer Ministerial-Feder geflossen.) „Karl Albert, Fuüͤrst von Carignans, von Sr. Maj. Viktor Emanuel mit der Autoritaͤt eines , . ernannte mich onrch sein Dekret vom 2isten d. M. zum Kriegs⸗ und See⸗ Minister. Ich bin eine gesetzlich konstitutrte Behörde, und bin unter den schrecklichen Vechaͤltnissen des Landes verpflichtet, mei⸗ nen Waffengefaͤhrten die Stimme eines treuen unterthans des Köoͤniges und eines rechtlichen Piemontesers vernehmen zu lassen. Der Prinz Regent verließ in der Nacht vom 20sten zum eægsten d. die Hauptstadt, ohne weder die National⸗ Giunta noch seine Minister von seiner Abreise zu benachrichtigen. Kein Piemonteser muß einen Fuͤrsten wegen seiner Absichten deschuldigen, dessen li⸗ beraler Sinn und Hingebung an die Sache Italiens, bis jetzt die Hoffnung aller Guten gewesen sind. Einige wenige Verraͤther ihres Landes, mit Oestreich verbuͤndet, haben durch Jerlaͤumdun⸗ gen und jede Art von Betrug einen jungen Fuͤrsten , en, dem es fuͤr stuͤrmische zeiten an Erfahrung mangelte. ing in Piemont eine Deklaration, gezeichnet von unserm Könige, Karl Felix, zum Vorschein gekommen; allein ein Piemontesischer Konig in der Mitte von Oestreichern, die nothwendig unsre Feinde sind, ist ein gefangener König. Was er sagt, kann und darf nicht als von ihm ausgehend betrachtet werden., Laßt ihn in einem Lande sprechen, wo er frei ist, und wir wollen uns als seine Kinder be⸗ weisen. ö scgr Piemontesischen Soldaten! ihr National- Garden! Be⸗ gehrt Ihr Buͤrger⸗Krieg? begehrt Ihr den Einbrnch der Fremden? wuͤnscht Ihr Eure Felder oͤde gelegt, Eure Staͤdte und Maͤrkte ge⸗ plündert oder in Flammen zu sehben? wuͤnscht Ihr Euren Ruhm zu verlieren und Eure Fahnen zu entehren? Dann nur zu; lasst die P̃ei⸗ montesische Arme sich gegen Piemonteser erheben, Bruͤder sich gegen Brüder stellen Befehlshaber von Korps, Offiziere, Subal⸗ ternen und Soldaten! Es ist keine andre Wahl, sammelt Euch um Eure Fahnen; eilt sie in die Gestade des Ticino und des Po zu anzen! in das Lombardische Land, das seine Feinde verzeh⸗ pfi wird, sobald es Eure Vorhut erblickt. Wehe dem, den eine ren andre Meinung äber die inneren Staatzangelegenheiten, von die⸗ sem nothwendigen Entschlusse abhalten wurde; er verdiente nicht, Piemontesische Soldaten anzufuͤhren, noch den Ehrennamen eines

temontesischen Unterthans zu tragen. ö. n , Diese Er e ist eine Europaͤische! Wir ste⸗

hen nicht allein.

Frankreich, genug gedemuͤthigt von dem Oestr.