1821 / 47 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 19 Apr 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Nachfolger ernannt, der auch gestern fruͤh das ihm uͤber⸗ tragene Amt a . ö ;

Diese wicht n Veränderungen in den obersten Staats— Aemtern beschäͤftigen gegenwartig das Volk, besonders aber die Gemuͤther der Janitscharen, die seit Auszahlung des lek— ten Soldes ruhiger zu seyn scheinen. Der unguͤnstige Fort,

ang der Unternehmung gegen Alt Pascha hätte sehr viel nzufriedenheit erregt. .

Nachrichten aus der Wallachei zufolge, scheint Theodor Wladimiresko großen Anhang zu gewinnen. Die Pascha's der angraͤnzenden Provinzen, sind angewiesen, ihre Truppen zur Verfugung der Kamaikan's (Stellverter bis zur Ankunft des neuen Hospodars) zu stellen, im Falle diefer Rebell nicht fruͤher bezwungen werden könnte.

Im Laufe der vorigen Woche hatte die feierliche Notifi— kation des Englischen Botschafters statt; sie geschah durch den ersten Botschaft⸗Sekretair Hrn, Terrick Hamilton und durch den ersten Dolmetscher Chabert. Am folgenden Tage erhielt Lord Strangford den Besuch des Pforten⸗Dolmetschers. Der bisherige bevollmächtigte Minister Hr. Frere wird in wenigen Tagen von hier abgehen. ö

GBestern Abend ward Pera *) durch Feuerlärm aufge—

reckt; die Kaiserl. Russische Gesandschafts⸗-Kanzlei und 2 anstoßende Häuser wurden ein Raub der Flammen. Heute vormittags ereignete sich in Scutari““) dasselbe Ungluͤck; der Großherr und der Großwesir eilten herbei, um die Loͤsch-An⸗ stalten zu leiten. 3 Wa shington, 6. März. Am 15. Febr. hatte der neue Franzosische Gesandte, Hr. Hyde de Neufville, seine erste di— plomatische Zusammenkunft mit unserem Praͤsidenten.

Der am 2. Febr. 1619 zwischen Spanien und den V. St. abgeschlosfene Traktat wegen Abtretung der Floridas ward am 22. Febr. d. J. von dem Praͤsidenten ratificirt und die darauf ausgewechselt worden.

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Berlin. Die acht hiesigen Erwerbschulen, seit dem Jahre

A9gz gestiftet, fabren fort in ihrem löblichen Walten, und sind be⸗ muͤht sich nm den Unterricht und die Ausbildung der Kinder ar⸗

mer Eltern verdient zu machen.

Ratisikationen siv d

; Eine von der gemeinsamen Di⸗ rektion öffentlich gelegte Rechnung für 1820 giebt folgende Nachricht Kber diese Anstalten. Die Zahl der Kinder betrug Gra; der Werth der von ihnen in der Schule gefertigten und verkauften Fabrikate 205 Rthlr. 14 Gr. 5 Pf.; das hiezu verabreichte Material 99 Rthlr. 91 Gr. 10 Pf. Die Zahl der Lehrer und Lehrerinnen war 16. die der Vorsteher und Vorsteherinnen 2g; die der Beförderer und unterstuͤtzer 93, worunter mehre pia . In Kasse waren am Schlusse des Jahres 1819 oh Rthlr. 8 Gr. 3 Pf. Hin⸗ zugekommen waren im Laufe des Jahres 1820 5,664 Rthlr. 18 Ge. 5 Pf. (worunter von einen einzelnen Geber 156 Rthlr. 125 Gr, aus den jahrlichen Beitraͤgen 1639 Rthlr. 22 Gr., und von Sr. Maj. dem Köoͤnige bewilliget Foo Rthlr.) Die Ausgabe des Jahres 1820 war 5744 Rthlr. 19 Gr. 9 Pf. (worunter pas Tehrer⸗Personale mit 637 Rthlr. 8 Gr.) Also überhaupt Einnahme 14,734 Rthlr. 2 Gr. 3 Pf. ö. Ausgabe 5744 . w 5649969 383 Arnsberg. An frommen Vermaͤchtnissen des vorigen Jahres für den hiesigen Reg. Bez. haben wir folgende näachzutragen. Der Insasse Hagen genannt Brink zu Stoͤrmede, Amtes Gesecke, legte durch ein Legat von goo Rthlrn. den ersten Grund zur Bildung eines dauernden Armenfonds fuͤr die Pfarrei Störmede. Derselbe hinterließ zur immmerwaͤhrenden Zahlung des Schulgeldes fuͤr arme Kinder aus seiner und seiner Frauen Familie, ein Kapital von 1100 Rthlrn. Der Armen⸗Verwaltung in Iserlohn ver⸗ machte der dortige Kaufmann Schmiem an 299 Rthln. ebenss Theodb. Sch urt e aus Bilme, Kreises Soest, den Kirchspiel⸗Armen der Pfar⸗ rei Bremen 50 Nthlr und der Schule zu Oberense 200 Rthlr; in⸗ gleichen Georg Brunstein zu Verge, Kreises Lippstadt, 2. Rthlr. ju Anschaffung von Lehrbuͤchern fuͤr dortige arme Schulkinder Ben ninghaus en. Nach Vollziehung der Hausordnung durch Se. Maj. den ng sind am hiesigen, nun erdͤffneten, Land⸗Armen und Arbeithause die nachstehenden Ernennungen erfolgt. Direk⸗ ist geworden, der Landrath von Esseler, Ob. Infpektor der , ulterus, Hausvater der Feldwebel Schulz, Arzt der r. Wolf, katholischer Geistlicher der Plfarrer Sam melm ann und evangelischer der Prediger Bu ddenberg. Breslau. Durch die eröffnete Schiffahrt belebt sich die Ausfuhr inlaͤndischer Produkte, unter denen sich sogar solche befinden, die sonst aus den Gegenden an der Saale und Elbe hieher kamen, als Ruͤbsl und Kuͤmmel. Dieser wird hach Magdeburg, jenes nach Berlin verschifft.

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nen Wohlstand zu befördern.

gerlichen Bewohnern überhaupt 1754 Knaben, 1596 6 3, 2q0 geboren worden, gegen 1819 meh rben sind 1663 Knaben, 1529 Mädchen, zusammen.

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Gesto Es uͤbersteigt daher die Zahl der Gebornen, die der

benen um 48. Die Zahl der hiesigen Civil ⸗Bewohn trägt nach der letzten Aufnahme 4,930 Perso nen,

maͤnnlichen, und 39,6355 weiblichen Geschlechtes. Da sind 5i, 730 evangelischer, 16,545 kathl. und 4, 503 mos Religlon. Gegen das Jahr 18g hat sich die christliche nerschaft um 2, 300 vermehrt, die Juͤdische um 13 vernn so daß im Ganzen die Bevslkerung um 2, ag5 Person enommen hat. Aus den monatlichen Berichten der ehrer ergiebt sich, daß die Schulen uͤberall weit fleißiß sonst besucht werden. Auch ist fast durchgehends das schreiten des Schulunterrichtes zum Besseren sichtbar.. Metschkau (Striegauer Kr.) macht sich der evangelische Lehrer Ilgner besonders verdient durch theoretischen und tischen Unterricht in der DObstßaumkultur. Die Gen Köchendorff (Olauer Kr.) hat ihre geräumige, dutch Auenflleck noch zu verweiternde Baumschule, der d Schule uͤberlassen. In den hiesigen Vorstädten fahr Abgebrannten, welche durch des Königes Gnade hi Stand gesetzt worden fleißig fort, die in der Belageru 1906 abgebrannten Gebäude wieder herzustellen. In der wird das vormalige Oberamthaus abgetragen, um the Kaufmannsboͤrse zu erweitern, theils die zu des Konig lais fuͤhrende Straße zu verbreitern. Eben so wird de Tuchhaus abgetragen, und eine neue Straße, auf der

den Seiten in Zukunft die Tuchgewslbe in neuen H

eingerichtet werden sollen, angelegt. , Gegen Ende des Jahres 18919 verbanden sich der Amtmann Brunschwitz, der Gutsbesiner Wittke, der nom Weidner und der Kreis-Steuer Einnehmer Hörlg Errichtung einer Privat⸗Feuer-Versicherungs⸗Austalt fur stikal⸗Besitzer des Breslauer Kreises. 1820 den gluͤcklichsten Fortgang gehaot; uͤber z aller Kustikn sitzer sind dem Vereine bereits beigetreten, und haden einen sitzsand von gähb,ooo Rthlr. versichert. Das Königl. Over sidium hat die ihm vorgelegten Statuten, unterm Sten Febt als zweckmaͤßig bestaͤtiget. . Neuerdings sind im hiesigen Reg. Bezirke mehr Ver nisse ausgesetzt worden, deren zinsen zu wohlthaͤtigen Zwen stimmt sind. Der Katholische Pfarrer Nitschke zu Frömn Muͤnsterberger Kreises, hinterließ 10 Rthlr. Kour. fur die! von Heinrichau, und 88 Rthlr. fuͤr duͤrftige Schulkinder d meinden Froͤmmsdorf und Poln. Peterwitz; Der Prof pert in Reiße 200 Rthlr. fuͤr den jedesmaligen Schullch Ebersdorf, Habelschwerter Kreises; der Bergmann Klein Wolpersdorf, in der Grfsch. Glaz, 200 Gulden fuͤr die d Hausarmen; die Wittwe Wimmer zu Neuhayn, in der Glaz, 114 Gulden ebenf fuͤr die Hausarmen ihres Ortg Tuchmacher Klimpel zu Guhrau, der dasigen Kirche 0

und der Pfarrer Walter zu Schweinitz, Gruͤnherger Kreist

Kirche daselbst, so wie der zu Loͤttnit und Ochel⸗ Hei H. haben, aus den Höchst-⸗Ihnen vorgelegten Listen,

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in der wuͤrdigsten und beduͤrftigsten im hiesigen Ver—

275 Rthlr. . .

Bromberg. Aus dem Czarnikauer Kreise, auf der Frankfurter Messe, 1760 Stuͤck Tuche a e) Pfd. Wolle verkauft und mit 98 Rthl. pro Stuͤck Weniger guͤnstig war dort der Handel mit diesseitiger? Sie wurde fuͤr 7 Rthl. pro Stein erstanden, we sie hier mit 8 Rthl. bis 8 Rthl. 10 Gr. bezahlt wird. und Ochsenleder fanden wenig Absatz. Kalbleder kos bis 6 Gr. das Stuͤck, und wurde zur Versendung nacht sien aufgekauft. .

Elberfeld. Die kleine hier erschienene (in Berlin bo ker und Humblot fuͤr 8 Gr. zu habende) Schrift: Rh ein Westindische Kompagnie, welche mit dem Schillerschen

„Euch, ihr Götter, gehoͤrt der Kaufmann Guͤter zu suchen geht er, doch an sein Schiff knuͤp fet das Gnte sich an“ . geziert ist, erzaͤhlt die Entstehung dieses merkwürdigen Vo beschreiht dessen Form, setzt dessen Zwecke auseinander, und net die von ihm zu erwartenden Folgen. ,

Der Zweck, (von dem, wegen Mangel an Raum, hier all sprochen werden kann,) ist auf die Heöung und Befoͤrdern vaterlaͤndischen Industrie gerichtet. Dem teutschen Ku soll die Gelegendeit, wo nicht erschaffen, doch erleichtert auf den uͤberseeischen Markten mit der Industrie anderer u konkurriren; es soll durch vereinte Kraͤfte moͤglich gema

en, was von Einzelnen im Inneren des Lnndes, wenn e anch nicht geradezu unmoglich ist, doch selten oder nie gi naͤmlich eine kraͤftige Theilnahme an dem Seehandel! Die pagnie wird diese Theilnahme, wo es gewuͤnscht wird, dutch schüsse erleichtern, oder wird baar⸗ Raͤuferin fuͤr eigene nüng seyn, und dadurch den Fabrikanten, den ihnen so na digen 3wischenhaͤndler des exportirenden Kaufmannes ersetze Herr Aders in seinem ersten Vorschlage mit so vielem) die Ursache der Ausdehnung der Englischen Fabriken zusc Sie wird es sich demnaͤchst zur Pflicht machen, den jedesm Bedarf zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, wird dem Fäh ten unverhohlen und offen die Berichte aus den Kolsnien in len, sie c Benutzung derselben auffodern, und ihnen bie zur Nachahmung fremder Fabrikate, durch gengne Bezeichnmn

roben an die Hand geben; kurz sie wird Alles thun was en Kraͤften steht, um das Fortschreiten und Aufblühen det laͤndischen Fabriken, und den damit so eng verbundenen all

SFie Kompagnie hat ferner den Zweck durch die Oefen ihrer Verhandlungen, und durch ihre unerschätterliche St dem teutschen Spekulanten eine Sicherheit darzubieten, kein individuelles Handelshaus, es sey welches es woll wahren kann. Wem könnte der Spekulant oder Fabrikant nach den Indien konsigniren will, sein Eigenthum mit

Ruhe unvoertrauen, als einer reichfundirten Handels⸗Gestl

Ihr Werk hat im

u Grundsaͤtzen nach, ihre Verluste nicht verschweigen darf, ste ein Drittel ihres Kapitals bedrohen? und die mithin

den Fall kommen kann, fremdes, ihr anvertrautes Eigen⸗

mit dem ihrigen zu vermengen, wie das so oft bei indwi⸗ Handelshausern der Fall ist.

wem, koͤnnke der Spekulant oder konsgnirende Fabrtkant rbetten wollen, als mit einem Etabliffement, durch wel⸗ nach Maßgabe seiner Kraͤfte oder seines Willens, jederzeit, er wenig nach den Kolsnien senden, an dessen Gewinn er tien Besitz theilnehmen, und von dessen rechtlichem Ver⸗ w sich durch einen von ihm selbst delegirten Ausschuß uͤber⸗ kann? einem Etablissement, daß ein gemeinschaftliches se mit Tausenden von seinen Landsleuten hat, und von dem shln eine Uebervortheilung oder wissentliches Hintergehen, ftigerweise nicht befürchten laßt, und was ihn dem gefahr⸗ Wege der Geschaͤftsbetreibung durch Superkargos, die in gel jede ihnen anvertraute Ladung, wie eine Assiignation Fortune betrachten, und ihrem Bestreben kein anderes Ziel als wie ste recht schnell, und recht reich nach Europa zuruck mögen, entzieht!? 8 26 ü je Kompagnie hat auch noch zum Zwecke, muͤßige Kapitaälieu sichen Umlauf zu bringen, ünd den Kapitalisten eine vor⸗ fte Anlage ihrer Fonds darzubiete. Die erste Bilanz, welche mpagnie zieht, wird es hoffentlich beweisen, daß die Berech⸗ „welche bem Pulikum vorgelegt worden sind, keine Taͤu⸗ n wären, und daß den Aktlongtrs, außer den Zinsen, ein Dividend wirb ausgetheilt werden konnen! Warum sollte icht der Fall seyn? Giebt es etwa in Friedenszeiten lu⸗ e Geschaͤfte alse die uͤberseeischen, wenn sie mit Vorsicht tet, und mit Kapital, Sachkenntnis und Ruhe betrieben Fehlt es etwa in Teutschland an Gewinn versprechenden ten? Sind teutsche Leinen nicht unnachahmlich und allen

vorgezogen? Haben die an der Spitze dieser Kompagnie en Maͤnner etwa das Problem nicht geloͤst, daß die Teut⸗ hie fuͤr Westindien hauptsaͤchlich erfoderlichen Baumwollen⸗ neben so gut und eben so wohlfeil liefern koͤnnen, als die nder, ünd daß sie den Franzosen darin weit uͤberlegen Da nun bekanntlich die Englaͤnder sehr viel nach dien senden, und die Franzbsischen Baumwollen⸗Fabriken hn neusten Berichten aus Rouen gleichfalls sehr stark fur serseeischen Maͤrkte arbeiten, und ihte Rechnung dabei finden: m wir nicht ein, warum es uns weniger als ihnen gelingen, rum wir den Erfolg ahnlicher Unternehmungen bezweifeln blos weil sie von Teutschland ausgehen! Der Stifter der gnie, Herr Jakob Aders, ist ein an Geist, Einsicht, Thaͤ⸗ und Karakter ausgezeichneter Mann, und hat sich als sol⸗ ew mehren wichtigen Gelegenheiten erwiesen. Jetzt ist er mit ren von den versammelt gewesenen Aktionairs genehmigten en Männern, als einstweiligen Direktoren, vereiniget, und sich wohl hoffen, daß der aufgestellte große Zweck, zum des teutschen Kunst⸗ und Gewerbfleißes, wenn nicht au⸗ ntliche Hindernisse eintreten, mit der Zeit werde erreicht ie St. Z. macht es sich

: uf angenehmsten Pflicht, ihren Le⸗ m Fortgange dieser höchst interessanten Unternehmung, von Zeit Nachricht zu geben.)

rankfart a. d. O. Des Prinzen August von Preu⸗

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igsbezirke wohnhaften Invaliden welche in den Kriegs— 1613 bis i815 ihn der 19ten Brigade nnd im 2ten Korps unter Hoͤchst-Ihrer Anfuͤhrung gedient haben, nterstützung von 4 Nthlr. 4 Gr. fuͤr einen jeden mo⸗ auf Hoͤchst-Ihre Lebenszeit ausgesetzt. So genie— i jene Invaliden, seit dem 1sten Maͤrz diese Unter— d mit dankbarer Verehrung fuͤr ihren erlauchten Heer— als ein ehrenvolles Anerkenntnis ihrer Treue und Ta⸗ t. m August dieses Jahres wollen sich nach beendigter die fuͤnf Kinder, sechzehn Enkel und ein Urenkel des

lers Lieske in Großleuthen bei Luͤbben, zur Feter der

en Hochzeit ihrer Eltern vereinigen, da sie am 7ten r v. J., dem Schlußtage des halben Ehejahrhunderts, nen zu kommen verhindert worden sind. Das Jubel— hat sich den Ruf unverdrossenen Fleißes, musterhafter ugsliebe und redlicher Froͤmmigkeit, in der Stille der genheit, von jeher bewahren gewußt und acht Kin hhe eigehes Vermögen und fremde Unterstuͤtzung, zu en Gliedern der Gesellschaft gebildet und anständig t. Die Ehefrau uͤbt seit dem Jahre 1793 die Ent— Kunst mit seltener Geschicklichkeit Und lobenswerther freue. In den 2g Jahren ihres Wirkens, hat sie 684 zum Lichte gefordert, und nur 9 darunter sind in, ald nach der Geburt gestorben. Dreimal schon ist sie der gluͤcklichen Erhaltung anscheinend tod⸗ geborner „oͤffentlich belobt und belohnt worden; noch ganz kuͤrz⸗ t sis ein solches Kind durch wohlbedachte und unver— E Anwendung der Belebeversuche, ins Leben geru— d noch immer versieht sie, in einem Alter von 73 Jah⸗ Amt mit ungeschwächter Kraft und dem gluͤcklichsten

ie diejäͤhriges Reminiscere, Messe ist im Allgemeinen ut ausgefallen und von in- ünd auslaͤndischen Einkaͤu— hlreich besucht worden. Unter den letzten hatten sich

eingefunden, die seit dem Jahre 1goß die hiesigen

uicht mehr bezogen. Fremde Baumwoll- und Woll maten fanden zum Theil zu sehr niedrigen Preisen gu,

Hssatz; dagegen waren die fremden Seidenzeuge diesmal Die Verkaͤufer von inländischen Seiden⸗

gesucht. insonderheit aus den westlichen Provinzen, aͤußerten

Die Direltion hat sich erboten, einen jeden Theilnehmer oder zur int ernstlich Gewinten, hievon durch pie bündigsten Bewése zu über⸗

Preise statt. dinaire Pferde Monate

nung der Dange, unweit eines eingewinterten Schiffes, er— trunken gefunden. Durch die deshalb veranlaßte gerichtliche Untersuchung ist es nicht ermittelt, ob beide Ehelente sich selbst den Tod haben geben wollen. Es scheint daß der Todesbeschluß von dem Manne ausgegangen ist, der, nachdem er schon seit einigen Jahren, in seinem fruͤheren Wohlstande sehr zuruͤck— gekommen, durch die Nachricht des Falles eines Handlungs— Hauses in England, bei welchem er sein Vermoͤgen verloren, in eine ungluͤckliche Gemuͤthstimmung gerathen war, und daß seine Gattin, um ihn vom Selbstmorde abzuhalten, ihm nachgefolgt ist, und dabei ihr Leben selbst eingebuͤßt hat. Fuͤr den Getraide⸗Verkehr zeigten sch durch mehre, seit eini⸗ gen Tagen, eingegangene Bestellungen einige Aussichten; indessen sind die Aufträge eiligst wieder zuruͤckgenommen, und damit die Hoffnungen geschwunden. In Bezug auf den Holzhandel glaubt man, auslaͤndischer Konjunkturen halber, bessere Hoffnungen hegen zu duͤrfen.

Kosel. Der landwirthschaftliche Verein des Oher⸗Schlest⸗ schen linken Oder⸗Ufers, ist insofern fuͤr wichtig zu erachten, 2 er einen Belag von dem allgemeinen Interesse abgiehkt, mit dem gebildete und fuͤr das Gemeinnützige empfangliche Manner hiesiger Gegend, den großen und höͤchstbenchtungswerthen Gegenstand der Landes⸗-Kultur, ihrer Aufmerksgmkeit wuͤrdigen; und darum sey es uns vergönnt, etwas Naͤheres hieruͤber mitzutheilen. Der im vergangenen Jahre in Vorschlag gebrachte landwirthschaftliche Verein des Ober⸗-Schlesischen linken Oder⸗Ufers, ist unter dem 29. Sept. 1820. von den Königl. Stnats⸗Behdrden bestaͤtigt worden und bereits in Thaͤtigkeit getreten. Zum Vorsteher des Koseler, und der sich anschließenden Mitglteder des Ratiborer Kreises ist der Herr Graf v. Puckler auf Borislawitz erwaͤhlt worden. Im Falkenberger und Oppelner Kreise der Herr Graf Karl don Praschma auf Falkenberg und Tillowitz Im Neisser, der Hr. Amtsrath Menzel zu Friedrichseg. Im Neustaͤdter, der Hr. Graf v. Mettich auf Wiese, und im Lesbschützer, der Hr. Geh. Ober- Finanz⸗Rath v. Prittwitz auf Kasimir der zugleich anf die naͤchsten 3 Jahre, die Vertretung der Direktion des ganzen Vereines uͤber⸗ nommen hat. Die hoheren Ortes bestaͤtigten Statuten, sprechen den Zweck des Vereines dahin aus, daß die selbst wirkenden Landwirthe dieses Theils der Provinz sich a5 durch Mittheilung praktischer Erfahrungen und Beobachtungen, b durch Auswechslung ihrer Ansichten uͤber zweifelhafte Falle, h durch Auffoderung und Ber—

einigung zu gemeinnützigen Versuchen, d) durch fortgesetzte Beob⸗

achtung der litterartschen landwirthschaftlichen Vorschritte Teutsch⸗ lands, und e) durch Beförderung alles dessen, 4 * kommnung der Landwirthschaft Anlaß geben kann, gegenseitig freundschaftlich zu unterstüͤtzen wuͤnschen. Jedem auf dem Sber⸗ Schlesischen linken Qder⸗Ufer selbst wirkenden Landwirth, er sey, Nuhznießer, Paͤchter, Benmter oder Eigenthuͤmer, also auch jedem Vertreter von Dominial⸗ oder Rustikal⸗Besitzungen steht es frei an dem Vereine theilzunehmen und seine Ansichten, Beobach⸗ tungen, Erfahrungen, Anfragen und Auffoderungen durch Zufertigung an den erwaͤhlten Vorsteher seines Kreises, der Erör⸗ terung und Würdigung saͤmmtlicher Mitglieder des Vereines zu unterwerfen. Dig Vorsteher sind jedoch durch die Statuten auf

chtet, ehe sie die Mittheilungen in Umlauf sez⸗

fein von ji. 4.

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