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Modlfikationen im Reglement ist man auch in den Sitzungen s
der Deputirten⸗ Kammer vom 10, 17 12. und 13, noch nicht zum volligen Schluße gekommen. Sehr heftig sprachen gegen alle weitere Einschränkungen der Redefreihet, und die dem Praͤsidenten der Versammlung zu verleihende großere Macht, um den Rednern Maß und Ziel zu setzen, die Hrn. Bignon und de Coreelles. Der letzte erlaubte sich geradehin zu erklaren, daß, wenn dle in Nede stehenden Vorschlaäͤge ange—⸗ nommen würden, die Wahrheit aus dem Schooße dleser Ver— sammlung fliehen, und ein dem freisten, edelmuͤthigsten Volke auf der Erde, dem Franzoͤsischen, verhaßtes und seiner Natur fremdes lichtscheues System des Argwohns und der Furcht uͤberall eingreisen werde. Wegen dieser und noch anderer staͤrkerer Aeußerungen, trugen mehre Mitglieder dar— auf an, daß er zur Ordnung gerufen werde, und ahnliche Antraäͤge wurden wechselweise gegen Redner, die in umge— kehrten Sinne sich Ausfaͤlle gegen die Absichten der linken Seite erlaubten, gemacht. Aber mit allem Reden und Gegenreden wurde am Ende in der Sitzung vom iz, doch der erste Ar— tikel, wie ihn die uͤber die Sirieyssche Proposition Bericht erstattende Kommission in Antrag gebracht, dahin lautend: daß der Praͤsident allein die Macht habe, dem Redner, wenn er sich von dem eigentlichen Gegenstande entferne, zur Ord⸗ nung zu rufen und daß nur dem Redner allein, der in die sem Falle sich zu rechtfertigen verlange, das Wort gestattet werden solle, mit bedeutender Stimmen⸗Mehrheit angenom- men. Hierauf begannen die Debatten uber den zweiten Ar— tikel und sollten in den nächsten Sitzungen fortgesetzt wer⸗ den. — Endlich ist auch der laͤngst erwartete Bericht uͤder den Gesetz Vorschlag wegen der Organisation des Munieipial—
Wesens, und der Konseils desselben, vom Hrn. Pardessus ab⸗
gestattet. Der Druck und die Vertheilung desselben an die Mitglieder der Kammer, behufs der daruͤber zu eroͤffnenden Berathschlagung, ist beschlossen werden. — .
In der Koͤnigl. Druckerel brach am 13. ein heftiges Feuer aus; der groͤßten Anstrengungen ungeachtet, vermochte man noch um 8 Ühr abends nicht, dasselbe zu dampfen.
Die Frau Herzogin von Berry K. H. ist nach ihrem Lustschlosse Rosny abgegangen.
Der Minister des Königl. Hauses hat gegen das Er— kenntnis des hiesigen Königl. Gerichtshofes, das ihn zur Zah— lung von 1,400,000 Fr. als den Rest des Kaufgeldes der Domaine Adam, an den Legatarius des verstorbenen Prin— zen von Conti, Ritter Desgravier verurtheilt, das Rechts— Mittel der Kassation eingelegt. 34 . ö.
Gestern starb der Pair und vormalige Marine⸗Minister Vicomte Dubouchage in einem Alter von 72 Jahren.
London, 23. April. Spaͤtere Nachrichten sind hier von Ma⸗ nilla angekommen. Am asten Oktober wuͤthete daselbst ein fuͤrch⸗ terlicher Sturm und es regnete den ganzen Tag in Strömen, so daß ein Theil von Manilla uͤberschwemmt würde. Am naͤchsten Tage fiel indessen das Wasser wieder, ließ aber eine Masse uͤbel⸗ riechenden Moders zuruck, der die Luft verpestete und eine epide⸗ mische Kranfheit erzeugte, welche alle Tage Hunderte von Men⸗ schen hinwegraffte. Die Ingebornen glaubten die Franzosen haͤt⸗ ten den Ser und den Fluß vergiftet; sie beschlossen deshalb nicht allein alle Franzosen, sondern auch des Pluͤnderns wegen, alle übrige Fremde zu ermorden. Die Regierung hat den Üngluͤchli⸗ chen, die dem Tode durch die Flucht entgingen, einen Wohnsitz in der Citadelle angewiesen und die schärfsten Maßregeln ergriffen.
Briefe aus Bayonne sagen, daß die Spanischen Kortes damit umgehen, oo ooo Mann Truppen ins Feld zu stellen, im Falle die auswaͤrtigen Maͤchte feindliche Absichten gegen Spanien hegen sollten.
Gestern ist hier durch einen Expressen die Nachricht von dem am gten d. im Schlosse Stuart, Grafschaft Down, in Irland er⸗ folgten Tode des ehrwürdigen gzjaͤhrigen Marquis von London⸗ derry angekommen. Derseloe war zweimal verheurathet, erstlich mit Lady Sarah Frances, Schwester des Marquis von Hertford, mit der er den jetzigen Staatssekretair Viscount Castlereagh er⸗ zeugte, und zweitens mit Lady Frances, Schwester des Marquis von Camden, mit der er den jetzigen Brittischen Minister am Wiener Hofe, Lord Stewart erzeugte. Der verstorbene Marquis stand einst an der Spitze der Gemeinen des Königreiches, indem er viele Jahre hindurch die reiche Grafschaft Down repraͤsentirte; er wurde im Jahre 1789 zum Baron, im Jahre 1795 zum Vis⸗ count, im Jahre 1796 zum Earl, und endlich im Jahre 1816 zum Marquis ernannt. Lord Castlereagh, nunmehriger Marquis von Londonderry, erbt alle seine Titel, da aber selbige alle Irlaͤndisch sind, so stehet es dem jetzigen Besitzer (Lord Cchflerenaghꝰ ufolge eines Artikels in der Union Akte frei, entweder seinen Sitz im Hause der Gemeinen zu behalten, oder demselben zu entsagen, und ich dadurch zum repraäͤsentirenden Pair von Irland zu qualifieiren. Wir glauben, Se, Herrlichkeit wird jenes vorziehen, so daß dem Lande dadurch nicht seine Dienste im Hause der Gemeinen entzo⸗ gen werden, in welchem er sich so lange und so ruͤhmlich ausge⸗
zeichnet hat. Ein Privat⸗Brief aus Tunis vom agsten Maͤrz zeigt den Ab⸗ Tunis an.
schluß des Friedens zwischen Aigier und .
Geßern wurde die glanzende Krone, welche zur Kroͤnungs⸗ Feierlichkert bestimmt ist, nach der Juwelen Kammer im Tower gebracht. Sie ist weit groͤßer, in einem erhabeneren Style und ungleich glaͤnzender, als die fruͤheren Kronen, Sie ist 15 Zoll hoch und oben mit einem diamgntenen mit Perlen besetzten Mal— teser Kreuze geziert; vorne befindet sich ein Sapphtr des reinsten Himmel Blaues, 2 Zoll lang und 1 Zoll breit, und hinten ein Nubin, den Eduard der Schwarze Prinz, und Heinrich der gte bei den Siegen von Poitiers und Aginevurt trugen.
Für die seh warzen Flecke, welche sich im Kroͤnungs⸗Mantel befinden, sind ahein 6,doo Astrachansche Lammfüße erfoͤd erlich ge⸗ wesen. Der Kürschner hat fuͤr Ausbesserung und Verschoͤnerung der Kroͤnungs-Gewaͤnder, die uͤber 20, 0o0 Pf. Sterl. kommen, al leiu 11,90 Pf. Sterl. erhalten.
Gestern hielt die Soeietaͤt zur Errichtung eines schwimmen⸗ den Hospitals auf der Themse, ihre erste Sitzung in London Ta⸗
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der Insel Man
verne. Der Bischof von Chester praͤsidirte, und die Subskr betrugen 2700 Pf. Sterl. Se. Majestät der Lonig sandten ) Sterl., Se. H. Prinz Leopold 30, die Direktoren des Trinith
(einer Anstalt zu Versorgung der Witwen und Kinder Matrosen, die auf der See verunglückt sind) 200, die Ost
Kompagnie 100, die Royal Exchange Assekuranz Kompagh ler
und die Bank 100. Se. Maj. werden das Hospital durg jaͤhrlichen Beitrag von 100 Pf. Sterl. unterstuͤtzen.
Das Bildnis des Papstes, gemalt in Oel von Praͤsidenten der Maler - Akademie, Sir Thomas Lawrener, auf der Ausstellung in Sommerset⸗House allgemeine Bewun
Der Juͤdische Ober⸗Rabbiner hat ein Bittschreiben . von Canterbury, wegen einer Juͤdischen Emang erlassen.
Die Radikals sind in Verzweiflung, daß sie zur Bezahlt dem Sir Francis Burdett auferlegten Geldstrafe, bis jetzt Summe von 5868 Pf. Sterl. eingesammelt haben.
Heute herrscht hier das Gerücht, daß Lima vom Genet Martin und Lord Cochrane, nach einem uͤberaus hartn Kampfe genommen worden.
Herr Christie, der den Hrn. Scott im Duelle erschoss, i in der Old⸗Bailey, von der Anklage des absichtlichen Motz der Jury freigesprochen worden.
Die Debatten im Parlamente beschraͤnkten sich blos auf Gegenstaͤnde und sind für das Ausland uninteressant.
In St. Martins⸗-Lane befindet sich ein nichf priys Ball saal. Die Polizei arretirte daher vorgestern eiue gang versammelte elegante Gesellschaft. Es ward gerade ein M zer getanzt, als die Polizei⸗Diener eintraten: die Musit vers piötzlich; die Herrn protestirten, die Damen weinten: mußte Alles foört auf die Wache, und den Morgen darauf Polizei⸗Buͤreau; hier erklärten saͤmmtliche Aufgegriffene, daß der Eigenthuͤmer des Halisaales, nicht privilegirt sey, n richtet gewesen zu seyn: jedes erlegte einen Echilling, un nach Hause, um sich von der, auf der Wache sehr schlecht ye ten Nacht wieder zu echolen. J
Miß Fell, ein liebenswuͤrdiges Maͤbchen von 17 Jahreh eht am 20. v. H. avenbs, von einem nach Hause, und eilt, bald heim zu kommen, weil der Brun Gehirn⸗Fieber krank liegt: ihr Weg führt sie langs dem hin; der hohe Felspfad ist schmal, sie tritt fehl und versch in den Abgrund hinab: die Eltern, uber ihr langes Aus unruhig, senden Boten mit Laternen aus; alle kehren ohne der. Unterdessen lag das arme Maͤdchen auf einer kleinen Meere rund umfloßenen mit Moos bedeckten Insel Der h ihrer schwachen Stimme, ward vom Brausen der Hrandum taͤubt, und erschöpft von Angst und Kalte jchlief sie endli Am folgenden Morgen sah sie wol Schiffe auf der hohe aber ihre heiser geworvene Stimme drang nicht bts zum Bh selben. In dieser schrecklichen Lage blieb sie drei lange Ta kam zufallig ein Fischerboot in ihre Naͤhe: die Fischer be sie und retteten die der Verzweiflung schon halb Preisg gluͤcklich. Die Freude des Wiedersehens töͤdtete die Muth
die Tochter hatten aber jene drei furchtbaren Tage, und jh
Tod der geliebten Mutter so tief gewirkt, daß sie in Wahnmn! siel, und sich selbst das Leben nahm.
Unsere Blätter nehmen es dem Neapolitanern sessagen, n . d daß unter ihren Windbeuteleien sie sich auch zu sagen Bereicherung der h J sie f „ ön jagen werde vermehrt werden.
haben „Soldaten zur See waͤren nur die Englänn Lande nur die Neapolitaner.“ und verbitten sich deth Vergleiche. ;
Alderman Wood trug im Unterhause auf eine an, den als hoͤchst kläglich geschilderten Zustand der 6 nisse von Ilchester, in welchen gegenwartig ein verfolg triot, Herr Hunt schmachtet, zu untersuchen. Herr behauptete dagegen, dies Gesangnis, als er es selbst te, in gutem Zustande gefunden zu haben.
Zu Liverpool hat sich eine Gesellschaft von Gen gebildet, welche Reisen in fremden Welttheilen gem ben, mit der Absicht, die erworbenen Kenntnisse und gin Erfahrungen sich wechselseitig mitzutheilen, und in en zes zu sammeln. Da viele gelehrte nnd ausgezeichnen sonen, Glieder dieses Vrreines sind, so koͤnnen die glaͤe Folgen fuͤr die Wissenschasten erwartet werden.
Aus dem Kirchenbuche von St. Leonhard im Kü Shoreditsch ergiebt sich, daß daselbst am 24. Jun. be res 1588, ein Mann, Namens Carn beerdigt wurde, Jahr alt geworden war.
Der Prasident Boyer will auf St. Domingo do liche Ligenthum verkaufen und eine neue Verfassung eh
Wie es heißt, wird auch der Herzog von Glouc Reise nach dem Kontinent machen.
Die Fabrikanten zu Spitalfields lassen jetzt ein Kleid fuͤr die Königin zum Geschenk verfertigen, wel Schoͤnheit und Pracht noch von keinem uͤbertroffen se
3 Proc. Kons. 72. 5 Proc. Navv. 1073. K Hamburg 38. 7.
Gibraltar, 22. Maͤrz. Wir höͤren heute aus Tanger, daß Kaiser von Fetz u. Marocto Muley Ismael, am Morgen des! Tetuan, in seinem Bette, von einem seiner Minister tobt! und ganz im Stillen in dem, an den Palast graͤnzenden begraben worden ist. Der Gouverneur Ash Aßfh erhtelt hievon Nachricht und machte den Tod des Kaisers in bekannt. Am folgenden Tage wurde der Bruder des ver Kaisers von seinen eigenen Truppen als Katser proklamirt, denn dieser sogleich den Gouverneur und einen Juden
Isrgel gefangen nehmen ließ. Ein, 200 Mann staͤrker waffneter Mohren und Juden stellte sich vor dem Palaste verlangte, daß die beiden 3 . enen frei gegeben wün neue Kaiser ließ 7 von ihnen in den Palast kommen, und er sie angehört hatte, sie saͤmmtlich fuͤr ihre Verwegenh— nadiren. Sohald Muley Ismaels Tod in Tanger bekann versammelte sich das Volk, und etwa 100 Mann bemaͤchtz des Passes ö. Tanger und Tetuan, um den neuch der seine Truppen bei ihrer Annaherung nach Tetuan i aufs Haupt zu schlagen; sie griffen ihn auch wirklich an /
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dem
Fankfurt, 17. April.
PEsse, wozu die Buden,
hrt von London bis Hannover ist also in
aftlichen Schloßgebaude im Großherzogthume
einem kursen Kampfe die Flucht ergreifen, wobei sie ie. — ** — und als Flüchtlinge nach Tanger zurückt⸗ Rh Tanger wußte man von der Krankheit des Kaisers nal, denn er hatte nach dieser Stadt gesandt und einen langt, was ihm indessen der Gouverneur abschlug. Je⸗ er hatte versprochen, eine freie Erportation aus der Bar⸗ hen Erlegung der fruheren gexingern Zollabgaben, zu er⸗ und in dieser Hinsicht ist sein Tod zu deklagen. afsel, 16. April. Dem Freihrn. C. C. Six von sst die von ihm nachgesuchte Entlassung von dem Fi— nisterium mit Inbegriff der Stelle als Ober-Direk— Tilgungs⸗-Kasse, ehrenvoll bewilligt, und die Verwal— ner Funktionen einstweilen dem General⸗-Sekretair des Ministerlums, Hrn. Noel Simons, uͤbertrégen worden. r Sber⸗-Gerichtshof hat das Urtheil des Gerichtes zu t bestätigt, wodurch der, Redakteur und der Drucker Sittard erscheinenden Rêcueil de nouvellés, Leven— d Albert, wegen beleidigenden Tadels uber Handlun⸗ K. Preuß. Regierung, zu der Strafe von soo Gul— , im Falle der Insolvenz, zu sechsmonatlichem Ge—
erurthei den.
,, . Unsre Messe ist seit wenigen in vollem Gange, und es sind zu derselben noch eine von Fremden aus allen Gegenden eingetroffen, Mehre uten Langer⸗-Waaren aus Sachsen und der Schweiz, m ausgeblieben, doch fehlt es an Konkurrenz in diesen
nicht, und verschiedene Haäuser haben bereits einen Infang in Geschaͤften gemacht, trotz des unguͤnstigen Sund der Feiertage der Juden, welche immer einen groͤ⸗ Betrieb in die Geschaͤfte bringen. Die Haupteinkaͤufer heine treffen indessen grwoͤhnlich erst im Laufe und zu hieser Woche ein. Im Papier⸗Handel ist es dagegen stiller geworden, und der Kours der Metalliques zwischen Fe schwankend geblieben. Fuͤr Rechnung einer Nor⸗ Macht wurden bedeutende Summen uͤber Augsburg ztalien remittirt. Unter den Sehenswuͤrdigkeiten die— welche einige Jahre 4 ein . suchtes Stadt⸗Ende verlegt worden waren, wieder an ih⸗ . Stck, dem lebhaften Parade⸗Platz aufgeschlagen findet sich diesesmal eine, hier noch nicht gesehene urdigkeit, namlich zwei lebendige Krokodille.
s neue Bibliothek⸗Gebaͤude, dessen Grundstein am Okt. v. J. gelegt worden erhebt sich nun aus sei⸗ ndamenten und wird diesen Sommer unter Dach ge— erden, und so die Schätze der hiesigen Bibliothek, bisher im Roͤmer enge zusammengespeichert waren, ei— gemessenen Aufstellungsort gewinnen. Es steht dann urten, daß solche, durch Anstellung eines eigenen Bi⸗ ars, dem Publikum werde gemeinnütziger gemacht wer⸗ der bisherige, unser wuͤrdiger Professor Mathiaͤ, dieses ur nebenbei versah, und diesem Geschaͤft nur an eini— wenige Stunden widmen konnte, und daß Bibliothek verwendete kleine jährliche Die Herausgabe eines Ka— des bereits Vorhandenen, worunter seltene Werke sind, in besonders verdienstliches Werk fuͤr das gelehrte Pu⸗ — Die Rede geht hier noch immer, der Koͤnig von
eich werde im Laufe des näͤchsten Sommers Wies ba⸗
suchen, und sein Absteig-Quartier in Tavels neuem fe . wo Zimmer und Baͤder aͤußerst geschmack—
erichtet sind. . 9 3. ö , e ten ne fuͤr das hiesige Stadtmili⸗ borunter nur solche Individuen aufgenommen werden, er Dienstpflichtigkeit in der Heimath Gnuͤge geleistet ist das Werb⸗ oder Handgeld auf 100 Fl. gesetzt wor— Die Dienstzeit ist 6 Jahre, der Soldat erhaͤlt jaͤhrlich und das letzte Jahr 75 Fl. uͤberdies taglich 12 Kreu— dir Pfund Brot. ö.
er . Hr. Moritz von Bethmann ist Mitdirek⸗ sige Buͤhne geworden. — Legionen Handlungs⸗Briefe den heute den Einzug der Hestreicher in Turin
rst Metternich hat dem Abbẽ Hennecart, Verfasser urnal de Franéfort, eine goldene Dose zustellen lassen. annover, 17. Apr. Unter den Se. Maj, den Koͤnig gust d. J. hieher begleitenden hohen Brittischen Staats ken, nennt man auch die Lords Castlereagh, jetzt Mar— on Londonderry, und Lord Liverpool. Wie es heißt,
alsdann auch, außer Ihrer Maj. der verwittweten in von Wuͤrtemberg, Se. K. H. der Kurfuͤrst von Kassel, der Fuͤrst von Lippe⸗Buͤckeburg ꝛc. hier ein⸗ Ob Se. Majestaͤt auch den Gesundbrunnen zu Pyr— besuchen werden, beruhet noch zur Zeit nur auf Sagen. n die Bergbau⸗Behoͤrden des Harzes, werden in Bezie⸗ auf die Ankunft Sr. Maj. des Koͤniges, behoͤrige An— gen erlassen werden. e . sse am 1, d. M. fruͤh morgens zu London abgefertigte raf hier bereits am 14. d. abends 9 Uhr ein. Die . nd so schnell gemacht, wie sie noch nie stattgefunden hat. l, 1 ge f Der bisherige Brigade Chef, Ge— ajor v. Muͤller, ist zum Kommandanten allhier, der leutenant v. Romrod aber zum Kommandanten in
ernannt. . r Regierungsrath und Kammerherr v. Schlereth zu ist von der ihm bisher uͤbertragenen Aussicht . irt, und solche dem Major und Kammerherrn Grafen senstamm uͤbertragen. ; ,
em Geh. Staatsminister v. Schmerfeld sind die beiden
Ministerial⸗ Departements der Justiz und des Inneren; dem
Geheimen Staatsminister v. Witzleben, das Ministerial⸗De⸗ partement der Finanzen, und dem zum Geheimen Staatsmi— nister ernannten Geheimen-Rathe v. Schminke, das Ministe⸗ rial⸗Departement der Auswaͤrtigen Angelegenheiten Und des Hauses uͤbertragen worden.
Leipzig, 19. Apr. Die Erwartungen in Hinsicht der bevorstehen den Ostermesse sind bei dem hiesigen kaufmaͤnnischen Publikum sehr verschieden. Einige versprechen sich eine sehr gute Messe, und nicht ganz ohne Grund; denn es sind schon vorlaͤufig wichtige Spekulationen, besonders auf Leinwand, Leder und dergl. gemacht und mehrere Spediteurs und Maͤkler dazu beauftragt werden. Andere sehen wieder einem sehr geringen Verkehr entgegen, besonders die, welche viel mit Griechen und Tuͤrken verhandeln, weil man fuͤrchtet, daß diese, wegen der setzigen Zeitumstaͤnde ganz wegbleiben durften. Uebrigens sieht man taglich eine unglaubliche Menge Kaufmannsguͤter hier ankommen, und wenn sich die Kaͤufer so zahlreich einstellen, wie es mit den Verkäufern den Anschein hat, so duͤrfte sich Leipzig wol einer sehr großen Messe zu erfreuen haben. ö
Mit dem beruͤchtigten Kopf schien es, seines unechoͤr— ten Betruges ungeachtet, dennoch einen baldigen und fuͤr ihn auch leidllchen Ausgang nehmen zu wollen; allein neuere ent— deckte Betruͤgereien scheinen der Sache eine andere Wendung zu geben, und er befindet sich deshalb, seit einiger Zeit, in engerer Verwahrung; auch schoͤpft man Verdacht, daß er, wenn auch nicht alleiniger Thaͤter des bei dem Banquier Rei— chenbach veruͤbten Diebstahls, doch Theilnehmer desselben ge— wesen seyn durfte. Man hat ihm deshalb die Schrift, auf Kalkwand gekritzelt, welche im Reichenbachschen Kamin ent— deckt worden ist, zur Rekognition vorgezeigt, welche er auch gesehen und gelesen zu haben nicht geleugnet hat, uͤbrigens aber von dem ganzen Vorgange durchaus nichts wissen will.
Bern. In kommender Winter ⸗Sitzung soll von den Mit⸗ gliedern unsres großen Rathes, uͤber den Entwurf eines Hand⸗ werk⸗Reglements berathen werden. Die in qoo Aktenstuͤcken ge⸗ nau erwogene Frage, ob die, seit 20 Jahren bestehende unbedingte Gewerb-Freiheit zum Vortheil des Publikums und des Staates gereiche, beantwortet der Bericht der Handwerk⸗Polizei⸗Kommis⸗ sion verneinend, indem er sich auf die Erfahrung und vorzuͤglich auch auf die „fast aus allen Theilen unsers Kantons eingelangten unzaͤhligen Bittschriften des Handwerk⸗Standes“ beruft. Das Patent⸗System, haͤlt er dafuͤr, konne im Grunde doch keine rechte ÄAufsicht und Kontrolle uͤber den Handwerkstand gewaͤhren; dieses thue hingegen die Zunfteinrichtung, wofern sie mit der natuͤrli⸗ chen Billigkeit und den Interessen des Staates in Uebereinstimmung bleibe, und wenn ihre alten Misbraͤuche und Uebel nicht wieder
ins Leben gerufen wurden. Chur. Der Koͤnig der Niederlande hat am 16. Maͤrz die Konvention wegen Reorganisirung des Katholischen Schweizer⸗Regimentes ratifizirt.
Neusohl*), 7. Apr. Die Russische durch Ungarn nach Italien marschirende Armee, soll 159 Tausend Mann star seyn.
Turin, 4. April. Der Marquis von St. Marsan befindet sich jetzt zu Nizza bei dem Koͤnige Emanuel. Die vorigen Mi— nister, Graf de Valaise, de Lodi, de Saluces, so wie Hr. de Lavalle, erster Beamter im Departement der Auswärtigen Angelegenheiten und Post-Direktor, befinden sich zu Genf. Der Graf de Balbe lebt entweder auf seinem Landgute oder in der Provence. Alles, was zum alten Ministerlum, zum alten Hofe, zu den hohen Stellen in den Garden oder nicht dienstthuen den Korps gehoͤrte, ist hier und da auf seinen Guͤ— tern zerstreut, Einige sind außer Landes gereist und nur eine kleine Zahl befindet sich zu Novara oder zu Modena. Turin selbst ist ganz entvoͤlkert; man hoͤrt fast keine Equipage mehr rollen; der Handel stockt besonders, die unteren Klassen lei— den gleichfalls darunter, sind unzufrieden und wuͤnschen die Wiederkehr der alten Ordnung der Dinge. Alles, was im Zeughause geblieben, wurde, nachdem man die Eitadelle hin— langlich ausgeruͤstet, weggenommen, und zur Armee der Foͤ— derirten gebracht. 4 ;
— 9. April. Die Giunta hat heute Folgendes erlassen:
„Burger! die von dem Grafen von Latour befehligten Korps und die OHestr. Truppen nahen sich der Hauptstadt. Die Giunta, welche sich mit Erhaltung der offentlichen Sa— che beschäftigt, und bisher Anarchie und Buͤrgerkrieg verhuͤ—⸗ tet hat, vertraut heute die Sorge fuͤr die gute Ordnung und die Ruhe der Buͤrger dem Dekurional-Korps an. Die Be— wohner werden benachrichtigt, daß, zur Sicherung ihrer Ru— he, die Bewachung der Citadelle der Nationalgarde uͤberge—
ben ist. ẽ Maren tini, Praͤsident. Dalpozzo.
Livorno, 6. April. Der ehemalige Neapolitanische Konsul hieselbst. Hr. Despergti, ist vor kurzem von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige als solcher wieder eingesetzt worden. Die Berichte von dem Aufstande der Griechen, welche uns zur See uber Malta zukommen, haben unter den hier anwe— senden Kaufleuten dieser Nation, große Sensation erregt. Verschiedene nach der Levante befrachtete Schiffe wurden wie⸗ der ausgeladen. Man sagt, die ganze Insel Candig sey in der Gewalt ihrer Griechischen Bewohner, nachdem dteselben sich aller sesten Plaͤtze bemächtigt habeu. Schon seit einiger
„ Freie Bergstadt in der ungarschen Gespannschaft Sobl mit 26 Bew. 3 unter andern monatl. 100 Centner Gerg⸗
Gruͤn nach Wien.