um seine Gefühle durch Gesaͤnge und Tanze auszudtücken.— Hi en enser segelt aus dem iran e dem 9 Spiridion/ auf derselben Stelle, wo ehemals der Diang geopfert ward, eine Wachskerze geweiht zu haben. Am 1. Mat ist jede Tbür mit Blu⸗ men bekraͤnzt, und ganz Griechenland begrüßt den Anfang des Sommers durch ul und Tanze. Auch die Blumen - Sprache wird noch jetzt sehr gut verstanden, und oft zu Liebes -Intriguen benutzt. Die Heurathen in den vornehmeren Klassen werden durch Unterhandlung der Verwandten geschlossen, und oft lernen sich die Brautleute erst am Hochzeit Tage kennen. Die Gebraͤuche bei Hochzeiten, wie bei Begraͤbnissen, sind ganz denen der alten Griechen aͤhnlich. Die Leiche wird in ihre besten Kleider gehüllt, mit Blumen bekraͤnzt, und von Klageweibern zu Grabe beglei⸗ tet. — Auch ihre Taͤnze sind so, wie wir sie aus alten Gemaͤlden, Vasen und den Beschreibungen der Dichter kennen. Der Lieb⸗ lings⸗Tanz eines Atheniensischen Ball⸗ Saales oder eines Ackadischen Dorfes ist die Romaika, in welcher Ariadne ihren Theseus, an dem sich die uͤbrigen Taͤnzer und Taͤnzerinnen anschließen, an einem weißen Tuche Faden) durch labyrinthische Gaͤnge leitet; und un⸗ erachtet aller Unterdrückungen, die das Volk leidet und lebhaft empfindet, vergeht doch in den Sommer⸗Monaten kein Abend, an dem sich nicht die jungen Leute beider Geschlechter, mit Blu⸗ men⸗Kraͤnzen und fliegendem Haar, bei irgend einer geliebten Quelle versammelten um die Romaika zu tanzen.
Eine auffallende Aehnlichkeit zwischen dem schönen Ideal der alten Bildhauerei und den jetzigen Griechischen Maͤdchen, veson⸗ ders in Böotien, herrscht am Fuße das Helikon, in Thebä und Leuktra.
Jaßy, 31. März. (Aus dem Oestr. Beobachter) Die Nachricht, daß Se. Maj. der Kaiser von Russland die rebel— lischen Unternehmungen in der Moldau und Wallachei mit dem ledhaftesten Unwillen vernommen, und den Anstiftern derselben nicht nur jede Art von Beistand versagt, sondern auch Seine höͤchste Ungnade in den starksten Ausdruͤcken zu erkennen gegeben, hat hier eine unbeschreibliche Bestuͤrzung erregt, welche sich noch betraͤchtlich vermehrte, als der Kai— serl. Russische Konsul Pisani die Anzeige machte, daß er den Befehl habe, sich von hirr sogleich wegzubegeben. Washington. Die furchtbarste Erfindung der neuern Zeit verlautdart sich in der zu Boston von Stapel gelassenen Höllen⸗ Fregatte. Um die Schrecken dieses Kriegsfahrzeuges iu Bewe⸗ gung zu setzen, sind wenige Leute erfoderlich. Ver Hauptmast ist mit Eisen umreift und durchzogen, weil er der Stuͤtzpunkt aller Operationen ist. Es sind drei Dampfmaschinen auf dem Schiffe; wei derselben dienen, dem Fahrzeuge im Falle einer Windstille ö die dritte aber, welche die Kraft von 60 Pferden hat, st ausschließlich fuͤr den Vertheidigungs Apparat bestimmt. Die⸗ ser besteht zufdͤrderst in einer Reihe dicker eiserner Stangen oder Kolben, welche sich in vertikaler Richtung bewegen, und durch
Zapfen, die im Mittelpunkt des Schiffs zu beiden Seiten des Mastes angebracht sind, in Gang gesetzt werden. Ist die Maschine
in Thaͤtigkeit, so schlagen diese Kolben unaufhörlich auf und nie= der, wie Dreschflegel, nur mit einer unendlich staͤrkeren Gewalt. Sie sind zur Vertheidignng des Schiff bordes bestimmt, und wuͤr⸗ den unfehlbar Mannschaft, Takelage, ja die Verdecte der benach⸗ barten Schiffe zerschmettern. Zweitens ist eine laͤngere eiserne Stange auf jeder Seite des Hintermastes befestigt, in ihrer Be⸗ wegung horizontal. Sie ist am Enze mit lauter Haken und Külin— gen versehen, und soll vorzuͤglich dazu dienen, die etwa stuͤrmende feindliche Mannschaft wegzuraffen; sie hat solche Kraft, daß sie einen feindlichen Mast aus seinem Standpunkte reißen wurde. Der dritte Apparat ist eine Art Katapulte der Alten, auf dem Vor⸗ dertheile der Fregatte angebracht. Die Gewalt der Katapulte ist so bedeutend, daß man damit auf eine Weite von 20 bis Soo Ruthen, Steine von 2 Centnern Gewicht wegschleudert; eben so schleudert sie auch siedendes Pech und geschmolzenes Blei. Auch kann das Pech angezuͤndet und brennend auf die andern Schiffe geworfen werden. Sechs Menschen dirigiren alle diese Bewegun⸗ en, waͤhrend die andere Mannschaft ruhig die Batterien bedient.
ie Seiren des Schiffes sind mit stahlernen Platten belegt; das Verdect ist bombenfest, und außerdem sind zu beiden Seiten des Schiffes noch hundert eiserne Haken und eben so viel Lanzen, welche gleichfalls in Bewegung gesetzt werden, und in einigen Minuten, die Mannschaft von einem halben Dutzend feindlicher Fregatten aufreiben koͤnnen. Endlich ist auch ein großes Rad an⸗ gebracht, mit einem Heere von spitzigen und schneidenden Instru⸗ menten versehen, welches sich nach allen Richtungen hin drehen laßt, und Alles zerfleischt, was sich ihm naht. .
Kap Haytt, 18. Jan. Der Zustand dieses Landes veraͤndert sich jeden Tag, und die Bewohner sind sehr unzufrieden, denn es vergeht kein Tag, an welchem nicht Unruhen vorfgllen. Zwei oder drei der Nobles, die sich an der Spitze, einer Insurrektion befanden, um die Weißen und Mulatten zu ermorden, wurden war gefaͤnglich ing , , aber schon den folgenden Tag wieder 1 . gesetzt. ir haben jetzt auch keinen einzigen Gerichts⸗ Hof hier. ; ; .
Der gegenwartige Augenblick, sagt der Oestr. Beobachter, ist
in mehr als einer Beziehung lehrreich. Die revolutionalren Ka— tastrophen der letzten zeit brachen, Schlag auf Schlag, mit Bliz⸗ zes Schnelle, den nächten Zeugen unerwartet unde unerklaͤrbar, aus einer dicken Finsternis hervor. Jetzt zerrinnen die Wolken;
die Haͤnde, welche so viel Unheil bereiteten, werden sichtbar; ihre 6 Maschinerie ist entdegt; die Verraͤther haben sich selbst ent⸗ arvt.
Der Mittelpunkt aller verderblichen Rathschlaͤge war laͤngst bekannt; aber jetzt erst kommen die Faͤden an's Licht, die das weit verbreitete Gewebe mit diesem Mittelpunkte verknuͤpften. Dort wurden die Plaͤne zum Umsturz aller bestehenden Ordnungen und Insiitutionen, der neuen, wie der alten, geschmiedet, dort bie An⸗ weisungen und Befehle an die Mitverschwornen ausgefertigt, dort die Ausfuͤhrungsmittel vorbereitet, die großen Geld Beitraͤge nie⸗
dergelegt, Emsssarien und Bevollmaͤchtigte, und Korrespondenten ji
r alle Laͤnder bestellt; dort ist der oberste Sitz jener fre eumdungen, wodurch die Regierungen in Miskredit gebr., mit ihren Velkern entzweit werden, die Werkstäte aller z. und namenlosen Lügen, welche die Meinung verwirren, g faͤlschen, ober erschrecken, oder mit bevorstehenden großen thaten vertraut machen sollen.
Der folgende Artikel des Moniteurs vom 3 Maͤrz ist ser Hinsicht hoͤchst merkwürdig. Er zeigt, wle weit man Kenntnis gewisser Dinge und gewisser Menschen gekoömm muß, wenn eine Regierung, die sich Behutsamkeit und R mit Recht zur Regel gemacht hat, einem der angesehensin ien Journale gestatten konnte, die Verschwörung u
rhever in dem unten folgenden merkwürdigen Aufsaͤtze und deutlich zu bezeichnen. Besondere. Ruücksicht verdin der Werth, welchen die Haͤupter der revolutiongiren Ka den 20. Marz legen. So lange Buonaparte regierte, wa Gegenstand ihres Hasses und ihrer Komplotte; er wurde de ihres Herzens, als er bei seiner Ruͤckkehr nach Frankrg Wiederherstellung der Militair⸗Herrschaft, und den aben Umsturz des Friedens-Systems gelobte. Das ist die Fahn welcher sie siegen wollen.
i fs hende ist der oben erwahnte Aufsatz des Monita
Arz:
Sind endlich die gutgesinnten Menschen, die bis au
31.
Augenblick in der Luͤge die Wahrheit sahen, und jedem
Spiele der revolutionairen Geistes glaubten, von ihrer T zurückgekommen?
Im vorigen Jahre waren sie Zeugen, wie man Ar zur Befestigung der Konstitution auf den Boulevards um Vorstaͤbten snchte. In diesem Jahre haben sie bemerken auf welche erste Ursache die Stuͤrme, die vor dem 20. an diesem naͤmlichen Tage in unsrer gesetzgebenden Kammer ten, zuruͤckzufuͤhren waren. Sie koͤnnen die Worte mit del benheiten vergleichen, und beiden den klaren, positiven Si legen, der ihnen heute nicht abgestritten werden kann. Eifer fuͤr die Charte (so duͤrfen sie sich fragen) warn gerade am 20. Marz 1821 dem Volke und den Regimenn dreifarbige Fahne empfahl?
Von schlimmen Ahnungen geleitet fragten wir damal brennenden Apostel der Freiheit, die an das Recht des S appellirten: Erwartet Ihr irgend eine große Neuigkeit vs Pyrenaͤen, von den Alpen, oder vom Vesuv? — Sie waren genug eine nahere Erklaͤrung uber den Sinn dieser Worte langen; sie hatten sie nur zu gut verstanden.
Die große Reuigkeit kam wirklich von den Alpen; zog schnell vorüͤber. Was den Vesuv betrifft, so ist der womit sie die Welt bedrohten, geschlossen. Die Revoln uͤberwunden. Moͤgren die, welchen das Heil der Völker traut ward, das Wort nie vergessen, das vor einem großq herrn des Alterthumes ausgesprochen ward: „Zu siegen! du, Hannibal; aber wirst du den Sieg zu benutzen wissen!
Die erste Nachricht von dem Aufstande in Alessandria
Abdankung des Koöͤniges von Sardinien, kam nach Londa ein angeblich offizielles Bulletin, welches das Franzdͤsische! Es wurde
rium auf die Boͤrse geschickt haben sollte.
Be a g r
zosten Stucke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗-Zeitung,
vom 26sten April 1821.
9 t l,
Berlin. Am 14. d. M. starb, nach einem kurzen Kran⸗ er, der Koͤnigl. Geheime Ober-Finanz⸗Rath Hear Karl ob Jaeschke, in einem Alter von nahe 70 Jahren. r wurde am 29. Jul. 1751 hier in Berlin geboren,
seine erste wissenschaftliche Bildung, unter Aufsicht Vaters, des Doktor Med. Hofraths Jaeschke, durch lehrer, und nachher auf dem Berlinisch⸗-Koͤllnischen asium des Grauen Klosters, von wo aus er die Uni— äten Duisburg und Leipzig bezog und dort die Rechte e. Im Jahre 1776 wurde der Verstorbene, nachdem s Jahre hindurch, anfänglich beim Königl. Stadtgerichte ann beym Königl. Kammergerichte als Referendarius, ichst aber als Assessor gearbeitet hatte, als Rath und lärius bei der damaligen Koͤniglichen Kriegs- und Do— n-Kammer-Deputation zu Stendal angestellt, wo er bis zur Aufioͤsung dieser Behöoͤrde blieb, und dann in er Eigenschaft zur hiesigen Kurmaͤrksch. Kriegs- und inen Kammer versetzt wurde. Im Jahre 1796 erfolgte rnennung des Verewigten zum Geheimen Bber-Finanz— 1s u. Domainen Rathe auch zum Justitarius bei dem Koͤ— General-Direktorium, und nachdem diese oberste Staats— de aufgelöst worden, trat derselbe demnaͤchst bei dem glichen Finanz⸗Ministerium, als Mitglied und Justitia— ein, in welchem Verhaͤltnisse er auch bis zu seinem Ab— geblieben ist. — Der Verstorbene war zugleich Mitglied der Koͤnigl. Examinations-Kommission, und genoß in allen seinen iltnissen die Achtung und Zuneigung seiner Vorgesetzten Nitarbeiter in vollem Maße. zruͤndliche Rechts-Kenntnis, hohes Pflichtgefuͤhl uner— er Diensteifer, ein exemplarisch frommer Wandel und dliches Streben dem Bedraͤngten zu helfen, waren die t-Eigenschaften dleses vorzuͤglich ausgebildeten, ein sicht⸗ und erfahrnen Geschäftmannes. Als Staats-Beam⸗ er durch treue u. gewissenhafte Erfuͤllung seiner Berufs—⸗
apokryphisch erkannt; doch hatte ein außerordentlicher Kahten und durch die dem Staate geleisteten Dienste sich
nach London uͤberbracht. Tages zu feiern, angekuͤndigt, der Koͤnig habe die Regiermh dergelegt, und die Konstitution von 1791 sey proklamirt An eben dem Tage hatte das Morning Chronjkle in Lon sichert, das ganze mittaͤgliche Europa fey revolutionirt.
Die Luͤgen Fabrik geht immer noch ihren thaͤtigen Nachdem es hinlaͤnglich erwiesen war, daß keine Sicilians per in Venedig stattgefunden hatte, und daß der Graf nicht an den Thoren von Mailand zum Gefangenen gemacht fand man wahrscheinlicher, den Erzherzog Rainer durch ein ruhr in Mailand aus der Stadt verjagen zu lassen. 3m spaͤter hatten die Oestreicher gegen General Pepe goog dann 10,00.0s. dann 14, 000 verloren. Das Faktum war un ein von Rom am 17. abgegangener Kourier hatte 300 Woch Destreichscher Verwundeten in dieser Stadt ankommen fh selbe Kourier hatte mit eigenen Ohren gehört — denn baͤn werden die Kouriere in den Kabinetten der Souverains q men — wie der Großherzog von Toskana ausrief: O! we derlagen! Etwas spaͤt wurde berechnet, daß der angebliche nicht am 17. von Rom abgegangen seyn konnte; hieran seine Abreise unwiderruflich auf den 15. festgesetzt. Es 9 sich endlich, daß gar kein Kourier gugekommen war. Jen glaubwuͤrdige Reisende die große Neuigkeit gebracht hal es darauf ankam sie zu nennen, war es ein Hr. Thomson nicht in Paris befand, zuletzt ein Herr Jeronime, in Di Koͤnigin von England reisend! Da diese Neuigkeiten in nalen, wie es scheint, nicht Zugang finden konnten, so eins derselben in geheimnisvollem Tone: „Man wunder) . der , , ., Armeen nicht erwaͤhnen; unst chweigen ist sprechend genug.“
Ss hat lange in Portugal eine Sekte von Enthusiaft
ben, welche ein Jahrhundert nach dem Tode des tapfere
stian seine Wieder zunft erwarteten; man versichert sogat auch jetzt noch Anhanger habe, die fest verstchert sinb, di stian ihr Konig zurückkehren werde. So erwarten heute di teurs gen et Journale, auf eine beruͤhmte Prophezeihn trauend, das Bulletin von Abruzzo. an Nur das Geld will sich nicht in die Ordnung fuͤgen, h sich mit Hartnaͤctigkeit zuruͤck oder i je nachdem volutionen steigen oder fallen. Die fuͤße Hoffnung, der rel der Freiheit unter dem Schutze der Bayonette zu genießen in das Herz der Maͤnner, die man gemeinhin Kapitalisten nicht eindringen. So oft man ihnen sagte: Lesen sie nn Bulletin, ich habe es von sicherer Hand! — wurden Bj und Geldkasten dreifach verschlossen. Wenn die guten, die
Neuigkeiten sich nicht bestaͤtigten, ward Alles wieder geöͤffne eth
lich kommt eine andere — eine böoͤse Neuigkeit an, und wö
tiget; und flugs treten alle Kapitalien hervor, und konspi der die Revolution!
R
Auf aͤhnlichem Wege wurde glüͤbleibendes Denmal gestiftet; aber auch als Privatmann z Lyon und Grenoble am 20. Maͤrz, um die Wiederkeshm, durch sein reges Mitgefuͤhl uns Wohlwollen bei
e. Freunden und Bekannten, ein liebevolles An— gesichert. rankfurt a. d. Oder. Aus der gelegten Rechnung des urter Brediger-Mobiltar Feuer-Vereines ersieht man, daß hre 1819 vier Prediger durch Feuersbruͤnste beschaͤdige wor⸗ d. Zwei von ihnen erhielten eine Entschaͤdigung jeber von thlr, die uͤbrigen jeder von 100 Rthlrn. Dieser Betrag wurde zen zweimal durch ein Ausschreiben von 9 Gr, zweimal eins von 5 Gr. Die Zahl der versicherten Prediger war ab— nehmend zwischen gog und H5i3. Ueberhaupt wurde einge⸗ en 517 Rthlr. 20 Gr. 10 Pf; davon ab die Ausgabe mit kthlr 14 Gr. 3 Pf, so bleiben dem naͤchsten Jahre i3 Rthlr. 2 Pf. die gesammten Verwaltungskosten der Anstalt betru⸗ pölicher Weise, nur 3 Rthlr. 25 Gr. 8 Pf. Als zuviel bezahlt nes Gr. an die Geber zuruͤckgesendet. broßglogau. Am 6. d. M. starb unerwartet, der l. Ob. Konsist. Rath, Superintendent und Pastor pri- s bei der hiesigen evangelischen Kirche, Herr Johann el Bail. Die Gemeine hat durch diesen ploͤtzlichen fall einen treuen und in jeder Beziehung würdigen utger, die Diezoͤs aber einen ausgezeichneten geistlichen setzten verloren. Der Verewigté, auch als Schrift— geschaͤtzt, hatte das Pfarr-Amt dreißig, und das Amt geistlichen Vorgesetzten zwei und zwanzig Jahre lang het, und während seiner ganzen Dlenstzest die vollkom— Fustiedenheit seiner Vorgesetzten besessen. gbelschwert. In der Grafschaft Glaz. Mineral. Quelie zu Nieder Langenali, Melle von hier, M. Böhmischen Graͤnze, 3 M. von Glaz, und eben so weit ndeck, verdient unstreitig einen Rang unter ihren vaterlaͤnd= western einzunehmen. zie Natur hat ihr viele Reize gespendet. le liegt in einem höͤchst angenehmen Thale, von maͤßig ho⸗ eren eingeschlossen, 1350 Fuß uber der Meeresflaͤche; in ch ffernüung westlich erhebt sich der schoͤne Urgebirgzug erges. er Saͤuerling kommt nur an einer einzigen Stelle aus einem, er Vorzeit, in den Berg getriebenen Stollen zu Tage. In (kunde quellen Quark Schlesisch, folglich in 27 Stunden Quart hervor. Bei heiterer Luft ist der fr ge g , ken sehr klar, perlt stark, hat nicht den mindesten hepatischen und Geschmack, sondern schmeckt blos angenehm, saͤuer— üg, hinterdrein tintenartig, und braust mit Zucker und twa ng Sekunden lang. ; . R„besteht in N. Langenäu bereits seit 3 Jahren ein Bade⸗ mit ig Kabinetten und eben so viel Wannen, in welche das nd warme Waffer durch Röhren, mittels eines Pumpwerkes
Die vortreff—
rd. Die Trinkguelle ist mit einem leichten hölzernen,
Saͤulen ruhenden, zlemlich geraͤumigen Brunnen⸗Haͤuschen net. Zu Aufnahme der Bad und Brunnen-Gäste fahrt der
Magistrat fort, fuͤr Vervollkommnung der Anlage, besonders aber fuͤr Unterkommen und Vequemlichkeit der Badegaͤste zu sorgen. Der Anstalt ist mit Henehmigung der Koͤnigl. Regierung ein Bad—⸗ und Brunnen-Inspektor vorgesetzt, und die Aufsicht in polizeilicher 6. . Hinsicht, dem Stadt⸗Physikus Br. Lengfeld uͤber⸗ ragen. ö ö , . ,
Im Wohngebaͤude fuͤr Badegaͤste befinden sich jetzt außer den beiden geraͤumigen Speise⸗ und Gesellschaft⸗Saͤlen, 8 bewohnbare Zimmer und Gemaͤcher. Auf Herbeischaffung und Wohlfeilheit der Lebensmittel wird gerücksichtiget, und ein angestelter Spejsewirth sorgt fuͤr gute und billige Bedienung der Gaͤste.
Unter bestaͤndiger Aufsicht des Dr. Lengfeld und Badinspektor Neugebauer wird auf die Füllung des zu Versendungen bestimm⸗ ten Brunnens vorzügliche Sorgfalt gerichtet. Der Begehr nach demselben ist durch Versendung im verwichenen Jahre bereits auf 16044 Flaschen gesttegen. Im vorigen Sommer ward diese Bad⸗ und Brunnen Anstalt von 45 Familien besucht, unter denen sich 5 wirklich Kranke befanden, wovon 3, tbeils vollig hergestellt theils wesentlich erleichtert wurden. Am wohlthaͤtigsten zeigte sich die Wirkung der Bad- und Trinkkur bei denen, die an allgem. Köͤrperschwaͤche, gestoͤrter Verdauung, Hypochondrie, Hysterie, chro⸗ nischen Kopfschmerzen, chron. Rheumatismus, Gicht“ Laͤhmungen und Hautausschlaͤgen litten. . .
Die anhaltende unguͤnstige Witterung im Jul. hielt Viele von dem Besuche dieser Heilquelle ab, sonst würde Der Zuspruch größer gewesen seyn. ; .
Auf Antrag des Geh. Ober Medizinal-Rathes Hr. Dr. Langer⸗ mann, ist die vollstaͤndige Analyse des Langenauer Brunnens vor⸗ zunehmen, höheren Ortes anbefohlen worden.
Desgleichen hat der Hofrüth Hr. Dr. Tromsdorf in Erfurt, in seinem neuen Fournal der Pharmacie, bereits ein guͤnstiges Ur⸗= theil über ihren Werth gefallt, und nach den, von ihm, im vorigen Jahre, an der ihm nach Erfurt gesandten Kiste Langenauer Brün-= nen, angestellten Versuchen, war sein Resuljat folgendes Das Langenguer Minergl⸗Wasser haͤlt sich vortrefflich, und laßt das Eisen nicht leicht fallen. In verschlossenen Gefaͤßen kann es bis zum Siedpunkt erhitzt werden, ehe Trübung entsteht. Der Gehalt der Kohlensaͤure ist an der Quelle gewis bedeutend großer, aber man kann sehr wohl zufrieden seyn mit der Quantit t, die das Wasser noch nach dem langen Transport besitzt ? e Die Langenguer Quelle llefert ein Wasser, welches ruͤcksicht⸗ lich der gualitativen und quantitativen Verhaͤltnisse seiner Be— standtheile, mit den beruͤhmten Heilquellen von Schwalbach und Spag, desgl. mit unsern Schles. Mineral⸗Brunnen in Altwasser und Flinsberg, große Aehnlichkeit besitzt, und unter ihnen ruͤctsicht⸗ lich seines Eisengehaltes, den dritten Platz einnimmt. ;
Die Quantitaͤt des kohlensauren Gaͤses an der Quelle muß offenbar weit bedeutender seyn, als in dem Mineral-Wasfer, wel ches in der Sommerzeit den weiten Weg nach Erfurt gemacht hatte; und aus den, vön dem Herrn Dr. Tromsdorf gefundenen Bestandtheilen ergiebt sich der Schluß, daß dieses Mineral Wasser zu den wirksamsten kohlensauern Eisen⸗Wussern gerechnet werden
kann. , =
Liegnitz. — Der Gutsbesitzer Prinz auf Pilgramsdor bei Luͤben, derselbe, welcher als kö en ger! ßenbauten sich ausgezeichnet und bemuͤhet hat, schenkte der Ortschule ein Kapital von 200 Rthlr. Kouur.
Die im Haynau-Goldberger Kreise eröffnete Pri⸗ vat-Rustikal-Feuer-Societaͤt hat bereits so viel Theilnehmer, daß das Versicherungs-Quantum den Betrag einer Million uͤbersteigt. ö. i
Beim Bau der Kunststraße von Polkwitz nach Nasel— witz herrscht die regste Thaͤtigkeit und duͤrsen sich in der Folge⸗ Zeit die Anzahl der gleichzeitig beschaͤftigten Arbeiter auf ooo belaufen.
Merseburg. — unlaͤngst wollte der Inwohner Stutzbach aus Allerstaͤdt, mit einem vierspaͤnnigen Wagen von Wendelstein nach Memlehen fahren; die Unstrut war indessen ausgetreten und das Wasser stand auf dem Riethe schon so hoch, daß der Weg nicht nicht mehr zu erkennen war; der Wagen kam der Unstrut zu nahe, und der auf den Vorderpferden sitzende Knecht stuͤrzte mit dem Wagen in den Strom. Er fiel von dem Pferde herunter, hielt sich jedoch an der Wa⸗ gen⸗Stange fest und wurde mehre hundert Schritte von dem Strome mit fortgerissen. Auf sein Hilfgeschrei eilte der Bewohner Ulsch aus Memleben auf einem Kahne herbei; die Christenpflicht, den Nothleidenden nach Kraͤften beizustehen, in der Brust, bot er diese muthig dem Tode, und nur seiner Besonnenheit und dem Segen der Vorsehung, welche der guten That nie ausbleibt, verdankte er die Freude, den Verungluͤckten zu retten.
— Die Zahl der Impflinge war fuͤr das Jahr 1819 im hiesigen Regierungs- Bezirke — 10, 23, also Ne weniger als im vorhergehenden Jahre. Wegen beson deren Hg und vorzuͤglicher Genauigkeit in der Ausübung dieses Geschaͤftes, er⸗ hielten die Doktoren Wagner in Schlieben, Schmidt in Ross⸗ la und Schmidt in Nebra die große Impfmebgille; und 160 Rtblr. wurden unter die Doktoren Fiedler in Wittenberg, Ho ff⸗ mann in Artern, Helfen srieder in Naumburg, Kraft in Roff⸗ leben, so wie unter die Chirurgen Schmidt in Jessen, Herber in Gr. Goͤrschen, Wolf in Kl. Wöikan und Wilhelmi in Droyßig, als Praͤmien vertheilt. Die meisten Impflinge gab der Sangerhausner und Wittenberger Kreis; die wenigsten der Mans⸗
felder Gebirg⸗Kreis. “
Muͤnster. Im v. J. wurden im hiesigen Reg. Bez. geboren, 11, 106, worunter 431 uneheliche und 234 todt gebor⸗