ksnnen. Dieser Vorschlag wurde angenommen, und die De⸗ batte wird heute abend wieder angefangen werden; wird sie
beendet, so duͤrfte dies schwerlich vor Mitternacht stattfinden. Die allgemeine Erwartung scheint nun die zu seyn, daß die Bill mit einer Majoritaͤt von etwa 30 verworfen werden durfte. Im Unter⸗Hause uͤberreichte Hr. Lambton eine Bitt⸗ Schrift zu Gunsten einer parlamentarischen Reform. Die Bill, nach welcher der Zoll auf das von Russland, Norwegen und Preußen eingefuͤhrte el herabgesetzt werden soll, ging durch, und sodann wurde uͤber die Bewilligungen zur Erhal— tung der militairischen Bureaux debattirt. Hr. Hume schlug wie gewohnlich Reduktionen im Salair ꝛc. vor, aber seine Vorschlaͤge hatten kein besseres Gluͤck, als diejenigen, womit er das Haus jeden Abend belaͤstiget.
Zufolge Nachrichten aus Jamaika, sprach die Schaluppe Raleigh mit einem von Tiens Le gen! und horte daß der
Waffen⸗Stillstand abgeschlossen sey, und ein Brief aus Santa
Martha fügt hinzu, daß selbiger zu einem dauernden Frieden fuuͤhren wird.
Es heißt nun, daß die Kroͤnung nicht im Jun. stattfin— den wird, auch daß Se. Majestaäͤt diesen Sommer nicht nach Irland reisen werden. r
Graf Liverpool reiste auf Befehl des Koͤniges am Sonn⸗ tage nach Brighton und hatte eine Audienz bei Sr. Majestaͤt in Betreff der Katholischen Emaneipations-Bill. Es geht ein Geruͤcht, daß in Folge dieser Audienz, Se. Herrlichkeit resigniren werden, und daß der Marquis von Londonderry . Castlereagh) zum Premier-Minister ernannt werden wird.
Zufolge Nachrichten aus St. H befand sich Bonaparte wohl. lig eingerichtet, er hatte sie aber noch nicht bezogen. Mit dem Transport-Schiffe Star ist einer seiner Domestiken samt Frau und Kindern hier angelangt; er sagt, er habe Bona— parte aus eigenem Antriebe verlassen.
Vom Jahre 1812 bis zum Jahre 1818 wurden der hie— en Bank 154,465 Pfd. Sterl. falsche Bank-Noten praͤ⸗
entirt, daher ungefähr 2a, oo0 Pf. Sterl. alljährlich.
Dem Herzoge von Gloucester hat ein, hier kuͤrzlich ver— storbener, ihm ganz unbekannter Inwohner, 20, o0 Pf. Sterl. vermacht.
Der verstorbene Kaiser von China ist an den Folgen ei— ner heftigen Erhitzung gestorben, und also nicht vergiftet wor—⸗ den.
SFuͤr den Herzog von York sind als Ober⸗Befehlshaber der Armee, vom Parlemente neuerdings jahrlich 14474 Pf. Sterl. bewilligt worden.
Die Literary-Gazette sagt: Professor Zeune, Direktor einer Blinden-Anstalt in Berlin, fand weder in London noch in den Provinzial-Staͤdten eine dergleichen Anstalt, die mit dem vortrefflichen Berliner Institute hätte verglichen werden koͤnnen.
Perivatbriefen aus Paris zufolge war dem Herzoge De— cazes die Botschafterstelle in Konstantinopel angetragen, die er aber des Gesundheit-Zustandes seiner Gattin wegen ab— lehnte. . Zu Keystone fand kuͤrzlich der seltene Fall statt, daß sich ein Maͤdchen wider Willen erhaͤngte. Die dasige Pachter⸗Tochter naͤmlich schaukelte sich im Brauhause. Hinter der Schaukel hing vom Balken ein Strict herab, an dessen unterem Ende eine weite Schlinge befindlich war. Das Maͤdchen fliegt beim Ruͤckwaͤrtsschaukeln mit dem Kopfe in die Schlinge, diese zieht sich zu, und als die Mut⸗ ter kommt, ihr uͤber Gebuͤhr ausbleibendes Kind zu suchen, hangt dieses todt am Stricke.
Herzog Decazes lies, als juͤngst der Herzog von Richelieu ihm einen Besuch machte, seinen Hausarzt rufen, und eröffnete ihm, daß, da Se. Exzellenz nur kaͤme, um zu erfahren, ob die Krankheit der Herzogin wirklich, oder eingebildet sey, es an ihm fey, Sr. Exzellenz daruͤber die noͤthige Auskunft zu geben. Bankstock 223. Schatzkammer Scheine 5 Schill. Pm. Kons. auf Rechnung 723.
Bruͤssel, 19. April. Eine Koͤnigl. Verordnung vom 16. d. verbietet das Einbringen von Negern in unsere Kolonien, be⸗ sonders zu Surinam, aus andern fremden Kolonien, wo die
elena vom 10ten Febr.
direkte Beziehung derselben aus Afrika noch nicht aufgehoben
ist, unter denselben Strafen, welche auf die Einfuhr verbotener Waaren gelegt . .
Se. Maj. haben der katholischen Gemeinde zu Schiedam in Holland zum Aufbau einer Kirche go, oog Fl. uͤberwiesen.
Altenburg, 19. April. Wegen Vermehrung des Krieg— Standes nach dem Bundestagsbeschlusse, stieg die Ausgabe um 55, 00 Thlr., welche aber durch 15,000 Thlr. Preußische Ein— quartirungs-Verguͤtigungsgelder, 2g, o0o0 Thlr. Ueberschuß von der Mahlsteuer und 21,00 Thir Anleihe gedeckt werden.
Baireuth, 20. April. Gestern trafen Se. Durchlaucht der Königl. Preuß. Staats -Kanzler, Fuͤrst von Hardenberg, von Munchen kommend, abends 5 Uhr hier ein Ihre An— wesenheit erregte bei den gesammten Bewohnern die freudigste Theilnah me. Die hiesige Buͤrgerschaft, in Erinnerung der Wohlthaten, welche des Herrn Fuͤrsten Durchlaucht, in der Eigenschaft als Chef der Administration der vormaligen Königl. Preuß. Provinzen in Franken, ihnen vielfältig erwie— fen, erlaubte sich, Hochdemselben ihre dankbare Verehrung durch eine Fackelmusik auszudrucken, die von dem verehrten Fürsten, als Änerkenntnis Ihrer wohlwollenden fruͤheren Bemuͤhun— gen fuͤr die Befoͤrderung des Buͤrgergluͤckes, mit der Ihnen eigenen Humanität angenommen wurde.
Nachdem Se. Durchlaucht heute morgens die nahe ge— legene Eremitage besucht, und ein Déjeuner bei des Herrn Staatsrathes und General⸗Kommissairs, Freiherrn v. Wel—
Seine neue Residenz war voͤl⸗
vara am g. haben alle Erwartungen uͤbertroffen.
den Exeellenz eingenommen 3 setzten Hoe nachmittags s Uhr, die Reise uͤber hel nach Berlin Die besten Wuͤnsche begleiten den erhabenen Mensche
Frankfurt, 20. . Die hohe Bundes⸗V lung hat sich bis zum 14. Mai vertagt. Der Hr. 4 r fen dre Graf von Buol⸗ Schauenstein hat diest Ferien benutzt, um eine Reise nach Paris zu machen seiner Ruͤckkehr durch Bruͤssel seinen Sohn zu besuch⸗ Exz. sind gestern abends von hier abgereist.
Hier angekommene direkte Briefe aus Petersh den, daß auch die Rußisch Kaiserl. Garden Befehl haben, ihren Marsch nach der Gränze anzutreten diesem Augenblicke bereits in Witepsk angekommen soa sen. Ein Schreiben aus Warschau sagt: „Es ist d sischen Armee der Befehl von Laibach zugekommen, Marsch so viel als moͤglich * beschleunigen.“
Muͤnchen. Unter den Greisen, welche diesm⸗ den Augen Sr. Maj des Königs die Fußwaschung gen, befand sich der 116 jährige Adner aus Berchte wieder; er war schon im vorlgen Jahre zu diesem hier, und der Koͤnig schenkte dem Silvester Zechmes dem der Greis Wohnung und Pflege erhaͤlt, als AM nis seiner Verdienstlichkeit um die Erhaltung des alt schen, ein ganzes Messerbesteck vom feinsten Silber; tin des Zechmeisters aber schmuͤckte die Königl. Hand, die in den welkenden Lebenskranz des Koͤnigl lings, durch sorgliche Liebe und kindliche Aufmerksam mer frische Blumen flicht, mit einem sehr schoͤnen S Ringe. Der Alte ist noch froͤhlich und guter Dinge; ich ein junger Bursche von 15 Jahren zu seyn; an! her durchlebte kurze Spanne Zeit von 100 Jahren? nicht mehr.
Stuttgart, 19. April. Die Kammer der neten hat des Koͤnigs Maj. gebeten, die Organisation 1617 errichteten vier Kreis-Regierungen und vier Ki nanz⸗Kammern aufzuheben, fuͤr die Verwaltungs- D ments des Inneren und der Finanzen je eine Central zu errichten, und bei denselben die moͤglichste Abkuͤrz Vereinfachung des Geschaͤft-Gangs eintreten zu lasse
Se. Maj. der Koͤnig geruhten am 15ten, die Boisséree und Bertram zu empfangen, welche die E ten, die erste Lieferung des mit dem Lithographen unternommenen Werkes uͤber ihre Gemaͤlde⸗Sammlu ein Zeichen ehrfurchtvoller Huldigung darzubringen.
Innsbruck, 5. April. Der K. K. Statthalt— Chotek, hat die Verordnung, kraft welcher Karbon Hochverrathes schuldig sind, durch eine Kundmachun scharft, indem es zur Kenntnis gekommen, daß gedg sellschaft Umtriebe angewandt hat, um in den die Erbstaaten Proselyten zu machen. r
Wien, 20. April. lergnadigst bewogen gefunden, dem an Allerhoͤchstihr Lager akkreditirten Koͤnigl. Preußischen auzerordentlt sanoten und bevollmaͤchtigten Minister, Generali Freiherrn v. Krusemark, und dem zu Rom befindlch nigl. Preußischen Gesandten, Niebuhr, dann de sisch-Kaiserl. Gesandten am Koͤnigl. Sardiuischen Ho fen v. Mocenigo, das Großkreuz des Oestreichisch⸗ Leopold-Ordens zu verleihen.
Se. K. K. Majestaͤt haben, auf die beste Bear eines faßlichen Unterrichtes uͤber den Bau und Bet Wassermuͤhlen, einen Preis von 100 Dukaten in Gy das In- und Ausland zu bestimmen, und hiezu den? eines Jahres festzusetzen geruhet.
Die in teutscher Sprache verfaßten und mit ü vise bezeichneten Abhandlungen, welchen der Named fassers in einem versiegelten, mit derselben Devise nen Billet beizulegen ist, sind bis zum 1. Junius 164 K. K. Studien-Hof⸗Kommission in Wien einzusend
Dem Hofschauspieler und Senior, Hrn. Lange, ist sicht seiner funfzigjaͤhrigen Dienstleistung als Hofsc im ersten Rollenfache, zum Schlusse seiner Kuͤnstler— eine Einnahme bewilliget, und er hat zu dieser das ginal⸗Trauerspiel: Klytemnestra, von Hrn. Michael
waͤhlt.
Dem Vernehmen nach trifft die HauptKolonne dem Oberbefehle des General Yermoloff nach Italien ze. ten Kaiserl. Nussischen Heeres, den 25 zu Catga in Un Diesel be marschirt üͤber TyVrnau, Presburg, Oedenburg,“ nach Fuͤrstenfeld, wo sie Steyermark betritt. Die gan soll aus 100, 09 Mann bestehen, worunter gegen gö on . mit der noͤthigen Artillerie, und der Rest Kap
osaken.
Laibach, 20. April. Die Folgen der Gefechte
mee der Rebellen, welche Ansaldi in Armee d' Awg Armee du Centre und Armee d' Italie abgetheilt hat in wenigen Tagen zersprengt und aufgeloͤst.
Die Befreier Italiens, Santa. Rosa, Carall, Lisi, Colegno n. a. sind nach Genua geflohen, und ht dort auf zwei , . eingeschifft um zu ihren nach Spanien zu gehen. Verschledene von ihnen hr den Landstraßen ihre Wagen, ihr Geld, ihre Kostb selbst ihre Korrespondenz zurücklassen müssen, welch Hände der Königlichen Armee gefallen ist.
Alessandria, eine der stärksten Festungen Italie
fuͤnf Monate approvisionirt, wurde, wle bereits bei der bloßen Annaͤherung der K. K. Truppen lb
Se. K. K. Majestaͤt haben
Ansaldi ist verstummt. Bel seiner, wahr⸗ früher vorbereiteten Flucht blieb nichts von
Zimmer voll von aufruͤhrischen nationen.
na ist zum Gehorsam zuruͤckzekehrt. General Des
hat das Gouvernement von neuem uͤbernoammen; Deputation der Stadt, bestehend aus dem Marquis gewesenen Praͤsidenten, dem Marquis Doria, und ei⸗ jjutanten des General Des Geneys, traf in der om 14. zu Alessandria ein, um dem K. K. komman⸗ n General die vollkommene Wiederherstellung der Koͤ— n Autorität in Genua zu melden. Diese zweite De⸗ n ist von Alessandria nach Modena abgegangen.
10. vormittags ruͤckte die Avantgarde der Koͤnigli—⸗ rmee unter dem Befehle des General Grafen von „ in Turin ein. Ein Theil dieser Truppen besetzte so⸗ gas Castell gemeinschaftlich mit der National⸗Garde. egen Abend hielt der General⸗Gouverneur Graf Latour
groͤßten Th . der Armee seinen Einzug. Die ganze wär erleuchtet. Dle letzten Truppen ruͤckten am fol— J en nach. * . von Eisterne und der Marquis von Prié, wel⸗ ch falsche Hoffnungen getaͤuscht, uͤber den St. Bern⸗ s der Schweiz zuruͤckkehrten, trafen in der Nacht vom f den gten in Turin ein, kehrten aber schnell wieder
sie ihres Irrthums inne wurden. —⸗
n Seiten bes Herzogs von Genevois ist der Graf mit einer außerordentlichen Sendung an Ihre Maje— die beiden Kaiser hier gewesen.
se Prinzessin von Carignan ist mit ihrem Sohne, von her, zu Livorno eingetroffen.
er König von Neapel ist am 14. d. M.
pichtigte
h schon fr äck als ein ganzes
von Florenz
nach der Charwoche fortsetzen wollen. skona ist in Folge einer mit dem Roͤmischen Hofe ge— n Vereinbarung von den Oestreichschen Truppen besetzt
ũ. ser Oberbefehlshaber der aus Vollhynien aufgebroche— ussischen Truppen, General Yermoloff, und der Gene— artiermeister v. Diebitsch, sind hieselbst eingetroffen. brin, 10. April Der General Latour hat bei seiner An⸗ dlgende Proklamation erlassen. ;
ir Graf Viktor Sallier von Latour, Oberbefehlshaber der
Armeen, General⸗Gouverneur von Piemont c. c.“
m unserem Einmarsche in die Hauptstadt mit den getreuen n Sr. Maj. genießen wir das Vergnügen, unsere Zufrie⸗ mit dem vortrefflichen Geiste bezeigen zu koͤnnen, welchen vohner diefer Gegenden gezeigt haben, und besonders mit igen Sorgfalt, welche das Korps der Dekurionen mit so Erfolge angewendet hat, um Ordnung und Ruhe in den stattgehabten schwierigen Umstaͤnden zu erhalten, wo beide gefährdet waren. Die brave National⸗Garde hat auf eine Ie Art den Absichten des Köͤniges entsprochen, welcher sie zu ehrenvollen Bienste bernfen hat. Sie verdient das Lob und nk aller rechtlichen Leute, und wir zweifeln nicht, daß sie in hmlichen Eifer beharren wird, wovon sie bis jetzt die un= stigsten Beweise in den verschiedenen Vorfaͤllen gegeben hat. öcge nun unter der weisen Regierung unseres Souvergins, ige Ruhe unser Land wieder beglücken, mogen alle Buͤr⸗ , Militair und Verwaltungs Beamte zu Erfüllung der mnheiten zuruͤchehren, welche ihnen von Sr. Maj. anver⸗ orden waren, und mit dem, guten Unterthanen eigenthuͤm⸗ Vertrauen, die weiteren Absichten Sr. Koͤnigl. Hoh. des g von Genevois abwarten.“ Bir versprechen, daß sowol die Truppen unter unserem Kom⸗ als auch die Alliirten eine genaue Mannszucht beobachten ss⸗/
itvon uns entfernt ist der Gedanke, daß sich noch Unsinnige un⸗
Pemontesern besinden koͤnnten, welche es wagten, sich gegen . oder neue Unordnungen anzustiften. Sollte jedoch s sich ereignen, so wurde die strengste Zuͤchtigung auf der dem Verraͤther zu Theil werden. Allein das Piemontesi- Hhlk ist vernünftig und sein Betragen wird Europg beweisen, keinen Theil an den Fehltritten jener kleinen Anzahl von jen hatte, deren Strafe bereits durch ihre Erniedrigung e öffentliche Verachtung beginnt.“
rin den 10. April 12821. von Latour.
m ten foderte die Giunta durch eine hoͤchst erfurcht⸗
nd gluͤckwuͤnschende Proklamation die Buͤrger zur des Geburtstages Sr. Maj. Karl Felix auf. Abends e Stadt groͤßtentheils erleuchtet und vollkommen ruhig. der Befehlshaber der Savoyischen , , , Pavia di Scandaluzzi, erließ eine Adresse an seine Waf— der in Novara; sie war ziemlich mäßig abgefaßt, wie olksgeist in Piemont und Savoyen uͤberhaupt ist, ohne ern Enthusiasmus fuͤr die Spanische Verfassung, aber hne die geringste Neigung fur die Ruͤckkehr zum Alten.
one vilke. Die Piemontesischen Ausgewanderten,
v. Lodi, v. Pris, v. Laval und der Fuͤrst della Ci⸗ haben uns wieder verlassen und sind nach Chambery ngen. Marchese d'Aseglio will noch hier bleiben. orenz. Am 12. April reiste die Herzogin Floridia nach 1 grnahi der König Ferdinand, wollte am 14. April dahin abgehn.
isa, 4 April. Als am 2g. der Statthalter zu Genug tet wurde, zogen 50 Karabiniers zu Pferde von dort m auf Florenz und von da zum Könige nach Modena
Hanptstadt der Provinz Faussigny im Sardinischen Herzog⸗ Savoyen.
beiden Anfuͤhrer wirklich gepluͤndert, sie ke
zu gehen. Die Gensd'armes, welche sie auf der Straße langs der ir. Riviera antrafen, stleßen zu ihnen =. 233 mehrten sich auf oo. Nur in Sarsana wurde ihnen der Durchzug verwehrt; inzwischen sind sie gluͤcklich nach Massa im Fuͤrstenthume Carrara gelangt. Auch sind einige nach Lucca gekommen, und erklaren sich bereit, zu jeder Schaar zu stoßen, welche die alte Ordnung in Piemont wieder herstellen wolle.
Modena, 7. April. Gestern machten sich die Studen ten der hiesigen Universitaͤt eines großen Vergehens gegen ihren Rektor schuldig. Als unserem Herzoge uber diesen Vor— fall Bericht erstattet worden war, und man jene Individuen, welche den meisten Antheil an diesem gesetzwidrigen Be— tragen genommen, ausgemittelt hatte, so wurden 3 da— von mit Arrest belegt, mehre andre wurden von der Uni— versitaͤt ausgeschlossen, und uͤberdieß wurde festgesetzt, daß das laufende Schuljahr fuͤr die Juristen, welche mehr als alle uͤbrige Klassen an diesem Tumult Theil genommen hatten, nicht angerechnet werden solle.
Bologna. Unser Mingarelli erklart, seine Erfindung, der Fahrt mit dem Luftballe eine horizontale Richtung zu ge— ben, fuͤr ein Werk des Zufalles. Nach dem, was er darüber oͤffentlich geäußert, scheint ihm der Gang der abgeschoßenen
Kanonen-Kugel, die erste Idee zu seiner Entdeckung gegeben
zu haben. Witzbolde meinen, er werde sich mit seinem Bal— lon ehestens in einen 96 Pfuͤnder laden, und in die Luft schießen lassen, und, den Druck des Pulvers einmal hinter sich, einige Meilen weit seinen Luftschuß verfolgen. Neapel, 9. April. Der Herzog und die Herzogin v kala⸗ brien besinden ach, mit ibrer . seit 3 . * serta. In unserer Hauptstadt stehn dermalen Zo,0o0 Oestreicher, welche auch die Forts in Besitz haben. Der Kardinal Ruffo ist
: . von Rom hier angekommen. U ; daß om abgegangen, und hat seine Reife von dortaus h gekęmmen,. Aus Palermo erfahrt man, daß da⸗
selbst der Kardinaͤl Gravina in einer temporairen Regierungs⸗ Junta den Vorsitz übernommen hat. Der General Rossaärol, wel⸗ cher kurz vor dem Oestreichschen Einmarsche, von Neapel nach Mes⸗ sina floh, und dort den thoͤrichten Versuch machte, eine Republik zu proklgmiren und sich der Eitadelle zu bemaͤchtigen, hat bei dem Widerwillen, den die Bewohner gegen dergleichen Plane zeigten, sein Leben durch eine eilige Flucht retten muͤssen. Die hiesige General⸗-Polizeidirektion hat ihn hierauf in einer Bekanntmachung des Hochverrathes schuldig erklaͤrt, und ihn, bei seiner Ruͤckkehr in irgend einen Theil des Königlichen Gebietes, hinzurichten befoh⸗ len. — Hier und in den Provinzen sind mehre Verhaftungen er⸗ folgt. Es ist hier eine provisorische Junta von drei Mitgliedern niedergesetzt, welche ohne gerichtliche Weitlaͤuftigkeiten die Gruͤnde solcher Verhaftungen unterfuchen, die unschuldig Befundenen so⸗ gleich in Freiheit setzen, Diejenigen aber, deren Üinschuld sich nicht klar ergiebt, nebst den Beweisen ihres Verbrechens, den kompeten⸗ ten Gerichten uͤbergeben soll. Alle zwischen dem 6 Jul. 1820 und dem 23 Maͤrz 2821 geschehene diplomatische Anstellungen (21 an der Zahl) sind widerrufen: doch sollen die Betheiligten ihren Ge— halt bis zum 23. May beziehn. Alle seit dem 6. Jul. 1ga0 in die Armee aufgenommene frenide Offiziere sind entlassen, alle Provin= zialmilizen aufgeloͤst, und den ernannten Offizieren die Patente abgenommen, alle seit diesem Tage ertheilten Anstellungen, Befoͤr— derungen oder Dekorationen aber null und nichtig erklaͤrt.
Die hiesigen Blatter nennen das Betragen des K. K. Generals Freiherrn von Frimont, ein anbetenswuͤrdiges, mee. das ihm die Herzen aller Neapolitaner gewonnen wuͤr—
en.
Stockholm, 17. April. Nach den oͤffentl. bekannt ge— wordenen neusten statist. Angaben kann der Koͤnig, außer der Kuͤstenwehr, Buͤrgerbewaffnung und den Landsturm, uͤber 196,000 Mann verfuͤgen. — Schweden hatte ig iz bei 2, 465, 000 Bewohnern, 3i9g3 Amtsgeistliche, Norwegen bei gos, ooo Be—
wohnern nur giß.
St. Petersburg, 7. April. Der Fuͤrst Hypsilanti, welcher fruͤher als General-Major in Russischen Diensten war, verlohr im Jahre 191g in der Schlacht von Klaͤstitsch einen Arm und besuchte, seiner Genesung wegen, einige Jahre die Boͤhmschen Baͤder. Man sagt, der Aufstand sey dergestalt vorbereitet gewesen, daß er an einem Tage — am ersten Tage der großen Fasten — sowol in der Europaͤischen Tuͤrkei, als im Ärchipelagus und in Klein-Asien, auch zugleich in Kon— stantinopel ausbrechen sollte.
Rio Janeiro, 5. Febr. Sehr merkwuͤrdig war hier dle Erscheinung einer Schrift unter Erlaubnis und aus der Koͤnigl. Druckerei, worin die Frage untersucht wird, ob Se. Maj. und die K. Familie nach Portugal zuruͤckzukehren haben oder nicht. Der Koͤnig muͤsse sich, heißt es darin, von dem Hetde der Empoͤrung in Europa fern halten, um 36 kuͤnf⸗ tig bei gelegener Zeit dahin zuruͤckzukehren, Portugal könne ohne Brasilien nicht bestehen; dieses sichern, sey aber so viel, als beide unter Autorität halten. :
St. Domingo, 1. März. In Kap Hayti ist eine graß⸗ liche Verschwoͤrung entdeckt worden, an deren Spitze sich der Herzog von Marmelade und der Neger General Richard be⸗ fanden. Es war ihnen gegluͤckt, einen Theil der Truppen zu verleiten, und da sie gerade in Begriff standen, ihr Komplot auszufuͤhren, und die Weißen und ö atten zu ermorden und zu pluͤndern, wurde die Verschwoͤrung entdeckt und die An— fuͤhrer gefangen genommen. Sie sind nach Port au Prince ef gh worden, wo sie ihr ie, . empfangen sollen. Als diefe Nachricht St. Domingo verließ, herrschte noch auf der ganzen . große Besorgnis, und die Ruhe war durchaus noch nicht wieder hergestellt. (Nach anderen Blättern soll der Herzog bereits erschossen seyn.)
Die Soldaten haben nach der , ihrer rten indessen auf