1821 / 55 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 08 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

verratyen aden. Diese, nebst dem deißigen Hunde und den von ihm verletzten Hunden wurden sofort getödtet. Winternitz achtete anfangs seine 1 Zoll lange und 1 Zoll breite Wunde zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger der rechten Hand wenig, wusch ste mit Branntwein aus, legte spaͤter Qecksilber⸗Salbe mit Kan thariden⸗ Pulver versetzt auf, und aͤußerte keine Besorgnis, indem er den Hund nicht für toll hielt. Auf polizeiliche Anordnung un⸗ terwarf er sich, jedoch erst am 235 ginn, also am siebenten Tage nach geschehener Verletzung, wo die Wunde etwas schwielig und beinahe trocken war, der aͤrztli en Behandlung. Der Arzt schnitt die Wunde aus, unterhielt die Blutung und wandte die in diesem

alle angezeigten dͤußerlichen und innerlichen Mittel bis zum 20.

kt. an, wo die Wunde ö. war. Waͤhrend der Kur ereignete ich bei dem Patienten nichts, was Verdacht auf unguͤnstige Fol⸗ en haͤtte erregen können. Am 28. Okt. stellten sich aber Zufaͤlle ei dem Kranken ein, die es nothwendig machten, ihn unter be⸗ sondere Aufsicht zu stellen und die aͤrztliche Behandlung wieder eintreten zu lassen. Er klagte über Müdigkeit in den Gliedern, allgemeine Schwaͤche, Mangel des Appetits, Trockenheit im Halse beschwerliches Schlucken besonders fluͤssiger Sachen, Ziehen und Stechen im Nacken, in den Armen und in der Seite, wo die Wunde sich befand, und über Schlaflosigkeit. Die Wunde sah blutroth aus, der Puls des Kranken war klein und etwas beschleu⸗ nigt, die Gesichtfarbe gelblich, die Zunge weiß, der Blick unstaͤt, das Benehmen niedergeschlagen und aͤngstlich, bei dem Versuche Kaff zu trinken, bekam der Kranke heftige Kraͤmpfe; Pulver konn⸗ te er muͤhsam und nur trocken hinunter schlucken. Am 29. Okt. nahm man eine ungewohnliche Lebhaftigkeit an dem Patienten wahr, die Nacht war schlaflos; den Zo. der Blig wild, der Gang heftig, der Ausdruck „Trinken“ brachte den Kranken in Zorn und außer sich; er bekam eine eigene Angst, wenn die Luft in seiner Naͤhe bewegt oder er der Zugluft ausgesetzt wurde. Gegen Abend trat Frrereden ein; der Kranke sprang oft aus dem Bette, legte sich auf den Boden, hatte Zuckungen und krampfhaftes Wurgen. Die Entkraͤftung nahm am 31. zu, das Gesicht fiel ein, die Au⸗ gen wurden trübe, das Reden beschwerlich, der Gang wankend, das Athemholen langsam.

den ihm fuͤhlbaren Tod sich vorbereitete und von dem Arzte ruͤh—⸗ rend Abschied nahm. In der Nacht vom 31. Okt. auf den 1. Sept. folglich acht und fer ziß Tage nach dem Bisse starb er an 66 Entkraͤftung mit leichten Zuckungen. Nach den hier dar⸗ gestellten Zufaͤllen ist der Verletzte an der Wasserscheu, der Folge des empfangenen Bisses gestorben. Wenn aber auch noch ein Zwei⸗ fel obwaltete, ob der Hund, der den Winternitz verwundete, die Wuthkrankheit wirklich gehabt: so dient dieser Ungluͤcksfall um so mehr zur Warnung, daß man auch Verletzungen don blos bei⸗ Figen Thieren niemals vernachlaͤssigen,

handlung der Wunde eintreten zu lassen.

Die vorstehende einfache Erzaͤhlung giebt der Redaktion Ver⸗ anlaß, auf die uͤbermaͤßtge Zahl der uüngluͤcksfaͤlle dieser Art, aus amtlichen Papieren, auf eine anschauliche Weise aufmerksam zu

machen. . ueber sicht der in den letzten 10 Jahren, im Preußischen, an der Wasserscheu verstorbenen Personen. . Es:] Neg. Bezirk. .

1 6

Weibl.

Männl.

Weibl Wen Weibl

8

9 9

2 ; ae, . mitthauen . Ostpreußen. Westpreußen Pommern Neumark Kurmark Breslau * Alegnitz ꝛͤ 334

12

O r 8

1

2 N. &a EA

O

82 R

5 9 Summe ,

8e RO O

& SGG = = e , Weibl. é

.

103 L117 Ja0 ] 8. lac, J sr Klso im Durchscheitte jaͤhrlich 162.

Auffallend groß ist die Zahl der Ungluͤcksfaͤlle dieser Art zwei Bezirken: „3 im Westpreußischen, 245 im 2 hh Grund dieser Erscheinung mit Bestimmthelt anzugeben, moͤchte . seyn. Vielleicht liegt er im u ebermaße der Hunde, vielleicht n der Sorglosigkeit mit der man sie begufsichtet. Am nachthel— ligsten wirkt sicher der Umstand, daß die Verletzten selbst vom Anfange herein, wie in der vorstehenden Erzaͤhlung, die Sache zu leicht nehmen, und dann eine gewisse Scheu vor aͤrztlicher Be⸗ handlung verbunden mit der Schwierigkeit ste schnell' genug her— beiznschasen. Dafür icheint wenigstens der Umsiand zu sprechen, daß den jenen 25 Breslauer ungluͤgsfaͤllen nur 1g, und von den 206 Welprenßischen, nur 4m auf die Staͤdte kommen und die uͤbri— gen saͤmmtlich dem platten Lande gehoͤren.

(Der Schluß folgt.)

Wechsel⸗ und Geld⸗Kourse.

Hamburg, 1. Mai. Amsterdam kurze S. 1068 pr Cent 8 Mon. 10 pCt. Geld und Briefe. . London 1. 2 37 Schill, 6. Den. 2 Mon. 37 Schill. 3 Den. Geld,

2 Mon. Briefe mit g bis 1 Den. besser bezahlt. Paris 2 Mon. 2636 Schill., Geld mit Schill. besser. deaux 2 Mon. a6 Schill. fehlt. Kopenhagen k. S. 267

7 *

; r Es erfolgte hierauf eine lichte Zwi⸗ schenzeit, wo der Kranke ruhig und bei voͤlligem Bewußtseyn auf

iger und nicht verabsaͤumen dürfe, gleich nach erhaltener Verletzung die geeignete aͤrztliche Be⸗

pet. Breslau 6 Wochen 41 Schill. Geld. effectiv 6 Wochen 2, E**

G V

Prag in effectiv

chen 146 pCt., Augsburg 6 Wochen 1455 pCt., = Leipzig z. M. 146 pt.

furt 6 Wochen

fe und Geld, im Ganzen wenig Umfsatz. 2 Mon. 98 Schill. begehrt,

Louisd or 1 Mrk. 2 Dukaten,

1463 pCt.,

nene

ehlen;

5 Schill. zu haben und zu la

nominell 8

à 73 Schill. besser zu h

. reußische St old al marco 1044 Schill. zu haben. Daͤnssch

Kour. 16 pCt.

11Schill. sehr

begehrt.

863 Fein Silber 2 Silber in Sorten 13 Eth. 5 Gr. à

Schill. zu lassen. Diskonto 5 pC.

Preuß. Mrfk. Geld.

Norwegische 77 pCt. Nehmer. ͤ Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen

7 Mrk. 113 Schl à 14 Lth. 9 Gr. 9 Preußische Muͤnze 27 Praäͤmien-Scheine à 191 Mrk. Briefe,

Anleihe à 5 pCt., à 777 pCt. 6

pCt., desgl, 5 pCt. von 3ooo Mrk. 8rr . 982 pt.;

Abth. desgl. 5 pCt. à6 go gaz Oestr. Anl. das Loos v.

Briefe und Geld.

Berlin,

4. Mai.

London 3 Mon.

pC. wenig Umsatz.

1

war henh

Rthlr. 3 Gr. zu haben, à 23 Gr. zu lassen. Auf Ze 2 Mon. fix. 7 Rthlr. 27 Gr. Briefe, 2 Gr. Geld.

burg 2 Mon. à 1517

und Geld. rirt. Paris

2 Mon. J 1051 ausgeboten. Briefe, 104 pCt. Geld. 27 * pCt. Briefe, 3 Geld; Diskonto 3 p.

1 1052

3 963 pt.

36

96 zu haben Briefe, z Geid.

2 Mon

so wie

und

Wien in Frankfurt a.

St. Petersburg 3 Wochen auf 3 Mon. Zeit 283 Briefe, z G . Briefe und Geld. Scheine 675 Briefe, z Geld. Preuß. Pramien⸗ EG n Engl. Anlelh Norwegische Anleihe, der Ham

. pCt., kurze Sicht 1 Amsterdam 2 Mon. 83

53 z 21 66 * à 1433 pCt. se

pCt.

Briefe, 4 Geld. Au

lassen

20

Kreuz. 2 J

Mon.

Staats E

Avista Kours à 150 pC. gerechnet, in großen Apolnts zu haben, à 76 pCt. zu lassen; kleine Apoints 76

DOestr. 5 pEt. Obligationen 771

offerirt.

Anleihe in Loosen, à 100 Fl. pr. Kasse ohne Umg

Lemberg.

* 66 5 2 Roggen 20 Gr.;

Heu 8 Gr.;

welchen, nach Angabe der Schaff Zentner nach Breslau 23 bing 5 Rth. Frankfurt a. d. O. Leipzig W bis 1 Rth.

6 Rth.

deu Stroh 4 Rthl. 5 Gr.; weich

em b, Am itten April galt in Preuß. Koh nach Berliner Maß, der Scheffl. Waitzen Rthl. )

Jeisenbach 23 Rth.

und 235 Rth.

Königliche

Sonnab. 5. Mai.

Gerste 15 Gr.; Hafer 9 Gr.; di 6 Gr.; hartes Brennholz pr.“! es Brennholz 3 Rthl. 8 Gr.

ner, verladen worden ben Danzig 4 Reh dscheine al * bis 3 Rth. Magdeburg 13 bis 1

Koͤni⸗

Sch au spiele.

Abtheilungen. Musik von Mehul. (Mad. Neumann:; Ben

.Sonnt, 6. Mai. P in 4 Abtheil,., vom Köoͤnigl.

Preciosa, Schausp. mit Gesang und Schauspieler P. A. Wolff.

In Charlottenburg: Pommersche Intriguen, oder das dichein, Lustsp. in 3 Abtheil,, von C. Lebruͤn. Und: Die 6 nisse, Lustsp in 1 Aufzuge, vyn Lembert.

Billets zu den Logen und dem Parquet, sind in dem Verkauf⸗Bureau, Letztestraße Nr. 11, alle andere Billets der Kasse zu haben.

Mont. 7. Mai.

Die

falsche Prima Donna,

in Kraͤs

Posse mit Gesang in 3 Abtheilungen, von J. v. Voß. In Potsdam; Die Lotto⸗-Nummern, Singsp. in 1 Musik von Nikolo Isouard.

; ꝛĩ Hierauf: Das Singsp. in 2 Aufzuge. Musik von Solis.

Geheimmj Und ein Pas le

ein Pas seul, ein Fas de trois, und Finale; ausgefuͤhrt u

Herrn Hoguet, und Vestris.

Senger; den Damen Lemicre, Lequine,

Meteorologische Beobachtungen

vom 2. Mai

vom 1. Mai

Barometer.

Thermo⸗ meter.

Vi run

A. 275 21ιοςã

F. 27 11 —“ M. 277 11 —“ ö 97 5a 9“ F. 9g 1 M. 277 111 14“

1

149 * i633 * 153 * 147 4 195 4

Gedruckt hel Hayn.

Trübe in Sonnen Gestirnt Heiter S. S wol Wolk. El

re oder Schmaͤhung, zur Nichtbeachtung der Konstitution,

Redakteur

espektive Erb-Interessenten und Ereditoren es nach . Mehrheit beschließen, zum Ankaufe von Berlin, 3. Mai. Landfrachtsaͤtze in Preuß. Kahn verwendet werden konnen.

Allgemeine

aats-Zeitung.

6

Kronik des Tages.

hoͤchste Cabinets-Ordre vom s. Mai 1821, fend die Annahme von Staats-⸗Schuld sch ei⸗ en als Pupillen- und Depositalmäßige Sicherheit.

ja in Gemaͤßheit Meiner Verordnung vom 17. Januar Gesetzsammlung No. 5,7, fuͤr die gesammte Staats— mithin auch fuͤr die bei weitem den größten Theil der— bildenden Staatsschuldscheine, das gesammte Vermoͤ⸗ jd Eigenthum des Staats, insbesondere die saͤmmtli⸗ Domatnen, Forsten und saͤcularisirten Guͤter im ganzen ge der Monarchie, bloß mit Ausschluß der, welche fuͤr bon-Fideicommiß bestimmt sind, zur Sicherheit haften, elmaͤßige Verzinsung derselben aber, durch die der Haupt⸗ ltung der Staats Schulden, unter besonderer Verant— keit uͤberwiesenen Revenuͤen jener Hypothek sicher ge— t, so bestimme Ich hiermit, daß zinsbar ausstehende nterzubringende Capitalien der Kirchen, Schulen, mil⸗ jtiftungen und aller anderen offentlichen Anstalten, ter Vormundschaft stehenden Personen, wenn ihre Vor⸗ r oder Curatoren darauf antragen, so wie endlich der Ver— chafts- und Credit-Massen, wenn die durch den Cura— Desmal von Amtswegen daruͤber schriftlich zu befragen

Staatsschuld⸗

so sollen kuͤnftig als Amts⸗-Caution uͤberall Staats⸗ ri des Nominalwerths angenommen wer— nd der bisher statt gefundene Unterschied: ; die Caution bei Verwaltung von offentlichen oder Pri—

O ist der en ch

Vermoͤgen, namentlich der Deposital⸗ Lassen bestellt

o/

Stück. Berlin, Dinstag den Zten Mai 1821.

JI. Amtliche Nachrichten.

fortfallen. Ich beauftrage Sie, diese Verordnung zur allge⸗

meinen Kenntniß zu bringen, und haben sich die betreffenden

Behoͤrden danach zu achten. Berlin, den 3. Mai ig. (gez) Friedrich Wilhelm.

An den Staats⸗-Canzler Herrn Fuͤrsten von Hardenberg.

Saämmtliche Regierungen werden zugleich beauftragt, vor⸗ stehende Allerhoͤchste Cabinets-Ordre, durch die Amtsblaͤtter schleunigst zur allgemeinen Kenntniß zu bringen.

Berlin, den 7ten Mai 1821.

C. F. v. Hardenberg.

Seine Majestaäͤt der Koͤnig haben dem Foͤrmer-Meister Klein und dem Frischmeister Benningh auß dim alteren, bei den Eisen-Huͤtten˖ Werken zu Vietz und bei Neustadt-Ebers⸗ walde, das Allgemeine Ehren-Zeichen zweiter Klasse zu verlei⸗ hen geruhet.

Dem Postwaͤrter und Posthalter Schliep!in Garnsee ist das Prädikat „Post-Kommissartus“ beigelegt worden.

m Arnsberger Regierungs⸗Bezirrt Prediger Schütte n Ründeroth, von der Ge⸗

meinde zu Valbert einhellig zum Prediger gewaͤhlt worden.

Im Koͤnigsberger Reg. Bez. sind die in Klein Schoͤnau und Groß⸗Engelau erledigten Pfarr⸗ Stellen, dem Prediger Maͤckelburg aus Allenburg, verliehen worden.

Angekommen: Der Prinz Adolph von Hohenlohe Ingelfingen aus Schlesien. Der Königl. Großbritannische KabtnetsKourier Mares von St. Petersburg.

Abgereist: Der General⸗Major und Brigade⸗Kommandenr von Boörstell nach Frankfurt a d. O. Der Koͤnigl. Großbri⸗ tannische Kabinets-Kourier Mare nach London.

Joseph in Aegypten, musikal. Dran

Iͤl. Zeitungs

n n h.

Madrid, 18. April. Die Abgesandten von Neu⸗-Gre— sind zu Kadix eingetroffen; nach dem, ihnen vorange— 'nen Berichte des Obersten van Halen aus Santa⸗Fè 26. Januar d. J., laßt sich von den beabsichtigten Frie— Unterhandlungen, der beste Erfolg erwarten. ; Die Gesetz Kommission hat den Kortes den Entwurf hr zur Pruͤfung uͤbergebenen Straf-Artikel, wegen der ach une, gegen die Konstitution vorgelegt; der 6te hin angenommen: jeder Spanier, von welcher Klasse er sey, der muͤndlich oder schriftlich Grundsaͤtze oder Lehren eitet, die unmittelbar auf Vernichtung oder Umwaͤlzung Konstitution des Koͤnigreiches hinzielen, wird nach Maß— der mehr oder minder erschwerenden Umstäͤnde, auf 1 bis ihre nach einer der umliegenden Inseln, unter Aufsicht Behoͤrden verwiesen; ist der Schuldige Beamter, so ver— er seine Stelle; ist es ein Geistlicher, so werden seine r sequestrirt; gegen alle oͤffentliche Beamte kann die beisung auf 6 Jahre ausgedehnt werden. Sollte ein in ien wohnender Auslaäͤnder sich eines solchen Vergehens dig machen: so bleibt er ein Jahr lang verhaftet und wird fuͤr immer aus Spanien verwiesen. Der 7Jte Art. lautet: wer muͤndlich oder schriftlich, durch

nlassung giebt, zahlt 10 bis 5o Piaster Strafe, und er⸗ im Unvermöͤgensfalle eine Gefängnisstrafe pon wenig— 15 Tagen bis höchstens Monaten. Den Beamten 6 doppelt und außerdem geht er seines Am⸗ erlustig 1

Der General Morillo ist seit drei Tagen hier.

Nach rich t en.

v. J. ist nunmehr das Urtheil gesprochen; der Anfuͤhrer der

Bande, Jaͤger-Lieutenant Martinez ist zum Tode, die uͤbri⸗ gen sind zu 6 bis 10jähriger Kettenstrafe verurtheilt,

Die wegen des letzten hiesigen Aufstandes beschuldigten Gardes du Korps sind aus ihrem bisherigen Aufenthalte, dem Kloster St. Basilius, nach dem St. Martins-Viertel ge⸗ bracht worden, wo sie noch immer außer Kommunikation ge— setzt bleiben. Die Stadt Alkoy, ohnlangst erst der Schau⸗ Platz der Volkswuth, hat jetzt noch einmal ein Schauspiel dieser Art gegeben. Die getroffene Wahl der Munizipal— Beamten war namlich, wegen dabei vorgekommener Unre—⸗ gelmaͤßigkeiten, fuͤr nichtig erklart und eine nene Wahl an— geordnet worden. Bei dleser wollte ein mächtiger und eifri⸗ ger Anhanger des Generals Elio, sich mit aller Gewalt auf der ihm durch seine Ranke gewordenen Stelle zu erhalten suchen, und stoͤrte so die oͤffentliche Ruhe auf das Empöͤrendste. Eine Masse Unzufriedener versammelte sich, um die Sache des verabschiedeten Munizipal⸗Beamten zu unterstuͤtzen; der herbeigerufenen Militair-Macht widersetzte sich der Haufe mit bewaffneter Hand; die Truppen mußten Feuer geben, von beiden Seiten sielen Todte und Verwundete, und nur dann erst ward die Ruhe mühsam wieder hergestellt, als die Gefaͤngnisse mit jenen Unruhestiftern gefuͤllt waren.

Die vomaligen Guerillas Chefs Longas und el Pastor a der eine zu Bilbao, der andere zu Villa Franeg, ver— haftet, ohne daß ein Grund dazu bekannt geworden ist,.

Die Stadtbehsrde von Valencia hat eine so unschickliche Petitlon an den Kongress gelangen lassen, daß die ser be⸗ schloß, sie in oͤffentlicher Sitzung nicht zu verlesen. Martinez de la Rosa sagte bel dieser Gelegenheit: „Wenn es einen Bischof, einen Vornehmen, einen Grande beträfe, würdet

r die Urheber des hiesigen Aufstandes vom 14. August

Ihr Euch keinen Augenblick bedenken, fuͤr die Oeffentlichkeit