1821 / 57 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

welches nun von dessen Stellvertreter kesch dem der König mit benetzten Augen folgende Antwort ertheilte.

„Wie beruhigend ist es wenigstens fuͤr mich, bei meinen Gebrechen selbst in dem Tempel des Herren kommen und Ihm darbringen zu koͤnnen das Kind des Heiligen Ludwig, das Kind Frankreichs, mein Kind, den einzigen Erben mei— nes Thrones. Laßt uns erflehen fuͤr ihn den Schutz der Gottesmutter, der Koͤnigin der Engel; lasset uns beten, daß sie seine Tage bewache und von seiner Wiege das Misgeschick naͤdigst abwende, durch welches es der Vorsehung gefallen . eine Anverwandte zu pruͤfen, und daß sie ihn auf ei—⸗ nem ebeneren Pfade, als ich betreten habe, dereinst zur ewi⸗ en Gluͤckseligkeit einfuͤhre. Die Ceremonie der Taufe fend in der hergebrachten Form in Gegenwart des di⸗ plomatischen Korps, der Minister, der Pairs, der Depu⸗ tirten⸗ Kammer, der Marschälle u. s. f. statt.

In allen Theatern war an diesem Tage unentgeltliches Schau⸗ spiel. Bei Gelegenheit dieser fuͤr genden so erfreulichen Begebenheit, hat der Koͤnig den Abbé Grafen Montes quiou und den Grafen Blacas zu Dues ernannt; den Vicomte Chateaubriand, Minister am Preußischen Hofe, zum Staats—

sinister und Mitgliede des Geheimen Rathes; ingleichen ind eine beträchtliche Zahl Marechaux de Camp zu General—

leutenants, und mehre Obersten zu Marechaux de Camp ernannt worden. 9

In der Sitzung der Deputirten-Kammer am 30. April,

sind

und zur Abschaf⸗

meistentheils nur Petitionen zur Sprache gekommen; unter anderen gegen die Ehe-Scheidung,

fung derselben; ferner daß der Koͤnig wieder seine Residenz in Versailles nehmen moͤge und a4. m. Fast uͤber alle ging die Kammer zur Tages-Ordnung. r Der bevollmächtigte Spanische Minister, Ritter Bardaxi d Azara, ist gestern nach Madrid abgereist, um dort das Portefenille der Auswärrigen Angelegenheiten zu uͤberneh— men; als Geschaͤftstraͤger verbleibt D. Noguera. .

Die Invaliden wurden heute auf Befehl Sr. Maj. au— ßerordentlich gespeist, und 12 Kreuze der Ehren-Legion unter sie 7 die Administrations-Beamten des Invaliden-Hauses vertheilt.

56 dem Wege von Paris nach Bordeaux soll eine Te— legraphen-Linie errichtet, und einer der Telegraphen in Or— leans aufgestellt werden. ;

Bei der gestern von Sr. Maj. abgehaltenen Revue,

durchfuhren auch J. J. K. K. H. H. Madame und die Frau Herzogin von Berry mit dem Herzoge von Bordeaux, die Rei— hen der 20, 000 Mann starken Truppen. Ein Polizei-Befehl hat jetzt den Preis von 4 Pfd. des feinsten Weiß⸗Brotes auf 65 Centimes (4 Gr. I Pf.) und die folgenden Sorten verhältnismäßig herabgesetzt. Ein Rechnungs-Dilettant will ausgemittelt haben, daß die Zinsen der Schuld Englands 60 Pfund Sterl. jede Minute betragen. . 6 Der Hr. v. Chateaubriand erscheint hier wegen der Feierlich keiten des Herzogs von Bordeauz. Man sagt, die Herzogin von Berry, erkenntlich wegen der schoͤnen und ruͤhrenden Schrift, welche er nach dem Morde ihres Mannes herausgegeben, habe

eruhet, ihn selbst nach Paris einzulcden. ö 5. Mai. Dr. Witte ist in Begriff, mit seinem Sohne nach Eng⸗ land zu gehen; die Reise durch Italten, von der er zuruͤckge— kehrt, ist dem jungen Manne sehr gut bekommen; er ist kraͤf— tiger und staͤrker geworden, und hat hier uͤberall einen sehr guͤnstigen Eindruck gemacht. .

Waͤhrend der Festlichkeiten der Tage vom 1. bis ein⸗ schlleßlich den 3., haben Se. Maj. sich oͤfter zu Wagen dem Volke gezeigt, das ihn mit lautem Jubel uͤberall begruͤßte, und sich des hohen Wohlseyns freute, dessen Merkmale Se. Maj. unverkennbar trugen.

Morgen wandelt halb Paris nach Villette, um der Er— öffnung des Canal de Lourquæ beizuwohnen.

London, 1. Mai, Rodgers u. Sohn in Shefsield haben ein in seiner Art einziges Messer, mit 1321 Klingen und Instrumen— ten gefertiget; sie brachten 9 Monate bei der Arbeit zu.

Die neue Religions⸗Sekte der Bryaniten hat bereits in meh- ren Grafschaften Wurzel gefasst; in Sherneß wird fuͤr diese maͤnn« lichen und weiblichen Prediger eine Kapelle erbaut.

Se. Maj. werden morgen ein Lever in Carlton⸗House, am Zten einen Drawing⸗Room in Bugingham⸗House, und dann einen Ball in Carlton⸗House geben. Die Vorbereitungen zum letzten werden bereits getroffen und alle Arten Fruͤchte aufgekauft; Pfir⸗ sichen sind mit 10 bis 11 Rthlr. Preuß. Kour. bezahlt worden. Seit kurzem sind hier Spekulationen in Kolumbischen De— bentures (Schuld verschreibungen; gemacht worden, weil die Nach⸗ richten aus Suͤdamerika und Spanien uͤberaus friedlich lauteten. Diese Papiere, die vor 3 Mongten zu keinem Preise zu verkaufen waren, stiegen auf gag pCét. Man schaͤtzt, daß hier in London von diesen Vebentures, die 19 pCt. Zinsen tragen, ungefaͤhr Soo, o0οσ Pfd. Sterl. in Umlauf sind.

Das von Spanien an die Vereinigten Staaten abgetretene Territorium die Floridas) ist uugef. 400 Meilen lang und an der weitesten Ausdehnung 310 Meilen dreit. Ein Theil desselben bil⸗ det eine große Landzunge, welche sich in den Atlantischen Ocean erstreckt, und dessen aͤußerste Spitze nur 30 Meilen von der In—

* Cuba entfernt ist. Seine Landes-Graͤnzen sind Georgien und . Bie Population wird, außer den umherziehenden Hor⸗ den der Indianer, auf nicht mehr als 3aοοο Seelen esch ft Die 3

rößten Staͤdte sind St. Augustin, Pensacola und St. Marks,

i Hafen der ersten soll einer der chersten in der Welt seyn. Der Besther der Floridas halt den Schluͤssel zu Westindien und ist Herr des Mexikanischen Meerbusens. Sir Francis Burdett wird am 8. d. M. in Freiheit get, um seine Laufcahn, Aufruhr und Unordnung zu verhreiten, wie⸗

derum von neuem anzufangen.

Kapitain Beaseley hat seine Wette fuͤr 200 Guineen nem Pferde 100 Meilen in 12 auf einander folgenden S reiten, gewonnen, indem er solche in 0 Stunden 40 Min ruͤcklegte, und Stunde sein Pferd füttern und ausruhen

Zur Erhaltung des Regimentes der Leibgarde zu Pfen stehend aus 8 Trosps zu 4 Mann, einem Roßarzte und den, sind taͤglich 65 ph Sterl. 5 Schill. 5 Pence, und in mit Einschluß der Üniformen ꝛc. 32, 00 Pfd. Sterl. 165 a. noͤthig. Zur Erhaltung des Regimentes der reitenden &

ehend aus 8 Troops zu 45 Mann, einem Roßarzte und den, sind taͤglich 8 Pfd. Ster! 8 Schill. Pence, und jn

mit Einschluß der Uniformen zo, gg Pfd. Sterl. 17 Schill.

Zur Erhaltung des Regimentes der Dragoner Garde, aus 38 Troops zu 46 Mann, einem Roßarzte und 273 Pfen nur taͤglich 9 Pfd. Sterl. 2 Schill. z Pence, ünd 2 Sterl. 12 Schill. 11 Penee jahrlich, erfoderlich. .

In einer Zeitung fruͤherer Zeit befindet sich folgende Eine Stelle fuͤr einen Bettler in einer sehr wohlthaͤtige barschast, welche wöchentlich ungefaͤhr zo Schill. einbringt, * Auch ist ein Hund fuͤr einen blinden Mann aufen.

Herr Robert Wilson legte dem Parlamente die Fa ob General Nugent in Englischen, Graf Nugent in 9 schen, und Feldmarschal Nugent in Neapolitanischen irgend einen halben Sold, oder jaͤhrliche Gratisikationen! land bezogen, konnte aber keine befriedigende Antwort er

Bei Herne Bay, in der Grafschaft Kent, stellte sich von 150 Schmugglern in drei Abtheilungen auf, und i ein regelmäßiges Gewehrfeuer gegen die anrüctende waͤhrend die in einem Boyte befindlichen Franzoͤsischen ausgeladen, auf bereitstehende Wagen gepackt und davon wurden. Von der Kuͤstenwache sind mehre, ein Offizier lich verwundet.

Im hiesigen Königl. Koburg-Theater wurde fuͤr da Mai und die ganze folgende Woche angekuͤndigt: Entscheidu eine Schlacht, oder, Himmel vertheidige das Recht, dar Englaͤnder zu Paris, oder die Begebenheiten des Jahrg gleich darauf das Melcdrama: Il Diavolo Antonio; zum E der Tod Christophs, Königes von Hayti.

Briefe aus Bahia vom 13. Febr. bringen die Nachrta

die daselbst befindliche, 1200 Mann starke Garnison, am voltirte, und sich, vereint mit den Bewohnern, zu Gun jetzt bestehenden Regierung in Portugal erklärte. Der g Gouverneur, Graf de Palma, widersetzte sich anfangs diese maͤchtigen Handlung mit , . Heftigkeit, und schien sich Treue eines Theiles der Truppen zu verlassen; da diese nach dem Verluste eines Majors und 11 Soldaten, kein Lust zum Widerstande zeigten, und ihm sein eigener Adfutz Befehl der Revolutionisten den Degen abfoderte, so wich Gewalt und zeigte sich zum Nachgeben bereit. Eine lung, bei welcher der Gouverneur praͤsidirte, wurde darah ten, und beschlossen, dem Koͤnige Gehersam und Treue st ren, sich durch einen Schwur zur Annahme der von den

isischen Kortes zu bildenden Konstitution, verbindlich zu r wa ö gislsch z ; r und Bennet haben 16 Sitzungen hindurch, uͤber die Noth⸗

und bis zur Genehmigung des Köͤniges, eine provisorisch zu ernennen, welche eine Zahl verdienstvoller Maͤnner, a

sentanten der Provinz, bei den schlagen hat. Der Eid wurde darauf von dem General verneur, den Kommandeurs, Offizieren, Truppen, Behbg dem Volke geleistet, und als die Briefe abgingen, war alle Bahia ist in politischer Hinsicht die zweite Stadt in ma scher Hinsicht aber die erste im Lande, und es ist nicht scheinlich, daß Pernambuko ihrem Beispiele bald folgen

Vor 3 Jahren gebahr ein Schaf in Langwine ein sel Lamm: Wolle weich und glaͤnzend, Gesicht und Fuͤße schn Maul sehr groß, Ohren herunterhangend, Augen hohl; Maule ein schwarzer Schnurrbart. Dies seltsame Thier oft heimlich aus dem Stalle weg, streicht allein auf der umher, und frißt Fleisch mit unbeschreiblicher Gierigkeit.

Irthington, Grafschaft Kumperland, lebt ein Ackersmann

Bownam, 115 Jahre alt, der noch jetzt ohne Brille lese Vor 7 Jahren, maͤhte er noch auf dem Felde und vor 6 ging er nach Karlisle, z Engl. Meilen, und kehrte am Abend nach Hause . Er war nur zweimal in seinem Lehch Nie hat er Thee oder Kaffee, nie Wein oder Brantwein

ken. Er verbeurathete sich im 52 Jahre und erzeugte z Er hatte 3 Bruder, von denen der eine 99, der andere alt wurde, und der dritte gegenwaͤrtig 85 Jahr alt noch

Die beiden Schiffe Heklg und Fury liegen segelfertig in! und treten ihre Entdeckungs⸗Reise mit dem ersten guͤn stigh an. Die Mannschaft auf beiden Schiffen besteht, einsch lin fiziere, aus 121 Personen. Der innere Theil der hh

zum Schutz gegen die Kaͤlte mit Kork ausgelegt, und ami nes jeden befindet sich ein Apparat, durch welchen die mim auch nach dem unteren Decke geleitet wird. Sie haben

auf 3 Jahre mitgenommen, und das Transport⸗Schiff M mit Kohlen ꝛc. beladen, begleitet sie his nach der Davis. Auch heißt, es daß im Laufe des naͤchsten Jahres ein andern nach der Behring⸗ Straße gesendet werden wird, um der

tion, im Fall es derselben gelungen waͤre, bis nach den Meere vorzudringen, Proviant und andere noͤthige Sacht fuuͤhren. Herr Belzont, dessen unermuͤdetem Eifer wir g

üͤtzeraus wichtige Entdegungen in Aegypten verdanken, seine Ausstellung des Models“) eines Aegyptischen Königs, Niemand betritt diese Gemaͤcher ohne Schauer und Erstaüm man hefindet sich in ihnen zooo Jahre zuruck; man befinde dem Grabe eines Monarchen der aͤltesten Zeit, umgeben von rakteren einer unbekannten Sprache, von Opfern / Prozession fechten und den pomphaften Aufzügen van Menschen, die r vor uns lebten. Die Figuren (Abdrucke der Originaltt von Gips. Die unter hundert anderen Merkwuͤrbigkeil auch befindliche Mumie eines jungen Mannes, hat e Streitfrage entschieden, naͤmlich wie man in alten Zet

) Nachrichten aus Porto vom 14. April zufolge, ges naͤmlichen Tage auch zu Pernambuks die Eidesleistung (noch nicht ganz vo w eln far Kon stitution.

*) Die Laͤnge des Originals ist Zoo Fuß, die der Kopie sz Fuß. 86 .

ond über politische Oekonomie diskutiren. rieard . Faktotum dieser Gesellschaft zu seyn Das giganti⸗

Portugisischen Korte ß en. d willigung von ö ö ) koßbritannien und unsre auswärtigen Stationen in Antrag;

jatten daruͤber fangen schon aͤußerst warm an, und duͤrften

13 residirenden Imam, mit falschen Nachrichten uͤber das

n des Körpers das Gehirn herausgezogen, und egsist nun⸗ zer ir nn,, daß a n n , wenn er be diese Operation sey geschehen vermittels eines krummen In⸗

Es durch die Nasenlöcher. - In Kalkutta starb vor eini⸗ ein Naratten Bramin und hinterließ 2 Lacs Rupien

Pfd. Ster) Seine elfjaͤhrige Frau, der dies ganze Ver⸗ sstel, erklaͤrtg sich auf dringendes Zureden seiner Verwand⸗ pie, wenn sie starb, das große Erbe wieder zurüäcstel, eit, sich, nach dortigen Gesetzen, mit dem geichnam hatten verbrennen zu lassen; indessen trat die Obrigkeit, jmiündigkeit berüͤcsichtigend, dazwischen, und ließ es Die Verwandten beredeten nun die elfjaͤhrige Witwe mngertode: 5 Tage versagte sich auch das Kind Speise und da erfuhr die Obrigkeit die heillosen Plaͤne der erb⸗

n Familie, und setzte der Witwe auseinander, daß sie keine begehe, wenn sie ihr Leben erhalte. Seine Majestaͤt sich bestimmt anfangs August nach Hannover einschiffen. us der Gemeinen versammelte sich gestern Abend wiederum d J. Russel zeigte an, daß er am 9 d. seinen Vorschlag Parlaments- Reform machen werde. Der Marquis von

derry leistete den Eid und nahm seinen Sitz als Repraͤsen⸗ E Orford ein. Ein Klubb hat sich hier gebildet, dessen der jeden Mongt in der Freemasons Tavern zusammenkom⸗ Hr. Ricardo

d von John Weir in Cambusnethan in Irland wird jetzt igburg gezeigt. Es ist 3 Mongte alt, misst 13 Zoll um 3, 34 Zoll um die Brust, 37 Zoll um den Unterleib, 20 die Lende, und 113 301 um den Arm. Es wog am ver— nDonnerstage 70 Pfd. Es heist, daßꝭ die Koͤnigin im be⸗ den Sommer eine Vergnuͤgen ⸗Reise nach Glasgow g und Dublin machen wird. Eine neue in Cambridge ne Maschine wurde vergangene Woche in Newmarket pro⸗ e ruht auf Raͤdern, ist von einer dreieckigen Gestalt srt 12 Personen 20 Engl. Meilen in einer Stunde. Sie enthalt E Fuß lange Querstange und einen sehr hohen Mast, so der Achse der Hinter Rader ein Ruder. Sie faͤhrt gegen ind, dreht sich uud lavirt wie ein Schiff auf der See. die Koͤnigin, auf einer Spazierfahrt am Sonnahende durch nd passirte, spannte das Volk die Pferde von ihrem Wa⸗ dzog sie durch die Straßen. m haben hier Nachrichten aus St. Helena vom 1. Maͤrz. derselben befand sich Bonaparte sehr wohl. Seine liebste ausschließliche Beschaͤftigung war, die Verzierungen und bublirung seines neuen Hauses anzuoronen. 9 r Kent in Glasgow hat eine Maschine erfunden, vermit⸗ cher er, nach öffentlicher Probe, im Stande ist, 5 Meilen Stunde auf der Oberflaͤche des Wassers zu gehen. r neue Thurm der Boͤrse ist beinahe fertig. Die Kugel r noch, so wie die große Heuschrecke, welche das Wapen Thomas Gresham ist, der die Borse unter der Regierung rigin Elisabeth erbauen lies. ü Bewohner New⸗Foundlands haben eine große Beschwerde dortige Justiz⸗Verwaltung eingereicht. Die Herrn

eit, die Armee⸗Unterhaltungskosten herabzusetzen, vergeblich en. Heute kommt die Bewilligung von 105,900 Mann

e Nacht hinein dauern. ; ĩ e Königl. Fregatte Liffey, Kapt. Duncan, die fruher mit pel war, ist am 256sten April aufs schleunigste und geheim- e von Portsmouth nach Lissabon abgefertigt worden. Ge— ird der aͤlteste unserer Generale, Marquis von Drogheda, e alt. Sein Sohn, Charles Visct. Moore, erbt seine Ti⸗ Graf Fitzwilliam hat, wegen des fortdauernden leidenden es der Landwirthe, beschlossen, seinen Paͤchtern im naͤchsten 15 pCt. zu erlassen. Zu Stonyhurst bei Preston in ire, in einer Gegend, wo es viele arme unwissende und erglauben geneigte Fabrik⸗Arbeiter giebt, soll ein Jesuiten⸗

ds Agent schreibt gus Konstantinopel daß die Tuͤr⸗ Fitte mit groͤßter Thaͤtigkeit ausgeruͤstet werde. Ein in zen von Kanton angekommenes Amerikanisches Schiff mel⸗ nenden Vorfall: l Englischer Seeoffizier hatte auf der Baͤrenjagd, einen n durch Unvorsichtigkeit erschossen. Ein altes Chinesisches bestimmt auf den Fall, daß ein Chinese von einem Frem⸗ doͤtet wird, die Ermordung des Fremden selbst, oder eines aus seiner Nation, als das einzige Genugthuungmittel. licklich ward daher auf alle im Hafen von Kanton liegenden ben Schiffe Embargo gelegt, und alle Kommunikatisn mit ehen. Die Englaͤnder befanden sich mehre Tage in sigendsten Verlegenheit, bis endlich ein Matrose, der Ver⸗ fn halber saß, ihnen aus der Noth half, und, wie man ethingte diesen lieferten sie an die Chinesen aus, und so⸗ das gute Vernehmen wieder hergestellt. Die Expedition des it dem Schiffe Topaze von Indien aus, hatte den Ara⸗ Ersatz fuͤr die Beschaͤdigungen, welche die Brittischen An- heiten durch die Beamten des Imam von Senna erfah⸗ erhalten, und hat einen glücklichen Erfolg gehabt. Das he Geschwader kam am 3. Dec vor Mokka an, und näch⸗ Guͤte e g versucht worden, bombardirte es am 4qten ot, und grüff das nördliche Fort an; hierauf erfolgte das chen, die Brittischen Foderungen in vierzehn Tagen zu er⸗ Da jedoch nicht Wort gehglten wurde, nahm unsere Kriegs⸗ das noͤrdliche, und in der Folge auch das suͤdliche Fort mit shicht ohne bedeutenden Menschen⸗Verlust,, und sprengte die Luft, worauf die Bewilligung aller verlangten Artikel Auslieferung des Beleidigers Habschi Futteh, , ,. Statthalters) von Mokka, erfolgte. Berfelbe ist sodann ert, und sein Vermoͤgen eingezogen worden, weil er den,

jun neuerdings errichtet worden seyn.

der Englaͤnder und den Stand der Sachen getaͤuscht

Nach dem Traktate, den unser Statthalter auf Maurs⸗ Farghar, mit dem Könige Ratafe auf Madagaskar abge⸗ „sollen Alle, die künftig den Stlaven-Handel in den Ge⸗ ö letzten treten, das Lehen verlieren. Die Stock. r heute geschlossen, doch sind einige wenige Geschaͤfte pri⸗ Cons. auf Rechnung zu 72 bis gemacht. 43

DOberflaͤchlichkeit und Mittelmäßigkeit des 56 a

Brussel, 3. Mai. Der Königl. Hof ist heute na Laͤcken, dem gewöhnlichen e n , w . Die neue Apotheker⸗Ordnung ist in Lateinischer Sprache erlassen und soll ohne ausbruͤckliche Genehmigung St. Maj. in keine andere Sprache uͤbertragen werden. . Basel. Die fruͤhere Verordnung, zufolge welcher mit dem Jahre 19822, die Juden haͤtten die Stadt räumen muͤs⸗ sen, ist 4e worden. g . chaffhausen, 29. April. In unsrer Zeitung liest man die Anzeige:; Der Herr Geh. Rath und . ö Haller, der Katholisch geworden, habe seiner Regierung von seiner Religions Aenderung Kenntnis gegeben und hinzuge fuͤgt, daß er den Geistlichen das eidliche Versprechen abge— nommen, nichts davon bekannt werden zu lassen, bis sie be⸗ stimmte Erlaubnis dazu erhalten wurden; da aber die Sache in den oͤffentlichen Blättern gemeldet sey, sehe er sich in dem Falle, dem Geheimen Rathe davon Mittheilung zu machen

und seine Eutlassung zu begehren.

Fein 1 a n n

Berlin. Der Major von Safft ist nach Kassel abge⸗ reist, aber nicht, wie in No. 55. dieser Zeitung aus Kassel gemeldet worden, um das Kurfuͤrstliche Artillerie⸗Wesen zu organisiren, Jondern uͤber die jetzige Einrichtung der Koͤnigl⸗

Preuß. Artillerie die dort gewuͤnschte Auskunft zu geben.

Aus dem 8 ahr eich fort ge, m vom 2g sten April, LD. 119.

Es ist so eben zu Paris (gedruckt bei Didot) eine Schrift er⸗

schienen, die foigenden Titel fuhrt:

Du LTriomphe inevitable et prochain des princi pes constituti- gnels en Prusse; d'apras un ouvrage impriméè, tradnit de l'allemand de Mr. Koreff, Conseriller intime de rẽgence avec un avant- propos et des notes de Mr. Ben ja nn in 3. n. . de 12 Sarthe. Mars iga.

Die Vorrede (des Hrn. B. Constant) faͤngt a, , d stant) faͤngt mit folgenden

„Das Werk, welches ich dem Publikum uͤbergebe, schien mit merkwürdig genug, um uͤbersetzt und mit Noten kegleitet zu wer⸗ den. Es ist mir von dem Verfasser selbst aus Berlin übersen det worden. Dieser Verfasser ist ein Mann, der in Preußen wichtige Aemter bekleidet Er war lange in persoͤnlicher Verbindung mit dem Fursten Hardenberg, und steht noch jetz bei seinem Departement. Man kann also annehmen, daß das, was er von den Maßregeln und von den Absichten dieses Mini= e. i , n 66 o n. Kgralter hat. In diefer

eziehung ist die Schrift lesenswerth. afte fuͤ 4

r, , ies ch , za die Erscheinung dieser Schrift, das lange Verzeichnis d.

berrügerischen Kunstgriffe, deren sich die k

Faktion zur Erreichung ihrer Zwecke bedient, mit einem neuen,

ehr, t miei ,, so eilen wir, in Erwarrun ö

eiterer Aufschluͤsse, vorlaufig die folgenden aus der S lbst

er,, : 5 ai . ag ö Die Schrift ist ein verstuͤmmelter, verfaͤlschter, doch i inen

Bruchstuͤcken unverkennbarer Auszug eines, gegen Ende ö

Sommers unter dem Titel: Die Staatsverwaltung bes

Fürst en v. Hardenberg, in Teutschland gedruckten Buches

welches allgemein dem Professor Ben zenberg zugeschrieben ward.

Ob es eine aufrichtig gemeinte Apologie, oder eine versteckte An

klage seyn sollte, war nicht ganz leicht zu errathen, auch bei der

ud Mitteln von keiner gro⸗

fen, . , ,, 3 nzler sich .

st, seinen gerechten Unwillen daruͤber in oͤffentlichen Blätterm

,. zu la 9 ö . g , . Gian f Diese notorischen Thatsachen reichen fürs erste hin

dem Verfahren der Herausgeber des Franzoͤsischen 3

stehende materielle uud vorsaäß liche Lügen aufzurecken.

9 2 Es 2 nie in n 7 gere, gedrugtt worden,

e den, in dem Franzoͤsischen Pamphlet mit schaamloser Wilke

enn, i ier . . . ser Winki

2. Hr. Constant und seine Gehilfen bei dieser ruͤhmlichen Arbeit haben, wie der Augenschein lehrt, den Stoff zu . aus der oben genannten teutschen Schrift genommen, und das Pu⸗ blikum wissentlich hintergangen, indem sie ihr Machwerk für die verkürzte uebersetzung einer anderen Schrift, die nie exi⸗ stirte, ee . . an , e

Hr. Koreff hat das besagte Buch uber die Verwaltung

des gar en Hardenberg nicht . folglich es auch .

als sein Werk an Hrn. Constant uͤbersenden koͤnnen, mit welcher

frechen Stirn Hr Constant auch das Gegentheil behaupten mag.

. ö Wenn die Schrift sogar das Werk des Hrn. Koreff wäre,

wie sie es doch unwidersprechlich nicht ist, so gehörte immer die

dankt Uunverschaäͤmtheit eines liberalen Cie me mn , ,

ers dazu, um ihr deshalb einen offiziellen Karakter beizu⸗

legen, ja sogar mit klaren Worten zu versichern „sie sey mit ö u⸗

torisation und gewissermaßen im Nam en des Fuͤrsten ge⸗

schrieben.“ Die Franzoͤsischen Herausgeber, wenn ihnen auch ge⸗ gen alle Wahrscheinlichkeit, die Protestation des Fuͤrsten undekannt geblieben waͤre, wußten nichtsdestoweniger, daß dieser Minister kei⸗ nen Theil an der Schrift ehent hatte, noch haben konnte. Aber der Betrug mußte durchgefuͤhrt werden. Um ihren Bundes⸗Ge⸗ nossen Muth, und den ehrlichen Leuten Schrecken einzuflößen, war es nicht genug, daß ein Anhanger oder Untergeordneter des ersten

Preußischen Ministers, die Revolution oͤffentlich geprediget hatte:

es mußte (pagn 9 der Vorrede) „sein eigenes Glaubens-

, , ,. stant empfelt bie Schrift als befonders b.

5. Hr. Constant empfie e a onders deshalb merkwuͤrdig, „weil sie in eben dem Augenblicke zu 6 verfertiget worden sey, wo die Preußische Regierung an der Eg alition der Könige gegen die Bölker () und an den Lai—