verreisen, zu e. Zwecke in Genug eine Fregatte, um die ganze Köͤnigl Familie einzunehmen, in Stand gesetzt wird. 6 ommen hier taͤglich eine Menge Staaten Sr. Maj an, welche die Rückkunft, aber vergeblich, erflehen Florenz. Am 26. April kam der Prinz Maximilian von Sachsen mit seinen Prinzessinnen Toͤchtern von Rem zuruͤck. Der argen or war ihnen bis Arezzo entgegen gefahren. Auch hier hatte man Plaͤne, eine Revolution zu bewirken, die aber in Zeiten entdeckt wurden. Der Anschlag sollte, wie behauptet wird, am Marien-Tage ausbrechen. Es stehen mehre Personen, unter Anderen der Schwager Bonaparte 's, Fuͤrst Borghese, unter genauerer Aussicht. Mailand, 21. April. Täglich kommen noch mehr Trup— pen an; ihre Route geht uͤber Verona, Cremona, Lodi, Pa—
via, auf Alessandria, 9 machen forcirte Marsche, zwei Sta⸗
tionen bei Tage zu Fuße und zwei bei Nacht zu Wagen; kurz Oestreich entwickelt große Beschleunigung nnd Nachdruck in allen seinen Bewegungen. Dle Kroaten druͤcken viel a, daruͤber aus, nach Italien zu kommen. —
om, 25. April. Ritter v. Onis, der Spanische Gesandte zu Neapel, von da kurzlich gußeken men, um nach Mabrid zuruck aden, hatte bei dem Köntge Beider Sizilien, vorgestern seine
bschied⸗Audienz. Den Tag vorher ö. Se. Maj, ein Mittag⸗ Mahl, zu dem der Kronprinz von Baiern, der Prinz Heinrich von Preußen, der Prinz Maximilian von Sachsen, das dipylomati= sche Korps ꝛc. geladen waren. Gestern stattete der Heil. Vater dem Könige, seinen Gegenbesuch in vollem Ornate ab. Der Koͤnig em⸗ pfing ihn mit allen Zeichen zuvorkommender Hochachtung; er kam bis an die Kutsche und öffnete deren Thure; hierauf faßte er Ihn bei der Hand, und fuͤhrte Ihn die Treppe hinauf. Bei der Wb⸗ fahrt begleitete der Konig Se. Heiligkeit bis an die Treppe. Es heißt, der Monarch wolle bis Ende Mai theils in Rom, theils in der ihm zugehörigen Villa Caprarola verweilen. Uebrigens hat auf Befehl Sr. Maj, Hr. Cattaneo, Neapolitanischer Ge⸗ schaͤfts Traͤger waͤhrend der letzten Revolution, den Pallast Farnese raͤumen muͤssen; dasselbe mußten alle pensionirte Neapolitanische Kuͤnstler thun. Einigen Königl. Unterthanen, und darunter dem Herzoge Salinas aus Palermo, wurde angedeutet, Rom zu ver⸗ lassen. — Unsere Polizei ist Straßen⸗Raͤubern sehr thaͤtig; vor einigen Tagen wurden deren zehn mit Beistand eines amnestirten Raͤubers, verhaftet und ins Gefaͤngnis gebracht. Es war wirklich so weit gekommen, daß Nie⸗ mand ohne Lebensgefahr sich vor die Thore von Rom wagen durf— te. Die s Ruhestoͤrer, welche nach dem verunglückten Revolu⸗ tionsversuche zu Ancarano, Sffida und Ripatransone in die Hande des Paͤpstlichen Militairs fielen, sind von einem Spezial⸗ Gerichts⸗Hofe zu Ancona zum Tode verurtheilt worden. Die Re⸗ gierung hat auch zwei Spezial- Kommissionen, jede aus 3 Mili- tair⸗ und 2 Civil-Personen bestehend, nach Forki und Ravenna eschickt. Gegen ihre urtheile sindet keine Appellation statt, son⸗ ern sie werden binnen 2 Stunden vollzogen. Zugleich sollen die Besatzu ngen , . beiden Staͤdte verwechselt werden.
Neapel. Das hier niedergefetzte Kriegsgericht hat am 28ten April. das erste Todesurtheil gefaͤllt. Ein hiesiger Bäcker, Paul Ruggtero, 22 Jahr alt, ward uͤberwiesen, ver⸗ botene Waffen getragen zu haben, und als Meucheimörder zum Tode verurtheilt. Die Hinrichtung hatte zwei Stunden nach— her in den Gräben des neuen Forts statt.
Das Journal Beider Sizilien nennt den neuen Polizei⸗
sinister, Fuͤrsten Canosa, einen Vater der Ungluͤcklichen, macht die in Italien noch taͤglich eintreffenden Truppenkorps bekannt, und zeigt an, daß die Russen in Eilmaͤrschen Italien zu erreichen suchen, versichert auch, daß die Destreichischen Truppen von den Neapolitanern, uͤber alle Maßen, (oltre- k. geliebt werden.
m 15. wurden in der Kirche des heil. Schmerzen der heiligen Jungfrau, mit Musik von Antonio Sapienza gefeiert. .
Stockholm, 4. Mai. Die Feld -⸗Artillerie wird durch die, bei dem Schwedischen und dem Wendischen Artillerie— Regimente befindlichen Belagerungs Artillerie⸗ Bataillons, so wie durch das eine der bei dem Gothischen befindlichen ver— staͤrkt. Dem Kriegs - Kollegium ist aufgetragen, einen Entwurf zum Reglement fuͤr die Proviant“ und Fourage⸗ Magazine der Armee, legenheiten, einen solchen fuͤr die
lotten zu verfertigen. Aus der Bewehrungsmannschaft der
tadt und des Lehns Stockholm wird ein besonderes Regi⸗ ment unter dem Namen des Leibbewehrungs— (Leibgar ve?) Regimentes errichtet; der General⸗Adjutant Peyron, ist zu des⸗ sen Chef ernannt.
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Auslande kein einzig den sind, 9 we, Meilen nicht verguͤtet. die Gehalte fur die Kar
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Provinz Stockholm unter dem Befehle des Ober⸗
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Deputationen aus den
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in ihren Nachforschungen nach den
und der Verwaltung der See-Ange⸗ Proviant ⸗-Vorraͤthe der
sten Peyron bilden. Die ganze Staͤrke des Re imente⸗ sich zwar auf 5000 Mann; nach Vorschrift der Konstitu jedoch nur immer jaͤhrlich unter die Waffen. Die d Aushebung waͤhrt vom Lasten bis zum 25sten Jahre, und d nen nur dann zum Dienste berufen werben, wenn das
in Gefahr ist. 2 . „Die Besundheit Sx. K. H. deg Kronprinzen ist in n ziemlich heftigen Rug fall des Fiebers, v erschuͤttert worden; die Reise Sr. Maj. des dᷣniges n wegen wird, heißt es, nur dann statthaben, wenn hen des Kronprinzen es erlaubt. ᷣ . Seit 14 Tagen haben wir hier eine Hitze von 17 Gr
Schatten. Kopenhagen, g. Mai. Der Russisch Kajs geht nach London, um!
sandte, Baron v. Nicolay, sandschafts⸗Verrichtungen daselbst vorzustehen, waͤhn Graf von Liewen, mit Kaiserl. Erlaubnis, in eigenen ten von dort abwesend ist.
Dr
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os56sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung.
vom 15ten Mai
Auf die nach Schweden ausgeführten Pferde, .
Ausgangzoll von 10 pCt. vom Werthe gelegt. — Warschau. Am 30. April fand hier eine Sitzung der hiesigen Königl. Gesellschaft der Ften Wissenschaften unter dem Praͤsidium des Staats⸗Rarh
v. Staszy« statt.
Im vorigen Jahre sind in Chaussee fertig geworden. bei uns ausschließlich zu diesen Bauten genommen n hören unsere Chausseen zu den festesten der neueren
St. Petersburg. Im Gouvernement Tau Melitupolskischen Kreise wird eine neue Han delstab dem Namen Nagaysk, an dem ins Asovlsche Meer sich den Flusse Obotyezna, erbauet; diejenigen, welche sich anzußauen gedenken, bleiben 18 Jahre von allen Abgaben
Lem berg, 19. April. Der Fuͤrst Suzzo in M die Morgenlaͤndische Tracht und den Türkischen Pelz und trägt die vom Griechischen Heere angenomme nerals / Uniform.
Aus Galacz berichtet man, die Taͤrken zoͤgen in stungen immer mehr Verstäͤrkungen an sich, in dessen sie Befehl, vor der Hand ruhig zu bleiben, und bis nere Weisung die Granzen nicht zu uͤberschreiten. Al scheine nach wollen sie mit uͤberwiegender Macht um den Umtrieben schnell und mit einmal ein Ende zu
Niamtsch, 18. April. Se. Maj. der Kaiser y land haben dem, von dem Hypsilanti in der Mol Wallachei errichteten Korps, einen setzt, binnen welchem dasselbe sich schen Unterthanen oder Schaͤtzlinge kehren sollen. M. war noch keine Anstalt zur Vollfuͤhrung dieses! zu sehen, im Gegentheile setzte sich das in!'
Wegen des Granltsteines
in ihre
gen. — Der am 16. d. M aus der Wallachei in mene General-Pachter der Posten in der lachei versichert, daß 3000 Griechen bei Systo v di passirt, sich am rechten Ufer des Flusses aufgestell und mit Aufwerfung von Schanzen, um den übrig chen den Uebergang zu sichern, beschaͤftigt waͤren. 26. v. M. (alt St) sind aus Konstanttnopel, Oes und Russische Handelschiffe mit Waaren, die zum A DYassy bestimmt waren, in Galaezʒ eingetroffen. Die! seiben angekommenen Handels-Agenten von YJassy, s an ihre Machtgeber, daß sie in Konstantinopel nur mi dem Tode entroͤnnen wären. — Theobor Sludzier stand am 1. d. M. bei einem befestigten Kloster unfern Bu karest, un des andern Tages in diese Stadt ein. Seine Avan bildeten ungefaͤhr 100 Arnauten, ihnen folgten mehr bewaffnete Bauern, worauf sich Theodor von ungef Arnauten umgeben zeigte. Das uͤbrige Korps folgt ren Abtheilungen. Die Bewaffnung desselben be— Theil in Flinten, Saͤbeln und Pistolen, zum auch nur in Piken. Der Anfuͤhrer stieg im Bran schen Pallaste ab, und seine Leute wurden in die Hi Bojaren verlegt, welche sich aus Bukarest entferm Bis zum 3. April, dem Tage, von welchem dieses h datirt ist, waren zwar noch keine weiteren Unordnung gefallen, indessen befuͤrchtete man solche fuͤr die Zukmz ist ganz unbekannt, wohin sich Theodor wenden woll o wenig hat man eine Gewisheit daruͤber, ob er m silanti in Einverstaͤndnis handle, oder nicht. ll mag er ungefähr 40 Jahre alt seyn, ist kräftig gebaut hat sehr lebhafte Augen, aber im Ganzen mehr die und das Ansehn eines Kaufmanns, als eines Herff Zufolge eines andern Schreibens aus Bukarest, g vom 3. d. besorgt man blutige Auftritte. Thech delt bis jetzt nicht nur nicht in Ein verstaͤndnis mit lanti, sondern er will demselben nichl eimmal n ttt nach Bukarest gestatten, vielmehr diest allein besetzen. Viele Bewohner der Wallachei habe Doͤrfer bereits verlassen, welche von einzelnen Rebell fen sogleich besetzt werben. Theodor z Leute verüͤbn hier und da Raͤubereien, Diebstaͤle und andere Exer so wenig Theodors Ansehn bis jetzt befestiget ist, se sich doch genöthiget, schon ig dieser churken erschießen Den neusten Nachrichten zufolge hac bie Pse Seraskier zum Pascha von Jorail' ernannt. Bief
melt seine Truppen, und duͤrfte im kurzem in die! einruͤcken.
. 5
Echwarzen Meere in Verbindung zu kommen.
unserm Koͤnigreiche
sieben taͤgigen Ten aufloͤsen, und di eim
Eerlin. Dieser Termin endet heute; bis zun
sondenten von und fuͤr Teutschland, enthaltene Nach— saß Zo, oοο Preußen an den Rhein marschirten, ist vsl . YJassy bioegruͤndet. Griechische Korps in Bewegung, um sich mit Hypstlanti u. da ssp en Vorraͤthe im Auslande verkaufen zu koͤnnen; allein späͤ—⸗ Moldau n Fchrichten lauten wieder ungünstig.
Leuchtfeuer in Neu⸗-Fahrwasser hat am 26. v. M. zu bren⸗ hehoͤrt.
zuhalten. Stadt mehr fen S 8 mit sesnem ie angeordneten polizeilichen Maßregeln zerstreut, und
tod, 25 April. Außer Theodor und Hypsilantt ist Dritter, namens Dmitri Madekonskh, der sich ßie Pforte auflehnt. Hypsilanti soll ein Korps seit—
gegen Kersova detachirt haben, um nach und nach mit
57 Es als wenn dieses Korps dazu bestimmt sey, die Schiumla am Fuße des Haͤmus in Besitz zu nehmen, Tuͤrken Ammunition und Geschuͤtz in großer Menge uft haben. ;
Yassy laßt sich der Oestreichsche Agent besonders an⸗ seyn, zur Erhaltung der offentlichen Ordnung beizu— und die dortigen teutschen Handelsleute und Pro— sen versehen jetzt den Wach- und Patrouillen-Dienst. ach dem Hamburger Korrespondenten befand sich der ypsilanti in der Schlacht bei Dresden dem General
ü zur Seite, und die nämliche Kugel, die diesen toͤd—
dem Fuͤrsien die linke Hand weg. ö ytt, 11. März. Der General Richard, der Oberst Cime⸗ er Kommandant Belzunce und der Kapitain Dominique einem Kriegs⸗Gerichte schuldig befunden, die Soldaten und einen Aufstand gegen die Regierung erregt zu ha⸗ z Gericht hat sie zum Tode verurtheilt. Aus den Ver⸗ gen geht hervor, daß ihnen ein gewisser Hoffmann, der in hyti wohnt, heimlich Waffen zufuͤhren sollte, und daß issen Weigerung allein die Ausfuhrung des schreglichen s verhindert wurde.
. Die in dem zu Nurnberg herauskommenden
zig. Die Unruhen in Italien hatten die Kornvreise
d und England gehoben, und man hatte hier Hofnung,
dem Anfange des vorigen Monates sollte hier die Annahme tute und die Aoschließung der Heuer-Kontrakte erfolgen. Jommern und Westpreußen angekommenen Matrosen han. den hiesigen Seeleuten sich vereinigt, und es war be— worden, nur gegen eine monatliche Heuer von 10 Rthlrn. n, und diejenigen Matrosen, welche die vorjaͤhrige Heuer n würden, durch Gewaltschritte ünd Mishandlungen da— Es versammelten sich an verschiedenen Orten Haufen Schiffvolk. Sie wurden zwar
daß es Jedermann freistehe, sich zu vermiethen, hen Lohn er wolle, und daß Niemand zur Annahme eines er geringeren Lohnes gezwungen werden koͤnne. Den⸗ fen pon einzelnen Miarrosen von Zeit zu Zeit Bersuche ge⸗ „n Vorsatz auszuführen, dadurch, daß die Matrosen, die einen geringeren Lohn vermiethet hatten, beschimpft, be⸗ d gemishandelt wurden. Die Urheber dieser tumultuari⸗ ustritte und einer bedeutenden Schlaͤgerei, die aus leichen Veranlassung in Fahrwasser zwischen dortigen rn und Pommerschen. Matrosen stattgefunden hatte, zogen und zur gerichtlichen Untersuchung abgelie⸗ sizleich traten die Bretschneider auf einem Holzfelde susammen, zogen dann von einem Holzfelde zum fäerten unter ernstlichen Drohungen die noch arbeitenden tidet auf, die Arbeit zu verlassen; ihnen zu folgen und er wieder zu arbeiten, als bis die Kaufleute ihnen einen höͤhe⸗ an bewilligt haben würden. Nach einer halben Stunde e Arbeiter aufgehßrt. Die Wortfuͤhrer sind verhaftet Kriminal- Behörde überliefert. Nur wenige Bretschneider ers wieder, ünd zwar in der Art, daß sie sich den Lohn gen haben, den man kuͤnftig im Allgemeinen zahlen wird. Es amn Zweifel, daß Alles sich bald wieder ins gewohnte Gleis td, wenn gleich die hiestgen Kaufleute entschlossen sind, derten Lohn sich nicht abtrotzen zu lassen. Diese Auftritte hier viel Rufsehen, sind indesfen keine neue Erscheinung . Handelsorte, wo sich eine Menge fremder See⸗
irbeiter bestnden; und wir erzaͤhlen sie hier absichtlich, guöznsehen ist, daß ste in einem oder dem anderen ber gen- Blatter, entstellt oder vergrößert, dem Publikum wer⸗ htet werd en. — Zwei Festungs Bau⸗(Gefangene hieselbst, „4. Gr. Stuck mit der Jahrzahl 1819 verfertigt und n auzgegeben, sind deshalb zur Kriminal 1nuterfuchung zur . der Muͤnze hatten sie zwei auf eingn⸗
8d e Holze ausgeholt, bie Hoͤlungen mit feischer Asche t. esn echtes 3 Gr. Stuͤck dazwischen gelegt, beide Hol⸗ men gepreßt, hiernaͤchst in die auf der Kante angebrachte
Ylei gegoffen und so den Abdruck bewirkt. Wie sie dies entlich vom fruhen Morgen bis späten Abend anberweit
1821.
nützlich beschaͤftigt, und unter den Augen ihrer Aufseher haben bewerkstelligen konnen, ist fast unbegreiflich. ᷣ
An g. v. M. wurde die Petri⸗Kirche hieselbst, im J. 1go von den Franzosen zum Heu⸗Magazin benutzt und nach und nach in ihrem, Innern gäͤnzlich verwẽtsistet, jetzt aber durch des Königes Milde wieder hergestellt und zur Garnisonkirche für das hiesige Militair mit bestimmt, feierlich eingeweiht. Ein Liebhaberverein erhöhte die Feier durch Aufführung einer Kantate. Auch hat die Nachricht, daß des Königes Majestaͤt das hiesige Schauspielhans ankaufen zu lassen geruhet haben, um den Bewohnern hieselbst den Genuss des Schauspiels zu erhalten, auf das Publikum ei— nen sehr angenehmen Eindruck gemacht.
Die Anlegung der neuen Begräbnisplaͤtze am Fuße des Ha⸗
gelberges hieselbst ist endlich gluͤcklich bewirkt; sie werden, ge⸗ schmactvoll eingefaßt und bepflanzt, zur Verschoͤnerung der naͤch⸗ sten Umgebung der Stadt gereichen. Jetzt sind alle in der Stadt ge fgen gewesene Kirchhoͤfe aus der Stadt, dem Gesetze gemaͤß verlegt. : Hem ern, (bei Iserlohn Arnsberger Reg. Bez. zo April. Am gestrigen Abend hatten wir hier ein furchtbares Gewitter welches sich so schnell in so ungeheuren Wasserstrßmen ergoss, daß binnen einer Viertelstunde Dotf und Gegend überschwemmt waren. Das Wasser durchbrach die Wande mehrer Haͤuser; Mauern und Zaͤune wurden fortgerissen. Das traurigste war, daß ein wackerer Juͤng⸗ ling, einziger Sohn betagter Eltern deren Stuͤtze er war, mit Retten beschaͤftigt, vom Strome ergriffen werden und ertrinken muste. *
Kreutznach (Koblenzer Reg. Bez.). Hier das Naͤhere uͤber den Wolkenhruch in unsrer Gegend. Die Hauptmasse des Wassers stüͤrzte oberhalb Stromberg im Ingelheimer Walde nieder, und nahm ihre Nichtung den Welsch⸗ und Guldenbach herab, welche dadurch an engen Stellen 15 bis 20 Fuß hoch über ihren gewöhn⸗ lichen Wasserstand an eschwellt wurden. Stromberg war in kur⸗ zer Zeit einem See ahnlich. Von der Utschen Eisenhuͤtte bis Strom⸗— berg laͤngs dem Guldenbache hin, sind die Ufermauern, so wie alle Gartenniguern und Verbindungsbrucken zerstßrt; die Stromberger Iruͤcke ist verschwunden; alle Leder aus den Lohgruben ja felbst viele Trockeuhaͤuser sind fortgerissen. Daß die Utsche Eisenhuͤtte beträchtlich litt, ist bereits erwahnt, eben so die Schub achs⸗ Mühle; die Theisische Mühle aber ist völlig zerstoͤrt, so zwar daß man tom Garten des Muͤllers und dem PMühlteiche nicht mehr den Platz unterscheiden kann, wo sie sich befanden. Alle Srte un- ter Stromberg bis zur Nahe sind mehr oder minder beschaͤdigt, bie Felder aufgerissen, mit Steinen, Sand und Schlamm bedeckt. Dem Umstande daß das ungluͤck noch bei Tage kam, und in Stromberg selbst der entschlossenen Thaͤtigkeit des Buͤrgermeisters Hose us und dem Muthe einiger Gensd armen, ist es zu verdan⸗ ken, daf, so viel man bis jetzt weiß, kein Mensch dabei umgekom⸗ men, und auch nur wenig Vieh ertrunken ist.“
Liegnitz. — Die Goldberger Tuchmanufaktur hebt sich, und zwar lediglich in Folge der großen Geschaͤfte, welche die Ruf⸗ fersche Handlung hieselbst in das Ausland betreiht.
Noch nie waren die Geschaͤfte dieses Hauses so groß. Es hat im Monat April d. J. 25 Stück Tuche im Inn⸗ und 507 Stuͤck nach dem Auslande abgesetzt, im Geldbetrage von 45,780 Rthlrn. Hieraus ergiebt sich bie gegenwartige Wichtigkein des Ruffer schen ö. und der Einfluß desselben auf die inlaͤndische Gewerb⸗ amkeit.
Lodersleben, (Querfurter Kr. Merseb. Reg. Bez) 6 Mai. Durch den am 3zten Mai mit schwerem Gewitter und Hägelschlag erfolgten starken Regenguß (von dem d. 3. bereits Nr. 55. Erwaͤh⸗ e nung gethan, wurde im Dorfe Kuckenburg die sogenante Hel ⸗ wigsmuͤhle zum Theil weggerissen und das gangbare Muͤhlenzeug vollig zerstoͤtt. Nur durch die größte Anstrengüng des Mällerz und seiner Leute wurde noch ein Theil der Muͤhle erhalten. Die Yélertsche Muͤhle wurde durch Kies, Schutt und Steine dergestalt verschuͤttet, daß sie nicht mehr mahlen kann. Noch 5 lagen die Schloßen mindestens 13 Elle hoch aufgeschuͤttet darin; eine Scheune auch anderes Mauerwerk wurden , , die Garten und Sommerfelder verwuͤstet, und die Straßen um und in diesem ungluͤcklichen Dorfe unbefahrbar gemacht — Das Winterfeld in Obhausen-Johannis, und wie zu fürchten steht, auch bas Sommergetreide ist total verhagelt. Die Schloßen wa⸗ ren von der Große einer Flintenkugel, und wo selbige die Wasser⸗ Fluth zusammen gehaͤuft hat, lagen ste noch gestern drei Fuß hoch; viele Necker sind vom Wasser so zerrißen und von der fruchtbaren Erde so ent bloͤßt worden, daß sie in mehren Jahren, den gewoͤhnlichen Ertrag nicht gehen werden. — In Obhausen⸗Petri hat der Hagel das Sommerfeld, einen Theil des Winterfeldes und die Gaͤrten ver⸗ wüsiet: das wilde Wasser ergoss sich mit Ungestüm auf die Wiesen und drang in Wohnungen, Scheunen nnd Staͤlle so rasch, daß eine Kuh, 3 Kaͤlber, und 3 Schweine nicht gerettet werden konnten. Das Dorf Döͤcklitz bat ebenfalls durch Hagelschlag und ueber⸗ schwemmung des wilden Wassers gelitten, doch nicht so bedeutend.
Mannsfeld (Merseburger Reg. Bez.) 7. . Mai. Vom go v. M. ab, bis gestern ward die hiesige Gegend taͤglich von den staͤrk⸗ sten Gewittern heimgesucht: sie nahmen, so weit, die Nachrichten reichen, einen Strich von Halberstadt, Ermsleben, Mannsfeld,