Dem größten Theile der Landbewohner ist die durch den Gene⸗ ral Empecinado verkuͤndigte Amnestie, sehr willkommen.
St. Sebastian, 30. April. Nach Aufhebung des zu Salvatiera befindlichen Korps von circa 5oo Mann, sind nun auch noch die Truͤmmer desselben die, an 200 Mann stark einen selbstständigen Heerhaufen formirt hatten, von der National⸗Miliz aufgehoben worden. Die Milizen und National-⸗Garden verfolgen die Feinde der Konstitution mit unermuͤdlichem Eifer.
Paris, g. Mai. — In der Sitzung der Deputirten⸗ Nechni Praͤmium.
Kammer am 7. trug Hr. de Bonald den Bericht der Kom— mission vor, welche zur Pruͤfung des Gesetzvorschlages uͤber die Errichtung von zwoͤlf neuen Bisthuͤmern, und zur Ver— mehrung der Fonds behufs des Unterhaltes der geistlichen Beamten angeordnet worden. In Allgemeinen ging er da— von aus, daß es wohl Privattugenden oder wenigstens Ge—
wöhnungen geben koͤnne, die den Tugenden ahnlich seyen,
aber ohne Religion gewährten solche keine Sicherheit fuͤr die oͤffentliche Ordnung der Dinge, und kein Vertrauen auf die Glieder der Staatsgesellschaft. Nicht, wie manche oder sogar ganze Sekten meinten, sey die Religion blos in und für den einzelnen Menschen, sondern sie muͤsse als Sache der ganzen Gesellschaft und fuͤr das Interesse der Gesell— schaft betrachtet werden. . .
Naͤheres aus diesem Berichte, liefern die Franzoͤsischen Zeitungen bis jetzt nicht: er ist ubrigens zum Druck befoͤr— dert und soll dann an alle Mitglieder der Kammer Behufs, der daruͤber zu eroͤffnenden Diskussion vertheilt werden. In Ansehung der Anberaumung dieser Diskussion wurde nach einer ziemlich lebhaften Debatte, und mit dem Widerspruche der linken Seite und des daranstoßenden Theiles des Zen— trums der Versammlung beschlossen, daß sie vor der Ver— handlung uͤber das Gesetz wegen der Dotation geschehen solle. —
Se. Maj. empfingen gestern den diesseitigen Gesandten am Russischen Hofe, Grafen de la Ferronnaye in einer Pri— vat⸗Audienz; demnaͤchst wurden Sr. Maj. die beiden hier an⸗— wesenden Badischen Prinzen vorgestellt, worauf Hoͤchstdiesel— ben die Aufwartung saͤmmtlicher fremder Gesandten annah— men. Der Herzog von Bordeaux hat bereits die zwei ersten Zaͤhne erhalten, ohne daß dies von Folgen auf die bluͤ— hende Gesundheit des Prinzen gewesen sey. Der Mar- chal-de-Camp der Marine⸗Artillerie ist zum General⸗-Lieute— nant ernannt. — Das Groß⸗Kreuz der Ehren-⸗Legion erhielt auch der Gouverneur auf Martinique, General-Lieutenant Graf Donzelot; zu Groß⸗Offizieren desselben Ordens wurden ernannt: die Contre-⸗Admirale Jakob und Graf d'Augier.
Ein hier kuͤrzlich angekommener Chinesischer Mandarin, ist eifrig mit Erlernung der Franzoͤsischen Sprache beschaͤf— tigt. Seine Bestimmung ist, sich mit einer Auswahl junger Franzosen nach Cayenne zu begeben, und sie dort im Theebau zu unterrichten.
Marseille, 28. April. Schiffernachrichten enthalten, daß die Tuͤrken von mehren Inseln im Archipelagus vertrieben worden sind, und daß die Griechen sich mit der Hoffnung schmeicheln, ihre Unabhaͤngigkeit wieder herzustellen. Auch in Livadien“) sollen Unruhen ausgebrochen seyn. dan sagt, daß Agenten des bekannten Ali Pascha, den Griechen im Ar— chipelagus und auf dem festen Lande, bedeutende Geldsummen haben zukommen lassen, und daß überhaupt dieser wichtige Gegner der Pforte viel dazu beigetragen habe, die Insurrek— tion der Griechen, die zwar schon lange verabredet seyn soll, zu befoͤrdern. Einige wollen auch behaupten, daß Englaͤnder sehr thaͤtig dabei gewesen waͤren, und daß diese sowol, als Amerikaner, den Griechen Artillerie, Munition und viele Kriegsbeduͤrfnissen hatten zukommen lassen. Auch befinden sich viele fremde Offiziers bei den Griechen.
Nachrichten aus Smyrna“) zufolge herrscht auch dort, so wie in den Kuͤstenlaͤndern von Kleinasien uͤberhaupt, eine große Gährung, die mit einem nahen Ausbruche droht.
London, 8. Mai. Am 2. uͤberreichten der K. Nieder— laͤndische, der Kaiserl. Oestreichsche und K. Spanische Bot— schafter, der K. Baiersche und Saͤchsische Gesandte Sr. Maj. in Privat⸗Audienzen, Schreiben ihrer Souveraine.
Da kuͤrzlich zu zweienmalen die Ehre der Ritterschaft erschlichenerweise beim Lever erlangt worden ist, haben Se. Maj., um solchen unziemlichen Praktiken kuͤnftig wirksam zu— vorzukommen, befohlen, daß kuͤnftig keine Person, Sr. Maj. beim Lever durch den aufwartenden Lord, um die Ehre der Ritterschaft zu empfangen, vorgestellt werden soll, wenn nicht der Wille Sr. Maj, dem aufwartenden Lord vorher schrift— lich durch einen der Haupt-Staats-Sekretaire Sr. Maj., an— gedeutet worden.
Es ist eine Proklamation, die Auspraͤgung von Sove— reigns betreffend, beschlossen worden. Wie man vernimmt, wird die Kroͤnung am 12. vor sich gehen. Die Bill wegen der fruuͤheren Baarzahlungen der Bank, hat die K. Sanktion erhalten, und es ist sofort vollstaͤndig mit derselben verfahren worden. Es meldeten sich zwar nur Wenige, um Goldmuͤnzen zu empfangen, vermuthlich aber blos, weil die Sache noch nicht recht herumgekommen war; Ban quiers aber nahmen, anstatt der kleinen Banknoten, welche
Provinz der Europaͤischen Tarkei Jonischen Meere, mit 3 mei
Jun.
) Auch Hellas genannt; wischen dem Aegaͤischen und Hriechischen Bewohnern.
) Unter den hier befindlichen 120, 00 Bewohnern, zaͤhlt man
23s Griechen, Jooo Armenier und 120, Juden; die Uebrigen
*
Turken. sind
stalt so
!
e sonst tig holen lassen, nichts als Sovereigns, ofort in allgemeinen Umlauf kommen duͤrften. Sq Pfundnoten bei ihnen gar nicht mehr zu haben, an mehr in der Bank, welche kuͤnftig keine mehr ausgeb außer wenn weiterhin Mangel an Muͤnze sich äußern Man rechnet darauf, daß alles, während der Uebers mung mit Noten bei Seite gelegte baare Geld, nun zum Vorschein kommen werde, welches man auf 6 bis Pf. Sterl. im Belaufe schaͤtzet. — Bankstock 2251 K Rechnung 74, wozu Abgeber. Schatzkammerscheinez
Zufolge Nachrichten aus Ceuta vom 11ten hieß es daselbst, daß Myley Seid am 10. mit 10,000 in Fetz einruͤcken, und daß sich einer seiner Bruͤder m Mann mit ihm verbinden wuͤrde. Von Tetuan au— er den gewesenen Gouverneur und dessen Sohn als gene mit sich hinweg geführt, und von den Israelitisch wohnern daselbst eine Kontribution von 35,000 Piast ben. 35 gefangenen Mohren von der ihm entgegen! Partei waren auf sein Geheiß die Kopfe abgeschlaga den. In vergangener Woche ward ein koͤniglicher Ba
und Mad. Julie (Femme de chambre der Mad. By nach Kuxhaven zu bringen. Es wurde diesen Person einer 1woͤchentlichen Seereise, und nachdem sie 3 Wo Bord des im Hafen von Spithead liegenden Schiff bracht hatten, weder zu landen erlaubt, noch i stattet, irgend Jemand vom User sehen oder sprechen zl Wie bedeutend die Ausfuhr von Wollen⸗Man Waaren abgenommen hat, beweist der folgende, dem Um vorgelegte Bericht. J. J. 1616 wurden ausklarirt fuͤr 9g, oq 7, 90. Pfh 1819. fuͤr 6, 699, 694. Pfd. Strl. 1920. fuͤr 5, 279, 264. Pft Fuͤr die Forstbesitzer und Holzhaͤndler im Norden der Preuß ten, duͤrfte folgende Uebersicht nicht ohne Interesse seyn. N neusten Bestinimungen, ist auf das einkommende Holz fi
Zoll gelegt. In Engl.
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2 —
1 Hä ; Bauholz, foͤhrenes, zahlt pr. Load *) ö! eichenes Dielen von i — 21 von 6 — 16 uͤber 21 Fuß ; Ends unter 6 Fuß Battens von i6 — 21 Fuß von 6 — 16 Fuß Ends unter 6 Fuß Staͤbe unter 36 Zoll ᷓ 6 von 36 und unter 50 Zoll . von 50 und unter 60 Zoll von 60 und unter 72 Zoll uͤber 72 Zoll ; ; ; ; ; Masten u. Sparren v. Hu. unter 83. Durchm. p. Stck v. Zu. unter 33. . . ; p. 12a u. daruber pr. Load uͤber 25. u unt. 4 3. v. Hundert unter 22 Fuß ; ;
— . . 2 . 1 Fuß vom Hundert
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P 1 . 34 ( 601 . J. 222 92 21 8 15
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8 — von 4 und unter 6 Zo ; ö ,,, Lattenholz . 3g ⸗ ; ;
— ö Bruͤssel, 1. May. Auf der letzt lis cd re gn Boͤrse stiegen die Obligationen der aktiven Schuld n pCt. Zinsen, auf 46; die Obligationen der ausgesetzten wurden seit einigen Tagen zu 1 pCt. abgesetzt, dazu gehoͤrigen Loose, von denen jahrlich eine bestim! zahl eingezogen wird, stehen jetzt 39 bis 333. Serie der Syndikatbons haͤlt sich auf g97 bis 100.,! zweite Serie, deren Zahlung erst ult. December 82h digt wird, ist von g8 auf 974 gestiegen.
Die in dem zu Nuͤrnberg erscheinenden Korrespuhh von und fuͤr Teutschland aufgenommene (in der Staats bereits widerlegte) Nachricht, daß go, 00 Preußen mi Rheine marschiren wurden, giebt hiesigen Blaͤttern die lassung zu der Aeußeruug, daß ein so Leichtglaͤubiger, s der Korrespondent von, noch Korrespondent fur Teut nennen solle; und daß dieses lächerliche Geruͤcht, wah lich von einem Agioteur oder einem Agitatenr herruͤhtt
Aurich 6. Mai An dem großen Kanal in Norvhollan 15 n ,, , ,. a , . sollen gelang
. egrheitet. ⸗ , mehre Millionen — 61 i. n
Die beabsichtigte neue Anlage eines Hauptkanals dur Ostfries land, zu ungefaͤhr Soo, ooo Rthlrn. veranschlagt, schein cher Hinderniße halber, zur Ausfuͤhrung nicht komnten zu!
Von Greetsyhl aus soll, heißt es, eine Here, en, England eingerichtet werden Wird die Sber Ems schist macht, s kann jene Einrichtung fuͤr die Wessphaͤlischen u. Rh
1,
vinzen sehr wichtig werden. Die Hauptverantaffung zu die der Umstand gegeben haben, daß die Knrhaven im Winter, zu Zeiten des Eisganges, ost sehr be . „ Greetsyhl hingegen an der Fey liegt, die niemm
Auf unserem letzten Pferdemarkte galt ein Paar der auth
Load oder die Last enthaͤlt, e nachdem das Holz dick 160 G Fuß a2 Zalf Hilter vis Ce nnn de en ben,
Fahrt von un
( amm. . Bi ein und zwanzig Centner. 16n Portsmouth gesandt, um Gentilini (Diener von Ben Bzndler tragen die Fracht- und Ruͤckfrachtkosten von Däch Leipzig, und es ist ihnen daher nicht zu verargen,
ins Banat abgegangen seyn; „ FPyn sollte, werden mehr nachfolgen.
an den Pruͤth vorruͤcken lassen.
Pferde bis J0 Friedrichb'or, 14 bis 16 das beste en ger, Kin beste Dragonerpferd. ae reichen ndler im 843 Wenden machen große Geschaͤfte nach „Frankreich und Italten. 3 Tage nach Ostern, 3 Tage ugsten, den 10 August und den 17ten September sind un⸗ 16 3 und Pferdeliebhaber wird es nicht
u besuchen. ͤ —— .
** Zu Vermeidung kuͤnftiger Reibungen zwischen r und Studenten, werden wir, heißt es, ohne Gar— hleiben, und eine, aus der Mitte der Buͤrgerschaft ende Stadtgarde wird den erfoderlichen Dienst ver⸗
r
assel Den 28. d. M., als zum Geburtstage Sr. K. Kurfuͤrsten, wird von Seiten der Akademie, die oͤf— e Kunstausstellung hier eroͤffnet. spzig. Die Buchhändler pflegen einander ihre Ver— e à condition zu geben; was sie nicht absetzen, ge⸗ einander in der nächsten Messe wieder zuruͤck Der— unverkauft zuruͤckkommende Buͤcher nennen sie Krebse. esem, dem Buchhaͤndler hoͤchst widrigen Artikel, sandte r Messe, der Buchhändler Brummer aus Kopenhagen Die auswärtigen Sorti—
sie, von Leipzig sehr entfernt, die gewohnlichen Laden— twas uüͤbersteigen, oder wenigstens den, das ganze Buch⸗ geschaͤft ruinirenden Rabat nicht bewilligen. 12. traf Se. K. H. der Prinz Friedrich August von nebst Hoöchstdero Frau Gemahlin, Kaiserl. Hoheit hier
len. Die vom Hrn. v. Collin, Erzieher des Herzo— Reichstadt, und dann vom vormaligen Gesandschaft— ir am Bundes-Tage, Hrn. v. Buchholz redigirten bücher der Literatur werden mit Ende d. J. auf— die Kronik der teutschen Literatur, und die laͤndischen Blätter sind schon eingegangen. Da— vird, unter Redaktion des Hrn. Hofrathes v. Gentz,
dlitisches Journal erscheinen, das die Herrn Ad. „Fr. Schlegel, Werner, v. Haller, Pilat und Buch⸗
geschlossenem Vereine, durch ihre Beitraͤge verherrli— erden. ;
r bis daher in der praktischen Heilkunde so scharf ver— Magnetismus, soll unter gewissen Beschraͤnkungen und ten erlaubt seyn.
„Hofrath Ritter v. Hammer hat von dem Schah rsien, den Orden der Sonne und des Loͤwen erhalten; iche Minister des Schah haben dieses, in den Jahr— n der diplomatischen Relationen Oestreichs mit dem sehr interessante Diplom unterzeichnet.
s jetzt sollen 5 Oestreichsche Infanterie und 3 Kava⸗ Regimenter an die oͤstlichen Graͤnzen Siebenbuͤrgens
s im Fall es aber nothwen— ö n. ö . Ge⸗ Graf Wittgenstein, hat ein namhaftes Korps seiner Graf Wittgenstein, h rd T rü rr lben Truppen zusammenziehen; allein sie hat ihre dis— n Streitkraäͤfre bereits nach Albanien geschickt, die dort 1diger sind, als je, weil starke Korps von Anhangern gen sie im Felde stehen. ö ; Nachrichten aus Semlin vom 22. April zufolge Pascha von Bosnien mit 50 Mann Tuͤrkischer nan der Graͤnze Serbiens angekommen, und hatte urchmarsch, so wie die allgemeine Entwaffnung aller ner von Serbien, von den zusammenberufenen Di— tstehern begehrt. Tan glaubte nicht, daß die Ser— h diesem Verlangen fuͤgen wuͤrden. 3 wach, 11. Mal. Die Abreise Sr. Maj. des Kaisers ssand ist bis uͤbermorgen ausgesetzt worden. Aller— tselhen werden nicht uͤber Wien, sondern gerade nach ehen, und Ihren Weg von dort uͤber Kaschau und u fortsetzen. Des Kaisers von Oestreich Maj. noch bis zum 22. d. M. hier bleiben, und vor Ihrer eine aus Mailand erwartete Deputation empfangen. se Generale Vincent und Pozzo di Borgo sind aus seselbst eingetroffen, und werden beide mit dem Karak— erordentlicher Botschafter bekleidet, nach Paris zuruͤck— — Bei dem Koͤnige von Neapel haben von Hestreich— bite der Graf Fiquelmont, und v. Russischer, der Herr von ihre Stellen eingenommen. ᷣ Rom wurde der Herzog von Kalabrien am 9. er— Der Koͤnig von Neapel war gesonnen, seine Reise d. M. anzuͤtreten, und in Begleitung seines Sohnes, fkeQJlichen Einzug in Neapel zu halten. er neue Koͤnig von Sardinien befand sich nach den Nachrichten in Reggio. Es hieß, daß er dort oder in eine Zufammenkunft mit seinem Bruder, dem Koͤnige Emanuel haben, und sich sodann nach Turin begeben
drenz 6. May. Se. K. K. H. der Großherzog von reisete den 4sten v. M. der Erlauchten Braut, in Marie Ferdinande von Sachsen, und deren Va— Arezzo entgegen. Am Lbsten v. M. trafen saͤmmt— schste Herrschaften hier ein, und besuchten, vom Prin— der Prinzessin von Carignan begleitet, am Abend auspielhaus. Die Vermaͤhlung wird heute vollzogen
rma, 20. April. Am 17. d. zogen zwei Detasche⸗
oͤnigl. Karabiniers und Piemontesischer Dragoner,
im Marsche von Modena nach Turin hier durch. Sie
hatten bei den letzten Unruhen Genug verlassen, und sich nach Nodeng begeben, um Sr. Königl. Hoh. dem Herzoge von Genevois ihre Dienste anzubieten, und kehren jetzt in den Schooß des Vaterlandes zuruck. — Unsere Regentin hat die Ausfuhr der Schaafwolle aus ihren Staaten erlaubt. ,
Turin, 1. Mai. Nach Mailänder Briefen sind alle
Auffoderungen an den Obersten Pepe, zur Uebergabe von Ei⸗ vitellg del Tronto vergeblich gewesen, und es werden nun Anstalten getroffen, das Fort zu stuͤrmen. Nom eb. April. Die Reife des Königes Beider Sizi— lien Maj. nach Neapel, wird in der ersten Hälfte des Mai erfolgen. Der Abbate Inglesi, vom Bischof Dubourg, aus Louisianag nach Europa gesandt, um zur Erhaltung der Eta—⸗ blissements, welche die Bekehrung wilder, dort befindlicher Voͤlkerstaͤmme zum Zweck haben, Beiträge zu sammeln, er—˖ hielt in Laibach von den anwesenden Monarchen und ande— ren hohen Personen, die reichlichste Unterstuͤtzung.
Neapel, 23. April. Das Journal Beider Sizilien vom 21. April sagt; ungegchtet der langen und beschwerlichen Reise genieß unser anbetungwuͤrdiger Souverain die vollkommen ste Gesundheit. Sein Aufenthalt in der Hauptstadt des Chrtfsenthumes, wird fr die Bewohner derselben ein ewig denkwuͤrbiger Zeitraum bleiben, indem sie in diesem Monarchen die Tugenden des großen Hein? rich und die Froͤmmigkeit des heiligen Ludwig vewunderten. Wer kann das Verlangen aller Neapolitaner auspruückten, ihren MNonar— chen und Vater wiederzufehen. Der Tag seiner Ruͤckkehr wird fuͤr uns ein Tag des Friedens und der Wonne seyn. Der Himmel schenke ihm Gluͤck und erhalte ihn lange zum Heile seiner Volker. „Unter den zablreichen Kanzel ⸗-Rednern, welche wahrend der Fasten-Zeit das Volk von Neapel erbauten, ruͤhmt das Journal Beider Sizilien besonders den Pater Maestro Bellograds, vom Dominikaner⸗Orden, dessen Beredsamkeit mit jebem neuen Jahre unter neuen Gestalten erscheine, und welcher in seinen Reden bie Staͤrke des Ausdruckes eines Fenelon, und die schmelcheinde heberre⸗= dung eines Bossuet, mit der vollkommensten Ergebenheit fur König und Thron vereinige.
Auf Veranlassung der Sardinischen Gesandtschaft wurde im Neapel, Palermo, Messina, Bari und Tarento, wegen der durch die Koͤnigl. Piemontesischen und K. Destreichschen Truppen schnes und gluͤcklich beendigten Empbrung in Piemont, das Te Deum gesungen, und die Gesandtschaft⸗Hotels an drei Abenden erleuchtet.
In Sizilien ist von dem Statthalter, Kardinal Gravina, ein strenges Manifest gegen die geheimen Gesellschaften erlaffen worden.
Im Theater St. Carlo wird nun ein Stück, die Rückkehr aus 963 en rr, . 3 ; ;
Kopenhagen. er Hauptmann Fries hieselb hat durch oͤffentliche Proben, die Gediegenheit 23 — 2 Bauholz unverbrennlich zu machen, dargethan. Wenn hier die Unverbrennlichkeit auch nicht im strengsten Sinne des Wortes zu nehmen ist, so wird doch durch den Friesischen An— strich so viel bewirkt, daß das damit versehene Bauholz nicht so schnell Feuer faͤngt als das gewohnliche, und daß, wenn es selbst von Flammen rund-umspielt wird, und am Ende den Feuer-Stoff in sich aufnimmt, keine helle Flamme, son⸗ dern nur eine langsame Verkohlung stattfindet. Bei einem, von solchem Holze erbauten Hause kann daher, wenn es in Brand geräth, die Feuer-Gefahr, mit einigen Eimern Was⸗ ser abgewendet werden, wo bei anderen gewoͤhnlichen Gebaͤu— den große Loͤschapparate erfoderlich sind. ;
Christiani a, 4. Mai. Bei der Direktion der, durch Gebruͤder Benecke negozirten Anleihe, sind an Zoll- und Kon—
s-Intraden fuͤr den Monat April d. J., 47, 723 Reich s⸗
sumtions⸗J Rthlr. 36 Schillinge Norweg Spezies eingegangen.
St. Petersburg, 27. April. Gestern fruͤh brach das Eis der Newa auf, nachdem dieselbe 5 Monate und 17 Tage belegt gewesen. Wie immer, so fanden auch diesmal bedeutende Wetten wegen der Zeit, wenn dieses uns wichtige Natur⸗Ereignis eintreten werde, statt. Kranke, die in diesen Stunden sich eben in gefährlicher Krisis befinden, segnen ge— , nach der Erfahrung aller hiesigen Aerzte, das Zeit⸗ iche. .
Korfu, zo. April. Die Mainotten in Morea sind von ihren, den Tuͤrken unzugänglichen Bergen herabgekommen und eine Abtheilung ihrer Schaar belagert Misitra, das alte. Sparta, die andere dringt auf die . Tripolizza vor. Einige Bischoͤfe, von den Papas (verheurateten Priestern, welche den kirchlichen Dienst verrichten) begleitet, ziehen an der Spitze der bewaffneten Bewohner dieser Kreise. Die Greise, Weiber und Kinder der reichsten Familien haben sich nach Zante gefluͤchtet. Wie die Insurgenten der Moldau
und Wallachei, haben auch die auf Moreg, den Tuͤrken, die sich friedlich verhalten wuͤrden, Sicherheit und Schutz zu⸗ gesichert. Kowno 2. Mai,. Die Kosaken waren von ihren Graͤnz⸗ Kordons saͤmmtlich abberufen; ihre Bestimmung lautete nach Nea⸗ pel. Da indessen die Angelegenheiten daselbst eine andere Wen⸗ dung genommen haben, so sind die Kosaken angewiesen, nach ih⸗ ren vorigen Standorten an die Graͤnze zurückzukehren, und es ha⸗ ben solche auch schon wieder hie und da ihre vorigen Quartiere bezogen. . Das Sackensche Korps, welches bisher am Dnieper bei Mohilow gestanden, hat sich seit einigen Tagen nach Rossein u. Schaulen zu, herunter gezogen. Wahrscheinlich wird dieses Korps nach Bessarabien an die Graͤnzen der Moldau marschiren.
Konstantinopel. Am 29. Maͤrz bengchrichtigte der Reis⸗ Effendi saͤmmtliche, bei der Hohen Pforte arkreditirten Botschafter und Gesandten der auswaͤrtigen iger, sich die Pforte, n n. dene ihrer Unterthanen am Bord fremder Fahrzeuge zu entfliehen versucht hatten, genoͤthigt sehe, von dem ihr traktatenmaͤßig zuste⸗ henden Rechte der Visttirung aller durch das Schwarze oder durch das Weiße (Aegaͤische) Meer segelnden Kauffahrteischiffe, Gebrauch. u machen, und daher ihrerseit Kommissaire ernannt habe, die
'diese Visitation, einzig und allein zu obgedachtem Zwecke, und