aris, 14. Mai. — Das Jourgal de Dòbats enthaͤlt . . den die neulich bei Gelegenheit der Tanfe des Herzoges von Bordeaux und der Jahrfeier der Ruͤckkunft des Koͤniges stattgefundenen Feste, veranlasst ha⸗ ben. „Viele Feste haben wir im Laufe der Revolution erlebt, nicht eins derselben war volkthüͤmlich; mitten im Geraͤusch
gewahrte man Stille, und Truͤbstnn in der lanten Lustigkeit.
Die Republik, immitten ihrer Verbrechen, das Kaiserthum in seinen Kirn nigen geboten Freuden⸗Aeußerungen; man tanzte um die Schaffotte herum, man illuminirte fuͤr die Todten, man suchte zu vergessen, daß es keinen frohen und freien Ver⸗ ein ohne das Famillen⸗Interesse geben kann, und dieses In⸗ teresse war zerruͤttet und zerstoͤrt. Mit dem Vater des Va⸗ terlandes ist die Heiterkeit seiner Kinder zurückgekehrt. Die Bourbons haben uns die Freuden der Häuslichkeit und die wahren Volkfeste wiedergebracht. Frankreich ist vielleicht ge⸗ genwaͤrtig der gesundeste Theil Europas, es hat kennen. ge⸗ lernt diese Theorien des Uebermuthes, es hat durch die Praxis erfahren, was jene Doktrinen kosten, welche noch so manche Volker, durch ähnliche Erfahrungen nicht belehrt, verblenden. Gluͤcklich ist es aus den Wogen der ungebundensten Licenz und der Eroberung-Wuth, in den heilbringenden Hafen des gesetz lichen Zustandes gerettet, und hat die , , ,,. seines Ruhmes in seine alten Graͤnzen eingeschlossen. Das Franzoͤsische Volk ist aller dieser Ausschweifungen uͤberdruͤßlg; der bloße Gedanke elner Nevolution macht es zittern. Un⸗ sere Soldaten wollen nicht mehr die Ehre von der Treue fondern. Wir haben einen Konig, wie man ihn haben muß, einen söolchen, von dem man sagen kann, wie von Heinrich dem Vierten: „Seine Majestaͤt beschuͤtzt sein Koͤnigreich ge⸗ gen die Tyrannei, sein Volk gegen das Ausland, die Gerech⸗ tigkeit gegen dit Unbill, und das Resultat seines Wollens muß einer so guten Sache nothwendig entsprechen, und den Untergang aller Derer, die sich ihr widersetzen, zur Folge ha— ben.“ JDieser Koͤnig hat uns Institutionen gegeben, ange— messen dem Geiste des Jahrhunderts, und von einer Beschaf⸗ fenheit, daß sie den Feinden der Legitimitaͤt auch nicht den geringsten Vorwand zur Verlaͤumdung äbrig lassen. Gnug same Freiheit fuͤr alle vernuͤnftige Menschen; nirgend Unterdruͤ— ckung, reelle Fortschritte in der Wissenschaft der guten Ver— waltung, indem sie Wechsel in die Ruhe bringen, erleichtern sie den Gang der Ordnung. Der Faktion, die uns abermals in Aufruhr bringen wollte, darf man nun dreist ins Antlitz schauen; sie vermag nicht ihr eigenes Misbehagen und die Gluͤckseligkeit Anderer zu ertragen, ein karakterisches Merkmal, das der Schlechtigkeit und dem Neide ausschließlich einge⸗ praͤgt ist. Wenn uͤbrigens die Revolutionssuͤchtigen durch die Geburt unseres Prinzen niedergeschlagen sind, so darf man daruber sich nicht wundern. In der Politik ist ein Kind eine ungemeine Macht; es hat weder die Vorurtheile noch persoͤnliche Feindschaften wider sich; es verkuͤndet eine andere Zeit, es offnet die Thore einer neuen Welt, es verbindet das Interesse der Natur mit dem Interesse der Kinder, es ist der Mittelpunkt aller Hoffnungen, denn jeder betrachtet es nach seinen Wuͤnschen. Und wenn nun dieses Kind zugleich ein Kind des Wunders ist, der juͤngste Zweig eines Stam— mes, den man den Untergang bereitet hatte, das Kind einer heldenmuͤthigen Muttrr, der Sohn eines Fuͤrsten, der es zwar nicht mit Augen sah, der aber im Augenblicke seines erhabenen Todes seinen Erben voraus verkuͤndete, dann ge— winnt alles ein außerordentliches, fast üͤbernatuͤrliches Anse, und die von Schmerz und Freude gemischte Empfindung ist gleichmaͤßig geeignet, in einen Bund zu vereinen, Alle, die von Mitgefühl fuͤr das Ungluͤck oder nur mit Gluͤckshoffnun⸗
gen fuͤr die Zukunft belebt sind.
In der Deputirtenkammer wird jetzt der Gesetz⸗Vor, schlag wegen der Vermehrung der bischoͤflichen Sitze und Erhohung der Einkünfte der Geistlichen lebhaft verhandelt.
Ritter Hektor d' Agout ist zum diesseitigen bevollmaͤchtig⸗ ten Minister am Schwedischen Hofe ernannt.
Am 12. d. fand in Gegenwart der Prinzen und Prin— zessinnen des Königl. Hauses, unter Herbeistroͤmung einer unzähligen Menschenmasse aus allen Staͤnden, die Eroffnung
des Kanals von St. Denis statt. .
Der Prinz von Mecklenburg ward Sr. Maj. am z2ten d. M. vorgestellt. Der diessestige Gesandte am Hofe zu St. Petersburg, Graf de la Ferronnaye, wird in diesen Ta⸗ gen zu seiner Bestimmung abgehen,
In diesen Blattern ist des Malers Frank erwaͤhnt worden. Sein vortreffliches Oelgemaͤlde ist 63 Fuß hoch, und 83 Fuß breit. Es stellt vor die Beerdigung des Thebaner Fuͤrsten Polynices, und der unglücklichen Familie des Kadmug, durch seine Gattin Arzia und seine Schwester Antigone. Die Grunde, welche den Verfasser gerade . Begebenheit zum Gegenstande seines Gemaͤldes haben wahlen lassen, sind: daß nach seinen Begriffen, Gatten und Ge⸗ schwister Liebe, wenn sie bis zum Heldenmuͤthigen sich erheben, wärdige Gegenstaͤnde der höheren Poesie und Kunst sind, und weil ste eine Menge Bedingungen in sich schließen, die dem Kuünsiler ein hinreichendes Feld erdffnen, auf welchem er seine Kunstfaͤhig⸗ keit vielseitig entwickeln kann.
Nachdem der ungluͤckliche Oedip aus seinem Vaterlande ver⸗ wiesen war, kamen seine beiden Sohne Eteokles und Polyniees, wegen der Erbfolge darin uͤberein, abwechselnd ein Jahr ums an⸗ dere zu regleren. Eteokles war der erste, der den Thron bestieg. Als nach Ablauf des Jahres er sich aber weigerte, ihn seinem Brü⸗ der füͤr das folgende Jahr abzutreten, suchte dieser . seinen treulbsen Bruder Hilfe bei den ubrigen Griechischen Fuͤrsten. Er fam auch an den Hof des Adrastus, König von Argos, dessen Toch= ter Arzig sich in ihn verliebte, und die ihm der Vater zur Frau gah. Dieser versprach ihm nicht allein alle Hilfe, ihn in seine
Rechte wieder einzusetzen, sondern verwandte sich au
sỹ den anderen Fürsten, wodurch Polynices in den . wurde, an der Spitze eines ansehnlichen Heeres vor R ziehen. Inzwlschen vertheidigten sich die Thebaner mi Muthe und mit solcher Hartnagigkeit, daß auf beiden Sei w. umkamen, oyne daß dadurch das geringste en vurde. ; legenheit ein Ende zu machen, schlug Polynices seinem einen zweikampf vor, den dieser annahm, und worin Leben verloren. Kreon, ihr Qheim, der sich sogleich des bemeistert hatte, hielt dem Eteokles ein fuͤrstliches Leich gaͤngnis, den Leichnam des Polynices befahl er aber be Strafe, als den ein es Rebellen, unbeervigt auf demFelde dene Hunden zur Speise, liegen zu lassen. Dieser grausamen menschliche Befehl vermochte inzwischen nichts uͤber die nichts über die Schwester des Polynices; beide beredeten der Nacht die letzte theure Pflicht an dem geliebten Todtz füllen. Die heldenmuͤthigen ungluͤcklichen Frauen wur ergriffen und auf Kreons Befehl hingerichtet Ueber dies Begebenheiten sind freilich die Erzaͤhlungen der Geschi⸗ ber nicht ganz uͤbereinstimmend.
Der gewahlte Augenolig ist, wo der Leichnam auf den der Gruft liegt und nun eingesenkt werden soll. Die Zeit
ster Morgen, die Sonne noch nicht uͤber dem Horizon Buch
gone, die Schwester, hat, in Schmerz versunken, unter Vn heißer Thraͤnen, den oberen Theil des Leichnams des, Bruders schon in die Hoͤhe gehoben und stuͤtzt ihn gegen ein alter treuer Diener, den, wie vorausgesetzt ist, die ihrer Hilfe mit sich genommen haben, steht schon mit Fuße in der Gruft, und hat die uͤbereinandergeschlagene todten Helden gefasst um ihn einznsenken. In diesem en Augenblicke der ewigen Trennung von den geliebten Us unterliegt die Gattin dem Schmerze; voll Verzweiflung sich auf den Entseelten, druckt dessen kalte Hand an ihn die gewaltsame Bewegung entbloͤßte Brust, um gleich durch ihre Empfindungen in ihn uͤberzustrdmen, ibn zu er ihn wieder zu beleben, und umfasst mit der anderen Ham Nacken, als wolle sie sich aufs neue auf immer mij ihm gen; das nasse verweinte Auge stiert schmerzlich die theun des Gesichtes an, die bebenden Lippen versagen der Sprag Dienst, sie kann nur schluchzen. Umsonst zeigt ihnen der ql von Mitleid und Theilnahme bewegte Diener eine Schah neter Maͤnner, aus der Ferne vom hochgelegenen Theben zukommend; umsonst ermahnt und bittet er sie, zu eilen Zeit zur Rettung zu verlieren., Sie sehen, sie kennen fahr, sie fuͤrchten kein anderes Ungluͤst, als das der Tren immer von dem, was ihnen das Liebste im Leben, was g ihre Welt war. Komposition und Farben⸗Ton des Gemaͤldes sind e sie der Gegenstand fodert, auch ist alles ausgelassen, h nothwendig dazu gehört, damit nichts muͤßiges die Aufmen vom Empsindungs⸗Zustande der handelnden Personen chf Die in Hin icht der Aufgabe großen Schwierigkeiten, Kuͤnstler gluͤcklich uͤberwunden. rmꝰ eine ordentliche Werkstatt zu miethen.
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In dem Tanzsis
Guinguette, der des Winters nicht zu erheitzen, kaͤmpfte R er frei von seinen Zufaͤllen.
Zugluft und Rheumatismus. Ein paarmal jede Woche, seine Ardeit einstellen und das Gemaͤlde an die Wand lch den Taͤnzern Platz zu machen. Ohne den Beistand de Sch laorendorf ware er gar nicht im Stande gewesen, Re zu bezahlen. Als endlich alle Hindernisse besiegt, das fertig und von der Kunstler⸗-Kommission zur Au sstellun migt war, bekam es dennoch keine Stelle in der Galerie, einmal im Kataloge. Trotz des ihm bewilligten Rechtes! nicht zugelassen. Zu einer Privat⸗Ausstellung in der des De. Gall lud er durch Karten ein. Unter Dr. Gol Schaͤdeln aber stand das Gemaͤlde sehr schlecht, und in n tigem Lichte. Gegenwaͤrtig besindet es sich um etwaz besser in der Rue de Montblahe No. 35 bei einem Klavier⸗Fabrikanten, Namens Philip, wegen Mangel 4 ohne ahmen. . ö
Ein ander Preussischer Kuͤnstler, Maler Choris, der pitain Kotzebue auf seiner Reise um die Welt beglettet h vogage pittoresque ꝛzc., heraus, wovon das achte Hest die erscheinen wird. Das Werk macht seinem Talente un Geschmacke große Ehre.
Die Zahl der gedeckten Maͤrkte und Passagen nin zu. Sie sind den Eigenthuͤmern sehr vortheilhaft. Die Laden in den Passagen haben dreimal mehr Absatz als Dafuͤr bezahlen ste denn auch viel hohere Miethe. Bei Wetter, und besonders im Winter gewaͤhren diese m Scheiben gedeckten Passagen herrliche zuflucht. Schade,! nichts der Art besitzt.
Auf den Boulevards zwischen der Rue Montmartre ih Fauxbourg Montmartre stehen jetzt vier zierliche eisernt jeder mit sieben Laternen versehen. Sie werden dutch leuchtet. Es ist ein Versuch. Der Gasbehaͤlter befinde Montmartre und scheint zu einem weit groͤßerem Zweck
London. In unserer Steuerverfassung ist immer allet rechnet, dte Arbeit und den Verbrauch mit Abgaben zu belegt das Vermoͤgen stets frei bleiben und sich desto leichtern könne. Die Grundsteuern sind gering, und man hat sie st als unveraͤnderlich stehende Rente bebandelt, daß man allgemeine Ablösung unter sehr vortheilhaften Bedingun gelassen hat. Dagegen werden durch Abgaben vom an Getraide, die Preise auf einer solchen Hohe gehalten, dafl Wirthschaft im Inneren, nicht nur die auf ihr liegenden entrichten, sondern auch der Pachter bei den feit den le ßig Jahren ganz ausnehmend ie e n Pachtgeldern, die jngsten Zeiten bestehen konnte. Dabei wird aber dem Grundbesitzer und Pachter seine genthuͤmer, durch mehre umstande fehr erschwert, ind Theils die Armensteuer . jährlich 43 Millionen tragt) nach der Grundflaͤche der Felder uünd Haͤuser ren anderen Theils die Konsumtionssfeuern den Familien d. Grundeigenthuͤmer, einen großeren Antheil von dem Arbeit wegnehmen, als den Besitzern großer Guͤter,? Landwirthschaft fabrikmaͤßig betreiben. Eine die kleineren Besitzungen und Pachtungen immer mehr Massen zusammen gezögen werden, und Diefenigen, w
age egen die großen
Dem weiteren Blutvergießen fuͤr seine persanlich
sise von hier nach London anzutreten, znigl. Akademie der Wissenschaften zu London, der Em—
ner Ankunft im Luftballon zu ckung, zugesichert ist.
ie Abreise unsers Allerhöchsten Hofes aus n dem 19. und 20. d. M stattfinden.
Folge ar
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können, in die besihlose Menge übergehen. Viele hen es zereits vortheilhaft, Ackerland, welches nicht den Ertrag gewährt, in Schafweiden zu verwandeln; und gesehen, daß im Jahre igi8 die Marguise von Safford, zer Grafschaft Sutherland in Nord⸗Schottland, zu die⸗ fe mehre tausend Menschen aus ihren bisherigen Pach⸗ rtrieb und funf Kirchdöefer vernichtete. Die ließ die, tern gehörigen Haͤusern taxiren, bezahlen und abbrennen. endiefes Zustandes müssen auf der einen Seite, Römische ia nnd im Allgemeinen eine immere staͤrkere Vermoͤgens⸗ ie, auf der anderen aber Armuth seyn. v. J. wurden hier 23, 1565 getauft, 19, 3j8 begraben und 88 tet. ; . 6 . ganze National- Vermdͤgen Großbritanniegs beläuft auf ooo bis ooo. Mill. Pfd. Ster, die ganze fun⸗ d unfundirte National⸗Schuld auf 950 bis 100 Mill. Pf. Rational⸗Einkommen auf 5530 bis sos Mill, die Volks⸗ uf ungefaͤhr 16 Mill, alle Stgats⸗- und Kommune Abga— etwa 100 Mill. Pföo, die Muͤnze zum Umsatz in Metall bier auf etwa zo Mill. Pfd. und eben so viel setzen die Banken in Umlauf. Ohne die Nationalschuld ware nur Umsatz-Kapital erfoderlich. Zu welcher Höhe aller buͤr⸗ Nahrungs- Betrieb erhoben sey, ersieht man vornehmlich Buchhandel. Die Lust, Bucher zu kaufen, und das Ver⸗ nie koßtbarsten herauszugeben, übertrifft in Vergleich mit atur anderer Laͤnder, alle Vorstellung. So kostet z. B. s neuste Ausgabe von Hum es history of England Sos ud Snirkes Bon Quixotte in 4 Baͤnden, mit Kupfern, lr. Friedrich Webbe, der seit kurzem aus Italien zuruͤckgekehrt den Plan gemacht, die Italienischen Converzationis in nachzuahmen, und demnach in seiner glaͤnzenden Wohnung gham⸗Place, eine literarische Abendgesellschaft im höͤchsten eröffnen, wo man die neusten Bücher, Kunstsachen und je nden, und sich uͤber dieselben in freiem Gespraͤche un n soll. Diese Gesellschaft soll zugleich ein Mittelpunkt o gebildete Fremde sich mit den Gelehrten und Schoͤngei. F Hauptstadt zusammenfinden. Auch Frauen nehmen Theil ir Gesellschaft, die bereits begonnen und wie man aus dem niffe der Befuchenden sieht, von allem besucht wird, was ersen und glaͤnzendsten Zirkeln gehort. nn man der hier kürzlich erschienenen Biographia curiosa, jalerie seltsamer Menschen, Glauben beimessen darf: so ge⸗ mmuel Chilton zu den merkwürdigsten Erscheinungen. Die⸗ vier Jahre lang an periodischer Schlafsucht, und lag ein r, dann 17 Wochen in tiefem Schlafe. Waͤhrend der letz⸗ f stoßte man ihm mittels eines Feder-Kieles, den man line Zahnlücke steckte, von Zeit zu Zeie ein wenig Tinto⸗ in. Sein Arzt beobachtete ihn, als er vom 17ten August igten November schlief, und reizte vergebens die Nase des rs mit Salmiak-Geist und Nießwurz. Am genannten No⸗ Tage erwachte er plötzlich und antwortete auf die Frage Etter nach seinem Befinden: Gott sey Dank, recht wohl.
Er war nicht vermdgen Darauf fiel er wieder in Schlafcund erwachte erst ganz ge—⸗
Februar im folgenden Jahre, Seitdem Einem Kinde von sieben Mo⸗ unweit Lymington, das einige Tage gelitten ab seine Mutter eine beruhigende Arzenei, worauf es in chlaf fie! und erst nach drei Wochen erwachte. Un⸗ Sonderlingen sehen wir den redlichen Kraͤmer Thomas
im Anfange des
Pennington,
der sich durch beharrlichen Fleiß aus der Tiefe emporarl i⸗ Tag für Tag sein spaͤrliches Mahl in seinem Laden Stüb⸗
n einem Bogen Papter aß, aber, trotz dieser anscheinenden t, im Stillen freigebig Wohlthaten spendete, und bei sei⸗ ode im J. 1816 ein Vermoͤgen von zoo, 000 Pfund Sterl. eß. —
anno ver, 19. Mai. Seit kurzem ist die Einrichtung en, daß bei jeder Poststation ein zu Eintragung etwani— eschwerden der Reisenden bestimmtes Buch niedergelegt oll, durch welches die Gen. Post-Direktion von etwa ten Maͤngeln in Kenntnis gesetzt, und ihr auf diese es moglich gemacht wird, die geeignete Untersuchung Fenedur eintreten zu lassen.
arltruh e, 14. Mai. Gestern sind J. HH. die Herrn kafen Wilhelm und Maximilian, von der nach Paris gemach⸗ hie, in erwünschtem Wohlseyn zuruͤckgekommen. Bald dar fen Se. Maj. der Koͤnig von Wuͤrtemberg hier ein, und im Gasthofe zum schwarzen Bären ab. Heut vormittag ma⸗ irte die hiesige Befatzung, in Verbindung mit den zu Ra⸗ d Bruchsal liegenden Jägern und Dragonern im Feuer, in wart Sr. Maj. ; . .
15. Mai. Ihre Hoheit die Pine nn Amalie sind gestern snchen in hohem Wohlseyn hieher zuruͤckgekommen.
E„Maj. der Kbnig von Wüuͤrtemberg wohnten nach dem ge⸗ Ranbuvre, im Kreise der Großherzogl. Familte, der Mit⸗ afl im Schlosse bei, und kehrten bald darauf nach Stutt⸗ tick. Allerhrchstdieselben waren blos von einem Adiutan⸗ em Ober⸗-Stallmeister General v. Muͤnchingen, begleitet. Ench en, 12. Mai, Se. K. H der Kronprinz ist, aus Ita⸗ rück, in erwäanschtem Wohlseyn gestern zu Nympfenburg
mmen. urnberg. Nach dem hier herauskommenden Korre— Teutschland, hat der hiesige Mecha—
enten von und fuͤr Leinberger, das Problem der horizontalen Leitung der
llons aufgelost, und erbietet sich, in einem Luftballon sobald ihm von
der auf diese Entdeckung gesetzten so, 0 Pfd. Sterl. London, als Preis seiner
len, 15. Mat. J. Kaiserl. Hoh. die Frau Erzherzogin Hen⸗ Genah in Sr. ga el, des Erzherzogs Karl, sind vor⸗
glücklich von einem Prinzen entbunden worden. ge * n enn uch n kdach darfte
loren z, 7. Mai. Gestern ward hier die Vermählung K. Hoheit des Großherzogs mit der Prinzessin Man
n, ,,. K. Hohelt des Prinzen Maximilian von Sachsen gefeiert. Den Abend dieses ich. Tages wur⸗ den auf dem Thurme von Palazzo. Veechso, Freuden, Feuer angezuͤndet, und die Kuppel der Domkirche erleuchtet. An . folgenden Tagen waren Wettrennen mit Kutschen und Wagen, maskirte Balle, große Illuminatlonen im Kasino und . , ,, Gärten. Den Armen wurde Brot sgetheilt, mehre duͤrftige Mädchen aus . eini Vir gehe begnadigt. ge Madchen ausgestattet, und einige
Fenu g. Der hiesige Senat erneuert durch ei . ? machung vom 8 April, das bereits in Folge ,, e r nnn. hende Verbot, Terzerole, Stilete, Dolche, Stoctdegen und der⸗ gleichen Waffen mehr, sowohl zu tragen, als auch nur in den Wohnungen aufzubewahren. Zugleich werden die barauf gesetzten Strafen, naͤmlich für das Tragen solcher Gewehre zehmsahrige, und fuͤr deren Aufbewahrung fuͤnfiaͤhrige Galeeren⸗Strafe, in Er⸗= innerung gebracht, und die Bewohner vor Schaden gewarnt.
Am . Aprit sind die Fregatte Christine, Kapt. Castel⸗Vecchio, und die Korvette Triton, Kapt. Graf de Vir, von hier nach Villafranka (bei Nizza) abgesegelt, um dort den König Viktor Emanuel nach Viareggio an Bord zu nehmen, don wo'sich der selbe zu einem Besuche seiner Tochter, der Gemahlin des Erb⸗ Prinzen von Lucca, begeben will. Es heißt auch, daß Se. Maje⸗ staͤt eine Unterredung mit dem Herzoge von Genevois haben werden. Der Koͤnig Viktor Smanuel wird auf dieser Fahrt von einer ran⸗ zoͤsischen und Englischen Fregatte, die sich bereits zur Disposition Sr Maj. im Hafen von Villafranka befanden, begleitet.
Mehre Stagtsgefangene sind, unter Eskorte der Gendarmerie, von hier nach Turin abgeführt werden. Es besinden sich darun⸗ ter: der Kapitain Garello, der waͤhrend des lenten Aufruhrs, Ma jor des Regimentes Genua geworden war; der Oberst desselben Regimentes, Kapt. Palma, der zu Monaco verhaftet wurde; der Ytajor Crezae von der Legion, gewesenes Mitglied der grevolutio⸗ ,,,, ein Gemeiner, der 5 Ka⸗
e odtete, weil dieser sich den Rebellen wi ; t⸗ . 2 . z ᷣ nn en, men,,
Wie es heißt, sollen saͤmmtliche Truppenkorps, die das Lager von Novara bildeten, beibehalten, die . Monferrato, Alessandria, und Marina, aber wie auch die Legion, aufgeldst, und neuen Regimentern einverleibt werden.
Neapel Durch ein Königl. Dekret vom 25. April wird ver⸗ ordnet, daß Niemand sich im Namen irgend einer Stadt oder Pro⸗ vinz, als Deputirter heim Koͤnige vraͤsentiren soll, wenn er nicht zuvor, in der Haupstadt, von dem Polizei⸗Minister, und in den Pro⸗ vinzen, von den Intendanten Erlaubnis dazu erhalten hat, weil wie es im Eingange dieser Verordnung heißt dergleichen Dey u⸗ tationen aus Maͤnnern bestehen muͤssen, deren untadelhaftes Be⸗ ai en, jeden Verdacht der Heuchelei oder der Verstellung aus⸗
Bon Palermo waren der Fuͤrst von Butera, d ; Cumia und der Abbate Seina als Deputirte um nee n, Rom abgeschictt worden, um Sr. Maj. die gull n, der Treue und . e , n,.
Die HOestreichsche Eskadre, unter dem Komman Mar⸗ quis von Paulucei, lag bei Manfredonig vor nend 99 e. auf der Rhede von Neapel zurückgebliehenen Englischen Kriegs Fahrzeuge waren nach den Kuͤsten von Griechenland abgesegelt. 9. Das Journal Beider Sizilien nennt in einem seiner neusten Blatter, die Versammlung der Kortes in Spanien ,, ohne . von Gesetzmaͤßigkeit kon—⸗ tituirte, den König aller Rechte beraubende Vers von , ,. , .
ie Deputation, welche Sr. Majestäͤt die Huldigung d Stadt Neapel nach Rom brachte, ward auch 33. d n, 9. Sr. Heiligkeit, im Quirinalischen Palaste, eingefuͤhrt.
on Mafredonia wird des Oestreichschen, dort stationir⸗ ten Geschwaders, und ihres Kommandanten, des Marquis Paulueci, welcher ein Zögling dee Neopolitanischen Marine— Schule ist, sehr ruͤhmlich erwahnt. Die Oestrelchschen Sol— daten kommen nur in Massen von 30 bis 40 ans Land, und betragen sich stets mit dem Anstande und der Nuͤchternheit, welche zu allen Zeiten die Oestreichsche Armee auszeichnete.
Von der Regierung sind bestimmte Marktplätze angezeigt, wo auf Veranlassung derselben, Mehl zu moͤglichst billigen Preisen ,, , wird. a Sir Egerton Brydges, der sich seit Fahren in Ital ? haͤlt und das Studium der Italien schen gleratur, nist Wien 9 Liebe treibt, giebt hier ein Journal in Englischer Sprache her- ae, ,. ö . * erh sir⸗ abziehen ier. um damit seine in Italien reisenden Landsleute zu unterhalten u Es fuͤhrt den Titel: Res , ; a n .
Widdin, 3. Mai. Das in der Moldau befindliche Griechische Heer ist in 3 Korps getheilt worden, mit welchen sich Hypsilanti nach Sylistrien begeben will, um sich der Ufer, Gegenden des Schwarzen Meeres zu bemaͤchtigen. Theodor Sludzier beabsichtiget die Donau zu passiren, Nikopol zu be— lagern und sich sodann nach Sosia zu begeben, um den Auf⸗— stand in Bulgarien und Serbien zu verbreiten. 9 Mit dem Fuͤrsten Hypsilanti hat sich nunmehr auch der Fuͤrst Kantekuzen, ein Abkömmling der ehemaligen Grlechi— schen Kaiser- Familie verbunden.
Moskau, zo. Maͤrz. Sim. April.) Gestern hielt die Mos, kauer Abtheilung der Russischen Bibel-Gesellschast, unter dem Vorsitze ihres Vice-Praͤsidenten des hiesigen Metropo— liten Serafim, ihre achte General Versammlung. Die An zahl der Besuchenden belief sich auf tausend Personen.
Bochnia. (Kreisstadt in Galizien. Von der Ungar— schen Infanterie sollen, heißt es, 10 Bataillons nach Italien aufgebrochen seyn, auch soll die leichte Kavalerie in Ungarn 6 erhalten haben, sich in marschfertigen Stand zu etzen. Aus Maͤhren sind e Bataillons Jäger 66 Italien marschirt, und in den Oestreichschen Staaten ist die gesammte beur⸗ laubte Mannschaft einkerufen worden und wird geubt.