1821 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 29 May 1821 18:00:01 GMT) scan diff

hen, was uns aber abgeschlagen wurde; wir sollten nur fortfahren zu

arbeiten. Gewalt ge . Muth wieder an die Arbeit; doch es ward immer schlechter, wir erhielten nichts, ich ward krank vor Gram, und als ich kaum her— estellt war, ward der gute Gottfried krank, und der Kummer riss i fort zu einem besseren Leben, wo ihn kein Tyrann mehr mis= handeln ann. Der Gedanke, vielleicht etwas fuͤr seine Familie thun zu können, erhielt mich; ich kaͤmpfte mich durch alle Unan⸗ nehmlichkeiten durch, ohne Geld, ohne Freund, nur umgeben von den Schranzen dieses Königes. Nach einigen Monaten wurde ich plbtzlich von der Arbeit vor den Koöͤnig gerufen: ich sollte be= scheinigen, daß ein Gemaͤlde, welches Gottfried in Auftrag des Limonade und des Duputis gemacht, schlechte Arbeit sey. Da ich dies nach der Wahrheit nicht konnte, wurde ich eingesperrt u. mußte acht Monate schrecklich leiden, mit 20 bis 30. Negern in einem Loche, wo, wenn es regnete, ich im Wasser lag, und um Mittag vor Hitze nackt gehen mußte. Doch ich kam mit dem Leben davon. Als ich freigeworden, sagte mir der Due de St. Louis, der König wolle mich, wenn ich erst meine Arbeit fertig mache, fortschicken. Sie singen endlich an, mich zwei bis drei Monate lang 3 bezahlen, dann ließ man es wieder beim Alten, f daß ich in vier Jahren nicht mehr als Soo Gourdes erhalten habe, n einem Lande, wo man den Tag nicht unter 2 Gourdes lehen kann. Schlechtes Leben, Mangel an allem, machten, daß ich fat immer krank war. Ich bin in 23 Jahren nicht hier (am Kap) ge— wesen, man durfte Nicht aus Sanssonci. Hr. Ista nebst sechs Kin. dern, Frau Vogel und ihr Sohn waren fchon todt; Hr. Bertias ist vor Kummer umgekommen. Da Hr. Vogel nach des braven Ista Tod die mechanischen Werke nicht vollenden konnte, befahl der König, ihm taglich zwei Batanes statt aller Nahrung zu reichen; in kurzem starb er vor Hunger und Elend. Hr. Trost und JZamilie und Herr Neuber aus Kassel wurden nach Fort Royal geschicht, der letzte um eiu Schloß zu bauen; doch bald nach ihrer Ankunft wurden ihre Papiere durchsucht und Hr. Neuber ins Gefaͤnguis ge⸗ jetzt, als habe er einen Plan von der gitadrlle gemacht; der Tyrann hat ihn dort verhungern lassen. Es wurde mir freundschaftlich zu verstehen gegeben, der König habe große Lust, mir den Kopf ab⸗ schlagen zu lassen, und nichts könne mich retten, als ein schwar= zes Rädchen zu nehmen (nicht zur Frau eigentlich). Ich entschloß mich dazu, woͤruͤber mich wol kein Billiger, der weiß, wie hier die ganz allgemeine Sitte ist, tadeln wird,) und nahm ein recht hüͤbsches und gutes Madchen, und der König, gls er das erfuhr seste, C'est un ben blane, üebrigens aäͤußerte sich kein Wille bei him, mich für meine Arbeit zu bezahlen, bis der ausbrech ende Auf⸗ ruhr ihn zum schaͤndlichen Selbstmord brachte. Ich werde in einigen Monaten nach den Vereinigten Staaten gehen, unter⸗ dessen sende ich meine Zeichnungen, die ich in diesen Jahren zu Stande gebracht, in meine Heimaͤth; es sind Lanbschaften, AnsichL ten, Pflanzen, Tichten und das Bild des gewesenen Koniges, u. sie durften es, wiesch hoffe, verdienen, durch den Steindruck verviel⸗ faͤltiget zu werden, wodurch ich in den Stand gesetzt wurde, et⸗ was für meine Angehoͤrigen und zur Bezahlung meiner kleinen Schulden zu thun.“ . .

Die es, wie diese braven Teutschen, bei denen an demagogi⸗ che Umtriebe auf Hayti nicht zu denken war, am eignen Leibe er⸗ ahren haben, daß Christoph ein Tyrann gewesen, denen wird es Hr. Dr. Pfeilschifter mit aller seiner, groͤßtentheils aus den Kreag—

turen des gewesenen Koͤniges geschoͤpften Belesenheit schwerlich ausreden können. *

Kaisers-Augst (im Kanton Aargau an dem Ausfluße der Ergolz in den Rhein). Am 10. gingen zwei Schiffe mit Schwelzer⸗Kolonisten, uber Holland nach Nord-Amerika ab.

Wien. Nachstehendes ist die (im vorigen Stuͤcke er— waͤhnte) Cirkular⸗ Depesche, mit welcher die (bereits mitge⸗ thellte) Erklaͤrung an sämmtliche, bei den auswärtigen Hoͤfen und Regierungen akkreditirte Geschäͤfts-Traͤger uͤbersendet

worden ist. . Cirkular⸗Depesch e. ; Laihach, 12. Mat 1921.

Der Zusammentritt der verbundeten Monarchen und ihrer Ka⸗ binette zu Troppau, veranlaßt durch die Begebenheiten, welche die . Regierung in Neapel zu Grunde richteten, war dazu bestimmt, sich über den Standpunst zu vereinigen, gus welchem die Höfe jene unglücklichen Vorfaͤlle zu betrachten hatten, einen gemesnschaftlichen Gang festzusetzen, und in einem Geiste der Ge⸗ 16 eit, der Erhaltung, und der Mäßigung Maßregeln zu be⸗ beschlleßen, die Italien gegen einen allgemeinen Umsturz, und die benachbarten Staaten gegen die drohendsten Gefahren sichern koͤnn⸗ ten. Dank der glücklichen Uebereinstimmung in Ansichten und Gesinnungen, welche zwischen den drei erhabenen Monarchen herrschte, war dese ersie Aufgabe bald erfullt. Klar ausgespro⸗

ene, mit wechselseitiger inniger Ueberzeugung angenommene

rundsaͤtze, fährten zu Entschlüssen von gleicher Beschaffenheit; und die waͤhrend der ersten Konferenz aufgestellten Grundlagen sind in dem ganzen Laufe einer durch die merkwürdigsten Resul⸗ tate bezeichneten Vereinigung unabaͤnderlich befolgt worden.

Näch Laibach verlegt, nahm diese Vereinigung, durch die Ge⸗ genwart und Mitwirkung des Königes Beider Sizilien, und die allgemeine Beistimmung der Italienischen Fürsten zu dem von den verbůndeten 36 angenommenen Systeme, einen bestimmteren Ka⸗ rakter an. Die Mongrchen uͤberzeugten chien n die bei dem Schicksale der , ,. Halbinsel am naͤchsten interessirten Re⸗

r,, der Neinigkeit Ihrer Absichten Gerechtigkeit angedeihen eßen, und daß ein Souverain, welchen Treulosigkeit und Gewalt, in⸗ dem sie Seinen Namen für ihre Unternehmungen zu misbrguchen ge⸗ af, in die peinlichste Lage versetzt hatten, mit vollem Vertrauen in bie Maßregeln einging, die diesem Zustande moralischer Gefan⸗

) Christoph hatte in seinem ganzen Lande keinen Geistli= chen inehr. Den letzten, welcher Erzbischrf von Hayti hieß, ließ er voriges Jahr vergiften. In der Republik waren einige, und jetzt

6 ein vom Papsse geweihter Bischof angekommen.

t vor Recht, sagten wir, und gingen voll

genschaft ein Ende machen, und zugleich seinen treuen n nen die von strafharen Faktionen ihnen geraubte Ruhe um libre, Luhe, Maßregeln haben ic bels R e Wirkungen dieser Maßregeln haben sich bald

Das durch die Empörung errichtete Gebäude, eben so ö in seiner zusammensetzung, als verwerslich in seiner h von der überwiegenden Mehrheit in der Nation verdammt der Armee, die man zu seiner Vertheidigung gebildet hau bestimmt waren es umzuwerfen, die aber blos dazu gedient seine Nichtigkeit an den 24 zu legen, eingestuͤrzt. Die n Fige Macht ist wieder hergestellt, die Faktionen sind zerstre Neapolitanische Volk ist von der Tyrannei jener verwegen truͤger erlöͤst, die ihm unter traͤumerischen Erwartungen Freiheit, die haͤrtesten Bedruͤcungen zufügten, ihm zum an ßenden Vortheil fuͤr ihren Ehrgeitz und ih re Habsucht, un Opfer auflegten, und mit starken Schritten dem unheilbarn eines Landes, dessen Wiedergeburt sie ohne Unterlaß im fuͤhrten, entgegen gingen.

Dieses wichtige Werk ist vollendet, so weit es durch di schlaͤge und durch die Mitwirkung der verbuͤndeten Maͤchtt hen konnte, und geschehen durfte. Jetzt, da der König Sizilien in den vollen Genuß seiner Rechte wieder einge bleibt den Monarchen nichts uͤbrig, als die Beschluͤsse, h Souverain selbst fassen wird, um seine Regierung auf sichenn damenten zu gruͤnden, und durch weise Gesetze und Insthh das wahre Interesse seiner Unterthanen, und die dauerhaft fahrt seines Königreiches zu sichern, mit Ihren lebhaftest schen zu begleiten.

Im Laufe dieser großen Verhandlungen zeigten sich! als einer Seite die Wirkungen jener weit verbreiteten rung, die seit langer Zeit an dem Untergange aller durch gesellschaftliche Verfassung, welcher Etzropa so viele Jahr von Gluck und Nuhm verdankt, gestifteten Autoritaͤten! heiligten Rechte gearbeitet hatte. Dgs Daseyn dieser Vn rung war den Monarchen nicht unbekannt; aber unter den rungen, welchen Italien seit den Katastrophen des Jahr

dort aus nach allen Seiten fortpflanzte und alle Koöͤpfe hatte sie sich mit zunehmender Schnelligkeit entwickelt, un wahren Karakter ofenbart. Die finsteren Plaͤne der Urhen ser Komplotte, und die unsinnigen Wuͤnsche ihrer verbl Anhanger sind nicht, wie man fruͤher haͤtte glauben kaͤnnen diese oder jene Regierungsform, die etwa ihren Dekla am haͤufigsten zum Stoffe dient, gerichtet. Diejenigen Staat che Veranderungen in ihrem Regierungs⸗Systeme angenom ben, sind ihren Angriffen nicht weniger ausgesetzt, als die alte Verfassungen die Stuͤrme der Zeit überlebten. Rein archien, beschraͤnkte Monarchien, Föderativ⸗Verfassungen, bliken, nichts ist ausgeschlossen, nichts findet Gnade vor de bannnngs-⸗Beschluͤssen einer Sekte, die Alles, was sich / Horizont einer ertraͤumten Gleichheit, in welcher Gestalt seyn mag, erhebt, als Oligarchie behandelt. Die Haͤuptg heillosen Bundes, gleichgiltig gegen jede feste und bleibem tische Form, haben den tiefsten Grundlagen der Gesellsch Krieg angekuͤndiget. Alles Bestehende uͤber den Haufen zu! mit dem Vorbehalte, irgend Etwas, wie es ihrer zuͤgellosen tasie oder ihren verderblichen Leidenschaften der Zufall wird, an dessen Stelle zu setzen: das ist der ganze Inbe)n Lehre, und das Geheimnis aller ihrer Kabalen.

Die verbündeten Souvergins musten nothwendig zu? berzeugung gelangen, daß diesem verheerenden Strome Damm entgegengesetzt werden könnte. Alles rechtmaͤßig hende erhalten: das mußte der unwandelbare Grun rer Politik, der Anfang⸗ und der Endpunkt ihrer saͤmmtlit schluͤs seyn. Sie dürften sich nicht aufhalten lassen di eitle Geschrei der Unwissenheit und der Boßheit, welche klagte, die Menschheit zu einem Stillstande, zu einer Enß verdgmmen zu wollen, die den ngtuͤrlich fortschreitenden Civilisation hemmen, und jede Vervollkommnung des ges lichen Zustandes unmöglich machen wuͤrde. Nie haben die narchen die mindeste Abneigung gegen wesentliche Verbesse noch gegen Abstellung der Misbrauche, denen die besten M gen nicht entgehen können, geldußert. Ganz andere Gest haben sre jederzeit beseelt, und wenn die Ruhe, welch und Völker sich von der Widerherstellung des Friedens in versprechen zu koͤnnen glaubten, nicht alles das Gute gef welches man erwarten durfte: so war der Grund davon die Regierungen ohne Unterlas ihre Gedanken auf Von gegen die Fortschritte einer Faktion wenden mußten, die sich her Irrthum, Misvergnügen und fangtische Neuen verbreitete, und die in kurzer Zeit zweifelhaft gelassen hahh ob uberhaupt noch irgend eine gesellschaftliche Srdnnng solle. Die heilsamen oder nothwendigen Veraͤnderungtt Gesetzgebung und Verwaltung der Stagten durfen nur freien Willens⸗Bestimmung, von dem aufgeklaͤrten, uͤberlen schlusse Derer, welchen Gott die Verantwortung fuͤr den h der ihnen anvertrauten Macht aufgelegt hat, ausgehen, was sich von dieser Linie entfernt, führt nothwendig zu nung, zur Zerruͤttung, zu weit unertraͤglicherem Verdeth die Rebel, welche man heilen zu wollen vorgiebt. Die chen, von dieser ewigen Wahrheit durchdrungen, haben ke stand genommen, sie mit Offenheit und Nachdruck aussh Sie haben erklart, daß sie, ohne je den Befugnissen und abhaͤngigkeit irgend einer en, Macht zu nahe s jede angebliche Reform, die durch Empbrung und offene bewirkt wird, als F lig, ungiltig, als unvereinbar Grundsaͤtzen, auf welchen das Europaͤische Staatsrecht! trachten. Sie haben im Sinne dieser Erklaͤrung die von Neapel, die von Piemont, selbst jene entfernteren die unter Umstaͤnden von fehr verschiedener Art, doch herhe durch gleich strafbare Veranstaltungen, dem oͤstlichen En absehliche Verwuͤstung bereiten.

Schluß in der Beilage.)

ns Europaͤtsche Publikum mit den Gesinnungen und Grund⸗

haßt, ist bei der ersten Beruͤhrung regelmaͤßtger Streitkr

preisgegeben war, und in der unruhigen Bewegung, die sn

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I6ästen Stucke der Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung.

vom 29sten Mai 1821.

(Schluß der Cirkular⸗Depesche) . Monarchen sind um so mehr entschieden, Sich nie von ysteme zu entfernen, als Sie die Ueberzeugung haven, Festigkeit, mit welcher Sie es in diesem krirtschen Zeit= behaupteten, die wahre Ursache des glückliches Erfolges nstrengungen fuͤr die Wiederherstellung der Ordnung in gewesen ist. Die dortigen Regierungen haben gefuͤhlt, nichts fuͤr ihre politische Unahhaͤnhigkeit, no fuͤr die g ihrer Rechte zu fuͤrchten haͤtten, indem sie einen Bei⸗ chten, der ihnen auf die einzige Bedingung, ihre eigene zu vertheidigen, geleistet ward. Durch gegenseitiges Ver⸗ s Italien gerettet; durch . allein ist ein Brand er⸗ den, der ohne die Dazwischen kunft der verbuͤndeten Maͤch⸗

schöne Land von allen Seiten verzehrt, und das uͤbrige auf lange Zeit bedroht haben wuͤrde.

ts hat die Staͤrke jenes morglischen Bandes, welches die it Ftaltens an die Beschluͤsse der Monarchen knüpfte, er dargethan, als die schneile und glückliche Aufloͤsung E Memont 3 , . Revolution. Verschwoͤrer, zum remde, hatten biese neue Frevelthat vorbereitet, und, um

zusetzen, das verabscheuungswuͤrdigste aller revolutionairen

zu . gerufen, indem sie die bewafnete Macht, die ein⸗ 9 chaffen ist, der obersten Autoritaͤt zu gehorchen, und tliche Ordnung zu schuͤtzen, zum Aufruhr verleiteten. Eine erei, die unerklaͤrbar seyn wurde, wenn irgend etwas un⸗ pseyn konnte, so lange die politischen Verbrechen in Eu⸗ immen finden werden, die sie vertheidigen durfen, zwang onarchen, der mit vollem Rechte die Ächtung und Liebe nterthanen besaß, von einem Throne zu steigen, den seine en geziert hatten. Ein betraͤchtlicher Theil der Truppen irch' das Beispiel und die Raͤnte einer kleinen Zahl vbesessener Menschen, in den Abgrund gezogen; und das hrel der Feinde alles gesellschaftlichen Wohles ertönte von ptstadt in die Provinzen. Die zu Laibach vereinigten Mon⸗ ießen es keinen Augenblick unbeantwortet. Ihr Bund zu denen, die mit der Gefahr wachsen, und stark werden. timme wurde gehoͤrt. ges daß sie nicht verlassen waren, un übriggebliebenen Hilmitteln, um die Verderber des Va⸗ s und des Rational⸗Ruhmes zu bekaͤmpfen. Die recht⸗ Gewalt, obgleich in ihrer Wirksamkeit gelähmt, wußte chte zu behaupten, und da die Hilfe im entscheidenden Au⸗ e erschien, so war der Sieg der guten Sache schnell vollendet. t ward in wenig Tagen befreit; und von dieser auf den mehr als einer Regierung berechneten Revolution blieb ls die schmaͤhligen Erinnerungen, welche die Urheber der⸗ uuf ihrer Flucht begleiten. haben die verbündeten Monarchen, durch unverruͤckte Be⸗ keit in den Grundsaͤtzen und dem Gange, die seit den agen ihrer Vereinigung fest standen, den Frieden in Ita⸗ eder hergestellt. Ihr unmittelbarer Zweg ist erreicht. Kei⸗ Schritte die dazu gefuhrt haben, hat ihren fruheren, von it und Rechtlichkeit ausgegangenen Erklärungen wider⸗ n. Diesen werden sie treu bleiben, auf welche neue Probe rsehung sie auch noch stellen mag. Mehr als jemals ver⸗ kein Gemeinfchaft mit allen anderen Souverains und Ver⸗ ur rechtmäßigen Macht, den Europaͤischen Frieden, nicht gen die Verirrungen und Leidenschaften, die in den höheren sisen der Staaten ihn stͤͤren könnten, sondern auch, und em, gegen die unseligen Versuche, welche die eivilisirte en Graͤueln einer allgemeinen Anarchie vreisgeben wuür⸗ schätzen, werden sie nie einen so erhabenen Beruf durch e Berechnungen einer gemeinen Politik entweihen. Dg in hsteme, zu welchem Sie Sich hekennen, Alles klar, offen, hig ausgesprochen ist, so legen sie es vertrauenyoll dem trten urtheile aller Regierungen vor. Die jetzt geschlossene enkunft soll im Laufe des kuͤnftigen Jahres erneuert wer⸗ die Dauer der Maßregeln zu bestimmen, die im Einver= ße mit allen Italtenischen Hofen, und namentlich mit denen bpel und Turin, zur Befestigung der Ruhe in Italien als ndig erkannt worden sind. Die Monarchen und ihre Kabi⸗ erden bei Erörterung dieser Frage in demselben Geiste ver= der sie bisher geleitet hat. Beweggruͤnde von unbestreitba⸗ fichte, und durch die Nesultate vollkommen gerechtferti⸗ lten die Sonvergins veranlasst, auf die Vorfaͤlle in Italien ju nehmen; Sie sind weit entfernt, diesen Einfluß über änzen der strengsten Nothwendigkeit ausdehnen zu wollen. Sie bielmehr keinen aufrichtigeren Wnnsch, als den, daß die Um⸗ die Ihnen eine so traurige Pflicht auflegten, sich nie wie⸗

uern mogen. J Ur haben für nuͤtzlich gehalten, in dem Augenblicke, wo die chen Sich trennen, die wahrend der letzten Verhandlungen en Grundsaͤtze, in vorstehender Uebersicht zusammen zu fas⸗ Bie werden biemjt beauftragt, diese Depesche dem Minister zwaͤrtigen Geschaͤfte an dem Hofe, bei welchem Sie beglau⸗ ind, mitzutbeilen. . ie erhalten zugleich eine in dem naͤmlichen Sinne abgefasste, n Ministern und Bevollmaͤchtigten der verbuͤndeten Höfe un. eichnete und zum Druck hefoͤrderte Deklaration, die den Zweck

und griffen zu allen ih⸗

Sofort fühlten die treuen Diener

saͤtzen bekannt zu machen, von welchen die hohen Souverains be⸗ seelt sind, und welche ihrem politischen Gange zur unwandelba⸗ ren Richtschnur dienen werden.

Unterzeichnet: Fuͤrst v. Metternich.

Neapel 2. Mai. Einige Individuen, welche die Em⸗ bleme der verbotenen Sekte der Karbonari auf der Brust tru⸗ gen, wurden oͤffentlich ausgestaͤupt.

Täglich werden Karbonari durch die Gassen gepelscht.

Die aufs Mill. Duk. abgeschlossene Anleihe hat nicht hinge⸗ relcht fuͤr die Beduͤrfnisse der Regierung, sondern auf 16 Millionen erweitert werden muͤssen. Die Inskriptionen werden dabei zu 60 pCt. angenommen. Die Reglerung verpflichtet sich, die Zin⸗ sen stets in klingender Muͤnze zu bezahlen und in drei Jah⸗ ren keine neue Rente zu kreiren. Der Domainenverkauf zu deren Abtrage beginnt schon naͤchste Woche. Alle Glieder der gegenwartigen Regierung, auch der Polizeiminister sind Theil⸗— nehmer. Vorgestern ging ein Expresser nach Rom zur Einho⸗ lung des Königlichen Fiat ab. Gestern unterzeichnete Herr Karl Rothschild den Kontrakt und sandte sofort Kouriere nach Paris und Wien ab. Auch Hr. Torlonia in Rom ist unter den Darleihern. ö

Stockholm 15. Mai. Der Koͤnigl. Preuß. Artillerie⸗ Major Jenichen ist am 11ten d. M., zum Ritter des Schwert⸗Ordens ernannt worden.

Warschau 21. Mai. Se. Kaiserliche Hoheit der Groß⸗ Fuͤrst Konstantin sind Seiner Majestaͤt dem Kaiser gestern ent⸗— gegen gefahren.

Krakau 13. Mai. Beim Ausgraben eines neuen Ka⸗ nals entdeckte man hier eine alte Wasserleitung, welche durch einen großen Theil der Stadt fuͤhrt.

Die Arbeiten am Monumente des Kosciuszko haben ei⸗ nen sehr schnellen Fortgang.

Das hiesige Theater wird in der Kontraktenzeit zu Jo⸗— hannis, ein neues heroisches Drama in Versen und mit Ge⸗ sang, unter dem Titel: Kosciuszko an der Seine, auffuͤhren.

St. Petersburg, 8. Mai. Se. Maj. haben folgen⸗ den Ukas an den dirigirenden Senat erlassen:;

„Da. Wir die neuen Beweise ausgezeichneter Dienste, welche Uns Unser außerordentlicher Gesandter und bevoll⸗ mäͤchtigte Minister bei der Ottoma nischen Pforte, Geh. Rath Frhr. v. Strogonow giebt, belohnen wollen, und um ihm Un⸗ sere Erkenntlichkeit fuͤr die bestaͤndige Sorgfalt, welche er auf die Erhaltung der friedlichen Beziehungen Russlands mit dem Morgenlande, in Gemaͤßheit der Grundsaͤtze des Systemes der allgemeinen Politik, auf welchen die Ordnung in . beruhet, bezeigen wollen, so haben Wir ihn zu Unserem Wirk lichen Geh. Nathe ernannt.

Gegeben zu Laibach, den zr. Maͤrz (12. April) 1821.

Alexander. „Der Staatssekretair, Graf v. Nesselrode.“

Laut dem RNussischen Hofkalender, giebt es nur noch zwei Großkreuze vom St. Georgs-Orden, den Koͤnig von Schwe⸗— den und den Herzog von Wellington. Eben so giebt es im Russischen Reiche jetzt nur noch einen Feldmarschal, und zwar in der Person des Herzogs von Wellington.

Am 11. April fuhr die erste Sommer- Diligence von Moskau nach Petersburg, und von da nach Moskau ab.

Witebsk (ögg Werste von Petersburg) 26. Maͤrz. (7.

April.) Gestern wuͤthete hier ein solcher Orkan, daß mehre Dächer, und unter diesen das eiserne der Himmelfahrt⸗-Kirche, theils ganz abgedeckt, theils sehr beschädiget wurden. Heute an nne die Duͤna auf, und zertruͤmmerte die Schiff— Bruͤcke. ECELzernowitz (Hauptstadt in der Bukowing) 22. Mai. Taͤglich kommen hier Griechische Familien als Fluͤchtlinge aus der Moldau an. Die Zahl unserer Haäͤuser beträgt erwas über göo, und jeder Bewohner beeifert sich, den Gefluͤchteten Obdach zu geben, aber die Quartiere reichen nicht mehr zu. Der K. K. Destreichsche Agent Hr. Raab, traf am 4ten aus Jassy hier ein; kurz darauf kamen mehre angesehene Boja⸗ ken- Familien aus derselben Gegend nach; fur wenige schlecht meublirte Zimmer bieten 6? den Tag zwei Dukaten Miethe, aber Alles ist uͤberfuͤllt; Viele muͤssen weiter reisen. Die K. Oestr. Post-Expedition und das Buregu des gengnnten Hrn. Agenten sind vor der e, in Zassy zurückgeblieben.

Zu Rustschuck, nach anderen Nachrichten aber, ju Sili⸗ stria, und wieder nach anderen, auf beiden Punkten g g sind die Tuͤrken uͤber die Donau gegangen; 1 daß sie am gten in Jassp einruͤcken würden. Das Schrecken