II. Zeitungs
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Lifsab on, 30. April. Die Einfuhr des Weinessigs zu . a zu Wa sser⸗ ist fuͤr ganz Portugal verboten, Madrid. 12. Mal. Am 8. besuchten Se. Mai. mit saͤmmt= lichen Prinzen den Prado zur allgemeinen Freude des Volkes, das
narchen jubelnd empfing. * 7 . der das urtheil des unglücklichen Vinuesa
te, durch welches dem Lehteren das Leben gefristet wor⸗ =. der une ? durch die Flucht gluͤcklich entkommen, und in feinem Amte bereits wieder ersetzt.
Bas Verbannungs Urtheil des Kapuziner⸗Generals, ist von vem Jerichtshofe von Neu⸗Kastilien bestaͤtiget.
Das Gesetzz wegen der Grundherrlichen Rechte ist mit 938 Stimmen gegen 5J angenommen. Das von Sr. Maj. sanetionirte Perret wegen Aufibsung der Garde du Corps, ist als amtlich in der hiesigen Zeitung bekannt gemacht. In der Sitzung vom gten p. wurden die Borschlaͤge mehrer Mitglleder der Kortes verle⸗ sen; betreffend die Einrichtung der Krieges⸗Geschwader; den freien
andel, mit Quecksilver; die Aufhebung aller, zur Erhaltung der (onigl. Trabanten in Amerika, erforderlichen Abgaben; richtuͤng von National⸗-Milizen daselbst, an die Stelle gedachter Trabanten; die Zuruckerufang der Erpeditions Truppen nach Spanien; die Auffbsung der Milttair Kommandos in den Ameri— fanischen Provinzen; die Absetzung aller, als antikonstitutionel sich gezeigten Befehlshaber Alle diese Vorschlaͤge sind einer, gus Spa. nischen und Mmerikanischen Deputirten gebildeten Kommission, zur
fung uͤbergeben. ö. Yrn nn Hier, nnen über die Organisation der Armee haben
ieder begonnen. ! ae. 53 Adresse der Kortes, in Folge des traurigen Ereignis⸗ ses vom ten d. M, baben Se. Mai. geantwortet, daß Sie aus perselben mit beson derer Genugthuung die Gesinnungen ersehen hätten, von denen die Kortes beseelt waͤren. . Die Mitglieder der Junta zur Aufrechthaltung der Preßfeei⸗
ind bereits ernannt. ; 6 n . vormaligen Minister haben den Kortes fuͤr dig bewilligte Pensson von jahrlich sooo Regalen, ihren Tank gögestattet,.
Die Kommision fuͤr die Krieges Angelegenheiten, meldet in ihrem Berichte über die Organisation der Armee, daß zur Kom⸗ pletirung der verschiedenen Truppentheile, noch 16,595 Mann er⸗ foderlich sind, mit Ausschluß der Mannschaften fur den Seevdienst.
D. Lilpuente vroponirte die Kreirung eines Ordens der Kon= stltutlon, dessen Dekoration denen verliehen werden soll, die sich bei Vertheidigung des gegenwaͤrtigen Systemes auszeichnen werden.
Der General Bolivar hat in einer vertraulichen Mittheilung folgende Grundsaͤtze des beabsichtigten Traktates gemeldet: 1. Die Provinz Earacgs unterwirft sich gaͤnzlich dem Mutterlgnde und macht einen Theil des Spanischen Gebietes aus; 2 Bolivar wird als General⸗Kapitain dieser Provinz, mit dem Nange eines Gene⸗ ral⸗Lieutenant, eingesetzt, und beschwoört als solcher, die Spanische Konffitution; 3. Bas Gebiet der Republick Kolumbig wird fur unabhangig erklaͤrt, und Spanischer Seits anerkannt, so daß zwt⸗ schen beiden Kabinettern, eine Verbindung durch Abgesandte siatt findet: ein Handels⸗Traktat wird geschlossen, damit keins beider Reiche seine diesfallsigen bisherigen Vortheile verliert.
In der Gegend von Aranda de Duero hatten sich einige Moͤn⸗ che in einem Gehölze versammelt, um sich uͤber die beabsichtigte Formirung eines antikonstitutionellen Freikorps zu berathen; die National⸗Garde von Aranda ward davon benachrichtiget, und be⸗ ab sich an den bezeichneten Ort; die Mönche wurden verhaftet, att sie aber zur Stadt zu fuͤhren, band man sie schaͤndlicher und verruchter Welse an die umstehenden Bäume, und steckte das Ge⸗ zhölz in Brand, so daß die Ungluͤcklichen lebendig in den Flam⸗
men umkamen. . . ( Merino hat sein Korps wieder mehr als je verstaͤrkt, und haͤlt
noch immer seine alte Stellungen zwischen Miranda, dem Ebro,
urgos und Brivieska besetzt. ; 6 ?., Die hisiege Zeitung spricht von einer, im Mittellaͤndischen
Meere sichtbar gewordenen Eskader mit unbekannter Flagge.
Bilbao, 13. Mai. Die zwischen dem Gouvernement und dem hiesigen Handelsstande obgewalteten Differenzien, wegen der Abgaben auf die, gegen Ende des vorigen Jahres, vor Erscheinung des neuen Zoll -Tarift, eingebrachten Waaren, ist dahin ausgeglichen, daß die Kaufmannschaft dem Gouver— nement eine Summe von L, 250, 000 Realen erlegt.
Burgos 18. Mai. Der Sekretair und Vertraute des Herzoges von Infantado, Baranda, ist bereits wieder in Freiheit gesetzet, da seine Unschuld sich erwiesen.
Corunna, 3. Mai. Die Bischoͤfe von Mondenedo u. Orense sind mit 4 zu St. Jakob von Gallicien verhafteten Personen, hieher gebracht, um in dem Fort St. Antoin aufbewahrt zu werden.
Der Priester Salazar, der sich mit zwei Offizieren sei⸗ nes Streifkorps nach Frankreich fluͤchten wollte, ist zu Bera verhaftet, und nach Pampeluna gebracht worden.
Paris, 21. Mat. — Auch in den Sitzungen der De— putirten⸗Kammer vom a9. ist die Berathung und die Debat— te über den Gesetzvorschlag wegen Errichtung von zwölf neuen Bisthuͤmern nicht vollständig geschlossen worden. Jedoch ist nach sehr hartnäckigen Widerspruͤchen der linken Seite end— lich der erste Paragraph des zweiten Artikels mit 200 Stim⸗ men gegen go dahin beschlossen worden, daß die Vermehrung des Kredits statt finden solle, zum Behuf von zwoͤlf Bisthuͤ— mern oder Merropoliten, und successive von achtzehn andern in Städten, wo der Koͤnig ihre Errichtung nöthig finden durfte. Die Errichtung selbst und der Umfang des bischoͤfli—⸗ chen Sprengels, wird mit Uebereinstimmung des heiligen Stuhls zu Rom berathen und festgesetzt werden. — Aus ei⸗ ner vorhergegangenen Debatte uͤber eine Perition: daß drei Unterrichts-Anstalten fuͤr Kinder der Protestanten errichtet werden mochten, muß folgendes herausgehoben werden. Der Mi⸗
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die Ein- Religionen,
Nachrichten.
nister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten sagte bei dieser g heit: in Betrachtung des vorliegenden Gegenstandes uns Grundsaäͤtze leiten, von denen wir uns nie entfern sen; der Staat Frankreich duldet den Kultus aller nen. Hier unterbrachen ihn Dauron, D'argenson in velin mit den Worten: nicht vom Dulden 2 * n schuͤtzen ist hier die Rede. Der Minister erwiderte: nicht geglaubt, daß ich, indem ich hier auf dieser Trih Namen der Regierung, die Grundsäͤtze der allgemein ranz aussprach, welche seit 30 Jahren in ganz Eur dem Munde aller erleuchteten Schriftsteller, aus den derer, welche man vorzugsweise Philosophen nennt, gehallt haben, Vorwuͤrfen mich ausgesetzt sehen wuͤrd demungeachtet ist es anders, wenn ein Staat erklh eine gewisse Religion die des Staates sey, und in dilese muß man wohl einen Unterschied zwischen ihn den Verhaͤltnissen der andern Religionen gelten Allerdings gestattet der Staat die freie Ausuby aber wie man diese auch deuten und mag, immer gehoͤrt sie nur unter die Rubrik der alf Toleranz. — Nein, nein, leset die Charte erwiderte! als der Minister nun hinzusetzte „ich habe gesagt, Staat in seinem Schooße alle Religionen erlaubt beschuͤtzt“ so erschollen auch bei diesen letzten Wor der Zustimmung von der linken Seite; motivirt mi gens das Beseitigen der qu. Petition, hauptsaͤch folgende Acußerung dieses Ministers: Gieichwol h Kinder der Protestanten volles Recht, an den Staat richt⸗Anstalten Theil zu nehmen, und aller Vortheile wie der der Katholiken theilhaftig zu werden. Diese Erklaͤth alle Besorgnisse, die man erheben mag, zerstreuen Gemuͤther uͤber die wahren Gesinnungen der Regi ruhigen.
Se. Maj. haben dem Koͤnigl. Gerichtshofe auf nique ihr Bildnis verehrt.
J. K. H. die Frau Herzogin von Berry hat n auf der Ausstellung, mit ihrem Beifalle beehrten Gegen unter anderen einen Lehnsessel, eine vollstaͤndige Tol einen Theetisch, Alles vom schoͤnsten Krystall, erstann
Nach einem Schreiben, aus Bayonne vom 5. o allda, mit einem Kurier von Lissabon die Nachricht fen, der Kronprinz von Brasilten sey in dieser Ha angekommen, und habe die, von seinem erlauchten nehmigte, Konstitution mitgebracht.
Vorgestern starb hier der Marschal von Coign von Frankreich, Gouverneur der Invaliden und des Fontainebleau, in einem Alter von 82 Jahren, und mille Jourdan, Mitglied der Deputirten⸗ Kammer. M
Unseres geschickten Landmannes, Hrn. Ternite, m Kopie ves Raphaelschen heil. Michaels, wurde gestern Grafen Lauriston, Ministre de la maison du Rai, un anderen Personen des Hofes, in Augenschein genommen. rard und der Hr. v. Schlegel beehrten ihn mit dem auth sten Seisalle. Der große Franzoͤsische Meister und der teutiche Kunstkenner stimmen barin überein, daß Ge Talent Hrn. Ternite berufen, sich vorzugweife dem N der Raphaelschen Schbpfungen zu widmen. Man ermun die Kelle Jardiniere, dem heil. Michael beizufügen. 6 staͤndige Sammlung solcher Raphaelschen Koßten wäre ch Schatz. In der Terniteschen Kopie erscheint der heil. M was großer als im Original. Diese Taͤuschung ruͤhrt! Jugendglanze der Farben her; denn der Künstler hat das selte gehabt, das Original zu kalkiren und die teeue Reibehal Kontouren laͤßt sich verbuͤrgen. Alte Gemälde kön vermittels der Glastrung, das heißt, mit durchsich tigen Farh werden. Diesen Grundsatz hat Hr. Ternite nicht alle beobachtet und befolgt, sondern noch überdem, durch und Mischung der Pigmente, mittels eines eigens berg nisses, eine ganz besonders schoͤne Klarheit und Dur der Farbentoͤne bewirkt. Durch das Wenigauftragen
verbunden mit der Beschaffenheit des erprobten Firnissel
Kuͤnstler seine Kopie vor dem Nachdunkein gesichert zu
St. Avold. Wenn Hr. Van fen n! 3 den welcher sich in der Beilage zum Moniteur vom ich befindet, die Erwähnung inacht, daß alle Remonte ) den Bezirken von Caen, Elermont-Ferrant und E genommen worden, und daß daher Frankreich, hinsick ses Artikels, dem Auslande nicht mehr zinsbar suh diese Behauptung, in Ruͤcksicht unseres Bezirkes, h berichtigen, daß die Pferde, welche derselbe gestellte, tem nicht alle hier gezogen, sondern groͤßtentheils uͤben aus Teutschland uns zugefuͤhrt worden sind.
Lyon, 9. Mai. Die angekuͤndigte Dislokation b pen wird in Vollziehung gesetzt. Ein Theil der Best von Lyon, Grenoble u. s. w. wird erneuert. Die ih den Truppen marschiren theils ins Innere, theilt Rheingegenden und an die Nordgränze. — Die 6 wegen Zusammenziehung von Truppen in der Gegt Perpignan, haben sich bis jetzt nicht bestaͤtiget. Blos satzung jener Festung ward vor einiger Zeit durch zu taillone verstärkt, auch sind die gegen Spanien stationirten Posten staͤrker besetzt. Die Polizeimaßregeln auf der wegen der Pässe u. s. w., sind seit Kurzem, sowol Italienischen als der Spanischen Graͤnze, verschaͤrft Allein der Verkehr ist nirgends unterbrochen.
Bruüssel. Im v. J. sind von Surinam fuͤr h derlande 66 Natlonal-Schiffe mit folgenden Kolonsn
ausgelaufen: 19, 533,690. Psd. Zucker 486i, 835 Psd. . 6 Krumm wolle, 6715. Pfd. Kakao., 11 760 back in Biattern, Za, 257 Pfd. Messing, 1050 Pfd. d 45 Pipen Madeira Wein.
arm stadt, vom 21. Mai. J. K. H. unsere verehr⸗
au Erbgroßherzogin ist heute Morgens um halb zwoͤlf
iner Prinze uͤcklich entbunden worden un einer Prinzessin gluͤcklich ĩ vorden. ankfurt, 22. Mai. Heute sind J. Königl. Hoh. u Großherzogin von Mecklenburg-Strelitz hier ange—
le fruͤhere, die Freiheit des Getraidehandels beschraͤn⸗
Berordnungen sind, insofern nicht ein, alle Bundes?
n bindender Bundesbeschluß, hierunter kuͤnstig Modi⸗ en erfodern werde, aufgehoben worden. ach den nun beendigten Messgeschaͤften ist eine hier eingetreten, weiche die natürliche Folge jeder groͤ⸗ nsirengung im menschlichen Leben ist. Pol einelld und es Gefolge, mit dem Getoͤse der Drehorgeln, ha⸗ perlassen, um die benachbarten kleineren Städte und das and heimzusuchen. In schwer beladenen Frachtwagen zie⸗ underkauft gebliebenen Messschaͤtze wieder langsam der d oder anderen Maͤrkten zu, wahrend die Sohne Merkurs dt entfliehen, um im Scheoße der Natur die Fruͤchte ihrer se zu genießen. Das Run likum findet demnach Muße, sich Pamphleten Kriege zu erlustigen, der in Betreff des Tod= es noch immer fortgesetzt wird, denn die Sache war mit Dr. Hoffmanns „Letztem Worte“, wie er glaubte, keines we⸗ eihan. Ein Buchhändler trat gegen ihn mit einer ziemlich Pöflich abgefassten Brochuͤre auf; Dr. Hoffmann sah sich da⸗ uͤßigt, zu antworten. 4 r dieser Tage hier verstorbene Russische Minister v. Alo⸗ durch seine diplomatische Missionen bekannt. r Plan und die Subskripttons⸗Liste zu Goͤthe's Denkmal, üimfange der Tazischen Postregie, dem Publikum auf den z-Buregus vorgelegt werden. Viele der vermbgendsten hiesi. hrger aus dem Mittel-Stande, finden es nicht recht, daß Hnicht zuerst an sie gewen vet, indem sie gern auch ihren dazu beigetragen hatten, ihrem beruͤhmten Landsmanne, ren⸗Denkmal aus eigenen Mitteln zu errichten Die Bei⸗ 10 Fl. nimmt das Handels⸗-Haus der Herrn Gebruͤder inn an. Die Mitglieder des Vereines zur Errichtung ge⸗ Denkmales sind: die Herren Freih. v. Wangenheini, Ge⸗ Fost⸗Direktor Freih. von Vrints⸗ Berberich, Sengtor von Sengtor Thomas, 26 Brentano, Sulpiz Boisserse, v. Bethmann, August Kuntz. ser . ist ß dieses Semester geschlossen. Wenn auch r strenge Wissenschaft wenig gethan wird, so erfreuten wir sch mancher Blüte der Kunst. Vorzuͤglicher Erwaͤhnung rth, in der Mahlerei die trefflichen Blumen Stuͤcke unseres und die Schraͤnke unseres verewigten Morgensterns, Oie⸗ astler beschaͤftigte sich naͤmlich in den letzten Zeiten viel mit
tfuͤßi
von Meister⸗Werken aller Schulen En miniature“ die Diese Schranke aufhing. Kolorit, zeichn r ve suren, die Aehnlichkeit in den Gesicht⸗Zuͤgen, sind so gengu omt, daß der Kenner einen Original-Tenier, Rubens u A. ;
von 10009 fl., aus der Dotation ser Akademie verliehen worden.
Zeichnung der verkleiner⸗
zu haben glaubt; dabei erregt der minutdse Fleiß, womit 5ökleinste Köpfchen ausgearbeitet ist, un sere Verwunderung. hat Teutschland nichts Kehnliches der Art aufzuweisen. Die Gemälde der Niederlaudischen Schule, sind oft auf den Raum einiger Zolle gebracht.
E im Verlage der Herrmannischen Buchhandlung heraus- enen Rheinischen Bilder von Nik. Vogt, beweisen die Fort⸗ der Kunst in lithographischer und typogrgphischer Hinsicht. ö dieser Tage hier eingelaufenes Universitaͤts- Gutachten, in Sachen der Staͤdelschen Erben gegen das von dem Erb⸗ jestiftete Kunstinstitut, die Kuratoren fuͤr die Unverletztheit isse verantwortlich macht, hatte hier das, nachtheil ige Ge erbreitet, das Testament werde als ungiltig erklaͤrt. Bei bestimmt geäußerten Willen des Testators, bei der unter hrmaligen Reglerungs Veraͤnderungen, bei Lebzeiten dessel⸗ rmachter dreimaliger Konfirmirung desselben, scheint die mis des Publikums, sich dieses Institut entrissen zu sehen, ngegruͤndet, was auch in forma der Fassung gefehlt seyn
ese Nacht traf Ihre Hoheit die Fuͤrstin von Thurn und uf ihrer Durchreise von Berlin zu ihrem erlauchten Ge⸗ n Schloß Taxis, hier ein. Diese verehrte Fuͤrstin wird 6 unserer Mitte verweilen, auch von hier aus einen Be⸗ Hofe zu Darmstadt abstatten. Rat. Seit 8 Tagen ist die Witterung außerordentlich er Thermometer stand an einigen Orten auf den Eispunkt. zeinstock soll bedeutend gelitten haben. zur hiesigen Meffe diesmal gekommenen Bergischen fei kahiwaaren konnten mit den Fraͤnzöͤsischen aus Paris, und nglichen aus Birmingham und Shefsield wetreifern. In litß haben es die Bergischen Fabriken so weit gebracht, als glichen, aber in den Schneiden bei den Messern behaupten mer den Vorzug. So werden auch die Englischen Feilen urch nichts übertroffen. Messer⸗Waagren, naͤmlich Feder, Tafel- und Taschen⸗Messer hatten die Fabriken in Soh⸗ Nemscheid, Cronenberg, Weilfrath bei Elberfeld, und Vel= ei Duͤsseldorf in großer Mannichfaltigkeit geliefert. Die chen Schlöffer fanden so guten Absatz, als es die unguͤnstigen 8 Komsunkturen gestatteten. Der Debit der Bergischen Stahl⸗ isen Waaren geht durch die ganze Schweiz, Schwa⸗ Franken und Baiern von Frankfurt aus. Von Preußischem zin befanden sich siarke Vöorraͤthe auf der Messe. . annover, 25 Mai. Gestern haben die allgemeinen e des Koͤnigreichs sich hier wieder versammelt. . der Nordsee geht die Emdener Haͤringsfischerei an ederländer uber. Die Kompagnie hat sich zuffe , rmögen von 3ez,oo0 Fl. den Gläubigern uͤberlassen, mit ist eine Gesellschaft zu Enkhuizen an der Zuyder— schtet, welche den disjährigen Fischfang mit 24 Buisen dern in Verbindung mit der Niederlaͤndischen großen ki anfangen wird. Zu Bremen und Hamburg zeigt andel, besonders mit Amerika, wieder einiges Leben.
Akademiker und Konservatoren, v. Spix
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Nunmehr ist bestimmt, daß in unserm Koͤnigrelche die gutsherrliche Gerichtsbarkeit nirgend wieder auflebt, wo der dritte Theil der Feuerstellen unter den Lan⸗ desgerichten steht, und wo kein Gerichtsherr für sich allein den dritten Theil der Feuerstellen zu seinem Sprengel zählt, oder wenn mehre Gerichtsherrn eines Orts, unbethei⸗ ligt mit den Land esgerichten, binnen Jahresfrist über ein ei⸗ niges Gericht sich nicht vereinigt haben. Die peinliche Ge— richtbarkeit wird, auf den Antrag der Stände, gänzlich und unbedingt den Königl. Gerichten uͤbertragen, und darf mit— hin von keinem Gerichtsherrn weiter ausgeuͤbt werden. Da— gegen verbleiben allen Gutsherrn die besessenen Bruchgerichte, die Untersuchung und Bestrafuung der Polizeivergehen, ferner alle bezogenen Vortheile, wovon es zweifelhaft ist, ob sie guts⸗ herrlichen Ursprungs sind, als Schutz-, Dienst- und Krugpacht— Gelder, auch sollen die Gutsgefälle von den Unterbedienten der Obrigkeit ohne weiteres Verfahren beigetrieben werden, insofern sie nicht rechtsstreirig sind.
Egipzig. Ein glaubwürdiger Reisender, welcher hier aus der Tuͤrket angekommen, hat uͤber die dortigen Unruhen folgende Nachrichten mitgebracht: Das Hypsilantische Heer waͤchst mit je⸗ dem Tage. Ein Korps desselben unter den Heer, der Obersten Coleotrony und Duca hat die Donau bei Sistow überschritten. 10000« 2 Bulgaren und Server, welche den nebergang beförderten, haben sich an dieses Korps angeschlossen. Ganz Bulgarien hat zu den Waffen gegriffen, und die Hauptstadt Ternowa, der Te fe zum Gebirge Haͤmus, ist in griechischen Handen. Das Epirotische Heer ist bis nach Thessalien vorgerüuͤckt. Die zo, oo Mann, welche der Sultan dagegen geschickt hatte, sind fast ganz vernichtet. Suli, Parga, Prevesa und alle feste Plaͤtze von Epirus sind gleichfalls in den Handen der Griechen. Der Peloponnes oder die Halbin⸗ sel Moreg ist beinahe ganz von der Gewalt der Tuͤrken befreit. Patras, Neocastron, Tripoliza und alle Festungen von Moreg Mothone und Korone ausgensmmen) sind von den Griechen mit Sturm und vielem Blutvergießen eingenommen worden. In Kon⸗ stattinopel ist die Unocdnung und die Wuth der Tuͤrken aufs hoͤchste gestiegen. Die Dragomans Konstantin und Nikolaus Mo⸗ rusi sind, der eine gekoͤpft, der andere gehaͤngt worden. Auch der Soiaͤhrige Greis Mauro Cordato wurde an seiner Hausthuͤre auf⸗ geknuͤpft. Die ersten der Griechischen Geistlichkeit, meistens Greise von 70 bis 90 Jahren, nebst vielen anderen edeln und beguͤterten Griechen, sind theils gefoltert, theils auf die grausamste Art hin⸗ gerichtet worden. Ihre Diener, Freunde und Bekannte, besonders aber die Verwandten derer, welche beim Heere befindlich oder nur aus Konstantinopel gefluͤchtet sind, haben gleiches Schicksal. Die Bazars und alle Laden in der Stadt sind geschlossen; der Handel ruht ganz. Die Janitscharen und Bostanschis vluͤndern, rauben und morden alle Christen, die sich guf den Straßen blicken lassen, nicht blos Griechen, sondern auch Franzosen, Englaͤnd er, Teutsche, uͤberhaupt alle sogenannte Franken. Die ganze christliche Bewoh⸗ nerschaft Konstantinopels schwebt am Rande des Grabes.
Muͤnchen, Jedem der aus Brasilien zuruͤckgekehrten . und v. Martius ist neben ihrem bisherigen Gehalte, eine jaͤhrliche Leibrente
Nurnberg. Der Prinz Maximilian von Sachsen Kon. Hoh. ist mit seiner Prinzeßin Tochter, auf der Ruͤckreise von Florenz nach Dresden, am 25 Mai, hier angekommen. .
Der Kleidermacher Gesell Kolatzoeszky hieselbst hat, nach seiner Angabe, die Methode erfunden, Kleider, nach Ver⸗ haͤltnis des jedesmaligen menschlichen Körpers, (wie er sich in einer Ankuͤndigung ausdruͤckt) arithmetisch zuzuschneiden, und fuͤr seine 3oglinge in der hoheren Schneider⸗Wissenschaft, tabella⸗ rische Berechnungen angefertiget, in welchen, nach Maßgabe der verschiedenen Größen, die Proportion bei jedem Schnitte, auf der Stelle, alles arithmetisch, gefunden werden könne. ẽ
Stuttgart. Die hiesige Koͤnigl. Kataster⸗Kommission macht unterm 17. Mai, die Erweiterung der Koͤnigl. Lito⸗ graphie, durch die Errichtung einer Zeichnungs- und litogra— phischen Unterricht s-Anstalt bekannt.
Wien. Die Namen derjenigen Eltern (g an der ah . die durch Vorurtheil geblendet, gegen Beispiel und Be⸗ lehrung taub, ihre Kinder lieber an natuͤrlichen Blattern verkruͤppeln oder elend zu Grunde gehen, als durch Anwen⸗ dung der wohlthaͤtigen Vaccinazion retten lassen wollten, wur⸗ den in Folge allerhoͤchster Vorschrift in der hiesigen Zeitung oͤffentlich bekannt gemacht.
Der Oestr. Beobachter vom 20. Mai, theilt das Verbot vom 13. die Aus- und Durchfuhr von Waffen und Kriegs—⸗ beduͤrfnissen aller Art nach der Moldau und Wallachei betref⸗
fend mit.
Laibach. Die Russisch Kaiserliche Cirkular-Depesche, mit welcher die (in No. 63 mitgetheilte Deklaration von Lai⸗ bach den Russisch Kalserlichen Gesandschaften im Auslande mitgetheilt worden ist, war folgenden Inhaltes:
„Es ist jetzt gerade ein Jahr, als wir uns gendthigt sahen, die Grundfaͤtze belannt zu machen, welche der Kaiser zu befolgen entschlossen war, in Bezug auf die Staaten, deren linstern eine 2 und , Err, . hervorgerufen und ih⸗
e verderblichen Folgen sanktionirt hatte.
r Seit . . und namentlich seit der Eröffnung der Konferenzen von Eroppau und Laibach haben unsere verschtedene Mittheilungen den Ministern und Geschaͤftstraͤgern des Kaisers im Auslande h. Ueberzeugung gewähren 6 6 nicht nur daß Sr. Majestaͤt Grundfaͤtze unverandert dieselben bleiben sondern auch, daß Unser erhabener Monarch stets bereit seyn wurde, alle ihm u Gebot stehende Mittel zu dem Erfolge der Maaßregeln aufzu⸗ 6. welche er 2 — um Europas Ruhe zu sichern — verabredet hatte. . ⸗ e, vom 27. Februar EQ. Maͤrz)
Durch unsere Cirkular Note, , 2
̃ denntniß gesetzt, daß in Folge y,, , ö laiserl Majestaͤt sich bestimmt hätten, Ihren Aufenthalt bei Sr. Maj. dem Kaiser von Oester⸗ reich zu verlängern, obschon der Kongreß von Laibach beendiget sey.
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