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nsere Deyeschen vom 8. (20) Maͤrz zeigten Ihnen bald, daß die . t ch Kaisers sich nur zu volstaͤndig gerechtfertiget hatte, und daß Russland seinem Versprechen treu, auf Ansuchen Desterreichs und des legitimen Souverains von Sardinien ein Herr von 100,0 Mann hatte aufbrechen lassen, um den unseli⸗ gen und nur zu wahrscheinlichen Folgen der in Piemont ausge⸗ drochenen Militair⸗Revelution zu begegnen.
Erfreuliche Ereignisse folgten bald denen, welche die Unruh⸗—
und Zwietracht⸗Sifter hervorgerufen hatten. Alles berechtiget zu hoffen, daß die Ordnung in den Stagten Sr. sardininischen Ma⸗ jestat bald vollstaͤndig wieder hergestellt seyn wird. Die koͤnigl. Regierung, durch die Naͤhe des lombardisch⸗venetianischen Reiches begänstiget, hat auf einige Zeit den Beistand eines osterr. Okku⸗ pationskorps nachgesucht, um die Ruͤckkehr eines festgegruͤndeten inneren Friedens für Piemont zu sichern.
Unsere Wuͤnsche sind fuͤr die baldige Erreichung so heilsamer Re— sultate. Allein da die nothwendig gewordene und von der sardi⸗ nischen Regierung 66 nachgesuchte Sicherungs⸗Maaßregel der Gegenstand einer besonderen, von den aliirten Höfen zu garanti⸗ ehen, nebereinkunft zwischen Oestreich seyn wird, und da sohin die Gegenwart Unser Truppen jetzt zwecklos waͤre, so ist ihnen der Befehl zum Ruͤckmarsche bereits zugegangen. Andrerseits, je energischer der Entschluß, sie in Bewegung zu setzen, und je heil⸗ samer und lebhafter der Eindruck war, den die bloße Nachricht von ihrem Aufbruche verbreitete, desto wesentlicher scheint es dem Kaiser, daß alse Kabinette Europa's die wichtigen Ruͤcksichten ken⸗ nen und würdigen mögen, welche Se. Kaiserl. Maj, bewogen ha⸗ ben zu der Waffengewalt zu schreiten, so wie die edlen und reinen Absichten, welche deren Anwenduug stets geleitet und gemaͤßiget haben wuͤrden. =
Die , gller Zeiten u. aller Lander belehrt die Voͤl⸗ ker uͤber das Ungluͤg, welches stets im Gefolge des Verbrechens und der Rebellion sich einsindet. Doch wurden im verflossenen Jahre diese hohen und ewig wahren Lehren der Jahrhunderte ver⸗ annt. Katastrophen folgten mit schreckender Schnelle aufeinander. Neapel zeigte mit voller Klarheit die Gefahr eines verderblichen Beispieleß. Zum Feuerheerd der Revolutiön und Mittelpunkt der Sektenthaͤtigkeit geworden, drohte dieser Staat Italien in Flam⸗ men zu setzen, und Oestreich, das einen Theil seiner Provinzen in naher Gefahr sah, sprach zuerst nur die moralische Unterstühung 6 Verbündeten an. Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Apostolischen Maje⸗
aͤt aufrichtig befreundet, uͤberzeugt von den Uebeln, welche noch einmal die Welt bedrucken wurden, wenn die Pflichtvergessenheit in dauerndem Siege eine Schutzrede finden sollte, ergriff der Kai⸗ ser mit Freimuͤthigkeit eine Sache, von der ihm sein Gewissen sagte, es sey die, Europa's, der Gesetze und der Vertraͤge. Er that mehr noch. Da durch feierliche Uebereinkünfte unter allen euro— paälschen Mächten eine innige Perbindung besteht, so bot der Kai⸗ ser seinen Verbuͤndeten die Hilfe seiner Waffen fuͤr den Fall an, daß neue Umwaͤljzungen neue Gefahren befürchten ließen. Wir ha⸗ ben gesehen, wie die Ahnungen Sr. Mat. sich bewahrheiteten. Sekttrer, im Finstern komplottirend, wie ihre strafbaren Plaͤne es fodern, erregten in Piemont einen Aufstand, der durch seine Fol⸗ en den Sieg der guten Sache in Neapel verzoͤgern, die dahin zie⸗ 6e Armee in eine mißliche Lage bringen und so den Geist des Aufruhrs auf der ganzen Halbinsel ermuthigen konnte. Schon be⸗ rechtigten beunruhigende Symptome zu Befuͤrchtungen auch fuͤr anders Gegenden. Von da an war entschieden, daß Russlands Truppen marschiren mußten. Und wirklich marschirten sie; sie marschirten nicht, um Russlands Macht auszubreiten, oder den Territorial⸗Besitzstand, den alle Maͤchte Europens durch die seit a28iq abgeschlossenen Vertrage verhürgt haben, im Entferntesten zu verletzen, soudern um den Verbuͤndeten des Kaisers zu Hilfe zu kommen, und wie oben bemerkt, auf ausdrückliches Verlangen Sr. Maj. des Kaisers von Destreich und des Herzoges von Gene⸗ vois. Sie marschirten, nicht um Institutionen, von der gesetzli⸗ chen Behoͤrde eingefuͤhrt, umzuwerfen, sondern um zu hindern, daß nicht der Aufruhr eine Macht usurpire, die zur allgemeinen Gei⸗ tel geworden seyn wurde. Sie marschirten endlich, nicht um der Entwickelung offentlichen Wohlstandes in irgend einem Staate in den Weg zu treten, sondern zur Wiederherstellung der Ordnung in Laͤndern, wo heillose Menschen es so weit gebracht hatten, daß der Beistand fremder ,, . geworden war— Schluß folgt.) .
Triest, 22. Mat. Nachrichten aus Patrasso auf Morea vom 25. April zufolge hat sich die ganze Halbinsel Morea von der Tuͤrkischen Herrschaft befreit. Im 19. April ergaben sich alle fe sten Schloͤsser und Citadellen an die Mainotten und Griechen, und seitdem steht das ganze Land unter den Waffen. Schon in den ersten Tagen des Aprils war der Fuͤrst Michael Hypstlanti, Bru⸗ der des in der Wallachei kommandirenden Alexanders Hypsilanti, auf einem Griechischen Schiffe in Morea angekommen, und hatte
sich, nebst dem Griechischen Bischof von Tripoliza, Nikolaus, auf
allgemeines Begehren des Volks an die Spitze der Insurrektion gestellt. Aber an der Wahrheit eines weitern, durch ein gestern gus Zante angekommenes Schiff verbreiteten Geruͤchts, daß Michael Hypsilgnti mit den Insurgenten und Sulioten nach Janina mar⸗ . sey, und das Tuͤrkische Belagerungs-Heer, welches den Ali
ascha seit acht Monaten vergeblich draͤngt, ganzlich aufge— Fieben habe, zweifelt man wohl mit Recht. sen, Übrigens ganz unverbüͤrgten Schiffer⸗Aussagen ware der treu= lose Alt Pascha, welcher insgeheim mit den Belagerern zum Un⸗ tergange der Christen unterhandelt haben soll, von seinen eigenen Truppen, die zum Theil aus Christen zusammengefetzt sind, er⸗
2 r . . Mailand, 15. Mai. Se. Maj. der Kaiser von Ruß— land haben dem Ober⸗Befehlshaber der Armee 5 gen, General der Kavallerie, Baron v. Frimont, den St. Wla— dimir⸗Orden erster Klasse; dem Ober - Befehlshaber der Armee v. Ober⸗Italien, Feldmarschall⸗Lleutenant, Grafen v. Bubna, den St. Alexander⸗Newsky⸗Orden; und dem Feldmarschall⸗ Lieutenant, Grafen Walmoden, den diamantenen St. An— nen⸗Orden erster Klasse verliehen.
Der General⸗Commandant Graf v. Bubna, war
beauftragt die Schluͤssel der Festung Alessandria in die
Nach eben die⸗
Hände seiner Maj. des Koͤnigs Carl Felix, d,
gegenwärtig in Reggio befindet, persoͤnlich zu uͤbg Eine ploͤtzliche Unpäßlichkeit, von welcher der Graf v. bei seiner Ankunft in Mailand befallen wurde, hat noͤthiget, 3 Erfuͤllung dieses ehrenvollen Auftrages!
zu muͤssen. . 27 *
Parma, 10. Mai. Heute reiste unsere Herzog Reggio, um dem Koͤnige von Sardinien und der; des d e. von Modena einen Besuch abzustatten.
Rom, 10. Mai. Gestern ist der erde von g hier angekommen, und in dem Koͤnig lichen Pallaste welchen Se. Maj. der König von Neapel bewohnen,
legen.
⸗ 23. Konig und der Herzog werden am 13. d. Ruͤckreise nach Neapel antreten, und am 15. dort Einzug halten.
Neapel. Ihre Königl. Hoh. die Frau Herzogin von g ist mit ihrer ganzen Familie hier wieder angekommen.
Am 5. und 6. Mai wurde zu Neapel das Fest des — sehr feierlich begangen; der Kardinal Erzbischof
rte. , Die General⸗Polizei⸗Direktion hat wiederholentlich machen lassen, daß Werbungen, und Verkauf oder Gratis lungen von Kokarden verboten sind, und gegen die Ueber außerordentlichen und strengen Maßregeln verfahren werng
Taͤglich werden noch immer Personen verhaftet, um Prozeß zu machen: verschiedene andere sind mit der La weisung bestraft worden.
. faͤngt schon an Anstalten zum Einzuge des g machen.
Unsere Boͤrse ist mit einer Fluth von Papier? Plaͤtze uͤberschwemmt, so daß man gar nichts mehr ben findet und die Kurse weit unter ihr Pari herab sind. Dieser Umstand erschwert die Ausfuhr unserer Produkte ungemein.
Nekrologische Notiz.
Am 18. Mai starb in Strasburg, in einem Alter von ren, einer der ausgezeichnetsten Manner dieser Stadt, jan fen sagen, Frankreichs, Franz Levrault, Rektor der Kön Akademie, und vermittelst . Amtes, welches mit den Lehrers nichts gemein hat, Chef aller unterrichts⸗Anstalten beiden Rheinischen Departementen. Der Sohn eines Buch in Strasburg, hatte er daselbst Jurisprudenz studiert; als Sekretair des letzten Intendanten des Elsastes, ward er s⸗ die Geheimnisse der Staatswirthschaft eingeweiht. Im zwanzigsten Jahre ernannte ihn Ludwig der Achtzehnte z der Richter bei dem Tribunale der Maréchaussée (dem Kriminal-Gerichte) des Elsasses, und bald darauf zum General Advokaten bei dem Magistrate in Strasburg. N Lektuͤre der Alten gebildet, und noch nicht durch trauri rungen belehrt, erklaͤrte er sich im Jahre 1789 mit Lel fuͤr die Franzoͤsische Revolution, und war einer der eifri foͤrderer derselben im Elsasse; aber eben so gerecht und als guͤtig und menschenfreundlich, arbeitete er mit aller nes Karakters, den Graͤueln derselben entgegen, und war sen Bemühungen von seinen Freunden unterstützt. Er das höchste Amt der Provinz, das eines General-Prokur— dikus, als die Monarchie am 10. August 1792 umgesfuͤr Er vertheidigte standhaft die beschworne Verfassung; sch sitorium an den Obersten Departementsrath, worin er die! der desselben zur Treue gegen den Konig auffoderte, ist ch mal von Logik und Beredsamkeit. Als er es bekannt wußte er, daß er sein Todesurtheil unterzeichnete. In da pfe gegen die wilden Republikaner unterlagen er und sein de; aber die Achtung der Zeitgenossen blieb ihnen. In de kenszeit gelang es ihm, sein Lehen durch eine Flucht m zu retten. Hier war einer seiner Freunde, der jetzt tief nen Verlust trauert, eine Zeitlang sein Gefaͤhrte. Sturze Robespierre's ward er, auf Verlangen seiner durch ein Dekret des National Konvents zurückgerufen. nahm nunmehr, mit seinem Bruder, die Druckerei des verband damit eine Buchhandlung. Diesem Geschaͤfte an seinen Tod vor. Daneben erwarb er sich durch N mehrer Aemter, durch seltene Kenntnisse, beispiellose Art und musterhafte Uneigennuͤtzigkeit, ein bleibendes Ver seine Mitbuͤrger. Indem er die hoöͤchsten Staats⸗Aemter, st seine Talente ihm ein Recht gaben, namentlich die ihm Wahlen angebotene Stelle eines Deputirten bet den von Paris, ausschlug, bewieß er, daß 1789 der Ehrgeiß! Triebfeder seiner Handlungen gewesen war, Im Jahr! ren er und der damglige Praͤfekt, die Urheber der Mäßregc welche Strasburg sich fruͤhzeitig fuͤr den König erklärte. Jahre 1gig hatte er mit seinem alten Freunde, der damq die Stadt reiste, einen Plan verahredet, sie füͤr Ludwig zehnten zu retten: er mißlang aber durch die Weigerung! schall Suchet, daran Theil zu nehmen. Ein edler Mes vortrefflicher Gatte und Vater, ein treuer Freund, ein wie ihn die alten Weisen geschildert haben, war er eiß und Beförderer alles Guten, der Rath und Retter der chen, der Widersacher der Bösen. Die Natur hatte h Seele in einen der schoͤnsten Körper gehuͤllt. Ihm haͤtten publiken des Alterthums Statuen errichtet, als dem Vaterlandes. Sein Andenken wird jedoch auch ohne verlbschen, und sein Verlust nicht leicht ersetzt werden, M diesen tiefer fuͤhlen, als der Verfasser dieser Notiz, sein freund, sein Gefaͤhrte in der fruͤhern Periode hes 9 wie in seiner Verbannung. Vom Levrault kann man m sagen: Vixit non eibi, sed aliis.
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össten Stucke der Allgemeinen Preußischen Stagts⸗Zeitung.
vom 31 sten
karest, 23. April. Am 21. abends erhielten wir hier die ht, daß der Kapitain Jenezu das Korps des Fuͤrsten Hyp⸗ zerlassen habe; letzterer aber sich in Tergowischt verschanze. sind die Truppen mit ihm aͤußerst unzufrieden, zerstreuen hallen Seiten und beschuldigen ihn des Betruges, indem
nicht nur die Huͤlfe der Russen versprochen, sondern sie sichert habe, die Griechen haͤtten die meisten Dongu⸗Fe⸗ schon genommen. Den 22. versuchte Theodor seine sie⸗ nonen, wovon drei Schwedische Dreipfuͤnder im guten
die ubrigen nur von Eisen und schlecht sind. Thesdor zt sich ebenfalls in seinem Kloster, hat aber den Bevoll⸗ en des Fuͤrsten Kallimachi mit allen Ehren⸗Bezeigungen grest empfangen, auf die Frage hingegen, was Theodor ei⸗ wolle, geantwortet, er werde von seinem Unternehmen auf lle abstehen, wenn in Hinsicht der von ihm in 48 Punkten engefassten Beschwerden Abhilfe geschehen wird. Der Be⸗ tigte versprach dieses dem Fuͤrsten, selnem Herrn vorzule⸗
naß. sind wieder mehr als Soo Teutsche Familien von hier vntadt abgereist. — Indessen die wichtigsten Nachrichten näwir gestern, namlich: daß die Tuͤrken die Donau uͤber haben, und in vollem fu. gegen Bukarest und Tergo⸗ eyen. In Obeschtin stießen sie auf 30 Arnauten des Hhp⸗ diese wurden saͤmmtlich bis auf drei niedergehauen. Im „ Distrikte sezte sich ihnen ein Haufe Bauern entgegen, lben blieben auf dem Platze, die uͤbrigen entflohen, wur⸗ r von den Türken nicht verfolgt. Als Theodor die Nach⸗ n dem Anruͤcken der Türken erhielt, versammelte er seine hesetzte mit 200 Mann die Metropolie, foderte die Abliefe⸗ ler Armaturen, und ordnete eine allgemeine Rekrutirung le frtedlichen Bewohner seufzen uͤber das unsinnige Vor dieser Rebellen, welches nichts als Ungluͤck und Verder⸗ r uns Alle heranziehen muß Die staͤrkste Macht der kommt aus Krajowa, ihre Vorposten sind in Gimjazi ein⸗ und sie lassen in jedem Dorfe 3 bis 4 Leute zurück. Der olit hat den 27 abends mit einigen Bojaren die Stadt ver⸗
lein Theodor ließ ihnen nachsetzen, und befahl, sie in dem
Kotroczenh unter Aufsicht zu stellen.
„Domingo. Mehre von den Theilnehmern an der nsurrektion gegen Boyer sind hingerichtet. Dem Ober⸗ aul und dem Lieutenant Lamisere, hatte das Kriegs— egen einiger mildernden Umstande, das Leben geschenkt, blos zu zehnjähriger Festungsarbeit verurtheilt. Sie ten indessen gegen dieses Urtheil, und begehrten Re— desselben. Die Appellations-Instanz verurtheilte To de, und sie wurden auf der Stelle erschossen.
1 m
chen. — Wegen Mangel an den ndͤͤthigen Subsistenzmit⸗ ßten, an einigen Orten des hiesigen Reg. Bez, bis Jetzt, hullehrer, von Haus zu Haus, bei den Eltern ihrer Schuͤ⸗ e Kost und Unterhalt suchen. Die Regierung berechnete ser Umsicht die sehr uͤbeln Folgen, die ein solches Reihe⸗ f die zarten Verhaͤltnisse haben mußte, welche zwischen ern, den Kindern und deren Eltern stattfinden müßen, wenn dung der Jugend, gedeihlichen Fortgang haben soll, und er diesen Mißbrauch gaͤnzlich untersagt und die Gemeinden fsen, fuͤr die Lehrer angemessene Gehaͤlter auszumitteln. sist nunmehr auch schon in den meisten Gemeinden nach he ihrer Kraͤfte und der vorhandenen Mittel geschehen. un bestrebt sich allgemein, den zu erwartenden Kurgaͤsten me und wohleingerichtete Wohnungen anbieten zu koͤnnen, ich aͤußere Eleganz sie einladend zu machen. Seit das Ei⸗ n der Baͤde,, durch die Gnade des Koͤuigs Maj, an die siräckgefallen ist, sind höinsichtlich der Baͤder und Bade⸗ mehre wesentliche Verbesserungen ganz zu Stande gekom⸗ Zugleich sind die innerhalb der Stadt vorhandenen ee . besonders der Friedrich⸗Wilhelms⸗Platz moglichst verschoö⸗ d der, bei letzterem belegene Platz, wo ehemals das Ka— Lloster stand, in einen, dem Publikum zum Gebrauch of— enden Garten umgewandelt worden, welches vorzüglich en Brunnen trinkenden Kurgaͤste, von großem Werthe
er im Kreise Gemuͤnd gefallene Wolkenbruch hat an den . Schaden verursacht, der auf zo, ooo Rthlr. ange⸗ r
dem Chaussee⸗Baue zwischen Stollberg und Juͤlich, wer⸗ ubthigen Einleitungen getrafen. .
nzherg. Im vorigen Fahre sind im hiesigen Regterungs— überhaupt 42 Feüershrünste vorgekommen. Die Asseku⸗ umme saͤmmtlicher Gebäude dieses Bezirkes mit Ausschluß der Feuer⸗Societaͤt des Regierungs- Bezirkes Koblenz gehoͤ⸗ sreises Siegen, einschließlich der im Laufe des Jahres 1520 mmenen Erhdhungen von a6, 22g Rthlrn, haben bis Ende voJ. m Rthlr. Prenß. Kour. betragen. 96 Deckung der Brand⸗ n blos fuͤr die Feuer⸗Soeietaͤtoͤ⸗Kasse im Herzogthume West⸗ ist ein Ausschlag zu 15 Kreuz. von 100 Rthlr. Brandsteuer⸗
Mai
182 1.
Kapital geschehen; die Brandschaͤden in der Grafschaft Mark aber sind aus den vorhergehenden Kassen⸗Bestaͤnden gedeckt worden.
Loders seben, (im Merfeburger Reg. Bez. Durch die besondere Thaͤtigkeit des vormaligen slaͤndischen Gensd'armes Krell⸗ mann, ist der Wittenbecher, welcher am 1tnen d. M, nach jetzt bereits erfolgtem Gestaͤndnisse, den Kaufmann Dietrich zu Mücheln in dessen Laden erschlagen, in der Gegend von Eisleben ergriffen und am 13ten nach Naumburg an das Königl. Inquisttoriat abge⸗ liefert worden. Magdeburg. Im Laufe des Monats hat die Auszahlung der den Staͤdten der Jerichowschen Kreise, zur Tilgung ihrer Kriegesschulden Allerhöͤchst bewilligten Unterstützungs⸗Gelder, aus dem seit dem Jahre igio aufgesammelten Kommun al⸗Accise⸗Fond stattgehabt, und ist namentlich den Staͤdten Burg, Moeckern, Lohburg und Ziesar, die bedeutende Summe von Pi, oꝛq́ Rthlr. 19 Gr. 7 Pf. ausgezahlt worden.
Oppeln. — Der Tuchabsatz ins Ausland stockt zum Theil⸗ in Folge der in der Moldau uns Wallachei gusgebrochenen Unru⸗ hen, verhältnißmaßig gegen sonst, und obngeachtet des hohen Stan⸗ des der Oder, blieb auch die Lebhaftigkeit des Speditions⸗Handels zu Wasser, unter der Erwartung. Geschaͤfte in Taback und Wein, so wie die Glas- Fabrikation wurden auch nur schwach betrieben; dagegen scheint sich der Absatz des Zinkes zu heben
Der Betrieb der Eisen⸗Fabriken war nach wie vor schwung⸗ haft. Der Eisen⸗Debit beschraͤnkt sich jedoch mehr auf den inneren Absatz und auf Kommissions⸗Verkehr, als auf direkten Absatz nach dem Auslande. ᷣ
Nach der neusten Aufnahme ergiebt fich in dem hiesigen Reg. Departement pro 1820, eine Bevblkerung von 585,357 Seelen, wo⸗ von dem Religions Verhaͤltnisse nach: ag,; n,, 6,255 Evangelische, 224 Herrnhuter und 8, 947 Juden sind, und da jetzt der Flaͤcheninhalt des hiesigen Reg. Bez, nach Zutritt des 237 burger Kreises, ohngefaͤhr 30 G M. beträgt, so kommen auf die OG M. im Durchschnitte ungef 2,400 Bewohner.
Am 8. v. M. ward die von Seiten des Ober⸗Ber erbaute , Kirche zu Malapane (Oppelner Kr.) feierlich eingeweiht. = ö
Zu Freienwalde (Grottkauer Kr.) fluͤchtete sich am Osterfeste ein Dienstmädchen vor einem jungen Manne, der es aus Scherz mit einem Buͤndel Weidenruthen verfolgte; die Fliehende eilte in eine Kammer, wo eine Pistole lag. Der junge Mann ergriff das Gewehr, und drohte aus Scherz, auf das Maͤdchen zu e, g, die Pistole war geladen, ung los, und zerschmetterte dem Maͤd⸗ chen den Kopf. Der Uungluͤckliche wurde von seinem eigenen Va⸗ ter dem Kriminal⸗Gerichte in Neiße uͤberliefert.
Potsdam. — Da der Remonte⸗Ankauf fuͤr die Kavalerie, wie im vorigen Jahre, auch in diesem Jahre, im Inlande gesche⸗ hen wird, sind dazu schon die noͤthigen Einleitungen getroffen wor⸗ den. Das Verfahren, welches die Kommlsston bei dem ersten Ver⸗ suche im verflossenen Jahre beobachtet, hat unter den Ingesessenen ein besonderes Vertrauen erweckt; diese dem Lande so wohlthaͤti⸗ ge Einrichtung wird daher allgemein dankbar anerkannt, und hat auf die Neigung der Insassen zur Veredlung der Pferdezucht, ei⸗ nen wesentlichen Einfluß, da sie denselben die Aussicht giebt, die selbst gezogenen Pferde gegen baare Bejablung an die Kavalerie verkaufen zu koͤnnen.
Stettin. — Die fast allgemeine Klage uber unguͤnstige Han⸗ delsverhaͤltnisse des Oder⸗Kourses, welche sich auch in dem Artikel der , . vom 238. v. M. No. 51. aussprach, kann nur als voͤllig richtig anerkannt werden, insofern sie den gaͤmlichen Ver⸗ fall der Rhedereien betrifft; indeß ist sie wol nicht zureichend be⸗ gruͤndet, wenn sie, nach dem Handel im Monate April, den Han del des Oder⸗Kourses abschaͤtzen, und den Elbkours, dem Oder⸗ Kourse bei Handelsgeschaͤften nach den Marken und Schlesien, vor= ziehen will. Wenn die Rhederei im Preuß, wie bisher, von dem Einflusse der Englaͤnder guf den Handel und vorzüglich auf die Frachten der Schiffe abhaͤngig bleibt; wenn Getragide und Holt im Auslande keinen Absaß sindet; wenn die Preise inlandischer Produkte nicht steigen; wenn die Konsumtion der hroduzenten und der mit diefen in Verbindung stehenden Gewerhtreibenden sich nicht vermehrt: so wird der Handel des Oder⸗Kourses, auch in die⸗ sem Jahre freilich nicht bluͤhend werden, allein derselbe wird doch uur das 863 , , , auf anderen aͤhnli⸗
en Handelsplaͤtzen jetzt im Allgemeinen hat. . 9 Cg. deer fn Bauten des Swineniuͤnder⸗Hafens sind schon im Gange. Der Bau der Chaussee mech Stettin und Berlin hat jetzt wieder angefangen. — Die gefährlichen Klenraupen ha- ben sich in 83h egenden sehr vermehrt, und drohen den For⸗
en große Gefahr. . —ĩ r baff rer Wiesenau hat, seinen ugch seiner Angabe in Aunklam erworbenen Nachlaß, der dasigen Bürgerschule vermacht. Die Erbschaft gewahrt nur einen reinen Ertrag von 40 Rthlrn. allein auch diefe kleine Summe bewährt den güten Sinn, da der WKiesenau gab, was er hatte, und kein nothwendiger Erbe vor⸗ handen ist. Ber Eharfreitag ward durch das gemeinschaftlich den heiden protestantischen Gemeinden in der Schl lirche verabreichte zAibendmal hier wärdig gefeiert. Die hiesig, Loge zu den 3 zir. kein veranstaltete am nämlichen Tage, in derselben Kirche, auf ihre Kosten die Aufflhrung der Graunschen Passion. Das Eintritt
amtes neu⸗