Deputirten⸗Kammer' über die Dotationen in rer engen Voll⸗ ständigkeit mitzutheilen, schränken wir uns auf nachstehende Ueber⸗ sicht ein. Der Gegenstand selbst ist hinlänglich bekannt; Bo naparte belohnte die Dienste seiner ihm ergebensten oder durch ausgezeichnete Thaten beruͤhmt gewordenen Offiziere, auch Ci⸗ vil ⸗ Beamten mit fremdem Gut, das ist mit Guͤtern belegen in den im Lauf des Krieges eroberten Landern, zum Theil selbst sol— chen, die nicht nach dem Frieden unter seiner Oberherrschaft geblieben waren. Die 626 zung seiner usurpatorischen Macht durch die verbuͤndeten Maͤchte, die Beschraͤnkung Frank— reichs auf sein altes Gebiet und die Wiedergelangung der Bourbons auf den Thron ihrer Vaͤter, machte diesen Dona—⸗ tionen ein Ende und durch die Friedens-Schluͤsse vom Jahre 1814 und 1919 wurden alle Anspruͤche der Donatarien an die alten rechtmäßigen Besitzer der Lander, in welchen die quest. Guͤter belegen, rechtlich aufgehoben. Gleichwol haben diese Donatarien seitdem nicht aufgehört, die Guͤter zu reklamiren und ihre Reklamationen vornehmlich an die Franzoͤsische Ne— gierung gerichtet, damit diese ihre angeblichen Anspruͤche bei den auswaͤrtigen Maͤchten geltend machen solle. Selbige be— fand sich dadurch in einer schwierigen Lage; mit Beistande des Rechts konnten sie bei den auswärtigen Maͤchten nichts aus⸗ richten und wiederum mußte die gaͤnzliche Beseitigung der aufgeregten Anspruͤche das Mispergnuͤgen eines so wichtigen und Einflußreichen Theils der Nation, als das Franzoͤsische Militair ist, immer mehr unterhalten und e , , Ohne Zweifel also in der edlen Absicht eine so ergiebige Quelle des Mis vergnuͤgens zu verstopfen, und der Herrschaft der legitimen Dynastie dankbare Anhaͤnger und Freunde zu gewinnen, haben die gegenwartigen Minister den Gesetzes- Entwurf zur Entschaͤ— digung jener Dongtarien, von dessen Berathung in der Deputir⸗ ten Kammer jetzt die Rede ist, gut gefunden. In dieser Ruͤcksicht scheint es daher, als wenn die Opposition, die sie von der fonst dem König und selnem Hause so ergebenen rechten Seite der Kammer erfahren, nicht ganz patriotisch zu nennen ist. Mindestens duͤrften die Schritte und Foderungen der bei die— ser Gelegenheit aufgetretenen Redner dieser Seite von Ue— berschreitung des Maßes und unzeitigen Einmischungen nicht freizusprechen seyn. So erklaͤrte sich gleich der erstẽ Redner dieser Parthei Herr Debotderu gegen den Gesetzes-Entwurf, und betrachtete die meisten der Donatarien, so wie sie auf den Listen verzeichnet stehen, als Feinde des Koͤnigs und sei— ner Regierung, weil sie in dem Revolutions- und Eroberungs— Kriege eigentlich gegen ihn und sein Interesse die Waffen gehn hatten, stellte gegen das, was sie gethan, die Treue
er Vendeer und der Emigrirten als Kontrast auf und fo— derte statt des angebrachten, einen Gesetzes-Entwurf zur Entschädigung aller, die durch die Revolution gelitten hatten. In gleichem Sinne und zu gleichem Zwecke sprach der Gene⸗ ral Donadien der uͤberdies noch das Unbedeutende der Zu— lagen, welche durch den quest. Gesetzes⸗Entwurf den meistens ohnehin schon wohlhabenden und beguͤterten Donatarien er— wachsen wuͤrden, als Grund gegen den in allen Faͤllen un zweckmaͤ⸗ ßigen Gesetzes⸗Entwurf vorbrachte. Begreiflich ist es, wie durch Gegenreden von dieser Beschaffenheit die linke Seite in Harnisch gerieth. Aber als Hr. Clausel de Coussergues nun auch soweit gegangen war, an den Minister die Frage zu richten: ob vier unter ihnen, als ehemalige Staatsraͤthe Bonapartes wohl dasselbe gethan haben wurden, namlich die Mitgenossen der Piche⸗ ruschen Verschwoͤrung gegen ihn zu belohnen, nahm der Mini— er der auswaͤrtigen Angelegenheiten das Wort und fagte: Ich nehme keinen Anstand zu bekennen, daß ich in den da— maligen n. eine solche Frage verneint haben wuͤrde, denn wie erhaben auch die persönlichen Gesinnungen des da— maligen Stagts⸗Chefs gewesen seyn mochten, genug er war nicht in der Lage, liberale Ansichten in seinem Staatsrath gelten lassen zu können. Es giebt Situationen, welche uber
denschen und ihre Empfindungen gebieterisch herrschen. Ei— ne solche Situation ist die eines Usurpators, der, wie sehr er auch durch das Gluͤck beguͤnstigt werden mag, um der Anarchie zu steuern und die Ordnung wieder herzustellen, nie⸗ mals ohne Feinde seyn kann, und diese oft unter den besten und geachtetsten Männern des Volkes sinden muß. Ganz anders ist die Lage eines rechtmäßigen Koͤnigs; der darf in seinen Berechnungen keinen Feind voraussetzen, der ist viel⸗ mehr so gluͤcdklich anzunehmen, daß er gar keinen Feind ha⸗ ben kann, der darf ohne Gefahr Großmuth und Verzeihung walten lassen. Demnach wuͤrde ich, ehemals Staatsrath un⸗ ter Bonaparte, gegenwärtig Minister Ludwig XVill., jenem nicht zu rathen gewagt habe, was ich diesem, bei der einem legitimen Koͤnig so naturlichen erhabenen Denkart ohne Ruͤck⸗ halt thun kann. Was aber die Personen betrifft, welchen die Entschaͤdigungen zu Theil werden sollen, so sind es sol⸗ che, die waͤhrend go Jahren, eine mehr oder weniger bedeu— tende Rolle gespielt haben. Es würde hoͤchst unziemlich seyn, eine Gewissensfrage uber die Motive ihres Thuns und Wir— kens an so viele Personen, die ihrem Vaterlande in den be⸗ denklichsten Umstaͤnden, selbst im Zustande seiner Ernjedri— gung gedient haben, zu richten. Und wie groß auch auf der andern Seite die Talente derjenigen seyn moͤ— gen, welche waͤhrend jener Zeit aus ihrem Vaterlande entfernt waren, in welcher Verlegenheit würden sie sich be— finden, wenn sie nunmehr ploͤtzlich an die Spitze der Ver⸗ waltung gestellt, sich nicht umgeben saͤhen, von ersonen welche eine so iange Zeit hindurch die Geschaͤfte .
und handzuhaben gelernt haben. Wollte die Regierung nach den Grundsaͤtzen der vorgedachten Redner und nan en ffch des Herrn Clausel de Coussergues verfahren, so wuͤrde sie nicht nur
inen und den andeken Theil, sondern 99 Theile X Nation von sich entfernen. — 4 — 23 gierung immer bereit seyn, alle Vorschläge anzunehm in Betrachtung zu ziehen, welche dahin zielen, auch! ilfe und Entschadigung zu leisten; aber in der Lag⸗ 93 befindet, thut es Noth dem dringendsten Uch elfen. 22 2
lerauf gab der Minister noch einige Aufklärun den 3 und Inhalt des in Rede stehenden Gesenn fes, und beharrte in dem Antrage auf die Annahme e Aber dieser so vernuͤnftige und der Sache so ang Vortrag bewirkte gleichwol keine Veranderung in nehmen der Opposition. Vielmehr ging ein Redner) 2 Duplessis Greneder, nur noch weiter und hes erke, indem er mehre Namen die auf der Liste natarien stehen, der Reihe nach ablas und mit Anmerkungen begleitete. Dies gab zu sehr lebhas stuͤrmischen Bewegungen Anlaß, von denen, so wien im Laufe der Debatten in Vorschlag gebrachten R rungen 1 dem Gesetzes⸗Vorschlage, infofern sie nur maßen für unsere Leser Interesse haben koͤnnen, naͤchsten Blatte das erheblichste wird mitgetheilt wen Hr. Karl Rothschild ist nach unsern Blattern zun politanischen Marchese ernannt worden. Es heißt, daß auch die Niederlaͤndische Regien
Anleihe durch die HH. Rothschild negocire. Der Spanische Gesandte am Londoner Hofe Onis, ist von Neapel hier eingetroffen. ; London. In den Jahren 1853. betrug die Ein fuhr in Großbrittannien, aus Brittischen Pflanzungen ] ; fremden Pflanzungen, Martinique und Guadeluppe eingeschlossen Ostindien . . ꝛ ;
49,765, aß
4,269, 4 ö 1,463, 55 . Summa 55,53 Die Ausfuhr hingegen, und zwar ,, a) an roh em Zucker aus Brittischen Pflanzungen = . fremden ; ⸗ ; . ostindischen . ;
4,561, oo
3/497, 19; 8i6, yo
6 Summa 3, 97G, q b) an raffinirtem Zucker ; 6, 91, )] an ro e , angegeben, im Verhaͤltnis von S4 Centner roh, zu 20 Ctnr. raffinirt 11,591, die Gesammtausfuhr jeder Art ; 2 . . i n J Merchants, Rober Mard l. hiesel aben ihre n ces heißt, nit , dende ehre Zahlungen eingesi . 6. r r, Mai. ener! Vitarien und den Bisthums-Sekretair aul . e, . freigesprochen. . ereits nac ent abgereiset, wo man e J. nan ihnen große Die vergebliche Wahrsagerin Lenormand, ist n t ] — 1 1d, ist korte nach Loͤwen vor das Zuchtgericht gesandt. 14 Die zweite Kammer hat im Ausschusse bei den V lungen uͤber das buͤrgerliche Gesetzbuch entschieden da Scheidungen erlaubt seyn sollen. .
Dresden, 26. Mat. Heute sind Se. rinz lian mit Hoͤchstdero . 2 ö aus n,. . , , .
-Von Sr. K. K. Hoh, dem Großhe 988 ĩ hiesigen Königl. Kabinets⸗Minister Fe, en 6. ⸗ von Ein siedel, das , , dem Geheimen. Rath und u Rath von Wendt, das ointhur⸗Kreuz, und dem Kannnerhe Gern guten Meister, Breuß, das Nitterkreuz des Tosfanschg dtenst Ordens, vom h. Joseph benannt, verliehen worden.
Das Zustroͤmen der Fremden scheint in diesem Jahre ⸗ lebhaft wieder werden zu wollen, als in dem vorigen 9 sern veitzenden Umgebungen zu vermiethenden Sommer gen sind fast alle besetzt, und in den Gasthaͤusern jst oft terkommen zu finden Ein wahres Noth⸗ und Hilfs buch dle uns mit ihrem Besuche erfreuen, und bie Herrlichkeit n Natur und den Reichthum unserer Kunstschaͤtze studiren ist Lin daurs neues Gemaͤhlde von Dresden in Hin sicht in schichte, Oertlichkeit, Kustur, Kun und Bewerbe, und in in zu gehbrigen mahlerischen An- und Aussichten der Ui mgegin Dresden, hat die um sichtige Verlagshandlung (Arnold) il sammen getragen, was auf die Auszeichnung des Besuchs n machen kann. In beiden zerken finden wir Dresdener selbs ches Neue, und seit dem Erscheinen dieser in ihrer It klast Werke, wandert mancher von uns in di beschrlebenen Gez die er fruͤher nie kannte, und sindet dort Natur⸗Schönheiten W sich so nghe nicht ahnte. Auch dem, der ehedem hier wal Dresden liebgewonnen hat, werden beide Werke Manches fi len, was er hier versdͤumte, und Viesen ein? freundliche Et rung an bie hier verlebten Tage gewähren .
„Am 20, ais am Namenstag der Koͤnigin, fand die weihung des neuen Schlosses zu Pillnitz Statt, und bi hen Herrschaften speisten zum erstenmal darin. Prinz Friedrich nebst Frau Gemahlln wieder von Leipz an. — Unter mehren huldigenden Aufmerksamkeiten di geliebten Fuͤrstl. Paare dort erwiesen wurden, zeichnet
auch die Festlichkest am 17. aus; am Abende dieses
war dem erhabenen Fuͤrsten paare zu Ehren, auf dem
wandhause ein glaͤnzender Ball veran stalte
dasselbe mit seiner Gegenwart began . i fr lichste Herablassung die Herzen aller Anwesenden entzt Als der erste Schlag der Mitternach sglocke ertönte
stummte plotzlich die auzmusik, und ein Tusch von Tu
Pages Sr. Königl. Hoh.
zefuͤh
Der Assisenhof hat dien
Deidenheim (im Wuͤrtembergischen.)
Am ig
16s Pauken verkuͤndete den Beginn des festlichen Ge— Jetzt trat eine Dame aus stte der Ver sammlüng, nahete sich dem Prinzen und schte ihm auf einem seidenen Kissen, ein Gedicht nebst Festkranz von den köstlichsten Blumen, wobei sie in we— jorten, im Namen der ganzen Versammlung, die fro— le aller Herzen uͤber dies feierliche Ereigniß aus— Sobald die Sprecherin zurůckgetreten war, nahete e ganze Versammlung Sr. Koͤnigl. Hoheit, und be— iht tiefste Ehrfurcht in herzlichen Worten über dessen ker und froh erlebtes Geburtsfest. Se. Königl. Hoheit durch diese freudige Ueberraschung tief bewegt, gewan— her mit der Ihnen eigenen Geistesgegenwart bald die wieder, um auf die gutgemeinten Gluͤckwuͤnsche, Ihren ichen Dank zu erwidern. * rankfurt, 26. Mai. Dem Eidgenoͤssischen Vorort eine Note des Koͤnigl Sardinischen Geschaͤftstraͤgers . Mai übersendet, worn der Ritter Courtois d Arcollie— emerkungen uͤber die Gefahren und Nachtheile macht, der Aufenthalt bedeutender Fluͤchtlinge aus Sardinien Cavagllo, Santa Rosa u. s. w.) in den an das Koͤ— ch graͤnzenden Schweitzer-Kantonen veranlassen muͤßzte. ntlich ward dies auch von den Regierungen dieser lez— zuvor schon anerkannt, und es sind eben darum keinerlei igungen fuͤr bleibenden oder laͤngern Aufenthalt je— Flüchtlingen ertheilt worden. w annover, zo. Mai. Der beruͤhmte, ehrwürdige Geheime ath Dr. Feder, Ritter des Guelphen⸗Ordens, ist hier am ses, im Zesten Lebens⸗Ighre, mit Tode abgegangen. Außer philosophischen Kenntnissen war dem Verewigten die groͤßte nitit und Rechtschaffenheit eigen, und wer ihn kannte, schaͤtzte ebte ihn. In fruͤhern Zeiten bekleidete er die Stelle eines ors der Logik und andrer philosophischen Wissenschaften bei abemnte zu Göttingen, von wo er den Ruf hieher als Di⸗ des damaligen Koͤnigl. Pagen Instituts erhielt, und in letz⸗ Zeit das Direktorium uͤber die hiesige Koͤnigl Hofschule
och den mit der letzten Post aus London hier eingetroffenen hhten, werden S. M. unser Konig, wenn der Reise-Plan eraͤnderung erleiden solte, am 22. August uͤber Spaa und rg hier eintreffen. .
Auch in dem hiesigen Hoftheater werden zur Ankunft Sr. mehre sehr bedeutende Verschdnerungen vorgenommen und hauspiel⸗Haus wird deshalb auf langere Zeit verschlossen Die eigentlich für Fremde vestimmte große Loge, dem The⸗ Agenuͤber, wird fuͤr Se Maj, prachtvoll eingerichtet, und mit n Paris besteten Dekoration verziert. Die Theater Ver⸗ g steht mit mehren sehr ausgezeichneten Kuͤnstlern und Kuͤnst⸗ n von anderen teutschen Bühnen in Unterhandlung, um für die Anwesenheit Sr. Maj. zu engagiren, und nament⸗ acht man sich Hoffnung, die Herren Bevrient und Eßlair
hen. . . . 6. Franzoͤsische General Ameil ist, von Hildesheim no, wo er lange in Verhaft war, nach Frankreich hier hereist.
Die lange und ich bestehende Zitzfabrik des Kommerzien-Raths Hart— der mehre Jahre mit maͤnnlicher Ausdauer und be— der Aufopferung gegen den Andrang Englischer Waa— kaͤmpft, hat vom Besitzer aufgegeben werden muͤssen, die Fortfuͤhrung des Geschäfts, die Kraͤfte des Man— diesen Konjunkturen uͤberstieg. Viele arme Arbeiter en dadurch ihren Unterhalt.
Mainz. Es heißt, daß die Herzogin von Berry zu jaden eintreffen werde, um die dasigen Baͤder zu ge— fen.
kimar. Die saͤmmtlichen landschaftlichen Ausgaben un⸗ zusherzogthumes betragen in diesem Jahre so,ig Rthlr. e annahme 640, g6, Rthlr., so daß ein Üeberschuß ist von Athlrn. Unter den Ausgaben sind fuͤr das Staatsministe—⸗ bäoß Rthlr, fuͤr die Gesandtschaften 7200 Rthlr, fuͤr Pen⸗ Bozz Rthlr., fuͤr die Universitaͤt Feng 135,916 Rthlr., fuͤr sndtag gooo, fuͤr das Militair gö,ooοο, und fuͤr Zinsen und ung der Landes-Schuld 152,677 Rthlr.
lien. Se. Maj. haben nachstehende Handschreiben zu er⸗ geruhet: den Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Fuͤrsten
v. Metternich. Wien, 25. Mai 182i.
dle Rerdienste, welche Sie sich im Laufe Ihres zwoͤlflaͤhrigen trums um Mich und den Staat in Folge Ihrer Bemuͤhnn⸗ Wiederherstellung des allgemeinen Friedens und der Be⸗ n der freundschaftlichen Bande zwischen Mir und den Eu⸗ hen Maͤchten und Stagten erworben haben, sind durch die kbrochene Sorge vermehrt worden, welche Sie insbesondere fhufe der letten jwei Fahre mit Kugheit und Unerschrot⸗ der Erhaltung der allgemeinen Ruhe und dem Siege des über das leidenschaftliche Treben der Störer des inneren iußeren Friebens der Staaten gewidmet haben. .
erachte es als eine Pflicht, Ihnen in einem Augenblicke, für die Erhaltung der fünftigen Ruhe e entscheidend nen ofentlichen Beweis Meiner zufriedenheit und Mein es ens zu geben. Ich verleihe Ihnen hienach die Stelle Haus⸗, Hof- und Staatstanzlers, dessen Geschaͤfte Sie nit so gluͤctlichem Erfolge und treuer Ergebenheit gesei⸗
Franz m. p. An den Finanz⸗Minister, Grafen Stadion.
Laibach, 20. Mai 2821. ergreife den Augenblick der Beendigung der hiesigen Ver⸗ en, um Ihnen Meine vollkommene Erkenntlichkeit über mie zu bezeugen, welche Sie in Ihrem wichtigen Wirkungs wiesen haben. Die Ereignisse der letzten Zeit wurden stch
sehr verschieken gestaltet habet, wenn Sie durch die aufgeklaͤrt:
Leltung des Ihnen anvertrauten Departements vem Staate ni t die Mittel des Widerstandes gegen ein in seinen Folgen 33 chen bares Uebel gesichert haͤtten. Die (Gefahren der Zeit konnten nur durch das gemeinsame Wtrken aller Theile der Staatsverwal⸗ tung zu Einem 3Zweche besiegt werden. Ihr eigenes Gefuͤhl wird Ihnen die beruhigende Versicherung geben, daß Ihre kluge Vor⸗ cht zu dem Ausschlage des Unternehmens viel beigetragen hat, und es gereicht Mir zum wahren Vergnuͤgen, Ihnen die Ueber
zeugung zu gewaͤhren, wie sehr Ich diefes a. theil e.
JSranz m. An den Feldmarschal, a,,, 1
aibach, 260. Mai 1821. ,
Bei der Beendigung der hiesigen Geschaͤfte will Ich nicht an= stehen, Ihnen Meine vollkommene Erkenntlichkeit fuͤr die Diensie * bezeugen, welche Sie Mir erneuert in ven wichtigen und ge⸗ ahrvollen Ereignissen der letzteren Zeit erwiesen haben.
Durch die Maßregeln, welche Sie in denselben sowol selbst eingeleitet, als treu unterstützt haben, haben Sie wesentlich zir dem Gedeihen Meiner siegretchen Unternehmungen beigetragen. Benn Meine Armee ihren wohl erworbenen Rähm neuerding? bekraͤftiget hat, so faͤllt ein Theil desselben mit vollem Rechte auß die von Ihnen mit aller umsicht getroffenen .
Franz w. p. An den Praͤsidenten der Polizei⸗Hofstelle, Grafen Gedint iy. Schönbrunn, 24. Mai 1921.
Die treuen und aufgeklärten Dienste, welche Sie Mir und dem Staate in dem von Ihnen bekseideten wichtigen Amte gelei⸗ e. , h . ihnen 1. ,, Beweis Mei⸗
tedenhett zu ertheilen. Ich verleihe Ihnen sonach das Großkreuz Meines Kaiserl. Leopold⸗Ordens. * n Franz m. p.
An den General der Kavalerie, Freiherrn v. Frimont. , Laibach, ig April iger.
Die schnelle, mit aller militairischen Vorsich: und Ordnung unter Ihrem Aber⸗Befehte so glücklich beendigte Operafion hat Meinen Wüͤnschen und CLrwartungen vollkommen entfprochen.
Sie und die Armee haben sich durch Ihr Betragen neue Ver- dienste um Mich, um die Monarchie, und in der allgemeinen Lage der Dinge, in welcher das Unternehmen begonnen hatte, um ganz Europa erworben.
Indem Ich Ihnen als einen offentlichen Beweis Meiner Erkenntlichkeit das Großkreuz Meines Ordens der Eifernen Krone überschicke, trage Ich Ihnen auf, Meiner unter Ihren Befehlen stehenden Armee die Gesinnungen, welche Ich Ihnen hiemit he⸗ kannt gebe, in Meinem Namen zu eröffnen.
Franz m. p.
An den Feldmarschal Lieutenant, Grafen Buhna. Laibach, itz. April 19821.
Die erneuerten Beweise von Anhaͤnglichkeit, von Klugheit und von wahrem Verdienste, welche Sie Mir im Verlaufe ber— letzten Zeit gc haben, verdienen Meine vollste Anerkennung. Ihr eigenes efuͤhl muß Ihnen Zeuge seyn wie vollkommen Ste Ihre Pflichten erfüllt haben.
Ich werde Ihnen als einen oͤffentlichen Beweis Meiner Er⸗ kenntlichkcit das Großkreuz Meines Legvold⸗-rdens sibersenden, und dieselbe nicht auf dieses Ehren⸗Zeichen beschraͤnken.
Franz m. p. An den Lombardischen ,, Gan en Sir polo. . aibach, 20. Mai 121.
Sie haben Mir in der letzten bewegten Zeit die sprechendsten Beweise Fhrer Geschicklichkeit und Thaͤtigkeit in der Erfüllung Ihres Wirkungs⸗ Kreises gegeben. Indem Ich Ihnen einen Ben weis Meiner vollen Zufriedenheit zu geben gesonnen bin, verleihe 2 das Kommandeur Kreuz Meines Srdens des heiligen
ans. —
. . Franz map.
Turin, 18. Mai. Die Geruͤchte, daß . i n in Ungnade gefallen, widerlegt das äußerst schmeichelhafte Schrei⸗ ben Sr. Maj. Karl Felix aus Reggio vom 4. d. M., durch welches der Graf zum Ritter des ersten Ordens der Annunz ziata ernannt wird. Stockholm, 2. Mai. Se. Maj. haben 10,000 Rthl. ausgesetzt zu Praͤmien fuͤr die Landwirthe, welche Trocknungs⸗ Anstalten nach Art der im Rigaischen uͤblichen Vorrichtüͤn⸗
gen, fuͤr Getraide anlegen.
Warschau. Den a4. Mai abends 8 Uhr trafen Se. Maj. der Kaiser von Russland, im erwuͤnschten Wohlsein von Ihrer Reise aus Laibach hier ein. Gleich nach ihrer Ankunft wurde die Stadt erleuchtet. Am 25. wohnten Se. Maj. in
Polnischer Generals-Uniform, in Begleitung des Groß⸗Fuͤr⸗
sten Konstantin, der Parade bei, und geruheten an dem selben Tage, den Sohn des Staatsraths und Präsidenten der Wo⸗ je wodschafts⸗Kommission von Masovien v. Rembielinski, aus der Taufe zu heben. Am 26. setzten Se. Maj. Ihre weitere Reise nach Petersburg fort, und wurden von dem Groß⸗ Fuͤrsten Konstantin bis Ceglow begleitet.
Im Gefolge Sr. Maj. befanden sich: der General⸗Ma⸗
jor und General-Adjutant Sr. Maj, Fuͤrst Wolkonski, der
Fuͤrst Menzikow, der General Graf Czerniszeff, der Russisch⸗ Kaiserliche Staats Sekretair fuͤr die Auswärtigen Angelegen⸗
heiten, Graf Capodistrias, und der Leibarzt Sr. Maj. Ba⸗ ron Villis. St. Petersburg, 16. Mai. Statt der abmarschiren· den Garde-⸗Regimenter, kommen jeßt Linien⸗Truppen hier an, um den Dienst in der Residenz zu versehen. Unser Wechsel⸗Kours und die Staats papiere sind im Steigen. .
Aus Siebenbürgen, 0. Mai. Griechischen Patriarchen geschah zu Konstantinopel am drit⸗ ten Osterfeiertage, unter dem Zujauchzen einer unzãahligen
enge Volks. Nachdem die Leiche von den Juden unter den abscheulichsten Schmahungen durch die Stadt geschleift
worden war, gelang es endlich einigen Griechen, ihnen den
Die Hinrichtung des
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