1821 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ine solche Prufung von den, mit Einrichtungen dieser Art leider * der, Yin n gn, rein zu erhalten, so wird das Publi⸗ kum zu denselben bald Zutrauen gewinnen und ein ungepruͤfter

nicht mehr durchkommen konnen. Auf diese Weise erreichte man

den Zweck, ohne den Grundsatz ver Gewerbe⸗Freiheit anzutasten. Der zweite Vorwurf den man der Gewerbe- Freiheit macht, naͤmlich daß sie die ersten Lebens⸗Mittel vertheuere, wird ebenfalls entkraͤftet durch die Vergleichung der noch zuͤnftig gebliebenen Lander -FTheile der Preußischen Monarchie mit den übrigen. Es ist notorisch daß in jenen, ungeachtet der noch bestehenden polizei⸗ lichen Taxen, Brot, Fleisch und Bier unter sonst gleichen Um⸗ staͤnden um nichts wohlfeiler, wol eher theurer sind, als in den , . wo diese , . einen willkuͤrlichen Preis ha⸗ en. Eine genaue Ausmittelung hat ferner ergeben, daß die Durch⸗ schnitt⸗Preise nach Einfuhrung der Gewerbe⸗Freiheit sich mit de⸗ nen vor jener Epoche vollkommen balanciren, und wenn gegen⸗ waͤrtig hier noch Taxen nach den ehemaligen Grundsaͤtzen gemacht, und dabei, wie billig, auf die durch den Krieg gesteigerten Lasten des Gewerbs⸗Mannes Ruͤcksicht genommen werden sollte, wurden sie unstreitig hoͤher ausfallen, als die Preise sich jetzt in freier Konkurrenz stellen, so daß die Konsumenten in dieser Beziehung nicht den mindesten Grund haben sich uͤber die Aufhebung der Taren zu beschweren. (Die Fortsetzung folgt.)

Franzdösische Statistik.

Die unter Bonaparte entworfenen Abrisse der Bezirkschaften sind meistentheils sehr unzuverlaͤssig, dahingegen Hennet: Hiapport présent a S. Exc. le Ministre - Secretaire d'état des finances

ar le commisszire royal du Cadastre lauter sichere Angaben kic ert Sobald, im J. 1790, gleichmäßige Besteurung alles Grundeigenthumes genehmigt war, schrieb die konstituiren de Ver sammlung einen Bodenzins aus von 300 Mill. Livres; naͤmlich 240 Mill. Hauptquantum und 60 Mill. Zuschußpfennige. An gerechte Vertheilung der Steuer war, bei der obwaltenden unkun de des Ertrages der Grundstuͤcke, nicht zu denken. Man verfuhr beinah aufs Gerathewohl. Um die Franzosen uͤber diesen misli⸗ chen Umstand f troͤsten, wurde zu gleicher Zeit ein Mittel verord⸗ net, dem Uebel in der Folge abzuhelfen: die Versammlung beschloß und der Koͤnig bewilligte die Anfertigung eines Katasters. Lud⸗ wig XVI., der großen Sinn hegte fuͤr geographtsche Unterneh⸗ mungen, betrieh die Vollstreckung des Gesetzes auf das angelegent⸗ lichste. Durch die ungluͤcklichen Ereignisse der Zett wurde sie ver⸗ eitelt. Bis ins J. 1796 zahlte Frankreich den Grundzins ohne Widerrede. Ein bestaͤndig sinkendes Staatspapter erleichterte den Steuerpflichtigen das Aufbringen der Summen. Als aber (1796) die Besteurung in barem Gelde gefodert wurde, erhuben sich Be— schwerden. Im J. 1798 setzten die Konseils den Grundzins von 240 auf 223 Mill. 1799 ließen sie 18 Mill. von dieser Summe abz spaͤter ist sie noch mehr verringert worden. Gegenwaͤrtig be= traͤgt das Hauptquantum derselben 152 Mill. und dessen ungeachtet dauern die Klagen fort. Der Grundertrag Frankreichs wird auf Millarde 360 Mill, geschaͤtzt Man begreift nicht, wie die Abgahe eines Achtels laͤstig fallen koͤnne oder uͤbertrteben sey. Die Schuld liegt in der ungleichen Vertheilung. Diese ungleichheit aber ist so groß, daß der Unterschied zwischen den Departements sich von J dis zu *, der zwischen dem individuellen Eigenthume aber von bis zu „53 erstreckt, dergestalt daß der Staat dem ei⸗ nen Grundstuͤcke von 1000 Fr., zoo abnimmt, indes von dem naͤm⸗ lichen Ertrage eines anderen nicht mehr als 10 Fr. erhoben wer— den. Woher das ungeheure Misverhaͤltnis? Als im J. 1791 die ersten Steuerrollen ausgefertigt wurden, belegte der gewohnlich kurzsichtige, oder eigennuͤhige, oder bestochene Vertheiler, zu⸗ naͤchst die National Waͤlder am staͤrksten, weil von diesen der Staat den Impost trug. Dann wurde, gus Haß oder Rache, das Grund stuͤck des ehemaligen Gutsherrn uͤberschaͤht. Endlich verfuhr man mit haͤmischer Willkür gegen das Eigenthum der Abwefenden, die ihr Interesse nicht vertheidigen konnten. Daher sind, der ehe— malige Gutsherr, die in der Gemeinde unansaͤssigen Eigenthuͤmer und die Käufer der National-Waldungen, uͤber alle Gebühr bela— stet, waͤhrend die Gemeinde selbst oft sehr maͤßig besteuert ist. Alle Versuche, die Misbraͤuche abzustellen, scheiterten an der Wi— derspenstigleit und den Kuͤnsten des Eigennutzes, oder lieferten Ju= ßerst unstatthafte Erfolge. Dem massenweisen Vermessen wider? setzte sich das Volk mit Gewalt, mishandelte die Feldmesser, oder zerstoͤrte ihre Vorrichtungen und ihre Werkzeuge. Die Regie⸗ rung ergriff einen andern Plan. In jedem Bezirke follten Frei Gemeinden ausgemessen und abgeschägt werden. Auf 900 Bezirke befaßte der Plan 1800 Gemeinden. Kannte man in jeder Bezirk⸗ schaft (Departement) den Reichthum von ungefaͤhr 20 Gemein⸗ den, so wollte man auf den Ertrag des Ganzen schließen. = Ge— gen dieses hypothetische Verfahren lehnten sich die Praͤfekten und ihre Raͤthe auf, und verleideten es der Regierung. Endlich, im J. 1808, entschloß sich dieselbe zu einer durchaus theilweisen Ver⸗ me ng und, Abschaͤtung der Grundstuͤcke, so wie die onstituiren— de Verfammlung den Plan erwogen und verordnet hatte. Die Sache wurde mit Ernst betrieben. Mehre große Eigenthuͤmer ka⸗ men den Wüuͤnschen der Regterung entgegen, indem sie ihre Ge⸗ meinden aus eigenen Mitteln katastriren ließen. Zu den vorzuäͤg⸗ lichsten Beispielen gehbren Hr. Delessart und der Marquis de Nö= ailles. Das Volk entwoͤhnte sich allmaͤlig der Vorurtheile, wel⸗ che ihm die Katastrirung in einem gehaͤssigen Lichte zeigten (Die Darstellung der Sorgfalt, Genauigkeit und Methode, womtt das Geschaͤft der Katastrirung geführt wird, verdient in dem Werke slbst nachgesehn zu werden) Der Bericht schließt nn pant, Nor. 63a, Danuals waren (sz Gemeinden völlig katastrirt, 3 635 andre waren gusgemessen. Da die Bermessung hin sichtlich

1

Gedhruct hei Hayn.

der Dauer und der Kosten, der Arbeit betraäͤ Verfasser die blos au sgemessen en Gemeinden als a,. q) vin tastrirte in Anschlag. Frankreich zahlt 33990 Gemeinden. kann also annehmen, daß ein Viertel von Frankreich kata Die Unternehmung, so weit sie reicht, hat 35.948,55 kostet Demnach fodern die ubrigen eine Summe von io, Fr. Von dieser Summe aber läßt sich abdingen. Sie ih Hennet meint, nicht mehr als 7, 378,532 Fr. betragen n ganze Geschaͤft wird in 15 Jahren beendigt seyn, wofern m entschließt alle Jahre oc Gemeinden zu katastriren. das Kataster zu Stande, so besitzt Frankreich einen Ath qoo/ oo Karten, nebst ooo Registern, welche die Beschz jedes Grundstuͤckes anzeigen, und dasfelbe in seinen wech! Schicksalen verfolgen. Jeder Eigenthuͤmer verschafft sis! einer Ausgabe von 20 Centimen ober 4 Sols, den Ars Grundstuͤckes; nimmt er den Plan der ganzen Gemeinde, er fuͤr jedes einzelne Stuͤck 5 Centimen (1 Sols). Kam wohlfeiler bedient seyn? Wenn die Katastrirung auch j unantastbaren Kenntnis des reinen Ertrages führt, da Wechsel der Zeiten die Verhaͤltnisse unaufhörlich andern. s⸗ doch der sicherste Weg zu einer strengen Annaherung. Aus hinreichenden Grunde wird das Unternehmen fortgesetzt noch ein andrer beguͤnstigt dasselbe. Man betrachtet de messen und Abschaͤtzen der Grundstuͤcke als eine kraͤftige gi Anstalt, als eine Quelle vielfaͤltiger prakttscher Kenntnfffe ij sichten. Dem Abrisse der Bezirkschaften, mit Ausnahmt wenigen, hat Hr. Hennet die Namen der großen Grun beigefuͤgt. Es sind deren an 450. Wir haben darunter Adels bemerkt, ein Beweis, daß das Grundeigenthum,

Revolution, bei weitem nicht so erschuͤttert ist, als nig

wohnlich vorstellt. Die neuen Besitzer haben sich aus de

der Kirchenguͤter erhoben. In vielen Bezirkschaften sind ßen Grundbesitzer durchaus alle alten Herrnstand eg, in sind es durchaus Plebejer; in den meisten halten sich der i der plebejische Adel das Gleichgewicht. Unter den großen Besitzern befanden sich im November 1817 nur 15 Pairs, g theils alter Herkunft, ein einziger Feldmarschal, und von M die waͤhrend der Revolution und unter Bonaparte große e Aemter verwaltet haben, kaum 1 Dutzend. Dieser m tam zu der zwiefachen Vermuthung, thümer eben so schnell wieder zerronnen sind, als s standen waren; und dann, daß die Inhaber derselben nm rathsam oder zutraͤglich hielten, ihr Vermoͤgen auf Ankh Laͤndereien zu wenden. Soviel endlich ist ausgemacht, de im Laufe der letzten dreißig Jahre, die Zahl der Grun üͤherhaupt sehr ansehnlich bermehrt hat, daß daraus ein um rer Zuwachs von Thaͤtigkeit im buͤrgerlichen Leben entf

t, so hry

daß sich die Reichthümer des Bodens und sein Ertrag nn

gehoben.

daß die schnell gehäuften

.

Allge

meine

teußische Staats-Zeitung.

bg ker

Stück. Berlin, Sonnabend den gten Junius 1821.

J. Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

deine Maj. der König haben den Kaufmann Franz

gde Bal zu Ostende zum Konsul daselbst zu ernennen; em Regierungs- und Ober⸗Praͤsidial⸗Secretalr Schwi—⸗ ü Posen, den Karakter als Hofrath beizulegen und esfallsige Patent hoöͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen gerne, hehe Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilh elm (Bruder Sr. ) und Ihro Königl. Hoheit die Prinzessin Wilhelm, esern Vormittag gegen 10 Uhr nach Homburg abge—

Im Koͤnigsberger Reg. Bez. bei der Königsberger Reglerung als Referendarius gestan=

dene Hauptmann Ruffm an, zum Assessor mit Sitz und Stimme bei der Regierung zu Posen ernannt.

Angekommen: Seine Exeellenz der General- Lieutenant Graf von ziethen, kommandirender General des 6ten Armee⸗ Korps, von Dechtow. : Seine Ercellenz der wirkliche Geheime Staats⸗Minister Graf v. lo w von Frankfurt a. d. O. 54 gat Der Koͤnigl. Schwedische General von Camps von Stock=

olm. . Ab gereist: Seine Excellenz der General⸗Lieutenant Graf v. Schlieffen Chef des Deyartements fuͤr die Invaliden, und der Koͤnigl. Niederlaͤndische außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ ren e er am hiesigen Hofe, Barsn von Perponcher, nach

enndorff.

9 n

Wechsel⸗ und Geld⸗Kouese. * adrid, ig. Mai. Die Provinzial-Deputirten von

Wien. Am 30. Schuldverschreibungen zu 5 pC. 43 K. M. N mit Verlosung v. Jahre 1620, fuͤr 100 Fl. 1095 K. Bank , Aktien pro Stuͤck 9e in K. M. Augsh 100 Fl. Kour. 997 Uso. Hamburg fuͤr A0 B. 1455 Br. 6 Wochen. London, Pf. St. Fl. Br. 3 Mon. Paris, fuͤr Zoo Fr. Fl. 116 2 Konv. M. pCt. 2493.

St. Petersburg, 6. Mai. London 953 333 Amsterdam 937 65 Tg. desgl. 3 Mon. H 933 65 Tg. desgl. 3 Mon. Paris 1023 707 desgl. 3 Mon. 6pC. Inskr. in B. N. 102 3 101] GgpC. desgl. in Silber 99 3 go pC. 5pC. desgl. 26 Rb. Silber. Silber ünd Gold 375 Kop. pr. Rb.“ katen, neue 1160 Kop. à 113 Rb.

Königliche Sch auspiỹele.

Donnerst. 7. Jun. Im Opernhause: Olimpia, gref in 3 Abtheilungen, Musik von Spontini.

Billets zu den Logen ꝛc. sind zu folgenden Preisen,

46 Platz in einer Loge des Königl. Ranges 1 Rthill

u. s. w. , Im Schauspielhause: Keine Vorstellung. Freit. 8. Jun. Im Schauspielhnuse: Prolog, gedicht Goͤthe, gesprochen von Mad. Stich. Hierauf: Der Ham Orig. Lustsp. in 3 Abtheilungen, von Ziegler, Und: Die Fee, Ballet in 1 Aufzug. Mufik vom Königl. Mu sil⸗Dirch A. Schneider.

Im Opernhause: Keine Vorstellung.

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Reg. trie trübe kihs

Metegrolog. Beobachtungen

vom 4. Jun. vom 5. Jun.

Thermo⸗ 2

meter. ind.

Barometer.

A. 2757 10 gei37S 5 F. 27210 9“ 119 4 M. 277 10 0 140 4 A. 295 11M MG0ο 4 F. 299 “10 4 M. 2893 —“ 145 4

vom 6. Jun. trübe.

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1.

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8833398

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.

Mai war der Mittelpreis der 6 3

zalpeters und Schießpulvers nachgegeben.

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buch der

Rico haben ihrem Mltgliede der Kortes zur Pflicht ht, auf die Ueberweisung eines geschickten Mannes zur

rung einer Schule des wechselseitigen Unterrichtes auf

jter Insel anzutragen; außer den Reise-Kosten soll eben freter Wohnung ein Gehalt von 1000 Piastern“) zugesichert werden. . .

n der Provinz Murcia beschwert man sich daruͤber,

hon jetzt die Listen der Wahl-Kandidaten zu den Siz—

der Kortes, pro 1822 und 1823 in Umlauf gesetzt 6. e Kortes haben den freien Verkehr und die Fabrikation

e Armee wird jedoch nach wie vor von den Königl. en geliefert. .

ih Brief aus Burgos berichtet die näheren Umstände die Gefechte mit den Anhaͤngern Merino's. Das Ge— war so schrecklich, daß das Regiment Lusitania, ent— n keine Gefangenen zu machen, die Waffen nicht aus nden legte, ehe ihm diese vom Morden laß geworden

l ) Uttino sucht mit den wenigen Truͤmmern seines Korps hrankreich zu entkommen. Sein alter Verbuͤndeter Gil fro, ist ihm untreu geworden und fiel, nach dem un— „en Treffen gegen Empecinado, wild und wüthend selbst ünige Priester und Moͤnche her und mordete sie; schonte Merino's, als er ihn, nach seiner Weise, unter einer schlafend fand. . 6 der unlängst verstorbene Erzbischof von St. Yago ge— h jährliches Einkommen von 1, 100, 0 Franken,. bt aus Neuspanien angekommenen Abgeordneten, an Eyitze sich der reiche Kaufmann Murphy aus Vera— zesndet, haben von ihren Kommittenten, den Auftrag vor— tgen, daß Mexiko als ein unabhängiger Staat unter Icierung eines Bruders St. Maj. erklart werde, der n Spanien eine jährliche Steuer von mehren Millio— lastern zu zahlen haben werde. 9 haris, zo. Mai. Noch sind die Verhandlungen der tirten Kammer uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Do⸗ mnicht ganz geschlossen, jedoch sind die ersten sechs l angenommen, nachdem mehre Verbesserungen bald von ald von jener Seite nach den verschiedenen An- und en der Parteien in Vorschlag gebracht, angenommen cctworfen worden. Der erste Haupt⸗Artikel, wie er an⸗ men ist, lautet nun also: Diejenigen Franzoͤsischen Do⸗ n, die von ihren im Auslande belegenen Dotationen innerhalb Frankreich angelegt und gerettet haben, und die Wittwen und Kluder derer, die schon vor Ab— g dieses Gesetzes mit Tode abgegangen sind, werden in Pensionen eingetragen, zur Schadloshaltung

1 Rthlr. i, Gr. 10 Pf. Preuß. Kour.

II. Zeitungs

Der Bedarf

Nachrichten.

fuͤr den gedachten Verlust; so daß ste vom 2. Dec. 1821 an, eine jährliche Pension zu genießen haben, die Donatarlen der vier ersten Klassen namlich 1000 Fr., die der fuͤnften 5o0 und die der sechsten Klasse 950 Fr. Diese Pensionen fallen auch auf die Wittwen und Kinder. Der siebente Artikel wurde lebhaft und mit Erfolg angefochten, indem er von dem Minister zuruͤckdsnommen wurde, dem zufolge auch die von der Kommission vorgeschlagene Verbesserung desselben von selbst wegfallen mußte. .

Lissabonner Briefe nennen den 12. April als den Tag, an welchem sich die Königl. Familie und der Hof zu Rlo Janeiro habe einschiffen wollen. . Der ehemalige Postdirektor Lavalette, welcher bekanntlich durch seine so heldenmuͤthige Frau gerettet wurde, soll am Tauf⸗= Tage des Herzogs von Bordeaur die Begnadigung des Koͤniges erhalten haben. Herr von Lavalette darf sich auf kurze Zeit hie⸗ . 1 und wird dann nach dem mittaͤglichen Frankreich ab⸗ gehen. . 2. Jun. Endlich einmal sind wir des graͤulichen Winter⸗Wet⸗ ters los, das uns den ganzen Mai hindurch heimgesucht, um den Fruͤhling uns betrogen und nur den Aerzten, fuͤr Husten und Schnupfen Geld eingetragen hat. 2

Die Herrn Witte, Vater und Sohn, setzen in Eilmaͤr⸗ schen ihre Reise durch das innere Frankreich fort. Gewaltige Fußgaäͤnger, sind ihnen zwanzig Stunden des Tages eine Klei— nigkeit. Am 123. Mai verließen sie das Schloß des Ouches, par Melle, um Bordeaux und Toülouse zu besuchen und am 23. trafen sie bereits auf ihrem Ruͤckwege, zu Sables d' Olonne ein. Nachdem sie die Vendee durchschnitten, denken sie die Kuͤsten von Bretagne zu bestreichen und sich erst von der Normandie aus, nach England einzuschiffen.

In dem Theatre de rOdèéon wird naͤchstens die Braut von Messina aufgeführt. Der Vicomte de Saur ge dieses Schillersche Stuͤck in Franzoͤsischen Schnitt und sehr fließen de Verse gebracht. Es soll aber unter dem Namen: Phi- listy, Reine de Syracuse auftreten. Mlle. Georges uͤber— nimmt die Hauptrolle. Kostuͤm und Dekorationen werden prächtig seyn. Die Verwaltung will sich Ehre einlegen, und trifft kostbare Anstalten. .

Lond on, Bg. Mai. Gestern kam das Paketboot von Lissabon an, und brachte die Nachricht, daß der König stundlich erwartet werde. Die Lissabonner Zeitung vom 5. Mat enthalt eine Auffo⸗

derung an alle gute und getreue Portugiesen, r, . Gaben zu

spenden, um die Ausgaben zu bestreiten, welche die offentlichen Lustbarkeiten bei der Ankunft des Königs und dessen feierlichen Be⸗ schwoöͤrung der Konstitution, veranlassen werden, „weil die Hirn sen so leer sind, daß daraus kaum die nothwendigsten Aus⸗ aben bestritten werden können.“ Die Kortes halten eine ö. an den Konig bereit, in welcher die Grundlage „der a, e ff Nation wuͤnscht beherrscht zu werden“ auseinander gese 2333 gen .

Zu Portsmouth ist man thaͤtig beschaͤftlgt, die Königl. Yacht, Royal George, zum Eng fan Sr Maj. in den Stand zu setzen.

Nach Briefen aus Brastlien soll ima wirklich vom Lord Coch⸗ rane und vom General St. Martin eingenommen worden seyn.

Die Praͤmie faͤr Wiederhabhaftwerdung des Körpers des bei