tet werden. Ein philantropischer Borschlag, nur leider nicht aus. fährbar! Eine solche amtliche kung müßte wie leicht ein. jufehn ist, schon vom Lehrling anfangen. Es müßten die Knaben ausgewählt werden denen man das Erlernen eines Handwerks gestattete. In diesem zarten Alter lassen sich aber die Fahigkeiten noch nicht beurtheilen, daher Mißgriffe unvermeidlich waren. Auch laͤßt sich unmoglich voraussehen, wie nach 12 Jahren — als so lange die Lehr und Gesellen⸗zeit ungefaͤhr dauert — das Be⸗ duͤrfnis sich gestellt haben werde, und wie viel Meister alsdann erfoderlich seyn werden. Wen man aber einmal zur Erlernung eines Geschaͤfts zugelassen hat, dem kann man hinterher dessen Ausübung unter keinen Umstaͤnden ohne die groͤßte Haͤrte verwei⸗ ern, und so wird man den gesuchten Zweck doch immer nicht voll⸗ aͤndig erreichen. Hierauf wird zwar entgegnet, man verlange keine mathematische Genauigkeit; auf einige Arbeiter mehr oder weniger komme es ja gar nicht an; man wolle nur das gar zu große Mißverhaͤltnis zwischen Konkurrenz und Nachfrage verhuͤ⸗ ten, und dies solle der pflichtmaͤßigen Beurtheilung der Orts⸗ Obrigkeiten mit Zuziehung der . Gewerks Mitglieder uͤberlassen seyn. Welch ein weites Feld oͤffnete sich da nicht fuͤr Nepotismus und Gevatterschaft! Kann man ernstlich hoffen, in jedem Orte unpartheiische Beamten zu finden, denen man eine solche Arbitrirung mit Sicherheit r, . koͤnnte, ohne besorgen zu duͤrfen, daß sie sie zum Druck des Publikums und zur Begunstigung ih⸗ rer Freunde, vielleicht gar zu einer Erwerbsquelle fuͤr sich selber benutzen werden? Ist es nicht mehr als wahrscheinlich, daß auf diese Weise uberall nur die Sohne und Verwandte der Meister werden aufgenommen, Fremde aber unter dem Vorwande zurug⸗ gewiesen werden, das Gewerbe sey schon hinreichend besetzt? Es gehbrt in der That nicht viel praktische Kenntnis der Abministra⸗ tion dazu, um zu wissen wie aͤußerst gefaͤhrlich es sey den Unter⸗ behörden einen weiten Spielraum einzuraͤumen worin sie nach Gutduͤnken sich bewegen konnen, und wie die vortrefflichsten Grundsaͤtze auf dem langen Wege bis zur Ausführung verunstal⸗ tet werden und oft die schaͤndlichsten Misbraäuche herbeiführen. Vorschlaͤge jener Art ruͤhren daher meistens von Maͤnnern her die den Staat mehr aus Buͤchern als aus der Erfahrung kennen. Und wie ließe sich dann auch am Ende eine so große und verwickelte Maschine fuͤr einen so kleinen Zweck wohl rechtferti⸗ gen. Eine Hollaͤndische Saͤge Muͤhle um — Zahnstocher zu schnei⸗ Den! Kann die = es hindern, daß von den Tausenden von Seeleuten, die von Memel bis zum Dars die Ost-See⸗-Kuͤste bewohnen die Halfte außer Brod komme, wenn unguͤnstige Kon— junkturen die Schiffahrt hemmen? kann sie es hindern daß im Schlesischen Gebirge 19000 von Webern ohne Nahrung umherir— ren sobald der Westindische Sklave aufhoͤrt sich in unsre Leinwand zu hüllen? Und man will sie in ein unuͤbersehbares und doch fruchtloses administratives Detail verwickeln, damit ja nicht hier ↄder dort ein Schneider seine Kundschaft verliere oder ein Schu⸗ ster verarme! Es gieht eine , . uͤber welche hinaus die Fuür⸗ sorge des Staats sich nicht e recken darf. Ihm ist es Pflicht das Gewerbe zu schuͤtzen, aber nicht den einzelnen Gewerksmann. Geht dieser in der Konkurrenz unter, so wird er auch in der Gewerbe⸗Freiheit am ersten die Mittel sinden sich auf andre Art wieder aufzuhelfen. Nur der ungeschickte und Traͤge wird un⸗ ö ihr Opfer; aber sein Verlust ist Gewinn fuͤr's ) E. ö. ö
Tag und Nacht in London.
Folgende Beschreibung des hiesigen aͤußeren Lebens wird viel⸗ leicht die Leser deswegen ansprechen, weil sie ein ungefaͤhres Bild des Treibens dieser Niesen⸗Stadt giebt:
Der Morgen ist hier vor 10 Uhr ganz ruhig; dann fangen die Laͤden an sich zu öffnen Die Milchweiber mit ihren reinlichen, an beiden Enden eines künstlich an die Schultern passenden Jo⸗ ches hangenden und mit kleinen Rahmgefaͤßen rund herum gekron⸗ ten Eimern, klopfen von Thuͤre zu Thuͤre, Schlag auf Schlag, um die Maͤgde in Trab zu setzen, welche noch halb schlafend kommen, um ein Maͤßchen, so . wie ein Ei, in Empfang zu nehmen, woran eine ganze Familie genug hat; denn die Milch ist hier we— der Getraͤnk noch Nahrung, sondern eine Tinktur, ein Elixir, wo⸗ von man einige Tropfen, fruͤh und ahends in jede Schale Thee
ießt. Es ist schwer zu sagen, welchen Geschmack oder welche Be— schaffenheit diese 5 bis 6 Tropfen geben können; aber man kann ie nicht entbehren. Indes noch immer kein Wagen, keine Karren, nichts geht voruͤber. — Den ersten betraͤchtlichen Lirm machen die Trommeln und die Feldmusik der Leibwache, welche aus den Kaser— nen kommt, um in Hyde⸗Park ihre uebungen vorzunehmen drei der vier schwarze Giganten voran mit ihren schallenden Zimbeln. Hegen 3 oder 4 uhr giebt die große Welt erst Lebens Zeichen. Besuche machen, oder ,, eine Karte an der Thuͤr seiner reunde abgeben, die man nie anders als im Gewuühle der Ge— ellschaften sieht, in den Laͤden herumlaufen, modische Neuigkeiten sehen, Muͤßiggaͤngereien treiben, in einer haͤßlichen Gasse, Bond⸗ Street, auf und abfahren, noch einmal auf- und abfahren, end⸗ ich um g Uhr nach Hause kommen, um sich umzukleiden Das ist der Londoner Vormittag. — Nun fangen die Gassen an von einem Ende bis . anderen erleuchtet, oder vtelmehr mit zwei langen Neihen kleiner Pünktchen, welche Licht andeuten und sehr wenig verbreiten, eingefgsst zu werden — das find die Sie sind nicht, wie in Paris, mitten in der Gasse aufgehaͤngt, sondern auf einem eisernen g bis 9 Fuß hohen Pfahle befestiget einer immer a3, Klaftern vom anderen entfernt, auf beiden Ieh der Gasse. H die Schuld der Scheinwerfer oder sonst etwas, anug, diese Laternen geben sehr wenig Licht. Von & bi 8 Uhr
Laternen.
Gedruckt bei Hayn.
—
nimmt der Laͤrm zu, denn man geht zum Mittag Essen. Die
chen, mit zwei strahlenden Angen bewaffnet, erschuͤttern da er e , 1 . einander durch treu en 6
un icher Geschwindigkeit. Plötzlich halten sie, ein Ben rn en herab, laͤust an 61. Thur, hebt den schweren . thut einen starken Schlag, hebt ihn wieder auf, thut kleine s elfen dann trommelt er aus Leitzs Kraͤften, mit einer ge
42 durch Stand, wird. — Zwei Stunden ungefaͤhr laßt es 66 Uhr verdoppelt es sich. Es tritt die große Krisis des Lin des Putzens, der Eilfertigkeit ein. Man unterscheidet nichts
Rang und Vermögen seiner Herrschaft an
als ein eintöͤniges, allgemeines Rasseln, wie eine große g von 50 Paar Stampfen und ihrem Gerinne. Diese große
dauect ohne Unterbrechung bis Mitternacht oder 1 Uhr, n
dann den uͤbrigen Theil der Nacht hindurch ab, bis man
bei Annaͤherung des Tages immer ferner und ferner nur ny
nen einzelnen Wagen hoͤrt. (Der Schluß folgt.)
Wechsel⸗ und Geld Kourse. Hamburg, 8. Jun.
37 Schill. 8x Den. s Mon. 37 Schill. 57 Den. sehr und 1 Den. besser bezahlt. Paris 2 Mon. 2613 6
Bordeaux e Mon. 6 Schill. flau. — Kopensz S. 261 pCt. Breslau 6 Wochen 41 * Schill. ihn zum not. Kours zu lassen. — Wlen in effectiv 6 Wochng pCt., — Prag in alkectiv 6 Wochen 146 pCt. kurz 1 sen lang zu haben. — Augsburg 6 Wochen 1463 pt, Frankfurt 6 Wochen 1477 pCt. 2 Mon. zum not. Kon lassen. — St. Petersburg 2 Mon. 83 Schill. ohne Umsa
Louisd'or 1 Mrk. 6 Schill. zu lassen. — Hollaͤm Dukaten, neue fehlen; nominel 85 pCt. — Gold alm 1047 Schill. zu lassen. — Daͤntisch Grob Kour. 195
— Hamb. Grob Kour. 1235 pCt. — Fein Silber 21
113 Schill,, — Silber in Sorten iz Lth. 5 Gr. à 14 9 Gr. 27 Mrk. 112 Schill. sehr begehrt. — Preußische ze 27 Mrk. 6 Schill. zu lassen. — Diskonto 55 pCt. B
Preuß. Pramien⸗Scheine à 193 Mrk. Briefe, 192] zu lassen. ö n . Anleihe à 5 pCt., 79 pCt. Brieff,
eld.
Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 92. pCt. desgl. 5 pCt. von 3000 Mrk. 82. G2 pCt. n Abth. 5 pCt. 81 . 835 pC. ohne Umsatz und etwas si
Oestr. Anl. das Loos v. 100 Fl. 10 . 1107 Fl. pt. tant, 1135 . 114 Fl. pr. ult. Decbr. zu lassen; desgl. tial⸗Loose v. Fl. 2509 — Fl.
Königliche Schauspiele.
Dinst 12. Jun. Im Opernhause zum Ersten male; MM
cretair und der Koch, Lußsp. in 1 Aufzug, nach dem Fran Seribe, bearbeitet von C. Blum. Hierauf zum Erstenmalt! Oberst, Lustsp. in 1 Aufzug, nach dem Franz. des Scribe, l tet von C. Blum. Aufzug. ;
Im Schauspielhause: Keine Vorstellung.
Mittw 15. Jun. Im Opernhause: Olimpia, große R 3 Abtheil. Musik von Spontini.
Billets zu den Logen, dem Parquet und dem Parterre genden Preisen zu haben:
96. Platz in einer Loge des Koͤnigl. Ranges 1 Rthlr.
u. s. w. Wegen bevorstehender Abreise der Mad. Milder, letzt jaͤhrige Fruͤhiahrs⸗Vorstellung dieser Oper.
Im Schauspielhause: Keine Vorstellung. ).
In Charlottenburg; Casario, Lustsp. in 5 Abtheil. h Der Nachtwaͤchter, Posse in I Aufz.,, von Th. Koͤrner.
Billets zu den Logen und dem Parquet, sind in der Verkaufs-Buͤreau, Letztestraße Rr. 21, alle andern Billet ih der Kasse zu haben.
Thermo⸗ meter.
A. 275 9 — “973 * F. 279 10 1024 M. 277 10 -— 137 4 A. 272 10 — “924 F. 277 11 — “904 M. e771 81424 A. 2995 e, wee, ,, 10 94 F. 287 — 0“ 10 52.* M. 27 — 12“ 1794
Meteorologische Beobachtungen.
v. 8. Jun. v. 9. Jun.
Barometer. Witterung
Mondschein.
trübe, Wind, Reg . Regen, trijbe. Regen, trijbe. hell, Wind, kühl hell, Wind. ; Mondschein, angench Sonnenschein, angen hell, warm.
v. 10. Jun.
g. 11. Jun.
ch einer Weise und einer Feinheit der Beruͤhrung, um 9 ö.
Amsterdam kurze S. 10h ö Cent Mon. 1075 pX. koursmaͤßig begehrt. — London
Und: Das Hausgesinde, kom. Singst . ö.
gehalten
Allgemeine
teußische Staats-Zeitung.
—
Kronik des Tages.
Berlin den 14ten Junius. eine Majestaͤt der König sind vorgestern morgens um von Potsdam uͤber Erfurt nach dem Großherzogthum Rhein und nach Westphalen abgegangen. heine Majestaͤt der Konig haben dem General-Postmei— Seegebarth, die nachgesuchte Entlassung von seinem n Gnaden zu bewilligen, dem Herrn Fuͤrsten Staats—⸗ r die oberste Leitung des gesammten Postwesens zu ngen, und in Folge dessen den Geheimen Staatsrath er, zum Praͤsidenten des General-⸗Postamtes und zum Di— n des gesammten Postwesens zu ernennen geruhet. — sch haben Se. Masjestät der Koͤnig dem Hofspostmeister, en Hofrath Brese, die nachgesuchte Entlassung von Posten allergnädigst zu bewilligen, und dessen Stelle ssherigen Post-⸗Direktor Schneider zu Hirschberg zu en geruhet. — ö her bisherige Ober-Landes-Gerichts-Assessor Franz berg zu Ratibor, ist zum Rath bei dem Ober-Lan— richte in Paderborn ernannt worden.
Bekanntmachung.
ontags den Eten Jul. und die darauf folgenden Tage mebsten Jul. d. J., die Sonntage ausgenommen, wer—
den gewöhnlichen Vormittags-Stunden, die den 1sten
7 Stück. Berlin, Donnerstag den 1zten Junius 1821.
I. Amtliche Nachrichten.
Jul. d. J. fällige, so wie die bisher unerhobene fruͤhere Zin— sen, 1., sowol von den Staͤdte⸗Kassen⸗-Obligationen, 2., als von den alten Landschaftlichen Obligationen, und zwar die erstern bei der Staats-Schulden-Tilgungs⸗Kasse im hiesigen Seehandlungs⸗Gebaͤude, die letztern aber im Lo— kal der ehemaligen Landschaft, Spandower Straße No. 59. baar ausgezahlt. — 4 Die Quittungen muͤssen auf die Staats⸗Schulden⸗-Til⸗ gungs⸗Kasse gerichtet, und wenn sie über eine Summe von 50 Rthlr. oder mehr lauten, auf dem vorschriftsmaäßigen Stempel-⸗Papiere geschrieben seyn. Die Zinszahlung wird mit dem 29sten Jul. geschlossen. Wer bis dahin also seine Zinsen von den bezeichneten Obligationen nicht erhoben hat, kann solche nicht eher, als im Januar 18622 erhalten. . Berlin den 7ten Jun. 1821. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. Rother. v. d. Schulenburg. v. Schütze. Beelitz. D. Schickler.
Im Muͤnsterschen Ob. Landes-Gerichts Bez. sind die bisherigen Ob. Landes⸗Gerichts Auskultatoren Pu lsman und Haas zu Referendarien bei dem Muͤnsterschen Ob. Landes⸗ Gerichte ernannt worden. .
Abgerei st; Der General⸗Major von Valentini nach Glogau. Der General⸗Majeor von Hoyer nach Kuͤstrin.
.
issabon, 19. Mai. Am 13. d. M. wurde hier mit blichen Festlichkeiten, der Geburtstag Sr. Maj. D. Jo— VI. gefeiert. e
der Erzbischof von Villa Viciosa ist wegen seines Ein⸗ ss gegen die Artikel 8 und 20 der Konstitution, verhaf— en. Es ward bet dieser Gelegenheit darauf angetra— hen 10 Tagen die Eides-Formel fuͤr saͤmmtliche Praͤ— hes Königreiches zu entwerfen. Die Finanz-Kommis— at die Vorschläge der Regentschaft in Bezug auf den gen Empfang Sr. Maj. des Königs genehmiget, jedoch fahgetragen, daß die desfalsigen Ausgaben nach Maß— der oͤffentlichen Fonds geregelt werden moͤgten, da die haft Königl. Größe nicht im äußerlichen Prunke, son— in der Ausfibung der schweren Regenten - Pflichten be—
Dh Dienstpflichtigkeit eines jeden. Staatsbuͤrgers, zur eßigung des Vaterlandes, ist auf 7 Jahre bei der In⸗ kind auf 9 Jahre bei der Kavalerie festgesetzt. Volon⸗ nd nur zu zweijähriger Dienstzeit, bei der Waffengat—⸗ ihrer Wahl gehalten.
hn Madera werden jahrlich große Quantitaͤten Franz⸗ ntwein eingefüuͤhrt. Da aus dem dortigen Weine ein
sseres Surrogat fabrieirt werden kann, so ist den Kor—
r Antrag gemacht worden, den Einfuhrzoll von gedach— Fetränk in Madera zu erhohen, und die Selbstfabrika⸗ sselben durch Aufmunterungen n befoͤrdern.
Die Verminderung der in 5aZ Kl
R geichfalls in Antrag gebracht. n. Die Diskussionen uͤber die Preßfreiheit haben unter an— ie Entscheidung zur Folge gehabt, daß jedes nach der latlon des desfalsigen Dekretes erscheinende Werk, noch
Tre nach dem Tode des Verfassers, als Eigenthum sei—
2
ken zu betrachten ist; gleiche Bestimmung findet allch wbersetzungen von de .
* erken statt. —
1örib, ss. Mai. Bolivar Kommissarien, die mit dem rnement über die zur Ruhe Nordamerikas zu ergreifenden n unterhandeln sollen, sind in Kadiz angekommen.
e Vertheilung der als erfyderlich angenommenen 150 Mil⸗
stern vertheilten Geist,
II. Zeitung s-Nachrichten.
lionen Realen direkter Abgaben, auf die verschiedenen Provinzen, ist heendiget. .
Die Abtretung der Floridas, soll nach den Bestimmungen des im Koncept berelts angenommenen desfalsigen Dekretes bestaͤtiget werden. — Diejenigen Abgeordneten, die sich einen Mtsbrauch der Preßfreiheit zu Schulden kommen lassen, sollen unmittelbar von den Kortes, durch eine aus ihrer Mitte zu waͤhlende Jury von 12 Personen, gerichtet werden. Die Bewohner Bareellong's haben den Kortes eine Dankad⸗ dresse für das Gesetz über die grundherrlichen Rechte uͤbergeben. Der Vorschlag der Abgeordneten Kataloniens: die Ortsobrig⸗ keit von Barcellona zur Formirung eines Bataillons Knaben von 10 bis 16 Jahren zu autorisiren, soll naͤher bergthen werden. Der General⸗Schatzmeister Martinez hat seine Dimisston ein⸗ gereicht. Der General Pepe lebt hier sehr zuruͤckgezogen. Merino hat sein Korps in kleine Truppe von q bis 5 Mann vertheilt, die das Land durchstreifen, Kontributionen erheben, die Kouriere anhalten und in ganz Kastilien den Haß gegen die neue Verfassung zu unterhalten suchen. ĩ — — Der aus den letzten Kriegen bekannte Parteigaͤnger Zaldina⸗ var, der unlaͤngst bei eres, durch seinen Haß gegen alle konsti⸗ tutionelle Ansichten, die Aufmerksamkeit auf sich zög, hat von Geist⸗ lichen und Adlichen ber zoo Fr, eingesammelt, und damit ein wohlberittenes und bewaffnetes Korps von Joo Mann zusammen⸗ gebracht; er dominirt mit diesem die Gebirge von Ronda, einen ar ar rdrterten n der Natur vertheidigten Strich Landes, und hat daselbst die Konstitutions- Steine umgestüͤrzt und das unbe⸗ schraͤnkte Königthum proklgmirt. Hieser Vorfall hat hier um so mehr Sensation erregt. als Andalusten bisher dem konstitutionellen Systeme ganz ergeben war. Zaldinavar war fruher Schaͤfer ist vgn . . besitzt eine unglaubliche koͤrperliche Kraft und ist mit der drtlichen Lage sehr vertraut. ö In allen Provinzen werden jetzt kraͤftige Maßregeln ergriffen, um Fer Därftigkeit der Bewohner abzuhelfen. So ungern die beiden Infanten das Mutter⸗Land verlassen und Se. Maj, von Ihren erlauchten Bruͤdern sich trennen möoͤch⸗ ten, so sind beide Prinzen doch bereit, dieses Opfer zu bringen, wenn das Wohl der uͤberseeischen Staaten es erheischtt Vittoria. Das hiesige Kriegs Gericht hat den Priester Zal⸗ duendo zum Tode verurtheilt. Der eingefangene Prediger Sa⸗ lazar hat zu Pampelung ein offenes Gestaͤndnis seiner antikonsti⸗ tutionellen Absichten abgegeben. ö Paris, 4. Jun. — Bei dem Fortgange der Verhand⸗ lungen in der Deputirten⸗ Kammer uͤber das Budget, brach⸗