ergnügen des Publikums zu sorgen, Auch sind zum Theil vor —— er gem der Stadt manche nuͤßliche und zu ᷣ 3 tungen getroffen worden, die den Luftzug befördern und der Ein⸗ fahrt in die Stadt ein gefaͤlligeres ALenßere gewähren.
6 ern der neuen Kunststraße von Polkwitz bis Ma⸗ serwitz mit Qbstbaͤumen, werden bereits die erfoderlichen Einlei⸗ tungen getroffen. 2 —ͤ
ngen, ere rd er. — Die geordneten Magazin ⸗Ankaͤufe hal⸗ ten die Preise des Roggenz noch einigermaßen, und darum segnet der Landmann diese Einrichtung mit gebüͤhrendem Danke.
Merz dorf. , n. er Kr.) Am * d. M. hatten wir hier einen Wolkenbruch, der außerordentliche Verwuͤstungen anrichtete. Das Dorf, von Bergen fast ganz umgeben, wird von einem Bache durchschnitten, uͤber den man gewohnlich hinuüͤberschreiten kann. Diesmal schwoll er so ploͤtzlich ünd sa fuͤrchterlich an, daß er seinen Wasserstand um 4 bis 56 Ellen uͤberstieg, und seine Ufer stellenweise um 10 bis 15 Ellen erweiterte; es scheint unmoglich, ihn in seinen alten Lauf zurüczuweisen. Baͤume sind entwurzelt, Zaͤune, Mauern, Nutz und Brennholz fortgeschwemmt; Keller u. Haͤuser eingestuͤrzt; Brunnen verschuͤttet, Röhrungen herausge— spuͤlt und gesprengt; Obst⸗ und Gemuͤsegaͤrten versandet. Steg und Weg durch das ganze Dorf hin, fast 3 Meile lang, ist so uͤber alle Beschreibung zerrissen und zerstoͤrt, daß alle Kommuni⸗ kation aufgehoben ist, und man nur mit Gefahr von einem Ge⸗ hbfte zum andern gehen kann. K
Am naͤmlichen Tage fand auch zu Schiefer ein heftiger Hagel⸗ Regen und Wolkenbruch statt. . ;
Oppeln. — Die Tuchfabrikanten in Pless, sind durch die ihnen zugebilligte Armee Lieferungs- Bestellung in einige Thaͤtig⸗ keit gesetzt worden. — Zink- und Glashuͤtten wurden sehr schwach betrieben; lebhafter die Eisen⸗Fabriken. In der Blechfabrik zu Schlawentzitz (Koseler Kr.) wird jetzt nur noch schwaches Blech verfertiget, weil das weiße Englische den Vorzug hat. — Die auf der, vom Rendanten Freitag zu Koͤnigshuͤtte, (Beuthener Kr.) er⸗ richteten Glashuͤtte, gemachten Steinkohlen⸗Feuerungs⸗Versuche haben den Erwartungen nicht entsprochen. — Der Buͤrgermeister Wilde zu Neiße, dessen Funktion jetzt nach Ablauf von 6 Jahren endet, ist von den dortigen Staztverordneten auf anderwelte 32 Jahre gewaͤhlt worden. Wahrscheinlich durch Unvorsichtigkeit, wurde das ganze Dorf Polnisch Probnitz (Neustaͤdter Kr.) bis auf
kleine Haͤusler⸗ Gebäude, und saͤmmtliche vom Dorfe entfernt siehrnt Scheunen, in Asche gelegt. Ungeachtet 15 Spritzen und mehre Hundert Menschen mit Eimern herbei eilten, nahm die Glut bei dem heftigen Winde dennoch dermaßen uͤberhand, daß auf Jo Schritte den Brandstellen sich Niemand naͤhern, mithin nichts ge⸗ rettet werden konnte.
Des Kaisers von Destreich Majestt haben den 33 Abgebrann⸗ ten zu Alt⸗ und Neu⸗Hratschein (Leobschuͤtzer Kr.), fuͤr alle, aus dem Oestreichschen Antheile Schlesiens auszuführende Bauniate⸗ rialien, zum Retablissement der im Oktobre v. I,. eingeaͤscherten Wohn⸗ und Wirthschaft⸗Gebäͤude, die, von der Behörde, durch das Ke K. Gubernium zu Brunn nachgesuchte Befreiung von dem nicht unbetraͤchtlichen Ausfuhr⸗Zolle, zu bewilltgen geruhet.
Potsdam. In der Gegend von Hitzacker ist eine zu Al⸗ tona eingenommene und nach Berlin bestimmt gewesenene Guͤter⸗ Ladung am 20. Mai, von einem heftigen Sturme in den Grund geschlagen, und von den Waaren, die groͤßtentheils in Zucker und Indigo bestanden, nur wenig gerettet worden. — Die Ausfuhr des Nutz- und Brennholzes hat sich gegen die letzte Zeit, etwas
ehoben.
. Wriezen. (Potsdammer Reg. Bez.) Im benachbarten Dorfe Harnekopf hetzte vor kurzem der Kuhhirte seinen Hund auf einen sonst sehr ruhigen Stier, um ihn von der Saat, welcher er sich naͤherte, zu entfernen. Das Thier, ohne sich gegen den Hund zu wenden, stuͤrzte sich auf den Hirten, warf ihn nieder und wü⸗ thete auf das Schrecklichste gegen den ungluͤcklichen; drei herbei⸗ eilende Maͤnner schlugen mit großen Holzstuͤcken auf das aufgebrachte Thier, der treue Hund verbiß sich fast in dessen Hinterbein, aber der Stier ließ von 2 seiner Rache gegen den ihm wohl- bekannten Hirten nicht eher ab, als bis diefer zerfleischt vor ihm lag.
Bruch st u ck
eines Schreibens des Koͤnigl, Preuß. Gen. Majors Herrn v. Minutoli, d. d. Kairo, 13. April 1821.
Ich befinde mich Gottlob wohl, ungeachtet wir seit einigen Tagen einen i, . Chamsin haben, der Alles zu ersticken droht, und den kuüͤhlsten Gemaͤchern eine Temperatur von 23 bis 30 Gra“ den Regumur giebt. Dieser gefaͤhrliche Wind 4ußert einen sehr nachtheiligen Einfluß, und befördert den Ausbruch der Pest, die bereits seit 3 Mongten abwechselnd in Alexandria wüthet Hier sind nur zwei Personen bis jetzt davon ergriffen worden, allein Al⸗ les befürchtet die weitere Ausbreitung diefer Geißel des Orients. Ich denke dabei, wie die Morgenlander Alla siirnii (wie Gott will) und gehe alle Tage in die Stadt, vermeide es aber so viel als möglich, mit den zahlreich die Straßen stets durchstrbmenden Arabern in a nnn ö kommen.
Morgen nehme i bschied vom Pascha, der sein Landhaus Sch oubra bewohnt, und gehe alsdann in einigen Tagen uber Da— miette nach Jaffa und Jerusalem ab. Der Pascha hat mir ein Aeg yptisches Pferd mit einem sehr reichen Tuͤrkischen Sattel und inen mit Gold beschlagenen Tärkischen Säbel geschenkt. Da ichM jenes nicht allein nach Hause fenden will so habe ich noch einen Kohlan Anedi (é) einen Dongola und bret anbere Race⸗Pferde vorn e e f, die nun ihre Wanderung bald antreten sollen.
Die . meiner Pyramide hahe ich nun vollenden las⸗ sen, und gebe sie in zwei Blättern, meinem Reise⸗ Journal hinzu⸗ d , , T, . . ö . , .
ö ö ng dteser e Int 1 2 maͤler vielleicht einigen Aufschluß geben. . . or einigen Tagen haben meine Arbeiter den vergoldeten
aͤdel, die Fuße und die Haͤnde einer Mum ; ach . . i n z er Mumie gefunden, und ich
un e e n,, .
jetzt einzigen Funde folgern, daß es die mern
— ——
, n. des in der Pyramide heigesetzten König es sin oll mehr * Gegenstaͤnde darin vorgefunden hat ein die raͤuberischen Araber haben sie anderweitig verkaquß thut mir um so mehr weh, als die Kenntnis dieser Gegen s⸗ ges Licht uͤber den Zwect der Pyramide verbreiten konnte, aus dem Grundrisse der Pyramide geneigt . folgern, daß ihr⸗ Kabtrnen é) ), die noch nicht alle geöffnet sind, sich breiten, und zu Gruͤften gder Sanktugrien führen, bie, des Bereiches der Pyramide liegen-
Dieser Gegenstand leitete mich auf den Gedanken, der Eingang zum beruͤhmten Labyrinthe, in den daran Pyramiden zu suchen sey.
Bei Besichtigung meiner Pyramide konnte ich leicht begraben werden. Ich stieg naͤmlich unbesorgt in den der in den Eingang führt, indem ich treppenartig- au Arabern, auf die Schultern und Lenden trat, die Steine n auf mich herunter rollten. Glücklich kam ich nach einer digen mühseltgen Wanderung theils gerade gehend, theil Knieen rutschend, oder auf dem Bauche kriechend wiede als aber jene, 3 Tage bei der Pyramide von mir zuruͤg Zeichner wieder hinein wollten, stuͤrzten von allen Seitz und Sand in den Brunnen, und vergrudben so sehr den daß ich 10 Tage zur Wiederoͤffnung desselben gebrauch waͤre es jenen grmen Menschen oder mir ergangen, fallz diesem Unfalle hineingedrungen waͤren! Doch etwas mus wagt werden, falls man Eroberungen, selbst im Reiche 1 senschaften machen will. ö.
Die jetzige Stadt Meragve am Nil haͤlt man, nach y zogenen neusten Kunde, fuͤr das alte Merve, weil mu Ruinen gleich denen bei Karnak und auch gegen 50 vom zweiten Range, gleich denen vou Sackarah und zun mit AÄbsaͤtzen gebaut, findet. Zwei von dort zuruͤckgeln laͤnder versichern, zwei wohlerhaltene monolytische Bild z30 Fuß Höhe dort gesehn zu haben. Vielleicht sende ich Nieci der mich als geschickter Hieroglyphen Zeichner nach sten Katarakten begleitete, dorthin, um die bedeuten dste würdigkeiten zu zeichnen, da er bereits in einigen Tag Beny-Hassan reiset, um die dortigen Grotten mit ihren ij digen Darstellungen ganz in extensa zu verzeichnen. .
Meine Pyramide hat statt 6 Absaͤtzen deren 7, und regelmaͤßig viereckig; auch haben ihre Bekleidungs Steine deutende Inklination nach innen zu. Ein sehr haͤbscher phag mit n, . wird dieser Tage aus der Katakom ich oͤffnen ließ, hervorgezogen werden. .
Ein zweiter, herelich erhaltener, ist sammt der schöͤne mit Hieroglyphen versehenen Katakombe aus Misverstaͤnd deren Kunstliebhabern uͤberlassen worden. Wie viel ware! laͤnglichen Mittteln und hinreichender Zeit hier noch z Heute ist es kalt gegen gestern, und doch zaͤhle ich in mein len Kammer 24* Reaumur. schreiben ꝛe.
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Königliche Schausptele.
Donnerst. 21. Jun. Im Opernhause: Der Freimanth spiel in 1 Aufzuge, von Kotzebue. Hierauf: Der Sekretahß Koch, Lustspiel in 1 Aufzuge, nach dem Franz. des Serie tet von C. Blum. Und: Der Oberst, Lustsptel in 1 Au dem Franz des Skribe, bearbeitet von C. Blum.
Im Schauspielhause keine Vorstellung. *
Freit. 22. Jun. Im ö, Der Freischt in 3 Abtheil, von F. Kind. Musik von K. M. von Weh
Im Opernhause keine Vorstellung.
Montag. 25. Jun. Großes Vokgl⸗ und Instrumenm zert im Konzertsagle des Königl. Schguspielbauses, in mit dem Königl. Saͤchsischen Hof⸗Kapellmeister und Din Königl. teutschen Over, Herrn Karl Marig von Weber
inlaß⸗Karten à 1 Rthlr. sind im Billet⸗Verkauf⸗ Letzte Straße No. 11. bei dem Kastellan Herrn Adler i spielhause, (Eingang Taubenstraße), bei dem Kastellan u
h —— ig
lie
M
ler im Opernhause, und am Eingange an der Kasse zuñs n.
⸗
I Thermo⸗ meter.
15359 4 1195 4
1425 4 675 * 530 *
927 *
Barometer. Wind.
. F. 265 4
M. 289* A. 265 F. 260 M. 67 *
Meteorolog. Beobachtungen
vom 18. Jun. vom 19.5. Jun.
Stern nac s S. S. 1 Renn. . S. Vl it 1
vom z0. Jun.
Berichtigung. 11
Zwischen die, Nr. 73. d. 3., Spalte 3. . nselben zu
unten, befindlichen Worte vormaligen und B
In dem Cirkulare des Königl. hohen Handels riums vom 14. . M. (Nr. 73.8. 3.) zu 4. lese man brikationszweige statt Beilage zu demselben Stuͤcke, Seite 2a, Spalte 2,
von unten „Richtigkeit“ statt Wichtigkeit.
ö
D Wahrscheinlich abgezweigte Neben⸗Gemaͤcher, Sekt x
Nehaltut
Gedruckt bei Haytz.
Aus Palaͤstina denke ich n Fien.
der in den huͤme: Uusgebrochenen Unruhen beschaͤftigt.
ztnckung der Rebellen in Morea und Negropont, und nichtung der Griechischen Schiffe, welche den Archipelagus
sem Truppen⸗Korps von ungefähr 12,006
erhalten habe, über Rustschück in die Wallachei einzu—
zen, und in die kleine Wallachei gegen Krajowa vorruͤk—
fetzt und Galacz nach einem heftigen Blutbade einge⸗
hnienschiffe von 73 Kanonen, 3 Fregatten und 3 Briggs, hfen. Diese und ein heute fruͤh abgegangenes Li sf nahmen vorerst in den Magazinen von St— Stefano illpoli die benothigten Munitionen und Mundvorräthe d begaben sich von dort an die Dardanellen. thön gebauten und aufs beste ausgerüsteten Schif— Ihht es übrigens an der erfoderlichen Bemannung, da börung dar Griechen die ien Und brauchbarsten Mafrosen zu benutzen. Die Ad⸗ hat Seeleute von allen Nationen angeworben, und aun bekommt einen dreimonatlichen Sold in voraus
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8 deln e R
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auptfabrikationspreise, und n mpf gefuhrt wird.
it dem Mordstahle bluten. lud
und den beruͤbt. var juͤngst der
Allge
1
meine
teußtsche Staats-Zeitung.
—
. Amtliche
Kronik des Tages.
beine Majestät der König haben dem Prediger Mayer hendodeleben, das allgemeine Ehrenzeichen erster Elasse zu en geruhet.
m Premier⸗Lieutenant von Rockh au sen ist das Post—
764 Stück. Berlin, Sonnabend den essten Junius 1821.
Nachrichten.
Amt in Fuͤrstenwalde, und dem of he Seltetair Gunther hieselbst, das Post⸗Amt in Hirsch erg eonferirt worden.
.. Abgerejst. Der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Praͤsi⸗ dent 3 erb oni di Spofe tti, nach Hofen. . Der Geheime Snats⸗Rath von Staägem ann, nach Karlsbad. Der General⸗Intendant der Kön 4 Schauspiele, Kam⸗ merherr Graf von Brühl, nach Sei ersdorff.
II. Zeitungs
,
Mit der letzten Post sind Briefe aus Konstanti⸗ s zum 25. Mal hler eingelaufen.
. Konstantinopel, 25. Mai. e Pforte t unablaͤssig mit den Ruͤstungen zu Bekaͤm⸗ eiden Fuͤrstenthuͤmern Moldau und Walla—
leich Aufmerksamkeit widmet sie den Maßregeln zu
machen. Morali Bekir Pascha hatte sich in den letz- en in der Nahe der Hauptstaͤdt aufgehalten, und ist Nann nach n abgegangen. Man versichert allgemein, daß er den Cara Feizi, einer der wenigen Ayans von Rumelien, Roßschweife und mit ihnan den Befehl uüͤber 6 bis ann erhalten, mit welchen er zu dem Pascha von Wid—
Der Pascha von Ibrail hat bereits uͤber die Do— Es durften sich ehestens noch mehr aus Asien er—
Truppen in der Umgegend der Hauptstadt versammeln. 18. ist abermals ein Theil der Flotte, bestehend aus
Diesen
gierung außer Stand setzt,
Nachrichten.
Schiffe angekommen, welche den Franken Sicherheit gewaͤhren, 5 r mn den Griechischen Raubschiffen 6 einflo⸗ en werden.
Die Inseln Hydra, Spezia und Psara hahen über 28 Schiffe im Archipelagus, welche zum We er, gar 20 6 nen führen. Sie durchsuchen die Handel- Schiffe fremder Nationen und bemächtigen sich, ohne Beruͤcksichtigung der Flagge, alles Tuͤrkischen Eigenthumes, welches sie auf den selben sinden. Diese modernen Flibustiers haben bereits selbst auf Kriegs⸗Schiffe Jagd gemacht, eine Tuͤrkische Brigg erobert und ein kleines Fahrzeug in die Luft gesprengt.
„Die Pforte hat Embargo gelegt auf alt. aus den Rus⸗ ,. Haͤfen kommende mit Getraide beladene Schiffe. — luch werden alle nach dem Schwarzen Meere abgehende Fahr⸗ zeuge untersucht, ehe sie den Hafen von Konstantinopel ver⸗ lassen. Diese Maßregel ward durch die uͤberhand genommene Auswanderung der Rajas und durch die Flucht mehrer in die Verschwoͤrung der Griechen verflochtener Individuen ver—
Mah hofft den Abgang an Mannschaft bei den ersetzen zu konnen. . 2.
egierung hat befriedigende Nachrichten aus Morea und alles zeigt, daß die Fortschritte der Griechischen nicht so glänzend waren, als es die wortreichen An— verkuͤnden bemuͤht gewesen sind. Mit
. Plane auf Sand gebaut hatte, und Existenz durch Verrath und schaͤndliche Mordthaten, nführer Siege nannten, zu begründen hoffte. Man über die Art und Weise, wie vpn beiden Seiten Meistens sind es unbewaffnete, : n. Der Muselmann und der beide suchen sich an Grau samkeit zu übertreffen; sie finden ihre Opfer in Morea und Negropont. — und Athen sind ein Raub der Flammen geworden. im Zea, in Tino und in Mykoni wurden Seiten die graͤulichsten Mordthaten mit kaltem Auch Smyrna, dieser erste Handelsplatz der
Di ple vielfaͤltiger Gräuelthaten.
anlaßt.
Die Untersuchungen und Hinrichtungen dauern fort; vor wenigen Tagen ward auch der Arsenal⸗Dolmetsch, Beisade Nikolas Morousi, ein juͤngerer Bruder des vor vier Wochen hingerichteten Pforten. Häserrsche d, auf dem Platze vor der Kaserne der Galiondschis enthauptet. Man beschuldigte ihn der Theilnahme an den Unruhen im Archipelagus.
Letztverslossenen Dinstag war Zahlungs-Divan, bei wel— chem Anlasse der Koͤnigl. Großbritannssche Gesandte Lord strangford die Ehre hatte, in einer feierlichen Au⸗ dienz dem Großherrn sein Beglaubigungs-Schreiben zu uͤber⸗ leichen. Einige Tage fruͤher stattetẽ er dem Großvezier seinen Besuch ab. Der Hr. Botschafter wurde mit aller der Aus⸗
zeichnung behandelt, welche seinem erhabenen Range zukommt
und den hoͤchst freundschaftlichen Verhältnissen ent spricht, zwischen beiden Staaten bestehen
Die Koͤnigl. Franzoͤsische Fregatte „Die Lilie“ ist bereits nach Toulon abgegangen, um den neu ernannten Franzoͤsischen
die
Botschafter Vicomte de la Tour Maubourg an Bord zu neh⸗ mtn, und an den Ort seiner Bestimmung zu bringen.
. Nach amtlichen Berichten aus Bukarest vom 3. Jun. befand sich das , des in die Wallachei eingeruͤck= ten Tuͤrkischen Armeekorps, unter dem Kommando des Had⸗ schi Ahmed Pascha, in Colentina, außerhalb der Stadt, wo ein Lager von beiläufig 2a, o00 Mann aufgeschlagen war, wo⸗ von die Hälfte in Kavalerie besteht. Dieses Lager sollte erst in einigen Tagen gegen die Rebellen aufbrechen; es scheint, daß man die Ankünft des Jussuf Pascha von Ibrall, welcher die Moldau von den Insurgenten zu reinigen beschäftigt ist, und bereits Jassy besetzt haben soll, erwarten wollte, um mit vereinter Macht gegen Hypsilanti vorzurwücken, welcher sich fort= während in seiner Stellung zu Tergowischt befindet, und da— selbst mit seiner angeblich aus 10, os Mann bestehenden Insur⸗
genten⸗Schaar behaupten zu wollen scheint.
Bukarest selbst war nur mit 500 Mann Tuͤrkischer Trup⸗
ö dort nun einige Englische und Franzoͤsische Kriegs⸗
pen unter
uführung des Baschbeschli Aga Tehir, eines Al—