sind die Gewitter der Polar⸗Länder, die Regenbogen sind allen Klimaten gemetn. Dle neuere Physik hat die Gewitter durch die verschiedene Elestrieitat der Wolken und des Erdbodens, die Re⸗ genbogen durch die von der Kugel⸗Flaͤche der Regenbogen bewirk⸗ ten Brechung n, , , der Sonnen Stralen, vollkom⸗ men, letztere segar mit geometrischer Genauigkeit erklaͤrt; allein die Nordlichter sind noch immer ein . welches fast von je⸗ dem Phystker auf andere Art asfgelbst wird. Einer ver größten jetzt lebenden Physiker hat neuerlich über diesen Gegenstand Un⸗
a , angestellt, wovon folgendes die Resultate sind.
1. Bie Nordlichter sind nicht so weit von der Erde entfernt, wie man bisher geglaubt hat, sondern besinden sich in unserer At⸗ mosphaͤre, welches schon daraus erhellt, daß sie sich nicht wie die Sterne um die Erde waͤlzen, sondern wie die Wolken mit der Erde umdrehen, so daß die Sterne auf ihrem taglichen Laufe die Nordlichter durch inn. Sie scheinen daher wahre Wolken, wie⸗ wol von anderem Inhalte, als die gewöhnlichen Wolken. zu seyn, nicht feuchter sondern trockener Natur. Daß sie nicht uber der Region der gewbhnlichen Wolken erhaben sind, folgt offenbar aus dem Geraͤusch, welches die Nordlichter, besonders in Sibirien, Skandinavien und den Shetland-Inseln zuweilen sehr stark hören lassen, und das durch so viele glaubwürdige Zeugen bestaͤtigt ist, daß man nicht wohl daran zweifeln kann. Da aber dieses Ge⸗ räͤusch sich nicht bei jedem Nordlichte hören laͤsst, so scheinen diese Meteore, gleich den gewöhnlichen Wolken, bald höher bald niedri⸗ ger zu seyn; und es ist sehr wohl möglich, daß sie uns zuweilen eben so nahe wie die Wolken sind, die wir Nebel nennen; denn Neisende versichern, daß sie sich auf dem Norwegischen Gebirge im Nordlichte selbst befunden, und einen starken Schwefel⸗Geru empfunden haben. Also Wolken tockener und leuchtender Art, de⸗ ren Aussluͤsse sichtbar, hoͤrbar, und riechbar sind.
2, Die Materie dieser Lichtgewolke hat eine schr genaue Ver⸗ wandtschaft mit dem Magnetismus der Erde. Dies erhellt nicht allein aus der bekannten Erfahrung, daß das Nordlicht einen sehr merklichen Einfluß auf die Abweichung der Magnet -Nadel hat, sondern auch aus einer gengueren Betrachtung ihrer Figur und Lage. Nach Hrn. Böiot's Beohachtungen hestehen namlich die Nord⸗ Lichter aus Saͤulen oder eylindrischen Wolken, welche die Rich⸗ tung der Magnet⸗Nadel haben. Da wir nun keine anderen Sub⸗ stanzen auf der Erde kennen, die fuͤr den Magnetismus empfaͤng⸗ lich sind, als das Eisen und einige wenige andere Metalle, so ist es wahrscheinlich, daß das, was wir Nordlicht nennen, nichts an⸗ deres ist als Wolken, zusammengesetzt aus metallischen Theilen, die in einen aͤußerst feinen Stand aufgeldst sind.
; Hiedurch wird nun zuerst das Leuchten dieser Wolken, oder vas eigentliche Nordlicht erklart. Da nämlich die Metalle vor⸗ treffliche Elektrieitaäͤt⸗Leiter sind, und da man weiß, daß die ver⸗ schiedenen Schichten der Atmosphaͤre, nach ihrer größeren oder ge⸗ ringeren Höhe, sehr verschiedene Grade von Elektrteitaͤt enthalten,
o bilden die Nordlichter, wenn sie aus fast vertikalen Saͤulen be⸗
ehen, Leiter, welche zwischen der verschiedenen Elektrieitäͤt der höheren und niederen Luftschichten das Gleichgewicht herstellen, woraus, da dtese Leiter nicht volkommen zusammen hangen, son⸗ dern aus unzaͤhligen feinen Theilchen bestehen, eine fortdauernde Strömung von elektrischem Lichte laͤngs dieser eylindrischen Leiter entstehen muß. In den höchsten und duͤnnsten Luftschichten, wo der Widerstand der Luft unmerklich ist, wird diese Stroͤmnng ohne
Geraͤusch vorgehen, und dem phosphoreseirenden Lichte des elek⸗ trischen Flutdums in luftleeren Glasröhren ganz dͤhnlich seyn; in den niederen Schichten aber, wo die Stroͤmung durch den Wider⸗ stand der Luft unterbrochen wird, werden zischende und knallende , mn entstehen; welches alles mit der Erfahrung uͤberein⸗
mmt. 4. Dies erklaͤrt un auch vollkommen, warum die Nordlich⸗ ter nur nahe am Pol (eigentlich dem magnetischen Pol der Erde) vorzuͤglich stark sind, und mit der Entfernung vom Pole immer schwaͤcher und seltener werden. Da naͤmlich die Saͤulen des Nord⸗
Lichtes bie Lage der Magnet⸗Nadel haben, so erheben sie sich bet dem magnetischen Pol senkrecht in die Höhe; sie erstrecken sich also von den niedrigsten bis zu den höchsten Luftschichten, und werden dadurch Leiter zwischen sehr verschiebenen Elektrteitaͤten. Je wei⸗ ter sie sich aber vom Pole entfernen, desto schiefer wird ihre Läge geen den Horizont, und desto geringer der Unterschied zwischen tzvden Elektrieitaͤten der dͤußersten Schichten; folglich muß die elek⸗
trische Erscheinung, oder das Leuchten und Zischen der Nordlich= *. gin. Sichtbarkeit und Hoͤrbarkeit, in eben dem Verhaͤltnisse
nehmen.
5. Hieraus folgt, daß das Leuchten keine nothwendige Eigen⸗ schaft des Nordlichtes, sondern eine blos zufaͤllige Wirkung der
verschledenen Clektrieitat der aͤußersten Luftschichten ist, durch wel⸗ che sich die Saͤulen erstrecken. Wenn diese krsache wegfaͤllt, wie
s sehr oft der Fall seyn kann, so werden wir unsichtbare Nord⸗ Lichter haben, die aber nicht weniger als die am schoͤnsten glaͤn⸗ — auf die net⸗Nadel wirken. Dies waͤre denn der Grund
eyn von den plötzlichen Aenderungen der Abweichung der Magnet⸗Na⸗ del, die man oft bemerkt, aber nie hat erklaren konnen.
6. Hieraus erklaͤrt sich zugleich ein anderer haufig bemerkter Umstand daß naͤmlich leuchtende Wolken gleich Raketen sich vom Nordlichte losreissen, die band nachher verschwinden, oder einen weißlichen Schein zurück lassen. Dies sieht genau einer vollkom-
enen Entzündung ahnlich, welche durch das elektrische Fluidum ei unterhrochener Leitung sehr begreiflich ist.
Es bleibt nun nur noch eine Frage übrig: woher kommt der metallische Stoff aus dem die Nordlichter bestehen? Wenn das woher? sich auf den Ort bezieht, so scheint die Antwort nicht schwer, die Materie der Nordlichter wird von der Gegend der Erde geliefert, in der die Nordlichter entstehen; und das ist, nach den oben angefuhrten Beobachtungen, der noͤrdliche magnetische
ol, oder nach Hrn. Biot, ein Punkt im Norden der Baffins Bay. ezieht sich aber das woher? auf die wirkende Ursach, so ist die
Antwort nicht so leicht. Da jener Punkt, den Hr. Biot fuͤr die Werkstaͤte der Nordlichter halt, von einer Mauer ewigen Eises eingeschlossen ist, so ist es nicht möglich, hier die Natur in ihren en, ,, zu beobachten, und wir muͤssen uns mit Vermuthungen
egnuͤgen.
Die Wolken der Nordlichter bestehen, nach der hier vorgetra⸗ genen Hypothese, aus Eisenstoff, oder wenigstens aus * me⸗
. 6
Gedruckt bei Hayn.
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tallischen, oder andern der ma
netischen Kraft ge terie, die in Duͤnste verwandelt, und bis 2. . Atmosphare herausgetrieben i. und es ißt frellich nich?, die Luftlöcher oder Schornstein. zu errathein, durch welch Erde diese Materie ausstroͤmen laßt. Was konnte es ander als die Krater der feuerspeienden Berge? Dann waͤren die Lichter das, was im kleinen das Feuer ist, welches sich in Nacht über der Esse einer Schmiede zeigt, und wahrscheinlich gus Eisen⸗-Theilchen besteht, die von bem glühenden Rauch n Luft gerissen werden. Es ist bekannt, daß jede vulkanische g tion eine ungeheure? Menge von leuchtenden meta llischen 7 chen auswirft, die sich oft lausend Werst weit verbreiten. f. auch nicht zu leugnen, daß die metsten und thaͤtigsten Vu sich in den kaͤltesten Landern der Erde im Schooße des Cie, Island, Kamtschatka, den Alleutischen Inseln u. s. w. Ha und es ist nicht unwahrscheinlich, daß auch jener bis jent angliche Punkt noörvlich von der Baffins⸗Bay der Sitz von) anen ist. Allein bewiesen ist dies nicht, und es laffen sich! haupt mancherlei Einwürfe dagegen machen.
Nach den neusten und genausten Beobachtungen Aber die weichung und Neigung der Magnet⸗Nadel ist es hoͤchst wahrsch lich, daß sich in jeder Halbkugel der Erde nicht einer, son fer magnetische Pole befinden, und daß die beiden nördlich
er Hudsons Bay und bei Nowa Semla liegen; allein geran dieser Gegend giebt es keine Vulkane; dagegen giebt es vie Gegenden, wo sich nie Nordlichter zeigen, wie in Sizilien, pel, Südamerika u. s. w. Es scheint ffn daß die gröberen J der von den Vulkanen ausgeworfenen Materie, Asche u. s. n Gestalt eines trockenen Regens, auf die benachbarten oder leicht 00 Meilen entfernten Laͤnder herab fallen, so wie im? re 1812 die Westindische Insel Barbados von der Asche eines; kans auf der oo Weest entfernten Insel St. Vincent bedeckt und so wie im Jahre 1735 die Asche aus einem Bulkat in land auf die 1000 Werst entfernten Orkney Inseln herab fiel. aber die feineren in Duͤnste aufgeldsten Theile sich in die ren Regionen der Luft erheben, dann der magnetischen Rich folgen, und sich um den magnetischen Pol anhaufen, und zu ken bilden, die wir Nordlichter nennen.
Wechsel und Geld Kourse.
Ham burg, 2s. Jun. Amsterdam k. S. 1083 pe Mon. 1087 pCt. beim herabgesetzten Kours 4 besser zu b gen. London k. S. 37 Schill. 63 Den., 2 Mon. 3, 6 34 Den. Geld fuͤr Mon. bis 37 Schill. 5 Den. — !
8
hstehende
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A lIlIgemeine
reußische Staats-Zeitung.
So Stück. Berlin, Donnerstag den 5ten Julius 1821.
X
JI. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Der Justiz-Kommissarius Johann Christian Keu ffel zu hhausen im Magdeburgschen, ist zugleich zum Notarius pu- h im Departement des Ober⸗Landes⸗-Gerichtes zu Magde— g bestellt worden.
Bei der am aten angefangenen und am 3ten Jul. fort—
Itzten Ziehung der Prämien-Schein-⸗Nummern, fielen auf
Nummern folgende großere Prämien, als nament—⸗ bie ate Haupt⸗Praͤmie von 6c, oοο Rthlrn. auf No. 267, 142. zte Haupt-⸗Prämie von 20, o Rthlrn. auf No. 165,795. Prämie von oo Rthlrn. auf No. 297,529. — 3 Praͤ⸗
n von 1000 Rthlrn. auf No. 196962. ga, 007. 290,472. Praͤmien von 5600 Rthlrn. auf No. 15,364. 39g, 455. 44, 646. BM. 151,446. 153,657.
758, 3Bßo. 181,493. 257, 8oq. 299, 053.
26 Praͤmien von 200 Rthlrn. auf No. 402. 7553. 7965.
2 Mon. 263 Schill., mit 3 Schill. besser zu lassen. — 35 t 3 ullne haüe l= d enhalese g Hes. 18579. Zo,68r. Z65 zi. „rs. S, or. Jirsᷣ
degux 263 Schill. wenig zu haben. — Kopenhagen k. S.
pCt. — Breslau 6 Wochen 4023 Schill. 2 Mon. zum
Kours gesucht. — Wien in „ffecti' 6 Wochen 147 pet.
Prag in effectiv 6 Wochen 168 pCt. Mon. zum not. g
gesucht. — Augsburg 5 Wochen 1473 pCt. Mon. zum
Kours Geld und Brlefe. — Frankfurt 6 Wochen 1473 p
Mon. zum not. Kours angeboten. — St. Petersburg a
63 Schill. wenig Umgang.
Louisd'or 1 Mrk. 6 Schill. zu haben und zu lassen
Gi
Holl. Dukaten, neue fehlen, no nünel 95 pCt. — marco 104 Schill. zu lassen. — pCt. — Hamb. Grob⸗Kourant 195 pCt. — Fein Silb Mrk. 113 Schill. zu haben.
Gr. à 14 Loth 9 Gr. 2 Mrk. 11 Schill. — Preuß.
2, Mrk. 6 Schill. zu lassen. — Diskonto 63 pCt. Bries aktionen in Vorschlag brachten, ungeachte ] V gen des Ministeriums und dem Gutachten der Kommissien
, ed och nur, 7 hiligt; nur bei einem Vorwegische Anleihe 3 pCt. 77 Briefe à 76 zu it einer Pulvermuͤhle, Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen gor Busejour beruͤcksichtigt.
; Preuß. Praäͤmienscheine à 1927 Mrk. zu haben, à Mrk. zu lassen, jedoch nur wenig umgesetzt.
pCt., desgl. 5 pCt. von 3ooo Mrk. 8iz . 62 pCt.,
desgl. 5 pCt. o? . 63 pCt. ohne Umsatz. Oestr. Anl. das Loos von Fl. 100
—
1073. 10
Daͤn. Grob-Kourant Paris, 25. Jun.
79, 007. 95,292. 123,446. 199, 101. 145,941. 146,381. 180, 138 180,761. 169, 599. 210, 550. 212, 331. 223, 796. 245, 234. 245, 8645. 251,485. 290, 8644. Die Ziehung wird fortgesetzt.
Im Liegnitzer Reg. Bez. . ; ist der Buͤrgermeister Kasper zu Löwenberg auf 5 Jahre ander⸗ weit zum Buürgermeister gewaͤhlt worden. Dr. Nitsche zu Bunz⸗ lau erhielt die Approbation als praktischer Arzt. Dr. Böhme zu Jauer, die Approbation als praktischer Arzt und Operateur, u. der Kandidat der Chirurgie, Hildesheim, die Approbation als ausuͤbender Wundarzt zu Nieder⸗Schoͤnfeld.
Abgereist: Der Koͤniglich Neapolitanische außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Prinz von Partanna, so wie der Koͤniglich Neapolitanische Kabinets⸗ Kourier Reggio, nach London .
Du rchgereist. Der Genergl Major und Divisions Kom⸗ mandeur Graf Henkel von Donnersmark, von Ruppin nach Torgau Der Koͤniglich Spanische Kabinets Kourier Don Fran ecesko Caballos von St. Petershurg nach Madrid.
II. Zeitung s⸗Nachrichten.
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— In der Sitzung der Deputirten— mer vom 23. wurde mit den Verhandlungen der einzelnen
Silber in Sort. 13 G Ecgabe⸗-Kapitel des Kriegsministeriums fortgefahren und diese, ges Widerstandes von Mitgliedern der linken Seite, welche
t, nach den Vor—
einzigen, betreffend das Etablisse— ward die Verbesserung des Herrn Der Kardinal de la Luzerne ist am 21, im 83 Jahre sei— Lebens, verstorben.
Der Constitutionel zeigt an, daß von dem Dichter Lebrun
pr. kontant, 1107 111 Fl. pr. ult. Dec. Geld und Briesslerfasser der Maria Stuart nach dem teutschen Schillerschen
Eiginal), zwei ihnen, daß
üils in Lucrezischen Die
König liche Schauspiele.
Dinst 3. Jul. Auf Begehren: Preeiosa, Schauspiel m sang und Tanz, in 4 Abtheilungen, von Koͤnigl. Schauspiel A. Wolff. Musik von Kark Maria v. Weber. Ballets von Ball et⸗Meister Telle.
Im Schauspielhause keine Vorstellung. .
Mittwoch, 4. Jul. Im Schauspielhause: der Freischuͤtz in 3 Abtheilungen, von F. Kind. Musik von Weber.
Im DOpernhause keine Vorstellung.
Die zu der Oper Cortez bereits gekauften mit Mittwo
zeichneten Billets bleiben für Freitag den 6. Jul. giltig, an
chem Tage diese Oper im Opernhause, welches sodann im Ih neu aufgemalt und auf mehre Wochen geschlossen werden wir geben werden soll. i
Meteorologische Beobachtungen. v. 29. Jun. v. 30. Jun.
Thermo⸗
meter. Kinde
195 44 W. 26.
1094
Barometer. Witterung
strübe, Wind, etw. h Sonnenblicke, Wim Sonnenbl, trübe,“ sternklar.
trübe, etwas Rege trübe, Wind, etwat tritbe, viel Regen. Sonnensch., Wolken Sonnenbi, etwas
. A age 13 — F. e861 . * !
M. aße 17 —“ M. 265 1 — 2 Fay sn n gn , M. 272 10 — ls⸗ As gz * BI —“ F. 277 107 “ Me7 * ng / “
1395 4 10574 10324 1354 135 * 10541
v. 2. Jul. 1324
d fortwährend gearbeitet.
Bände seiner Gedichte erschienen, und ruͤhmt sie theils in Pindarschem und Horazischem, jeiste gedichtet seyen. verwitwete Herzogin von Orleans ist am 25. d. auf m Schlosse zu Ivrh, in einem Alter von 68 Jahren, ver— hen. Der Herzog von Orleans machte Sr. Maj. und Koͤnigl. Prinzen und Prinzessinnen, noch gestern Abend zuliche Meldung dieses traurigen Ereignisses. . In der naͤchsten Sitzung der Franzoͤsischen Akademie wird feierliche Aufnahme des Hrn. Villemain, in Hrn. Fonta— Stelle, stattfinden. . Im Köoͤnigl. botanischen Garten haben kuͤrzlich merkwuͤr— Verbesserungen stattgefunden. In der neu -=- erbauten
rn. befinden sich die Loden und Tiger vortrefflich; in
Klausen der alten Menagerie litt ihre Gesundheit sicht⸗
„auch war daher die Sterblichkeit unter diesen Thieren
betrachtlich. Die Graͤben der Baͤren werden jetzt von wil— Schweinen bewohnt. Den alten Boͤsewicht Martin hat eingekerkert. Der junge Elephant hingegen spazirt mit
em Kornak frei in den Garten herum, und macht ganz äglich Gluͤck bei den jungen Englaͤnderinnen, die sich gerne, g und viel mit ihm unterhalten.,
Er ist schon so verzaͤrtelt
er kein Zuckerwerk als das von Bartelmot will. ;
An dem Fußgestelle, das dem ehernen Elephanten bestimmt
der als Springbrunnen den Platz der Bastille zieren soll, Das Fußgestell ist von Karari⸗
Geboren den a3 Maͤrz 1753 aus der Ehe des Herzogs van ievre mit Marie Therese Mien d'Est; ward vermaͤhlt i. J.
mit dem Herzoge von Chartres, seitdem Herzog von Orleans, Nedakteur , des jetzt lehenden Herzogs von Orleans und der Herzogin
ourhon.
I
schem Marmor. Des Elephanten gegossenes Model halt be⸗ kanntermaßen 54 Fuß Hoͤhe, und bildet in seinem Ganzen eine kolossale Masse. Mehre hundert Tausend Pfund Metall wer— den zur Ausfuͤhrung erfodert.
Fuͤr die Telegraphen sind in dem diesjaͤhrigen Budget 360,000 Fr., fuͤr den Koͤnigl. Garten o, ooo, fuͤr die Koͤnigl. Bibliothek 20,00 und zu den Kosten fuͤr die Jusel Korsika 100, ooo Fr. bestimmt.
London, 23. Jun. Die Sitzungen in der Old Bailey sind vor einigen Tagen geschlossen; es wurden 20 Personen zum Tode, 14 zur Transportation auf Lebenszeit, z zur Trans⸗ portation auf 14 Jahre, 37 zur Transportation auf 7 Jahre, 11 zum Staubbesen und 36 zur Gefaͤngnisstrafe im Arbeit⸗ Hause verurtheilt, 56 aber frei gesprochen und entlassen.
Am 11. d. M. lag der Schnee auf der Landstraße zwischen Northampton und Newport 3 Zoll hoch. .
er Kroͤnungs-Eid, der zufolge der ersten, unter der Re— gierung von William und Mary erlassenen Parlaments-Akte jedesmal, und daher auch bei der bevorstehenden Kroͤnung ge⸗ leistet werden muß, ist woͤrtlich folgender. Der Erz, . sagt — „Wollen -Sie auf das feierlichste geloben und schwoͤren, das Volk dieses Koͤnigreiches und der dazu gehoͤrigen Besitzun— gen, nach den im Parlamente beschlossenen Statuten und nach den Gesetzen und Gebraͤuchen desselben zu regieren? — „Der Konig wird antworten — „Ich verspreche auf das feierlichste so zu thun “ Der Erz⸗Bischof — „Wollen Sie alle Ihre Macht anwenden um die Gesetze Gottes, das wahre Bekennt— nis des Evangeliums und die protestantisch⸗reformirte Religion, wie solche durch das Gesetz existirt, aufrecht zu erhalten, und wollen Sie ferner den Bischoͤfen und der Geistlichkeit, (6 wie den unter deren Obhut stehenden Kirchen, alle diejenigen Rechte sichern, die sie in Folge der Gesetze besitzen und die ihnen in Folge derselben zuerkannt werden durften? Der Koͤnig: „Dles alles gelobe ich zu thun —“ — Der Koͤnig wird als— dann seine Hand auf die Bibel legen und sagen — „Alles was ich hier angelobt habe, werde ich befolgen und halten, so wahr mir Gott helfe“ und dann die Bibel kuͤssen.
— Die Neugierde, Augenzeuge der Kroͤnung zu seyn,
8 so groß, daß verschiedene angesehene Manner ihre ienste denjenigen angeboten haben, die das Privilegium be— sitzen, bei der Feierlichkeit, von einem Diener begleitet, gegeu— wärtig seyn zu duͤrfen; ein reicher Mann bot 50 Guineen fuͤr eine Bedienten Stelle an diesem Tage. Fruͤher war es der Gebrauch, daß der Koöͤnig am Montage nach der Kroͤnung, bei dem Lord Mayor von London speiste; man ist jetzt um so ge—
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