Eine unbemittelte Kammmacher⸗Frau namens Löͤper zu 2 berg, uͤberwieß aus einer 3 in Loͤwenberg zugefallenen bschaft, der dasigen städtischen Verwaltung, die Summe von 2400 Rthlrn. mit der Bestimmung, daß die Zinsen davon, ar— men, bei rechtlichen Leuten, zur Erziehung untergebrachten Kin⸗ dern zu statten kommen solleen. . Der Graf von der Schulenburg auf Jahmen im RNothenbur⸗ ger Kr. sicherte den armen Bewohnern der ihm zugehoͤrigen acht Dörfer, ärztliche und wundaͤrzliche Heilpflege zu, indem er mit einem Arzte und Wundarzte ein desfalsiges Abkommen errichtete; er wird dadurch, wie jeder einräumen wird, welcher jene Gegend kennt, zu einem wahren Wohlthaͤter der leiden
den Menschheit. 9 Dem c uchter Konferenzen und Schullehrer ⸗Lesezirkel
werden immer allgemeiner. j Der Kaufmann Bidoe zu Marklissa schenkte der dasigen Rthlrn. in Kour.
evangelischen Kirche die Summe von 400 n. 96 Hen ere, Goldentraum ) (im Laubaner
Kr.) ist ein Schiefer⸗Bruch in Betrieb gesetzt. Dig Versuche, welche man bis jetzt mit dem dort gebrochenen Schiefer zur Bedachung gemacht hat, versprechen sehr wesentliche Vortheile.
Paderborn. Manches hat seit d. J. 1h14 hier eine andere, und zwar nicht unfreundliche Gestalt erhalten. Fuͤr den Verlust, welchen die Stadt durch Aufhebung der Stifter, Klöster und der Gerichts- Hoͤfe erlitt, wird der Ersatz durch die Hieher⸗Verlegung des Ober⸗Landes⸗Gerichts allmählig sicht⸗ bar. Der Handelverkehr wird wieder so lebhaft, wie vor 29,
20 Jahren, und er wird noch lebhafter werden, wenn die ehe—
malige jetzt im Lippischen, gesperrte Handel⸗Straße uͤber Paderborn, auf den Chauséen, deren Anlage bereits begonnen hat, nach Lippstadt und dem Rheine wieder eroͤffnet wird. Die gewöhnlichen Lebens- Beduͤrfnisse sind, wenn auch nicht wie ehemals, doch verhaͤltnismaͤßig noch ziemlich wohlfeil; nur das Holz ist sehr theuer, man sehnt sich daher sehr nach der Zufuhr der Steinkolen auf der schiffbar werdenden Lippe. Die Steinkolen stehen selbst bei der kostspieligen Wagenfracht, fur die Schmiede schon jetzt in gleichem Preise mit den Holz— Kolen. . ;
Die gegenwartige Lage der Dinge, zu welcher die Berich⸗ tigung der oͤffentlichen Schulden, die Wieder-Ergaͤnzung der Pensionen, und die Dienst-Gehalt-Entschädigungen vorzuͤglich gehoren, verglichen mit jener der . Zeiten von 1807 bis ag313, hat den billigen Theil der ewohner neu belebt, und manche gemeinnuͤtzige Anstalt, welche in den truͤben, muthlosen Zeiten fast unberuͤcksichtigt blieb, durch den lebhaften Antheil, welchen das Publikum daran nimmt, befoͤrdert. So haben z. B. wohldenkende Maͤnner, von den Behoͤrden unterstuͤtzt, und durch die menschenfreundlichen Beitrage des Publikums aufgemuntert, mit weiser Benutzung der alten gestifteten Ar⸗ men- Fonds, die zweckmaͤßigsten Maßregeln getroffen, die Be⸗ duͤrfnisse aller Armen der Stadt auf jede Art zu befriedigen, und die Bildung der armen Kinder, zu guten Menschen, in den öoͤffentlichen Schulen zu bewirken; die sogenaunte Frei⸗ Schule, zu diesem edlen Zwecke mit dem Armen, Institute ver— einiget, zeichnet sich in diesem lobenswerthen Streben schon seit 30 Jahren aus; die dankbare Stadt fuͤhlt aber auch, wie sehr sie der Großmuth frommer Stifter, und vorzuͤglich der Bemuͤhung eines, in Verdiensten um jede menschenfreundliche und das Ehristenthum befoͤrdernde Anstalt, ergrauten Mannes verpflichtet ist. Seit dem 18ten April 1618, wo die Armen⸗ Kommission mit ihren vollendeten Einrichtungen in das Leben trat, verschwand alle Bettelei und hat sich seitdem nie wieder bei uns eingeschlichen. Die Stiftungs- Fonds, durch manche fruͤhere Verhaͤltnisse theils verschwunden theils vermindert, sind durch die huldvollen Entscheidungen Str., = aj. des Koͤniges wieder hergestellt; und unsere Armeneinrichtung wird ihren Gipfel erreicht haben, sobald die Absicht, die fähigen Armen durch Arbeit nuͤtzlich zu beschaͤftigen, erreicht seyn wird. — Das hiesige Krankenhaus, auf 145 Betten eingerichtet, und, außer en e e milden Beiträgen, aus der Landes-Kasse auf Zuschuͤssen bei fuͤrstlicher Verfassung, gegenwaͤrtig aber aus der Staats- Kasse fundirt, wird vom Hospital -Arzte musterhaft verwaltet. Der Lohn dieses pflichtmaͤßig im Stillen wirkenden Mannes ist das Bewußtseyn des Wohl— thuns. — Ueberhaupt verdienen die hiesigen Aerzte, die un— getheilte Achtung und den Dank, welchen das Publikum ih— nen fuͤr das anspruchlose und eifrige Bestreben, uͤberall ge⸗ meinnuͤtzig zu wirken, ihnen gern bezeigt. —
Die Gemeinheits-Auseinandersetzungen haben, und zwar vorzuͤglich im Kanton Delbruͤck, erwuͤnsch ten Fortgang, so daß deren Vollendung, ungeachtet der bedeutenden Kosten bald zu erwarten steht.
Bei dem ernstlichen Bestreben fuͤr das Nuͤtzliche, wird auch der Sinn * Verschoͤnerung bereits rege. Die Umpflasterung aller Straßen der Stadt und die Anlage mehrer Wasserlei⸗ tungen haben begonnen, und die Lust zu Neubauten wird überall sichtbar, so daß die Stadt immer mehr ein freund 1 Ansehen gewinnt. Hiezu tragen auch die offentlichen
paziergaͤnge bel, welche seit kurzem angelegt sind. Die Ko— sten deckten freiwillige Zuschüͤsse, der ae,. Beweis vom re⸗ gen Sinne der wackeren Bewohner nn die Verschoͤnerung ihrer alten ehrwürdigen Stadt. Die geschmackvolle Anlage westlich der Stadt, verdankt das Publikum einem geschaͤtzten thaͤtigen Manne, der immer unermüdlich j wo es der Gemeinnuͤtzigkeit gilt. Es ist derselbe, der fruͤher schon, ganz im Sinne des, an einem recht paßenden Tage, am stillen Sonnabende, (21 April)
DI Juch Neustahtel genannt.
in der Staats-Zeitung, uns mitgetheilten Aufsatzes, uns Todtenacker in einen freundlichen Garten umgewandelt hat Stargard. Im Dorfe Sunckow an der Ihne, (e
tis, am Tage des Evangeliums vom reichen Manne, ein genannte Spende an die Armen der umliegenden Gegend geben. An diesem Tage versammeln sich dort jedesmal schen 2 — Zoo Arme aus den umliegenden Städten und fern, und unter diese werden so reiche Gaben an Lebensm und Geld, welche die Wirthe im Dorfe zusammen brü ausgetheilt, daß die Empfaͤnger noch fuͤr mehre Tage Zeh mit nach Hause nehmen konnen. Diese Vertheilung gest unter Aufsicht des Schulzen, durch acht bäuerliche Wirth dem Kirchhofe, und jener nimmt von den sich einfindn Armen ein Verzeichnis auf. Wer in dies Verzeichnis ein eingetragen ist, hat das Recht, so lange er lebt, sich jede zu der Spende einzufinden. ᷣ
Dieser alte Gebrauch, welcher nach einer vorhang Nachricht, aus dem Jahre 1615, schon damals seit und chen Zelten bestand, soll auf einem Geluͤbde beruhen, we die Dorfschaft einst, als sie von Miswachs und Hagel he nge ch worden war, that, um sich fuͤr die Folge vor iche Unglucks⸗Fälle zu bewahren, und wird von den Ba nern mit so vieler Liebe bewahrt, daß sie diesen Tag wie Volkfest betrachten. Es pflegen sich viele Fremde aus der gend dazu einfinden, welche durch freiwillige Beitrage die zutheilenden Gaben erhohen, und mit den Bewohnern des D sich nach erfolgter Spende mit Musik und Tanz vergnuͤge
Bei der adlichen West-Preuß. Feuer⸗-⸗Soeietaͤ trug pro 1820 1. das Haupt⸗Assekurations⸗Quantum: A. von Schneidemuͤhl B. von Bromberg C. von Marlenwerder D. von Danzig
693, 820
835,745 1035, 090
347,510
3, 1126, 155 N 2. An Brandschaden⸗Verguͤtung und extraordinair kamen Repartition: bei Schneidemuͤhl 6, aso Rthlr. Gr. Bromberg ; ; 2, 646 16 Marienwerder 465 Danzig ! ? ; 290 In Summa waren aufzubringen g, 6561 Rthlr. 16 Gr. 4 3. . trugen bei: A. Schneidemuͤhl 2,71 Rthlr. 83 Gr. 9 B. Bromberg ; 9,591 2 C. Marienwerder 3.210 ee. D. Danzig 1077 27 9, 651
— . 7 —
— — —
1. J —
Rthlr. Rthlr.
In Summa 4. Vertheilung. A. Schneidemuͤhl braucht Es bringt selbst auf erhaͤlt von Marienwerder und von Danzig B. Bromberg braucht Es bringt selbst auf und erhaͤlt von Danzig C. Marienwerder bringt auf. Es braucht selbst ; ; und zahlt an Schneidemuͤhl D. Danzig bringt auf. ; Es bedarf selbst . ; zahlt an Schneidemuͤhl und an Bromberg. . 54 — 5. Das Beitrags⸗Quantum von 10 Rth. betragt
Königliche Schauspiele.
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Buch, Drama in 3 Abtheil., von Kotzebue. Hierauf zum 6 Ich irre mich nie, oder der Raͤuberhauptm ustsp. in 7 Aufzuge, nach dem Franzoͤsischen von K. Leh
Im Opernhause keine Vorstellung.
Freit. 6. Jul. Im Opernhause: Fernand Cortez, ode Eroberung Mexiko's, Oper in 3 Abtheil., von de Jouy. sik von Spontini. Ballets von Telle.
Billets zu den Logen, dem Parquet und dem Pam sind im Billet⸗Verkauf⸗Bureau, Letzte⸗Straße No. 11 zu genden Preisen zu haben..
Ein Platz in einer Loge des Köoͤnigl. Ranges 1 Rth Gr. 2c. Zu dieser Vorstellung bleiben die mit Mittwoch be neten Billets giltig.
Im Schauspielhause keine Vorstellung.
as Opernhaus, welches im Inneren nen aufg wird, bleibt von nun an auf mehre Wochen geschlossen, finden daher alle folgenden Vorstellungen nur im Sch spielhau se stat..
Meteorolog. Beobachtungen
vom 2. Jul. vom 3. Jul.
Thermo⸗
meter. Wind. rung. A. 97 112. —“ 11IEJ” * ; trübe.
F. 272 221½ 10 é S. W. sande, S. S M. e721 6“ 162 4 ESS., woll, A. 2792 1M — “ 1 4 strübe, Regen F. 97211 2 * trübe, Wind
Barorneter.
vom . Jul.
Mee n nn * 4 tr. S S./ wo . Redakteur
Gedruckt hei Hayn.
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2e , e, me, mn, , ,, e, reren x 2 K en,, . 1 . .
ziger Kr.) wird allsährlich am ersten Sonntage nach Trin
steußischt Staats-Zeitung.
mienschein⸗ Nummern,
Deonnerst. 5. Jul, Im Schau spielhause. Das Tal
Witte B
Gw
8i te Stück. Berlin, Sonnabend den 7ten Julius 1821.
6 mm,
JI. Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Seine Maj der Koͤnig haben dem Großherzoglich-Baden— n General- Lieutenant von Stockhorn, kommandirendem seral der Pfalz, den Rothen Adler-Orden erster Klasse zu eihen geruhet. . ö
1 Majestät der König haben den Ludwig v. Fauche— rel, aus Neufchatel, zum General-Koͤnsul in der Schweiz, dem Karakter als Legationsrath zu bestellen geruhet. Ser Koͤnigl. Maj. haben den bisherigen Assessor bei dem gerichte zu Duͤsseldorf, Theodor Wilhelm Johann Va— kampff, zum vierten Prokurator bei dem Landgerichte zu er, zu ernennen geruhet.
Es wird hiedurch, besonders den Zahlungs Pflichtigen
Kasse Montis Pietatis bekannt gemacht, daß der Geheime RBzBzrath Bergius, die von ihm bisher gefuͤhrte Kuratel die⸗
Kasse, nach seinem Wunsche abgegeben hat, und daß solche é Kammer⸗-Gerichtsrathe von Gerlach uͤbertragen worden von welchem daher nunmehr, anstatt des Geheimen Justiz—
es Bergius, alle von der Kasse M is Fieratis ausgestell⸗
Quittungen uͤber geschehene Einzahlungen mit unterzeich— seyn werden.
Berlin, den 6ten Jul. 1821. winisterium der Geistlichen- Unterrichts- und Medizinal—⸗
Angelegenheiten Altenste in.
Bei der am 4. und 5. Jul. fortgesetzten Ziehung der fielen auf nachstehende Nummern ende großere Praͤmien, als: die Haupt⸗Praämie von 100,900 srn, auf No. 103,538. — 2 Praͤmien von 5ooo Rthlrn. No. go, 104 und 97,624. — 2 Praͤmien von 1000 Rthlrn— No. 26,5o1 und 216,583. — 20 Praͤmien von 500 Rthlrn. No. 2355.6. 53,947. 60,481. 755260. 89, 179. 119,732.
„7446. 202, 769. 22a, 556. 230, 522. 36, 19 241, 626. 244, 152.
245,059. 264,525. 264,935. 265,841. 279,491. 2689 539 und 29g, 500. — 34 Prämien von 200 Rthlrn. auf No. 5974. 7670. 19 907. 20,207. 21,725. 23, 72ß. 29, 100. 34h oq7. 39,75. 0705. 49, 12. 51,400. 52, 729. 565, 578. 57,667. 66, 74g. 6g, 758. Jo, 491. 106,327. 1211, 348. 113,3 i. 119, 670. 1265, 201. 130,685. 164,003. 200, 469. 232, 897. 336,745. 255, 1671 262, 322. ab9, 35. 274,716. hß3, 939 und 298,07. Die Ziehung wird fortgesetzt⸗
Mit der Bekanntmachung, daß heute das gte Stuͤck der Gesetz sammlung, enthaltend unter *
Ne. 659. die Verordnung uͤber die Kompetenz der Frie—
ö in den Rhein⸗Prövinzen, vom ten Jun.
erschienen ist, werden die resp Interessenten an den mit dem sten d. M eingetretenen Pränumerations⸗-Ter— min erinnert und noch einmal bengchrichtigt? daß von der Gemeinheitstheilungs-Ordnung, der Ordnung wegen Abls— sung der Dien ste, Natural- und Geld-Leistungen von Grundstuͤcken, welche eigenthuͤmlich zu Erbzins- oder Erbpacht s-Recht besessen werden; ingleichen voti dem Gesetze uͤber die Ausführung dieser Ordnungen, eben— falls vom 7Jten Jun. d. J., in Folio- Format zu 5 Gr. noch fortwährend Exemplare in dem unterzeichneten Komtoir, Un⸗ terwasser⸗Straße Nr. g unweit der Schleusen⸗Bruͤcke, gleich⸗ wie bei allen Koͤnigl. Post-⸗Aemtern in den Provinzen zu er— halten sind⸗ . Berlin, den 7ten Jul. 18624. Koͤnigl. Preuß. Debit-Komtoir f. d. Allgem. Gesetzsammlung.
2 Im Arnsberger Hofgerichts⸗Bez.
ist die erledigte Amischreiber Stelle zu Balve, durch den Hofge⸗
richts Advokaten Brodruͤck wieder besetzt worden. F Angekommen Se. Exeellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗
Minister Graf von Bülow von De eme, und der (General⸗
. 7 Brigade Kommandeur von Thile J. von Treuenbriez⸗
en zurück.
I. Zeitungs
8 1
Paris, 3o. Jun. — Bei der Fortsetzung der Verhand⸗— en uͤber die Ausgaben des Staates, kamen in der Depu— n⸗Kammer, die des Marine-Ministeriums zur Sprache, und die Kosten der Central-Administration desselben, vom Mi—⸗ r auf gö7, 000 Franks veranschlagt, hatte die Kommission Abzug von 200 Fr., Herr Labbey de Pompieres aber ho, oo Fr. in Vorschlag gebracht. Der bekannte Deputirte zaux, ein angesehener Fabrik⸗Herr und Inhaber eines Han— Hauses in Paris, erhob sich mit mancherlei Ausstellungen den ganzen gegenwärtigen Marine-Zustand, und dessen hwendigkeit bei der jetzigen Lage des Staates. Se. Maj. begaben sich en , nach Choisy und gestern Verrisres; die Freude des Volkes uber das gute . Sr. Maj. aͤußert sich in lebhaften Ausdruͤcken auf allen senaden Sr. Maj, denen Allerhoͤchstdieselben seit einiger taglich eine andere Richtung geben. 6 is zum 1. Nopbr. k. J. dauert die bewilligte Prämie 10. Fr. fuͤr 100 Kilogrammes ) solcher Amerikanischen mwolle, die von Franzoͤsischen Schiffen, außerhalb Europa in anderen Haͤfen oder Kolonien, als denen der Vereinig— Staaten, geladen, und zur Kolisumtion des Koͤnigreiches efuͤhrt werden. Diese Praͤmie soll indessen auf das Ge—
) . Grammes thun 1 Berliner Pfund; und 1000 solcher mmes sind gleich 1 Kilogramme.
Nachrichten.
wachs unserer Kolonien so wenig als auf das Erzeugnis ande—
rer Gegenden Anwendung finden, denen nach den bestehenden Bestimmungen die Privilegien der Kolonien zustehen.
Der Schauspieler Perlet, der wegen seines unangemesse— nen Benehmens gegen das Publikum, eine Zeit lang das Ge— faͤngnis huͤten mußte, und gestern daraus wieder entlassen ward, bezieht ein jährliches Gehalt von 28, 000 Fr.
Das Testament der Herzogin von Orleans enthalt ruͤh—¶— rende Beweise von wahrer Religiositaͤt und Familien-Liebe. Die Armen verlieren durch ihren Tod zwar eine bedeutende Stuͤtze, indessen sind mehre milde Stiftungen sehr reichlich be— dacht. Der Herzog von Orleans erbt des großen Vermoͤ—
ens.
= Die Spanische Anleihe halt sich fortwährend auf 72 bis 727 pCt. Die Dukaten der Neapolitanischen Anleihe werden auf 70 bis 70 abgeschlossen. .
Den Weinbergen von Dijon hat die noch fortdauernde
ungewoͤhnliche Kaͤlte beträchtlichen Schaden zugefuͤgt; auch das
Getraide hat in manchen Gegenden gelitten.
30. Jun. In den letzten acht Tagen beschaͤftigte der, zwischen Perlet und dem Parterre , . 1 amatique ausgebrochene Zank das Publikum aͤußerst lebhaft. Der star⸗ kere Verlust stand den Kunstliebhabern bevor, wenn der junge talentvolle Schauspieler der Buͤhne entsagte, wie er gedroht hatte. Gluͤcklicherweise haben sich die Parteien ausgesdhnt. Wir sahen heute Se. Maj. den Koͤnig von der gewoͤhnli⸗