S Oaoiν 1τοs
der Mitte ihrer freundlichen Wirthiunen; jede derselben gelei⸗
uruͤckgezogen haben. — Der Hafen von Panormo ist von den s ö. 2 worden; der 6e. Theil Albaniens ö ruhig, indem die Griechischen und Tuͤrkischen 2 — die⸗ ses Landes ubereingekommen sind, den Frieden beizubehalten, u welchem Zwecke sie sich wechselweise Geißeln gegeben haben.
Cerigö. ) Ein von Rhodos kommendes Tuͤrkisches Schiff hatte den Patriarchen der Muselmänner, den Schech— Islam, an Bord, welcher, weil er lem Großherrn die projek— Kirte Ermordung aller Ehristen in der Europäischen Turkei wi⸗ derrathen hatte, zur Verbannung verurtheilt worden war. Dles Schiff ward in den Gewaͤssern von Rhodos, von den Griechen genommen. Diese setzten ihn sogleich in Freiheit, und hieben seine Tuͤrkische Begleitung nieder⸗
Liffabon. Im Franz. Hafen Havre soll am 10. Aug. ein Schiff aus Rio⸗Janeirs mit dem vormaligen Schatz Meister, und mit der Nachricht angekommen seyn, daß die aus Montevideo nach Rio zuruͤckgekommenen Truppen eine Regentschaft ernannt hatten, in welche der Kronprinz als Mitglied, aber nicht als Prasident aufgenommen sey.
(Niederländssche Nachrichten melden, daß der Prinz Regent sich am 5ten Jun. genoͤthigt gesehen, die monarchische Regie⸗ rung in eine konstitutionelle umzugestalten, und die Portugi⸗ ische Verfassung — die uͤbrigens noch nicht da ist — zu be⸗ chwöͤren. Auch soll ein Minister⸗Wech sel stattgefunden haben.)
Handels⸗Berichte.
Hamburg, 18. Aug. Seit langer Zeit wurde in dieser Woch?, zum erstenmale wieder eine Ausfuhr von oo Lasten Waitzen i , Sogleich ging der Preis um einen Thaler pro Last hoͤher. Auch der Roggen-Preis sing an zu steigen.
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Berlin, 24. Aug. Gestern Mittag bewirthete der hiesige achtbare Frauen- und Maͤdchen⸗Verein, in dankbarer Erinne— rung der, bei Groß⸗Beeren zur gluͤcklichen Rettung der Resi— denz geleisteten Waffenthaten, die an jenem blutigen Schlacht⸗ Tage invallde gewordenen, hier befindlichen Krieger, im Beier— schen Lokale im Thiergarten. Einen vier und neunzigjährigen Lieutenant an der Spltze, der trotz seines hohen Alters, i. J. 1tziz seinen Ruheplatz im Invalidenhause verlassen, und den Rest feines Herzblutes, an jenem Ehrentage mit in die Schale gelegt hatte, erschienen die Braven etwa 1190 an der Zahl, in
tete ihren Gast, unter einem vom Schuͤler-Chor vorgetragenen Choral, zur Tafel, die im Freien gedeckt, mit Blumen geziert, und mit der Buͤste Sr. Maj. des Koͤniges geschmuͤckt war. Der Superintendent Pelkmann begruͤßte die Wackeren, die dem Baterlaube das Unersetzliche, ihre Gesundheit geopfert, mit einer zweckmäßigen Rede, und nachbem die Gaͤste Platz ge— nommen, wurden sie von den juͤngsten Frauen nnd Madchen bedient. Das Ganze gewährte ein so ruͤhrendes Bild, daß mehre Umstehende oft den nassen Blick wegwenden mußten, um die immer lauter werdende Freude der Krieger nicht zu stoͤren. Mit zarter Sorgfalt legten die eleganten Wirthinnen ben Erblindeten vor, und schnitten ihnen das Essen klein; und mit frommer Milde fuͤhrten sie denen, welche des Gebrauches der Hande beraubt waren, das Glas zum Munde, um es bei den aͤusgebrachten Toasts auf das Wohl des Koͤniges Maj. des Kronprinzen K. H., und des ganzen Herrscherstgmmes zu leeren. Nach aufgehobener Tafel ergoͤtzten sich die Froͤhlichge— wordenen im Freien beim Pfeischen, Und wurden, nach erhal— tenem Abendbrote, wieder entlassen. Zugleich nahm der Ver⸗ ein einige neue Mitglieder auf. Die Invaliden erhalten von dieser wohlthäͤtigen Gesellschaft fortlaufende Unterstuͤtzungen, einige von 100 Rthlrn. jahrlich. Monatlich versammeln sich die Vorsteherinnen, um die eingekommenen Unterstuͤtzungs⸗Gesuche zu pruͤfen, und die Ausgaben zu reguliren,
Danzig. Der hlesige Wollmarkt ist mit denen in den anderen Provinzen des Preuß. Staates, in kein Verhaltnis zu bringen. Er wird hier, der Regel nach, in dem Zeitraume von
14 Tagen vor, und 14 Tage nach Johannis gehalten. Zum oͤffentlichen Markte wird blos ordinaire Wolle aus den be⸗ nachbarten Gegenden gebracht, welche von den hiesigen Woll— Arbeitern gekauft und verarbeitet wird. Fabriken, welche fei⸗ nere Wolle verarbeiten, giebt es hier nicht, daher die halb und ganz veredelte Wolle von den benachbarten Schaͤfereien nicht zu Markte gebracht, sondern von Wollhaͤndlern in Anspruch genommen und weiter verhandelt wird. Die Veredlung der Schaafherden wird auch in dem hiesigen Regierungs- Depar— tement auf einigen der groͤßeren Guͤter und Domainen⸗Aemter, mit sehr guͤnstigem Erfolge betrieben.
An ordingirer Welle wurden uberhaupt nur etwa 1243 Stein à 33 Pfd. zu Markte gebracht, welche mit 3 bis 47 Rthlt bezahlt wurden. Veredelte Wolle ist hier ein Quantum von etwa 1900 Stein gußer dem Marktverkehr abgesetzt, und nach Verhaltnis ihrer Gute mit 12 — 29g Rthlrn. auch eine kleine Partie zu 32 = 54 Rihlrn. bezahlt. Da die Preise in Berlin sehr gut stehen, so haben mehre Gutsbesitzer ihre feine Wolle unmittelbar 3. gesandt. Zwar kommen auch außer der Marktzeit zuweilen kleine Quantitaͤten veredelter Wolle, von Besitzern kleiner Guͤter, und selbst von Landleuten
Wechsel-⸗ und Geld! Koöurse.
Hamburg, 2a. Aug. Amsterdam k. S. 106 Mon. 1094 pCt. mit z besser gesucht. London k, Schill. 3 Den, s Mon. 37 Schill. mit 2 Den. uͤber wenig zu haben. — Paris 2 Mon. 26 Schilli, — V
Allse
meine
2 Mon. 25 Schill,, mit . Schill. besser zu lassen. x hagen k. S. 269 pCt. — Breslau 6 Wochen 404 Geld. — Wien in effectiv 6 Wochen 145 pCt., 1 ö. U ö 9 * 9
in effectiv 6 Wochen 1471 pCt., . Mon, zum not. Kyu anzubringen. — Augsburg 5 Wochen 148 pCt., — 5 Wochen 1485 pEt., 2 Mon. zum not. Kours gej Leipzig z. M. 1464 pCt. — St. Petersburg 2 M Schill. Geld. 6
Louisd'or 1 Mrk. 4 Schill., zu lassen. — Holl. ten, neue fehlen, nominel g pCt., — Gold al mar Schill, zu lassen. — Daͤn. Grob Kour. 1963 pCt. — Grob Kour. 1235 pCt. — Fein Silber 27 Mrk. 19 zu lassen. — Silber in Sort. 13 L. 5 S. 4 141 27 Mrk. 93 Schill. Preuß. Muͤnze 2V, Mrk. 4 G lassen. — Diskonto 44 pCt. Geld.
Preuß. Praͤmienscheine 164 Mrk. zu haben und s 369 Norwegische Anleihe 4 5 pCt., 765 pCt.; kleine) sehlen. ꝛ .
Danische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen pCt., desgl. 5 pCt. von 3oo0 Mrk. 80. 681 pCt.
desgl. 5 pCt. 795 . 65 pCt. etwas gemacht. ö.
Oestr. Anleihe das Loos von 109 Fl. 10943 Fl. tant, 107 . 105 Fl. pr. ult. Dec. Brlefe und Geld;
1031 Stück. Berlin, Dinstag den 286sten August 1821.
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Kronik des Tages.
des Köͤnigs Majestaͤt haben dem Amts Inspektor Loß ß ⸗ Jena bei Naumburg, das Praͤdikat als Kammer—
liques ohne Umsatz. beizulegen und das daruber ausgefertigte Patent Aller—
Berlin, 24. Aug. London 3 Mon. war heute 4) Gre. eher zu hahen als zu lassen; auf Zeit inkl. 2 M 3 7 Rihlr. 2 Gr. Verkäufer. — Hamburg ? à 162, kurz à 1535 mehr Briefe als Geld. — Amste Mon. à 1413, — Paris 2 Mon. à 831 — Auge Mon. à 104 zu haben. — Frankfurt a. M: 2 Mon. * Geld. Wilen in 20 Rr. 2 Mon. à 1045 zu haben, — St. Peiersburg 3 Wochen dat 7 Briefe, 3 Geh Geld
Diskonto 3 pCt. Briefe, Prämie ischeine ä 957 zu haben u. zu lassen. . Anleihe r. Briefs, 3 Geld. Norwegische Anless 6 Avista⸗Kours àà 150 pCt. gerechnet, 67 Br eld.
eld. Oestr. 5 pCt. Obligationen, sr. Kassa und nn . 75? gemacht. 106 Briefe, pr. Decbr. 10 Briefe, 2093 Geld.
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— 2 A
Königliche
Sonnab. 25. Aug. theilungen von Schiller. Hr. Stein, vom Stadttha Leipzig: Don Karlos: (Anfang halb 6 Uhr.)
Sonnt. 26. Aug. Auf Begehren: Das oͤffentliche h nis, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nach Calderon Und von Lembert.
In Charlottenburg: Tony, Drama in 3 Abth'e von Th. Korner. Hierauf: ie eifersuͤchtige Frau, in 2 Abtheilungen, von Kotzebue.
Mont. 27. Aug. Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abth von F. Kind. Musik von K. M. v. Weber.
In Charlottenburg: keine Vorstellung.
Dinst. 29. Aug. Der arme Poet, Schauspiel in zuge, von Kotzebue. (Hr. Zahrt, vom Großherzoglich Theater zu Darmstadt: Lorenz Kindlein als Gastrolle, auf; Maͤnner-Treue, oder so sind sie Alle, 6 sp⸗ Aufzuge. Und: Der Puls, Lustspiel in 2 Abtheilum Babo. (Hr. Zahrt: den Grafen.)
In Charlottenburg, zum erstenmale: Er ist sen Gegner, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nach Picard
Sich a u spiele.
Lebruͤn. Hierauf zum erstenmale: Wer nimmt ein Ln
spiel in 1 Aufzuge, nach Duval, von Th. Hell.
Mittw. 29. Aug. Zum erstenmale wiederholt: sahrige Liebe, Lustsplel in 2 Abtheilungen. Hierauf: sen⸗Fee, Ballet in 2 Aufzuge. Musik von G. A. E
F F
Meteorologische Beobachtungen Barometer. Therm. Wind. Witterun 22. Aug. A. 87 3 —“ 1454 N. W. gestirnt.
a3. Aug. 5. 267 3— “ 12 ** O. W. hell, angenehm.
M. 267 219“ 19 ** N. W heiter, warm A. 267 2 9 142* N. 2. get irt
a4. Aug. F. 2869 2— “ 1424 N. W. heiter, angenehm.
]
M.iegs 114120884 N. W. heiter, sehr, warm
Berichtigung. 4 Die Spenersche und Voßische Zeltung kosten auf
niglich Preuß. Oberpostamt⸗-Zeitung s⸗Expedition zu Hin
nicht, wie es in dem Tableau No, 98. d. 3. heißt, 9
hier an, indessen finden diese wenig Abnahme.
6. Auch Tscheka, soust Cythera; Insel im Aegaͤischen Meere, zu den Jonischen Infeln gehörig, mit Joo (iche Hen ere
Gedruckt ve Hayn.
sondern 2 Mart Kour. jährlich, oder 5 Rihlr. iz Gi.
Kour. — Die Preuß.
Staats⸗ ger n kostet nicht 7 12 Gr. sondern 15 Mark, oder 5 Rthir.
Gr. Preuß. Nedaktent
— Destr. Anleihe in Loosen à 100 Fl. p.. Paris, 18. Aug. — In de e Mmische Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis Casa⸗Yrujo, m Koͤnige gehabt, uͤberreichte er sein Kreditiv als EWnvoys lraöordinairè Und Menistre plènipotentiaire. Bisher hatten Spanischen Gesandten an unserm Hofe den Karakter als Don Karlos, Trauerspiel innhbassadeurs.
elbst zu vollziehen geruhet. . . Heine Königl. Hoh. der Prinz August sind von Glogau
hier eingetroffen.
Nachrichten.
gewahlt und bestaͤtigt, die in Preuß. Holland erledigte Rektor⸗
Stelle aber, dem Rektor Stellmacher in Zinten verliehen. Abgereist; Der Russisch-Kaiserliche General- Lieutenant
und General⸗Adjutant Sr. Maj. des Kaisers, von Schouwaloff,
nach Ems. . Der Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗ Chef ⸗Praͤsident Oelrichs, nach Freienwalde. Der Ober-⸗A u yellations⸗-Gerichts⸗-Praͤsident von Schoͤner⸗ mark, nach Pommern.
Im Köoͤnigsberger Reg. Bez.
Buͤrgermesster Meyhh dfer zu Labigu, nach Beendigung h ge * ; Qualitaͤt auf Lebens⸗zeit . so ff, als Kourier von Paris nach St. Petersburg.
sechsfaͤhrigen Dienstzeit, in dieser
Durchgereist: Der Russisch⸗Kaiserliche Feldjaͤger Belous⸗
II. Z ei⸗t un gs
n an
In der Audienz, welche der neue
or dem Assisen-Gerichte zu Metz ist eine an sich und igige Sache verhandelt, die
*
bjekte nach hoͤchst geringft
durch die Person, welche sie detraf, eine ausgezeichnete
tigkeit erlangt hat. 8 o ö hat seit ihrem zwoͤlften Jahre mit Verlaäugnung ihres
Elisabeth Henout,
plechtes, als Soldat gedient; sie ist schon unter dEstamp! Bee gewesen, hat dann in den ersten Jahren der Revolu— Kriege, den Feldzug unter Lukner d so in ort im weiten Laufe des Krieges hat das Schicksal sie Italien, Aegypten, Teutschland, Spanien und Russland rt. In Russland wurde sie zur Gefangenen gemacht und Siberien geschickt. Weder die Veranderungen des Klima,
die Fatiguen des Krieges, und mehre Wunden ha— hrer Standhaftigkeit und der Schwache des Geschlechtes danzuhaben vermocht. Seit drei Jahren war sie aus
und zuruͤckgekehrt, um in ihrem Vaterlande ihre lehrten fedlich hinzubringen; aber gleichgiltig wie ein alter Sol-
fer ihr Fortkommen und ihren Unterhalt, hatte sie gänz—
verschmaͤht, den Kriegsminister von ihrer Lage und ihren . Indessen eine unbedeutende
rfnissen Kenntnis zu geben. . ld von drei Franks und zwei Sous fuͤr Brot und Wein, e dem Schenkwirthe nicht hatte bezahlen koͤnnen, veran— daß sie vor Gericht gefuͤhrt und zugleich angeklagt wur— aß sie ein Vagabonde sey und sich Gewaltthaͤtigkeiten ge—⸗ Andere erlaubt habe; Vergehen, die gesetzlich einer Strafe unf bis zehnjaͤhrigen Verhaft zur Folge haben. Die Ge⸗ vbrnen in Kenntnis von ihrer Lage gesetzt, haben sie jedoch mmig freigesprochen und sich außerdem noch theilnehmend iigt, wohlthätig fuͤr sie und ihrem Unterhalte zu sorgen. — Gestern Abend erwartete man hier die Ankunft der Ge— Bertrand und Montholon.
Am 16. fand die jaͤhrliche Preisvertheilung der hiesigen üsitst, an die Zöglinge der verschiedenen Königl. Gymna— n Gegenwart des Herzogs von Richelieu, der Grafen (on und Chabrol und des General-Prokurators Bellart, ieler Feierlichkeit in dem großen Saale des Institutes DW Der Erzbischof von Tours will in London eine Mis— Gesell schaft bilden. — Nachrichten aus England melden aselbst erfolgte Ankunft des General Wilhelm Pepe von Herzog von Orleans hat dem Andenken cille's in der Kinsche St. Roch hieselbst eine Standtafel, Narmor setzen lassen. Der neue Hpern-Saal ist am hit dem Bayaderen und Zephirs Ruͤckkehr eröffnet worden. aum sind es einige Monate, daß der esigen Hofe, der Graf Waltersdorf hier starb, so ist auch wieder dessen Nachfolger, Graf Bourke mit Tode abge— n. Er starb im Bade von Vichy.
jetzt 6, Jahre
nitgemacht, und jo im⸗
änische Gesandte
R ,
Herr Cuvier, der neu ernannte Praͤsident im hohen Raf the des oͤffentlichen Unterrichtes, ist ein Protestant. Abbes Ricolle, Mitglied dieses Kollegiums, hat seitdem den Abschied genommen, welcher ihm vom Koͤnige nicht verweigert ist.
London, 17. Aug. Vorgestern Abend kam der Trauerzug mit den irdischen Resten der Königin, in Gaͤlop zu Colchester an. Der Sarg ward nach der Kirche gebracht und vor dem Altar aufgestellt. Dr. Lushington, Hr. Wilde und Hr. Hood ließen daselbst, auf dem Deckel des Sarges eine Platte an— schrauben, welche die neulich bereits gemeldete Inschrift ent— hielt. Kurze Zeit darauf trat Hr. Thomas, (von dem Bureau des Ober-Kammerherrn) in die Kirche, und war nicht wenig erstaunt, diese hoͤchst auffallende Inschrift zu finden. Ein hef— tiger Wortwechsel entstand zwischen ihm und Dr. Lushington,
und dieser vertheidigte sich damit, daß Ihre verstorbene Maj. diese Inschrifr ausdruͤcklich in ihrem Testamente befohlen habe. Die Kirche war gedraͤngt voll von Zuschauern und ein allge— meines Geschrei Schande! — Schande! ertoͤnte. Hr. Tho— mas ließ den Mayor der Stadt kommen, die Zuschauer durch dessen Autorität aus der Kirche treiben, die Platre wegnehmen, und eine andere aufschrauben, die er so eben von London er— halten hatte und die folgende Inschrift fuhrte: Giroline of Hruuswick, Queen of England, Gonsort of His Majesty George the fourth. Departed this life on the 7. of August 1821 in the 54. Year of her age. — Die Hrn. Lushington und Wilde reichten gegen dies Verfahren einen schriftlichen Protest ein; man achtete aber darauf nicht, sondern eroͤffnete ihnen unr, daß sie in Teutschland mit dem Sarge und der Inschrift nachen konnten, was sie wollten.
Gestern fruͤh um 56 Uhr setzte sich der Leichenzug wie— der in Bewegung und kam in Harwich um 17 Uhr an. Die Pferde waren uͤbermuͤdet, denn es war immer in gestrecktem Trabe und Galop gegangen; die Reiter waren mit Koth bedeckt, die Wa⸗ gen zerbrochen und selbst von der Sargdecke hing ein Stuͤck zerrissenen Sammtes herab. Ein Paar Kompagnien Infante— rie waren der Prozession entgegen gegangen, und marschirten nun mit gesenkten Gewehren vorauf; der Todten-Marsch aus Saul wurde gespielt, und kaum daß die Leiche auf dem Dam— me angekommen war, wurde sie ohne alle Ceremonien in das zur Fregatte Glasgow gehdͤrige Boot eingeschifft. Die Herrn und Damen aus dem nachjagenden Trauer⸗Gefolge eilten aus ihren Wagen, um der Koͤnigin die letzte Ehre auf Englischem Grund und Boden zu erzeigen, aber das Boot fuhr mit dem Sarge, unter Minuten-⸗Schuͤssen vom Fort und unter fortwaͤhrendem Todten Marsche ab, und erreichte um 4 Uhr seine Fregatte, die mit dem uͤbrigen kleinen Ge— schwader, ohne Aufenthalt in See stach, nachdem sie Lord und Lady Hood, Lady Hamilton, Dr. Lushington, dessen Gattin, 8 Graf Vassali und den jungen Austin an Bord genommen hatte. Hr. Brougham begiebt sich uͤber Dover, und Alderman Wood uͤber Helvoetsluͤhs nach Braunschweig.
Des widrigen Windes überdruͤssig, ging der Koͤnig mit dem Marq. v. Londonderry und einem zahlreichen Gefolge, den 12ten, an Bord des Dampf⸗Packetboots L ghining (der Blitz),
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