welchem bel dieser Gelegenheit der Name Rogal George the fourih beigelegt wurde, von Holyhead ab. adurch erlangte der König seine Absicht, wegen des Ablebens der Koͤnigin, nicht öffentlich in Dublin anzukommen, und sich auch bis nach dem Tage der Abfuͤhrung ihrer Leiche, nicht zeigen zu duͤrfen. Selbigen Nachmittag nach 5 Uhr trat der Koͤnig zu dan in Irland ans Land, und führ in einem Privat-Wagen na dem Schlosse. Der Konig war uͤber die Freuden-Bezeigungen des Volkes, das von seiner Ankunft unterrichtet, herbeiströͤmte, so ergriffen, daß ihm die Thraͤnen uͤber die Wangen liefen. Ein Dubliner Buͤrger, wahrscheinlich ein Freund des Lichtes, bat, im Ueberwallen seines patriottschen Entzuͤckens, den an— ebeteten Konig endlich zu sehen, seinen Landsmann, den Marg. 8 „um Aufhebung der Fenster-Taxe, und dieser er— widerte den treuherzigen Haͤnde-Druck des Bittenden, mit der Aeußerung, die Sache in Ueberlegung nehmen zu wollen. — Der König aber, in Dublin kaum angelangt, begruͤßte die Personen, die sich zu seinem Empfange nach dem Pallaste im Koͤnigspark zu Dublin verfuͤgt hatten, mit folgender Anrede.
„Mylords! Meine Herren und Meine e. YJeomanry! Ich bin unvermöͤgend, Ihnen die Zufriedenheit zu erkennen zu geben, welche Mir der herzliche und guͤtige Empfang ge⸗ währt, den Ich heut bel Meiner Landung, von Meinen Irlaͤndischen Ünterthanen erhalten habe. Empfangen Sie Alle Meinen herzlichen Dank dafuͤr. Ich bin Ihnen besonders verbunden, daß Sie Mich bis vor die Thuͤre Meiner Woh— nung begleitet haben. Ich kann Meine Gefuͤhle nicht so aus⸗ drucken, als Ich es wunsche; Ich habe eine weite Reise gemacht und bin lange auf der See aufgehalten worden, und außerdem haben sich besondere Umstaͤnde zugetragen, die Ih— nen Allen bekannt sind. Doch es wird besser seyn, solche diesen Augenblick nicht zu beruͤhren; Ich uͤberlasse es den feinfuͤh— lenden und großmuͤthigen Herzen, uͤber Meine Gefuͤhle in dieser Hinsicht zu urtheilen. — Dies ist einer der gluͤcklichsten Tage Meines Lebens. Ich habe es lange gewuͤnscht, Sie zu besuchen. Mein Herz war von jeher Irlaändisch gesinnt. Von dem Tage an, da es zuerst schlug, habe Ich Irland geliebt. Dieser Tag hat Mir den Beweis gegeben, daß Ich von Mel— nen Irlaͤndischen Unterthanen gellelt werde. Rang, Stand und Ehrenbezeigungen sind nichts; aber zu sehen, daß Ich in den Herzen Meiner Irlandischen Unterthanen lebe, gewährt Mir die hoͤchste Gluͤckseligkeit. Ich danke Ihnen noch einmal fuͤr Ihre Gäte, und sags Ihnen ein Lebewohl. Gehen Sie und thun Sie fuͤr Mich, was Ich fuͤr Sie thun werde. Ich will auf Ihr Wohl ein volles Glas trinken; Ich werde auf Ihr Wohl ein volles Glas Irlaͤndischen Whisky leeren,
Der Hof hat seit den 15. fuͤr die verstorbene Königin Trauer angelegt, auch der groͤßte Theil des Publikums erscheint in Trauer? Kleidern. Ein Gleiches wird von unsern Gesandten an den auswaͤrtigen Hoͤfen, geschehen.
Der beim Leichen-Prozessions⸗Tumulte im Park Erschosse—
ne, ist der Zimmerman Honey. Mehre Zeugen sagen aus, daß der Schuß, welcher diesen Menschen traf, von einem jun— gen Garde⸗Offizier geschehen sey. Herr Waithmann, sehr ge— schaͤftig bei diesem Verhöre, hat zur Entdeckung des Thaͤters den Vorschlag gemacht, das ganze Regiment Leibgarden mit seinen Offizieren, vor Gericht zu fodern. General Bertrand wird, sobald die Erlaubnis dazu ein, trifft, erst eine Reise nach Frankreich machen, um noch einmal sein Vaterland wieder zu sehen, allein seine Absicht ist, sich hier anzukaufen, und seine Tage hier zu beschließen. General Montholon mag sich von seinem Vaterlande nicht trennen; seine Gattin ist bereits nach Paris abgegangen.
Die Fonds, welche Bonaparte in Uunserer und einigen an— deren Banken besitzt, will man auf 36 Mill. Franks schätzen.
Bekanntlich sind Patente fuͤr militairische Bedienungen hier verkäuflich, die Regierung hat seit einiger Zeit die Preise erhoͤhet, und in folgender Weise festgesetzt.
Bei der Kavalerie: Das Patent eines Oberst-Liente— nants 6175, eines Majors 4575, eines Kapitains 3225, eines Lieutenants 1190, eines Kornets 40 Pfd. Sterl. Ca 7 Rthlr.)
Bei der Infanterie: Das Patent eines Oberst-Lieute— nants 4500, eines Majors 3200, eines Kapitains 1900, eines Lieutenants Zoo, eines Faäͤhndrichs 450 Pfd. Sterl.
Briefe aus Odessa vom 17. Jul. berichten, daß die Kom— munikation zwischen jenem Orte und Konstantinopel wieder geöffnet war. General Wittgenstein und eine große Anzahl von Officieren der Russischen Armee, waren zu Odessa. Die 6 vor Feindseligkelten scheint ganz verschwunden zu seyn.
die, von Russischer Seite, den Tuͤrken gemachten Bedingungen sollen seyn: Die Räumung der Wallachei und Moldau von den Tuͤrkischen Truppen, mit Zuruͤcklassung von Besatzungen an der Donau, wie fruͤher; Freie Fahrt durch die Dardanellen, und Ainnestirung den Griechen. Acht Tage werden zur Bewilli— gung dieser Bedingungen eingeräumt.
Die aus Jamaika eingegangenen Nachrichten, vom 27. Jun., schweigen vom Lord Cochrane; man schließt daraus, daß
Lima nicht gefallen sey. Brüssel, 20. Aug. Se. K. H. der Prinz Friedrich der Hes⸗
Niederlande ist aus dem Haag hier wieder eingetroffen. Altona. Der Hr. Statthalter, Landgraf Karl zu sen, hat die auf Ihn einstimmig gefallene Wahl der Aktionairs, um Präsidenten der Direktion der in Holstein anzulegenden rmen⸗Kolonie Frederiks-Gabe angenommen. Dresden. Die 2 des hiesigen Apothekers Dr. Struve, welche sich mit Nachahmung des Karlsbader Spru—
dels, Neubrunnens und anderer Mineral⸗-Wasser beschaͤftigt, ist zu einer solchen Vollendung gediehen, daß nach dem Urtheile
aller Sachver cke igen, viese runst ichen - Vebtιισ d .
ten der natuͤrlichen Heilwasser vereinigen und auch glef
kung hervorbringen. In seinem Garten wandeln 1 ich, welche von dieser Anstalt Gebrauch machen. hoͤchsten Behdrde ist ihm fuͤr Sachsen ein Privilegium Jahre, zur Anlegung ähnlicher Institute in andern La
ertheilt, jedoch mit der Beschraͤnkung, wenn nicht nen
deckungen die Vollkommenheit der Fabrikation noch f Man spricht jetzt davon, daß Dr. Struve in Len Chemnitz ahnliche Unternehmungen begruͤnden werde.
Die hiesige Abend⸗Zeltung, die wol unstreitig zu sten Zeitschriften unserer Tage gezählt werden kann, endes noch nicht bekannt gewesene Schreiben Kaiser 1. vom 20. Febr. 1790, als an dessen Todes⸗Tage.
Mein lieber Marschal Laçy!
Nur die Unmoͤglichkeit, die mich hindert, diese
Zeilen mit eigener, zitternder Hand zu schreiben, kan
zwingen, mich einer fremden zu bedienen. Ich nahere Augenblicke unserer Trennung mit großen Schritten, waͤre sehr undankbar, wenn ich diese Welt verließe
nen, mein theurer Freund, noch alle Gefuͤhle der
zu wiederholen, welche ich Ihnen aus so vielen Gruͤm dig bin, und die ich mit Vergnuͤgen vor der ganzen kannt habe. Ja, wenn ich etwas geworden bin, so f Werk, denn Sie haben mich gebildet, Sie haben me
5 er Va
erleuchtet, Sie haben mich den Menschen kennen gels
Ihnen verdankt die ganze Armee ihre Bildung, ih
und ihren Ruhm. Die Sicherheit ihres Rathes un Umstaͤnden, die persoͤnliche Anhaͤnglichkeit an mich, n bei keiner, weder der größten, noch der geringsten Verg verleugnet haben, Alles dieses macht, mein lieber daß ich Ihnen meinen Dank nicht oft genug aussprech , n, . , ᷣ ;
Ich habe Ihre Thraͤnen fließen sehen. Die Thrane großen Mannes und Weisen sind eine schoͤne Apologie. men Sie mein Lebewohl! Ich umarme Sie auf's zaͤr
Nur meine wenigen Freunde, unter denen Sie gewis d
sind, machen mir meinen Abschied von dieser Welt schn Erinnern Sie sich meiner, Ihres aufrichtigsten Freund Joseph.
Frankfurt, 14. Aug. Nach Briefen vom Zost
die wir durch außerordentliche Gelegenheit aus Anco)
ten, hatten die Griechen zwar in Akarnanien einige errungen, dagegen aber in Morea eine nicht unbe Niederlage erlitten, und ihre zahlreichen Glaubens-
zu Ancong waren nicht ohne Besorgnis, daß die auff eg , , m. Hilfe, auf welche sie hoffen, zu spät kommen moch urden voön St. Kaiserl.
Russisch Kaiserliche Legations- Sekretair v. Hahn,
selbst in Begleitung eines Mitgliedes des Hauses Torh
Hamburg, 24. Aug. Aldermann Wood traf
Aug. von London uͤber Holland hier ein, und ging ge Mehre hier anwesende Englänh
Braunschweig weiter. len sich beeifert haben, bezeigen.
Der Leichen-Zug der Koͤnigin von England bestam
demselben ihre persoͤnliche Ach
Gegend von Welle, aus der sechsspannigen Kutsche
Marschals, dem Sarge der Koͤnigin, fuͤnf Trauer und 3 anderen Fuhrwerken. Auf jeder Station sind h erfoderlich, und ungefähr 15 Husaren decken den Zug
Kassel. Man wird sich ans oͤffentlichen Bläͤl nern, daß Hr. Pfeifer, das hiesige Ober-Appellation welches ein guͤnstiges Urtheil, gegen den Souverain h
Ansichten, in einer zu den Westphaͤlischen Angelegen
hoͤrigen Sache gefaͤllt hatte, in einer Druckschrift ve und deshalb unter dem verewigten Kurfuͤrsten Ver fand, seinen Abschied aus Kurhessischen Diensten zu und unter den vortheilhaftesten Bedingungen die St Mitgliedes des fuͤr die vier Freien Staͤdte zu Lubeck teten Ober⸗Appellations⸗Tribunals annahm. Der jf Fuͤrst, in gerechter Anerkennung der Verdienstlichkel. Pfeifer, hat denselben wieder zuruͤckgerufen und ihn! Appellations⸗Rath angestellt. — Hr. Bode, unter der! schen Regierung General- Prokurator beim peinlichmh Hofe hieselbst, und vor kurzem zum Ober-Appellatit ernannt, ist mit der Redaktion eines neuern zeitg Kriminal-Kodex fuͤr die Kurhessischen Lande beauftraf Trient, 15. Aug. Unser ganzes, beinahe unmh Campotrentino und die Unterstadt, stehen heute abem ter Wasser. So haͤufiger und so großer Ueberschwem durch die Etsch in einem Jahre, weiß man sich sti Zeit nicht zu erinnern. Mailand, 10. Aug. Yeute fruͤh starb hier schnell uͤberhand nehmenden Brustwassersucht, der n Pantomimist und Verfasser der Vestale, Salvator Vh Turin, 3. Aug. Zwischen unserem in Moden renden Koͤnige, und der Kalserl. Oestreichschen Regiemn dem Vernehmen nach, ei vermoͤge welcher 12, 00 Mann DOestreichsche Trupp Ende Septembers 1622, gewisse in der Konvention l zeichnete Distrikte und Städte besetzt halten; die 9 sollen jedoch, von vier zu vier Monaten, ihre Garnist den im Mailaͤndischen stehenden Truppen wechseln. bezahlt der König Karl Felix monatlich Zoo, 060 Fran liefert täglich 12,00 Portionen Brot. Zur Widt verschiedener Geruͤchte, uͤber eine angebliche Einmischt reichs in die inneren Angelegenheiten Sardiniens, Maj. der Konig Karl Fellx, allen, in Modena best fremden Ministern eine Cirkular⸗Nöte zustellen lassen⸗
nm io d. in Grojee ausfuͤhrte,
Rom eingetroffen, und wollte sich auch nach Sin igaglla nen v. Jalkowski nhtin folgten der
r Perersburg, 20. Aug. Die Wirk chen Etat, d Postdirektoren, Bulgakow hieselbst, Ruschkowskji zu
HNensterstoͤcke,
; ; er ziemlich en Mauer umgebe eine Konvention abgeschlossen ziemlich hohen Mauer umgeben,
Jul. wurde hier ein Officier eber der Empörung der mit dem Strange hingerichtet, und Offteieren aus ansehnlichen Fami⸗ verurtheilt worden waren, an den
Aug. Am 2r.
einer der Ur
eral⸗ Stabe von Alessandria, en von 138 anderen in contumaciam eheftet. — aer Aug. Durch Billet des Staatssekretariats ha⸗ äpstliche Heiligkeit dem Grafen Muzzarelli aus Fer— nen Posten unter den Konsistorial⸗Advokaten ang ewiesen. apèl, 2. Aug. Heute früh gegen 3 Uhr verspuͤrte rein leichtes Erdbeben; es dauerte etwa 6 Sekunden. bisherige Staatsministerium der General Polizei ist H; die Polizei⸗Angelegenheiten werden in Zukunft durch eneral-Polizei⸗Kommissgirs, mit Zugebung eines Gene— Eretairs, verwaltet. Jeder dieser Kommissairs erhalt r General⸗Sekretair Zoo Dukati jahrlichen Gehalt. — blaus Intonti ist fuͤr die Hauptstadt und ihre Provinz, anderen Provinzen aber der Ritter Baratelli, nm Se⸗ vlizei⸗Kommissair, und der Rath beim obersten Justiz— Fr. Canofani, zum General⸗Sekretair ernannt. Bis jetzt wurben die Thore der hiesigen zunacht um 12 Uhr geschlossen, so daß man weder hoch hinein kommen konnte. Vom z. Sept an soll z, auf Koͤnigl. Befehl, das Norder-Thor geoͤffnet, und ür beladene Frachtwagen gesperrt. bleiben. tockholm, 3. Aug. Außer den fruͤheren Versendungen trade, fuhrt die spekulative Königliche Mag azin⸗Ver⸗ nun auch Brantwein nach Italien aus, in der Hoff⸗ sölchen zum Bedarf der Hestreichschen Armee abzusetzen. hristian ia, 14. Aug. Das Soelsthing hat beschlos— en Staatsrath Grafen Wedel, und den Staatsrath
J
D. ppenhagen.
g, zur Verantwortung vor des Reichsgericht zu stellen. weil er ohne Zustimmung des Staatsrgthes im Jahre Bchmalten und Kupfer, an ein Haus in Amsterdam sand— f tessen Bruche das Land an 6o,ooo Fl. verlor; auch Wechsel-Geschäaͤfte mit einem Londoner Hause, das e austrat, andere bedeutende Berluste entstanden sind. aber, weil er seit mehren Jahren doppelte Gehalte bezog, as Staatsrath und dann als Kommandeur der Flotte. marschau, 17. Aug. Bei den gestrigen Mandoeuvres fenden Artillerie, welche der Kommandeur der Russisch dritten Garde-Batterie, Oberst v. Gerstenzweig, vor ais. Hoh. dem Großfuͤrsten Konstantin, 6 Meilen von
war ein halber Mond Elpunkt der wohl eingeuͤbten Artilleristen. Mehre dersel⸗ Hoheit im Range erhoͤht, oder
heldgeschenken beehrt.
estern fand hier die feierliche Beerdigung des Polnischen
statt: Se. Kais. Hoheit der Großfuͤrst eiche. hie wegen Raubmordes zum Tode verurtheilten 4 Delin—
, 3 Christen und ein Jude, wurden hier heute mit dem
orte hingerichtet. . ? ; Die Wirklichen Etats⸗Raͤ—
u, und Bucharskji in Litthanen, haben wegen ihrer haften Ordnung, und unermüdlichen Thätigkeit, jener roßkreuz des Wladimir-⸗Ordens zweiter Klasse, und diese den St. Annen⸗-Orden erster Klasse erhalten. Serafim, etropolit von Moskau, ist zum Archimandriten des Alex— Newski⸗Klosters zur heiligen Dreifaltigkeit verordnet. urs k. (Gouvernements-Stadt 1224 Werste von Pe— g.) Auf dem diesjäbrigen Hauptjahrmarkt betrug der der eingefuͤhrten Waaren 6,035,000 Rub. wovon je— ar fuͤr 1, 125600 Rub. Waaren abgesetzt wurden. fa. (Gouvernements-Stadt von Orenburg, 2021 Wer⸗ St. Petersburg.) Am 2g. Jun. n. St. brannte die emserer ganzen Stadt ab. Seit 5 Jahren ist dies das ha, daß dieser Ort vom Feuer so furchtbar heimgesucht
bindischmattrey, 9. Aug. Suͤdwestlich im Thale Btten, liegt am Iselstrome das Doͤrfchen Beboiach. — n der linken Seste über dem Doͤrfchen sich erhebende berg hat bei dem diesjährigen anhaltenden Regen, längs Mitte, eine 2486 Wiener Klaftern lange, und anfangs iner Schuh, am Ende aber Wiener Klaftern breite e erhalten. Nun droht der Berg auf das Doͤrfchen essen Felder herabzustürzen. Taglich werden. schon Thuͤr— ? und Wasserleit-Roͤhren verschoben, und ßboͤden der Gebäude aus ihren Fugen gedruͤckt.
im berg, 15. Aug. Ueber das zwischen den Tuͤrken riechen vorgefallene Gefecht bei dem Ruthenischen Klo— latina, sind folgende nähere Nachrichten eingetroffen. Das nur noch von 7 nicht unirten Griechischen Geistli⸗ swohnte Kloster Slatina, liegt eine viertel Meile weit em Bukowiner Graäͤnzdorfe Walosake entfernt, und ist . uͤber welche nichts Kirche aus der Mitte des Kloster ⸗ Hofes emporragt. tten sich 97 Griechen unter Anfuͤhrung ihres Kapitains, ist, in bisses Kloster geworfen, wo sie am æssten Jul. go Tuͤrken angegriffen wurden, die ein Bim-Bascha
Wtling von 1000 Streitern) anfuͤhrte; z Juden dienten Anastasil hatte die Schießscharten der.
als Wegweiser. ; „Maner, mit den Geuͤbtesten seiner Schützen besetzt; mußten diese mit immer frisch-⸗geladenen Gewehren ver—
r ᷓ— 2 2 * 83 ü .
Indessen hatten die 3 Juden, die unsern von der Mauer gestandenen Kukuruz-Koͤrbe angezuͤndet, und and trug die Flammen uͤber dse Mauer bald in das In⸗
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nere des Kloster⸗Hofes, wo Las nur aus Holz gebaute Kloster
ein Raub der Flammen wurde. Die Griechen ließen sich hie— durch jedoch in ihrer Vertheidigung nicht stoͤren. In der Klo— stermauer war aber ein altes, zwar nur schlecht vermauertes, aber doch von außen nicht bemerkbares Pfortchen, welches einer der 7 Geistlichen, um sich einen Ausweg aus dem brennenden Klo— ster zu oͤffnen, aufbrach; hiedurch ward es den Tuͤrken mog. lich, in den Kloster-Hof zu dringen. Eilend zog jetzt Anastast die Seinigen in die Kirche u. verrammelte nach Möglichkeit das Kirch -Thor; viele Tuͤrken fielen im Kloster-Hofe, denn die Griechen schoßen vom Kirchdache fortwährend herab, und 17 Griechen, die sich nicht schnell genug in die Kirche zuruͤck— gezogen hatten, setzten das Gefecht im Kloster-Hofe so lange fort, bis sie selbst als Opfer der Üeberlegenheit auf dem Plaz— ze blieben. Der Tuͤrkische Bim-Bascha foderte den Kapitain auf, sich zu ergeben, und versprach dabei seines Lebens zu schonen; Anastasi aber wieß den Antrag zuruͤck, und bald dar— nach fiel der Bim-Bascha durch eine Kugel, die vom Kirch— Dache herab ihm durch den Scheitel in den Ruͤcken fuhr. Sogleich schnitt ein Tuͤrke dessen Haupt ab, und verwahrte es sorgsam in einem Tuche, zum Beideise, daß er im Gefechte umgekommen sey. Indessen trieb das Feuer, als es in der Kuppel der Kirche überhand nahm, die Griechen vom Kirch— Dache herab in die Kirche, wo nun endlich auch den Tuͤrken das Eindringen gelang; die Griechen zogen sich fechtend nach dem Hauptaltar, und setzten von hier aus das Gewehr⸗-Feuer mit solchem Erfolge fort, daß die Tuͤrken Stillstand verlangt haben sollen und ihnen derselbe von den Griechen unter der Bedingnis ihres unverweilten Abzuges zugestanden worden seyn soll. Letztere sind späterhin nach Ablegung ihrer Waffen bei Bajaczestie, in die Bukowiner-Graͤnze getreten, und von dem Oestr. K. K. Wachofsicier in die Kontumaz nach Bozance ge— wiesen worden, wo sie den 286sten Jul. angekommen sind.“
Nach der Mittheilung eines Augenzeugen, 53 Fuͤrst Alexander Hypsilanti seinen Arm, in dem hitzigen Gefecht vor dem Großen Garten bei Dresden am 26. Aug. 1813. Er war damals noch Rittmeister bei den Grodno'schen Husaren, und ritt an diesem Tage zum erstenmale seiner Eskadron vor.
Madrid, 6. Aug. Der gebildetere Theil der Residenz— Bewohner ist uͤber die Ruͤckkehr Sr. Maj. aus Sacedon sehr erfreut; uͤber die beim Einzuge des Koͤniges vorgefallene Pul— ver-Explosion, erschoͤpft man sich in allerlei Vermuthungen. Viele meinen, derselben habe eine straͤfliche Absicht nicht zum Grunde gelegen, bleiben aber die Antwort auf die Frage: „was sonst?“ schuldig.
Die Mitglieder des Goldbrunnen⸗Klubbs sammeln Unter— schriften zu einer Beschwerde gegen die Territorial-Audienz, wegen des gegen Juarez, nach ihrer Meinung, zu gelinde ab⸗ gefaßten Erkenntnisses.
Ein Tagbefehl des Gouverneurs macht der hlesigen Gar— nison zum zweitenmale bekannt, daß der Zuruf: kon stitu— tioneller Konig, Sr. Maj. der angenehmste sey, wogegen andere Ausrufungen, wie dergl. z. B. noch bei dem letzten Einzuge gehoͤrt worden, Sr. Maj. misfallen hatten.
Zur Anleihe der 341 Millionen Realen Scheide-Muͤnze melden sich taglich nene Subskribenten. ;
Die neusten Nachrichten aus Verg-Cruz geben einige De— tails uͤber die, zwischen den Koͤnigl. Truppen und den IJnde— pendenten, vorgefallenen Gefechte: Die Insurrektion macht taglich neue Fortschritte, die Truppen gehen pelotonweise zu den Independenten uͤber. General Odonojon ward mit groͤß— ter Bangigkeit erwartet. Der Vice-Koͤnig hatte sammtliche Truppen des Reiches nach Mexiko zusammen gezogen, um den Angriff mehrer Independenten-Korps abzuwessen, die ihren Marsch nach der Hauptstadt richteten.
Der Koͤnig hat dem jetzt zu Palencia residirenden Bi— schofe von Oviedo, seine Unzufriedenheit daruͤber zu erkennen geben lassen, daß er der Ernennung verschiedener Beamten sei— nes Sprengels Hindernisse in den Weg gelegt; zugleich ist dem— selben zum letztenmale angedeutet worden, sich aller Ausuͤbung bischoͤflicher Funktionen zu enthalten, widrigenfalls Se. Maj. sich in die sehr unangenehme, wiewol unabwendbare Nothwen⸗ digkeit versetzt sehen wurden, ihn anderweitig zum Gehorsam zu bringen und ihn fuͤr die oͤssentliche Ruhe unschaͤdlich zu machen.
Der von hier gefluͤchtete Graf Torres-⸗Musquiez hat die Franzoͤsische Grange nicht erreicht; er ist zu Vittoria erkannt und verhaftet worden.
Lissa bon, 1. Aug. Se Maj. haben die Dimisston des Ministers der Answaärtigen Angelegenheiten, Grafen Barba cena angenommen, und an dessen Stelle den Hrn. Silvester Pinheiro Ferreira ernannt. — In der Sitzung vom 28. Jul. 16 ein Dankschreiben des Generals Pepe an die Kortes ver— esen. —
Der Minister der Inneren und Auswärtigen Angelegen— heiten Graf Arcos, ist Rachrichten aus Rio zufolge abgesetzt, und der Desembargador Pedro Dinez zu seinem Nachfolger ernannt; zugleich ist eine provisorische Junta beliebt worden, welche aus drei Geistlichen, 2 Offizieren, 2 Richtern und zwei Buͤrgern bestehen soll.
Heute ist hier alles so ruhig, als wenn gar keine politi— sche Umwaͤlzung vorgefallen ware.
Handels⸗Berichte
Amsterdam, 21. Aug. 128pf. sehr schoͤner weißbunte
Poln. Waitzen bei einzelnen Lasten 180 Ggl.; 126pf. bel Par—