1821 / 104 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

tien 165 Ggl.; 126pf. schoͤner rother 153 Ggl.; 126pf. ordin. 1335 Ggl.; 123pf. bunter 140 Gr.; 1286pf. Pommerscher 152 Ggl.; 119 bis 122pf. Preußischer Roggen 97 a 105 Gglez 123pf. Pommerscher 105 Ggl; Rappsamen flau. Rappoͤl baar 64 Fl. J

Riga, 10. Aug. 76pf. Hafer 4; R., 116pf. Kurl. Rog⸗ gen 50 R., 100pf. Kurt. Gerste 453 Rub.

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Landrath v. Strauch ersucht die Anlage und Vervollstaͤndigung der in seinem Kreise befindlichen Gemeinde⸗ Baumschulen, 45, 675 Wildlinge und junge Stämme zu liefern. Wenn in saͤmmt⸗ chen Kreisen des Reiches, in denen die Obstbaumkultur noch nicht ihren Gipfel erreicht hat, mit so lobenswerthem Ei— fer vorgeschritten wird, so duͤrfte sich der Landmann bald einer Ne— ben⸗Einnahme zu erfreuen haben, die ihm fruͤher blos aus

Unkunde und Indolenz fremd war. . Bez.) Am gLZssten v.

J Aachen. Der hiesige Mindestfodernden, ihm zur

Artern (in Merseburger Reg. st. M. branten im nahen Ritteburg, 6 Wohnhaͤuser nebst Scheu⸗ nen und Staͤllen nieder. Die Frau des Schenkwirthes wollte aus dem brennenden Hause, Sachen in den Keller retten; der obere Theil des Gebäudes stuͤrzte aber zusammen und machte ihr den Ruͤckweg aus dem Keller unmoͤglich. Ein junger Landwehr⸗Mann, Namens Trautmann, bahnte sich mit seltener Entschlossenheit, einen Weg durch die Flammen und trug die halberstickte Frau gluͤcklich heraus.

Daun (Flecken im Trierschen Reg. Bez.) Als ein Beispiel der niedrigen Viehpreise in der Umgegend, fuͤhren wir die hiesigen an: ein ausgemaͤsteter Ochse von 5o0 Pfund gilt 32 Rthlr., eine gute milchende Landkuh 20 bis 2h Rthlr. ein Paar vierjährige Hammel 5 Rthlr., ein Paar Lammer 1Rthlr.

ben, (im Merseburger Reg. Bez.) Am i7ten v. M. ward hier der Grundstein ju dem neuen Schießhause gelegt. Der Kommandeur des Zten Husaren-Regiments Obersi-Lieute— nant von Klinkowstroem hielt, bei dieser Gelegenheit eine pas⸗ sende Rede, an welche sich mehre schickliche Feierlichkeiten an— schlossen. Das Schießhaus wird in einem dazu angekauften Weinberge vor der Stadt erbaut, welcher den Namen; Wil⸗ helmshuld fuͤhren, und die Ueberschrift erhalten soll: Er— baut durch die Gnade und Huld Sr. Majestät des Koͤniges,

Friedrich Wilhelm 11. .

Königsberg in Pr. Die Geschaͤfte der diesjährigen Wollmesse waren unbetraächtlich. Im Ganzen waren nur 6654 aber waren schon

Stein 9 Pfund Wolle feil gestellt, fruͤᷣ er r waren scho bedeutende Partien aufgekauft worden. Die eingeliefert Wolle war theils mehr, theils weniger veredelt; der Preis be— trug 1 bis 16 Rthlr., fuͤr die beste 24 Rihlr. pro Stein. Köslin. Der, wegen Verdachts der Brandstiftung bei der am 15. Mai d. J. auf dem herrschaftlichen Hose zu Peest ausgebrochenen Feuers-Brunst, zur Untersuchung gezo— gene Schaͤfer Garbe, ist von dem hiesigen Koͤnigl. Ober-Lan—

Muͤnze 2, Mrk. 4 Schill. zu lassen.

des-Gerichte freigesprochen worden.

der Böcke wer 335 Rthlr. 2z Gr., h welche in Kabeln zu 10 Stuͤck aust waren, 12 Rthlr.; von jenen sind im Ganzen 563 Stuͤc diesen 150 Stuͤck verkauft. Die hoͤheren Preise der waren 60 bis 62 Rthlr. Einer ging auf 105 Rthlr. Die Stammschäferei Panthen hat ihre Wolle, nn Markte, zu 30 Rthlr. verkauft. Die Anzahl der St nicht mitgetheilt. Die zu verkaufenden Staͤhre warn falls in 3 Klassen aufgestellt, jedoch blieben die Gebot

kuͤrlich. ö . Durchschnitt-Preis der in Panthen ven

Der 71 Staͤhre war 25 Rthlr. 9 Gr. 6 Pf., der der 1609 Der hoöͤchste Pr

Durchschnitt⸗ Preis Matter ⸗Schaafe,

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steußischt Staats-Zeitung.

Schaafe 6 Rthlr. 22 Gr. 4 Pf., auf 135 Rthlr. 26. ; 1 Ber Durchschnitt-Preis der nach Posen gesandte n dort verkauften 53 Stäͤhre war 26 Rthlr. 26 Gr. . und der der 9 Stuͤck Mutter⸗Schaafe, 10 Rthlr. 1661 Die in Frankenfelde uͤbrig gebliebenen Staͤhre jetzt, ohne Wolle, nach den fruͤher festgestellten Klasf Preisen, als der asten Klasse zu 30 Rthlr. 3 aus der verkauft. Jedoch bleibt die Auswahl in den Klassen, w fern uͤberlassen.

. Amtliche

Kronik des Tages. eine Majestaͤt der Koͤnig haben

Wechsel- und Geld⸗Kourse.

Hamburg, 24. Aug. Amsterdam k. S. 14 Mon. 1065 pEt. mit z besser gesucht. London Schill. 4 Den., 2 Mon. 37 Schill. 13 Den. mit n uͤber Kours zu lassen. Paris 2 Mon. 263 Schill, heilen, ö 6 beer , n, e, m, n, Geld , , m Bez. des Koͤnigl. Kammer-Gerichtes . 66 inn, Geld mn rns. Kon Stadtgerichts⸗Auskultator Bo ssart in Potsdam, zum Kam⸗ k. S. 267 pCt. Breslau 6 Wochen 401, Schil Her. Jef. beförderte . ; Wien in effectir 6 Wochen 146 pCt., J Im Aachener Reg. Bez. effectiv 6 Wochen 1474 pCt., 2 Mon. zum not. Kon ] Geistliche Nicolat zum Hilfspfarrer zu Dollendorf ernannt. anzubringen. Augsburg 6 Wochen 1474 pCt., Fun Im Duffeldorfer Reg. Bez.

6 Wochen 1465 pEt., 2 Mon. zum not. Kours gen die Stellen der in den Ruhe⸗Stand versetzten Geh. Reg. Leipzig z. M. 1477 pCt. St. Petersburg 2 Mon. Petter und von Motz, die Reg. Mathe Cuny und Fettig, zu 63 Schill. etwas gemacht. e Eon. Re gierung zu Kleve, bei der Kön. Regierung zu

Lolssb'or 11 Mek. 4 Schill, zu lassen. Hol if wiener en, ten, neue fehlen, nominell 9 pt. Gold al mal lisch in Kleher Reg. Bez. . ; Schill. zu lassen. Dan. Grob Kour. 1267 pCt. cwangelische Pfarrer Melling hoff zu Kaiserswerth, in Silber 27 Mrk. 10 Schill. zu lassen. Silber in

Allergnaͤdigst geruhet,

——

Hhrafen G. A. von Dönhoff die Kammerherrn-Wuͤrde

10415 Stück. Berlin, Donnerstag den 3osten August 1821.

.

Nachrichten.

gleicher Qualitaͤt nach Hoch- Emmerich, (Kr. Rheinberg) berufen und bestaͤtigt worden. Im Liegnitzer Reg. Bez.

erhielt der Chirurgus Schreib er zu Pilgramsdorff, die Appro⸗ bation als praktischer Wundarzt und Geburt⸗Helfer, und der Dr. Neumann zu Glogau die Approbatton als vraktischer Arzt, Ope⸗ rateur und Geburt⸗Helfer; auch ward der Pastor Hilbenz zu Ko⸗— sel bei Niesky, als Pastor nach Sohland an der Spree berufen.

Im Bez. des Köoͤn. Ob. Landes⸗Ger. zu Muͤnster

ist der Auskultator Voßig aus Muͤnster, zum Referendar bei dem

Oh, Landes Ger. ernannt. Augekeinmen: Der Kaiserl. Oestreichsche Kabinets⸗Kourier

Brop ertt, ais Kourler von Wilen.

A hg er ett; Se. Exe der Wirkliche Geheime Staatsminister

Freiherr von Altenst ein, nach dem Herzogthume Sgchsen. Durch gereist: Der Koͤnigl. Wuürtembergsche Kabinets⸗Kou⸗

rier Zeitz, von Stuttgart nach St. Petersburg.

13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 93 Schill. . Dis konto 4 p Preuß. Praͤmienscheine d 164 Mrk. ohne Umsatz. Norwegische Anleihe a 5 pCt., 76 pCt.; kleine Apa ten und begehrt. Danische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen pCt., desgl. 5 pCt. von Zoo Mrk. 607? . 651 pCt.! A desgl. 5 pCt. 80 . 85 pCt. etwas gemacht. ö. Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. 1055 14 Naris, 30. Aug. Der dritte Theil der Werke Napoleon kontant, 1065. 107 Fl. pr. ult. Dec. Briefe und Geb artes ist erschlenen und enthalt den Rest seiner Briefe, Metalliques ohne Umsatz. als Ober-Befehlshaber der Italienischen Armee ge— fen (die ersten befinden sich im zweiten Theile) ferner alle Mihm zur Vorbereitung der Expedition nach Aegypten

II. 311 n n

J l

Am 25. v. M., Naͤhe Tonnen l ist die Halfte mit großer Anstrengung geborgen, das Boot selbst aber von den Wellen zertruͤmmert worden. Die beiden Boot⸗Fuͤhrer sind gerettet.

Bie Leinwand-⸗Fabrikation, welche vorzuͤglich von den Land— Leuten im Schlawer und Fuͤrstenthumer Kreise, fuͤr den aus— wärtigen Handel betrieben wird, wendet diesen Gegenden ge— genwärtig nicht unbedeutende Geldzufluͤsse zu, indem diese Waagre erheblich im Preise gestiegen ist, und guten Absatz im Auslande findet. Die bessere Versertigung der Waaren traͤgt dazu mit bei. Von Ruͤgenwaldermuͤnde wurden mehr denn goo Schock uͤber See versandt, und nach Kolberg uͤber 3000 Lacken Leinwand vom Lande hereingebracht, Auf dem letzten Leinwand⸗Markte in Schlawe, der in fruͤherer Zeit von Bedeutung war, fand sich eine Menge Verkaͤufer ein; aber an Kaͤufern fehlte es desto mehr.

Zu Ruͤgenwaldermuͤnde gingen im v. M 767 Scheffel Gerste von Daͤnemark und Bornholm ein, und zu Kolberger⸗ Munde, aus Daͤnemark und Luͤbeck 1425 Schfl. Roggen, 329 Schfl. Gerste, 199 Schfl. Hafer und 962 Schfl. Waitzen.

Nach den, von der General, Intendantur der Koͤnigl. Stammschaäfereien, uͤber den Ausfall der zu Frankenfelde, Pan— then und Posen abgehaltenen Bockauktion und uͤber den Woll—

rtrag erwähnter Schaͤfereien eingekommenen Nachrichten, war der Frankenfelder Wollgewinn diesmal sehr gering, da beinahe Joo Stuͤck Mutter-Schaafe und Boͤcke, zur Auktion, mit der Wolle zuruͤckblieben und nicht geschoren worden waren. 6æStein Wolle von 521 Schaafen u. 30 Boͤcken wurden zu 40 Riln. go Stein Lammwolle von ungefähr 00 Lammern zu 20 auf dem Berliner Wollmarkte verkauft.

Die zur Auktion gekommenen Stähre wurden nach ih— rer Feinhest in 3 Klassen aufgestellt und mit dem Vorgebot der Iten Klasse zu 30 Rthlrn. der 2ten zu 20 Rthlrn. und der 3ten Klasse zu 10 Rihlrn., oͤffentlich versteigert. Die Mehrgebote sind von 12 Gr. an angenommen worden. Der

Gedruckt bei Hayn.

die Nacht gegen 1 Uhr, strandete in der des Dorfes Kopahn bei Rügenwalde, ein Boot, mit 50 inlaͤndischen Koktur-Salzes befrachtet. Von der Ladung

nen Dispositionen, das merkwürdige Schreiben an Mat— muttafoir und das Sonper von Baucaire, oder Unterhal— mehrer Bewohner des suͤdlichen Frankreichs uͤber die hen Begebenheiten. Das Schreiben an Buttafoir und Höuper von Baucagire waren ganzlich unbekannt, indem sörücke zur Zeit ihrer ersten Erscheinung ganz abhanden nen waren; aber die beiden Drucker und ein Sekretair anon hatten sich Exemplare konservirt, welche nun in Rede stehenden Theile ohne irgend eine Veränderung abgedruckt sind. Auch eine kleine Broschuͤre unter hel: Napoleon Bonaparte, Artillerie-Lieutenant, ist er— ind enthalt auf etwa zwanzig Seiten, lauter historische gärn die ersten Schritte Napoleons in seiner militgiri⸗ busbahn, seinen Antheil an der Belagerung und Wie— 'rung von Toulon 2c. Sie ist von einem Augenzeugen ge— „der auch zugleich einige Details uͤber die vorerwähnte Schrift: „das Souper von Baucaire“ welches Napoleon jener Zeit schrieb, enthaͤlt; Details die, wie die Piece nicht ohne Interesse seyn sollen. er Koustitusionel, von dem Grafen Las Casas selbst dert, widerruft die juͤngst gegebene Nachricht, daß der— be Memoires drucken lassen. le Erffnung des neuen Opern-Saales in Paris ist zwar en, aber nach den Aeußerungen des Konstitutionel so fur Zufriedenheit des Publikums, als der Saͤnger und

Berlin, 22. Aug. Landfracht⸗-Saͤtze in Prei zu welchen, nach Ang be der Schaffner verladen worn Zentner nach Hamburg (in Golde) 2 Rthlr.; Luͤbech de) 23 Rthlr.

Köontgliche Schau spiele,

Dinst. 29. Aug. Der arme Poet, Schaus Aufzuge, von Kotzebue. (Hr. Zahrt, vom Großhen Theater zu Darmstadt: Lorenz Kindlein als Gastroll auf: Haß allen Frauen, Lustspiel in 1 Aufzuge. Puls, Luͤstspiel in 2 Abtheilungen. (Hr. Zahrt den

In Charlottenburg, zum erstenmale wiederh— ßigjaͤhrige Llebe, Lustsplel in 2 Abtheilungen, nach frei bearbeitet von August Werden, Hierauf zum ; Er ist sein eigener Gegner, Lustspiel in 3 Abtheilmm Picard frei bearbeitet von C. Lebruͤn.

Mittw. 29. Aug. Donna Diana, Lustspiel theilungen, nach dem Spanischen des Don Augusti yon C. A. West.

Donnerst. 30. Aug. Auf hohes Begehren! liche Fest, komische Oper in 3 Abtheilungen, mit . Sewrin. Uebersetzt vom Kriegsrath May. Musik vz dieu. Hierauf: Die Rosen-Fee, Ballet in 1 Aufphg

fern verabschiedeten sich Se. Hoh. der Erb⸗Großherzog icklenburg⸗Schwerin bei Sr. Maj. in einer Privat⸗Au⸗ m morgen ihre Reise nach Berlin anzutrettn. Eben hschiedeten sich Se. Hoh. bei saͤmtlichen Mitgliedern der Familie.

. Redakteur mehrer Flugblätter, Cauchois Lemaire hat bgen die beiden Beschluͤsse des hiesigen Assisen⸗Hofes, der eine den Verlust der Kaution von 20, 900 Fr. der

Meteorologische Beobachtung!

Barometer. Therm. Wind. Witt ert A. 287 1 4 162 * S. W. lgestirnt, warm F. 23 12 1624 S. heiter, warm. N. e265 “235 4 S. W. heu, heiß.

24. Aug. 25. Aug.

spiele folgt.

A. 27 1 ιο i354 N. W. Biitze in W. ges 5. e865 —— 112 24 N. W. trübe, kühl, San⸗ M. m8 1854 N. W. hell, warm, Wind A. gs —/ 2 1224 N. W. wolkigt Sternbl Aug. F. 267 12“ 102 N. W. ben, kühl, Wind.

M.ege 2 51144 4 NM. W. hheu, kühler Wind

. die Verurtheilung desselben zu dreijähriger Haft o Fr. Strafe ausspricht, foͤrmlich Protestatisn eingelegt. , . wird am 24. hier zuruͤck erwartet Barerllotg soll sich das gelbe Fieber gezeigt und tweckliche Verwuͤstungen angerichtet haben. Mehre an— Familten haben bereits dis Stadt verlassen. Ein Schiff banna soll die ungluͤckliche Seuche uͤberbracht haben.

26. Aug.

27.

Redaln

Nachrichten.

sehr mittelmäßigen Vermoͤgens-Umstaͤnden verstorbenen ehema—⸗ ligen Finanz⸗Ministers, Grafen Corvetto, eine Pension von 10,000 Fr. jährlich angewiesen.

33. Die Herrn Benj. Constant, Foy und Etienne werden sich, wie es heißt, nach den Baͤdern von Baden-Baden begeben.

In dem Konstitutionel wird aus Italien angefuͤhrt, die Garnlson von Neapel kampire bei Nacht außer der Stadt, die Kavalerie habe Ordre sich zum Aufsitzen stets bereit zu halten, und die Artilleristen befänden sich bestaͤndig bei ihren Feldstuͤcken. *

Bei Gelegenheit der jetzt hier vor kurzem ungewoͤhnlich oft vorgefallenen Duelle, gegen die wir indessen, Gott se Dank, von der Weisheit unseres Koͤniges, umfassende a energische Maßregeln in kurzem zu erwarten haben, empfielt ein hiesiges Blatt den Gebrauch der Japaneser, der wenigstens

das Gute habe, daß die Welt zweier Thoren gleich mit einem⸗ male los werde. Ereignet sich nämlich in Japan der Fall, daß ein Beleidigter, vor dem angeordneten gewohnlichen Gerichte, seine Genugthunng nicht vollstaͤndig erhalten zu koͤnnen glaubt, und daß daher, wie man sich sehr unrichtig ausdruͤckt, der

Flecken mit Blut abgewaschen werden muß: so ladet er den Be— leidiger und mehre Zeugen auf einen still abgelegenen Ort im Freien. Hier entkleiden sich beide; der Beleidigte nimmt hier— auf ein scharfes Messer und schlitzt sich mit einem tiefen Kreuz— Schnitte den Unter-Leib auf, und praͤsentirt sodann das Mord— Instrument seinom Gegner, der ohne Weiteres diesem Bei— ) Waͤhrend des langsamen Verblutens versoͤhnen sich gewohnlich beide miteinander und mit ihren Goͤttern, und die Zeugen feiern das Begebnis auf Kosten der Gebliebe— nen, durch einen festlichen Trauer⸗Schmaus.

Bruͤssel, as. Aug. Der Koͤnigl. Hof hat fuͤr Ihre Maf. die verstorbene Koͤnigin von England, die Trauer auf vier Wochen angelegt. Das diplomatische Korps hat schon am 26. und also 8 Tage fruͤher als sonst gewoͤhnlich, die Einladung erhalten, sich vor dem dritten Montage Oktobers im Hagg einzufinden; der Neapolitanische Gesandte hat die naͤmliche Einladung erhalten.

Frankfürt, 21. Aug. Der Herzog von Wellington ist gestern in Mainz / und von da direkte nach Paris abgegangen. ie Chefs der Rothschildschen Banquier— Haͤuser in London, Paris und Frankfurt, befinden sich gegen⸗ wärtig hier beisammen. Hr sschild aus London, hatte seine hiesige Familie seit 260 Jahren nicht gesehen.

Vor einigen Tagen sandte hier ein Großherzoglich Hessen— Darmstädtscher General seinen Kutscher ab, um 10,000 Fl. Regiments-⸗Gelder abzuholen; der Kutscher nahm das Geld in Empfang, und begab sich auf die Flucht; indessen ward er bald eingeholt und zur gefänglichen Haft gebracht. Das Geld

Maj. haben der hinterbliebenen Witwe des, unter

war fast noch alles beisammen.