Summe pro Kopf auf 2 Gr. 55 Pf. zu stehen; gegenwaͤrtig aber, wo die Direktion die Leitung der Oekonomie selbst uͤber⸗ nommen, und nur die einzelnen Gegenstaͤnde, zur Lieferung, dem Mindestfodernden uͤberlassen hat, kommt die Verpflegungs⸗ Summe nur auf 1 Gr. 57 Pf. zu stehen, welche Summe, da ein Theil, der benöthigten Gemüͤse auf den, der Anstalt aberwiefenen Grundstuͤcken selbst erbauet werden wird, sich bei richtig angewandter Sparsamkeit noch verringern wird (Die in der Staats- Zeitung vom aosten Febr. 1621 Nr. 22. er—⸗ waͤhnten Bekoͤstigungs⸗Kosten eines Straͤflings im Gefaͤngnisse zu Hamburg, bekragen mit Einschluß der Arznei und Kranken— Spelsen ze ** Pf. oder ohngefaͤhr Gr. I Pf. Preuß. Kour.)
Die Verpflegung beh. in einer Morgen⸗-Suppe; des Mittags in 3 Quart gut zubereitetem Gemuͤse, in täglich 17 Pfd. reinem Kommis⸗Brod und 3 Quart Bier. Außerdem er⸗ halten die mit schwerer Arbeit beschäftigten Gefangenen, noch täglich Glas Brantwein, Pfd. Brot⸗-Zulage und woͤchent⸗ lich ein Pack Taback zum Kauen; denn der Genuß des Brant⸗ weins und das . chen sind durchaus verboten.
Saͤmmtliche Gefangene schlafen, Winter und Sommer, auf Strohmatratzen mit Laken und uͤberzogenen wollenen Decken. Auf Besserung der Gefangenen wird, neben dem Zwecke der Anstalt, den Gefangenen die Folgen seiner Verbrechen fuͤhlen zu lassen, ein vorzuͤgliches Auge gerichtet. ö.
Der Religions- Unterricht und die auf moralische Verbes⸗ serung hinwirkenden Vortrage, sind dem Seelsorger, und dem diesem beigegebenen Katecheten uͤbertragen; uͤberhaupt ist Gelegenheit genommen, jede Anreizung zum eingewurzelten sündhaften Triebe umsichtig zu entfernen. Jedem Gefangenen 6 der Bibel, ein Gebet- und ein Gesang-Buch uͤber— assen. Die Behandlung der Gefangenen wird mit konsequenter
Strenge, aber auch mit einer Nachsicht geleitet, die ihnen Zu⸗
trauen zu ihren Oberen einfloͤßt. Körperliche Zuͤchtigungen werden in der Regel nur in Folge ergangener Erkennrnisse voll—
1
ogen, und die Strafen der ungehersamen Gefangenen en in einsamer Einsperrung, Entziehung der Kost, Entfa
von der Arbeit, Abnahme der Lager-Stelle, und bei sch
Vergehungen, in Versetzung zu einer anderen Abtheilung; gegen die Erhebung zu einer hoͤheren Abtheilung, Gef einiger kleinen Freiheiten, als Ertheilung mehrer Fress an Sonntagen, Zugesellung zu den besseren Gefangeuen überhaupt eine mildere Behandlung, die Belohnungen spü Denjenigen treffen, der durch ein folgsames, ruhiges und maͤßiges Verhalten die Grundlage seiner Besserung bent
Wenn nach Eintritt der eigenen Oekonomie, sich di pflegung niedriger stellt, als im Laufe des verwichenen wird diejenige Summe, die der Gefangene durch Fl Anstrengung mehr verdient, denn Verpflegung und; dung kostet, als Ueber-Verdienst berechnet, fuͤr ihn an und ihm demnaͤchst bei seiner einstigen Entlassung baar zahlt; und wenn die Entlassung, wegen der Verurtheil lebenslangen Strafe, nicht erfolgt, zu den zur Belohn verabreichenden Speisen und Getraäͤnken verwandt. E— zu dem Ende mit jedem Gefangenen ein eigenes Kont ten, und monatlich mit ihm abgerechnet. Dies spon zum Fleiße an, und setzt ihn in den Stand, nach an dener Strafe, den Weg zu seinem kuͤnftigen besseren Fo men zu suchen.
Die Anstalt ist neu, und im Laufe eines Jahm sich allgemeine Resultate noch nicht fällen.
Man ist bemuͤht ein zweckmaͤßiges Verfahren in! stalt, so viel als es menschliche Krafte erlauben, zu die Zeit mag diese Bemuͤhnng mit gluͤcklichem Erfolge (Ein vorzuͤglicher Beweis von der Zweckmaͤßigkeit diesen Anstalt wird immer darin zu suchen seyn, daß die aus ben Entlassenen, sich nicht neuen Verbrechen wieder hin Nach mehren Jahrzehenden wird erst die Erfahrung best in wieweit das Institut, dies vorgesteckte Ziel erreicht h
.
der Verwaltung der Koͤnigl. Straf- und Besserungs-Anstalt zu Naugardt pro 1820.
8
Durchschnitt .
auf 105 anzu⸗ . wirklich .
nehmenden baar bis Gefangnen auf das in
waren den noch — nicht abge⸗ setzten Fa⸗ Arbeiten
preteen,
steckende . fuͤr die Arbeit Anstalt. Lohn zur Kasse ab⸗ gefuͤhrt worden. Rth. Gr. Pf. Rth. Gr. Pf.
Schwaͤchliche, Kruͤpel.
Summa.
Anzahl der Gefangenen im Durch⸗
schnitte.
ee e, , , , virklich arbeitfaͤhig.
Es bleiben mithin zur Arbeit
egen schwerer Fesseln u. Ge änrlichkeit bel der Arbeit.
Kranke.
— *
——Qi—.i ,, „,,, , rener nnr er en,. ; . 2 t e· t 0 ᷣ—QuQui—KD· iBr'·‚ e. Von den im Dlese haben verdient in 8 Mon. Die Kosten betragen
terhaltung der S Bekoͤsti⸗ durch Gefangenen S * gung der
9 pro Tag Jahr
Rth. Gr. Pf. Gr Pf. Rt. Gr. Pf Rt. Gr] Rth. Gr. Pf. Rth. Gr. I Rth. Gr. . Rth. Gr. Pf. 6 ö — oed ee.
Snmmacischer Kosten-⸗Betrag
,
Die uͤbri⸗ gen Ad⸗ Summa ministra⸗ Summa tions⸗Ko⸗ rum.
sten.
im Durch schnitt ver⸗ pflegten Gefange⸗ nen.
desgl. fuͤr die Bekleidung
die der Bekleidur Mann auf's Jahr
. 9
Damir ro z 1M sirrosbß s 3 Jsss . eies9g s. 61 26s is 7a 7 31320] 6 69a iols7 G31 2179511 31101
Bemerkungen.
A610 arbeitfaͤhige Gefangene haben mithin in 7 Monaten als seit welcher Zeit die Anstalt eroͤffnet worden, im Ganzen . h . 232 a Dies betraͤgt daher auf
en Kopf 27 Rthl. r. 10 Pf. oder auf 1 Jahr pro Ko r gechi 7 Gi. ö
Die Gefangenen sind beschaͤftigt gewesen, als Tageloͤhner beim Bau und bei Fuͤhrung der Hausgeschaͤfte, als Schneider, Schuhmacher, Tischler, Drechsler, Buchbinder und Maler, 1 Maurer, Stellmacher, Schaufel- und Molden⸗
erfertiger, Vogelbauer- und Pariser- (Paresken⸗) Macher, Spinner, Weber, Stricker, so wie mit Buͤrstenmachen und mit mancher anderen, kleine mechanische Fertigkeit erfodernden Arbeit.
Einen großen 4 des Verdienstes haben die Bauten ge— wahrt, da viele in Verdung arbeitende Straͤflinge mehr leiste— ten, als freiwillige Arbeiter und Entfernung von der Arbeit die haͤrteste Strafe ist, auch als solche anerkannt wirdb.
Um die Straͤflinge nach vollendetem Baue zu beschaͤftigen,
—— — —
Berlin, 28. Aug. Landfracht-Saͤtze in Preuß. Kour. 9 welchen, nach Angabe der Schaffner, verladen worden. Der
ntner nach Aachen 5 Rthlr.; Breslau 14, 14 und 13 Rthlr.;
Danzig 5 Rthlr.; Elbing 5 Rthlr.; Frankfurt a. M. 4 Rthltr.;
Frankfurt a. O., . Rthlr.; Hamburg (in Golde) 2h
, 5. u 6 ; Luͤbeck (in Golde) 27 Mar er 7 Rthlr.; em thlr. ;
n Tilsit 9 Rthlr.; Wittstock 1 e . ö z
Königliche Schau spiele.
Donnerst. 30. Aug. Die Kleinigkeiten, Lustspiel in ,, . et von K. Blum. Di . 2 1 1 Au fig nd: Die Rosen⸗Fee,
reitag, z. August. Das Raͤthsel, Lustsp. in 1 Auf— zuge. (Herr Zahrt, vom , 3 zu 266 stadt: den Onkel.) Hierauf: Welcher ist der Braͤutigam?
liche Fest, komische Oper in 3 A
soll die Oekonomie fuͤr eigene Rechnung der Anstalt und mehre der Anstalt uͤberlassene Laͤndereien des Am gardt, durch die Straͤflinge bearbeitet werden.
Von diesem summarischen Kosten⸗Ertrage der 6 Gr. n fuͤr einen Gefangenen gehet ab, der erarbeitete Verdienst, welcher im Ganzen 29g92 Rthl. 6 Gr. 6 Pf. und auf einen Mann, die Durch⸗ schnitt⸗ Summe von 135 M. auf 75 Monat san e,, , taͤglich betragt.
Der reine Kosten-Betrag ist also . . 36Gr. taͤglich fuͤr einen Gefangenen gewesen.
(Nach der Bekanntmachung in der Staats-Zeitu hat ein Gefangner in dem Gefaͤngnisse zu Hambm!
J
k Schill. verdient. mithin gekostet 4 Schill. n
oder ohngefaͤhr 2 Gr. 6 Pf. Preuß. Kourant.)
Lustsp. in 4 Abtheilungen, von Frau von Weißenthtth Zahrt: Bilau.)
In Charlottenburg. Auf . Begehren: Du
theil. mit Tanz, *
wrin. Musik von Boyeldieu. Uebersetzt vom Krlegrnth
Billets zu den Logen und dem Parquet, sind n
Billet⸗Verkanf⸗Bureau, Letztestraße Nr. 11, alle and lets aber an der Kasse zu haben.
— — — —
Meteorologische Beobachtung“ BVarometer. Therm. KWind!— Bitten 27. Aug. I. G65 3. —*Æsi23 4 N. W. gestirnt, kühlt 28. Aug. F. 260 3 6“ 1024 N. W. AWoltigt, S. Schein / M. ße 2M 5 * W. S. Schein, Wolli . Eg? 2 — “ 1104 S. W. strüt, kühl, gestirnt
2g. Aug. F. 20 2 10 0734 S. O. hel, tühl, Wind HMäegße 2 9 ¶li6ëb 44. S. O. lheu, Woitigt, warm
k NAiedalt⸗
Gedruckt bei Hayn.
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