mit brennbaren Materialien angefuͤllte 2 Schanze, aus drei Batterien, mit gluͤhenden Kugeln, Karkaßen und Vram⸗ Raketen von mittlerein, am Schluße aber, vom groͤßten Kali— ber beschossen und beworfen. Fast jeder Schuß, fast jeder Wurf traf den bezeichneten Punkt, und diese allgemein bewun— derte Geschicklichkeit bestaͤtigte von neuem, den laͤngst schon anerkannten hohen Werth unserer Artillerie. Die Dienstzeit bei diesem Korps ist auf 9 Jahr bestimmt, und daher besteht es immer aus voöͤllig geübten Leuten. Den 6. dieses wird das Artillerie Haupt⸗-Manoeuvre stattfinden, und den 8. ein großes Land⸗ und Wasser⸗Feuerwerk die diesjährigen Artillerie⸗Ue⸗ bungen beschließen. Die Halbbrigade der leichten Infante— rie kantonirt bei Wilsdruf. Dem zweiten Schuͤtzen-Bataillon, welches bisher in der Vorstadt von Leipzig garnisonirte, ist nach Beendigung des Kantonnements, die Stadt Doͤbeln zum kuͤnf— tigen Stans tquartier angewiesen. Die Vorstaͤdte von Leipzig blei⸗ ben von jetzt an ohne Besatzung. ö
Munchen. Am 27. Aug. trafen J. M. die Koͤnigin, und die Koͤnigl. Prinzessinnen Sophie und Marie nebst der Prinzessin Amalie von Baden K. K. H. H., von der nach Italien und der Schweiz unternommenen Reise, in Tegernsee wieder ein. .
Zur Feier des gluͤcklichen Wiedersehens der geliebten Koͤ— nigs⸗Tochter, Ihro Maj. der Kaiserin, branten am 24. Aug. abends, auf allen Bergen um Tegernsee, an 70 Freuden⸗Feuer zum Himmel empor. .
Stuttgart, 23. Aug. Nach einem heute hier ver— breiteten Geruͤchte, soll die Pforte das Russische Ultimatum angenommen haben. (Briefe aus Frankfurt sagen dasselbe. )
Bern. Die hoͤchsten Gipfel der Riesen- und Stokhorn—
Kette unweit Wimmis (im hiesigen Kanton) zeigten am 13. Aug. frisch gefallenen Schnee. Wien, 29. Aug. Se. Maj. haben dem Papste, als Merkmal Ihrer Freündschaft, eine Sammlung von mehr als 6oo0 Stuͤcken der schoͤnsten Steine des K. K. Kabinets (in Schmelzpasten nachgeformt) und eine, fuͤr die Peters-Kirche be— stimmte Monstranz in Silber, uͤbersendet. r
Rom. Am 19. Aug. hielt der Papst im geheimen Kon—⸗ sistorium, an die versammelten Kardinäle, folgende Rede.
„Ehrwuͤrdige Bruͤder!“ „Es ist euch erinnerlich, ehrwuͤr— dige Bruder, wie Wir euch in dem geheimen Konsistorium, welches Wir am 15. Nov. des Jahrs 1817 hielten, dasjenige eroͤffnet haben, was Uns mit Gottes Hilfe damals ins Werk zu richten vergoͤnnt gewesen, naͤmlich in einem ansehnlichen Theile Teutschland, dem Koͤnigreiche Baiern, die Drangsale zu verguͤten, welche durch die feindselige Macht der vorange— gangenen Zeit die Kirche erlitten hatte. Damals gaben Wir nicht undeutlich zu erkennen, daß die mit Baiern getroffene Uebereinkunft der erste Erfolg Unserer der hochberuͤhmten teut— schen Nation gewidmeten Sorgen sey, und daß Wir demnach ohne Unterlaß trachten wuͤrden, die Angelegenheiten aller Kir— chen Teutschlands, unterstuͤtzt von jener goͤttlichen Hilfe, um die Wir siehten, und auf die Wir hofften, in eine seste Ord— nung zu bringen. Dieses Unser Gebet hat beim Vater der Erbarmungen in Betreff der dem Allerdurchlauchtigsten und Großmaͤchtigsten Koͤnige von Preußen unterworfenen Laͤnder keinen geringen Erfolg gefunden. Es hat vderselbe nämlich, obgleich Er selbst sich nicht zur katholischen Religion bekennet, in Folge seiner wohlwollenden Gesinnungen gegen seine katho— lischen Unterthanen (deren Zahl seit den letzten Kriegen und dem darauf fuͤr Eutopa wiedererlangten Frieden ansehnlich vermehrt worden ist) Uns mit aller Bereitmoilligkeit hilfreiche Hand geboten, um die Kirchsprengel seines Reiches neu begruͤn— den und ordnen zu konnen; und obschon die Königl. Finanzen durch die schweren Unfaͤlle, welche jenes Reich heimgesucht ha— ben, geschwächt waren, so hat derselbe doch mit der ihm bei— wohnenden Freigebigkeit zureichend ausgiebige Hilfsquellen er— oͤffnet, um die bischöflichen Mensen, die Kapitel und die Se— minarien in einer bleibenden und angemessenen Art zu doticen. Eine so wohlgeneigte und hilfreiche Gesinnung des Koöͤniges fuͤr die katholische Sache, haben Wir, wie billig, mit dankba— rem Gemuͤthe anerkannt, und ergreifen sehr gern die gegen⸗ waärtige Gelegenheit, um diese Unsere Gesinnung oͤffentlich zu bezeugen. Um aber dasjenige wirklich anzuordnen, wozu Wir durch die Freigebigkeit des Koͤniges in den Stand gesetzt wa— ren, haben Wir apostolische Schreiben erlassen, in welchen die Anorönung und Graͤnzbestimmung jener Kirchsprengel vorge— schrieben wird, in solcher Art, daß Wir, was das allerwichtigste ist, den Kirchen Hirten geben, daß die Kapitel wieder herge— stellt, und die Seminarien der Geistlichen, deren Leitung und Verwaltung dem Dioͤcesan⸗Bischofe zustehen wird, erneuert und fuͤr alle Zukunft fester begruͤndet werden, und daß jene einzelnen Sprengel, die so maͤchtig in den letzten Zeiten er— schürrert worden, sich in eine viel bessere Lage gesetzt finden und zu einem weit gluͤcklicheren Zustande gelangt sind.“
„Wir erwähnen indessen nicht Alles im Einzelnen, was in
diesen Unseren Schreiben enthalten ist; denn ihr koͤnnt zu sei— ner Zeit von Allem und Jedem euch unterrichten. Doch wird es euch angenehm seyn, schon jetzt in Erfahrung zu brin⸗
) Es fehlt in dieser Hinsicht zwar bis dat noch durchaus an bestimniten authentischen Nachrichten, und obige Gerüchte können sich daher lediglich nur auf Vermuthungen gründen; in⸗ dessen leidet es keinen Zweifel daß die forte Alles änwendet um einen Bruch mit Russland z vermeiden, und daß es mithin hoͤchst wahrscheinlich ist, daß sie auf die letzten Beöingungen des Russi⸗
schen Kabinets eingehen und dadurch den Frieden erhalten werde. Wir hosen dieser erfreulichen Nachricht von einem Tage zum an⸗ dern entgegensehen zu koͤnnen. ;
gen, daß die so hervorragende und uralte Kirche von Kp ihre vorige Wuͤrde als Metropolitan-Kirche wieder her ist; — und dann, daß die Bischoͤfe aller Stuͤhle des Ren durch eine Bestaͤtigung oder Herstellung des so wichtigen N Rechtes, von ihren Kapiteln, auf die bisher uͤbliche Weife waͤhlet werden, und diese Wahlen, und die Gewaͤhlten, wo sie nach der gesetzlichen Untersuchung ihres Lebens und Sitten, vom Heiligen Stühle fuͤr wuͤrdig und tauglich; bischöͤflichen Amte erfunden worden, durch apostolische Au taͤt bestätigt werden sollen.“ 9
„Wir hegen außerdem die Hoffnung, daß Wir auch kurzem die Anordnung der iu mehren anderen Staaten Tenn lands gelegenen Kirchen-Sprengel werden ankuͤndigen kom und daß Wir sodann diese so große Wohlthat auch fuͤr noch uͤbrigen Theile des naͤmlichen Teutschlaͤnds, durch z hilfe der Göttlichen Erbarmung und Gnade erlangen wen Denn so lange Wir leben, werden Wir niemals aufhören, sere Sorgen und eifrigen Bestrebungen auf die Wohlfahrt! Wuͤrde aller Kirchen, und am meisten derjenigen zu rich welche Unserer Fuͤrsorge und Hilfe vor anderen beduͤrfen. hoffen auch und wuͤnschen auf das sehnlichste, daß die Fuͤ— unseren vaͤterlichen Bemuͤhungen entgegenkommen moͤgen, che auf nichts anderes abzielen, als auf das geistliche Heil Glaͤubigen, und auf die Aufrechthaltung der heiligen Relig in welcher zugleich fuͤr die Erhaltung der Reiche, der ge chen Gewalten, und der allgemeinen Ruhe der Boͤlker di— steste und dauerhafteste Schutzwehr begruͤndet ist.“
Neapel, 10. Aug. Poerio, Petrinelli, Borelli, Arco Colletta und Gabriel Pepe, sind auf einem Franzoͤsis Fahrzeuge eingeschifft, und unter Begleitung eines Geste schen Offiziers nach Triest abgefuͤhrt worden. Geungh Stadt ist ihnen zum kuͤnftigen Aufenthalte angewiesen.
Christianiag. In der Rede, mit welcher der Konig 21. Aug. das Storthing schloß, heißt es unter andern. „
es die Eigenschaft einer konstitutionellen Regierung ist,
Entwickelung der Ideen zu beguͤnstigen, so ist Pflicht aufgeklärter Manner, den Gefahren einer uͤberth—⸗ nen Exaltation vorzubeugen. Das Vergangene ist wen d uns entfernt. Lassen Sie uns die Vergangenheit bennt um unsre Gedanken auf eine Zukunft zu richten, die u ganze Sorgfalt erfodert. Geben Sie ihren Mitbuͤrger erkennen, daß die Freiheit nur dann dauerhaft sey, wenn Regierung stark ist; daß keine Buͤrgschaft da existire, wo Gewalt-Zweige in keinem gehörigen Verhaͤltnisse sind, und ein konstitutioneller Staat, welcher Erschuͤtterungen vermei will, deren Folgen nicht zu berechnen sind, jedes ausschließt Uebergewicht uͤber eine schuͤtzende Regierung verwerfen muͤs „Stolz darauf, ein Volk zu beherrschen, welches das sch Vecht besitzt, seine Gedanken bekannt zu machen und Meinungen. laut auszusprechen, werde Ich muthige Waßch ten respektiren, aber dabei die Preßfrechheit zuͤgesn. wahre Gelehrsamkeit, die einen der wesentlichsten Th des National⸗Ruhmes ausmacht, Verleumdungen. Derjenige Schriftsteller, der ein echter? ger ist, maß der Erste seyn, der einsieht, daß, wenn die Pf ten verkannt werden, die Rechte zu existiren aufhoͤren. „Mic Vergnuͤgen sehe Ich den Zeitpunkt sich naͤh wo der Eifer und die Einsichten Derjenigen, denen das n tige Geschaft uͤbertragen worden, ein neües Gesetz- Buch bas Koͤnigreich zu entwerfen, jeden Widerspruch zwischen Grundsaͤtzen Ihrer alten Gesetze und den Rechten verban werden, die Sie erworben haben. sich besonders in Hinsicht der Verantwortlichkeit Meiner S Raäthe. In allen konstitutionellen Landern chen Beamten vielen Bemerkungen ausgesetzt
w z sie muͤssen dabei wenigstens die Buͤrgschaft haben, daß
sie nur nach
es auch un
tigte, ist deshalb bereits, wenigstens fuͤr eine Zeit lang, ein— Thgangen.
verwirft Schmaͤhungen
bei geht die Wolle schlecht ab. — Das Gold wird immer Diese Unbestimmthelt sind diese oͤsse g. wieder 13 Entr. nach Muͤnster eingefuhrt; das Publikum ffn wiederholentlich vor dieser betruͤglichen Waare gewarnt. Das neu erbaute Landwehr-Zeughaus in Meschede (Kr.
1den Kouriere und 2 in einer angemessenen Ent— ng von der Residenz anhalten, dort die Briefe abnehmen die Reisenden unter Quarantaine setzen zu lassen. issab on, 13. Aug. Graf Arcos soll, sobald er von Rio sfft, im Thurme von Belem Y ein anstaͤndiges Gefaͤngnis fen, bis die noͤthigen Papiere zur Einleitung seines Pro eingegangen seyn werden. kw Aachen. — Wie zur Zeit des Franz. Gouvernements, im meinen fuͤr den Elementar⸗-Unterricht schlecht gesorgt wurde, ihlte es auch den Professionisten an Gelegenheit, sich die rem Fache noͤthigen Kenntnisse zu verschaffen. Die ser tand hatte durch die Einfuͤhrung der Patent Steuer, be die hiesigen Handwerker nicht nur von allen Pruͤfun— und der Verbindlichkeit einige Jahre bei geschickten Mei— zu arbeiten, frei sprach, sondern selbige sogar gegen Ein— ng eines Gewerb⸗Scheines berechtigte, Arbeiten auszu füh— die sie kaum dem Namen nach kannten, so zugenommen, bei ber Uebernahme der diesseitigen Provinz, sehr viele ebildete und regellose Menschen vorgefunden wurden, die, n eine kleine Patent-Steuer, sich die Befugnis zum Be— irgend einer Kunst oder eines Handwerkes, ohne vorgan— Prufung und mithin durch Lieferung preisloser Arbeit, das Recht zur offenbaren Prellerei verschaft hatten. Ob— diesem Unwesen nicht gleich abzuhelfen war, so fand sich h dessen Beleuchtung doch die Koͤn. Regier veranlaßt, im 1gi8. eine foͤrmliche Handel-Schule hier zu errichten. An⸗ fich mußte der Unterricht nach den beschraͤnkten Vorkennt— n der Schuͤler eingerichtet werden, indem sich urspruͤnglich hividuen zur Aufnahme meldeten, die kaum schreiben konn— und vom Rechnen fast keinen Begriff hatten, und es de daher in der ersten Zeit, Schreiben und sogar Lesen hrt. So wie die Begriffe der Schuͤler sich aber erweiter— d deren Faͤhigkeiten sich mehr entwickelten, erstreckte der Unterricht allmaͤlig uͤber folgende Gegenstaͤnde⸗ reies Handzeichnen. 2, 3 ĩ und Veranschlagung der Bauten. 3, Anfangs-Gruͤnde Geometrie, Stereometrie nnd Perspektive. 4, Kenntnis den Baumaterialien und der Art sie zu föoͤrdern. 5, An— sung im Maschinen- und Wasserbau, im Zeichnen der dabei ommenden Gegenstaͤnde und Veranschlagung dieser Bau— So besteht seitdem die hiesige Handwerk-Schule, che bei einem unentgeltlichen Ünterrichte sich eines glück— n Fortganges erfreut. Die kurzlich vorgenommene oͤffent— „ Pruͤfung der Schuͤler gab hievon den deutlichsten Be— z. — Dle Kriegs-Unruͤhen in der Tuͤrkei sind auf den ndel von unguͤnstigem Einflusse. Eine nicht unbedeutende rik in Eupen, die vorzuͤglich Tuͤcher fuͤr die Levante ver—
Arnsberg. Im Staͤdtchen Berleburg (Kr. Wittgen— ) fiel ein Gjäͤhriger wohlgenaͤhrter Knabe, aus dem Dach— ster über das Dach herunter, und dann auf das Stein— aster; vom Schreck war er auf einige Augenblicke der rache beraubt, ubrigens aber ganz unverletzt. — Die Vieh— ht und Maͤstung gewahrt, des niedrigen Preises wegen, kei⸗ Vortheil mehr. Ein Paar Hammel, die vor 2 Jahren h allgemein 9 Rthl. galten, werden jetzt zu 5 Rthlr. verkauft.
uchter; der Friedrichd'or steht zu 5 Rthlr. 247 Gr. Von den schlechten Frankfurter Kupferhellern sind am 182.
eichnen von Gebäuden, Konstruk⸗
Die neue Straßen⸗-Pflasterung zu Wehrtes (Kr. Halle), wird eifrig betrieben. — In Bielefeld wird, außer dem Rathhaus—⸗ und Straßen⸗Baue, an der Vereinigung der beiden Arme des Lutter-Baches, welche, durch einen schmalen unregelmaͤßigen Damm getrennt, die Stadt bisher durchflossen, so weit es thunlich, mit allem Eifer gearbeitet, und das kuͤnftige Fluß— Bett durch zu beiden Seiten gezogene Mauern abgegränzt, wodurch die sogenannte Bachstraße eine beträchtliche Breite und ein gefaͤlligeres Ansehen gewinnt. . Muͤn ster. In dem an's Osnabruͤcksche und Bentheim⸗ sche graͤnzenden Kreise Tecklenburg, ist der Waitzen um 8. Gr. pr. Berliner Scheffel hoͤher gegangen, wogegen in den, gegen Holland liegenden Kreisen Borken, Ahaus und Steinfurt, die Preise dieser Fruchtart eher ein Fallen als ein Steigen er— warten lassen. Zu so wohlfeilen Preisen, als in den großen Fabriken zu Schiedam in Nordholland 2c. der Brantwein jetzt geliefert wird, kann derselbe in einzelnen gewoͤhnlichen Brenne— reien unserer Umgegend nicht fabrizirt werden. r; en An noch zu theilenden Gemeinheiten unseres Bezirkes, be— finden sich nach ungefahrem Ueberschlage: a) im unmittelbar Königl. Antheile des vor— maligen Bisthums Maͤnster 9 b) in den standesherrlichen Bezirken, mit Ausschluß der vormals Herzoglich Arem— bergschen Grafschaft, oder des sogenannten Vestes Recklinghausen zur Linken der Lippe c) in den Grafschaften Ober-Lingen und Teen nne, ;
zoß, 397 M. M.
236,795 —
55, z5ß — —
4 ö Summa 597,54 M. M. also beinahe 3 der ganzen Flaͤche obiger Landes-Theile, welche zu 120 6 Meilen gerechnet werden koͤnnen, deren eine hier zu 22,222 Magdeb. Morgen angenommen ist. Zur Angaͤbe der Groͤße der Gemeinheiten im Veste Recklinghausen, fehlen die Data noch; indessen kann man sie auf 660,00 M. M. anneh— men, wenn die Enscher Bruͤcher dazu gerechnet werden. Die freiwillige Theilung des uͤber 4000 Morgen enthaltenden alten Feldes bei 3.
cheberg (Ke. Luͤdinghausen)h, hat ihren Anfang genommen und verspricht großen Nutzen. — Die Bienen⸗ucht nimmt in den Sandgegenden zwar zu, laͤsst aber in diesem nasskalten Jahre nur geringe Ausbeute erwarteu. — In Wa— rendorf hat das Handel-Haus Verkruͤzen und Rollmann, eine Seifen-Siederei von bedeutendem Umfange angelegt, die mit Emsigkeit und wie es scheint, mit gutem Erfolge betrieben wird. Das Fabrikat soll sehr gut seyn. — Die im Kirchspiele Alt— Warendorf neuerlich errichtete Bleizucker-Fabrik des von Toͤn— nemann zu Toͤnneburg, liefert, nach dem Urtheile der Sachken— ner, Bleizucker von vorzuͤglicher Guͤte.
Ein maͤßiger Absatz des hiesigen Linnens ins Ausland er— haͤlt sich fortwährend, wenn gleich die Preise noch nicht so hoch gehen, daß der gemeine Weber uͤberall voͤlliges Arbeit— Lohn verdient. In Bocholt und der Umgegend hat man sich seit kurzem mit gutem Erfolge auf Vervielfaltigung und bes— sere Qualitaͤt der Baumseiden-Fabrikate gelegt. Außer ge— meiner Baumseide oder Parchent werden am haͤufigsten in die— sem Fabrikate nachg'ahmt, Dimity's mit und ohne Streifen, Loile de cotton, Siamoisen, Bettwerk zu Ober-Betten und n e,
Naumburg a. d. Saale. Am 5. Aug. entlud sich unter schwerem Gewitter hier ein furchtbares Hagel-Wetter;
zu gleicher Zeit fiel im benachbarten Fuͤrstenthume Altenburg / ein sehr bedeutender Wolken-Bruch, dessen Gewaͤsser die dies— seitigen Landereien uͤberschwemmren. Der durch beide Ereig— nisse bewirkte Schaden ist sehr betrachtlich; Winter- Som— mer- und Herbst-Fruͤchte, sammt Futter-Kraͤutern und Obst, sind meilenweit verhagelt, und vom Wasser weggeschwemmt;
sten Grundjatzen gerichtet werden können, und nicht nach Flohe) wird in kurzem vollenbet seyn.
kuͤrlichen oder tauschenden Analoglen. Ich bin willen?“, konstitutionellen Rechte und Hr icht? Jen n e, Rathes zu bestimmen, und Ich werde im naͤchsten Storth einen Gesetz-Entwurf uͤber deren Verantwortlichkeit uͤberge lassen; einen Entwurf, welcher der National⸗Repraͤsentation Dal 8. n, geben wird— : . etersburg. Die Staatsdame des Russisch Kaisst chen Hofes, Gräfin Branicka, der das geen nl ö. ein Geschenk von 100,000 Rubeln Ass— verdankt, hat dem ben von neuem 100,000 Rubel uͤberwiesen, mit der Bes mung, daß die Zinsen dieser Summe, ausschließlich den IJ liden der im Schwarzen Meere befindlichen Flotte zu Gute! men sollen. ; Lem berg. Am 16. Aug. ist hier der Bojar Dimitri? takuzeno aus Jassy eingetroffen.
(„ Zante, so. Jul. Athen hat sich ünter der Stam es Kreuzes, provisorisch als Republik konstituirt. Theben viele andere Oerter, so wie Hydra und mehre Infeln, h bereits an den Senat der Stadt der Minerva, Ihren Bi zur Republik eingesandt. . Ma drid, a8. 36 Das Gouvernement hat auf Kopf des Insurgenten-Anfuͤhrers Alphons Jaime 30, obo, fuͤr jedes Judividuum selner Bande, 6 bis z0, 80 R gesetzt. Nach Vera Crux werden 200 Tirailleürs eingesc ein Bataillon aus Havanna ist gleichfalls dorthin beorder! Zu den Insurgenten sind 26 berittene Karabiniers uͤbergs gen, die bis unter die Mauern von Cordua vordrangen: — rino halt sich fortwährend in der Sierra de Burgos auf Das gelbe Fieber din, zu Barcellong nur in dem ah halb der Stadt gelegenen Lazarethe; zur mehren Vorsich von den hiesißen Behörden beschlossen, die aus Katalohtes
nolirten Gebaͤude vor dem Graden ꝛc.,
Erfurt. Die von Frankreich reklamirten Entschaͤdigun⸗
fuͤr die i J. 1813, auf Befehl der Franzoͤsischen Behoͤrden, werden vom 19. d. an die als Eigenthuͤmer zur Zeit der erfolgten Demolition itimirten Liquidanten gezahlt. K Hamm. Saͤmmtliche hiesige Unter-Gerichte sind ange— esen, jedesmal von dem Ausfalle des uͤber einen inheimischen den, welcher wissentlich gestohlne Sachen gekauft oder zum ande angeiiommen, gefällten Erkenntnisses, der Regierung Bezirkes, zu welchem dieselben gehören, Anzeige zu machen: Krefeld (im Duͤsseldorfer Reg. Bez) — Das wohltha— e Werk der Vereinigung der hiesigen evangelischen Gemein— ä, ist unter der umsichtigen Leitung des Superintendenten essen, und, durch dessen, so wie des Pfarrers Heilmann und hiesigen Landrathes Cappe redliche Bemuhungen, vor kur— durch allgemeine Unterzeichnung der Unions-Urkunde voll— cht worden. Die vereinigte Gemeinde enthalt 4569 Seelen. Minden. — Gaͤnzlich fehlender Absatz des Korns, im nie Warburg, welcher seine Existenz gröoͤßtentheils auf ihn ren muß, und stets niedriger Garnpreis in Minden und vensberg, wird fuͤr die betroffenen Bewohner unseres Re— lungs-Bezirkes immer fuͤhlbarer. Im Kreise Rahden bietet n das Moltgarn zu 29. — 31 Stuͤck pro Thaler feil! Dage— ist der Linnen⸗Handel daselbst ziemlich lebhaft, und die eise sind wenigstens mittelmäßig. — Das zu Paderborn neu selegte Meubles. Magazin gedeiht, und die Unternehmer selben vervollkommnen sich taglich in ihren Arbeiten. —
Steht im Tejo, wird auch die Citadelle bon Lissabon genannt,
em selbst ist ein Marktflecken, der durch zwei Vorstaͤdte mit
äbsn zufammenhangt.
im nahegelegenen Dorfe Wetterscheidt é stand das Wasser in Haäͤusern, Srallen und Scheunen uͤber 2 Fuß hoch, so daß das bereits eingefahrne Getraide, wieder heraus geschafft werden muß, um es vor dem Verderben zu sichern. Mehre Gebaͤude, von viesem hohen Wasser-Stande durchweicht, sind bereits ein⸗ gestuͤrzt, viele drohen noch in einander zu fallen. Nor dhausen. Die a4jahrige Ehefrau eines Tageloͤhmers im Dorfe Blievungen, seit einem Jahre erst verheurathet, er— haͤngte am 20 v. M. ihr kaum acht Wochen altes Kind, ünd dann sich selbst. , . ,, Oppeln. Der Oberst v. Sydow, hat dem Konvent der Barmherzigen Bruͤder zu Pilchowitz, zu einem Kranken⸗-Bette ioss Rthaler; die Bauerfrau Muͤller, der Kirche zu Neudorf, (Leobschuͤtzer Ke:) zu einer neuen Glocke 56 Gulden; und der Major Freiherr von Sauermann, fuͤr die Ar— men zu Nikoline, Sawade und Golschwitz (Falkenberger Kr.) 200 Rthlr., so wie fuͤr die Schule zu Nikoline 133 Rthlr. 8 Gr. ausgesetzt: w . . Po sen. — Die Auswanderung nach Polen hat nachgelassen. Mehrere Tuchmacher haben, in klaͤglichen Briefen an ihre Freunde bedauert, daß sie ausgewandert sind. Sie finden in Polen ihre Rechnung nicht, und sehen die ihnen geindchten Verspre— chungen nicht so wie sie es erwarteten in Erfuͤllunig gehen. — Diese in der Wahrheit begruͤndete Schilderung hat einen hiesi—
—
) Aufmerksame Kroniken-Leser wollen die Bemerkung gemacht haben, daß von dergleichen Natur⸗ een n,, eine Gegend mehr als bie andere heimgesucht werde. Bei Hagel -Assekuranz⸗ Gesellschäften ist dieser Punkt von Wichtigkeit. Sollte der Name des Dorfes nicht mit dem alten Glauben des Landmaunes, daß in manchen Gegenden sich das Wetter scheide, in Verbindung
stehen?