1821 / 109 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 11 Sep 1821 18:00:01 GMT) scan diff

Palin, unserem Gesandten am Hofe von Konstantinopel, In⸗ uktionen in Bezug auf die jetzigen Umstaͤnde zugesandt, Um durch Unterhandlungen in Verbindung mit dem Russischen Hofe den verderblichen Krieg zu endigen, der zwischen der Pforte und den Griechen ausgebrochen ist. : , nn d, . Aug. Am 26. Jul. trafen Nach⸗ richten aus dem Pelopones ein, die der Divan sorgfaͤltig ver⸗ lmlichte. Der Pöbel vermuthete daher, daß sie schlechten Inhaltes seyn mußten. Man erzählte sich, die Griechen ver⸗ aͤrkten sich täglich und hatten große Vortheile errungen; die neue Tuͤrkische Flotte ke en aufgerieben. Den 27. morgens versammelten sich einige Banden, die seit langer Zeit die Stadt beunruhigen; ein Haufe Janitscharen gesellte sich zu ihnen. Man drang in die Läden der Griechen, und pluͤnderte nach Lust. Die Regierung entschloß sich erst gegen Abend, die Ban— den zerstreuen zu lassen, die ohne allen Widerstand g aufloͤs⸗ ten. Am 28. zeigte sich ein alter Mann, der sich fuͤr einen Propheten ausgab, und den Untergang des Osmanischen Rei⸗ ches aus einer Stelle des Koran verkuͤndigte. Die Bestuͤr⸗ zung des aberglaäubischen Poͤbels ging in eine graͤnzenlose Wuth uber. Die Excesse sollten aufs neue beginnen, aber die be—⸗ waffnete Macht jagte die Banden diesmal auseinander und bemaͤchtigte sich des Mannes, von dem man seicher nichts mehr hörte. Am 30. wurden die Scenen des 27. wiederholt, die Negierung ergriff jedoch keine besonderen Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung. Gestern war es wieder ruhiger. Tunis, 24. Jun. Der Dey ruͤstet in groͤßter Eilfertig⸗ keit Kriegschisfse aus. Man vermuthet, er werde gegen dle Griechen auf dem Archipelagus mit den Tuͤrken gemeinschaft⸗ liche Sache machen. Verschiedene Griechen, deren sich uͤber— haupt 00 hier befinden, sind auf Befehl des Dey gemishandelt Und eingesperrt worden, und der Poͤbel kann seinen alten Chri⸗ sten⸗Haß nicht verleugnen. Die auswärtigen Konsuls haben sich, jedoch ohne Erfolg, fuͤr die Freigebung der verhafteten Griechen verwendet.

Lissabon, 15. Aug. D. Maldonado sprach in der letz-.

ten Versammlung der Kortes, uͤber die so wichtige als schwie— rige Erziehung eines Prinzen; uͤber das den Kortes von der Nation anvertraute große Vorrecht, dieses ernste Geschaͤft, zum Besten der Dinastie und des Volkes zu lelten; und uͤber die Nothwendigkeit, jetzt, da der Infant D. Michael (geb. 1802.) sich in den Jahren befinde, wo dessen Ausbildung ihrer Voll— endung entgegen eile, den Minister des Inneren zur üngesaum— J. Angabe der desfals zweckdienlichsten Mittel au fzufo— ern.

Der Kronprinz hat die Gruͤnde, welche ihn vermocht, sei— nen Minister, den Grafen Arcos, nach Europa zu senden, dem Koͤnige angezeigt. Der Kronprinz misst die Schuld der Vor— gaͤnge vom 5. Jun., der Insubordination einiger Officiere, die er benennt, bei, und fuͤgt hinzu, sein Wille sey immer gewe— sen, das konstitutionelle System der Kortes aufrecht zu erhalten, wie er es auch schon vor dem 5, durch seine Maßregeln be— wiesen habe.

Se. Maj. haben den Bericht des Kronprinzen uͤber die, seit dem 5. Jun. in Nio vorgefallenen Veranderungen, den Kortes mitgetheilt; hienach sind zu neuen Ministern ei— nannt: der Inneren und der Aeußeren Angelegenheiten, D Al— ves; der Finanzen, Graf de Louza; des Krieges, D. de Cau— las; der Marine, D. Farina. Graf Arcos ist mit der Brigg der 13te Mai“ bereits angekommen, und vorlaͤu— fig in den Thurm von Belem abgefuͤhrt worden. Der Gou— verneur von Fernambuk D. de Rego Baretto ist, wie Graf Arcos, nung der Dinge, abgesetzt worden.

Nach dem Berichte der Junta von Bahla, ist die durch Se. Maj. eingesetzte provisorssche Verwaltung aufgeldͤst, weil die Verfassung verlangt, daß nicht der Koͤnig, sondern die Kortes eine Regentschäft ernennen.

Von der unterzeichneten Stelle, als Polizei-Behoͤrde hie⸗ rzeichne l zei⸗ e hie⸗ Hen Stadt, sind in Ansehung jener Heilversuche, i, . tg er , Furst von Hohenlohe an Kranken allerlei Art, seit einiger Zeit vorzunehmen für gut fand, ir ge worden, um jeder 2

ͤ ; Verfuͤgungen äuschung möͤglichst vorzu— Eugen, auch dem Zusammenflusse, dem Audrange von Pkess— haften, (wirklichen oder vermeintlichen) Kruͤpeln, Streu— rn u. i. 3 zu setzen.

nete so getroffenen Verfügungen haben die 6 . , . 9 e, . l r fl, Man hat den Herrn Fuͤrsten von Hohenlohe zur genauen Befolgung dieser Weisung angehalten, an , y . daß kein Hellversuch ohne Vorwiffen der Polizei Be⸗ hörde ohne BVeiseyn einer obrigkeltlichent Kommission, ohne daß ärztliche Individuen zugegen sind, also nie

im Geheimen stattf inden darf“

rwähnter Herr Fürst will dieser Aufsicht und Kontrolle seine

erstiche nicht unterwerfen: sie muͤssen fomit ganz unterbleiben. Zeit

Damit nun Auswärtige durch vergebliche Hieher, Reise . nicht aussetzen mögen, wird hiemit öffentlich bekannt gemacht, daß unter folchen Um stan den irgend eln Heilberfuch des r 'rrn Fuͤrsten nicht zugelasfen werde, vielmehr dem— elben jeder Versuch bei namhafter Strafe untersagt sey.

. 2 2

wegen versuchter Widersetzlichkeit gegen die neue Ord⸗

Dem fuͤgen wir noch bei, daß a lle Fuͤrst⸗Hohenloh hier in Beiseyn der Kammission, in Belseyn eines oder rer Aerzte, fruher gemachte Versuche erfolglos geblieben, nur solche Thatsachen fuͤr angebliche Wunder ausges worden sind, welche ohne Aufsicht und Prüfung, . nis der Kranken und der Krankheiten, im Geheimen, od̃ Andrange einer großen Volkmenge (in den ersten Tage

hier stattgefundenen Umtriebe) vor sich gegangen sinz. 9 ö Bamberg, am 30. Aug. 19221. .

r Stadtmagistrat

De F. L. von Hornthal.

Wech sel und Geld ⸗Kourse.

Hamburg, 4. Sept. Amsterdam k. S. 1073 n Mon. 106 pCt. S pCt. schlechter notirt und flau. M k. S. 37 Schill. 3 Den., 2 Mon. 37 Schill. mit 1 besser wenig zu haben. Paris 2 Mon. 2663 Schill. boten. Bordeaux 2 Mon. etz; Schill. angeboten. penhagen k. S. 266 pCt. Breslau 6 Wochen 4075 6 Geld. Wien in „ffectir 6 Wochen 146 pCt. 2 Mt not. Kours zu haben und zu lassen. Prag in affe Wochen 1575 pCt., 2 Mon. zum not. Kours zu haben zu lassen. Augsburg 6 Wochen 1477 pCt., 2 Mon. not. Kours zu lassen. Frankfurt 6 Wochen 1474 pC

Mon. zum not. Kours zu haben. Leipzig z. M. 14)

Geid. St. Petersburg 2 Mon. 85 Schill. Geld. Louisd or 1 Mrk. 47 Schill., zu haben. Holl. ten, neue fehlen, nominel 97 pCt. Gold al marco Schill. zu lassen. Daͤn. Grob Kour. 12965 pCt. Silber 27 Mrk. 107 Schill. zu lassen. Silber in 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 97 Schill. Muͤnze 2, Mrk. 4 Schill. zu lassen. Diskonto 4. 3 Geld und Briefe. F srk. Bko. , 8

Preuß. Praͤmienscheine 1643 . 165 und Geld. (

Norwegische Anleihe à 5 pCt., 76 pCt.; kleine Mi schwer zu haben. ̃ '

Daͤnische Anleihe, erste Abth. à 6 pCt. Zinsen 89 pCt., desgl. 5 pCt. von ooo Mrk. 80 607 pCt.; z desgl. 5 pCt. go. 83 pCt. einiges gemacht.

Oestr. Anleihe das Loos von 100 Fl. 103 . 1034 F kontant, 1055 . 1053 Fl. pr. ult. Dec. Briefe und Geld; d Metalliques 17 Fl. Briefe und Geld.

Berlin, 7. Sept. London 3 Mon. ist heute mit 7 2 Gr. verkauft worden; auf Zeit inkl. 2 Mon. fix. waren

Allgemeine

eit ung.

1091

J.

Kronik des Tages.

Se. Maj. der Koͤnig haben dem Koͤnigl. Sardinischen neral, Grafen La Tour, den Rothen Adler⸗Orden erster

asse zu verleihen geruhet.

Angekommen: Seine Exeellenz der General⸗Lieutenant und

ef des Departements fuͤr die Invaliden, Graf von Schlief⸗ n, von Stargard.

Stuck. Berlin, Dinstag den 1 ten September 1821.

Amtliche Nachrichten.

Seine Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Praͤ⸗ sident von Heydebreck, von Karlsbad.

Der Wirkliche Geheime Ober-Finanz⸗Rath Rother, Chef der Seehandlung und Praͤsident der Hauptverwaltung der Staats⸗ Schulden, von Polkwitz. *

Der Koͤnigl. Schwedische Geschaͤftstraͤger am hiesigen Hofe, von Kantzow, von Dresden.

Der Minister⸗Resident der Freien und Hanse⸗Stadt Ham⸗ burg, Dr. Lappenherg, von Hamburg.

11

A n g n w. Paris, 1. September Das praͤchtige Gut Erme—

wille, was bekanntlich weiland Jean Jaques Rousseau

hoͤrte, und seitdem in ungetheiltem Besitze der drei Bruͤder, afen Girardin war, wurde kuͤrzlich zum oͤffentlichen Verkauf

hracht, und von zweien der Mit-Eigenthuͤmer, dem Grafen

; exander und Stanislaus Girardin, fuͤr 1,464,700 Fr. er—

Rthlr. 2 Ge. Verkaufer. Hamburg 2 Mon. à 1513, à 1527 Briefe und Geld. Amsterdam 2 Mon. à 1413 Frage. Paris ? Mon. à 633 offerirt. Augsburg 2 M à 1043, Frankfurt a. M. 2 Mon. à 103 zu lassen. in 80 r. 2 Mon. à 1045 einige Frage. St. Peters z Wochen dato à 27 Briefe, 29 Geld; auf 6 Mon. Je 7 Briefe. Diskonto 37 Briefe und Geld. St Schuldscheine 69 Briefe, 6797 Geld. Praͤmien⸗St Schuldscheine à 955 pCt. zu haben und zu lassen. Anleihe à 95 Briefe, gs Geld. Norwegische Anleihe Hamb. Avista⸗Kours à 150 pCt. gerechnet, 565 Briefe, Geld. Oestreichsche 5 pCt. Obligationen pr. Kassa und Zeit, 76 Briefe, 756 à 3 zu lassen. Oestreichsche An in Loosen 6 100 Fl. pr. Kassa a 108 zu haben; pr. Dec. Briefe, 12107 Geld.

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Königliche Schauspiele.

Sonnab. 8. Sept. I‚m Opernhause: Fernand Kwa

oder, die Eroberung Mexiko's, Oper in 3 Abtheil., vonn Jouy. Uebersetzt vom Kriegsrath May. Musik von & tini. Ballets von Telle.

Im Schauspielhause keine Vorstellung-

Sonntag, 9. Sept., Zum erstenmale wiederholt: Ste Trauersp. in 5 Abtheilungen, von Goͤthe—

In Charlottenburg: Maske fuͤr Maske, Lustsp. in 3 theilungen, von J. F. Junger. (Hr. Stich: Johann.) auf: Die gefaͤhrliche Nachbarschaft, Posse in 1 Aufzuge Kotzebue. (Hr. Richter: Fips.)

Mont. 109. Sept. Der Freischuͤtz, Oper in 3 Abthe gen, von F. Kind. Musik von K. M. v. Weber.

In Charlottenburg. Zum erstenmale wiederholt: nimmt ein Loos? Lustsp. in 1 Aufzuge, nach Duval, von

ell. Hierauf: Der Hausdoktor, Origin. Lustsp. in 3 theilungen, von Ziegler. (Hr. Gern Sohn? Eilmann.)

Meteorologische Beobachtungen. Barometer. Therm. Wind. Witterung. A. 287 1 10“ 14 ** N. W. gestirnt

F. 267 3— 1 ** W. hell, Wind.

M.eg 3— “g' 4 W. heiter, Wind, warm. A. 280 3— 117 * W. ggestirnt

F. a3 212“ 1624 W. peu, angenehm. WM.egn 1M ei é4. S. O. Heu, hein

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7. Sept.

Gedruckt bei Hayn.

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mn nicht auf eine ihm kundgegebene Art, 0, ooo kommen lassen.

nden.

Dem Minister der Auswaͤrtigen Angelegenheiten Baron

Pasquier, u. dem Grafen Reinhard, Französischemn Gesandten m teutschen Bundestage, sind durch offene Patente Bewilli— zjngen zu Errichtung von Majoraten ertheilt.

Heute ist der Herzog von Wellington abgereist, wie man

zt, nach London.

Von heute an beginnen die Ferien fuͤr saͤmmtliche Civil— richte.

Das gegen Cauchois-Lemaire ergangene Kontumazial— kenntnis 's. No. 104. d. 3.) ist nunmehr bei der persoöͤnlichen istelung des Angeklagten, auf einjährige Haft und 2000 Fr. rafe gemildert. J t

Man haͤlt es fuͤr ziemlich gewis, daß Sr. Maj. der Koͤ—

von England Paris besuchen werde.

Se. Maj. haben dem Minister des Inneren, Grafen Si—

Ron das Großkreuz der Ehren-Legion verliehen.

Bei verschledenen Buchhaänolern des Palais Royal ward

mme Brochuͤre mit dem Titel: A Frangois Charles Joseph

poleon, ne au chätaau des tuileries le 30 mars 1811, F Flocmon in Beschlag genommen.

; D j j ö 5 Te . 8 s⸗ * Die Hitze ist in einigen Gegenden Frankreichs so groß,

ß die Felder nicht bestellt, und die Herden nur bei Nacht

f die Weide getrieben werden koͤnnen.

Ein junger Kaufmann zu Cruch hatte den Kronprinzen r Niederlande anonym mit Ermordung bedroht, wenn er Fr. wuͤrde Die hiesige Polizei, davon unterrichtet, hat Verbrecher festgenommen. .

Am 28. Aug. genossen zu Marseille 5oo Soldaten, wo⸗ n ein großer Theil mit nach Russland gewesen, und 100 9Of— ere, worunter 45 Gardes-du-Corps, zum erstenmale das l. Abendmal. Hoo Militairs wurden getauft, 400 konfirmirt.

Auf den Boulevards wird eine Menge Flugschriften er den Tod Bonaparte's ausgehaͤngt.

Lyon. J. J. 1618 hatten wir hier 13000 Weber⸗Stuͤhle, 0 uͤber 13600, und jetzt 260o0, deren Produkte man auf 8 Millionen Franken berechnet, wovon ungefähr 80 Mill. s der Fremde kommen.

London, zi. Aug. Se. Maj. werden, heißt es, den 5. pt. hier wieder eintreffen, und dann nach Hannover ab— sen.

Seit gestern haben wir hier die Nachricht erhalten, daß Pforte sich bequemt, das Ultimatum Russlands in den uptpunkten anzunehmen; die Stocks stiegen 2 pCt.

Bei der, in Berlin eroͤffneten Untersuchung gegen die dort hafteten Verbreiter der vor einigen Monaten zum Vorschein ommenen falschen Thaler-Scheine, die in einigen Blattern gerweise Banknoten genannt worden, namentlich gegen die Amsterdam ansassigen beiden Juden, Gebruͤder Lob, und ei—

*

Nachrichten.

nen hiesigen Juden, wurde sogleich ermittelt, daß diese falschen

Scheine aus England hergekommen, und von dem hier wohn— haften Juden Goldstein geliefert worden.

Es war hierauf ohne Verzug ein Berliner Polizei-Offi— eiant hieher gesanot worden, um mit Unterstuͤtzung der Koͤnigl. Preuß. Gesandschaft, die näheren Umstaͤnde auszüumitteln und die gänzliche Zerstoͤrung dieser Fabrikation zu bewirken. Diese. Absicht ist vollstaͤndig erreicht. Um den Goldstein der That zu uͤberfuͤhren, ward eine neue Lieferung aͤhnlicher falscher Thaler-Scheine von zusammen 3,300 Rthlrn. erlangt, und dar— auf dieser, so wie der Verfertiger derselben, der hissige Kup— ferstecher Newman verhaftet. Gegen beide ist jetzt von den hiesigen Behoͤrden die Untersuchung eingeleitet. Auch sind bei der Arretirung des Newman, die in dessen Behausung vorgefundenen Fabrikations-Utensilien, Platten u. s. w. so wie sammtliche noch vorraͤthige, groͤßtentheils unvollendete falsche Thaler-Scheine in Beschlag genommen worden. Auf diese Weise ist also die ganze Fabrikation fuͤr zerstoͤrt zu erachten, und von dieser Selte kein weiterer Nachtheil zu befuͤrchten.

(Die genannten Amsterdammer Juden hatten zwar gegen 10,000 Rthlr. solcher falschen Thaler-Scheine mit hieher nach Berlin gebracht; davon aber ist nur eine hoͤchst unbedeutende Quantität, von, so viel bis jetzt bekannt, noch nicht 100 Rihlrn. wirklich in Cirkulation gekommen. Der Ueberrest, und zwar groͤßtentheils noch unnumerirt, ist bei ihnen vorgefunden und in Beschlag genommen worden. Uebrigens ist das in einigen auswärtigen Blättern enthaltene Vorgeben, daß ein angesehe— ner Preußischer Banquier, sich mit dem Vertriebe dieser falschen Papiere befaßt habe, ganz ungegruͤndet; denn außer einem Juͤ— dischen, keinesweges bedeutenden Kaufmanne, der von den ge— nannten Amsterdammer Juden, eine kleine Partie solcher fal— schen Scheine, zum weiteren Absatze uͤbernommen haben soll, und sich deshalb in Untersuchung befindet, hat sich kein einzi— ger Banquier oder Kaufmann, noch sonst ein anderer Preußi— scher Unterthan, auf irgend eine Art der Theilnahme oder Mit— wissenschaft an diesem Verbrechen schuldig, oder auch nur ver— daͤchtig gemacht. Anm. der Red.)

In der Gegend von Teckington, Grafschaft Glou— cester regnete es, am 25. d. Muscheln ) 3 Aeres Land waren damit einen Zoll hoch bedeckt. Die Muscheln sind gestreift und von der Groͤße einer Erbse.

Zu Ramsey befindet sich jetzt ein Chinesischer Rosenstock, 30 Fuß hoch, der dieses Jahr schon uͤber 2000 Rosen getra— gen hat. ; = Br letzte Schaafmarkt zu Ipswich“) bot einen traurigen Beweis vom Verfalle der Landwirthschaft dar. Die Herden enthielten gooo Stuͤck weniger als im vorigen Jahre, und den⸗ noch waren die Preise unter der Halfte der vorjahrigen.

Vom 25. Maͤrz 1811 bis zum 25. Maͤrz 1821, ist der

2 mmm,

) Die angeblich vom Himmel gefallenen Muschel Schnecken sind in England eine sehr haufige Erscheinung. Allein sie kommen nicht vom Himmel, sondern kriechen nach einem Regen aus ihren Schlupfwinkeln gn den Wurzeln des Grases, und kommen auf die Oberflache, wo sie von den Schaafen sehr gern gefressen werden, und dieselben gut maͤsten. ͤ ; ö. Hauptstadt von Suffolkssire; 69 (Engl.) Meilen von

ondon.