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gaͤnzlich aufgeraͤumt.
ecinese No. 30 liest
toliens ergeht hiemit folgender Befehl:“
und setzte Lord Cochrane 's Gemahlin, so bie die Gemahlin
des Ex-Vice⸗Koͤniges von Peru nebst ihren drei Toͤchtern und
zwei Soͤhnen, ans Land. Die Ex⸗Vice⸗Koöͤnigin von Peru
wird sich einige e, aufhalten. Lady Cochrane liegt krank etins von
danieder. Dassel iff hat Briefe aus Lima, Chili und . Janelrs, bie auch 2 z Gene . 39 jberhracht. Zufolge dleser leßten war nichts
ntscheidendes vorgefallen. Lord Eochrane befand sich auf dem Linien⸗Schiffe San Martin vor Callao,“ und gedbachte diese Stadt wieder anzugreifen; er hatte zuvor einen Spani— schen Krieg⸗Schooner und die Brigg Europa gekapert.
Nachrichten aus Rio de Janeiro vom 13. Jul. zufolge, hatten Kaper, unter der Buenos⸗AyresFlagge, mehre Spanische Schiffe genommen, unter 6er auch die Kriegs⸗Brigg Mai— po, auf der sich die nach Lima befanden.
Dublin, 3. Sept. Am 27sten Aug. kam Se. Maj, der Konig von Slane Castle wieder zur Stadt, legte die Feld— marschal-Uniform an, und begab sich dann auf die Universitaͤt, wo eiUn großes Mittag-Mal bereitet war, welches der Konig bis nach 9 Uhr abends mit seiner Gegenwart beehrte.
Die Installation der St. Patrik-Ritter fand in der Kathedrale mit aller Pracht statt. Auf dem Zuge dahin waren alle Balkons und Fenster besetzt, und sehr viele Frau— enzimmer durchaus in blau gekleidet. Als der Koͤnig sich ei⸗ nem dieser Balkons naͤherte, senkte eine Dame eine Fahne gegen das Angesicht des Monarchen, auf welcher man die Worte las: „Die Soͤhne und Toͤchter Irlands begruͤßen ihren Konig.“ Bei der Tafel nach dem Ritter-Schlage, waren die massiüb⸗ goldenen Services anfgesetzt, welche St. . e er von fremden Souverains verehrt worden sind. Se. Maj. hat uns heute verlassen. Der Andrang der Menschen, um ihren verehrten Konig noch einmal zu sehen, war auf der Straße nach Dunleary ungemein groß.
Brüssel, 7. Sept. Der Konig ist am 4. im Haag ein⸗ getroffen. Se. Maj. haben zur Wiederherstellung mehrer evan— gelischen Kirchen im nördlichen Holland, die Summe von 7a, ooo Fl. angewiesen.
Bamberg. Der Fuͤrst Alexander von Hohenlohe⸗Schil— lingsfuͤrst genoß wahrend seines Aufenthaltes in Rom, die Freundschaft und Ausbildung der daselbst im Geheimen wir—
kenden Jesuiten.
Frankfurt, 8. Sept. Der Anfang unserer Messe hat ch uͤber Erwartung gut angelassen. In einigen Artikeln ist m Laufe die ser Woche, a . starker Umsatz gewesen, vor— zuͤglich in Tuͤchern geringerer Gattung und andern Wollen. Zeu⸗
Jen. So haben einige Grossisten ihre bedeutenden Biber-Lager Nicht minder gute Geschaͤfte haben Saͤch⸗ Schweitzer Fabrikanten, in Mousselinen und anderen
em General
sische und
weißen Waaren bereits gemacht. Wenn es auch in anderen Ar⸗
tikeln so fortgeht, so wird diese Messe unter die besseren zu zahlen seyn, die seit lange gehalten wurden. Hannover. Die Truppen, welche bei der Anwesenheit Sr. Maj. des Koͤniges, hier in der Nahe zusammen gezogen werden, bestehen aus 8 Regimentern Kavalerie, 7 Regimentern Infantrie, 2 Batterien reitender Artillerie, und mehren Batte— rlen Fuß⸗Artillerie. . Leipzig. Ein Handel-Haus in der Nachbarschaft, soll einen Kommis nach Aegypten gesandt haben, um dort Ge— schaͤfte mit Tuch anzuknuͤpfen. Mainz. Auf dem Johannisberge werden Vorbereitun—
gen getroffen, um dessen Durchlauchtigen Besitzer zu empfan⸗
gen, welcher späͤtstens um die Zeit daselbst eintreffen wird, wo
der König von England diese Gegenden mit seinem Besuche beglücken soll. Diesen erwartet man zu Homburg v. d. Hoͤhe
in der zweiten Halfte des Septembers unfehlbar. Munchen, 6. Sept. Nicht allein auf dem Leistenberge bei Würzburg, sondern auch um Stuttgart finden sich schon
weiche Trauben⸗Beeren. Dasselbe erfahrt man aus dem Nek—
kar- und Remsthale. Jedoch giebt es, außer den sogenannten
Welschen, uicht viele Trauben mehr an den Stoͤcken.
Stuttgart, 8. Sept. Des Koͤniges Maj. haben auf Veranlassung der Taufe der neu-gebornen Prinzessin, dem Ka— tharinen⸗Hospital 500 Gulden geschenkt.
Wien, 7. Sept. Der Observatore Triestino vom 2ꝛ. August enthält Folgendes; „In der Beilage zur Gazetia Li- man unter der Rubrik Frankreich, Nach⸗ stehendes aus Paris vom 6. August: „Ein Marseiller Haus schickt uns ein gedrucktes Bulletin, welches dasselbe von sei— nem Hause zu Triest erhalten hat, und worin der Gouver— neur von Triest den Handelstand benachrichtiget, daß man so
ziemlich auf die , , eines Krieges zwischen Russland und der Pforte rechnen
oͤnne.“ Zu Widerlegung dieses durch⸗ aus luͤgenhaften Artikels, sind wir ermaͤchtiget zu erklären, daß nie in Triest ein solches Bulletin oder ein aͤhnliches uͤber den darin beruͤhrten Gegenstand erschienen ist.
Aus Konstantinopel ist uns folgendes Großherrliche Ma⸗
nifest zugekommen:
„An die erhabenen Vezire, geehrten Mirimirane, achtba— ren Mollas, Richter, Unter⸗Richter, Mutesselims, Woywoden und Ayans; an die uͤbrigen Obrigkeiten und Vornehmen des Landes, so wie an alle Geschaͤftmänner des gesammten Ana—
ö 79 Stadt auf einer Landspitze in 66 23 Stunde von Lima, mit Joos Bew. und einem von 2 E 233 . Hafen, — * . der Hafen von Lima und die Waaren Niederlage
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s 1 und Dauer verheißen; daher weder den . de
schen
panien bestimmten Deputirten von
daß sammtliche in meinem
Es ist klar von kiters er beobachteten Vorschriften und politischen Eint tungen auf den edlen Befehlen jenes reinen Gesetzes gegruͤn ind, welchem Gott bis an den . der —
inist iches und den Beamten meiner Hohen Pforte, sonst irgend einem Individuum, das sich zum Mohammed lauben bekennt, zu irgend einer Zeit dagegen zu h deln gestattet werden kann. Nicht minder einleuchtend ist daß sämmtliche Raajas (nicht Mohammedanische Untertha die sich seit unden klichen Jahren unter der Herrschaft und Obhut meines erhabenen Reiches befinden, so lange sie Bedingungen der Unterthanschaft Folge geleistet, in Bezu Eigenthum und Leben geschirmt, und ein Gegenstand der 9. und der Beschuͤtzung meiner Hohen Pforte gewesen; doch daß gegen selbige, so oft sie aus den Graänzen der Unterth schaft tretend, die Linie des Gehorsams uͤberschreiten, die gleichfalls in Gemaͤßheit des edlen Gesetzes — nothwendig wordene Bestrafung und Verfahrweise in Vollzug gesetzt den muͤssen.“
„Die Griechischen Voͤlker sind von jeher zinsbare Un thanen meiner Hohen Pforte gewesen; Barmherzigkeit Milde ist in jeder Hinsicht gegen sie geuͤbt worden; ihre E ihr Eigenchum und ihr Leben waren geschuͤtzt, bewahrt gesichert, und sie haben nie eine andere Behandlung erfaht außer jener der Gnaden und Wohlthaten aller Art, in einem weit höheren Grade, als durch die Vertraͤge mit Raajas ausbedungen worden. Dessenungeachtet haben sie erkuͤhnt, die Göttlichen Gnaden, deren Gegenstand sie g sen, mit Fuͤßen zu treten, den Weg des Undankes einzuse gen, und mit der ihnen angebornen Falschheit des Gemuͤt gegen Treue und Glauben eine verruchte und verraͤther Handel Weise zu beginnen.“
Hohen Rein s⸗
Buch zu dem Grade der Reife erheben, zu dem sich die * . hat, und deshalb einige Artikel 3 the, freilich in der lobenswerthen Absicht, die streitenden rlelen vor Schaden sicher zu stellen, die Energie der Ma— tate zu sehr entkraͤfteten. — Ein gewisser Boccafalchese, Jul. 1820, ö, . des Herzogs von Ka—
d er am 17. ö! I h ‚ rien ermordete, weil er ein Neapolitaner war, wurde zum
de verurtheilt. i Mefssina, 14. Aug. Gestern passirte ein Griechisches, Waffen und Kriegsvorräthen beladenes Schiff den Faro. enn man dem offentlichen Geruͤchte Glauben beimessen will, befanden sich auf demselben der Fuͤrst Demetrius Hypsi— i mit dem juͤngeren Kantakuzeno. Stockholm, 1. Sept. Den 15. wird der Konig zuruͤck artet. Von dem, beim General-Stabe der Koͤnigl. Flotte gestellten Kapitgin Lundstedt, ist eine Beschreibung der Se— ung durch den Griechischen Archipelagus, das Meer von Mar⸗ ra, das Schwarze ünd Asowsche, mit Handels-Nachrichten r Odessa, Taganrog und Kaffa, und einer Landkennungs— rte erschienen.
St. Petersburg. Das Sinken unseres Kourses ist dem satze der Preuß. Tuͤcher nicht guͤnstl.
Riga. Bekanntlich wird von hier aus, in der Regel, große Partie Russischen Getraides, seewaͤrts ausgefuͤhrt; tsehen wir uns in der seltnen Lage, aus unseren Magazi— Versendungen landeinwaͤrts zu machen. Die Ursache hie— liegt in der großen Menge von Truppen, welche in Litthauen D Weißrussland versammelt sind.
Zante, 14. Jul. Thessalonich ist von der Meer⸗ und dfeite eingeschlossen, und die Griechen haben dem Musel— „Kommandanten der Stadt, Bedingungen vorgelegt. Die⸗ Tuͤrkische Befehlshaber hatte eine achttaͤgige Frist begehrt,
sich mit seinen Truppen zuruͤck zu ziehen, und so hoffte
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Befehle gebeten, hierauf aber, fuͤr den
„Wenn es den Griechen auch an einigen Orten gelun n, diese bluͤhende Handel⸗-⸗Stadt zu retten.
Der Musellim
ist, sich gegen meine erhabene Regierung, der sie unterer ließ die reichsten Kaufleute in die Citadelle abfuͤhren und sind und die sie so mild behandelt, zu empsren, so ist dich morden, und statt einer Antwort ihre Koͤpfe auf bie Mauer
Dank sey es dem Allmächtigen — mein mächtiges Reich cken.
Diese, durch den grausamen Mord ihrer Landsleute
Mohammeds Reich, und unser Volk, das Volk Ahmmhttert, segelten mit ihren Schiffen nahe an die Stadt, und
Durch die Gnade und Hilfe Gottes, des Beschuͤtzers unf Glaubens und unseres Volkes, des Besten der Helfer, so durch die Segnungen des geistigen Beistandes unseres Ge Gebers und erhabenen Propheten, ist meine Hohe Pforte gl beim Ausbruche der Empoͤrung von selbiger in Kenntnis ge worden. Sie hat daher unverweilt die erfoderlichen Mi ergriffen, und alsbald allen Hohen und Niederen der ged ten (Griechischen) Nation, sowol durch hiezu beorderte amte, als durch das Patriarchat, zu wiederholten Malen w gemeinte Ermahnungen und Weisungen ertheilen lassen; hat sie angeeifert, auf dem Pfade der Treue und Rechtliqt
chossen sie dergestalt, daß sie sich, nach einem dreitaͤgigen wuͤstenden Brande, halb zerstoͤrt, ergab.
Madrid, 23. Aug. Vorgestern erschien General Morillo buͤrgerlicher Kleidung ganz ruhig im Prado am Arme eines hersten und spazierte dort bis abends; Niemand wagte, ihn snfultiren. Dann ging er in die Kaserne. Das Regiment wgunt kuͤndigte ihm den Gehorsam auf Er soll nur auf die rden und auf die Regimenter D. Karlos und Principe zaͤh— koͤnnen und ist, nachdem er mit den Ministern, uͤber ihren angel an Energie, in sehr lebhafte Diskussionen gerathen,
id fein Kommando niedergelegt hatte, abgereist, um Se. Maj.
und innerhalb der Schranken der Unterthanschaft und Rn Konig selbst zu sprechen. ; Gehorsams zu verweilen, und solchergestalt die erfodel Der Paͤpstliche Nuncius hat nunmehe die Bulle St. Hei⸗
Barmherzigkeit und Milde auf eine vollkommene Weisch
Vollzug gesetzt; andrerseit hat gz denjenigen, die Ant an dem Aufruhr nehmend, jede Besserung der Gesinnun verworfen, nachgeforscht, und, nach vorangegangener U weisung, gegen sie die noͤthigen Strafen verhaͤngt.“ „Doch sie erkannten den Werth der ihnen bewiesenen und Milde nicht, und hoͤrten nicht im Geringsten, auf dit nen gegebenen Rathschlaͤge und Ermahnungen. Da viel ihr Hochmuth und ihre Empoͤrung sich mit jedem Tage mehrten, so war meine Hohe Pforte nun auf Mittel bed die Ordnung und Sicherheit des Staates aufrecht zu e ten, und die Ruhe der Bewohner wieder herzustellen— wurden daher in meine wohlbewahrten Lande hohe B mit der Erlaubnis gesendet, in Folge eines von Seiten glaͤnzenden Gesetzes ertheilten edlen Fetwas, diese im baren Aufruhr begriffenen, mit den Jelamiten zu streiten erküͤhnenden Raajas zu strafen und zu bezähmen, sich Eigenthumes zu demaͤchtigen und ihre Familien zu Gefag
nen zu machen.“ (Der Schluß folgt.) Corfu, 19. Juli. Die Helenen, welche bisher von Bai von Valona längs den angraänzenden Kuͤsten des Chimo
Gebirges, und von Parga, Suli, Prevesa, Mesalongi bis eiten Har Tage griff J
den Meerbusen von Lepanto das Uebergewicht behn tet haben, fangen nun allmaͤlig an, sich auch zu Lande! germaßen zu organisiren. Auslaͤndische Officiere, beson Franzosen und Englaͤnder kommen jetzt schon haufiger, un ihren Reihen zu kampfen. Kuͤrzlich setzte das Nordamersf sche Schiff ihe Missisippi, unter andern ausgewanderten zoͤsischen Officieren auch den, wegen seiner gegen Napp gerichteten Schrift: la feuille verte, bekannten und so verfolgten Genie⸗Officier Amedée de Renneville bei ꝙ ans Land; sie wurden alle mit offenen Armen aufgenon und nach ihrem Range angestellt. ; Turin, 25. Aug. Der Prinz von Cisterna, Marqu Pris und Graf Peron, sind abwesend zum Tode verurth und im Bildnisse hingerichtet worden. Auf die Verwem mehrer teutschen Fuͤrsten, hat der Konig Karl Felix erwid daß er nicht nur der Ruhe Piemonts sondern Europas, laut gefoderte Gerechtigkeit schuldig sey. n n In diesen Tagen wird das icksal aller Derer bekt werden, gegen die der Prozeß eingeleitet ist. Demnaͤchst 2 Se. Maj. wie man versichert, in ihre Residenz zu ehren. Palermo, 13. Aug. Es ist eine Kommission erm worden, welche den Auftrag hat, der Regierung einen R mations⸗Plan des Gesetz⸗Buches vorzulegen. ie muß d
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keit erhalten, welche die Saͤkularisation derjenigen Ordens⸗ rsonen bestaͤtigt, die solche verlangen. ;
Die von Yturbide, dem Vice⸗Koͤnige von Mexiko vorge⸗ zten Grundzüge der neuen Verfassung, enthalten unter an— ken: Neuspanien ist von Altspanien wie von jeder anderen
icht der Alten und Neuen Welt unabhangig; seine Regie⸗
ng ist gemäßigt-monarchisch, nach einer besonders zu entwer— den Konstitution; Konig Ferdinand VII. wird Kaiser von exiko; wenn er sich jedoch in der von den Kortes anzube— menden Zeit nicht persoͤnlich einfindet um den noͤthigen Eid leisten: fo wird die Königliche Gewalt dem Infanten Karl, dessen Ausbleiben aber dem Infanten Franz Paul, und dessen Ausbleiben dem Erzherzoge Karl oder jedem ande—
Prinzen des regierenden Hauses, auf den die Wahl des vlks⸗Kongresses faͤllt, uͤbertragen.
Im Vertrauen auf die Pressfreiheit, gab der Patriot
ull ein Pamphlet heraus, in dem er sich uͤber die koͤrperli— Beschaffenheit des Kriegministers lustig machte; er mußte
essen seine Unbesonnenheit, mit Verweisung aus der Resi— nz buͤßen.
Bekanntlich erhielt der Buͤrger-Gardist Navarro zu No⸗ lda, im Namen des Koͤniges, 10,000 Realen, weil er den auptmann von Jaimes Bande getoͤdtet. Allein die— aime den Sohn des Navarro auf, und fodert n innerhalb sechs Tagen sooo Pesos Loͤse-⸗Geld fuͤr ihn, st er ihn lebendig schinden lassen werde. Zugleich macht nume auch noch die fuͤrchterliche Bedingung, der Vater solle das Geld seibst, an einen gewissen Ort, allein und ohne es Geleit, uͤberbringen. . Hauptmann Haro, welcher mit einer mobilen Kolonne, Raͤuber Jaime verfolgte, hat dessen Frau und Drei aus Bande selbst ergriffen, und sich erboten, solche gegen den Ihn des ungluͤcklichen Navarro auszuwechseln.
. Natlonal⸗Enthusiasmus fuͤr die gegenwaͤrtige Anleihe sehr erkaltet.
issabon, 27. Aug. Die officielle Zeitung meldet die
2e, erfolgte Abreise folgender Personen nach England: des
grons von Thuyll, Ministers Sr. Maj. des Kaisers aller ussen, des Barons von Stuͤrmer, Ministers Sr. Maj. des ssers von Oestreich und des Ritters von Berks, Oestreich— en General-Konsuls zu Lissabon. * Dieser Anzeige folgt ein Abdruck des Cirkulars an die 'ttugisischen , bei fremden Hofen, uͤber die Veran— sung dieses Ereignisses, welches sich von der Illumination Marz herschrelbt, bei der die Fenster des Hestreichschen Gen. nsuls vom Volke eingeworfen wurden, weil sie nicht erleuch— waren. Die Kortes hatten dem Baron v. Stuͤrmer er—
klaͤrt, daß, wenn die Schuldigen nachgewiesen werden könnten dieselben bestraft werden sollten. Da diese 2 — nicht auf⸗ zufinden waren, so soll der Baron, erzählen die hiesigen Blaͤt—⸗ ter, seinem Hofe Anzeige gemacht und um weitere Verhalt— . Fall daß die verwei⸗ gerte Gnugthuung nicht noch erfolge, seine Zuruͤckberufung erhalten haben. Worin die verlangte Gnugthuung habe be— stehen sollen, ist nicht bekannt geworden. Auch der Preußi⸗ sche und Russische Minister hatten bei jener Beleuchtung nicht illuminirt, indessen blieben die Fenster ihrer Wohnungen un— beschädigt. Die Veranlassung, warum der Russische Mini⸗ ster von hier abgeht, ist zur Kenntnis des Publikums noch nicht gekommen.
Der Preußische Gesandte Graf Flemming hat bereits vor dem Ausbruche der Revolution, den nachgesuchten Urlaub zur Reise in sein Vaterland, von seinem Hofe erhalten.
Dem Gouvernement ist die Anzeige geworden daß in
Marocko die Pest ausgebrochen.
Fez. ) Am 7. Jul, lieferte Muley⸗Zeid seinem Oheim
Soliman, zwischen der Alt- und Neustadt, eine moͤrderische Schlacht. Dieser befehligte Zo, ooo, jener a8, ooo Mann. Zeid soll nur 600 Mann verloren haben, Soliman aber 5500, die Gefangenen mit einbegriffen. Unter diesen befanden sich sechs Generale und ein christlicher Artillerie-Offizier, denen Zeid die Koͤpfe abschlagen und mit Inschriften auf die Thore von Tetuan siecken ließ, wahrend Kanonen Donner von den Waͤllen seinen Sieg verkuͤndigte. Nach diesem Siege kleidete Zeid seine Soldaten neu, und schenkte jedem 5 Pigster; So⸗ liman aber zog sich 20 Meilen hinter Neu⸗Fez zuruck. Zeld, bereits im Besitze von Alt-⸗Fez und Mequinez, ließ Neu-⸗Fez aus 4 Moͤrsern und g Kanonen beschießen, und zerstoͤrte durch sein Feuer das Schloß seines Oheims und einige Häuser. Da oͤffneten, nach eine fuͤnftaͤgigen Belagerung, die Bewohner die Thore und gingen unbewaffner hinaus, um Zeid's Milde an— zuflehen, und ihm als ihren Kaiser zu huldigen. Der erste Minister Soliman's der sich verwundet in der Stadt befand, wurde hinausgefuͤhrt; Zeid ließ ihm den Kopf vor die Fuͤße le⸗ gen, und dann auf die Mauern von Tetuan pflanzen. Zeid hat geschworen, seinen Oheim zu vertilgen, und er wuͤrde schon seinen Zweck erreicht haben, wenn nicht Soliman viele Freunde besonders unter den Europäischen Konsuln haͤtte, wie Zeid aus Depeschen ersah, die ihm in die Hände fielen. Zeid's Mini— ster riethen, den Ueberbringer zu toͤdten; diesmal war aber Zeid großmuͤthig; er entließ ihn mit einem Geschenk von 100 Piastern. Ueberhaupt sucht er abwechselnd durch Strenge und Milde seinen Anhang zu vergrößern. Die Provinzen Abda, 1 und Elkulut haben sich, nach dem Siege, fur ihn er—
art.
(Bei Ruͤckkunft der bei den Azorischen Inseln und vor
Tanger kreuzenden Brigg „lè Gurieux“ in den Hafen zu Brest, ist die Nachricht eingegangen, daß Muley Zeyd, gefan⸗ gen genommen ist; die Koͤpfe der Rebellen Anfuͤhrer, fielen von der eignen Hand des Kaisers der persoͤnlich mitfocht.) ; Kingston (Jamaika), 7. Jul. General Bolivar hat folgendes Schreiben an den Präsidenten des Kongresses von Kolumbia erlassen: „Mein Herr! Die erhabene Handlung der Installation des General-Kongresses von Kolumbien, der von den Repräsentanten der 22 freien Provinzen gebildet wird, hat meine heißesten Wuͤnsche befriedigt. Die Republik, die nun— mehr auf der vollstaͤndigsten Repraͤsentation des Volkes von CLundinamarg und Venezuela gegruͤndet ist, wird sich auf den Gipfel der Wohlfahrt und Freiheit, nach dem sie strebt, er— heben, und damit die gesetzlichen Verwalter der Souveraini— taͤt des Volkes ihre heiligen Pflichten ausuͤben koͤnnen, so be— trachte ich mich jetzt frei von aller exekutiven Macht. Der Kongreß von Venezuela“) ernannte mich zum Praͤsidenten, nicht aber der von Kolumbien. Die Ehre müßte ich auch ablehnen: 12 weil ich nicht die Talente besitze, die zur Befestigung des e, w. und der Wohlfahrt der Repuplik erfoderlich sind; 2) weil mein militairischer Posten sih nicht mit dem einer Maͤ— gistrats-Person vertraͤgt; 3) weil ich es uͤberdruͤßig bin, von mei— nen Feinden ein Tyrann genannt zu werden, und 4) weil die— ser Posten meinem Karakter und meinen Gesinnungen zuwider ist. Genemigen Sie, mein Herr, die Huldigung die ich mit der Erklärung meiner innigsten Anhaͤnglichkelt hler von mir gebe und Ihnen den heiligsten Eid meines Gehorsams leiste. Sollte aber der souveraine Kongreß, was ich indessen nicht be— fuͤrchte, darauf bestehen, daß ich e,. Praͤsident des Staates bleibe, so entsage ich von dem Augenblicke an, auf immer dem ruhmwuͤrdigen Titel eines Buͤrgers von Kolumbien, und werde sodann mein Vaterland verlassen. Ich bin ze. j
Simon Bolivar.“
Neu- HYHork, 10. Aug. Kapt. Blanco, Anfuͤhrer einer Guerilla Abtheilung von 5oo Reitern, vertrieb die Truppen der Unabhängigen aus San Carlos, und richtete unter den wehrlosen Bewohnern ein schreckliches Blutbad an. Selbst die ungluͤcklichen Krieger wurden nicht verschont, welche in Folge der in der Schlacht bei Carabobo erhaltenen Wunden, in dem dortigen Hospital krank lagen. 3
Tora haben die Koͤnigl. Truppen wieder eingenommen; ihr
*) Hauptstadt des Königreichs Fez in Nord⸗Afrika, am des Atlas; der perlenreiche Fluß Fez theilt die Stadt in a Neu Fez. Nach Hoͤst hat sie 30, nach Alt Bey zo, nach n, S6o Tausend Bew. Nach Alt-⸗Fez darf ohne Erlaubnis des Königes, weder Christ noch Jude kommen, weil sonst die dort befindlichen Graͤber der Heiligen wurden entehrt werden. **) Bekanntlich nur ein Theil von Kolumbien.